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  • 5 Sterne

    20 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Norma K., 18.05.2017

    Als Buch bewertet

    Menschliche Verstrickungen
    Mit einem furiosen Senkrechtstart beginnt das Buch: Dass der Retter dem Selbstmörder voranspringt und beide überleben, ist mehr als ungewöhnlich und zwingt den Leser sofort zum Weiterlesen. Der auf derart spektakuläre Weise gerettete Walter Keunert, ein Polizist, wird wenige Stunden später tot aufgefunden. Es sieht so aus, als sei er von der obersten Ebene eines Parkdecks heruntergesprungen. Martin Bauer, Polizei-Seelsorger, der vier Stunden vorher Walter Keunert gerettet hatte, glaubt nicht an einen nunmehr finalen Selbstmord und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Verschiedene Handlungsstränge tun sich auf, und je mehr Bauer unwissend, fast naiv, in den Welten der Prostitution, der Politik oder des Rauschgifts herumstochert, desto gefährlicher wird es für die Beteiligten…
    Die vorgestellten Protagonisten entsprechen weitgehend dem jeweiligen Klischee (taffe Ermittlerin, denunzierender Kollege, engstirniger Chef, von Wut zerfressener Jugendlicher, cracksüchtiger Politiker usw. usw.) Herausragend fand ich persönlich die Darstellung der Persönlichkeit des Martin Bauer mit seinen Glaubens- und Selbstzweifeln und dem verzweifelten Wunsch, alles richtig zu machen, zu helfen ohne zu werten. Diese Person Martin Bauer und die vielen Verweise auf passende Bibelstellen im Alten und Neuen Testament geben dem Krimi etwas mehr Tiefgang als bei diesem Genre üblich. Der Spannungsbogen wird leider nicht durchgängig hochgehalten. Nach dem fulminanten Einstieg wird die Erzählweise langsamer, ist streckenweise etwas mühsamer zu lesen, aber im letzten Drittel nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf und bleibt auf hohem Spannungsniveau bis zum Ende.
    Insgesamt ein absolut lesenswerter Krimi für Leser, die sich nicht scheuen, beim Lesen auch einmal über existentielle Fragen nachzudenken.

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  • 5 Sterne

    25 von 42 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 05.05.2017

    Als eBook bewertet

    Dieser Krimi von Jörg Reiter und Peter Gallert betritt neue Dimensionen im Genre Kriminalroman.
    Mehr als eindrucksvoll wird geschildert, wie sich ein Polizei-Seelsorger so fühlt, wenn er seinen täglichen und nicht ganz alltäglichen Pflichten nachgeht.
    Auch wenn man nicht bibelfest ist, versteht man die Auszüge aus Bibelzitaten, die sehr passend und erhellend in die Handlung eingefügt sind.
    Dieses Buch und seine Handlung fangen bereits am Cover an, das sehr passend gestaltet ist. Die Spannung wird nie unterbrochen, die Handlung ist glaubhaft und realistisch dargestellt.
    Die Personen der Handlung könnten genau so gut Nachbarn sein, nicht alle, aber mehrere.
    Wer das Buch lesen möchte, sollte genügend Zeit dafür einplanen, denn Unterbrechungen fallen schwer, man will unbedingt wissen, wie es weitergeht.

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  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 23.04.2018

    Als Buch bewertet

    "Wenn es heißt, ein Mensch sei unbestechlich, frage ich mich unwillkürlich, ob man ihm genug geboten hat." (Joseph Fouché)
    Polizeibeamter Walter Keunert steht an der Brüstung der Duisburger Rheinbrücke und will sich aus Verzweiflung in die Tiefe stürzen. Gerade noch rechtzeitig kann der Polizeiseelsorger Martin Bauer dies verhindern, in dem er selbst springt und Keunert ihn retten muss. Doch wenige Stunden später findet man Walter Keunert tot vor einem Parkhaus auf. Für seine Kollegen ist es eindeutig ein weiterer Suizidversuch gewesen, der nun tödlich geendet hat. Als Bauer mit Hauptkommissarin Verena Dohr der Familie die Todesnachricht überbringt, sieht er die Verzweiflung bei Sohn Thilo. Dabei begeht er einen Fehler, in dem er seine Zweifel am Suizid von Keunert bekundet. Verzweifelt rennt Thilo von zu Hause weg, auf der Suche nach der Wahrheit und mit dabei die Waffe seines Vaters. Nun muss Bauer seinen Fehler wieder gutmachen und geht selbst auf die Suche nach der Wahrheit und diese führt ihn in Keunerts Vergangenheit und zu Bordellbesitzer Sascha Zabel. War Keunert wirklich korrupt und hat sich deshalb aus Verzweiflung das Leben genommen? Die Suche nach der Wahrheit wird nicht nur für Thilo gefährlich, auch Martin Bauer begibt sich in große Gefahr.

    Meine Meinung:
    Die beiden Autoren bekannt durch zahlreiche Fernseh-Drehbücher haben hier ihre erste gemeinsame Krimireihe geschrieben. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und durch die Idee des Polizeiseelsorgers mal etwas ganz anderes, was ich so bisher noch nicht kannte. Die Idee Glaube, Liebe und Tod in einer Kriminalreihe zu vereinigen hat mich neugierig gemacht und ich muss sagen das ist den Autoren auch bestens gelungen. Die Charaktere waren stimmig, sympathisch und wurden realistisch dargestellt. Man merkte auch sehr gut in, was für Bedrängnisse so ein Polizeiseelsorger bei seiner Arbeit kommen kann. Nicht nur das er aufgrund seines Eides zur Verschwiegenheit verpflichtet ist, nein auch selbst kommt er an seinen Grenzen und in Glaubensnöte. Mir hat es sehr gut gefallen einmal ein ganz anderes Ermittlerpaar zu sehen, das nicht nur bei der Arbeit, sondern auch in der Familie ihre Probleme bekommt. Dass es dabei auch noch um Korruption, Prostitution und die Vergangenheit geht, machte das Ganze noch interessanter. Auch die Mischung zwischen Kriminalfall und Bibelversen waren für mich absolut stimmig. Als ersten Teil einer Reihe konnte mich der Plot und die Protagonisten, vor allem Martin Bauer total überzeugen und ich freue mich schon auf den neuen Fall. Dem Autorenduo ist der Einstieg wirklich bestens gelungen, man sieht aber auch das sie schon einiges an Erfahrung haben. Deshalb von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    13 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irmgard E., 05.06.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt ( Klappentext) :

