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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela H., 13.05.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Romans ist sehr gut gelungen und lenkt sicherlich alle Blicke in der Buchhandlung auf sich. Und genauso schön wie das Cover, ist auch die Geschichte in dem Buch.
    In "Laudatio auf eine kaukasische Kuh" geht es um Olga die zwischen der Georgischen Kultur ihrer Familie und ihrer eigenen eher Deutschen Art hin- und hergerissen ist.
    Der Einstieg in die Geschichte hat bei mir etwas länger gedauert. Das liegt daran das man gleich in die Geschichte reingeworfen wird und man sich erstmal an die Dialoge gewönnen musste. Der Schreibstil hat mir aber sehr gut gefallen!
    Die Charaktere sind sehr gut durchdacht und jeder hat seine Macken, was ich sehr unterhaltsam fand. Die Leute sind laut und schräg. Ich finde die Idee hinter der Geschichte wirklich kreativ. Das Buch umfasst besonders das Thema wie die zwei verschiedenen Kulturen zusammenprallen und ich fand das aus meiner Deutschen Sicht wirklich lustig und spannend.
    Meine Erwartungen an das Buch sind komplett erfüllt, genau sowas hatte ich mir vorgestellt als ich den Klappentext gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    m, 19.04.2021

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsamer Liebes/Kultur/Familienroman
    Schon den Titel des Buchs „Laudatio auf eine kaukasische Kuh“ fand ich ungewöhnlich , besonders und ansprechend. Der Waschzettel versprach einen unterhaltsamen Kultur/Liebesroman. Und genauso wie erwartet ist die Geschichte von Olga, der georgisch stämmigen deutschen Ärztin ein guter, interessanter Roman. Die Geschichte über Liebe, Familie, Umgang mit den eigenen Wurzeln, Lügen und dem Land Georgien ist wunderbar unterhaltsam. Man kann mitfühlen, mitfiebern, mitlachen , mitleiden und voll in der Geschichte dabei sein. Es liest sich gut und einfach, man kann sich im Kopf Bilder zur beschriebenen Landschaft bauen. Die Charaktere sind ganz unterschiedlich und passend - sie sind anschaulich beschrieben und z.B. durch eine bestimmte Sprache oder Eigenschaften gut gekennzeichnet. Das Buch war schnell und mit viel Freude durchgelesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dajobama, 17.04.2021

    Als Buch bewertet

    Laudatio auf eine kaukasische Kuh – Angelika Jodl
    Olga Evgenidou, Medizinstudentin, ist in Deutschland aufgewachsen und fühlt sich so „deutsch wie ein Bamberger Hörnchen“. Mit der georgischen Familie und deren Werte- und Moralvorstellungen hat sie es nicht immer leicht. Insbesondere als eine überstürzte Reise in die alte Heimat Georgien ansteht. Die Eltern und Großmutter sind begeistert, Olga eher befremdet. Gleich zwei Männer, reisen Olga verliebt hinterher. Kein Wunder, dass es nicht lange dauert, bis das Chaos ausbricht….
    Mit einem großen Augenzwinkern erzählt Angelika Jodl diese Geschichte einer jungen Frau zwischen verschiedenen Kulturen und ebensolchen Männern. Humorvoll, aber auch mit ganz viel Fingerspitzengefühl und Tiefe begleitet die Autorin ihre Protagonistin von Norddeutschland über München bis nach Georgien und wieder zurück. Mich persönlich erinnerten Schreibstil und Plot ein bisschen an eine Mischung zwischen Alina Bronski und Vea Kaiser, die ich beide sehr schätze.
    Der Leser erhält einen tiefen Einblick in die georgische Kultur. Ebenso spannend fand ich allerdings Olgas Zwiespalt zwischen den beiden Männern. Felix, der nüchterne Arztkollege wäre zweifellos eine gute Partie. Herzklopfen bekommt sie aber beim etwas ziellosen Jack, der sich überraschend gut in die georgische Familie eingliedert. Aber will Olga das überhaupt? Weil die kaukasischen Moralvorstellungen sehr streng sind, beginnt ein Versteckspiel. Tatsächlich muss sie noch die ein oder andere Brautschau über sich ergehen lassen; mit Mitte Zwanzig ist Olga in den Augen der Familie nämlich beinahe schon zu alt zum Heiraten.
    Unterhaltsam und spannend fliegen die Seiten nur so dahin. Auch die Liebesgeschichte (vielleicht ein klein wenig kitschig) mochte ich sehr! Ich fühlte mich bestens unterhalten und habe sogar noch was dazugelernt. Deshalb von mir klare 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ulysses, 10.05.2021

    Als Buch bewertet

    Olga Eugenidis ist als Tochter georgischer Gastarbeiter in München groß geworden. Nun absolviert sie nach ihrem Medizinstudium ihr praktisches Jahr in der Klinik in Bonn und verbringt ihre Freizeit mit ihrem Freund Felix van Saan, der ebenfalls angehender Arzt ist, aus einer Kieler Ärzte Familie stammt und gerne segeln geht.
    Jack Jennerwein ist ein Lebenskünstler und Ghostwriter für Abschlussarbeiten Münchner Studenten. Als Jack Olga zufällig mit ihrem Vater am Bahnhof in München sieht, verliebt er sich in sie. Fortan versucht Jack sie jeden Tag wiederzusehen. Und als Olga dann auf dem glatten Bahnsteig stürzt, hilft er ihr, steigt anschließend in ihren Zug und folgt ihr von München aus bis zu ihrem Studentenwohnheim nach Bonn.
    Als Olgas Mutter befürchtet an Schilddrüsenkrebs zu leiden, möchte sie mit der ganzen Familie nach Tiflis reisen, um dort zu sterben. Und Jack, der sich in der Zwischenzeit in Olgas Familie eingeschlichen hat und den sie auf der Feier anlässlich des Namenstages ihres Vaters Achilleas wiedersieht, rät Olga mit ihrer Familie nach Georgien davonzufliegen, wo sie einige Abenteuer erleben wird.

    An der "Laudatio auf eine kaukasische Kuh" haben mir neben den kurzen Kapiteln, die interessante Überschriften wie "Tabak und weitere Wunder", "Taisias Salon" oder auch "Medeas Ende" tragen, die Perspektivwechsel gut gefallen. So schildert Angelika Jodl die Handlung nicht nur aus Sicht von Olga, sondern auch aus Sicht von Jack.
    Glaubwürdig finde ich dabei Olgas Konflikt zwischen den zwei Welten, in denen sie lebt, geschildert. Auf der einen Seite ist Olga die angehende deutsche Ärztin im praktischen Jahr samt Mediziner Freund Felix van Saan, der sein praktisches Jahr in der Onkologie des Klinikum Großhadern in München absolvieren wird. Auf der anderen Seite ist Olga die "Tochter seltsamer Fremdlinge". In ihrer Familie, die ursprünglich aus dem Kaukasus stammt, wird Ponti - ein archaischer griechischer Dialekt - gesprochen. Olgas Vater Achilleas ist nur Gastarbeiter in Deutschland, obwohl er eigentlich Ingenieur ist, und Olgas Mutter Chrysanthi hat ihr Geld mit Putzjobs verdient.
    In gelungener Weise schildert Angelika Jodl, wie Olga mit und zwischen diesen beiden Welten lebt und das sowohl in Deutschland als auch auf ihrer Reise nach Georgien, bis schließlich diese beiden Welten, die Olga so gerne getrennt voneinander halten würde, miteinander kollidieren.

    An der "Laudatio auf eine kaukasische Kuh" hat mir besonders Angelika Jodls ungewöhnliche Art zu erzählen gefallen, die sich etwa in ihren außergewöhnlichen Beschreibungen - wie denen von Georgien - zeigt. Als Olga in Georgien im Mercedes des Manns ihrer Tante Taisia unterwegs ist, wird dieser von "Schafen, Kühen, Pferden umspült wie schäumendes Wasser einen Felsen". Zudem haben mir die gelungenen, bisweilen ungewöhnlichen Beschreibungen zugesagt, die Angelika Jodl dafür findet, wie Olga sich in ihrem praktischen Jahr im Krankenhaus fühlt. So sieht Olga sich etwa als "am Ende einer Staffel großer, weißer Schreitvögel", da sie ohne begleitenden Arzt keine Untersuchungen durchführen darf bzw. als "weiß gewandeten, beruhigend intensiv desinfizierter Vampir", weil sie ihre ganze Zeit ausschließlich mit Blut abnehmen verbringt.
    Viele der skurrilen, ungewöhnlichen Nebencharaktere haben mir gut gefallen - wie etwa Sandro, der erst sechsjährige Sohn von Olgas Tante Taisia, der es schafft Satan, Kämpferseele und einen mit Turnschuhen werfenden Tarzan in sich zu vereinen, oder Hamed, der nicht nur Olgas Kommilitone, sondern zugleich auch ihr überaus sympathischer Mitbewohner ist. Daneben sind jedoch die meisten Deutschen ohne Migrationshintergrund - abgesehen von Jack - leider ein wenig blass geraten oder ihre Charakterentwicklung ist für mich leider nur schwer nachvollziehbar.

    Besonders gut gefallen hat mir der Teil der "Laudatio auf eine kaukasische Kuh", der in Georgien spielt. Diesen besonderen Schauplatz stellt Angelika Jodl samt seiner Sitten und Bräuche vor. Damit meine ich nicht nur die Schilderung einer traditionellen, georgischen Hochzeit samt lange Balladen rezitierendem Tamada, kriegerischen Trinksprüchen und dem als Räuberhauptmann verkleideten Bräutigam, sondern insbesondere auch die überschwängliche Gastfreundschaft im Salon sowie die Sitte bei den Toten auf dem Friedhof zu speisen. Dass Angelika Jodl zudem nicht nur georgische Kunst - etwa in Gestalt des Kunstmalers Niko Pirosmani - vorstellt, sondern einem auch den Wein und die Küche dieses Landes näherbringt, hat mir sehr gut gefallen. So lernt man insbesondere die Khinkali und deren besondere Art der Zubereitung kennen. Khinkali sind u.a. mit Fleisch, Dill, Koriander, Knoblauch, Kümmel, rotem Pfeffer und Salz gefüllte Teigtaschen, die eine gezwirbelte Spitze - den Nabel - aufweisen.

    Im Kern erzählt die "Laudatio auf eine kaukasische Kuh" eine ziemlich gewöhnliche Liebesgeschichte zwischen Olga, Felix und Jack mit insofern auch recht vorhersehbarem Ende. Auf dem Weg dorthin bezaubert dieser Roman von Angelika Jodl jedoch mit vielen Nebencharakteren voll skurrilem, eigenwilligem Charme, besonderen Schauplätzen in Georgien und Angelika Jodls ganz eigener Art zu erzählen, die sich etwa in vielen ebenso ungewöhnlichen wie gelungenen Beschreibungen zeigt.

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  • 4 Sterne

    8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 25.04.2021

    Als Buch bewertet

    Sie ist bereits im Praktischen Jahr als Ärztin, also hat Olga bald ihr Ziel erreicht, von dem die Eltern nach der Auswanderung aus Georgien und der Zwischenstation Griechenland bei der Ankunft schließlich in Deutschland nur träumen konnten. Stolz sind sie auf die Tochter, aber noch besser wäre, wenn sie mit Ende 20 auch endlich unter der Haube wäre. Von ihrem Freund Felix hat sie ihnen nichts erzählt, die beiden Welten passen einfach nicht zueinander, von ihren Kollegen ahnt keiner von ihren Familienverhältnissen, die sie immer noch lieber verschweigt, obwohl ihr Vater unzählige Sprachen spricht und gebildet ist – aber in München sind die nur Migranten mit gebrochenem Deutsch. Auf Besuch bei ihrer Familie trifft sie zufällig auf Jack und ist sogleich fasziniert von dem Lebemann, der sich völlig in sie verschossen hat. Bald schon steht Olga nicht nur zwischen zwei unvereinbaren Welten, sondern auch noch zwischen zwei Männern.

    Angelika Jodl unterrichtet Deutsch als Zweisprache und kennt daher viele Geschichten von Zugewanderten, auch Georgien ist ihr von Aufenthalten als Dozentin in Tiflis bestens bekannt, was man bei der lebhaften Schilderung des georgischen Lebens in „Laudatio auf eine kaukasische Kuh“ in jeder Zeile merkt. Ihre Protagonistin steht zwischen den Stühlen, wie es vielen Kinder von Zugewanderten geht, die sich zwischen Kulturen und Lebenswelten bewegen, die sich nicht wirklich vereinen lassen.

    Der Roman funktioniert auf unterschiedlichen Ebenen, einerseits sprießt es in ihm nur so vor humorvollen Episoden und kurzweiligem Slapstick, wie man es auch aus unterhaltsamen Filmkomödien kennt. Highlight sicherlich die kaukasische Kuh, auch wenn der Anlass tatsächlich dramatisch ist. Die zahlreichen kulturellen Differenzen werden ebenfalls mit viel Ironie schamlos überzeichnet geschildert, so dass man mit den Unzulänglichkeiten auf allen Seiten locker leben kann. Andererseits liegen darunter auch ernstzunehmende Aspekte wie eben Olgas Gefühl immer zwischen den Stühlen zu sitzen und die beiden Welten, strikt voneinander zu trennen. So ist es kein Zufall, dass sie gerade in dem türkischstämmigen Kommilitonen einen Freund und Verbündeten findet. Die Erwartungen der Familie – eine von der Tradition geprägte überkommene Frauenrolle - belasten und vor allem die unermüdlichen Zwistigkeiten mit der Mutter ermüden sie. In dieser Konstellation zu erkennen, was sie wirklich will und wer sie tatsächlich ist – kein leichtes Unterfangen.

    Eine lockere Lektüre, die jedoch auch Tiefgang bietet und sowohl unterhalten wie zum Nachdenken anregen kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bookflower173, 05.05.2021

    Als Buch bewertet

    Liebe und Humor in Georgien

    Inhalt:

    Olga lebt in Deutschland und wird bald Ärztin. Sie ist die Tochter georgischer Migranten und möchte mit ihrem Kollegen und Partner ihr restliches Leben verbringen. Als sie nach Georgien reist, um ihre Familie zu besuchen, folgt ihr der Lebenskünstler Jack heimlich bis nach Georgien und schafft es, von Olga und ihrer Familie aufgenommen zu werden. Er liebt alles an Olga, auch die Dinge, über die Olga in Deutschland nur ungern spricht.



    Meinung:

    Dieses Buch hat Liebe, Humor, Kultur, Herkunft und Familie auf eine wunderbare Weise miteinander verwoben. Ich habe mich in das Land Georgien und in Olgas Familie verliebt. Man lernt sehr viel über Land und Leute, was ich sehr spannend fand.

    Olgas Familie besteht aus liebevollen und vielleicht auch ein wenig verrückten Mitgliedern, die ich sehr gerne kennengelernt habe. Olga selbst spricht nicht gerne über ihre georgischen Wurzeln und ihre Herkunft. Sie befindet sich in einer Identitätskrise, in der sie das Leben in Deutschland und das in Georgien nicht gut miteinander vereinbaren kann. Doch Jack bringt alles durcheinander und hat kein Problem mit ihrer Herkunft. Olgas Zukunftspläne werden auf den Kopf gestellt und sie muss sich darüber Gedanken machen, was sie im Leben wirklich will.

    Obwohl ich Jacks Auftreten sehr merkwürdig finde und ihn auf diese Weise nicht bei mir zu Hause einfach aufgenommen hätte, sorgt er für Humor und Chaos. Generell ist die Geschichte reich an Humor, die mit einer leichten Lovestory sehr unterhaltsam ist.

    Das Buch hat es geschafft, Olgas Gedanken über Identität und Herkunft auf eine leichte und erfrischende Weise zu verpacken. Endlich mal ein Buch, dass unterhält und zum Lachen bringt, aber trotzdem wichtige Themen behandelt! Mir war Olga sehr sympathisch und konnte mit ihr mitfühlen und ihre Sorgen nachvollziehen.



    Fazit:

    Die Geschichte ist erfrischend und humorvoll. Georgien ist ein wunderbarer Schauplatz, der mir sehr gut gefallen hat. Man fühlt mit Olga mit und ich hatte große Freude daran, sie und ihre Familie kennenzulernen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 14.06.2021

    Als Buch bewertet

    Schöne Somerlektüre...
    Welch anrührige und humorvolle Liebesgeschichte - über das Trennende und das Bindende, die Hoffnung und den Schmerz, das Tragische und das Komische und wechselnde Kulturräume; und - und darum geht's am Ende - die Protagonistin Olga, geboren in Kaukasien und Medizinstudentin in Deutschland, zwischen zwei Männern stehend. Da ist zunächst ihr Kommilitone Felix: Deutsch, gradlienig, zielstrebig, durchgeplant und auch ein wenig selbstbezogen - aber auch, unter anderem wegen seines 'nur zwei Silben' umfassenden Nachnamens, ein attraktiver Kandidat, mit dem Olga ihr Leben teilen könnte... Karriere, Heirat, Kinder, das ganze Programm. Und dann rauscht ein zweiter Mann in Olgas Leben - Jack: Spontan, flexibel, zugewandt und mit einer lebendigen Leichtigkeit ausgestattet, allerdings ohne jegliche Pläne fürs Leben, ghostwritet Doktorarbeiten für andere, mit Zeichenbegabung ausgestattet. Olga kann sich Jack kaum entziehen, obwohl ihre Vernunft ein klares Nein funkt - ist doch Jack's Leben auf Sand gebaut. Gegensätzlicher können Männer kaum sein! Die Autorin lässt nicht nur zwei Lebensentwürfe gegeneinander auflaufen sondern kontrastiert auch die deutsche und die kaukasische Kultur miteinander... Olga zwischen den Stühlen.
    Klar weiß man, dass die Geschichte gut ausgehen wird, dass sich die Tragödie schlussendlich in eine Liebeskomödie verwandeln wird... aber bis zu diesem Happy Ending gilt es eine Menge innerer Zweifel und eine Vielzahl äußerer Turbulenzen (Olgas Familie) zu durchlaufen. Romantisches Lesevergnügen nicht ohne Tiefgang - eine wirklch schöne Sommerlektüre.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 23.07.2021

    Als Buch bewertet

    Viel mehr als eine Kuh
    "Laudatio auf eine kaukasische Kuh" von Angelika Jodl hat mich auf eine ganz besondere Art eingefangen. Hier hat mich wirklich der Titel und das ganz besondere Cover neugierig gemacht.
    Im Mittelpunkt stehen hier Olga, eine angehende Ärztin und der humorvolle Jack, der sich als Abenteurer in seinem eigenen Leben sieht.
    Olga ist die Tochter einer Einwandererfamilie aus Georgien und möchte sich am liebsten von diesen ganzen Traditionen, Sitten und dem Sprachengewirr lösen. Teilweise schämt sie sich fast die Familie Felix, ihrem Verlobten vorzustellen.
    Ganz anders ist hier Jack, er ist ein Lebenskünstler und hält sich als Ghostwriter über Wasser, aber auch er verleugnet die Wurzeln seiner Familie und was da geschah. Es ist eine Liebesgeschichte und auch eine Geschichte über die Annäherung zweier verschiedener Kulturen.
    Richtig gut gefallen hat mir der Teil im Buch, als es dann auf Reisen nach Georgien ging und Land und Leute so menschlich und humorvoll geschildert werden. Wie sehr sich Familienbande und Herkunft auch heute noch auf unser Leben auswirken, wird hier sehr gut herausgestellt.
    Das Buch ist ein einer sehr leichten und lebendigen Art geschrieben, so dass es sich sehr gut lesen lässt und auch die Kuh spielt in der Erzählung noch eine Rolle. Mir hat die Geschichte gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 30.04.2021

    Als Buch bewertet

    Sehr authentisch
    Ganz lebendig und anschaulich erzählt uns die Autorin Angelika Jodl, einer Wanderin zwischen Bayern und Georgien, die Geschichte der jungen Migrantin Olga. Olga kommt aus Georgien und wird geprägt von diesem Kulturkreis. Sie wächst aber in Deutschland, genauer in München auf und macht Karriere und studiert Medizin und ist mit einem jungen Assistenzarzt zusammen, mit dem sie gerne soweit wie möglich weg von ihrer Familie nach Kiel ziehen möchte. Im Roman werden die verschiedenen Facetten beleuchtet, wie sie eingezwängt zwischen den Erwartungen ihrer georgischen Herkunftsfamilie lebt und den Herausforderungen und auch Vorurteilen ihrer Arbeit als junge Ärztin, auch gegenüber ihrer Herkunft. Doch wie so oft, hält das Leben Überraschungen bereit. Zum einen muss sie doch in München bleiben, weil ihr Freund dort eine Stelle bekommen hat, sie lernt den etwas eigenwilligen Jack kennen, und dann muss auch noch aus familiären Gründen nach Georgien. Das alles gibt reichlich Themen für einen gut lesbaren, lebendigen Roman.
    Sicher arbeitet sich die Autorin in dem Buch an ihrer eigenen Biografie ab. So manche Erfahrung und Geschichte in dem Roman der kaukasischen Kuh spiegelt, Migrationserfahrungen aus erster Hand wider und als Leser bekommt man interessante Einblicke in die georgische Kultur und Traditionen, sehr authentisch und lebendig erzählt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 10.05.2021

    Als Buch bewertet

    Was für ein Buch! Da ist Olga, angehende Ärztin, die sich nichts sehnlicher wünscht, als einen Nachnamen, der aus höchstens zwei Silben besteht und nicht auf ..idis endet. Da kommt ihr Felix van Saan gerade recht. Der ist ebenfalls Arzt und hoffnungslos in Olga verliebt. Doch der Zufall will es, dass Jakob Jennerwein, genannt Jack, in ihr Leben schneit. Ein liebenswerter Lebenskünstler, der sein Geld als Ghostwriter verdient. Keine Festanstellung und dazu noch ein Name, der so gar nicht in ihr Schema passt, das geht gar nicht. Und dann glaubt Olgas Mutter noch, dass sie todeskrank ist und unbedingt in Georgien sterben will. Natürlich im Beisein der ganzen Familie.

    Mich hat schon schon der Titel magisch angezogen und ich wollte unbedingt wissen, was es mit dieser kaukasischen Kuh auf sich hat. Über Georgien wusste ich bis dato auch nicht viel und ich war neugierig auf das mir unbekannte Land.

    Angelika Jodl hat mich nicht enttäuscht. Ihr Buch ist lebensbejahend, witzig, sehr skurril und äußerst unterhaltsam. Auf der einen Seite das akkurate Deutschland, konservativ und glatt, das aber auch den ein oder anderen Ausrutscher duldet. Und auf der anderen Seite das gastfreundliche, wilde Georgien, das sich zwar augenscheinlich in kein Raster pressen lässt, aber dennoch seine Schattenseiten hat. Die Autorin zeigt uns zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Diese beiden Welten zusammenzuführen, ist gar nicht so einfach, ist ihr aber sehr gut gelungen.

    Der spritzige Schreibstil hat mir so manches Lächeln auf die Lippen gezaubert und den Protagonisten viel Leben eingehaucht. Olgas Temperament und ihre Zerissenheit wurden gut dargestellt, aber auch die anderen Charaktere, allen voran Jack, wirken lebendig und authentisch. Das Leben in Georgien wurde sehr anschaulich beschrieben und die Autorin hat mir einen guten Einblick in Land, Leute und Kultur verschafft.

    Der Roman ist so ganz anders, als die Bücher, die man sonst so zu lesen bekommt. Er hat mich sehr gut unterhalten und ist bis jetzt eines meiner Highlights in diesem Jahr.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 02.07.2021

    Als Buch bewertet

    eine deutsch-georgische Liebesgeschichte

    3,5 Sterne


    Olga Evgenidou, 28, studiert Medizin in Bonn. Möglichst weit weg von ihrer georgischen Familie, die in München lebt.
    Sie hat bisher wenig Erfahrung in Sachen Liebe gemacht, sondern sich mehr auf das Studium konzentriert, und ist jetzt mit dem Medizinstudenten Felix van Saan verlobt. Der kann ihr ein Nest und einen kurzen Nachnamen bieten, was ihr beides sehr wichtig ist.
    Bis der Lebenskünstler Jack (eigentlich Jakob Jennerwein) in ihr Leben tritt, der genau das Gegenteil von dem ist, was sie sich für ihr Leben erwartet - umtriebig, flatterhaft, ohne regelmäßiges Einkommen und ein Nachname mit mehr als zwei Silben. Der jedoch ihr Herz zum Klingen bringt.
    Als Olga mit ihrer Familie zu den Verwandten nach Tiflis, der Hauptstadt von Georgien fährt, weil ihre Mutter glaubt, sterben zu müssen, und dies "in der alten Heimat" tun will, reist Jack ihr nach und schleicht sich so immer mehr in ihr Leben ein.
    Und Olga ist in der Zwickmühle: ihrem Kopf oder ihrem Herzen folgen?


    Meine Meinung:
    Dem Schreibstil stand ich zwiegespalten gegenüber- einerseits war es teilweise langatmig und zäh, und dann war es wieder spannend und man wollte unbedingt wissen, was als nächstes passiert.
    Leider konnte ich mit der Protagonistin nicht warm werden, denn sie verhält sich ganz anders als ich es tun würde.
    Sie verleugnet ihre georgischen Wurzeln, sie schämt sich ihrer Familie und will diese deshalb nicht ihrem Freund vorstellen (tja - wenn er ihre Familie nicht mag, weil sie aus einer anderen Kultur kommt und nicht reich ist, dann ist es sowieso der falsche Mann) und sie verhält sich oft wie ein Kleinkind und widersprüchlich.
    Auch die aufdringliche Art von Jack mochte ich anfangs nicht wirklich, doch so nach und nach ist er mir ans Herz gewachsen.
    Über das Ende war ich dann glücklich, auch wenn es sich anders entwickelt hat, als ich zuerst dachte.

    Was mir an dem Buch aber besonders gut gefallen hat, waren die detaillierten Infos über Georgien. Über dieses Land und seine Bewohner verschiedenster Herkunft wusste ich bisher gar nichts, und die Autorin hat es wunderbar geschafft, all diese Infos spannend in der Geschichte zu verpacken. Auch wenn mir diese Kultur etwas zu 'rückständisch' ist (eine erwachsene Frau darf nicht mit einem Mann alleine unterwegs sein) und auch zu melancholisch, so bin ich doch neugierig auf dieses Land geworden, in dem Gastfreundschaft sehr groß geschrieben wird und die Familie das Wichtigste ist. Die Tanten in dem kleinen Dorf Bolnisi fand ich so liebevoll und wunderbar herzerwärmend.
    Dass Olgas Vater Jack mit einer Pistole bedroht, fand ich allerdings etwas drüber. Allerdings weiß ich nicht, ob dies tatsächlich so in Georgien passieren kann.

    Und die Kuh kommt übrigens in der Geschichte vor - und zwar sehr eindrücklich. Wobei ich eigentlich an die andere Kuh denke - es sind nämlich zwei Kühe, die die weitere Zukunft von Olga und Jack stark beeinflussen.


    Fazit:
    Eine emotionale Reise von Bonn über München nach Georgien mit einer mir leider nicht sehr sympathischen Protagonistin, einem umtriebigen Lebenskünstler und einer Kuh, die deren weiteres Schicksal bestimmt. Die Informationen über das mir recht unbekannte Land sowie die Mentalität dessen Einwohner hat mir sehr gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela P., 30.04.2021

    Als Buch bewertet

    Olga stammt aus Georgien, gehört aber zur Volksgruppe der pontischen Griechen. Nach Georgien und Griechenland ist die Familie seit etlichen Jahren in Deutschland ansässig und Olga steht kurz vor ihrem Abschluss als Ärztin. Da Olga sich für ihre Familie schämt, verheimlicht sie ihre Beziehung mit Felix, Spross aus reichem Hause und ebenfalls angehender Arzt. Alles scheint in geregelten Bahnen zu verlaufen, so wie Olga sich dies wünscht. Doch da tritt der Ghostwriter und Lebenskünstler Jack in ihr Leben. Als Olga unerwarteterweise nach Georgien zur Verwandtschaft reisen muss, folgen ihr sowohl Jack als auch Felix. Es folgen einige deutsch-georgische Verwicklungen, bis Olga endlich ihren Mann fürs Leben auserkoren hat.

    Neben einer interessanten, oft humorvollen Dreiecksgeschichte beinhaltet Angelika Jodls „Laudatio auf eine kaukasische Kuh“ auch viele Informationen über Georgien und seine Kultur, vor allem die Gastfreundschaft. Dabei habe ich viel gelernt. Auch vom pontischen Dialekt und den pontischen Griechen hatte ich noch nie gehört. Als Germanistin hat die Autorin auch noch so manch kleines Detail aus ihrem Fachgebiet eingebaut, das alles humorvoll und ohne belehrend zu wirken (Stichwort: deutsche Vorsilben). Dies alles gefiel mir sehr gut.

    Protagonistin Olga wirkte recht heimatlos auf mich, was bei ihrer Biografie auch verständlich ist. Im Laufe der Handlung schämt sie sich nicht mehr für ihre Herkunft, sondern akzeptiert ihre georgisch/pontische Seite und kommt damit ins Reine. Diese Entwicklung war gut dargestellt und auch sehr gut nachvollziehbar. Dies gefiel mir sehr gut!

    Felix ist ein Langweiler, gewohnt Geld zu haben. Im Gegensatz zu ihm wirkt Jack extrem keck, schlagfertig und humorvoll. Er konnte mich sofort begeistern!

    Olgas und Jacks Erlebnisse in Georgien haben das Land von vielen Seiten gut präsentiert. Dazu hat die Autorin noch die Sage um Jason und Medea eingebunden. Letztlich aber gibt es keine Parallelen zu den Hauptfiguren des Romans, was ehrlich gesagt, gut war.

    Zum Ende hin ist der Roman nicht mehr so humorvoll und spritzig und wartet mit wenig Dramatik auf. Es wirkte auf mich, als würde die Handlung im Sand versickern, es war eher ein leises Ausklingen statt ein Paukenschlag. Es war nicht schlecht, aber auch nicht das, was ich durch den vorherigen Verlauf erwartet habe.
    „Laudatio auf eine kaukasische Kuh“ ist eine spritzige, humorvolle und schöne Liebesgeschichte, bei der man nebenbei auch noch einiges über Georgien erfährt. Ich kann den Roman bedenkenlos allen empfehlen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 18.05.2021

    Als Buch bewertet

    Liebesgeschichte zwischen den Kulturen
    Olga, Tochter georgischer Migranten, ist auf dem besten Weg, Ärztin zu werden. Ihren aktuellen Freund, Felix, ebenfalls Arzt, würde sie sogar heiraten, doch weiß sie noch nicht, wann und wie sie ihn ihren, an Tradition festhängenden Eltern vorstellen soll. In diesem Szenario taucht plötzlich Jack auf, der Olga am Bahnhof sieht und sich auf den ersten Blick verliebt.

    So entsteht sehr schnell eine etwas vorhersehbare Dreiecksbeziehung, die einerseits an Herzkino erinnert, andererseits an Motti Wolkenbruch mit vertauschten Geschlechterrollen. Der Mehrwert der Geschichte liegt für mich auch nicht in der amüsanten Liebesgeschichte, sondern eher in Olga‘s Familiensituation, der sie sich eigentlich mit ihrem mitteleuropäischen Leben entziehen will, der sie aber gleichzeitig vollkommen erlegen ist.

    Es hat mir Spaß gemacht, die traditionellen georgischen Regeln für die Partnersuche kennen zu lernen oder besser gesagt die Regeln dort lebender, orthodoxer, griechischstämmiger Christen. Die Vielfalt der in Georgien Lebenden in Bezug auf originäre Herkunft, Glaube und Sprache ist wirklich beeindruckend. Interessant waren für mich auch die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Sowjets und deren Nachfolger, dazu: wie wenig eigentlich notwendig ist, um mit kritisch betrachteten Bevölkerungsgruppen einen besonderen gemeinsamen Moment zu haben. Gut herausgearbeitet fand ich zudem die verschiedene Auslegung und den Umgang mit den ebendiesen Regeln ausgewanderten Georgier und Georgier in Georgien.

    Mein liebster Charakter war Jack, obwohl ich solche Taschentrickspieler eigentlich gar nicht mag. Seine Energie, ein gesetztes Ziel zu erreichen, hat mich begeistert. Sicherlich hat er anfangs fernab aller Regularien unsauber und betrügerisch agiert, allerdings stets mit guter Absicht. Schließlich wollte er nur das Beste für Olga, verhindern, dass sie einen schlimmen Fehler begeht. Als er dann seine Chance bekam, hatte er plötzlich Zweifel, ob das wirklich berechtigt ist. Diese zwei Seiten hatten es mir angetan.

    Vom Stil her ist die Laudatio eine Geradeausgeschichte mit angenehm lesbarer Schreibe, inhaltlich interessant, aber nicht zu komplex, in lange Kapitel gegliedert, aus meiner Sicht somit perfekt als Urlaubslektüre geeignet. Ich mochte den Roman sehr und empfehle ihn gern weiter.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 10.05.2021

    Als Buch bewertet

    Was für ein Buch! Da ist Olga, angehende Ärztin, die sich nichts sehnlicher wünscht, als einen Nachnamen, der aus höchstens zwei Silben besteht und nicht auf ..idis endet. Da kommt ihr Felix van Saan gerade recht. Der ist ebenfalls Arzt und hoffnungslos in Olga verliebt. Doch der Zufall will es, dass Jakob Jennerwein, genannt Jack, in ihr Leben schneit. Ein liebenswerter Lebenskünstler, der sein Geld als Ghostwriter verdient. Keine Festanstellung und dazu noch ein Name, der so gar nicht in ihr Schema passt, das geht gar nicht. Und dann glaubt Olgas Mutter noch, dass sie todeskrank ist und unbedingt in Georgien sterben will. Natürlich im Beisein der ganzen Familie.

    Mich hat schon schon der Titel magisch angezogen und ich wollte unbedingt wissen, was es mit dieser kaukasischen Kuh auf sich hat. Über Georgien wusste ich bis dato auch nicht viel und ich war neugierig auf das mir unbekannte Land.

    Angelika Jodl hat mich nicht enttäuscht. Ihr Buch ist lebensbejahend, witzig, sehr skurril und äußerst unterhaltsam. Auf der einen Seite das akkurate Deutschland, konservativ und glatt, das aber auch den ein oder anderen Ausrutscher duldet. Und auf der anderen Seite das gastfreundliche, wilde Georgien, das sich zwar augenscheinlich in kein Raster pressen lässt, aber dennoch seine Schattenseiten hat. Die Autorin zeigt uns zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Diese beiden Welten zusammenzuführen, ist gar nicht so einfach, ist ihr aber sehr gut gelungen.

    Der spritzige Schreibstil hat mir so manches Lächeln auf die Lippen gezaubert und den Protagonisten viel Leben eingehaucht. Olgas Temperament und ihre Zerissenheit wurden gut dargestellt, aber auch die anderen Charaktere, allen voran Jack, wirken lebendig und authentisch. Das Leben in Georgien wurde sehr anschaulich beschrieben und die Autorin hat mir einen guten Einblick in Land, Leute und Kultur verschafft.

    Der Roman ist so ganz anders, als die Bücher, die man sonst so zu lesen bekommt. Er hat mich sehr gut unterhalten und ist bis jetzt eines meiner Highlights in diesem Jahr.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 02.05.2021

    Als Buch bewertet

    Eines vorweg: Dieses Buch schreit förmlich danach verfilmt zu werden. Alleine schon der extrem seltsam anmutende Titel lässt einen neugierig werden. Dieser Roman ist so herzerfrischend, witzig, ehrlich und ach so wahr geschrieben, dass man einfach nicht aufhören kann zu lesen. Angelika Jodl schafft es mit ihrem sehr angenehmen flüssigen Schreibstil die Protagonisten mit nur zwei bis drei Sätzen so zu beschreiben, dass jeder Leser sofort weiss wo er die Figur einordnen kann. Die etwas chaotische Liebes- und Lebensgeschichte von Olga wird dem Leser so brilliant geschildert, dass der nächste Schritt der Griff zu einem georgischen Reiseführer ist. Man will als Leser mehr über dieses wunderbare Land und die wunderbaren Menschen wissen, die hier so ausgezeichnet beschrieben sind, dass man glaubt, selbst mitten in der Familie zu sitzen. Kopfkino ist vorprogrammiert und schaltet sich automatisch ein.
    Unbedingt lesenswert weil: Es Angelika Jodl grandios versteht diese "ganz normale" Geschichte so zu erzählen, dass man mit Olga und Jack mitleidet, Felix samt Mutter am liebsten auf den Mond schießen würde und alle Familienmitglieder (nebst weitläufiger Verwandtschaft) von Olga kennenlernen möchte.
    Erwähnenswert: Man sollte sich die Kuh auf dem Cover mal näher und genauer anschaun - sie ist es wert!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 12.05.2021

    Als Buch bewertet

    „Laudatio auf eine kaukasische Kuh“ ließe sich vortrefflich verfilmen. Es ist alles vorhanden für einen amüsanten Liebesfilm mit einer spannenden Reise ins ferne Tiflis, wo alle Darsteller in einer irrwitzigen Konstellation aufeinandertreffen und die Hauptdarstellerin Olga sich für den Mann des Lebens und noch für einiges mehr entscheiden soll.

    Hier treffen zwei Kulturen aufeinander – Deutschland und Georgien. Und mitten drin eine junge Frau die teilweise nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf steht und die sich freistrampeln muss um glücklich zu werden.
    Besonders gefallen hat mir der einfühlsam, humorvolle Erzählstil. Auch wenn die Fehler und Marotten der Darsteller erzählt werden, so ist doch immer zu spüren, dass Angelika Jodl ihre Figuren mag und es auch nicht um schwarz-weiße Abgrenzungen geht, sondern um das Menschliche. Die Eigenheiten der Personen sind etwas überzogen dargestellt, wodurch das Ganze eine moderne Komödie wird. Dennoch ist es vor allem Situationskomik und ein tolles Gespür für das Dialog-Timing, welches der Story einen ungemeinen Drive gibt. Interessant ist auch das fremde Land Gregorien ein klein wenig kennen zu lernen.

    Für mich ein schönes Buch und die Autorin hat mich zum zweiten Mal überzeugt mit ihrer Geschichte und ihrer Freude am Fabulieren.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uschi S., 10.07.2021

    Als Buch bewertet

    Die junge Olga, Tochter einer georgischen Einwanderer-Familie, ist angehende Ärztin. In Felix, ebenfalls Mediziner und Spross einer Kieler Arztfamilie, glaubt sie, ihren Lebenspartner gefunden zu haben. Doch dann tritt der Lebenskünstler Jack in ihr Leben, der sich auf den ersten Blick in Olga verliebt hat und unverhofft immer wieder bei ihr auftaucht. Sogar nach Georgien folgt er ihr und ihrer Familie, als sie dort die Verwandten besuchen. Als dann auch noch ihr Verlobter Felix überraschend dort auftaucht, wird das Chaos perfekt ...

    Dieser amüsante Roman, der die Unterschiede zwischen deutscher und georgischer Lebensweise ausgiebig und humorvoll beleuchtet, ist sehr unterhaltsam geschrieben. Ich habe mich köstlich über den schelmischen Ghostwriter Jack amüsiert, der intelligent und belesen, aber dennoch ein Filou ist. Olga kam mir anfangs etwas unnahbar vor, taute aber dann mehr und mehr auf. Besonders die Reise nach Georgien und die dortigen Sitten fand ich sehr interessant. Dort treffen Olga und Jack auch auf die Kuh, auf die hier eine Laudatio im Titel ausgesprochen wird. Olgas Familie ist ja sehr speziell und reizt den Leser immer wieder zu Lachanfällen. Ein unterhaltsamer Schelmenroman, den ich nur empfehlen kann!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 21.04.2021

    Als Buch bewertet

    Von Fasanen, Kühen und Wilddieben
    Olgas Familie stammt aus Georgien, jedoch sind sie Pontos-Griechen. Seit vielen Jahren leben sie nun in München und leben je nach Generation ein mehr oder minder integriertes Leben. Geht es nach der Vorstellung ihrer Eltern, wird auch Olga eher dem traditionellen Rollenbild entsprechen: früh heiraten, eine Familie gründen und einen Salon besitzen, der fortan als ungenutztes Wohnzimmer nicht mehr betreten wird. Den passenden Mann wird man schon für sie finden, dass auch er im besten Falle pontischer Grieche, zur Not auch Georgier sein wird, steht fest – außer für Olga. Sie wehrt alle Bestrebungen vehement ab, denn ihr Ziel ist ganz klar: Studieren und wenn sie heiratet, dann jemanden mit einem sehr sehr kurzen Nachnamen, der nicht auf -idis oder -villi endet.
    Olga ist dabei aber innerlich doch furchtbar zerrissen. Einerseits, weiß sie ganz genau, was sie will: Ärztin werden und nicht den Vorstellungen ihrer Familie nach einer traditionellen griechisch oder georgischen Lebensplanung entsprechen, das Ganze aber ohne Jemanden zu enttäuschen. Ein Balanceakt zwischen zwei Welten, der nur zu Konflikten führen kann. Andererseits lässt sie sich auf Beziehungen ein, die sie doch eigentlich gar nicht will, nur um der Tendenz zur Paarbildung unter den Medizinerkollegen zu entsprechen. Dass auch das nur zu Problemen führen kann, liegt sofort auf der Hand, als dann plötzlich jemand auftaucht, der weder Arzt, noch Georgier, noch sonst irgendwie in Olgas Schema passt – und der beginnt nun zwischen ihren Welten zu wandern, mäandriert lustig und ungehemmt um Olga herum und in ihre Familie und ihr Leben hinein und hinterlässt Spuren, die irgendwann nicht mehr zu leugnen sind. Jack ist vom ersten Blick an verschossen in sie und legt eine Energie an den Tag, nun ja, Stalking ist dann vermutlich gar nicht sooo weit davon entfernt, aber seine Absichten sind ja gute, man entschuldigt es ihm. Diese Absichten führen ihn tatsächlich Olga hinterher nach Tiflis, noch tiefer in die familiären Strukturen, die georgische Landschaft und die kaukasische Rinderwelt und wie er hofft – in Olgas Herz hinein.
    Die kaukasische Kuh hat wahrlich eine Laudatio verdient. Von Jack und Olga und auch von den Lesern. Im Grunde genommen ist es ein Liebesroman, der herrlich un-kitschig daherkommt, mit Humor und Herz und dabei aber auch ganz viel über Kultur und Leben in Georgien, oder spezieller der Pontos-Griechen, und sogar ein bisschen die mythologische Figur der Medea und Kuh-Anatomie vermittelt. Alle Figuren sind dabei, auch in ihren manchmal wahnwitzigen und skurrilen Charakteristiken, liebevoll und wertschätzend angelegt, amüsant – aber nicht platt, überzeichnet – aber nicht unangenehm stereotyp. Der Stil der Autorin ist flüssig und fesselnd, die wechselnden Perspektiven von Olga und Jack bringen den Plot ausgewogen und flott voran.
    Fazit: eine humorvolle, leichte Geschichte, die aber doch mit einer Menge interessantem Wissen unterfüttert ist

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 01.05.2021

    Als Buch bewertet

    Zwischen zwei Kulturen

    „Laudatio auf eine kaukasische Kuh“ ist ein ungewöhnlicher Roman der in München lebenden Autorin Angelika Jodl.

    Olga Evgenidis Familie kommt ursprünglich aus Georgien. Olga studiert Medizin, möchte Ärztin werden und fühlt sich als Deutsche. Ihre Herkunft und ihr Nachname sind ihr unangenehm, aber da sie in Felix Van Saan - ebenfalls ein Mediziner - verliebt ist und mit ihm eine gemeinsame Zukunft plant, sieht es ganz so aus als ob sie ihr altes Leben bald hinter sich lassen könnte. Als Jack Jennerwein aufkreuzt, der so ganz anders ist als Felix, bringt dieser Olga gewaltig durcheinander.

    Ich mag den Schreibstil von Angelika Jodl und ihren ungewöhnlichen Humor sehr gerne. Die Charaktere sind ein wenig gewöhnungsbedürftig und eine wirklich bunte und unkonventionelle Mischung. Da die Perspektive wischen Olga und Jack wechselt, liest sich das Buch abwechslungsreich.

    Mit Olga hat die Autorin eine interessante Protagonistin geschaffen, die ihre kulturellen Wurzeln und ihrem Platz im Leben sucht. Olga ist schlagfertig und, manchmal ein wenig zynisch. Insgesamt waren ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehbar, gleichzeitig fand ich es aber schade, dass ihr ihre Herkunft und ihre Familie so unangenehm ist. Zugegebenermaßen ist ihre Familie ein ziemlich schräger Haufen, den ich jedoch äußerst unterhaltsam fand, auch wenn hier einige Klischees bedient wurden. Jack ist das genaue Gegenteil von Felix, planlos und unbedacht. Trotzdem fühlt sich Olga von ihm angezogen. Ich fand sein Verhalten teilweise eher beängstigend.

    Neben der Geschichte um Olga, ihre Familie, Jack und Felix gab es auch einige Informationen über Georgien, die Kultur und die Sprache, hier wäre aber sicherlich mehr möglich gewesen.

    Mich hat das Buch gut unterhalten und ich fand es einfach erfrischend anders.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 01.06.2021

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte über den Spagat zwischen zwei Kulturen

    Als Tochter georgischer Migranten wird Olga Ärztin. Doch die georgischen Wurzeln greifen immer noch: Sie soll schleunigst heiraten, denn eigentlich ist sie als unverheiratete Frau doch schon viel zu alt. Kollege Felix scheint der Richtige für sie zu sein, doch noch hat sie ihrer Familie nichts von ihm erzählt. Eine Erkrankung ihrer Mutter führt die gesamte Familie nach Georgien. Heimlich folgt ihnen Jack, der Olga kennen gelernt hat und sie unbedingt für sich gewinnen will. Dort überschlagen sich die Ereignisse, es treten auf: entführte Bräute, eine Kuh in Nöten, eine georgische Hochzeitsfeier, gezückte Pistolen und jede Menge Familiengeheimnisse…

    Turbulent ist es in diesem Buch, denn Olga meint, ihre Herkunft verschweigen zu müssen, weil sie einfach allzu auffällig ist. Und so folgt ein Missverständnis nach dem anderen, es gibt jede Menge Szenen voller Situationskomik, Familienlügen werden aufgedeckt und lassen alles in einem ganz anderen Licht erscheinen. Die Autorin Angelika Jodl schafft es dabei, humorvoll und dennoch sachlich den Spagat zwischen den Kulturen zu beschreiben, den Olga mal so mit links bewältigen will. Hier habe ich einiges über die georgische Kultur erfahren, die Reise nach Georgien ist eindrücklich geschildert. Zwischen den Zeilen (und auch zwischen all dem Humor) zeigt sich immer noch die Achtung vor den georgischen Wurzeln der Protagonisten und der Geschichte des georgischen Staates.

    So ist ein unterhaltsamer und ein bisschen nachdenklicher Roman entstanden, den ich sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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