Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 112632319

eBook
Download bestellen
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 09.08.2019

    Als Buch bewertet

    Du bist nicht allein

    „Diese beschi..enen Lügen! Raus! Er wollte raus! Nach Hause! Zurück in sein altes Leben! Dass er nicht einfach zurückkehren konnte, zerriss ihm zuverlässig spätestens dann das Herz, wenn er in seinem Bett lag und die Augen schloss. Sein Verstand betete tagsüber immer die gleichen Argumente herunter und hielt seine Gefühle in Schach. Aber in der Nacht übernahmen sein Herz und die Sehnsucht nach zu Hause die Oberhand.“

    Da Milos Vater eine gutbezahlte Stelle als Ingenieur angeboten bekommt und die Mutter von deren Tante ein Haus hier geerbt hat, entscheidet sich die Familie Namibia zu verlassen. Für Milo ist heute nach ein paar kurzen Wochen der Eingewöhnung und ganz viel Heimweh, der erste Schultag angesagt. Dass es, auch wenn er in seiner Heimat sehr beliebt war und jede Menge Freunde hatte, nicht leicht werden wird, war ihm mehr als klar, dass es sich aber zur absoluten Hölle entwickeln wird, hatte er in seinen schlimmsten Träumen nicht erwartet. Schon der erste Blick des Klassenlehrers sagt ihm mehr als deutlich, Neuer ich mag dich nicht und der Anführer der 10c scheint Max zu sein und für den gilt: „Glitzernde Wut lag in Max’ Blick und eine Leere, die Milo beinahe noch mehr erschreckte. Dieser Typ stand auf Stress, so viel war klar. Besser, er hielt sich aus seiner Schusslinie heraus.“

    Als Leser begleitet man Milo nicht nur an seinem ersten Schultag. Man muss mit ihm die folgenden Tage und Wochen jede Menge Demütigungen von Max, teilweise auch von Lehrern, hinnehmen. Aber man darf auch Nike kennenlernen, die sofort sein Herz erobert und darf mit den beiden mitfiebern, ob sie unter extrem schweren Bedingungen zusammenkommen können. Auch wenn es ein ständiges Auf und Ab gibt, ist sie der einzige Lichtblick. Zuhause hat weder der Vater, der es mit seiner neuen Stelle nicht leicht hat, noch seine Mutter, für die gilt: „Vermutlich hatte seine Mutter noch nicht einmal die Energie, um Heimweh zu haben.“ ein wirklich offenes Ohr für Milo und seine Sorgen. Am allerschlimmsten trifft ihn aber, dass er zu seinem Bruder Carl überhaupt keinen Zugang mehr findet. „Du gehst mir so was von auf den Sack mit deinem ›Alles wird gut!‹-Getue. Lass es einfach. Lass mich einfach in Ruhe!“. Wird sich das wieder einrenken, darf Milo mit Nike glücklich werden, und kann man Max und solchen, die nur zuschauen irgendwie beikommen? Das wird nicht verraten, nur so viel, ein filmisches Vorbild, das gegen Unterdrückung kämpft, ein paar Tipps von einem engagierten Lehrer und ein Vlog mit viel Potential geht vom Stapel. V wie Vincent, Du bist nicht allein!