    Ein Polizist steht auf der Duisburger Rheinbrücke und will sich in die Tiefe stürzen. Der Seelsorger Martin Bauer soll ihn daran hindern. Er klettert einfach über das Geländer und springt selbst. Überrumpelt springt der Beamte hinterher, um Bauer zu retten. Gemeinsam können sie sich aus dem Wasser ziehen. Bauer hat hoch gepokert, aber gewonnen. Doch am nächsten Tag ist der Polizist tot, erschossen mit seiner Dienstwaffe. Ein klarer Fall von Selbstmord, gegen den Beamten wurde wegen Korruption ermittelt. Bauer weiß nicht, was er glauben soll. Und er sieht die Verzweiflung in der Familie des Toten. Auf der Suche nach der Wahrheit setzt er alles aufs Spiel ...

    Meine Meinung:

    Martin Bauer ist evangelischer Seelsorger bei der Duisburger Polizei und geht ganz in seinem Beruf auf, wobei er manchmal sogar mehr macht als er in seiner Position sollte.
    Die Geschichte ist sehr spannend und flüssig geschrieben und schon von der ersten Seite an sehr fesselnd.
    Das Kopfkino hat sehr viel zu tun in diesem Krimi, die Verzweiflung des rumänischen Mädchens das im Bordell landet oder der Sohn des toten Polizisten der Dinge über seinen Vater erfährt die ein Kind von seinen Eltern gar nicht wissen sollte.
    Ein sehr gelungener Auftakt für eine neue Krimireihe und ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall mit Pfarrer Bauer.

    Fazit:

    Ein fesselnder Krimi den ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 06.06.2017

    Als Buch bewertet

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Ein Polizist will sich von der Rheinbrücke stürzen und kann von Polizeiseelsorger Martin Bauer gerade noch gerettet werden. Stunden später wird der Polizist trotzdem tot vor einem Parkhaus gefunden. Was auf den ersten Blick wie ein klassischer Selbstmord aussieht, könnte aber auch ein raffinierter Mord gewesen sein.

    Meine Meinung zum Buch:
    An diesem Kriminalroman hat mir einerseits sehr gut gefallen, dass er aus Sicht eines Polizeiseelsorgers geschrieben wurde, das war für mich eine neue Perspektive und zweitens, dass er sehr von den starken Charakteren getragen wird. Martin Bauer hat mir als Polizeiseelsorger und als Mensch sehr gut gefallen, er ist authentisch mit Stärken und auch Schwächen. Der Spagat zwischen der Sorge um seine Mitmenschen und der Sorge um seine eigene Familie fällt ihm nicht leicht und er hat sich häufig in zwiegespaltenen Situationen wiedergefunden. Seine Frau hat in gewissem Ausmaß Verständnis für seinen Beruf, aber wenn die eigene Tochter ins Spiel kommt, dann hat diese für sie verständlicherweise höchste Priorität. Gelungen finde ich auch, dass Bauer nicht voreingenommen und überzeugt davon ist, selbst immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, sondern dass er selbst auch mit sich und seinen Handlungen und den daraus resultierenden Konsequenzen hadert.
    Man merkt, dass die beiden Autoren auch TV-Drehbücher schreiben und auch diesen Kriminalroman könnte ich mir sehr gut als Verfilmung vorstellen.

    Mein Fazit:
    Ich kann „Glaube, Liebe, Tod“ an Krimifans uneingeschränkt weiterempfehlen – der Krimi hat Kinopotenzial!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 28.05.2017

    Als Buch bewertet

    Der Seelsorger Martin Bauer soll den Polizisten Keunert daran hindern, von der Duisburger Rheinbrücke zu springen. Seine Taktik ist ganz anders als erwartet, denn er stürzt sich selbst in die Tiefe, so dass Keunert hinterher springen muss, um ihn zu retten. Bauer war sich sicher, dass sein Plan aufging. Doch leider hat er sich getäuscht, denn am nächsten Tag wird Keunert tot aufgefunden – er sprang vom Deck eines Parkhauses in den Tod. Alles deutet zuerst auf einen klaren Fall von Selbstmord hin. Doch Bauer hat Zweifel und beginnt Fragen zu stellen.

    Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr gut verständlich, so dass ich sofort bestens in die Geschichte rein kam und festgehalten wurde.
    Die Spannung wurde sehr gut aufgebaut und gehalten. Schon den Beginn fand ich äußerst ungewöhnlich, denn ein eigener Sprung von einer Brücke steht sicherlich nicht im „Handbuch“ der Seelsorger. Die Selbstvorwürfe von Bauer, weil sein Plan nicht aufging, waren nachvollziehbar und verständlich und machten Bauer sehr menschlich. Da Bauer überzeugt war, dass es sich nicht um einen Selbstmord handelte, begann er mit seinen eigenen Ermittlungen, die ihn auch ins Rotlichtmilieu führten. Diese Ermittlungen und die Gedanken von Bauer haben mir sehr gut gefallen, denn er möchte den Angehörigen Antworten und Klarheit verschaffen.
    Prima fand ich, dass der Plot nicht vorhersehbar war und es mehrere Wendungen gab, wodurch die Spannung nicht nachließ.

