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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone G., 08.03.2022

    Als Buch bewertet

    Franziska kommt nach vielen Jahren in ihr Elternhaus zurück. Ihre Schwester Monika hat sie beauftragt sich um ihren Vater zu kümmern, weil sie angeblich im Urlaub ist. Zwischen Franziska und íhrem Vater herrschte lange Funkstille und soll sie sich um ihn kümmern. Als ihr Vater eines Abends einen Unfall hat und er im Krankenhaus liegt, muss sich Franziska um die Renovierung des Hauses kümmern und deckt dabei ein Familiengeheimnis auf...

    Ein Roman, wo jeder der Hauptprotagonisten seinen Gedanken nachgeht und versucht auf seine Weise die Vergangenheit zu erklären bzw. zu verarbeiten. Ein tiefgründiges Buch, was man in Ruhe lesen sollte um auch zwischen den Zeilen zu verstehen.

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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Quincyliest, 22.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das hübsch anzusehende Cover hat mich direkt angesprochen. Sommer, Sonne, Meer. Doch ganz so idyllisch und harmonisch geht es in dem neuen Roman von Gisa Klönne nicht zu.
    Sie hat eine realistische Familiengeschichte geschrieben, in der es Höhen, aber auch viele Tiefen gibt. Im Mittelpunkt der Handlung steht Franziska. Sie ist ein rebellischer Teenager mit klaren, politischen Ansichten. Streit ist vorprogrammiert. Ihre ältere Schwester ist die Vernünftigere aus Sicht der Eltern. Sie ist es auch, die sich um den alternden Vater kümmert. Doch dann kommt alles ganz anders, plötzlich ist es Franziska, die den kranken Vater betreuen muss. Die Beziehung der beiden gestaltet sich schwierig. So manches düstere Familiengeheimnis gelangt ans Licht.
    Gisa Klönne schreibt gekonnt, ihre Figuren sind authentisch und lebendig. Die beührend erzählte Familiengeschichte konnte mich fesseln, jedoch empfand ich die zeitlichen Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit etwas störend.
    Insgesamt fühlte ich mich aber beim Lesen gut unterhalten, jedoch wird mir das Buch nicht allzu lange in Erinnerung bleiben.

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 03.04.2022

    Als Buch bewertet

    Gewonnen hat immer der, der lieben, dulden und verzeihen kann. (Hermann Hesse)
    Überwerfungen mit ihrem Vater haben Franziska vor Jahren nach dem Abitur aus dem Elternhaus fliehen lassen. Doch nun ist ihre Mutter gestorben und ihre ältere Schwester Monika, die sich bisher gekümmert hat, braucht dringend eine Auszeit, deshalb bleibt es Franziska überlassen, ihren alten Vater die nächsten 3 Wochen zu versorgen, da dieser das aufgrund einer Nervenerkrankung nicht mehr alleine kann. Zudem soll das Haus behindertengerecht umgebaut werden, was eine vorherige Entrümpelung nötig macht. Während Franziska und Heinrich sich mehr schlecht als recht zusammenraufen müssen, kommen in Franziska alte Erinnerungen hoch. Und dann entdeckt sie beim Ausräumen auch noch ein wohlgehütetes Familiengeheimnis, das sie völlig überrascht…
    Gisa Klönne hat mit „Für diesen Sommer“ einen berührenden Roman vorgelegt, der dem Leser einen tiefen Einblick in eine Familiengeschichte gibt, dessen Protagonisten viele Jahre nebeneinanderher gelebt haben und nun nur noch befristet Zeit haben, ihr Leben miteinander aufzuarbeiten. Der flüssige und ruhige Erzählstil sowie wechselnde Perspektiven erlauben dem Leser, mal die Dinge aus Franziskas Sicht, mal aus Heinrichs Sicht zu betrachten. Dabei lässt die Autorin auch gekonnt die Vergangenheit mit einfließen, um die Familiensituation insgesamt für den Leser verständlich zu machen. Franziska ist kurz nach dem Abitur regelrecht aus dem Elternhaus geflohen, denn sie entsprach als Rebellin der Familie nie den Ansprüchen ihres Vaters. Jetzt kehrt sie zurück zu einem nun gebrechlichen, kranken, alten Mann, der ihre Hilfe benötigt und diese doch nicht wirklich will. Sein eigenes Unvermögen möchte er nicht wahrhaben. Franziska, die all die Jahre herumgezogen ist und ihre Träume aus den Augen verloren hat, wartet nur darauf, dass der Vater ihr wie damals Vorhaltungen macht. So kreisen die zwei umeinander herum, bis zwangsläufig die Dämme brechen und alles auf den Tisch kommt, was beide ewig in sich hineingefressen haben. Während also der Hausumbau stattfindet, werden alte Erinnerungen wach und tiefe Verletzungen kommen ans Tageslicht, um endlich zu heilen. Die Geschichte der Familie ist so traurig wie hoffnungsvoll, viele Themen werden angesprochen, die alle von uns bewusst oder unbewusst beschäftigen, diese von uns aber oftmals an den Rand gedrängt werden. Die Autorin bringt den Leser mit ihrer empathischen Geschichte zum (Selbst-)Entdecken und Nachdenken.
    Die Charaktere sind ausgereift und lebendig gestaltet, sie überzeugen durch authentische Eigenschaften und lassen dem Leser die Aufgabe des Statisten, der sie bei ihrem Miteinander beobachtet. Franziska ist eine sympathische Frau, die mit sich und ihrem Leben hadert, da sie noch immer auf der Stelle tritt, anstatt endlich angekommen zu sein. Sie hat viel erlebt, vielleicht auch deshalb ihr Ziel aus dem Blick verloren. Heinrich dagegen ist fokussiert und auf den Punkt. Er zog die Dinge durch, die er erreichen wollte. Innerlich jedoch ist er einsam und ist von Schuldgefühlen geprägt. Franziskas Mutter war diejenige, die die Familie bis zu einem gewissen Grad zusammengehalten hat und nun in liebevoller Erinnerung wieder aufersteht.
    „Für diesen Sommer“ ist eine tiefgründige Familiengeschichte, deren Einzelschicksale den Leser berühren und zum Nachdenken anregen, während im Hintergrund das passende Zeitgeschehen dokumentiert wird. Themen wie Liebe, Verlust, Reue, Verzeihen und Tod gehen hier Hand in Hand und werden von Klönne sehr gut miteinander verwebt. Absolute Leseempfehlung für einen Roman, der noch lange nachhallt!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 05.04.2022