    Der locker, plauderende Schreibstil der Autorin liest sich äußerst flüssig und ich habe den Roman geradezu verschlungen. Es ist ihr gelungen mich gefühlsmäßig sofort einzufangen. Sie beschreibt äußerst anschaulich. Bei Sätzen wie „Es kam ihm beinahe so vor, als lägen nicht Tausende Kilometer zwischen ihm und dem Land, in dem er und Carl geboren und aufgewachsen waren, sondern als hätte dieser Umzug eine unüberbrückbare Distanz zwischen ihnen beiden geschaffen. Seltsam. Dabei lebten sie nach wie vor unter einem Dach, Zimmer an Zimmer, und doch weiter entfernt voneinander als je zuvor.“, weiß wohl jeder, wie groß der Graben zum geliebten Bruder geworden ist. Ich habe nicht nur mit Milo gelitten und konnte mir so gut vorstellen, wie er ständig versucht, niemandem noch mehr Sorgen zu machen, ganz klar, dass „Seine Mundwinkel schmerzten. Selten hatte sich ein Lächeln falscher angefühlt.“ Der Roman hat auch unheimlich viele berührende Szenen parat „Das bedeutet die Welt für mich“ ist nur ein Beispiel dafür, wie der unsportliche Walter, trotz einem furchtbaren Lehrer, dank Milo einmal Freude am Sportunterricht haben darf. Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus Nikes und Max´ Perspektive, was einen als Leser enorm gut mitfühlen lässt und es zudem spannend macht. Man weiß, die beiden wollen sich und so viele Hürden stellen sich ihnen in den Weg. Nicht nur auf eine emotionale Achterbahnfahrt, sondern auch richtig mitfiebern hat mich auch die Beziehung zu Bruder Carl lassen, was die Autorin bis zum bitteren Ende ausreizt, weil es da erst Gewissheit gibt. Klar möchte man als Leser natürlich auch unbedingt, dass Max das Handwerk gelegt wird, zudem wird es noch einmal richtig gefährlich und auch wenn ich vielleicht am Ende kein Feuerwerk gebraucht hätte, war ich wirklich begeistert. Gut gefällt mir auch die Idee mit dem Vlog, Videoblog, hier ist die Autorin aktuell in der digitalen Welt und am Nerv der Teenies angekommen.

    Die Lucinde Hutzenlaub verleiht ihren Mitspielern viel Profil und allesamt werden äußerst authentisch gezeichnet. Einen unsportlichen Walter, der immer als letzter in die Mannschaft gewählt wird, gibt es wohl in jeder Klasse, wie auch einen Tim, der sich selbst wenig zutraut und dann freut, wenn er in die Clique des Klassenboss aufgenommen wird. Es bleibt zu hoffen, dass solche Kaliber wie „Max war eine tickende Zeitbombe, voller Frust und Zorn und allezeit bereit, komplett auszuflippen.“, nicht so oft vertreten sind, und wenn dann genügend andere Klassenkameraden so eintreten wie eine Sarah. Milo und Nike muss man einfach ins Herz schließen und so sehr wie ein Max abstößt, so sehr strapaziert ein Carl Bruderliebe. Ihn fand ich besonders großartig dargestellt.

    Mobbing, Ausgrenzung Themen ohne die es heute scheinbar leider nirgendwo mehr geht und deshalb ist es so wichtig, dass sich die Autorin hier mit einem Roman an all diejenigen, die darunter leiden, die Spaß am Quälen haben und auch an die, die nur zuschauen wendet. In einem Nachwort erfährt man, dass sie persönlich in ihrer Kindheit betroffen war, ich denke, dass ihr auch deshalb so eine emotionale Geschichte gelungen ist. Kindern beibringen, hinzusehen, Verantwortung zu übernehmen und füreinander einzustehen, denn mutige, verantwortungsvolle, starke Jugendliche und ebensolche Erwachsene brauchen wir, war ihr Ziel und ich denke mit diesem Roman hat sie einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen getan. Fünf Sterne sind da redlich verdient.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Books have a soul, 05.09.2019

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext von dem Buch hat mich sofort berührt und ich musste die Geschichte einfach lesen.

    Jeder Mensch ist schon mal auf irgendeine Art mit Mobbing in Berührung gekommen. Ob als Opfer, Täter oder auch untätiger Zuschauer, so gut wie jeder hat schon mal Erfahrungen gemacht, auch wenn es manchen häufig nicht mal bewusst ist.

    In diesem Buch ist die Art des Mobbing sehr extrem, aber auch realistisch und es gab einige Momente, da wäre ich am liebsten ins Buch gesprungen, um dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen. Einige Szenen haben mich emotional sehr berührt, gerade in Bezug auf V, der über seinen Vlog seine Stimme erhebt.