    Ich kann diesen fesselnden Krimi absolut empfehlen und vergebe fünf Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 18.05.2017

    Als Buch bewertet

    Rasanter Krimi.
    Was für ein rasanter Start ins Buch. Dieser Anfang bewirkt, dass man das Buch nicht so schnell vergisst.

    Eigentlich versammelt dieser Krimi viel schon oft behandelte Themen. Nicht gerade neu und doch überzeugt eines an diesem Buch außerordentlich: der Protagonist. Ein Polizeipfarrer, der sich immer voll reinhängt. Jemand von dem man sich wünscht, dass man bei Problemen an ihn gerät.
    Gelungen ist auch der verbale Schlagabtausch zwischen Bauer undVerena Dohr.
    Ermittlerteams gibt es viele. Diese beiden finde ich aber in ihrem Verhalten und ihrem Arbeitsverhältnis zueinander überzeugend. Wenns drauf ankommt, halten sie fest zusammen. Das gefällt mir an dem Team.
    Das eine Liebesgeschichte zwischen den beiden ausgeschlossen wurde, finde ich gut. Bei haben andere Partner bzw. Bauer ist verheiratet.

    Auch die jugendlichen Protagonisten Tilo, der anfangs wie ein Angeber wirkte und die aus Rumänien stammende Mariana werden mit der Zeit immer sympathischer und als Leser wünsche ich den beiden, dass sie schließlich ihren Weg finden.

    Es gibt zwar ein paar Wendungen, sogar Dramatik in einigen Szenen, aber allzu überraschend finde ich den Handlungsablauf nicht. Mir macht das nichts aus, da mich weniger der Fall als die Figuren und ihr Schicksal interessierte. Echte Krimi-Cracks hingegen könnten sich unterfordert fühlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 12.06.2017

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman hat mich sofort angesprochen. Das klingt im ersten Augenblick seltsam, denn ich bin aus der Kirche ausgetreten und stehe dem Glauben sehr skeptisch gegenüber. Aber das Eingangsszenario eines Polizei-Seelsorgers, der in einem Kriminalfall "ermittelt" spricht mich aus mehreren Gründen sehr an. Es ist ein ungewöhnlicher Hauptdarsteller und wie er mit seinem Glauben umgeht - er verhandelt und feilscht und hofft darauf, dass Gott nicht immer zusieht - hat mir schon in der Leseprobe ausgesprochen gut gefallen. Und ich wurde auch vom restlichen Buch nicht enttäuscht. Die Krimihandlung ist nicht neu aber durch die Sichtweise des Seelsorgers Martin erhalten die Geschehnisse tatsächlich eine ganz neue Dimension und die teils schrullige Art des Mannes hat mich erheitert, berührt, ja auch mal an mich selber erinnert. Auch die anderen Rollen sind interessant und stimmig besetzt. Für eine Reihe finde ich so etwas mindestens so wichtig wie den Mordfall. Der Schreibstil ist flott und schnörkellos. Die Zwischentöne sind nicht mit dem Holzhammer, oft sind sie in den Gesprächen oder Aktionen der Personen versteckt. Man merkt, meiner Meinung nach, dass hier eine Verfilmung durchaus angedacht ist. Sicherlich ist noch Luft nach oben, aber mir hat das Buch Lust auf mehr von diesem Autorenduo gemacht.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gelesengelauschtgemacht, 26.05.2017

    Als Buch bewertet

    Glaube Liebe Tod vom Autorenduo Gallert und Reiter ist im Mai 2017 im Ullsteinverlag erschienen. Es ist der erste Band um den evangelischen Polizeiseelsorger Martin Braun und die Ermittlerin Verena Dohr, wobei jedoch der Pfarrer der Protagonist der Geschichte ist.

    Worum geht es?
    Der Auftakt zum Fall ist hervorragend konstruiert. Martin Bauer rettet auf der Duisburger Rheinbrücke einen Kollegen, der sich durch einen Sturz von einer Brücke das Leben nehmen möchte. Vier Stunden später stirbt dieser Kollege jedoch an den Folgen eines Sturzes vom Deck eines Parkhauses. Obwohl von Selbstmord ausgegangen wird, kann Bauer das nicht so richtig glauben.

