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  • 5 Sterne

    14 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzi, 16.03.2018

    Als Buch bewertet

    Beurteilt wird hier der Thriller „Killer City“ von Wolfgang Hohlbein. Schon das Cover dieses Buches mit seiner Aufmachung in schwarz-weiß entspricht meiner Vorstellung von Chicago: düster, brutal und grausam. Und dies ist auch sehr gelungen in der Handlung umgesetzt, in der die Hauptperson Thornhill in dem jüngeren von zwei zeitlich versetzten jedoch parallel verlaufenden Handlungssträngen final in Chicago quasi um sein Überleben kämpft.

    Inhalt:
    Durch das indianische Geheimnis des sogenannten Wendigos wurde der Junge Boy zu Thornhill - mit der Fähigkeit ausgestattet, sein eigenes Leben durch die Lebensenergie anderer Menschen zu verlängern. Trotz dieser brutalen Eigenschaft, wählt sich Thornhill seine Opfer gemäß des gegebenem Versprechens nach festen Kriterien aus – keine Unschuldigen und keine Kinder. Fast wie ein Gerechtigkeitsapostel straft er die, die andere drangsalieren, quälen, demütigen und schänden oder einfach nur schlecht behandeln, indem er ihnen das Recht zu Leben nimmt.
    Aber er reist nicht planlos durch die Welt und Zeit, sondern verfolgt sein Ziel: Rache zu nehmen, an Birdman der die Tötung und Schändung der zwei Frauen gestattet hatte, die ihm das Leben retten und wovon ihm das erste Mal in seinem Leben eine viel bedeutete. Nach 12 Jahren kurz vor dem Ziel jedoch rettet ein Deal mit seinem Zielobjekt ihnen beiden das Leben. Auch hier steht er wieder zu seinem Versprechen, Birdman nicht zu töten – ein Fehler wie er sehr viel später bemerkt, denn man sieht sich immer zweimal (mehrmals) im Leben.
    Chicago 1893 wird sein Stolperstein, indem er unbeabsichtigt in etwas hineinrutscht, was ihm sowohl Justitia mit der Vermutung des Schmuggelns und Klüngeln mit chinesischen Clans als auch terrorisierende Jugendbanden, den Raptors, als Verfolger beschert. Sich aus der einen ungünstigen Situation befreiend schlingert er ungehindert in die nächste. Plötzlich findet er sich in der anderen Rolle: nicht er ist der Jäger der die Regeln bestimmt und tötet – sondern das Opfer…mit einem Gruß aus längst vergangen gedachter Zeit. Trotz aller Verletzungen, Fluchten und erneuten brenzligen Situationen kämpft er unbeirrt weiter für sein Ziel, Birdman zu vernichten und für sein neues Ziel: eine Frau zu retten. Spannungsgeladen und mit rasanter Geschwindigkeit zeichnet sich eine Tendenz für das Ende ab, welches dann doch eine - für mich überraschende - Wendung nimmt.

    Bewertung:
    Sehr gut gefällt mir die gesamte Stimmigkeit des Buches – die einzelnen Handlungsstränge finden zum Ende fast wie selbst und widerspruchslos zueinander. Gleiches gilt für die Verknüpfung zu realen geschichtlichen Ereignissen und Figuren, die allesamt schlüssig in diesen Roman eingearbeitet sind. Fast neigt man dazu dies alles als wahr anzusehen.
    Es fällt mir sehr schwer, die Hauptperson als – prinzipiell – schlechten Menschen zu sehen – denn er nimmt das Kostbarste was man hat – das Leben – für seinen eigenen Vorteil. Oberflächlich betrachtet ist er ein Mörder – jedoch mordet er nicht grundlos. Und auch wenn Gewalt keine Antwort auf Gewalt ist, ein Mord einen anderen nicht sühnt, ist Thornhills Handeln durchaus nachvollziehbar zu erklären. Eine gewisse Sympathie für Thornhill kann ich nicht leugnen.
    Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich, das Geschehen wird so plastisch dargestellt, das ich mich sofort in die Zeit versetzt fühlte.

    Fazit:
    Das Buch fesselte mich von der ersten Seite an und dementsprechend zügig habe ich es auch verschlungen.
    Die Handlung basierend auf dem für meine Begriffe gängigen Thrillerthema „gestörter Mensch“ (was nicht abwertend gemeint ist) kombiniert mit dem Hauch von Übersinnlichen habe ich so bisher noch nicht gelesen und fasziniert mich sehr, da es sich dadurch sehr von anderen Thrillern abhebt.

