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  • 5 Sterne

    31 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 25.02.2021

    Als Buch bewertet

    "Es ist nie zu spät, das zu werden, was man hätte sein können." (George Elliot)
    50er Jahre. Als die aus einer Kassler Künstlerfamilie stammende 15-jährige Angelika Stein ohne Abschluss von der Schule fliegt, glaubt sie im ersten Moment, ihre Träume einer Fotografinnen-Karriere begraben zu müssen. Doch das Schicksal scheint es gut mit ihr zu meinen, denn ein erst kürzlich aus der DDR geflohener Fotograf bietet ihr die Möglichkeit, bei ihm zu lernen. In Ostberlin bereitet sich zur gleichen Zeit die Leistungsturnerin Christine Magold darauf vor, bei den Olympischen Spielen für die DDR anzutreten. Als Ausnahmetalent nimmt sie den harten sportlichen Drill auf sich, absolviert neben dem normalen Schulbetrieb ein kräftezehrendes Trainingspensum und lässt so manchen körperlichen Schmerz über sich ergehen, denn mit den Erfolgen stellen sich auch Vergünstigungen für sie und ihre Familie ein. Als Christine die ewigen Strapazen nicht mehr hinnehmen will, ändert sich die Situation ihrer Familie rapide und steht schon bald unter der Beobachtung des Regimes. Als es 1961 zum Berliner Mauerbau kommt, begegnen sich Angelika und Christine zum ersten Mal…
    Katharina Fuchs hat mit „Lebenssekunden“ einen wunderbaren historischen Roman vorgelegt, der dem Leser nicht nur die Lebenswege von zwei außergewöhnlichen Protagonistinnen vorstellt, sondern ihn dabei auch leibhaftig in die deutsch-deutsche Geschichte eintauchen lässt. Der flüssige, bildgewaltige und berührende Erzählstil macht das Eintauchen in die Handlung leicht, schnell schaut der Leser abwechselnd mal Angelika, mal Christine über die Schulter und erlebt ihre Entwicklung sowie ihr Umfeld hautnah mit. Die wechselnden Perspektiven wirken zuerst so, als hätten sie nichts miteinander zu tun, doch im Verlauf der Geschichte verwebt die Autorin die beiden Schicksale auf wunderbare Weise miteinander. Gespannt darf man wie durch eine Fotolinse verfolgen, wie die unangepasste Angelika dafür kämpft, Fotografin zu werden. Dabei steht ihr die Hürde im Weg, eine Frau zu sein, denn zur damaligen Zeit wurde Frauen nicht nur jeglicher Geschäftssinn abgesprochen, jeglicher Versuch, in eine Männerdomäne einzudringen, wurde für sie zum Spießrutenlauf. Doch Angelika lässt sich nicht unterkriegen und boxt sich regelrecht durch. Das Leben von Christine dagegen ist von Disziplin und fast schon unmenschlicher harter Arbeit geprägt, die sie an ihre körperlichen Grenzen bringen, nur um mit ihren sportlichen Leistungen dem Regime gefällig zu sein. Fesselnd beschreibt die Autorin die unendlichen Trainingsstunden, bei denen den Leser nicht nur der Hunger plagt, sondern auch die Trainerübergriffe schmerzlich bewusst werden. Meisterlich unterlegt die Autorin ihre Geschichte mit dem dazugehörigen historischen Hintergrund und zeigt die unterschiedlichen deutschen Lebensräume auf, wo die eine Seite in Freiheit leben darf, die andere Seite gefangen ist.
    Facettenreiche Charaktere überzeugen mit individuellen Ecken und Kanten, wirken glaubwürdig und vor allem so lebendig, dass der Leser sich unter ihnen wähnt und mitfiebern darf. Angelika ist eine rebellische, forsche junge Frau, die ihr Herz auf der Zunge trägt, was ihr so manche Schwierigkeit einbringt. Doch sie ist intelligent, kämpferisch und auch mutig genug, sich den Widerständen in den Weg zu stellen. Christine ist fleißig, diszipliniert, stark und zurückhaltend, doch plagen sie immer öfter Zweifel, ob sie diesen Weg weitergehen will. Angelikas Vater ist ein liberaler Kunstliebhaber, der seine Tochter fürsorglich unterstütz. Christines Mutter dagegen ist dem DDR-Regime treu ergeben und trägt zum Drill ihrer Tochter bei. Ebenso überzeugen weitere Protagonisten in ihren Rollen innerhalb der Handlung.
    „Lebenssekunden“ ist wie ein Blick durch ein Kaleidoskop, denn die Geschichte zeigt die unterschiedliche laufende Entwicklung zweier Frauenbiografien, die am Ende aufeinander zulaufen. Wunderbar und fesselnd erzählt vor dem Hintergrund deutscher Geschichte. Absolute Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bookflower173, 19.03.2021

    Als Buch bewertet

    Als wäre man selbst dabei gewesen!