    Meine Meinung:
    Martin Braun spielt seine Rolle als evangelischer Seelsorger perfekt. Nachdem für ihn die Gemeindearbeit nicht das Richtige war, arbeitet er als Polizeiseelsorger und ist somit Beistand für die Angehörigen von Verbrechensopfern, sowie für die Einsatzkräfte. Hier zeigt er sich stets authentisch. Anfangs tauscht er sich mit seinem katholischen Kollegen aus, der dann im Laufe der Handlung keine Rolle mehr spielt, wie leider auch viele weitere Personen, die in die Handlung eingeführt werden und dann nicht mehr auftauchen. Dafür gibt es von mir Abzüge, da ich immer versuche, mir Personen und die Beziehungen zueinander zu merken. Für den Umfang des Buches waren das ganz schön viele, die potentiell handlungsrelevant waren. Er stellt seine Familie nicht über andere Menschen und tut damit das, was jeder, außer der Familie selbst, von einem Pfarrer erwarten würde.
    Verena Dohr ist eine knallharte Ermittlerin, an deren Stuhl von einem Kollegen gesägt wird und die es auch im privaten Umfeld nicht leicht hat. Warum sie sich niemanden anvertraut, bleibt mir ein Rätsel. Die für Frauen so typische beste Freundin hat mir hier in der Handlung gefehlt, oder sonst irgendeine außenstehende Vertrauensperson von Verena.
    Nina und Thilo verhalten sich so, wie man es von Pubertierenden erwarten würde. Was ich trotzdem nicht verstehe ist, dass man die Tochter ohne Begleitung (zum Beispiel durch die überbesorgte Mutter) mit 15 Jahren zu einer Protestkundgebung reisen lässt, nur um sich nachher wie verrückt Sorgen zu machen. Da habe ich das erste Mal über die Mutter den Kopf geschüttelt.
    Hier komme ich auch zu meiner Kritik zum Frauenbild allgemein, das sehr flach gehalten wird. Verena bekommt, abseits ihrer häuslichen Geschichte, wenig Tiefe und trägt auch selbst eher passiv zur Ermittlung bei, denn der Held der Geschichte ist der Seelsorger. Sowohl Frau Bauer wie auch Frau Kunnert gehen selber keiner Erwerbstätigkeit nach, soweit ich das verstanden habe, und sitzen hauptberuflich zu Hause und machen sich Sorgen um jeweils einen Teenager. Beide nörgeln scheinbar ständig an ihren Männern herum und wundern sich dann, wenn die Beziehung nicht so richtig läuft. Auch über den Bildungshintergrund der Frauen wird nichts angegeben, so dass sie flach bleiben. Für mich ist das Frauenbild nicht mehr zeitgemäß.
    Die Storyline ist spannend, jedoch ist der Beginn des Buches aus meiner Sicht der beste Abschnitt. Was danach kam, war für mich vorhersehbar, obwohl ich eher wenige Krimis lese und daher oft überrascht bin von den Wendungen, die ein Buch nimmt. Viele Elemente, die mich wirklich interessiert hätten, wurden in diesem Buch nicht aufgelöst und ich fürchte, dass viele Geheimnisse in Folgebänden auch keine Rolle mehr spielen würden.
    Auch der Showdown am Ende war mir zu viel des Guten – hier hätte die Hälfte der Spannungselemente auch für Spannung gereicht und es hätte dann nicht so konstruiert gewirkt.

    Fazit: Durch den Schreibstil ließ sich das Buch gut lesen und auch Martin Braun als Protagonist überzeugt. Die Handlung ist mir zu vorhersehbar und an manchen Stellen zu dick aufgetragen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ina R., 09.07.2017

    Als Buch bewertet

    Glaube Liebe Tod begingt als eine undurchsichtige Ansammlung an Teilhandlungssträngen, die sich nach und nach zu einer harmonischen, nachvollziehbaren Geschichte zusammenfügen. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Polizeipfarrer Martin Bauer, der mehrere Aufgaben übernimmt, und dabei seine Familie vernachlässigt um andere zu retten.
    Da es innerhalb der Polizei immer wieder zu Konkurrenzkämpfen und Postengerangel kommt, kommt er nicht umhin den falschen Leuten, sowohl Vorgesetzten als auch Kriminellen, auf die Füße zu treten. Dadurch gerät er unaufhörlich in gefährliche Situationen. Doch sein humanistischer Sinn für einen verlorenen Jugendlichen bringt die entscheidende Lösung mehrerer Kriminalfälle, indem der Polizeipfarrer seine Kompetenz überschreitet.
    Der Hauptcharakter ist sympathisch und man leidet mit ihm, wenn ihm die Kollegen der Polizei Steine in den Weg legen.

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  • 5 Sterne

    Andreas K., 10.04.2021

    Als Buch bewertet

    Bedrückendes Kopfkino

    Ein ansprechendes Cover. Ein Mann steht auf einer Brücke. Durch das Gegenlicht sieht man ihn nur als Silhouette. Eine alte Metallbrücke sorgt für ein beklemmendes Gefühl. Mehrmals wird diese Brücke im Buch vorkommen. Auch nach dem Lesen weiß man nicht, wer die Person auf dem Cover sein soll, es wird mehrere Möglichkeiten der Interpretation geben. Der Titel ist kurz und prägnant. Die drei Wörter hallen lange nach. Schön ist der geprägte Druck. Dieser lässt das Taschenbuch gut in der Hand liegen.

    Schnell wird der Protagonist eingeführt. Die Anfangsszene ist überraschend und überwältigte mich als Leser. Der Polizei-Seelsorger Martin Bauer ist ein toller Charakter. Und er handelt, wenn auch nicht so, wie man es sich vorstellt. Oft legt er sein Schicksal aggressiv in Gottes Hände. Der Tod eines Polizisten lässt ihn nicht los, zumal er ihn kurz vorher vom Suizid abhalten konnte. Die Verzweiflung in dessen zurückgelassener Familie ist greifbar. Besonders die des Teenagersohnes geht einem nahe. Er hat dadurch den vagen Halt der Familie verloren.

    Die Charaktere sind gut herausgearbeitet. Bauer ist als Seelsorger bei der Polizei nicht beliebt und aufgrund seiner Vorgehensweise kann man seine Vorgesetzten teils verstehen. Die ihn begleitende Polizei-Kollegin hat einen schweren Stand, da hier die Karriere auf dem Spiel steht. Die eigene Familie macht ebenfalls Probleme. Die Beziehung kriselt, da die Tochter zu einem G-7-Gipfel unterwegs ist und ihm seine Frau diesbezüglich Vorwürfe macht. Die Hinterbliebenen des toten Polizisten wollen auch schnell vergessen und lehnen seine Hilfe ab oder entziehen sich dieser.

    Die Kapitel sind kurz. Die Handlung wird dadurch schnell und abwechslungsreich. Das ist den Erzählsträngen auch angemessen. Der Zeitdruck lastet auf Bauer. Er wird überall gebraucht und kann doch nicht alles richten. Die Sprache ist dem Genre entsprechend, Milieu- und Jugendsprache inklusive. Die Orte sind gut beschrieben. Ich konnte mich immer dort wiederfinden.

    Das Ruhrgebiet ist dem Untergang preisgegeben. Die Bewohner am Scheideweg. Der Tod trifft einen Teenager in seinen Grundfesten. Bauer versucht, was in seiner Macht steht, um ihm zu helfen. Dabei tritt er so manchem auf die Füße und stößt einigen vor den Kopf. Er selbst ist immer im Zwiespalt und muss auf seinen Glauben vertrauen.

    Ein tolles Buch. Es gehört wahrlich in die „Edition Kopfkino“.

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  • 5 Sterne

    13 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 12.05.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Als auf der Rheinbrücke in Duisburg der Polizist Walter Keunert in scheinbar selbstmörderischer Absicht steht,wird der Polizeiseelsorger Martin Bauer zur Unterstützung gerufen.
    Mit einem Trick gelingt es ihm, das Vorhaben zu vereiteln, doch kurze Zeit später ist Walter Keunert tot. Er stürzte vom Dach eines Parkhauses, für die Polizei ein klarer Fall von Suizid, zumal gegen ihn interne Ermittlungen wegen Korruptionsverdacht laufen.
    Als der Pfarrer der Familie die Todesnachricht überbringt, deckt er einige Ungereimtheiten im Umfeld des Toten auf und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.Unterstützung erhält er von der Kommissarin Verena Dohr. Die Sache zieht immer weitere Kreise und Martin Bauer gerät selber in Gefahr.

    Meine Meinung:

    Es war für mich der erste Krimi, in welchem ein Polizeiseelsorger der Protagonist war. Die Figur war äußerst gut gezeichnet, man konnte sich sehr gut in sein Denken und Fühlen versetzen. Er war in seinem Glauben verwurzelt, hatte jedoch durchaus manchmal realistische Zweifel.
    Die innerliche Zerrissenheit zwischen dem Einsatz für seinen Beruf und der Sorge um seine Familie, kam gut zum Ausdruck.Auch der Polizeialltag war nach meinem Empfinden ziemlich realitätsnah dargestellt.
    Wie bei einem Puzzle wurden nach und nach die einzelnen Ermittlungsfakten zusammen getragen ,bis zu einer schlüssigen Auflösung.
    Dass die Geschichte in meiner Heimatstadt spielt, gefiel mir natürlich besonders,da mir die meisten Schauplätze sehr gut bekannt waren.

    Fazit:

    Ich vergebe verdiente fünf Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.
    Auf das nachfolgende Buch mit den sympathischen Protagonisten warte ich gespannt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike F., 27.03.2018

    Als Buch bewertet

    Jörg Reiter und Peter Gallert schildern in ihrem tollen Krimi/Thriller mit viel Lokalkolorit aus Sicht des Polizeiseelsorgers Bauer wie aus der besten Absicht einen Menschen zu retten, sich alles umkehren kann.

    Ein Polizist will Selbstmord begehen, indem er wartet, dass er sich nicht mehr auf einer Rheinbrücke halten kann. Der Seelsorger hält ihn davon ab, indem er selbst in den kalten Fluss springt und sich von dem Polizisten retten lässt.

    Er hatte schwören können, er hätte ihn von seinen Gedanken abgebracht.
    Was er nicht verstehen kann, ist, weshalb derselbe Polizist ein paar Stunden später zerschmettert vor einem Parkhaus liegt. Soll er sich so getäuscht haben?

    Tilo, der jetzt verwaiste Sohn, sieht seinen Vater nur noch als Feigling. Herr Bauer möchte diese Einstellung bei denn Jungen ändern, zumal er nicht überzeugt ist, dass es ein Selbstmord war. Seine Kollegin von der Kripo ist von seiner Meinung jedoch noch nicht überzeugt.

    Was hat der Eros-Club mit den jungen Ausländerinnen mit dem Fall zu tun? Warum verbot Tilos Vater seinem Sohn, vom 10m-Brett zu springen?

    Fragen über Fragen, - aber Bauer weiß noch nicht, wie gefährlich die Lösung dieses Falles für seine Familie werden wird.

    Das Buch steigert in jedem Kapitel die Spannung.
    Absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 24.07.2017

    Als Buch bewertet

    Glaube Liebe Tod, Krimi von Jörg Reiter und Peter Gallert, 384 Seiten erschienen im Ullstein-Verlag.
    Auftaktband einer Krimireihe um den Polizeiseelsorger Martin Bauer, geschrieben vom Autorenduo Reiter & Gallert, die bekannt durch ihre erfolgreichen Drehbücher sind.
    Martin Bauer, evangelischer Pfarrer, Seelsorger bei der Duisburger Polizei, verheiratet, eine Tochter Nina, bewahrt seinen Kollegen Walter Keunert , durch einen Sprung von der Duisburger Rheinbrücke von einem Selbstmordversuch. Wenige Stunden später wird Keunert tot aufgefunden. Er ist anscheinend von einem Parkhaus in den Tod gesprungen. Bauer macht sich schwere Vorwürfe - hätte er Keunert vom Suizid bewahren können? Er glaubt eigentlich nicht, dass der Kollege seinen suizidalen Plan wahrgemacht hat. Angeblich wurde gegen ihn wegen Bestechlichkeit ermittelt.
    Der Tod seines Vaters und einige andere familiäre Verstrickungen, bringt Tilo Keunert zum Verzweifeln, er fühlt sich von seinem Vater, der für ihn immer der Held war, verraten. Bauer will dem Jungen helfen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Mit Hilfe der Hauptkommissarin, Verena Dohr macht er sich auf, um die Hintergründe von Keunerts Tod zu ergründen. Beide geraten in den Sumpf von Prostitution, Drogenhandel und knallharter Bandenkriminalität. Dohr gerät in einen Loyalitätskonflikt gegenüber ihren Vorgesetzten. Kann Bauer den Fall lösen?
    62 Kapitel voller Spannung, beginnend. Schon auf den ersten Seiten, steigt der Spannungsbogen immer weiter an, die letzten 150 Seiten habe ich ohne Unterbrechung gelesen. Bei der endgültigen Aufklärung des Falls kann der Leser bis zur Lösung auf den letzten Seiten mit ermitteln. Der Handlung konnte ich zu jeder Zeit, an jeder Stelle des Buches folgen, der Plot war stimmig und nachvollziehbar. Da es sich beim vorliegenden Krimi um eine Erzählung mit zwei verschiedenen Erzählsträngen handelt , war ich neugierig, wie die Autoren, die Enden zusammenfügen und zu einem befriedigenden Ende bringen, dies ist ihnen mit Bravour gelungen. Die im Buch zitierten Bibelstellen werden im Anhang mit Kapitel und Verszahlen noch einmal genannt. Das Buch wird vom Verlag mit einem Aufkleber „Kopfkino Edition“ beworben und ich finde, dass hier absolut nicht übertrieben wird. Die Beschreibung des Settings und der Personen ist hervorragend gelungen. Auch hat mich die Erzählung zu weiteren Recherchen im Internet angeregt. Das Tauchglockenschiff und die Thronoi –Skulptur haben mich neugierig gemacht. Bei Bauer handelt es sich um einen tiefgründigen, tiefgläubigen, aufrechten und doch an seinem Glauben zweifelnden Menschen. Seine Deals mit Gott, seine Gebete und Gespräche mit „ihm“ haben mich aufrichtig berührt. Dies wurde in hervorragender Weise und einfühlsam geschildert. Am wenigsten sympathisch war mir der Charakter Annette Keunert, die sich weder um ihren Sohn, geschweige denn um ihren Mann wirkliche Sorgen machte. Der 2. Erzählstrang um die beiden jungen Rumäninnen die zur Prostitution gezwungen wurden, hätte gerne ein bisschen ausführlicher erzählt werden dürfen. Gerne hätte ich am Ende auch gewusst, was mit Tilo und Mariana weiter geschieht. Da das Buch mit einem Cliffhanger endet, freu ich mich auf jeden Fall über eine Fortsetzung mit dem sympathischen Polizeiseelsorger Martin Bauer. Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung , dieses Buch ist es wert gelesen zu werden, deshalb auch von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 12.06.2017