    Milo mochte ich sofort. Er ist kein typischer, ungeselliger, schüchterner Nerd, der sich keine Markenklamotten leisten kann, oder optisch nicht in der oberen Liga spielt. Ganz im Gegenteil, er ist charismatisch, strahlt eigentlich Lebensfreude aus und ist bei den Mädchen nicht unbeliebt. Damit hat die Autorin deutlich gemacht, dass Mobbing absolut jeden treffen kann.

    Manchmal war es schwer, alle Entscheidungen der Jugendlichen nachzuvollziehen, da ich selbst längst aus diesem Alter raus bin, aber ich habe mich an meine eigene Jugend erinnert und muss sagen, dass leider Vieles in der Realität nicht anders ist.

    Schockierend sind in dieser Geschichte einige Lehrer und auch wenn es davon im wahren Leben mehr als genug schwarze Schafe gibt, so war es hier doch etwas überspitzt dargestellt zum Teil. Wobei das bestimmt Absicht war, um auch wirklich die schlimmste aller Situationen darzustellen.

    Obwohl mir wirklich alles super gefallen hat, muss ich gestehen, dass mir Manches zu einfach dargestellt wurde. Die Autorin wollte mit Sicherheit ermutigen, seine Stimme zu erheben, sich Ungerechtigkeiten nicht anzuschließen, nicht wegzusehen und immer daran zu denken, dass man nicht allein ist. Trotzdem empfand ich die Wendungen am Ende einen Tick zu viel des Guten.

    Fazit
    V wie Vincent behandelt das wichtige Thema Mobbing, mit dem sich ganz viele Menschen leider nicht auseinandersetzen wollen. Dabei ist jeder Einzelne von uns schon einmal damit in Berührung gekommen. Milo war mir von Anfang an sympathisch und sein Charakter ist perfekt, um zu zeigen, dass es wirklich jeden treffen kann und nicht nur den typischen schüchternen Nerd. Vieles hat mich berührt, es war durchwegs toll und spannend zu lesen. Ein paar Sachen waren aber dabei, die mir das Gefühl gegeben haben, das ist zu leicht. Insgesamt kann ich es aber absolut weiterempfehlen. Von mir gibt es 4 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 09.10.2019

    Als Buch bewertet

    Milo ist mit seiner Familie aus Namibia nach Deutschland gekommen. Alles ist noch fremd für ihn und er hat Heimweh. An seiner Schule ist Milo Mobbing ausgesetzt, ganz besonders weil Max eifersüchtig ist, da sich Nike und Milo verstehen. Milo ist verzweifelt und startet einen YouTube-Kanal „V wie Vincent“. Viele fühlen sich davon angesprochen. Doch es hat Folgen für Milo.
    Der Schreibstil ist gut verständlich für die angegebene Altersklasse. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven berichtet, so dass ich Milos und Nikes Gedanken gut nachvollziehen konnte, ich hätte aber auch gerne gewusst, warum Max so ist, wie er ist.
    Die Charaktere sind gut und authentisch gezeichnet.
    Milo wird aus seinem Umfeld herausgerissen, in dem er sich angenommen und geborgen fühlte. So ganz anders ist das leben für ihn in Deutschland und er sehnt sich zurück. Er ist neu in der Klasse und sieht sich gleich Anfeindungen ausgesetzt. Besonders Max hat es auf ihn abgesehen und seine Eifersucht macht es noch schlimmer. Er ist aggressiv und brutal. Nike fühlt sich von Milo akzeptiert, denn er ist verständnisvoll und nett. Das gefällt ihr. Alle schauen weg, wenn Milo gemobbt wird und auch seine Eltern sind viel zu beschäftigt, um mitzubekommen, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung ist. Aber auch die Lehrer bekommen nichts mit oder wollen es einfach nicht sehen. Die Idee mit dem seinen YouTube-Kanal ist toll, aber die Folgen hatte Milo nicht bedacht.
    Es ist ein wichtiges Thema, das hier behandelt wird. Leider blieb die Geschichte auch ein wenig seicht und das Enge hat mich auch nicht so überzeugt.
    Das Buch regt dazu an, über dieses Thema zu sprechen. Es gibt viele, die gemobbt werden und noch mehr, die zuschauen. Versetzt euch in die Lage des Gemobbten, ihr möchtet so etwas nicht alleine aushalten müssen. Also schaut nicht weg!
    Ein wichtiges Thema, leider nicht ganz überzeugend umgesetzt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jessica S., 13.09.2019