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  • 3 Sterne

    32 von 47 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska K., 12.03.2018

    Als Buch bewertet

    Stil:
    Die Geschichte rund um den Mörder Thornhill wird aus seiner Sicht geschrieben, was für einen Thriller eher ungewöhnlich ist, aber völlig neue Perspektiven eröffnet. In den ersten beiden Dritteln der Handlung wird zudem immer zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gewechselt, sodass man auch erfährt, wie Thornhill zu dem Mann geworden ist, der er heute ist.
    Zum Schreibstil allgemein kann gesagt werden, dass wieder ein umfangreicher Wortschatz verwendet wurde und für Hohlbein typische aufwändige Satzkonstruktionen ausgeführt werden. Zudem wird die Geschichte sehr genau erzählt, wobei großes Augenmerk auf detaillierte Ausführungen gelegt wurde und man somit voll und ganz in Thornhills Welt eintauchen kann.

    Handlung:
    Die Handlung an sich hat mich mäßig überzeugt. In den ersten beiden Dritteln fand ich die Vergangenheit sehr interessant, da sie Thornhill so maßgebend beeinflusst hat. Die Gegenwart jedoch habe ich als eher schleppend empfunden mit unangenehmen Längen durch die ganzen Kämpfe immer und immer wieder. Zudem sind einzelne Kapitel meiner Meinung nach gar nicht notwendig um die Handlung zu erzählen. Auch hatte ich Schwierigkeiten Thornhills Verhalten in diesen ersten Dritteln nachzuvollziehen, da er sehr komplex war und in sich selbst große Widersprüche birgt, die jedoch zu seinem Wesen gehören und an die man sich gewöhnt.
    Im letzten Drittel ist für mich dann die eigentliche Handlung losgegangen, der Punkt an dem es spannender wurde. Jedoch gab es auch hier Momente, in denen ich den Protagonisten schlichtweg einfach nicht verstanden habe, seine Empfindungen kamen zum Teil sehr unerwartet. Relativ schnell ging es dann zum Schluss, der zügig und spannend abgehandelt wurde.

    Fazit:
    Auf jeden Fall eine Empfehlung für diejenigen, die auf grausige Szenen stehen und gerne detaillierte Geschichten lesen, bei denen der Hintergrund sehr gut recherchiert ist. Jedoch zieht sich die Handlung zwischendurch ganz schön in die Länge.

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  • 3 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wuschel, 14.03.2018

    Als Buch bewertet

    Beschreibung:
    Chicago im Jahr 1893
    Die Menschen kommen in Strömen um die Weltausstellung zu besuchen. Unter ihnen: Thronhill. Ein unscheinbarer Killer, der meint in der Masse untertauchen zu können. Seine besondere Gabe ausleben zu können. Doch er gerät schneller ins Visier der Öffentlichkeit als er denkt. Wird der Jäger zum Gejagten?

    Meinung:
    Mein erster Eindruck war: „Muss ich lesen!“
    Schon allein die ersten Kapitel der Leseprobe hatten mich überzeugt. Von dem gewohnt einnehmenden Hohlbein’schen Schreibstil fange ich erst gar nicht an.

    Direkt auf den ersten Seiten fühlt man sich ins Jahr 1893 katapultiert. Man hört die Menschen, fühlt das rege Treiben auf den Straßen und all das aus der Sicht eines Mörders. Die folgenden Kapitel waren ebenfalls sehr interessant, da diese aufgeteilt waren in zwei Zeiten. Die Vergangenheit und die Gegenwart. Der Leser erfährt also einiges über den Antihelden. Er begleitet ihn in die Schlacht von Gettysburg, auf einen persönlichen Feldzug und durch die Goldgräberzeit.

    Auch in der Gegenwart erfährt man ein wenig über Thornhill, aber leider ist er dann doch die meiste Zeit damit beschäftigt seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen. Oder sollte ich sagen: von Messers Schneide springen?!

