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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte S., 18.03.2021

    Als Buch bewertet

    Johanna ist der aufgehende Stern am Theaterhimmel in Wien. Sie möchte Karriere machen – sie möchte eine gute Ehefrau sein – sie möchte, dem Kind, das sie sich wünscht eine gute Mutter sein.
    Wie geht das alles unter einen Hut? Schafft Johanna das und vor allem wie schafft sie das?

    Dieses Buch ist so wunderbar geschrieben, das man es einfach lesen muss. Ich erzähle nicht zuviel, wenn ich sage, das Johanna und alle die ihr helfen oder auch nicht, wunderbare Charaktere sind und es einfach Spaß macht, die Geschichte zu lesen. Susanne Falk versteht es einen mitzunehmen in diese Welt. Auch das die Geschichte in kleinen Kapiteln geschrieben ist, ist wunderbar. Also ich kann nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute K., 16.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ausdrucksstarkes Cover

    Johanna ist neunzehn Jahre jung und hatte gerade ihren Durchbruch am Wiener Burgtheater, als sie den Juristen Georg kennen lernt, der sich in sie verliebt und sie heiratet, als sie schwanger wird. Es genügt ihr nicht, Ehefrau und Mutter zu sein, so geht sie gegen Georgs Willen ans Burgtheater zurück, um ihren Beruf auszuüben. Das sorgt für enorme Spannungen in ihrer Ehe, denn sie hatte ihrem Mann fest versprochen, sich die ersten drei Jahre nur um das Kind zu kümmern, während er Karriere im Justizministerium macht.

    Leider verspricht das wirklich toll gestaltete Cover zu viel, die Geschichte kann meiner Meinung nach damit nicht mithalten. Mit der Hauptperson Johanna konnte ich leider bis zur letzten Seite nicht warm werden, denn ich konnte nicht unterscheiden, wann sie eine Rolle spielt und wann sie ausnahmsweise mal sie selbst ist. Sie spielt die Ehefrau, Geliebte, Mutter und Tochter, aber wer ist sie wirklich? Auf jeden Fall ist sie eine krasse Egoistin. Nicht weil sie in ihren Beruf zurück will, sondern weil sie es um jeden Preis will. Sie kümmert sich nicht mal richtig um eine ordentliche Ernährung ihres Kindes. Auch eine starke Frau, die um ihr Anliegen kämpft ist sie nicht, auch die spielt sie nur, indem sie ihr Umfeld einfach vor vollendete Tatsachen stellt. Keine Diskussionen, keine Argumente, Johanna macht einfach und fertig. Über die Folgen denkt sie nicht nach.
    Auch ihr Mann Georg konnte meine Sympathie nicht gewinnen, er nimmt seine Frau nicht ernst und riskiert damit genauso das Wohl seines Kindes wie sie. Wenn die beiden gemeinsam eine Lösung gefunden hätten, hätte die Geschichte meiner Meinung nach sehr gewonnen.
    Zum Schluss wird dann aus heiterem Himmel und ohne jeden Zusammenhang noch ein Familiengeheimnis aufgedeckt, auf das es in der gesamten Geschichte nicht den geringsten Hinweis gab.

    Der detailverliebte Schreibstil allerdings hat mir sehr gefallen und mich bei der Stange gehalten. Trotzdem bin ich enttäuscht, denn aufgrund von Cover und Klappentext hatte ich die Geschichte einer wirklich starken Frau in einer für Frauen eher schwierigen Zeit erwartet. Schade!

    Mein Fazit: Ausbaufähig.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bluesky_13, 18.03.2021

    Als Buch bewertet

    KIND ODER KARRIERE?


    MEINE MEINUNG
    Der Start ist hier 1961 schon sehr dramatisch, wo wir doch lesen, wie Johannas kleine Tochter fast erstickt wäre. Anschließend ist sie auch noch stolz, das sie ihrer Tochter das Leben gerettet hat. Das wäre nicht nötig gewesen, wenn sie sie erst gar nicht in Gefahr gebracht hätte.
    Johanna hat ihrem Mann versprochen, die ersten drei Jahre für das Kind zu Hause zu bleiben, doch schon nach 8 Monaten langweilt sie sich. Sie will partout zurück auf die Bühne.

    Das Buch wechselt immer in der Zeit und wir lesen aus dem Jahr 1949 wie sich das ganze entwickelt hat und wie sie ihren Mann kennen gelernt hat.
    Man liest auch, das es nicht die erste Schwangerschaft war und deshalb wollte ihr Mann auch, das sie zu Hause bleibt.

    Die Autorin hat einen sehr tollen Schreibstil, der sich zügig lesen lässt.
    Man spürt die Anspannung beim lesen und die Emotionen und die Dramatik werden hier genial transportiert.