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Bevor ich euch meinen Meinung zum Buch offenbare möchte ich kurz auf die Danksagung am Ende des Buches eingehen hier schreibt die Autoren "es ist wichtig nicht wegzusehen, sondern zu handeln". Und genau dies sollte sich jeder von uns zu Herzen nehmen. Die abschließenden Worte der Autorin haben mich zum Teil mehr bewegt als die Geschichte aber dazu gleich :)

    Mobbing ist ein Thema, das uns alle bewegt und auch jeden treffen kann, dies macht Milo als Charakter deutlich. Er ist neu in der Schule und somit willkommenes "Fressen" für die "Coolen". Die Autorin hat hier den Spagat zwischen Realität und Spannung glaubwürdig niedergeschrieben. In meinen Augen war die Story an sich keineswegs abwegig besonders wenn man die Wichtigkeit der sozialen Medien in der heutigen Zeit betrachtet, doch an einigen Stellen war es mir zu "seicht".

    An vielen Stellen wollte ich am liebsten ins Buch springen und allen meine Meinung sagen, etwas, was ich mich früher nie getraut hätte. Es war erschreckend zu sehen, dass auch Lehrer wegsehen und es nicht als "Problem" betrachten, dass sowas in der Klasse passiert, aber auch hier kann ich leider zustimmen, dass die Realität meistens so aussieht. Auch wenn viele Lehrer geschult sind im Umgang mit dieser Thematik, halten sich die meisten doch was die Klärung angeht zurück und seien wir mal ehrlich, haben die Lehrer hier wirklich die Macht, die man ihnen zuschreibt oder sind sie im Grunde genauso machtlos, wie das Opfer selbst?

    - die Stimme erheben
    - Sagen was man denkt
    - auf Freunde bauen

    All das wird hier dargestellt, doch in Wahrheit möchte man meistens leider nur, dass Ruhe ist.

    Neben all dem Realismus war das Ende für mich leider dann doch etwas unrealistisch - es war zu viel und auch irgendwie zu abrupt.

    Fazit:
    Dies ist ein wichtiger Roman, der sich mit einem aktuellen Thema befasst, dass die Aktualität leider auch nie verlieren wird. Leider konnte mich das Ende nicht ganz so überzeugen wie der Rest der Story, aber dennoch möchte ich es euch ans Herz legen ♥ Lest es, lässt euch zum Nachdenken anregen und vor allem "SCHAUT HIN". 4 von 5 Sternen ♥

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    MsChili, 24.02.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Jugendbuch über ein immer aktuelles Thema.

    Milo ist mit seiner Familie von Namibia nach Deutschland gezogen. Doch dieser Umzug tut der Familie nicht gut und entfremdet sie immer mehr. Und in der neuen Schule läuft es auch nicht so gut, denn Max hat es auf Milo abgesehen.