    aktualisiert am 13.08.2023

    Als Buch bewertet

    „Vielleicht fliegen ja selbst die Leuchtkäfer noch, vielleicht sind die nie ganz fort gewesen, sondern schweben auch jetzt durch die Büsche, und sie hat nur verlernt, sie zu sehen. Oder sie fliegen noch, aber leuchten nicht mehr.“

    Franziska kehrt im Alter von 50 Jahren in ihr Elternhaus zurück, das sie mit siebzehn verließ. Ihre Mutter ist vor einiger Zeit an Krebs gestorben, die ältere Schwester hat einen Nervenzusammenbruch erlitten. Zissy soll sich nun um den schwachen, pflegebedürftigen Vater kümmern und dafür sorgen, dass die Renovierungsarbeiten im Haus durchgeführt werden. Ihr Vater, der einst als Geodät arbeitete und Zissy, die für den Klimaschutz kämpfte, haben sich im Streit getrennt und nie darüber ausgesprochen. Nun ist endlich die Chance für eine Aussöhnung gekommen. Werden Vater und Tochter den Streit nach so vielen Jahren beilegen können und werden sie über das Familiengeheimnis sprechen, das ihrer aller Leben auch während der schönen und idyllischen Zeit beschattet hat?

    Gisa Klönne ist mit ihrem Roman „Für diesen Sommer“ ein wunderschönes und bewegendes Stück Literatur gelungen. Abwechselnd tauchen wir in die Perspektive der Tochter und des Vaters ein und lernen dabei zwei komplexe Persönlichkeiten und bewegte Leben kennen. Wir begleiten die beiden Figuren in der Gegenwart und reisen mit ihnen gedanklich in die Vergangenheit zurück. Die Kindheit des Vaters während des zweiten Weltkrieges und sein späteres Leben als Ehemann und Vater sind ebenso überzeugend gezeichnet wie die behütete Kindheit Franziskas, ihre rebellische Jugend und ihr späterer Versuch, eine glückliche, im Einklang mit der Umwelt stehende Existenz aufzubauen. Sehr deutlich ist zu spüren, dass die Autorin viel mit ihrer weiblichen Protagonistin gemeinsam hat. Wie sie selbst in einem Interview erzählt, steht Franziska – „die Freie“ – ihr sehr nah. „Ihre Liebe zur Natur – und die Verzweiflung darüber, diese dennoch nicht vor Zerstörung bewahren zu können. Diese Sehnsucht, die Welt zu retten, die kenne ich selbst, auch das Gefühl des Scheiterns.“

    Viele wichtige – schmerzhafte, aber auch lebensbejahende – Themen greift die Autorin in ihrem Roman auf und beschäftigt sich eingehend mit ihnen. „Und so handelt dieser Roman zwar von Abschied, Tod und verpassten Chancen, von Scheitern und Reue. Doch zugleich trägt er etwas Heiteres in sich, erzählt von Liebe, Versöhnung und Hoffnung.“ Die „Balance zwischen Tiefe und Leichtigkeit“ stimmt in diesem Roman. Gisa Klönne verwebt Zeit- und Familiengeschichte zu einem bewegenden Roman, der nachdenklich stimmt und lange nachhallt. Ich kann „Für diesen Sommer“ jedem Leser und jeder Leserin nur wärmstens empfehlen!

    „Und so ist das Glück am Ende vielleicht nicht nur, nicht zu wissen, was kommt, ja nicht einmal daran zu denken.“

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherliebende, 16.04.2022

    Als Buch bewertet

    Dies war mein erstes Buch von Gisa Klönne, aber mit Sicherheit nicht mein Letztes. Ich war absolut begeistert von dem Schreibstil, dem Setting und den Figuren. Aber vor allem von dieser intensiven Geschichte, die ich so überhaupt nicht erwartet habe. Hinter diesem schönen sommerlichen Cover verbirgt sich eine tiefgründige und bewegende Familiengeschichte, die uns die Autorin mit sehr viel Wärme und Feingefühl erzählt.
    Eine Geschichte wie aus dem Leben gegriffen. Genauso echt fühlte es sich für mich an.

    Heinrich und Franziska. Ein Vater und seine Tochter, die nach Jahren wieder aufeinandertreffen. Einst nicht gut auseinandergegangen, ist es jetzt nach dem Tod der Mutter umso schwere wieder zueinanderzufinden.
    Erzählt wird uns die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Franziska und Heinrich. Dabei begleiten wir die beiden in der Gegenwart und tauchen mit ihnen immer wieder gedanklich in die Vergangenheit ab. Dabei lernen wir nicht nur die beiden ausführlich kennen, sondern bekommen einen verständlichen Einblick in die ganze Familiensituation. Es werden viele schmerzhafte Themen wie Trauer, Verlust, Schuld und Krieg behandelt. Aber auch sehr hoffnungsvolle und lebensbejahende Momente wie Liebe und Versöhnung kommen nicht zu kurz. Es zeigt uns deutlich, wie Entscheidungen, Ereignisse und Schicksalsschläge sich durch das ganze Leben ziehen. Was sie mit einem selber machen, aber auch wie sie Einfluss auf die weiteren Generationen haben.

    Ein berührender Roman, den ich sehr gerne gelesen habe und den ich so schnell nicht vergessen werde. Große Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Einst schien das Glück der Familie Roth so selbstverständlich wie der Flug der Leuchtkäfer in den Sommernächten im Garten. Jetzt ist Vater Heinrich alt und allein. Ausgerechnet Franziska, die Tochter, mit der er sich überworfen hat, soll für ihn sorgen. Ihr Lebenstraum ist gescheitert – genau wie Heinrich das stets prophezeit hatte. Doch auch sein Konzept ging nicht auf. Er, der stets alles kontrollieren wollte, muss das Loslassen lernen. Die ungewohnte Nähe schürt die nie gelösten Konflikte von Neuem. Zugleich erwachen Erinnerungen an die hellen Tage. Wie damit leben, dass all das unwiederbringlich vorbei ist?“



    Man könnte bei der Geschichte meinen, Hauptprotagonistin Franziska und auch ihr Vater waren so neunmalklug und von sich überzeugt, dass es nur schief gehen konnte mit den jeweiligen Lebensentwürfen. Heinrich wusste das Franziska es nicht schafft und Heinrich? Dem haut sowieso nichts um. Aber dann gerät alles ins Wanken und die Welt zerbricht bei auch bei ihm.

    Autorin Gisa Klönne erzählt hier viel mehr als man nur „so lesen“ kann. Die feinen Akzente sitzen zwischen den Zeilen. Als die beiden dann wieder aufeinander treffen, hört man selbst als Leser auf zu atmen - man wartet auf den ersten Schritt, auf den großen Knall, auf ein „Ich hab‘s gewusst“ bzw. „Das geschieht dir recht!“. Aber was kommt? Das müssen Sie schon selbst erlesen. Fest steht aber, die Geschichte entwickelt sich ruhig und mit Bedacht. Wir erlesen zwei Zeitenstränge, tauchen somit in beide Figuren sehr gut ein und können uns dadurch so einige Entwicklungen erklären. Man könnte meinen, dass Franziskas Schwester Monika dies irgendwie bewusst eingefädelt hat, aber wie gesagt, man könnte es vermuten. Der Umbau im Haus tut dann noch sein übriges dazu. Es scheint fast symbolisch, dass dieser Umbau alte Wunden aufreißt und bewusst zum Vorschein bringt. Oder vielleicht ist es ein Neuanfang für alle? Man würde es den Figuren wünschen, denn die Geschichte bzw. das Zerwürfnis der beiden ist wie ein Gift und tut keinem von beiden gut. Klönne befasst sich hier mit vielen Themen: Alter, Selbsteinschätzung, Zukunftswünsche, Familie, Vergebung uvm.. All dies fügt sie sehr gekonnt und bewusst leise zusammen und lässt die Geschichte in einem wunderbaren Lesefluss laufen. Dem Leser begegnen diese Themen nicht immer bewusst aber sie kommen eben darin vor. Die beiden sind zur Aussprache irgendwie gezwungen, „verdonnert“ könnte man sagen, und bei ihren Rückblicken erlebt jeder das Auspacken seines Seelenrucksacks nochmal ganz deutlich. Emotionen werden hier gekonnt eingeflochten und überladen keine Situation. Der Ausdruck sowie der Lesefluss sind, wie bereits gesagt, sehr gekonnt und harmonisch umgesetzt. Die beiden Figuren erhalten mit dieser bestimmten Zeit ihre Chance auf Aussprache, denn man weiß nie, wie lange man sich noch hat…

    Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 22.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Gisa Klönne, hat mit ihrem neuen Roman "Für diesen Sommer" eine feinfühlige und fesselnde fiktive Geschichte über das Porträt zweier Generationen und ein Haus voller Erinnerungen, geschrieben.

    Inhalt:
    Bestsellerautorin Gisa Klönne verwebt in ihrem neuen Roman Zeit- und Familiengeschichte zu einem Porträt zweier Generationen. Mit großer Wärme erzählt sie von Hoffnung und Scheitern, verpassten Chancen und dem schwierigen Weg zur Versöhnung.

    Einst schien das Glück der Familie Roth so selbstverständlich wie der Flug der Leuchtkäfer in den Sommernächten im Garten. Jetzt ist Vater Heinrich alt und allein. Ausgerechnet Franziska, die Tochter, mit der er sich überworfen hat, soll für ihn sorgen. Ihr Lebenstraum ist gescheitert – genau wie Heinrich das stets prophezeit hatte. Doch auch sein Konzept ging nicht auf. Er, der stets alles kontrollieren wollte, muss das Loslassen lernen. Die ungewohnte Nähe schürt die nie gelösten Konflikte von Neuem. Zugleich erwachen Erinnerungen an die hellen Tage. Wie damit leben, dass all das unwiederbringlich vorbei ist?

    Meine Meinung:
    Die Autorin verknüpft sehr anschaulich und atmosphärisch eine Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen, die sie geschickt aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Nach und nach, kommen die Beweggründe der Zerwürfnisse und Missverständnisse, zu Tage.

    Als Monika verreist, soll ihre Schwester Franziska für drei Wochen sich um ihren hilfsbedürftigen Vater Heinrich und um die geplanten Umbauarbeiten in seinem Haus, kümmern. Nur haben sich Vater und Tochter sei der Beerdigung der Mutter nicht mehr gesehen und Heinrich reagiert nicht gerade begeistert über den Besuch von Franziska.

    Franziskas Leben ist auch nicht immer so verlaufen, wie sie sich das erträumt hatte und so lassen sich Vater und Tochter auf das erzwungene Zusammensein widerstrebend ein. Alte Wunden kommen zum Vorschein und Franziska deckt nach und nach Ereignisse aus der Vergangenheit auf, die immer wie ein Fluch über dem Familienleben gelegen haben.

    Franziska und Heinrich schweifen in ihren Erinnerungen immer wieder rückwirkend in die Vergangenheit ab und schildern ihr Leben, ihre Sorgen, Enttäuschungen und Schicksalsschläge, die innerhalb der Familie passiert sind.

    Fazit:
    Der Autorin ist es hervorragend gelungen, mit ihren fiktiven Figuren und Ereignisse, eine sehr bewegende und emotionale Zeit- und Familiengeschichte zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und gut eingebunden. Das Buch ist nicht einfach zu lesen, hat aber alles, was für mich eine fesselnde und lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich zufrieden bin.
    Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 14.03.2022

    Als Buch bewertet

    Was bedeutet Familie?

    Das Cover lässt auf einen seichten Sommerroman schließen. Am See liegen, kleine Liebesgeschichten und am Abend werden Geschichten ausgetauscht? Doch das ist er definitiv nicht. Wir begleiten die Protagonistin Franziska, die sich um ihren Vater kümmern muss. Beide hatten sich voneinander entfernt und nun müssen sie wieder zusammen leben.

    Das Buch wird zwar hauptsächlich aus der Perspektive von Franziska geschrieben, doch lesen wir hin und wieder auch die des Vaters. Ab und zu hat es mich aus dem Lesefluss gerissen, denn es ist nicht übertitelt wen wir gerade begleiten. Sonst ist der Schreibstil jedoch sehr flüssig und tiefgründig. Dennoch habe ich mich oft gefragt wo eigentlich der Rest der Familie, vor allem die Mutter ist. Auch ein paar mehr Informationen zum Werdegang wären sicher interessant gewesen.

    Dennoch möchte ich das Buch empfehlen. Es ist stark und lässt einen so schnell nicht mehr los. Man muss sich jedoch darauf einlasen. Es ist definitiv kein seichter Sommerroman, den man mal nebenbei lesen kann.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 20.05.2022

    Als Buch bewertet

    Gut so!
    "Es ist gut so." Mit diesen Worten endet Gisa Klönnes Roman "Für diesen Sommer". Und wer würde sich nicht wiederentdecken, in diesem mit viel Gespür für Familiendynamik und Zeitgeschichte geschriebenen Roman. Gisa Klönne schneidet viele bedeutende Lebensthemen an, die die Leser:innen nachdenklich stimmen; da ist das eigene Älterwerden und das Altsein; da ist der Drang nach Unabhängigkeit (von der Familie) und das Zurückgeworfen werden auf die Familie, weil die Betreuung des alten Vaters übernommen werden muss; da ist die Zeit des eigenen Aufbruchs, der Rebellion gegen die Familie und gegen eine Welt, die sich nicht um Frieden und Ökosysteme kümmert; da ist der schon bald nach der Geburt verstorbene Bruder, der nie Erwähnung finden durfte. Und all dies wird für Franziska Roth zu einem persönlichen Thema, als sie nachhause zurückkehren muss, weil ihre Mutter Johanne verstorben, ihr Vater Heinrich unterstützungsbedürftig und ihre Schwester Monika wegen eines Burnout in einer Klinik ist. Ein so ganz anderer Sommer, in dem die jüngere Tochter Franziska nicht nur gefordert ist, sich mit ihrem eigenen Leben und ihrer Herkunftsfamilie retrospektiv auseinanderzusetzten, sondern auch eine Entscheidung treffen muss, ob sie - wie so oft vorher in ihrem Leben - die Flucht ergreift oder bei ihrem Vater verbleibt. Sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 05.06.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Familie und ihre Verstrickungen

    Franziska hatte jahrelang nur sehr distanziert Kontakt zu ihrem Vater, nun soll sie auf Anweisung ihrer älteren Schwester Monika auf ihn aufpassen, solange Monika in Urlaub ist. Denn bisher hat Monika allein nach ihm gesehen, wie sie bisher schon immer für ihre Eltern da war. Monika war die Tochter, die alles hinkriegte, Franziska das schwarze Schaf der Familie. In der ungewohnten Nähe zum Vater brechen alte Konflikte mit neuer Heftigkeit wieder auf, Erinnerungen tauchen auf. Und stoßen einen Prozess auf, der Franziskas Leben – und nicht nur ihres – verändern wird.