    Als Buch bewertet

    DIE STÜRZE IN DIE TIEFE
    „Glaube Liebe Tod“, der erste Krimi aus einer Reihe, geschrieben von dem Autorenduo Peter Gallert/Jörg Reiter gefällt mir ausnehmend gut. Ich habe die Geschichte in einem Ruck durchgelesen und war beeindruckt, wie hervorragend die Teamarbeit funktionierte.
    Schon der Auftakt beginnt mit einer atemberaubenden Szene.
    Ein Mann steht auf einer Duisburger Rheinbrücke, bereit zum Sprung ins Wasser. Der Mann heißt Walter Keunert und arbeitet bei der Polizei. Er stellt sich Fragen zum Sinn seines Lebens. Sein Entschluss steht fest, er will nicht mehr. Doch da hatte er die Rechnung ohne den Polizeiseelsorger Martin Bauer gemacht. Der vertraut auf seine Menschenkenntnis und springt als Erster. Der Polizist springt hinterher, rettet ihn und gemeinsam erreichen sie lebend das Ufer. Ungefähr vier Stunden später ist Walter Keunert tot. Sturz von einem Parkhaus in die Tiefe. Warum? Hat sich Bauer doch geirrt? Selbstmord? Oder doch Mord? Was verbirgt sich dahinter?
    Die Hauptfigur Martin Bauer ist ungewöhnlich in der Auffassung seiner Arbeitsaufgabe als Polizeiseelsorger. Er fragt und hinterfragt sich ständig, z. B. ob er zwei Dinge auf eine Stufe stellt, nämlich seinen Glauben und seine Intuition. Der ehemalige Gemeindepfarrer ist ein angenehmer, sympathischer Charakter. Für ihn gibt es keine natürlichen Grenzen. Auf der Suche nach der Wahrheit kommt er ständig in Kompetenzgerangel mit der Polizei. Dabei bringt er auch die Kriminalkommissarin Verena Dohr in Schwierigkeiten, die ihn insgeheim für seine ermittlerischen Fähigkeiten bewundert. Sie hat ohnehin schon genug Probleme mit ihrem Kollegen Karman und dem Vorgesetzten Lutz. „Lutz wollte ihren Skalp, Karman ihren Posten.“ (S. 232). Auch privat liegt es bei ihr im argen.
    Die Personen erscheinen durchweg realistisch.Ihre Reaktionen sind nachvollziehbar. Nichts wirkt aufgesetzt oder gestellt.
    Viele Menschen werden hier im ersten Band vorgestellt und die Handlungsstränge führen folgerichtig zusammen. Die Schauplätze befinden sich vornehmlich in Duisburg, im Rotlichtmilieu, bei Keunerts und Bauers Familie und bei den Globalisierungsgegnern in Frankreich (Bauers Tochter Nina). Rückblicke in die Vergangenheit, in die Jugend Keunerts spielen eine große Rolle. Und Rumänien, das Heimatland der jungen Prostituierten Lacrima und Mariana. Die Autoren behalten alle Fäden in der Hand. Bewundernswert! Positiv aufgefallen ist mir die Beschreibung der Stadt mit seinen Zeugnissen der Industrialisierung. UND: Das Tauchglockenschiff machte mich technisch Interessierte sehr neugierig. Habe ich sofort gegoogelt. Gut gemacht von den Autoren, so eine technische Meisterleistung mit ins Geschehen des Krimis einzuarbeiten!
    Die Erzählweise ist dicht und konsequent und die Charaktere hervorragend dargestellt. Die Schlußfolgerungen sind logisch. Die Wortwahl gefällt mir und die Sätze sind angenehm kurz.
    Das Buch endet ebenso ungewöhnlich, wie der Anfang begann. Es bleibt spannend bis zum eskalierenden Schluß. Ich kann „Glaube Liebe Tod“ nur empfehlen. Krimifreunde kommen auf ihre Kosten.
    Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung und kann es kaum erwarten.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 09.05.2017

    Als Buch bewertet

    Glaube Liebe Tod, von Peter Gallert und Jörg Reiter

    Cover:
    Eine Szene aus dem Buch – total passend.

    Inhalt:
    Ein Polizist steht auf einer Brücke und will sich in die Tiefe stürzen.
    Der evangelische Polizei-Seelsorger Martin Bauer kann ihn mit einer gewagten Aktion retten.
    Doch wenige Stunden später ist der Polizist doch tot, ein Sturz vom Deck eine Parkhauses.
    Alle glauben an einen Suizid, besonders als herauskommt, dass gegen den Beamten wegen Korruption ermittelt wurde.
    Nur Bauer ist skeptisch. Auf der Suche nach der Wahrheit geht er seine eigenen, nicht immer legitimen und geraden Wege.
    Was er findet, stellt ihn selber auf eine harte Probe…………

    Meine Meinung:
    Eine unglaubliche, von Anfang an spannende und rasante Handlung.
    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Geschichte wird Stück für Stück aufgebaut, wir kommen Puzzleteil für Puzzleteil der Wahrheit näher und lesen atemlos, wie eine Erkenntnis schockierender ist als die andere.
    Es geht ins Drogen- und Rotlichtmilieu und dass es dort nicht zimperlich zugeht ist wohl klar, doch wird dies nicht episch breit getreten sondern in seiner vollen Wucht unserem Kopfkino überlassen.
    Und doch schafft es das Buch, durch die besondere Person von Martin Bauer (ein sympathischer, menschlicher Charakter, mit Sorgen, Ängsten und Fehlern), nicht in einen Rambo-Aktion-Krimi abzudriften, sondern es werden existentielle Fragen des Lebens eingewoben. Zweifel, Freundschaft, Ehre, Lügen, Liebe, was ist wichtiger: persönliche Sorgen oder fremdes Leid?
    Sehr gelungen und ausgewogen finde ich die Balance zwischen Privatleben und Krimifall.

    Ein Krimi wie man ihn sich nur wünschen kann und bei dem ich mich schon auf den Nachfolger „Tiefer denn die Hölle“, freue.

    Autoren:
    Peter Gallert, geb. 1962, ist (in Zusammenarbeit mit Jörg Reiter) Drehbuchautor, hat drei Töchter und lebt mit seiner Familie in Köln.

    Jörg Reiter, geb 1952 ist freier Autor und schreibt Drehbücher (mit Peter Gallert) und lebt auch in Köln.

    Mein Fazit:
    Ein wahnsinns Krimi, absolutes Kopfkino.
    Spannend, dramatisch, aufrüttelnd.
    Ein Show Down wie im besten Hollywood Film, total realistisch und echt krass!
    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne mit **

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 12.05.2017

    Als Buch bewertet

    Spannender Pageturner!

    Der Polizei-Seelsorger Martin Bauer wird zur Duisburger Rheinbrücke gerufen. Auf dieser Brücke steht ein Polizist, der offensichtlich Selbstmord begehen will. Bauer geht ein großes Risiko ein, kann den Polizisten durch seinen waghalsigen Einsatz allerdings davon abhalten, sich das Leben zu nehmen. Doch wenige Stunden später erfährt der Seelsorger, dass der Polizist nach einem Sturz von einem Parkdeck gestorben ist. Hat er sein Vorhaben dort beendet? Bauer kann das nicht glauben und beginnt auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen.....

    Der Einstieg in den Krimi gelingt mühelos, da man sich, ohne langatmiges Vorgeplänkel,  sofort mitten im spannenden Geschehen befindet. Die Szenen werden so lebendig beschrieben, dass man sie vom ersten Moment an vor Augen hat und problemlos in die Handlung eintauchen kann.

    Diese besteht aus unterschiedlichen Handlungssträngen, die man zunächst nicht miteinander in Verbindung bringen kann. Im Verlauf der Erzählung beginnen sie sich aber zu verknüpfen, um schließlich in einem schlüssigen Finale zu gipfeln. Bis dahin tappt man allerdings lange Zeit im Dunkeln, denn die Autoren verstehen es hervorragend, Spannung aufzubauen, die durchgehend gehalten werden kann und dafür sorgt, dass man in den Sog der Ereignisse gerät. Der Krimi entwickelt sich zu einem echten Pageturner, den man nur ungern aus der Hand legen mag. Der flüssige und angenehm lesbare Schreibstil trägt außerdem dazu bei, dass sich das Buch fast von alleine liest.

    Die Charaktere wirken glaubhaft und lebendig. Sie sind nicht perfekt, sondern haben auch Schwächen. Diese wirken auch nicht zu dick aufgetragen, sodass man sich wirklich gut mit ihnen identifizieren und mit ihnen mitfiebern kann.

    Ich habe mich beim Lesen dieses Kriminalromans sehr gut unterhalten. Einmal angefangen, konnte ich ihn kaum noch aus der Hand legen. Denn die gut durchdachte Handlung und das Kopfkino, das beim Lesen anspringt, konnten mich voll und ganz begeistern. Ich vergebe deshalb alle fünf Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 18.05.2017

    Als Buch bewertet

    Martin Bauer ist Polizeiseelsorger und anfangs denkt man noch, er ist eine coole Type. Als sich ein Polizist von einer Brücke stürzen will, springt er selbst, weil er glaubt, dass eben jener Polizist ihn retten wird. Er glaubt richtig, doch wenig später ist der suizidgefährdete Polizist trotzdem tot - angeblich hat er sich von einem Parkhaus gestürzt. Bauer kann ausnahmsweise mal nicht glauben, dass das stimmt und er versucht, die Wahrheit herauszufinden. Dabei tritt er ein paar Menschenhändlern zu nahe und auch die Familie des toten Polizisten macht Stress. Zum Glück ist Bauer ein protestantischer Pfarrer, so dass er Halt bei seiner Familie finden kann - vorausgesetzt, er führt nicht ein paar Verbrecher mitten in sein Haus.

    Wie geschrieben dachte ich anfangs noch, dass es ein cooles Buch sein könnte. Dass der Pfarrer mal so eben sein Leben riskiert, um das eines anderen zu retten, scheint super, doch wenn man drüber nachdenkt, ziemlich unlogisch. Warum sollte sich ein Selbstmörder darum scheren, ob sich ein anderer in Lebensgefahr begibt? Und wie glaubwürdig ist es, dass ein ehemaliger Schwimmchampion sich von einer Brücke ins Wasser stürzt, um sich umzubringen? Nach dieser Aktion war auch die mühsam aufgebaute Spannung raus aus dem Buch. Es war zwar routiniert geschrieben, aber der Fall so langweilig wie der Name des Pfarrers. Zu viel Familiendrama und Blabla. Es wird immer wieder vom Fall abgeschweift, und ich habe ernsthaft fünf Tage gebraucht, um das Buch zu lesen, weil es mich einfach nicht fesseln konnte. Nächstes Jahr kommt der nächste Seelsorgerkrimi raus, aber ich glaube, zwischen dem Pfarrer und mir war das nicht der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. 2,5/5 Punkten.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SteffiKa, 11.05.2017

    Als Buch bewertet

    Autor: Peter Gallert & Jörg Reiter
    Erscheinungstag: 12. Mai 2017
    Verlag: Ullstein (Taschenbuch)
    Seiten: 406

    Inhalt (übernommen)

    Woran kann man glauben in einer Welt voller Verbrechen?
    Ein Polizist steht auf der Duisburger Rheinbrücker und will sich in die Tiefe stürzen. Dem Seelsorger Martin Bauer gelingt es im letzten Moment, ihn vom Selbstmord abzuhalten. Doch wenige Stunden später ist der Polizist tot, nach einem Sturz vom Deck eines Parkhauses. Ein klarer Fall von Suizid, gegen den Beamten wurde Korruption ermittelt. Bauer weiß nicht, was er glauben soll. Und er sieht die Verzweiflung in der Familie des Toten. Auf der Suche nach der Wahrheit setzt er alles aufs Spiel...

    Charaktere

    Martin Bauer als Polizeiseelsorger übernimmt hier die Hauptrolle. Er ist ein tolle Mischung aus Pfarrer und "normaler" Person: Stark, schwach, gläubig, einfühlsam, hartnäckig und richtig nah am wahren Leben. Über seinen Beruf kommt nur manchmal seine eigene Familie zu kurz. Aber die starke Frau an seiner Seite ergänzt ihn hervorragend.
    Verena Dohr - seine ermittelnde Kollegin bei der Polizei konnte auch überzeugen. Tough, humorvoll-ironisch, aber mit dem Herz am richtigen Fleck komplettiert sie das erfrischend andere Ermittlerteam.
    Auch Tilo, der Sohn vom toten Polizisten Keunert, konnte mein Leserherz erorbern.

    Schreibstil

    Ein feiner Humor, Abgründe und ein toller Plot haben dafür gesorgt, dass die Kapitel nur so dahingeflogen sind. Durch verschiedene und auf den ersten Blick nicht zusammenhängende Handlungsstränge wurde eine Spannung aufgebaut, die sich glaubwürdig und teilweise überraschend am Schluss zusammengefügt haben.
    Was mir gut gefallen hat und das Buch so von anderen Krimis hervorstecken lässt: Die Kombination aus Religion, teilweise ergänzt durch Bibelsprüche und polizeilicher Arbeit.
    Auch die Mischung aus Ermittlungen zum Fall und die Privatleben von Martin und Verena hat gepasst. Wir dürfen die beiden privat näher kennen lernen, ihre Charaktere verstehen, aber trotzdem war der Fall der Mittelpunkt im Buch.

    Noch ein Wort zum Cover: Tolle Farben, tolle Haptik und der Mann auf der Brücke könnte nicht besser passen.

    Fazit

    Ein Ermittler-Duo, von dem man noch mehr lesen möchte. Ich freue mich auf Band 2 im nächsten Jahr!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 11.07.2017

    Als Buch bewertet

    Martin Bauers erste Runde
    Mit Gottvertrauen stürzt sich der Polizeiseelsorger Martin Bauer in den Rhein, darauf hoffend, dass ihn der eigentliche Selbstmörder, der Polizist Walter Keunert, zu dem er gerufen wurde, rettet. Gelingt dies noch, muss er wenige Stunden später verstellen, dass sein „Retter“ tot ist. Jedoch kann er den scheinbar offensichtlichen Selbstmord des Beamten vom Dach eines Parkhauses nicht so schnell akzeptieren und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.
    Die Autoren schaffen mit ihrer Figur Martin Bauer einen neuen Blick auf dem Ermittleralltag- ist doch Bauer Polizeiseelsorger. In dieser Funktion überschreitet er schon mal die Grenzen seines Berufes, weil dieser für ihn eine Berufung ist und er durch gute Menschenkenntnis und eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe oft den polizeilichen Ermittlungen einen Schritt voraus ist. Der Leser begleitet ihn auf seinen Runden durchs Duisburger Milieu, wo er mit denen, die am Rande der Gesellschaft leben-Alkoholiker, Obdachlose, Prostituierte- ins Gespräch kommt und so wichtige Informationen für „seine“ Ermittlungen erhält. Martin Bauer ist dem Leser sympathisch, verbeißt er sich doch wie ein Terrier in den Fall, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Jedoch ist er nicht frei von Fehlern- denn er bringt entgegen eines festen Vorsatzes, nie die Arbeit in sein Haus zulassen, am Ende seine Familie und sich selbst in Gefahr.

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