    Das Thema dieses Buches ist nicht neu, Mobbing ist überall. Entweder hat man es selbst erlebt als Opfer, war Täter oder eben einer der Zuschauer, der sich nicht getraut hat etwas zu unternehmen. Ich kenne niemanden, der nicht irgendwie damit in Berührungen gekommen ist. Somit ist es brandaktuell, aber auch teilweise schon ein wenig „ausgelutscht“. Hier bedient sich die Autorin auch wieder vieler Klischees, der Neue aus dem Ausland mit komischem Nachnamen, der dem Klassenchef in die Quere kommt. Und ehrlich gesagt verrät mir der Klappentext schon zu viel. Da hätte ein kürzerer Aufhänger gereicht.
    Milo ist ein lieber Charakter, möchte nicht zu sehr auffallen und bleibt so in der Schule eher zurückhaltend, was er aber durch „V wie Vincent“ kompensiert. Die Geschichte wird aus seiner Sicht erzählt, wechselt aber auch zu Nike und am Ende auch kurz zu Carl, dem Bruder. Das hat mir gut gefallen, um die Gedankengänge besser verstehen zu können. Doch trotz diesem Wechsel ist der Funke nicht komplett übergesprungen. Ich denke, ich bin schon zu alt für dieses Buch, für jüngere Leser passend zur Altersgruppe der Schüler ggf. etwas jünger kann ich es definitiv empfehlen. Sie werden sich besser damit identifizieren können. Was mich besonders gestört hat, waren teilweise die Lehrer und ihr Verhalten. Und leider ist das aber wirklich so. Es gibt wenige Lehrer, die agieren und reagieren, wenn sie Mobbing bemerken.
    Für mich war die Geschichte und der Hergang zu konstruiert und vorhersehbar. Dennoch bin ich gut unterhalten worden und die Geschichte lässt sich gut und schnell lesen. Und dieses Thema kann man nicht oft genug erwähnen. Hier ist es wenigstens angenehm verpackt.

    Ein schönes Buch mit einem wichtigen Thema.
    3,5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 24.09.2019

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Milo ist gerade erst, mit seiner Familie, aus Namibia nach Deutschland gezogen. Und bereits ab dem ersten Tag in der neuen Schule hat es der aggressive und gemeine Max auf ihn abgesehen. Von nun an ist Milo täglich seinen Schikanen ausgesetzt. Und jeder schaut weg. Nur die hübsche Nike und ihre beste Freundin Sarah machen ihm Mut. Um diesen Mut an andere weiterzugeben, erstellt Milo einen YouTube-Kanal, indem er seine Geschichte erzählt. Schon bald werden seine Videos geteilt und geliebt. Aber kann das wirklich etwas ändern?

    Meinung: „Ich bin V wie Vincent“ ist ein tolles Buch, das sich mit dem hochaktuellen Thema Mobbing auseinandersetzt, ohne abgedroschen zu wirken.
    Im Mittelpunkt steht der 16-jährige Milo. Er war in Namibia sehr beliebt und hatte viele Freunde und Spaß am Leben. Hier jedoch fühlt er sich allein und fehl am Platz. Das wird noch dadurch verstärkt, dass seine Eltern dauernd arbeiten und sein Bruder Carl, zu dem er bis dahin ein gutes Verhältnis hatte, sich massiv verändert hat.
    Milo ist liebenswert, anständig und mutig. Außerdem ist er auf eine natürliche Weise cool, die mir sehr gefallen hat.
    Nike ist das hübscheste Mädchen der Klasse. Aber sie möchte mehr sein als das. Und von Milo fühlt sie sich endlich gesehen. Und zwar wirklich sich, nicht nur ihr äußeres. Blöd nur, dass Max ebenfalls auf sie steht.
    Max ist der Klassenchef. Er ist respektlos zu den Lehrern und liebt es, andere zu schikanieren. Er ist brutal und aggressiv und wird oft mit einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch verglichen. Eine sehr treffende Beschreibung, denn genau dieses Gefühl vermittelt er das ganze Buch über.
    Schnell wird Milo zu seinem bevorzugten Opfer, was sich dann immer mehr hochschaukelt.
    Meine Lieblingsfigur in dem Buch war aber ganz klar Nikes beste Freundin Sarah. Das selbstbewusste Mädchen ist nicht auf den Mund gefallen und immer für ihre Freundin da. Sie scheint als einer der wenigen keine Angst vor Max zu haben und allein schon dafür verdient sie meine Bewunderung.
    Ganz anders als einige Lehrer, die sich in dem Buch definitiv nicht mit Ruhm bekleckern, sondern lieber wegsehen.
    Die Geschichte ist spannend und stellenweise romantisch. Außerdem bringt sie den Leser über Mobbing zum Nachdenken und kann vielleicht sogar den einen oder anderen Betroffenen ermutigen.

    Fazit: Gelungene Geschichte über ein ernstes und aktuelles Thema. Sehr zu empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein