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  • 3 Sterne

    Kristall, 07.01.2023

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    „Köln in den 80er und 90er Jahren. Iris' Eltern haben wenig, aber sie haben sich, eine anbetungswürdige kleine Tochter und Lebenslust. Alles andere, was man zum leben braucht, findet sich, irgendwie, solange man einander nur liebt, denken sie. Und Geld verdient man immer, irgendwo, auch wenn es wehtut:



    "Klofrau war nicht der dreckigste Job, den Du gemacht hast. Jeden Tag. Ob krank oder gesund. Du hattest nichts, schliefst sogar auf der Straße und immer wieder gab es Ärger mit der Polizei. Am Ende konntest Du nur noch das verkaufen, was Dir keiner nehmen kann: Deinen Körper. Viele Narben und Wunden hast Du davongetragen, bist krank geworden. Beklagt hast Du Dich nie. Selbst Deinen Humor hast Du nicht verloren. Wie hast Du das all die Jahre geschafft? „Für Euch“ hast Du immer gesagt. Aber ich habe lange nicht verstanden, wie wörtlich Du das gemeint hast und was Du alles für mich geopfert hast. Bis zu diesem Wochenende.““



    Autorin Iris Sayram erzählt in ihrem Buch fast ein wenig autobiografisch einerseits von ihrem Leben bzw. ihrer Kindheit in den 1980/1990er Jahren aber hauptsächlich geht es um ihre Mutter. Iris‘ Mutter hat alles aber wirklich alles getan um es ihrer Tochter gut gehen zu lassen. Sie nahm jeden Job an und opferte sich für ihre Tochter auf. Ja, sie ist eine Art Löwenmutter und genau davon erzählt sie Autorin. Ihre Art und Weise der Erzählungen sind oft gewöhnungsbedürftig und nicht so ganz der Zeit entsprechend die sie beschreibt. Nun gut! Diese trüben Zeiten werden uns detailliert beschrieben und wir erlesen auch, das es Jahre dauerte bis sich die Autorin mit ihrer Mutter überhaupt wieder einlassen konnte. Bei diesem Buch kommt man nicht umzu das die eigene Meinung mitwirbelt und das Gelesene eben von einem bewertet wird. Ich muss gestehen, ich konnte viele Verhaltensweisen von Iris nicht verstehen aber wie gesagt, das ist Ansichtssache! Nach all dem was ihre Mutter auf sich genommen hat und dann so einen „Dank“ der Tochter zu erfahren…konnte ich einfach nicht verstehen. Auch das Jahre später sie sie erst wieder richtig sieht und sich scheinbar nicht mehr für sie schämt irritierten mich. Ich vergebe hier neutrale 2,5 Sterne. Die Geschichte ist interessant, ein kleines bisschen Zeitzeugnis der damaligen Zeit aber das angepriesene Essay blieb mit verborgen.

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  • 3 Sterne

    Sabine W., 09.12.2022

    Als Buch bewertet

    Mama gibt nie auf
    Iris wächst unter armen Verhältnissen im Köln der 80er und 90er Jahre auf. Um die Familie über Wasser zu halten, nimmt die Mutter verschiedenste Arbeiten an – von Putzfrau bis zur Prostituierten. Das Buch ist eine Art Liebeserklärung an eine Mutter, die der Tochter ein glückliches Zuhause schaffen will.
    Das Cover zeigt ein verschwommenes schwarz-weiß Foto einiger Personen beim Feiern. Allein eine Frau im Vordergrund sticht hervor; ihre Kleidung ist in Farbe wiedergegeben, und verweist auf die Einzigartigkeit der Mutter. Die verschiedenen Teile des Romans behandeln unterschiedliche Zeitabschnitte, welche wiederum in kurze Kapitel unterteilt sind. Immer wieder sind Ausdrücke und Sätze in Kölsch eingestreut, die allesamt wiederum nur von der Mutter stammen und daher auch auf diese verweisen.
    Der Einstieg ins Buch ist recht stark. Die Ich-Erzählerin spricht ihre Mutter direkt an, steht nach vielen Jahren nun endlich zu ihr und versteht schließlich, dass die Mutter alles in ihrem Leben nur für die Tochter auf sich genommen hat. Die Sicht aus der ersten Person wird den gesamten Roman über beibehalten, auch die direkte Ansprache an die Mutter. Allerdings kommt die Tiefsinnigkeit des Prologs leider nicht mehr zum Vorschein. Die Darstellung des Familienlebens erscheint oft als Art Protokoll, das die Anekdoten in einfachen kurzen Sätzen aneinanderreiht.
    Mit großer Offenheit legt die Erzählerin das Leben ihrer Kindheit und Jugend dar; ein Leben in einer Parallelwelt, das sie vor ihren Schulkollegen zu verbergen versucht. Erst im Lauf ihres Lebens steht sie zu ihrer Mutter und zu deren Art, Geld fürs Familienleben aufzutreiben. Das politische Essay, das in der Inhaltsangabe angesprochen wird, blieb mir verborgen; ebenso auch wie langwierig und hart ein sozialer Aufstieg in einem wohlhabenden Land sein kann. Ein Wandlung der Erzählerin ist in der Geschichte selbst nicht erkennbar. Selbst als Studentin bleibt die finanzielle Unterstützung durch die Mutter eine Selbstverständlichkeit für die Tochter.

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    ja nein
  • 3 Sterne

    Steffi K., 30.11.2022

    Als Buch bewertet

    Nach der Leseprobe:

    Aufgrund des Covers hätte ich fast nicht die Leseprobe gelesen. Denn dieses ist leider richtig hässlich.
    Auch der Klapptext gefiel mir nicht so gut. Aber die Leseprobe war super.

    Wir lernen Irmtraut, Mustafa und Mimi kennen.

    Die Leseprobe ist sehr kurzweilig und sehr gut zu lesen.
    Die Personen erscheinen sympathisch und mit viel Geschichte.
    Freu mich dieses Buch lesen zu dürfen.

    Die Fakten:

    Der autobiografischen Roman von Iris Sayram ist am 27.10.2022 im Claassen Verlag erschienen. Das Hardcover hat 368 Seiten und kostet 23,00 €.

    Das Cover und die Schriftart:

    Das Cover hat mir bereits am Monitor gar nicht gefallen.
    Ich verstehe schon was Iris Sayram mit diesem Cover zu sagen hatte, aber es gefällt mir einfach nicht und hätte mich in der Buchhandlung eher abgeschreckt.
    Noch mehr abgeschreckt hat mich allersings das Format des Hardcovers und die Schriftgröße.
    Ich gebe zu ich habe nicht die besten Augen und daher ist mir die Schriftart bzw. Größe immer sehr wichtig. Ebenso wie Absätze und Kapitellänge.
    In diesem Roman leider eine absolute Katastrophe.
    Eine sehr kleine Schrift, eng aneinander auf ein sehr kleines Format gequetscht.
    Absolut schwer zu lesen.

    Mein Fazit:

    die Geschichte ansich ist nett geschriebenund hätte 4 Sterne gegeben. Ich mag es sehr dass der Roman in Köln spielt, da ich Köln sehr lieb gewonnen habe.
    Leider muss ich aber wegen des Lesekomforts noch einen Stern abziehen, denn das Lesen hat mit dieser kleinen Schrift einfach keinen Spaß gemacht.
    Auch der Preis von 23 € halte ich für die Qualität an Buch und Geschichte einfach zu viel.

    3 von 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frederike Z., 27.11.2022

    Als Buch bewertet

    Als Iris' Mutter ins Krankenhaus kommt, sie ihr beim Waschen, beim Essen, beim Schminken helfen muss, tut sich etwas in ihr. Immer war ihre Mutter es, die für sie da war, die all das, was sie durchstand, immer "für euch" gemacht hatte. Für sie, Iris, war sie anschaffen gegangen, hatte mit Drogen gedealt, geklaut, war im Gefängnis. All das Geld, das sie verdiente, war dafür vorgesehen, dass ihre Tochter alles haben, ein Leben führen könnte, ohne jemals zurückzustecken oder sich zu schämen. Lieber die Flaschejacke, als dass sie Brot zum Frühstück haben. Iris blickt zurück auf ihre Kindheit, auf das bewegte Leben ihrer Mutter, wie sie ihren Vater kennenlernte, sie selbst geboren wurde, sie erwachsen wurde - und sich schließlich abkapselte. Warum zog sie sich zurück und lehnte die Nähe und Fürsorge ihrer Mutter am Ende ab, warum war sie ihr jemals peinlich? Schließlich hatte sie für sie, Iris, sogar Kotze vom Diskoklo gewischt.

    Iris Sayrams Debütroman "Für euch" hat mich umgehauen. Sie erzählt aus ihrer Sicht von all den Menschen, die ihr während ihres Lebens begegneten, immer im großen Kontext, das Leben ihrer Mutter, wie sie sich aufopferte, sich im Köln der 80er und 90er Jahre kaputt arbeitete, immer im krassen Gegensatz zu ihrem Vater, der als Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland emigrierte und sich dort in Sonja verliebte. Iris als Protagonistin ist aufgeweckt, unglaublich klug - besonders in Mathe - und muss schnell lernen, erwachsen zu sein. Ihr dabei zu folgen, wie sie älter wird, welche Erfahrungen sie schon in jungen Jahren machte, mit welchen Kreisen sie in Kontakt war, den Prozess der Trennung, der Inhaftierung und des Abschieds, immer begleitet von Scham, von Traurigkeit, von dem unbedingten Wunsch, es einmal besser zu haben, sich aus ihrer Klasse zu emanzipieren.

    Sprachlich mitreißend, große Bilder, kam das Ende für meinen Geschmack ein wenig zu schnell, zu rasant - aber der Tod klopft schließlich auch nicht an. Ein grandioses Debüt mit argen Daniela Dröscher- und Klassenkampf-Vibes, toll!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 28.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin beschreibt hier schonungslos aber auch liebevoll ihr Leben in den 70iger bis 90iger Jahren. Ihre Mutter hatte schon zwei Ehen und Kinder daraus hinter sich, als sie Iris Vater, einen türkischen Gastarbeiter kennenlernte. Sie war gerade obdachlos und war froh, Unterschlupf zu finden. Mit den Kindern aus den vorigen Ehe hatte sie keinen Kontakt mehr. Aus der Beziehung ihrer Mutter mit dem Türken entstand schließlich Iris. Der Vater arbeitete zunächst bei Ford, gab sich aber dann den Glücksspielen hin. Die Mutter mußte die Familie ernähren, was nicht immer legal war. So handelten Iris Eltern mit Drogen, die Mutter arbeitete als Klofrau und auch als Prostituierte. Sie wohnten in einem heruntergekommenen Viertel von Köln, die Wohnungen waren immer sehr primitiv. Doch ihrer Tochter boten sie alles, Spielzeug im Überfluß und das beste vom besten zum Essen. Die Mutter verbrachte auch Zeiten im Gefängnis und Iris und ihr Vater brachten sich mehr schlecht als recht durch. Doch Iris war strebsam, besuchte das Gymnasium und studierte und ist heute Rechtsanwältin und Journalistin. Das Buch ist wirklich sehr gut geschrieben und es spiegelt die damalige Lebenssituation der Familie vor. Die Mutter ließ sich trotz vieler Rückschläge nie unterkriegen, war immer guter Laune und hoffte immer das Beste. Für ihre Familie gab und tat sie alles. Wir werden in das Köln der damaligen Zeit geführt mit den einschlägigen Diskotheken und Lokalen. Iris wußte sich immer zu behaupten und hatte ein Ziel vor Augen. Die Kapitel sind kurz und das Buch liest sich spannender als jeder Krimi. Eine Familie am Rande der Gesellschaft aber voller Liebe zu ihrer Tochter. Das Cover ist schwarz-weiß gehalten, die Frau im Vordergrund ist aber bunt, es scheint die Mutter der Protagonistin zu sein.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Burkhard B., 15.12.2022

    Als Buch bewertet

    Aufgrund des Covers hätte ich nie zu diesem Buch gegriffen. Aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht und tatsächlich:
    Mit “Für Euch” hat Iris Sayram ein wunderbares, authentisches und warmherziges, aber auch schonungsloses Buch geschrieben, das den Leser berührt und gleichzeitig traurig macht.
    In großer Offenheit gibt die Autorin dem Leser einen Einblick in das Leben einer am Rande der Gesellschaft lebenden Familie, die zumeist nicht weiß, wie sie über die Runden kommen soll. Und infolge dessen auf die schiefe Bahn gerät.
    Die Mittel sind knapp und man lebt quasi von der Hand in den Mund. Aber irgendwie schafft es die Mutter, dafür zu sorgen, dass es ihrer Tochter gut geht und es ihr nach Möglichkeit an nichts fehlt.
    Man merkt, das Iris Sayram ihre Mutter liebt und ihr dankbar ist, aber sich auch unterschwellig für ihre Eltern schämt.
    Mit diesem Buch bedankt sich die Autorin meiner Meinung nach für all die Bemühungen und die Zuwendung ihrer Mutter und das es ihr gelungen ist , ihrer Tochter trotz widriger Umstände einen guten Start ins Leben ermöglicht zu haben
    Ein Buch, das mir noch länger in Erinnerung bleiben wird

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Batyr, 09.01.2023

    Als Buch bewertet

    Am Rand - und darüber hinaus
    Die Autorin schont weder sich selbst noch ihre Leser, sie erspart sich und uns nichts, sie spart nichts aus. Ein kleines Mädchen wächst in prekären Verhältnissen auf: der Vater spielsüchtig, die Mutter übermäßig lebenslustig, woran bereits ihre beiden ersten Ehen scheiterten. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille: unverbrüchlich ist die Liebe, die diese Eltern ihrer Tochter entgegenbringen. Und dieses Band verschafft der Protagonistin eine Startposition ins Leben, die sich als viel gewichtiger erweist als die Handicaps, die sie aller Erwartung nach hätten ausbremsen müssen: die nicht vorhandenen Erziehungsprinzipien, der Tochter werden keinerlei Grenzen gesetzt, weder hinsichtlich ihrer materiellen Wünsche, noch im Ausleben ihrer Willensstärke. Alle Defizite dieser häuslichen Umgebung treten zurück hinter der bedingungslosen mütterlichen Bindung, die Mimi zu ihrer Tochter aufbaut, für die ihr kein Opfer zu groß ist, in der aus Selbstaufgabe Stärke wird. Aus der Erschütterung über die Lebensverhältnisse, die dem Kind zugemutet werden, erwächst die Erschütterung über die innige Beziehung, die Mutter und Tochter Jahrzehnte später immer noch vereint, wenn der Leser über das ganze Ausmaß des ertragenen Leides orientiert ist. Ein Dasein am Rande der Gesellschaft - und außerhalb von ihr!

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