    Es ist hier ein Familiengeheimnis verborgen, mit dem man so nicht rechnen konnte, wenn man das Buch beginnt zu lesen. Das es dann doch so emotional zugeht und das Drama sich zuspitzt, lässt sich zu Beginn noch nicht absehen.
    Hier spürt und sieht man, wie wichtig Familie ist und wie schlimm die Trauer einen erwischen kann. Damit geht jeder anders um und manchmal zerbricht daran eine glückliche Beziehung.
    Man liest hier von der Familie und den Problemen, die hier auftauchen können. Was dem einen wichtig ist, findet der andere vielleicht verletzend.

    Sehr lesenswert und deshalb vergebe ich hier auch gerne die vollen 5 Sterne. Mich hat das Buch emotional wirklich extrem gefangen genommen und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    daniele b., 07.04.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman spielt hauptsächlich in zwei Zeitebenen, Anfang der fünfziger Jahre als Johanna gerade ihre Schauspielkarriere beginnt und Georg ihren zukünftigen Mann kennenlernt, und zu Beginn der sechziger Jahre als Johanna nach der Geburt ihrer Tochter ihre Rolle als Mutter nicht wirklich erfüllt. Gegen die Absprache mit Georg bewirbt sie sich für eine Rolle an der Wiener Burgbühne, weil das Leben mit einem Kleinkind, in einer zwar schönen Villa, ihr den letzten Nerv raubt. Sie fühlt sich zu Höherem als Mutterschaft berufen. Schließlich stand ihre Schauspiellaufbahn einst unter einem guten Stern, das kann und will sie nicht aufgeben. Sie überlässt die Tochter zu Probezeiten ihrer Mutter und der verrückten Tante, da Georg ihr ein Kindermädchen verweigert. So balanciert sie zwischen gutbürgerlichem Leben und Bohème hin und her, was auf Dauer nicht gut geht.
    Die Autorin schildert das Leben einer Frau mit Ambitionen in der darstellenden Kunst im Wien der Wirtschaftswunderzeit, wo es für Frauen der gehobenen Gesellschaft nur einen Platz gab: An der Seite eines erfolgreichen Mannes als Präsentationsobjekt, Mutter und Hausfrau. Beide Charaktere Johanna und Georg unterscheiden sich in Wesen und Anspruch ans Leben diametral, und doch ziehen sie sich magnetisch an. Schließlich endet die Geschichte mit Happyend mittels großem Knall und tieferer Erkenntnis der familiären Geheimnisse von Johanna.
    Alles in allem unterhaltsam und kurzweilig geschrieben. In Zeiten von Corona eine willkommene Abwechslung vom eingeschränkten Alltag. Volle Punktzahl – lesenswert.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 03.04.2021

    Als Buch bewertet

    Leben in dunklen Zeiten

    Als Mutter eines gerade einjährigen Kindes Mutterschaft und Beruf (-ung) unter einen Hut zu bringen ist bestimmt nicht einfach, vor allem wenn der werte Herr Gemahl ein zutiefst konservativ - rückständiger Lump ist, der nicht bereit ist, seine eigene Karriere hintenan zu stellen und selbst mindestend´s 50% der Kinderbetreuung und Hausarbeit zu übernehmen.
    Eine solche Situation finden wir in diesem Buch: Johanna bringt ihre einjährige Tochter zur Mutter und Tante, um nicht nur Mutter zu sein und ihre Berufung Schauspielerei zu leben. Ihr Mann Georg torpediert alles und will sie zwingen zuhause zu bleiben.
    Die Leser_innen entführt die Autorin in die dunklen 50er und 60er Jahre inn Wien, wo Frauen nach der Heirat scheinbar keine Rechte mehr hatten und skrupellose bösartige Männer ihnen das arbeiten verbieten konnten. Beim Lesen entsteht Wut auf solche Kreaturen und gesellschaftliche Verhältnisse, ich frage mich aber auch, warum Johanna sich nicht getrennt hat. Notwendig wäre das auf jeden Fall gewesen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie C., 13.03.2021

    Als eBook bewertet

    Johanna steht im Spannungsfeld zwischen großer Diva und bürgerlichen Erwartungen. Die Autorin hat ein tolles Gespür dafür, diese Figur zu entwickeln und den Leser mitzunehmen. Ihre Sprache ist dabei sehr schonungslos und aufrichtig, so dass das Romangeschehen sehr authentisch ankommt. Auch alle anderen Figuren werden mit ihren Grenzen und Möglichkeiten wunderbar entwickelt. Es hst mir viel Freude gemacht, in dieses schillernde aber auch piefige Leben einzutauchen und mit Johanna und ihrem Mann Georg die Schwierigkeiten, Erfolge aber auch Schicksalsschläge mitzuerleben. Die Geschichte nimmt gegen Ende noch einmal Fahrt auf und es entspannt sich eine Handlung um Johannas Tante Mietze. Diese Wendung hätte es für mich in dem Roman nicht unbedingt gebraucht, da er für mich sehr um die Charakterdarstellungen geht und nicht so sehr um spektakuläre Spannungsmomente. Dennoch läßt sich " Johanna spielt das Leben" flüssig lesen und ist für mich absolut empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    silvi Sommer, 24.03.2021

    Als Buch bewertet

    Johanna ist eine energische und ehrgeizige Person, sie weiß fest was sie will und wie sie es auch bekommt. Ihre Ziele verfolgt sie mit einer Sturheit die geradezu wehtun kann.Ihre Ehe stellt sich so mancher Zerreißprobe, ob sie es hinbekommt Ehefrau, Mutter und Karriere unter einem Hut zu vereinen ?!

    Susanne Falk nimmt uns mit in das Leben der Schauspielerin Johanna Neuendorff .
    Sie beschreibt uns facettenreich das Leben von Johanna zwischen 1949 und 1961 .
    Sie ist mit 19 Jahren schon ein Star an der „Burg“ in Wien. Am Premierenabend nach dem gefeierten Bühnenerfolg des Stückes Kabale und Liebe , lernt sie bei der anschließenden Premierenfeier ihren Georg , einen Juristen kennen und verliebt sich in ihm.
    Schnell wird aus den beiden ein Paar, sie schwanger und die beiden heiraten.
    Sie liebt ihren Georg, die Schwangerschaft endet aber leider mit einer Fehlgeburt was ihr erst einmal den Boden unter den Füßen verlieren lässt. Aber sie berappelt sich schnell wieder , wäre sie sonst eine so brillante Schauspielerin , wenn sie ihre eigene Rolle nicht besser spielen könnte?
    Ein paar Jahre später bringt sie eine Tochter , Lore zur Welt aber nur die Mutterrolle ist ihr zu wenig.
    So beginnt der Spagat zwischen guter Mutter , Ehefrau und gefeierten Bühnenstar.
    In kurzen Kapiteln und den Sprüngen in der Zeit hin und her zwischen 1941 und 1961 , lernt man Johanna richtig gut kennen. Ebenso bekommt man tiefe Einblicke in ihre Familie und sie geht nicht gerade zimperlich mit ihrer Mutter und der liebenswerten Tante Mitzi um.
    Diese tiefen Einblicke und Rückblicke sind sehr amüsant und auch traurig tragisch , nach und nach kommt man so noch einem gut gehütetem Geheimnis auf die Spur .....

    Johanna lebt für das Theater, die Burg ist ihr erstes Leben alles andere ist diesem nachgeordnet. Die großen Stars mit ihren Allüren , die Arroganz des Regisseurs , das streben nach Gleichberechtigung, der Aufbruch nach dem Krieg , all das beschreibt die Autorin mit viel liebe zu ihren Figuren und haucht ihnen echtes Leben ein und lässt sie lebendig werden .
    Die ehrgeizige und egoistische Johanna ist oft nahe dem Nervenzusammenbruchs , ein (Ehe)Mann der nicht weiß wieviel Emanzipation er seiner Frau zugestehen kann und überhaupt darf , ein Kind das hin und hergeschoben wird und dabei mit schlechtem Essen vollgestopft wird , einer Mutter und Oma die von ihrer Tochter quasi erpresst wird um sich ihren Traum vom Erfolg erfüllen zu können. Diese tiefen Einblicke in Zerrissenheit , von Erwartungen , gesuchten Freiheiten und Konventionen hat mir wunderbar gefallen.

    Das Cover finde ich sehr passend , es sprang mir sofort ins Auge. Man sieht eine grazile Frau in einem strahlend roten Kleid , die sich energisch ihren Weg bahnt. Sie unterscheidet sich von den tristen Personen des Alltagsgraus.
    Diese Zeitreise mit Johanna und ihrer Familie zu unternehmen hat mir sehr gut gefallen und ich vergebe 5 Sterne 🌟 .

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 23.03.2021

    Als Buch bewertet

    „...Drei Jahre hatte sie ihm versprochen. Drei ganze Jahre sollte sie daheim verbringen und Kind und Villa hüten, als treu sorgende Ehefrau und liebende Mutter. Nun waren gerade etwas mehr als acht Monate vergangen und sie war kurz davor, mit dem Kopf gegen die Wand ihres adrett eingerichteten Ankleidezimmers zu rennen...“

    Der Roman beginnt im Jahre 1961. Aus dieser Zeit stammt auch das Zitat. Johanna ist mit ihrem Leben unzufrieden. Dann wechselt die Geschichte reichlich 10 Jahre zurück.
    Johanna Jedlicka stammt aus einfachen Verhältnissen. Sie ist gerade neunzehn Jahre alt, als sie in Wien in der Rolle der Luise in „Kabale und Liebe“ am Burgtheater brilliert. Auf der Premierenfeier lernt sie 1949 den jungen Juristen Dr. Georg Neuendorff kennen. Kurze Zeit später ist sie schwanger. Georg und sie heiraten.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Roman geschrieben. Sie stellt das Leben der Schauspielerin Johanna in den Mittelpunkt der Handlung und erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen.
    Johanna ist eine selbstbewusste junge Frau. Sie weiß, was sie will. Ihre Karriere ist für sie alles. Als sie 1951 der erste Schicksalsschlag trifft, ist es die Rückkehr in den Beruf, die ihr Auftrieb und neue Hoffnung gibt.
    Georg bleibt im Roman erstaunlich blass. Er lässt seiner Frau im Wesentlichen freie Hand. Nur ab und an fühlt er sich von ihren fehlenden Emotionen getroffen. Dafür gibt es Situationen, wo er über sich hinauswächst. In einer sehr kritischen Lage im Jahre 1961 redet er Johanna zu, in der Premiere zu spielen. Deutlicher wird ihr Schauspielkollege Meinrad.

    „...Es ist großartig, dass du nun wieder bei uns bist. Niemand freut sich mehr darüber als ich! Dennoch denke ich, ein Kind gehört zur Mutter!...“

    In Wien des Jahres 1961 war die Zeit noch nicht reif für die Freiheiten, die sich Johanna genommen hat. Sie lässt ihre Tochter bei der Mutter und der Tante. Es mag sein, dass der Kleinen dort viel fehlt, wie vernünftige Ernährung und Erziehung. Eines aber bekommt sie sicher: sehr viel Liebe.
    Der Schriftstil des Buches ist ausgereift. Die unterschiedlichen Lebensverhältnisse werden gekonnt an Johannas Leben deutlich. Heimlich unterstützt sie ihre Eltern. Die Ehe ist mehr ein Nebeneinander als ein Miteinander. Nichts bringt die Probleme besser auf den Punkt als das folgende Zitat:

    „...Drei Schritte waren es aus der Schlafzimmertür bis zur Mitte des Flurs, dann sechs Schritte bis zur Haustür. Das machte neun Schritte, um sie zurückzuhalten. Aber weder wollte Johanna, dass er sie zurückhielt, noch wollte Georg hinter ihr herrennen. Als die Tür ins Schloss fiel, begann damit der Anfang eines sehr, sehr langen Endes...“

    Johanna lernt das Auf und Ab des Schauspielerlebens kennen. Auch im Privatleben ist sie eine Schauspielerin. Erstaunlicherweise fördert genau das die Karriere von Georg, wobei ich den Eindruck hatte, dass er eher wenig ehrgeizig ist. Auf er Bühne bekommt sie zwar gute Rollen, sie ist aber nicht mehr erste Wahl.

    „...Niemand hatte Johanna darauf vorbereitet, dass der große Erfolg endlich war...“

    Zu diesem Zeitpunkt entscheidet sie sich, Mutter zu werden. Es klappt relativ schnell. Damit aber kommen, wie das Eingangszitat zeigt, neue Probleme.

    „...Nur Mutter zu sein, würde ihr nicht genügen und sie beneidete die anderen Frauen, die sie kannte, die nicht mehr wollten die zufrieden damit waren, diese Rolle auszufüllen...“

    Einige bekannte Persönlichkeiten werden im Buch erwähnt, so Attila Hörbiger und Paula Wessely.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie schwierig es für Frauen war, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 18.03.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Willensstarke Frau
    Johanna spielt das Leben
    Inhaltsangabe: Picus Verlag

    Johanna ist neunzehn und gerade dabei, sich am Wiener Burgtheater einen Namen zu machen. Als sie den Juristen Georg kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, wähnt sie sich auf der Sonnenseite des Lebens. Die beiden heiraten, erben ein Haus – aber als Johanna schwanger wird, stellt Georg ihre Bühnenpläne infrage. Johanna kämpft mit allen Mitteln um ihre Selbständigkeit und die Fortsetzung ihrer Karriere. Sie schafft es zurück ins Burgtheater-Ensemble, ihre kleine Tochter Lore wird indes von ihrer wunderlichen Tante Mizzi betreut. Johanna jongliert mit Zeit und Aufmerksamkeit, aber am Ende scheint es, als würde Georg recht behalten, denn Mitzi und Lore sind plötzlich verschwunden …

    Heiter bis wolkig: Mit Leichtigkeit verknüpft Susanne Falk in ihrem neuen Roman eine Liebesgeschichte, Theatergeflüster und Emanzipation.

    Meine Meinung zur Autorin und Roman
    Susanne Falk , ist es hervorragend gelungen den Charakter von Johanna rüberzubringen, sowie die Emanzipation in den Zeiten des Wirtschaftswunders. Eine eigenwillige und Starke Frau, die es vom Arbeiter Milieu, bis auf die Bretter des Burgtheater gebracht hat, und zu einem umjubelten Star geworden ist. Das alles erzählt sie so Bildhaft, mit einer enormen Leichtigkeit, das es einem oft schmunzeln lässt. Sie verstand es mich an der Hand zu nehmen und in Johannas Leben eintauchen zu lassen. Eine spannende Familiengeschichte, mit einem überraschenden Ende, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Es war sehr schön Theaterluft zu schnuppern, hinter die Kulissen schauen zu dürfen, Attila Hörbiger , Josef Meinard und anderen Künstler zu begegnen. Fiktives und reales lässt sie wunderschön miteinander verschmelzen. Die 50er Jahre werden so richtig lebendig.

    Ehrlich so sehr ich Johanna für ihre Emanzipation bewunderte, ihr Durchsetzungsfähigkeit, irgendwie wirkte sie auf mich unsympathisch, egoistisch, sie dachte nur an sich selbst. Vielleicht war es das dass sie sich aus dem armen Leute Verhältnis so nach oben schafften konnte. Ihre Mutter ging putzen um die Familie über Wasser zu halten, der Vater ist ein Kriegsinvalide, und die liebenswerte Tante Mizzi die bei ihnen lebt ist verrückt. Was mich so fassungslos machte, war wie lieblos sie mit ihrem Kind der kleinen Lore umging, sie war wirklich nicht für die Mutterrolle geboren, auch wenn ihr Mann der Jurist Georg das gerne anders gesehen hätte. Hoch und heilig hatte sie ihm versprochen, die ersten 3 Jahre nur für ihr Kind die kleine Lore dazu sein. Was Liebe auf den ersten Blick war, zwischen Georg und Johanna, entwickelt sich langsam ins Gegenteil, oft fliegen die Fetzen, sie hintergeht Georg, und bewirbt sich neu um die Stelle am Burgtheater, in Salzburg gelingt ihr bei den Jedermann Spielen, der große Durchbruch. Jedenfalls war es trotzdem sehr interessant und spannend, Johanna ihr Theaterleben, ihre Familie auf Schritt und Tritt zu begleiten, besonders Tante Mizzi, fand ich sehr liebenswert, und genau die ist es was uns überraschen lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina B., 12.04.2021

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte rund um Johannas Spagat zwischen Karriere und Kind in vergangenen Zeiten hat mich nicht begeistert, ist jedoch durchweg qualitativ hochwertige Literatur. Wie komme ich zu nun zu meiner 5 Sterne - Einschätzung? Nun, ich habe meine Symathie zu Johanna und ihrem Leben nicht als Maßstab genommen. Oft werden für mich Geschichten über mein Mitfiebern mit Protagonisten lesenswert. Das ist hier anders. Ich habe es eher als Gesellschaftsbuch gelesen. Und so fand ich viel Kritik an der Rolle der Frau damaliger Zeiten, teils Anstöße, die man auch heute noch findet. Ich war schwer hin und her gerissen zwischen Verständnis für Johannas Wunsch ihrer Schauspielerei weiter nachzugehen und tiefem Mitgefühl für die arme Lore, die ja nun wirklich was anderes verdient hätte als abgeschoben und vollgestopft zu werden. Somit fand ich in dem Buch zwar wirklich niemanden Sympathisch, doch der Einblick in die Schuhe der Emanzipation und den Konflikten, in die Frau dort gestoßen wurde, fantastisch.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 20.03.2021

    Als Buch bewertet

    Eine unterhaltsame, gut erzählte Geschichte, die die Rolle der Frau hinterfragt
    Die junge Johanna kommt aus einfachen Verhältnissen und wird Schauspielerin kleiner Rollen am Burgtheater in Wien. Sie lernt den Juristen Georg von Neuendorff kennen, verliebt sich, wird schwanger und heiratet. Wie in den 50er Jahren üblich, drängt ihr Mann sie, die Schauspielerei an den Nagel zu hängen und sich traditionell um Kind und Küche zu kümmern. Doch das ist nicht Johannas Welt, sie braucht die Anerkennung, den Beifall und möchte ihre Selbstständigkeit nicht aufgeben. Ihre Tochter Lore gibt sie in die Obhut ihrer Mutter und Tante Mitzi, die ein wenig wunderlich ist.

    Dieser Roman hat mich sehr gut unterhalten, obwohl ich mit der Protagonistin so meine Probleme hatte. Johanna liebt die Bühne, ihre einfache Herkunft, die Mutter ist Putzfrau und der Vater Kriegsinvalide, ist ihr nicht peinlich, doch das ist nicht ihre Welt. Sie ist dabei, am Burgtheater Fuß zu fassen und sich dort einen Namen zu machen.

    Die Handlung spielt in zwei Zeitsträngen, die die junge Johanna von 1949 bis 1951 zeigen, und auch ins Jahr 1961 springen. Durch ständige Zeitwechsel gewinnt die Geschichte an Spannung, nach und nach fügen sich einzelne Teile zu einem Ganzen und am Ende überrascht noch ein, meiner Meinung nach unnötiges, Familiengeheimnis.
    Das Theaterleben wird mit früheren Schauspielgrößen wie Josef Meinrad oder Rudolf Wessely gefüllt. Wir erleben Johannas Leben auf der Bühne, ihre Rollen und ihr Ehrgeiz zeigen sich deutlich. Ein Leben als Frau und Mutter ist nicht ihr Wunsch, sie sieht ihr Leben im Rampenlicht auf der Bühne. Die Rollen im wahren Leben als Ehefrau und Mutter spielt sie und hält sie nur kurz aus, immer lockt die Bühne.

    Leider wurde mir Johanna nicht sympathisch. Sie ist oberflächlich und egoistisch, lebt nur für das Theater und wirkt in ihren Rollen als Geliebte, Mutter und Tochter ziemlich gefühlskalt. Zeitlich bringt sie ihre Proben und die Beaufsichtigung ihres Kindes kaum unter einen Hut. Sie lässt Lore ständig in der Obhut ihrer Oma und deren wunderlicher Schwester, wohl wissend, dass ihre Mutter in der Zeit putzen geht und allein ihre Tante sich um das Kind kümmert. Was im Buch auch zu einem Problem wird. Allerdings habe ich nicht das Gefühl gehabt, dass Johanna die Schauspielerei aus dem Gefühl der Selbständigkeit heraus wichtig war, sondern mehr aus Gründen der Selbstdarstellung und Erfolg.

    Ich habe diesen Roman sehr interessiert gelesen, der eingängige Erzählstil zeigt Wiener Charme und hat mir auch gut gefallen. Über einige Aussprüche durch Johannas trockenem Humor konnte ich lachen, gleichzeitig ärgerte mich aber auch ihr Egoismus.

    Die Geschichte liest sich unterhaltsam, zeigt sehr anschaulich den Zeitgeist bezüglich der Rolle der Frau in der Gesellschaft dieser Zeit. Und auch wenn ich mit Johanna nicht warm wurde, so wertschätze ich den schönen Erzählstil und runde auf 4 Sterne auf.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 17.03.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch beschreibt das Leben der Burgschauspielerin Johanna Neuendorff in den Jahren zwischen 1949 und 1961. Johanna hat ihr ärmliches Elternhaus hinter sich gelassen. Die Mutter ist Putzfrau, der Vater Kriegsinvalide. Im Haushalt lebt noch die geistesgestörte Tante Mitzi, der noch eine besondere Rolle im Verlaufe der Geschichte zukommen soll. Johannas Traum ist es, Schauspielerin zu werden und mit gerade mal 19 Jahren kann sie bereits ihre ersten Erfolge an der Wiener Burg feiern. Nach einer Aufführung lernt sie den Juristen Georg kennen und verliebt sich in ihn. Sie heiraten als Johanna schwanger wird, aber das Kind wird tot geboren. Johanna widmet sich nun wieder voll und ganz ihrer Karriere, aber 10 Jahre später kommt ihre Tochter Lore zur Welt. Und nun erwartet ihr Mann, daß sie sich ganz dem Kind und dem Haushalt widmet. Aber Johanna will zurück auf die Bühne.

    Die Autorin versteht es sehr gut, die Konflikte, die nun zwischen Johanna und ihrem Mann auftreten, zu beschreiben. Für beide kann ich keine ungeteilte Sympathie aufbringen. Johanna kann sich mit ihrer Mutterrolle nicht abfinden und vernachlässigt die kleine Lore in meinen Augen. Und Georg, der seiner Frau die Schauspielerei verübelt, erscheint mir auf einmal sehr kleinlich und bieder. Man kann das Leben nicht spielen, und so nimmt die Geschichte ihren Lauf bis zu einem völlig unerwarteten Ende.

    Es ist die Geschichte einer Ehe mit allen Höhen und Tiefen, die die beiden Protagonisten zu meistern haben. Mir haben die Abstecher in die Theaterwelt sehr gefallen, vor allem die Begegnung mit vielen bekannten Burgschauspielern aus den 1950er und 1960er Jahren, allen voran Josef Meinrad.

    Mir hat die Geschichte gut gefallen, sie ist gut geschrieben, und es ist leicht, sich hineinzufinden. Ein Buch, das ich gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 18.03.2021

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Susanne Falk läßt ihre Leserschaft auf 254 Seiten am Leben der Schauspielerin Johanna Neuendorff teilnehmen.
    Ihr Leben zwischen 1949 und 1961 wird mit allen Facetten des Lebens einer Schauspielerin, Ehefrau und Mutter beschrieben.
    Als gefeierte Jungschauspielerin lernt diese ihren Georg bei einer Feier mit Kollegen aus dem Theater kennen - und lieben.
    Und so wird aus Johanna eine dreigeteilte Frau.
    Sie liebt ihren Georg, bekommt nach einer Totgeburt spät eine Tochter, will sich als gute Mutter beweisen und sehnt sich doch danach, wieder auf der Bühne zu stehen.
    In vielen Episoden, die in der Zeit hin und herspringen, die teils lustig und teils traurig sind, kommt nach und nach auch noch ein gut gehütetes Geheimnis ans Licht der Welt.
    Eingebunden in die Welt des Theaters, der Burg und der großen Mimen und Regisseure, aber auch in das Denken nach Kategorien, nach dem überstandenen Weltkrieg, entwickelt die Autorin ihre Figuren und läßt sie lebendig werden.
    Das Cover zeigt eine strahlend rot gekleidete Frau, die sich vom Grau des Alltags unterscheidet.

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  • 3 Sterne

    Bibliomarie, 20.03.2021

    Als Buch bewertet

    Aus ärmlichsten Verhältnissen hat es die junge Johanna bis ans Wiener Burgtheater geschafft. Zuerst in kleinen Rollen, aber immer erfolgreich. Sie lernt ihren Bewunderer Georg Neuendorff kennen und verliebt sich in den jungen Juristen. Als sie schwanger wird, heiraten sie. Aber ein Leben ohne Theater kann sich Johanna nicht vorstellen. Auch als Mutter sieht sie sich nicht, während ihr Mann doch eher auf die traditionelle Rolle der Ehefrau drängt. Es sind schließlich die frühen 50iger Jahre
    .
    Auf zwei Zeitebenen spielt dieser Theaterroman. 1949/51 zeigt die junge Johanna bei ihren Schritten zum Erfolg und 10 Jahre später, als es für sie immer schwieriger wird, Ehe, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen.
    Das Wiener Burgtheater, dazu die bekannten Namen, wie Meinrad, Wessely und Hörbiger, bilden den Hintergrund und als Hauptrolle sieht man die junge Johanna, eine Schauspielerin mit Leib und Seele, die auch im echten Leben immer nur Rollen spielt. Die Rolle als Ehefrau, die Rolle als Mutter, die Rolle als Liebende, aber nie zulange, dann wird es ihr langweilig.

    „Eine Liebesgeschichte zwischen Theatergeflüster und Emanzipation“ steht in der Beschreibung, aber ich hatte eher den Eindruck einer exaltierten Frau, die sich – außer auf der Bühne – überall langweilt. Dabei konnte mich die Figur nicht überzeugen, ihre Charakterzeichnung war mir zu oberflächlich, zu eindimensional, aber das galt im Grunde für die meisten Protagonisten dieses Romans.

    Gegen Ende des Romans wird noch ein Familiengeheimnis auflöst und damit noch ein wenig Dramatik eingebaut, das für mich fast ein wenig aufgesetzt wirkte. Insgesamt hatte ich mir vom Roman mehr versprochen, aber über Durchschnitt kommt die Geschichte nicht hinaus.

    Das Titelbild gefiel mir ausgesprochen gut, ganz in monochrom in Grautönen gehalten, springt eine Frau im roten Kleid und Hut direkt ins Auge und das passt sehr gut auf die Titelfigur.

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  • 4 Sterne

    XYZ, 28.03.2021

    Als Buch bewertet

    Frauenpower

    Eine sehr schöne und interessante Ausgangslage - die Herausforderungen für eine Frau waren 1949 noch ganz andere, wie heutzutage. Das Schicksal der Autorin ist mit zahlreichen Konflikten behaftet - man kann sich sehr gut in sie hineinfühlen. Besonders interessant bzw. spannend wurde die Geschichte dadurch, dass das Buch mit zahlreichen Zeitsprüngen aufgebaut ist.

    Ein sehr interessantes Buch mit einer tollen Protagonistin - hat man an der Zeitspanne Interesse, in welcher das Buch spielt, kann ich es absolut weiterempfehlen:

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  • 3 Sterne

    china2010, 27.03.2021

    Als Buch bewertet

    Die 19-jährige Johanna Jedlicka ist eine junge selbstbewusste Schauspielerin am Burgtheater in Wien. Erfolgreich spielt sie die Rolle der Luise und lernt auf der Premierenfeier den Juristen Dr. Georg Neuendorff kennen und verliebt sich in ihn. Ungewollt wird sie schwanger und die beiden "müssen" heiraten. Der Roman beginnt im Jahr 1961, Johanna hat eine kleine Tochter namens Lore, ist nicht mehr berufstätig und kümmert sich um ihr Kind. In diesen Zeiten etwas Selbstverständliches. Johanna hat ihrem Mann versprochen sich drei Jahre um ihr Kind zu kümmern, aber bereits nach acht Monaten fällt ihr die Decke auf dem Kopf und sie ist sehr unglücklich.

    Um wieder als Schauspielerin arbeiten zu können, bringt sie Lore zu Mutter und Tante, und kümmert sich ab da nur noch sehr wenig um ihr Kind.