    Das hat mein Lesevergnügen leider etwas gedämpft. Die Kämpfe wirkten in meinen Augen langatmig und übertrieben. Selbst wenn es interessant ist zu lesen, wie der Jäger zum Gejagten wird, so hatte ich oft das Gefühl, dass einer der beiden Kontrahenten doch mal umfallen muss. Schließlich ging der Kampf schon über etliche Seite.
    Im Schnitt würde ich sagen, dass die Gegenwart im ersten und im letzten Viertel sehr gut ist, der Teil dazwischen ist etwas – hm – gewöhnungsbedürftig. Die Einblicke in Thornhills Vergangenheit sind durchweg gut gelungen und vor allem sehr aufschlussreich was seine Persönlichkeit angeht.

    Thornhill selbst hat mir sehr gut gefallen. Er, der Mörder mit dem Kodex. Leichte Parallelen erinnerten an Dexter Morgan, dem Blutspurenanalysten aus Miami. Doch man stellt schnell fest, dass man sich täuscht. Ich finde den Charakter unglaublich ironisch, weil er sich irgendwie auch des Öfteren selbst im Weg steht. Er tötet um zu überleben, aus Gewohnheit, aber eigentlich will er das gar nicht, woraufhin ihn Selbstzweifel plagen. Man weiß nie ob man ihn denn nun verachten oder Mitleid mit ihm haben soll.

    Die Nebencharaktere sind gemischt. Der eine bleibt mehr im Gedächtnis, der andere weniger, aber wirklich Tiefgang oder eine Geschichte hat keiner von Ihnen. Was ich aber auch nicht tragisch finde.

    Zusammenfassend würde ich sagen, dass die Grundidee sehr gut ist, aber mir an etlichen Stellen zu langatmig. Befand man sich gerade in einem schönen Lesefluss aus einem Kapitel der Vergangenheit, herrschte in der Gegenwart oft Hektik durch das Kampfgeschehen. Hier hätte ich mir etwas mehr Ausgewogenheit gewünscht. Es lässt sich flüssig lesen, ist sehr detailliert und fesselnd.

    Fazit:
    Grundsätzlich ein guter Thriller, der mir persönlich leider etwas zu viel Kampf und Blut im Verhältnis zur Geschichte selbst.
    2,5 von 5

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Galladan, 29.03.2018

    Als Buch bewertet

    Von der Einsamkeit des Jägers

    Killer City von Wolfgang Hohlbein, erschienen im Bastei Lübbe (Lübbe Hardcover) Verlag am 29. März 2018.

    Thornhill ist zur Weltausstellung nach Chicago gekommen. Es ist das Jahr 1893. Er ist davon überzeugt, dass er dort seinen Geschäften unentdeckt nachgehen kann. Sein Geschäft ist Mord, Mord der so blutig ist, dass einem das Blut in den Adern gefriert. Er braucht die Toten um selbst zu überleben, aber Chicago ist anders. Korruption, Banden und gewissenlose Politiker haben Chicago zu dem gemacht was es ist: das Mörderhauptquartier der USA. Thornhill muss aufpassen, dass aus ihm, dem Jäger nicht der Gejagte wird.

    Dem Autor ist auch diesmal wieder eine spannende, wunderbar erzählte Geschichte gelungen. Kaum fängt man zu lesen an taucht man ab in das Chicago des ausgehenden 19. Jahrhunderts. In einem weiteren Erzählstrang erfahren wir auch wie aus einem Jungen der in der Armee diente der Serienkiller Thornhill geworden ist. Dabei zeichnet Hohlbein ein ausgezeichnetes Bild der Gesellschaft, der Spannungen der Bevölkerung untereinander, der selbstverständliche Rassismus dieser Zeit. Er beschreibt ein Leben der Geheimnisse, der Einsamkeit, ein Leben in dem es scheinbar keinen Platz für Liebe gibt.

    Wir begleiten Thornhill auf seinem Lebenskampf. Leider bleibt in diesem Buch nicht genug Platz für Leben und Zuviel Kampf für meinen Geschmack. Thornhills Kämpfe und Morde werden ausführlich und blutig beschrieben. Zuviel für mich, sicher aber sehr lesenswert für Leute bei denen es ein bisschen mehr Blut sein darf. Wer also Simon Beckett liebt und bei Der Augensammler von Sebastian Fitzek gut unterhalten wurde, der sollte sich auf jeden Fall den neuen Thriller von Wolfgang Hohlbein besorgen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise D., 29.03.2018

    Als Buch bewertet

    Boy ist ungefähr zwölf, als er auf den Schlachtfeldern von Gettysburg ein traumatisches Erlebnis hat, dass sein Leben völlig verändert. Fortan nennt er sich Thornhill und reist, eine Blutspur hinter sich herziehend, durch das Land. Lange Zeit danach, im Jahr 1893, trifft er in Chicago ein, wo kurz zuvor die Weltausstellung mit unzähligen Besuchern eröffnet wurde. Hier findet er reichlich Nahrung für seinen Mordshunger. Wer kann diesem entfesselten Psychopathen Einhalt gebieten? Vielleicht Inspector Barnes, der sich an Thornhills Fersen heftet? Doch Thornhill ist ein begnadeter Kämpfer, dem kaum jemand das Wasser reichen kann.
    Der Thriller „Killer City“ vom vielseitigen Autoren Wolfgang Hohlbein ist ein rasanter Höllenritt durch ein Amerika, das noch recht gesetzlos erscheint. Das Buch ist voller Action, es lässt dem Leser kaum Zeit zum Durchatmen. Auf zwei Zeitebenen wird die Geschichte eines durch grausame Kriegserlebnisse völlig traumatisierten Kindes erzählt, dass eine unheimliche Begegnung mit der mythologischen Gestalt des Wendigo hat. Der Autor hat das Buch in einem sehr flüssigen Stil aus Thornhills Sicht geschrieben, das eröffnet dem Leser Einblicke in die Gedankenwelt des Mörders, die manchmal schockierend, manchmal aber auch einfach nur erstaunlich sind. Thornhill ist natürlich kein wirklich sympathischer Charakter, hat aber schon ein paar erstaunlich menschliche Facetten. Leser, die keine Gewaltszenen mögen, sollten dieses Buch besser nicht lesen, denn hier wird geschlagen, gestochen und geschossen, was das Zeug hält. Mich hat dieses Buch in seinen Bann gezogen, auch wenn mir etwas mehr Geschichte hinter dem Gemetzel noch besser gefallen hätte. Besonders gut fand ich die Einbindung historischer Ereignisse in die Geschichte, das ließ manche Szene noch realer erscheinen.
    Das Cover zeigt eine alte Ansicht von Chicago (das vermute ich zumindest) und passt damit wie auch der Titel bestens zum Buch.
    Das Buch möchte ich Lesern empfehlen, die Spaß an einem actiongeladenen Buch haben und auch vor detaillierten Schilderungen brutaler Gewalt nicht zurückschrecken.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Iris V., 24.04.2018

    Als Buch bewertet

    Cover Das Cover zeigt einen Ausschnitt von Chicago im Jahr 1893, der auch im Buch vorkommt. Es ist in schwarzweiß gehalten, wie die Fotos aus der damaligen Zeit und hat einen tiefschwarzen Rahmen. Mir gefällt es sehr gut.

    Inhalt Chicago 1893, Thornhill ist wie viele andere zur Weltausstellung gekommen, allerdings nicht um sich die Ausstellung anzusehen, sondern um in der Masse unerkannt seinen Trieben zu folgen. Thornhill ist nämlich nicht wie andere Menschen, in ihm steckt ein Raubtier das Blut will.

    Meine Meinung Das Buch ist in zwei Erzählstränge unterteilt, einerseits Thornhills Vergangenheit und wie er zu dem wurde der er ist und andererseits die Gegenwart. Leider ist nicht immer sofort klar in welcher Zeit man sich gerade befindet, Jahreszahlen am Anfang würden sehr zum Verständnis beitragen. Gerade am Anfang wirkt die Gegenwart etwas verwirrend, man versteht den Sinn dahinter nicht, das ergibt sich erst nach und nach. Ich finde das Buch richtig gut. Es ist mal was anderes ein Buch aus der Serienmörderperspektive zu sehen. Obwohl Thornhill Sachen macht die ich nicht gut finde, ist er mir im Laufe des Buches ans Herz gewachsen und ich habe mit ihm gefiebert ob er davon kommt oder nicht. An einigen Stellen passieren Sachen die nichts für schwache Nerven sind und obwohl ich eigentlich abgehärtet bin, musste ich einmal ganz gewaltig Schlucken. Der Anfang in der Gegenwart ist etwas langatmig, das macht der Schluss aber definitiv wett. Erwähnenswert ist auch, dass viele Sachen aus der Vergangenheit in das Buch eingeflossen sind, die real so passiert sind. Mich regte das an einigen Stellen an mal eben zu googlen wo die Historie endet und die Fantasie anfängt.
    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und gebe ihm 4 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chipie2909, 13.03.2018

    Als Buch bewertet

    Die Killercity kam leider zu kurz...

    Wolfgang Hohlbein ist wahrlich eine Koryphäe in der Welt der Autoren und schon lange steht es auf meiner To-Read-List, ein Buch von ihm zu lesen. Umso gespannter war ich auf sein Werk Killer City, das ich bereits vorab lesen durfte.

    Doch um was geht es in diesem Thriller? Wir begegnen Thornhill, einem Killer, der durch ganz Amerika zieht. Im Jahr 1893 landet er in Chicago, in der kurze Zeit vorher die Weltausstellung eröffnet hat und unzählige Besucher anlockt. Hier bieten sich ihm unzählige Möglichkeiten, seiner Lust zu Töten freien Lauf zu lassen und zig Opfer pflastern seinen Weg...

    Mein Eindruck vom Buch:
    Die ersten Seiten haben mich sofort gefesselt! Ich fand es wunderbar, in eine vergangene Zeit zurück versetzt zu werden, und genoss es sehr, als ich las, dass Thornhill eine Melone trägt, und Velos und Trambahnen mit Zugpferden unterwegs sind. Der Leser lernt Thornhill als kaltblütigen Mörder kennen und ich habe mich schnell gefragt, wie es soweit kam, dass er so unglaublich gefühllos erscheint. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich nach ein paar Kapiteln in die Vergangenheit Thornhills katapultiert wurde und auch das weitere Buch ist so aufgebaut, dass man immer wieder zwischen der Gegenwart und Thornhills Vergangenheit hin und her springt. Doch leider dauerte es nicht lange, bis mich die Vergangenheit weit mehr interessiert hat als die Gegenwart. Thornhills Zeit in Chicago erschien mir ohne wirklichen Faden, es war oft nicht erkennbar, welches Ziel er eigentlich verfolgt und mir fehlte die Handlung im Jahr 1893. Ich muss zugeben, dass ich es während den "Jetzt-Zeit-Kapiteln" kaum erwarten konnte, endlich wieder in die Vergangenheit des Mörders einzutauchen. Mehr noch: Manche Kapitel in der Gegenwart fand ich völlig überflüssig. Dies änderte sich erst, als es schon in Richtung Ende ging, endlich war auch das Jahr 1893 spannend und der Schluß war ein absolut gelungener Showdown. Was mir sehr gut gefallen hat, war die übersinnliche Komponente des Buches! Diese wurde meiner Meinung perfekt in die Story eingeflochten und hat mich bei der Stange gehalten, als sich die Kapitel etwa zur Mitte des Buches desöfteren in die Länge zogen. Der Schreibstil von Wolfgang Hohlbein ist flüssig und lässt einen durch die Seiten fliegen, aber nichts anderes habe ich erwartet.

    Fazit:
    Die Grundidee des Buches finde ich nach wie vor genial und die ersten Kapitel haben mich begeistert. Nur leider hielt diese Euphorie nicht lange an und die Kapitel der Gegenwart kamen mir desöfteren überflüssig vor. Ich habe mich manches mal gefragt, ob ich irgendetwas Wichtiges überlesen habe, denn ich konnte lange keinen Sinn in der Gegenwart entdecken. Erst im letzten Viertel hat es Wolfgang Hohlbein wieder geschafft, mich mit der Geschichte in den Bann zu ziehen. Wegen der langen Durststrecke kann ich jedoch leider nur 3 von 5 Sternchen vergeben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Erwin L., 16.04.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Spannend, vielschichtig, motiviert zum weiterlesen, das Buch kaum aus der Hand zu geben

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  • 5 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 14.03.2018

    Als Buch bewertet

    Boy, ein 12jähriger Junge, wird in der Schlacht von Gettysburg schwer verletzt. Er überlebt durch einen sterbenden Indianers, der ihm den Großen Geist, den er selbst einst von einem Wendigo erhalten hat, weitergibt. Boy kann sich von an seine verbleibende Lebenszeit verlängern, wenn er Menschen tötet. Denn dann geht die nicht gelebte Lebenszeit seines Opfers auf ihn über. Jahre später geht Boy, der sich nun Thornhill nennt, nach Chicago, wo zu der Zeit die Weltausstellung stattfindet. Er hofft, in den Menschenmengen unauffällig agieren zu können. Doch die Ereignisse überschlagen sich....

    Dieses Buch hat mich restlos begeistert. Wie ich es erwartet habe, liegt hier ein Krimi mit mystischen Hintergrund vor. Ich mag es sehr, wenn wie hier alte Mythen und Legenden eine große Rolle spielen. Dadurch wird für mich eine ganz besondere Spannung erzeugt, die ein wenig gruseln läßt. Wolfgang Hohlbein hat es überzeugend geschafft, wahre Geschichte mit Fiktion zu verweben. Der geschichtliche Hintergrund Amerikas wird hier sehr schön aufgearbeitet und man merkt, daß der Autor sich intensiv damit beschäftigt hat. Ebenso gilt dies für den indianischen Mythos des Wendigo, der ja tatsächlich tief im Glauben der Indianer verankert ist. Durch die Wechsel zwischen den Zeiten wird die Spannung hier permanent hoch gehalten und mir ging es so, daß ich fast kein Ende fand. Ich mußte weiterlesen. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt. Dadurch, daß das Buch aus der Sicht des Mörders geschrieben ist, kommt man dem Charakter des Thornhill sehr nahe und man bringt Verständnis für ihn auf, das man aus anderer Perspektive wohl nicht hätte. 

    Mit diesem Werk hat Wolfgang Hohlbeini wieder ein Meisterwerk geschrieben!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 28.03.2018

    Als Buch bewertet

    *Actionreicher, blutrünstiger Thriller im historischen Chicago*
    Phantastik-Bestsellerautor Wolfgang Hohlbein hat mit „Killer City“ einen packenden, actionreichen und zugleich blutrünstigen Roman vorgelegt, der den Leser mit einer interessanten Mischung aus Thriller, Horrorroman und mystischen Elementen unterhält.
    Angesiedelt ist die Geschichte im historischen Chicago zur Zeit der Weltausstellung, einer durch den technischen Fortschritt aufstrebenden Metropole zum ausgehenden 19. Jahrhundert. Sehr detailreich und atmosphärisch dicht werden anfangs verschiedene historische Schauplätze der Stadt wie der Stadtteil Englewood, das Schlachthofgelände oder die Hochbahn geschildert, so dass man sich gut in das Flair und die Lebensumstände jener Zeit hineinversetzen kann. Insgesamt spielt die Stadt als Schauplatz allerdings nur eine sehr untergeordnete Rolle und ist im späteren Verlauf eher eine auswechselbare Kulisse. Mit Ausnahme des berühmten Riesenrads Ferris Wheel spielen leider auch keine Szenen an Orten der Weltausstellung.
    Sehr gelungen sind ebenfalls die Beschreibungen der eher ländlich geprägten Orte im Wilden Westen, in die es die Hauptfigur in der Vergangenheit immer wieder verschlagen hat. Sehr geschickt ist die Handlung in zwei unterschiedliche Erzählstränge gegliedert, die zum einen verschiedene, bedeutsame Erlebnisse in der Vergangenheit und zum anderen die aktuellen Ereignisse in Chicago erzählen, und zum Ende hin zu einem Hauptstrang zusammenlaufen. Sehr mysteriös und geheimnisvoll entwickelt sich zunächst die spannende, temporeiche Haupthandlung um die Hauptfigur Thornhill in Chicago. Die Rückblenden in Thornhills Vergangenheit empfand ich als besonders fesselnd, denn sie gewähren interessante Einblicke in die Entwicklung seiner Persönlichkeit, seinen Werdegang als Killer und seine Motive. In ihnen lernen wir auch die Hintergründe der mysteriösen Wesenheit kennen, die Thornhill zeitweise zu beherrschen scheint, und darüber hinaus seinen größten Widersacher.
    Hohlbein überrascht uns mit zahlreichen unerwarteten Wendungen und rätselhaften Verwicklungen der Charaktere. Phasenweise zieht sich die Geschichte allerdings durch ausufernde Beschreibungen zu unwichtigen Details in die Länge. Dennoch zieht die Spannungskurve im letzten Drittel bis zum entscheidenden, sehr kampfbetonten und fast filmreifen Finale enorm an und man fiebert dem Ausgang des Showdowns regelrecht entgegen. Hohlbein präsentiert uns schließlich einen gelungenen, überraschenden Ausgang seiner Geschichte. Das in sich abgeschlossene, stimmige Ende beantwortet die meisten offenen Fragen und bietet zugleich noch Raum für Spekulationen.
    Sehr überzeugend ist Hohlbein die Charakterisierung seiner Hauptfigur gelungen, die sehr interessant, lebensnah und facettenreich angelegt sind. Die Handlung erlebt man aus Sicht des Protagonisten Thornhill – ein für den Leser ungewöhnlicher, aber sehr interessanter Blickwinkel, da man dadurch einen unmittelbaren Einblick in die Gedanken und Emotionen des Massenmörders erhält. Im Laufe der Geschichte treten sogar einige liebenswerte Eigenheiten von ihm zutage, und zum Ende hin ist sogar ein Wandel in seinem Verhalten zu erkennen, in dem er mehr Gefühle und Verantwortungsgefühl zeigt. Insgesamt kann man Thornhill aber wegen seiner Willkür und abstoßenden Brutalität beim Morden kaum Sympathien entgegenbringen. Etwas unglaubwürdig fand ich allerdings seine plötzliche Zuneigung zu Futura, in der er eine Seelenverwandte sieht, obwohl sie sich doch kaum gekannt haben.
    Sehr gut gefallen hat mir, dass der Autor auch einige gut recherchierte Aspekte der amerikanischen Geschichte in seine Geschichte mit eingeflochten hat, wie z.B. die Schlacht von Gettysburg oder den Fall der Lizzy Borden. Auch einige historisch inspirierte Figuren wie die Wild West-Legende Wild Bill, Nicola Tesla oder der Serienkiller Dr. H. Holmes tauchen in der Geschichte auf und verleihen ihr einen gewissen Hauch von Authentizität.
    Hohlbeins anspruchsvoller, wortgewaltiger Schreibstil, der sich oft durch sehr detailversessene Beschreibungen und weitschweifige Erläuterungen auszeichnet, ist sehr beeindruckend. Auf einzigartige Weise gelingt es ihm unterschiedlichste Schauplätze und Kampfszenen zum Leben zu erwecken und dem Leser derart anschaulich und intensiv zu vermitteln, dass man sich mitten im Geschehen wähnt. Stellenweise erschienen mir diese ausschweifenden Schilderungen allerdings auch etwas zu viel des Guten, insbesondere bei den ausgedehnten Kampfszenen.

    FAZIT
    Ein fesselnder, actionreicher Thriller mit einer düsteren, teilweise blutrünstigen Handlung und einer schillernden Hauptfigur, aber auch mit deutlichen Längen. Trotzdem ein unterhaltsames Leseabenteuer!
    3 ½ Sterne

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thaliomee, 27.03.2018

    Als eBook bewertet

    Das Buch beginnt spannend und geheimnisvoll. Der mysteriöse Thornhill kommt nach Chicago und hofft, in der Großstadt nicht aufzufallen. Da die Weltausstellung ansteht, ist die Stadt voll von Touristen - doch trotzdem zieht Thornhill bald einige Aufmerksamkeit auf sich.
    Nach und nach erfährt der Leser von Thornhills Vergangenheit: Als Junge, fast noch ein Kind, kämpfte er im Bürgerkrieg. Er überlebt und bekommt von einem sterbenden Indianer ein merkwürdiges Geschenk. Thornhill wird praktisch unsterblich. Er muss grauenvolle Verbrechen mitansehen und schwört Rache, aber bis es dazu kommt, wird noch viel Zeit vergehen. Ob Thornhill selbst Opfer der Umstände ist, ja sogar der Antiheld, dessen Taten gerechtfertigt erscheinen oder ob er einfach ein wirrer Geist ist, wird nicht vollständig geklärt. Manchmal hatte ich regelrecht Mitleid mit ihm, dann wird er wieder zum kaltblütigen Verbrecher. Dabei hat er stets sein Rasiermesser in der Tasche, dass er gern noch öfter einsetzen würde. Leider habe ich zu der Hauptfigur keine Beziehung aufbauen können - nicht einmal eine negative. Er bleibt für mich nicht greifbar und seine Handlungen konnte ich oft nicht nachvollziehen.

    Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen, obwohl es sich an einigen Stellen etwas in die Länge gezogen hat. Einige Nebenhandlungen hätte ich nicht gebraucht. Dafür ging es zum Schluss schnell und logisch durchdacht zu Ende.
    Alles in allem ist das Buch meist spannend und empfehlenswert für alle, die Hohlbein mögen und Blut vertragen können.

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