    Kann man mit 50 Jahren wieder zurückkehren, wenn man in den Augen der Eltern alles falsch gemacht hat? Wenn man selbst immer gegen die Ansicht der Eltern rebelliert hat, wenn man Brücken abgebrochen hat, wenn Chancen unwiederbringlich verloren sind? Franziska hat keine andere Wahl. Ihr Leben scheint in einem tiefen Tal angelangt zu sein: Ihre berufliche Planung ist gescheitert, sie hat keinen Partner, keine Kinder, scheinbar keine echte Zukunft. Und nun soll sie beim Vater wieder einziehen, soll ihn pflegen, weil die Schwester dringend Erholung braucht. Kann das überhaupt funktionieren? Franziska taucht tief ein in Erinnerungen, gräbt überraschende Informationen aus, findet nie gesehene Nachrichten. Und auch der Vater, Heinrich, erlebt die Zeit nochmal neu, muss sich mit dieser Tochter auseinandersetzen, die ihm so viel Rebellion entgegenbrachte. Das Miteinander gestaltet sich nicht einfach, doch dann gibt es den Weg frei für die Heilung von vielen alten Wunden, die nach wie vor schmerzen. Das ist nicht immer einfach zu lesen, dafür aber gibt es überraschende Wendungen, die den Weg frei machen für eine Veränderung. Man fiebert mit Franziska und Heinrich mit, kann sich gut in sie hineinversetzen, durch die Familiengeschichte die Innenansichten der einzelnen Familienmitglieder nachvollziehen. Die Erzählung berührt, trägt doch so ziemlich jeder von uns ungelöste Konflikte aus der Vergangenheit mit sich. Auch wenn anfangs manches etwas langatmig erschien, ergibt sich im Nachhinein eine Geschichte, die in sich selbst schlüssig und rund ist.

    Diesen Roman um eine Familie und ihre Verstrickungen hat mich in ihren ganz eigenen Sog ziehen können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 21.04.2022

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Das Glück der Familie Roth schien einst so selbstverständlich. So selbstverständlich wie der Flug der Leuchtkäfer in den Sommernächten im Garten. Doch die Zeit vergeht und Vater Heinrich ist alt geworden und allein. Mit seiner Tochter Franziska hat er sich überworfen und gerade sie soll sich jetzt um ihn kümmern. Heinrich hat es schon damals prophezeit - ihr Lebenstraum ist gescheitert. Doch auch sein Konzept ging nicht auf. Er muss das Loslassen lernen, er, der immer alles kontrollieren wollte. Es ist eine ungewohnre Nähe zwischen Tochter und Vater, die Konflikte schürt, aber auch Erinnerungen weckt.
    MEINE MEINUNG:
    Dieser Roman ist sehr tiefgründig, sehr emotional und ging mir unheimlich nahe. Ich habe angefangen zu lesen und fühlte sofort eine Nähe zu Franziska. Das Buch lässt auch unheimlich gut lesen. Es strahlt eine ganz besondere Ruhe aus und kommt mit wenig Dialogen aus. Umso mehr können wir in die Gedanken und auch Gefühlswelt der Protagonisten schauen, was mir sehr gefallen hat. Wir lesen die Geschichte aus den Perspektiven der Charaktere und schauen auch immer wieder in die Vergangenheit. Wir lesen von den Problemen die entstanden sind und immer wieder ist da diese sehr besondere Nähe. Ich fühlte mich hineingezogen in das Leben und fühlte mit ihnen so sehr mit. Heinrich möchte keine Veränderungen und es ist schwer für ihn zu akzeptieren, dass es die Vergangengeit so nicht mehr gibt. Und doch gibt es da auch die Hoffnung auf die Zukunft. Alles hat sich so echt, so authentisch angefühlt, es war eine Geschichte, mitten aus bem Leben gegriffen, die mich sehr berühren konnte.
    FAZIT:
    Berührend, authentisch und emotional.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Morten, 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    Wie viele Geschichten passen eigentlich in ein Leben? Oder zumindest in ein Buch von rund 450 Seiten? In Gisa Klönnes „Für diesen Sommer“ sind es viele: Vater-Tochter-Entfremdung, Geschwisterstreit, Weltkriegsdrama, Umweltbewegung, Kindstod, Depressionen, Suizid, ein bisschen natürlich auch die Liebe. Und zwischen den Zeilen sicher noch ein paar mehr.

    Zissy steht vor der Tür ihres Elternhauses, das sie seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr betreten hat. Ihr Vater und ihre Schwester Monika legten keinen Wert darauf, nachdem sie wenige Stunden zu spät im Krankenhaus eingetroffen war, um sich noch verabschieden zu können, eigentlich eh schon längst nicht mehr da war, aus vielen Gründen, die sie aber eigentlich auch gar nicht so sehr interessieren. Aber jetzt wird sie gebraucht.

    Ihr Vater kann den Alltag nicht mehr gut alleine absolvieren, hat die von Monika geplante Kur abgesagt, verweigert den Umbau des Hauses in ein altersgerechtes Domizil, sitzt lieber zuhause und zeichnet Ameisenbären. Zu viel für Monika, die mit Burnout in eine Klinik muss, nachdem ihr Mann Zissy um Hilfe gebeten hat. Eine Klinik, mit der Zissy und „Moka“ mehr verbindet, als sie ahnen.

    Gisa Klönne schreibt mal aus der Sicht von Zissy, mal aus der Gedankenwelt des Vaters. Springt immer wieder zwischen dem Zweiten Weltkrieg und heute, der frühen Kindheit der Töchter bis zur Jugendbewegung der 80er-Jahre. Für die Leser:innen ein bisschen fordernd, aber der Geschichte der Familie durchaus angemessen, die Konzentration darf sich nicht einmal einen kurzen Moment ausruhen, ansonsten droht mindestens eine hochgradige Verwirrung und nervöses Zurückblättern.

    „Für diesen Sommer“ ist ein langsames, ein leises, ein melancholisches, stellenweise etwas zu pathetisches, aber auch immer wieder hoffnungsvolles Buch. Ein Gespräch mit der Nachbarin, ein Ausflug zum See, ein kurzer Spaziergang ohne Rollstuhl lassen die Entfremdung schwinden, das Geschwisterverhältnis versöhnlicher werden.

    Ein Buch, eine Familiengeschichte wie eine Zwiebel, unglaublich vielschichtig, kaum ein Auge trocken lassend, mit wunderlichen und liebevollen, aber auch tieftraurigen Episoden, das keine Generation auslässt – und so vielleicht Leser:innen dazu bewegt, sich nach jahrzehntelangem Stillstand zu bewegen, mit der eigenen Familie auszusprechen und zu versöhnen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schnuck55, 08.05.2022

    Als Buch bewertet

    Lebenslinien einer Familie
    Auf Bitten ihrer älteren Schwester Monika kehrt die 50-jährige Franziska nach Jahren zurück in ihr Elternhaus, um sich um ihren alten, gebrechlichen Vater Heinrich zu kümmern. Nach dem plötzlichen Tod der Mutter Johanne hatte Monika diese Aufgabe übernommen. Nun muss sie jedoch wegen eines Burnouts behandelt werden.

    Monika war immer die Mustertochter gewesen, während Franziska schon im Teenageralter als aufmüpfig und rebellisch galt. Früh hat sie sich dem Umweltschutz verschrieben und konnte nicht begreifen, dass ihr Vater als Ingenieur und Planer für Straßen und Landebahnen ganze Wälder geopfert hat.

    Bereits nach dem Abitur hat sie deshalb die Familie verlassen, ihr Glück erst in Berlin dann in diversen Ashrams und auf einem Hof gesucht. Nun trägt sie die Verantwortung für den Vater, der weder die beantragte Kur antreten will, noch dem behindertengerechten Ausbau des Hauses zustimmt. Können Franziska und ihr Vater die alten Ängste und Zwänge vergessen, ihre Konflikte lösen, sich annähern und die verbleibende Zeit friedvoll verbringen?

    Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mit dem Roman warm wurde. Die vielen Rückblicke - mal aus Sicht von Franziska, mal aus Heinrichs - haben die Leselust zunächst etwas behindert. Im Nachhinein muss ich aber zugeben, dass der Roman dadurch sehr geschickt aufgebaut ist. Es lohnt sich wirklich dranzubleiben. Man erfährt von der Kindheit der Eltern in den Kriegsjahren bis hin zur Gegenwart, wer wann wie warum gehandelt hat und versteht dadurch vieles, was in der Familie im Argen liegt, besser. Der Schreibstil ist fließend und bildhaft.

    Die Charaktere der Protagonisten sind realistisch und nachvollziehbar dargestellt durchaus bewegendes Buch, zu dem das Cover, ein ansprechendes Bild aus schönen Sommertagen, auf dem zwei Mädchen an einem tiefblauen See sitzen, sehr gut passt.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    thomi, 29.05.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover des neuen Werkes von Gisa Klönne „ Für diesen Sommer“ ist idyllisch und harmonisch anzusehen. Es lässt eine ruhige Sommergeschichte erahnen.
    Das täuscht aber. Denn in dieser Familiengeschichte geht es um Vater und Tochter und deren nicht einfache Beziehung. Franziska kehrt nach langer Abwesenheit in ihr Elternhaus zurück, da ihr Vater Hilfe braucht.
    Ihre Schwester Monika, die sich sonst um ihn gekümmert hat, ist wegen ihres Burnout in einer Klinik. Nun heisst es Probleme aufzuarbeiten. Denn der Vater Heinrich hat sich mit Franziska seit längerer Zeit schon überworfen, da ihm ihr Lebensstil nicht passt. Es kommen jetzt auch einige dunkle Familiengeheimnisse ans Licht.
    Die Familiengeschichte der Familie Roth wird leise und sehr emphatisch von der Autorin erzählt.
    Die wechselnden Erzählperspektiven sind zum Teil etwas anstrengend aber insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und sie konnte mich fesseln, deshalb kann ich sie gern weiter empfehlen.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vivien S., 13.04.2022

    Als Buch bewertet

    Gina Klönne schreibt in ihrem Roman "Für diesen Sommer" über ein Vater, eine Tochter und ein Haus voller Erinnerungen. Das Buch ist eine Zeit- und Familiengeschichte (von Familie Roth), welches zu einem Porträt zweier Generationen führt. Es geht um Hoffnung und Scheitern, verpassten Chancen und dem schwierigen Weg zur Versöhnung.

    Die Erzählperspektiven wechseln immer wieder, das gleich vorweg, was das Lesen doch ein wenig schwierig macht und den Lesefluss immer wieder stoppt. Das Buch hat sehr spannende Seiten aber auch sehr langwierige stockende, deswegen geht es hier Auf und Ab mit dem 'ich will unbedingt weiterlesen' und dem 'ach nein, keine Lust'.

    Das Buchcover ist irreführend, denn es hat so gar nichts mit dem Inhalt des Buches zutun, sondern erinnert eher an eine Liebesgeschichte im Sommer. Ich würde dem Buch 3 von 5 Sternen geben.

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  • 5 Sterne

    Bücherfreundin, 03.03.2022

    Als Buch bewertet

    Großartige und fesselnde Familiengeschichte
    Gisa Klönne, von der ich bisher noch kein Buch gelesen habe, erzählt in ihrem neuen Roman die Geschichte der Familie Roth.
    Das Buch beginnt damit, dass Franziska für drei Wochen ihren betagten und hilfsbedürftigen Vater Heinrich in dessen Haus betreuen soll. Ihre Schwester Monika ist verreist, und sie soll die geplanten Umbauarbeiten im Haus vorbereiten und überwachen. Vater und Tochter haben sich seit der Beerdigung der Mutter nicht mehr gesehen, und Heinrich reagiert nicht sehr begeistert auf den Besuch seiner Tochter. 

    In zahlreichen Rückblicken aus Franziskas und Heinrichs Sicht schildert die Autorin das Leben, die Sorgen, Enttäuschungen und Schicksalsschläge der Familie.
    Franziska, mittlerweile Anfang 50, wollte schon sehr früh die Welt retten, schloss sich Umweltaktivisten an und verließ nach zahlreichen Diskussionen mit dem Vater gegen den Willen der Eltern bereits mit 17 Jahren das Elternhaus. Sie bezeichnet sich als schwarzes Schaf der Familie, das die Eltern immer nur enttäuscht hat. Sie hat gescheiterte Beziehungen hinter sich, hat Jahre in Ashrams verbracht und ihren Weg immer noch nicht gefunden. Ihre drei Jahre ältere Schwester Monika hat dagegen alles erreicht, was sie sich vorgenommen hatte: Studium, Karriere, Familie, guter Kontakt zu den Eltern. 
    Heinrich, Sohn einer Tänzerin, heiratete früh die Kriegswaisin Johanne. Nach der Geburt der ersten Tochter erleidet die kleine Familie einen Schicksalsschlag, von dem Johanne sich nie mehr erholte. Inzwischen ist Heinrich alt geworden, verwitwet, und gesundheitliche Einschränkungen machen ihm das Leben schwer.

    Gisa Klönne rollt die Ereignisse der Vergangenheit und die Erinnerungen von Franziska und Heinrich ganz behutsam und langsam auf, bisweilen nur in ganz kurzen Abschnitten. Mich hat diese Art des Erzählens von Anfang an begeistert, und ich konnte mich sehr gut in die Charaktere der Personen einfühlen. Der Roman ist in wunderbarem, klugem Sprachstil geschrieben. 
    Sehr gut hat mir gefallen, wie die Autorin den Zeitgeist in ihren Roman hat einfließen lassen. 

    Klare Leseempfehlung von mir und 5 Sterne für diesen großartigen Familienroman!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 12.03.2022

    Als Buch bewertet

    Franziska hatte früher immer eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Vater. Doch dann zerbrach etwas und sie ist lange nicht mehr nach Hause gekommen. Nun ist sie Mitte 50 und steht vor der Tür ihres Elternhauses, um ihren Vater, der nun alleine und alt ist und Hilfe braucht, zu unterstützen. Ihr Leben ist auch nicht immer so verlaufen, wie sie sich das erträumt hatte. Widerstrebend lassen sie sich auf das erzwungene Zusammensein ein. Es bleibt nicht aus, dass alte Wunden aufbrechen und Unausgesprochenes zwischen ihnen steht. Daneben gibt es aber auch die Erinnerungen an frühere glückliche Tage.
    Dies ist mein erstes Buch der Autorin Gisa Klönne, aber sicherlich nicht mein letztes. Das Cover lässt auf eine leichte Sommerlektüre schließen, doch seicht ist diese Geschichte kein bisschen. Der Schreibstil ist nicht einfach zu lesen und erfordert Aufmerksamkeit, da zwischen den Perspektiven und Zeiten hin und her gesprungen wird.
    Im Gegensatz zu ihrer ehrgeizigen und immer funktionierenden Schwester Monika war Franziska immer ein rebellischer Typ. Als sie sich einer Gruppe Naturschützer anschließt, findet sie in der Familie wenig Verständnis, und so verlässt sie nicht einmal volljährig ihr Elternhaus. Auch jetzt noch findet Franziska nicht die Ruhe und den Frieden, den sie sich erhofft. Selbst Yoga hilft ihr nichts. Nun also soll sie sich um ihren Vater kümmern und den Umbau seines Hauses überwachen, da ihre Schwester derzeit dazu nicht in der Lage ist. Doch ihr Vater Heinrich macht es ihr nicht leicht, denn er weiß, dass er alleine nicht mehr zurechtkommt, kann es aber auch nicht wirklich akzeptieren. Außerdem stehen ihnen die alten Konflikte im Weg. Werden sie diese überwinden können? Und welche Rolle spielte ihre Mutter Johanne dabei?
    Es ist eine berührende und sehr tiefgründige Familiengeschichte, die nach und nach die Vergangenheit und Traumata, das Unausgesprochene und die Missverständnisse hervorholt. Nicht einfach zu lesen, aber sehr packend.

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  • 5 Sterne

    Iris G., 21.03.2022

    Als Buch bewertet

    Hinter dem Titel „Für diesen Sommer“ mag der Leser – auch aufgrund des Covers- möglicherweise einen netten, fröhlichen Sommerroman erwarten, aber das ist nicht der Fall. Vielmehr geht es in dem Buch um die Familie Roth und deren vergangene und aktuelle Probleme.

    Franziska ist schon früh von zu Hause ausgezogen. Bereits in jungen Jahren ist sie mehrfach fortgelaufen. Nun ist sie Anfang fünfzig und steht vor ihrem Elternhaus um sich um ihren Vater zu kümmern, der davon gar nichts weiß. Ihre Schwester Monika und deren Mann haben Franziska darum gebeten sich um den Vater zu kümmern und dafür zu sorgen, dass im Haus Umbaumaßnahmen durchgeführt werden können, weil der Vater aufgrund einer Erkrankung ohne entsprechenden Umbau des Hauses nicht mehr dort leben kann. Der Vater allerdings sieht das anders.

    Probleme sind vorprogrammiert. Heinrich Roth ist nicht begeistert darüber, dass seine Tochter Franziska sich nun um ihn kümmern will. Und er fragt sich warum die andere Tochter, Monika, plötzlich nicht mehr auftaucht. Franziska würde am liebsten wieder fortgehen, aber sie sieht sich nun in der Verantwortung für ihren Vater und ist in einem Alter wo man nicht einfach wegläuft, wenn es Probleme gibt.

    So sind die Beiden gezwungen sich aufeinander einzulassen und miteinander klar zu kommen. Bei der Aufräum- und Umbauaktion in Haus und Garten entdeckt Franziska dann so manches Geheimnis und stolpert über Dinge, die das Leben ihrer Eltern und damit auch ihrer Familie geprägt haben. Diese Dinge sind keine Entschuldigung, aber sie erklären vieles.

    Die Geschichte macht deutlich was mangelnde Kommunikation und Schweigen verursachen kann. Eine ganze Familie wird dadurch über Generationen geprägt ohne die wahre Ursache zu kennen. Dennoch ist eine Aufarbeitung und Annäherung möglich. Das wird hier deutlich.

    Dieser Roman berührt, ist emotional und sehr realistisch.

    Copyright © 2022 by Iris Gasper

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 08.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ich kannte bisher nur Krimis dieser Autorin und war sehr gespannt,wie sich mit diesem Thema auseinandersetzte.
    Nach vielen Jahren betritt Franziska ihr Elternhaus,welches sie kurz nach dem Abitur im Streit verlassen hatte. Sie war nur einmal für die Beerdigung ihrer Mutter zurückgekehrt. Nun soll sie sich um ihren alten Vater kümmern, da ihre Schwester, welche die Versorgung bis jetzt übernommen hatte, eine Auszeit braucht.
    Für beide eine schwierige Situation, die zu etlichen Problemen führt. Das Haus soll behindertengerecht umgebaut werden,was ihr Vater rigoros ablehnt.
    Die Geschichte wechselt immer wieder in die Vergangenheit,die Jugend von Monika und Franziska,sowie die ihrer Eltern.
    Nach einem Sturz des Vaters muss dieser für längere Zeit ins Krankenhaus und in eine anschließende Reha. Währenddessen beschäftigt sich Franziska damit,das Haus zu entrümpeln und für die Umbaumaßnahmen vorzubereiten. Dabei stößt sie auf mehr als ein dunkles Geheimnis, welches wie ein Schatten auf dem Familienglück lag.
    Zu Anfang fand ich es etwas schwierig, den ständigen Orts und Perspektivwechseln zu folgen. Dann jedoch hat mich die Geschichte regelrecht eingesaugt, sodass ich sie nur für kurze Zeit zwischendurch aus der Hand legen konnte.
    Sie gab jeder einzelnen Figur genügend Raum, sich zu entwickeln und machte sie insgesamt sehr authentisch. Stück für Stück werden die Geheimnisse der Vergangenheit aufgedeckt und es kommt zu einem Ende, mit für alle Beteiligten positiven Aussichten.
    Neben der fiktiven Geschichte, blieb genügend Raum, um das Zeitgeschehen einzubinden, was mir besonders gefallen hat.

    Fazit:

    In meinen Augen ein gelungener Ausflug in ein anderes Genre. Ich würde mich freuen, mehr in dieser Richtung zu lesen.

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  • 5 Sterne

    erul, 07.03.2022

    Als Buch bewertet

    Berührende Vater-Tochter-Beziehung

    Ich mag Romane, die von zwei Generationen erzählen. Das Cover gefällt mir sehr gut.

    Der Schreibstil der Autorin Gisa Klönne ist großartig, flüssig und fesselnd. Sie beschreibt sensibel und mit Gefühl die Personen und deren Charaktere, in die ich mich schnell hineinversetzen konnte.

    Der ungelöste Konflikt zwischen Franziska Roth und ihrem Vater Heinrich - umfangreich, sehr detailliert und ohne Beschönigungen wird der Konflikt und die daraus resultierenden Probleme aus verschiedenen Perspektiven geschildert.
    Franziska ist frühzeitig immer von Hause ausgezogen, zuletzt hat sie noch vor dem Abitur ihr Elternhaus verlassen.
    Nach dem Tod der Mutter Johanne lebt der Vater, der an PNP Polyneuropathie leidet, in dem Haus allein, und nur im Erdgeschoß, er kann ja nicht mehr richtig laufen. Monika ist die ältere Schwester von Franziska und hat sich bisher um den alten Vater gekümmert. Sie hat für den Vater, eine Kur gebucht, die er einfach abgesagt hat. Monika ist in Urlaub gefahren, daher soll Franziska, die jetzt über 50 Jahre alt ist, sich ein paar Wochen um den Vater kümmern. Monika hat auch veranlasst, dass das Elternhaus umgebaut werden soll und Franziska das Entrümpeln übernehmen soll.

    Die dramatische Geschichte von Franziska und ihrem Vater hat mich tief berührt. Die Hintergründe der Konflikte der Familie Roth wurden detailliert erläutert und auch die Geheimnisse kamen am Ende ans Licht.
    Das Buch sollte man unbedingt lesen!!

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