    Auf der einen Seite konnte ich Johanna sehr gut verstehen, die Zerrissenheit zwischen ihrem Beruf und ihrem Kind, die Erwartungshaltung der damaligen Gesellschaft, das Unverständnis ihres Partners. Auf der anderen Seite war mir die Protagonistin Johanna zutiefst unsympathisch. Ab und zu kann ich sympathische Züge an Johanna entdecken, die finanzielle Unterstützung der Eltern, für die sie allerdings auch eine Gegenleistung erwartet, das Engagement für ihren Beruf. Nicht nur auf der Bühne spielte sie eine Rolle, auch im wahren Leben, war sie weder gegenüber ihrem Ehemann noch gegenüber ihrer Familie ehrlich. Georg ist auch ziemlich undurchschaubar, er scheint Johanna sehr zu lieben, unterstützt sie im Großem und Ganzem wenig und kümmert sich aber auch nicht viel um sein Kind. Ihre Ehe scheint, um es nett auszudrücken, mittelmäßig ohne Höhen und Tiefen, quasi eine Versorgungsehe zu sein.

    Interessant wird es am Ende, als noch ein Familiengeheimnis offenbart wird. Ansonsten konnte ich mit dem Buch nicht so recht anfreunden und war ein wenig enttäuscht.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 28.03.2021

    aktualisiert am 28.03.2021

    Als Buch bewertet

    Johanna stammt aus ärmlichen Verhältnissen und hat es weit gebracht. Sie hat schon ein paar große Rollen am Wiener Burgtheater gehabt. Doch dann lernt sie im Jahr 1949 den Juristen Dr. Georg Neuendorff kennen und lieben. Sie wird schwanger und die beiden heiraten. Sie hat Georg versprochen, dass sie sich drei Jahre lang um ihre Tochter Lotte kümmert. Doch nach wenigen Monaten fällt ihr die Decke auf den Kopf und sie sehnt sich nach der Bühne. Johanna kämpft sich zurück ins Ensemble und überlässt ihr Tochter meist der Mutter und Tante Mitzi.
    Der Schreibstil der Autorin Susanne Falk hat mir gut gefallen. Ich fand es auch toll, in die Welt des Theaters einzutauchen, in der es grandiose Schauspieler und Schauspielerinnen gab, aber auch viele Egomanen.
    Johanna ist nach der Geburt der Tochter zerrissen. Sie ist mit Leib und Seele Schauspielerin, doch auf Georgs Drängen hin, hat sie versprochen eine dreijährige Auszeit zu nehmen, um sich um Lotte zu kümmern. Doch von Tag zu Tag spürt sie mehr, dass sie das nicht durchhalten kann. Sie deponiert ihre Tochter bei Tante Mitzi und kümmert sich um ihre Karriere. Auch wenn ich sie gut verstehen kann und ihre Zerrissenheit gespürt habe, so war sie mir nicht so sympathisch. Es ist eine Zeit, in der Frauen sich um Familie und Haushalt zu kümmern hatten. Einen Beruf durften sie nur ausüben, wenn der Ehemann es erlaubte. Georg ist ein Mann seiner Zeit. Er geht seinem Beruf nach und kümmert sich kaum um sein Kind. Von Johanna erwartet er, dass sie die übliche Frauenrolle übernimmt. Georg legt ihr aber keine Steine in den Weg, als sie wieder auftritt, auch wenn ihm das nicht gefällt.
    Am Ende gibt es noch eine überraschende Wendung.
    Dieser Roman zeigt, dass Frauen in jener Zeit meist auf der Strecke blieben mit ihren Träumen und Wünschen. Es war kaum möglich Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, da die Unterstützung fehlte.
    Mir hat dieser Roman gefallen.

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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine K., 14.03.2021

    Als eBook bewertet

    Wunderbar erzählt

    Die Geschichte beginnt in Wien Anfang der 60er. Johanna ist vor ein paar Monaten Mutter geworden und stellt fest, dass die Mutterschaft nicht das Glücksgefühl bei ihr auslöst, dass sie sich vorgestellt hat. Um glücklich zu sein, muss sie auf der Theaterbühne stehen. Dort lebt sich auf, dort findet sie ihre Erfolgserlebnisse und Selbstbestätigung.

    Ihr Umfeld ist wenig begeistert, dass Johanna wieder arbeiten möchte. Für sie gehört eine Mutter zu ihrem Kind – für Selbstverwirklichung fehlt ihrem Mann und ihrer Familie jedes Verständnis.

    Der Roman erzählt von der Zerissenheit Johannas. An einer Stelle heißt es „ich muss doch wenigstens etwas sein“. Ein Gefühl, dass Frauen auch heute oft nur zu gut kennen. Der Spagat zwischen Beruf und Familie und dass sie sich dabei selbst verlieren.

    Ich fand es sehr spannend erzählt. Und gerade der zeitliche Aspekt – also den Zeitraum der 50er bis 60er Jahre – hat mir besonders gut gefallen. Für mich eine klare Leseempfehlung.

    In den Vorgängerroman der Autorin „Anatol studiert das Leben“, in dem es um den Enkel von Johanna geht, musste ich dann auch direkt reinlesen. Kleiner Funfact: Beide Bücher beginnen im Garten der Döblinger Villa mit Johanna und Josef Meinard. Was für eine schöne Idee der Autorin.

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