    Kassel 1956. Wir begleiten die jungen Frauen Christine und Angelika. Christine hat nun die Chance erhalten, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Doch ist dies wirklich ihr Traum, oder will sie ihre Mutter nicht enttäuschen? Angelika hingegen wird von der Schule geworfen und möchte das tun, was sie schon immer fasziniert hat. Nämlich Fotografieren! In Westberlin findet sie zunächst keine Lehrstelle, doch das Schicksal meint es gut mit ihr, weil sie bald einen Fotografen kennenlernt, der ihr eine Chance gibt. Der Roman geht bis 1961, das auch das bewegendste Jahr für die beiden Protagonistinnen sein wird.



    Meinung:

    Nach den ersten Seiten war ich fasziniert davon, wie detailliert und lebendig Katharina Fuchs schreibt. Ich hatte bis zum Ende das Gefühl, als wäre ich die ganze Zeit dabei gewesen. Auch die Emotionen werden intensiv vermittelt, sodass sie auf mich übertragen wurden. Ich habe mit den beiden jungen Frauen mitgelitten und mitgefiebert, was dadurch verstärkt wurde, dass die Geschichte abwechselnd aus Angelikas und Christines Sicht erzählt wird. Die Protagonistinnen sind sehr mutig und sympathisch. aber auch ihre Familien und Freunde werden mit einbezogen und sehr liebevoll in die Geschichte eingebettet. Angelika ist bewundernswert, weil sie an ihrem Traum festhält und nicht auf sich sitzen lässt, dass sie in einer Männerdomäne nicht als Fotografin wertgeschätzt wird. Mit Christine erleben wir, wie das Leben als LeistungssportlerIn in der DDR gewesen ist. Ich wusste noch nichts darüber und habe durch diesen Roman unglaublich viel dazu gelernt. Ich war schockiert darüber, was Christine alles durchmachen musste.



    Der Roman vereint historische Fakten und eine fesselnde Geschichte auf perfekte Weise. Auf jeder Seite wird deutlich, wie intensiv die Autorin Katharina Fuchs recherchiert hat. Egal ob es um den Leistungssport, die Fotografie, die Funktionen der Kameras, die Geschichte im geteilten Deutschland oder die Politik geht, all das wird mit einer großen Sicherheit und Detailliertheit beschrieben. Es ist selten, dass ein Roman auf eine so gelungene Weise lebendig, emotional, spannend und informativ zugleich ist.



    Fazit:

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe es sehr gerne gelesen und hatte das Gefühl, als wäre ich live dabei gewesen. Die Entwicklung der Protagonistinnen habe ich mit großer Interesse verfolgt. Absolut lesenswert!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Zwei Frauen, zwei Leben, eine Fotografie
    Die Geschichte der ersten deutschen Foto-Journalistin und einer Leistungsturnerin aus der DDR – ein bewegendes Stück Zeitgeschichte

    Der große Traum von Angelika Stein scheint geplatzt, als sie mit 15 von der Schule fliegt: Kein Fotograf in Kassel will einem Mädchen, noch dazu ohne Schulabschluss, eine Lehrstelle geben. Doch Angelika gibt nicht auf – und bekommt schließlich eine Chance von einem Fotografen, der vor Kurzem aus der DDR gekommen ist. Zur selben Zeit wird in Ostberlin die junge Leistungsturnerin Christine Magold darauf gedrillt, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Doch ist das wirklich ihr Traum? Beim Bau der Berliner Mauer 1961 treffen die beiden jungen Frauen unter dramatischen Umständen aufeinander.

    Meine Meinung:

    Der eindringliche und sehr emotionale Schreibstil, machte es mir möglich, sofort in die Geschichte einzutauchen. Von Beginn an fühlte ich mich den beiden Protagonistinnen sehr verbunden.

    Es wird in wechselnden Abschnitten aus der Sicht der jeweiligen Protagonistin erzählt. Obwohl sie in verschiedenen Welten aufwachsen, haben sie doch einige Gemeinsamkeiten. Während Angelika im Westen aufwächst und dort versucht ihren beruflichen Traum zu verwirklichen, ist Christine in Ost Berlin gnadenlos einem diktatorischen System unterworfen, das ihr ganzes Leben beeinflusst. Mich haben die unterschiedlichen Schicksale der beiden Mädchen (jungen Frauen) sehr interessiert, jedoch ging mir das Schicksal von Christine etwas näher. Obwohl ich einiges über die früheren Machenschaften der DDR wusste, hat mich dieses Ausmaß doch ziemlich geschockt. Die Geschichte bewegt sich in einem Zeitrahmen von fünf Jahren und endet mit dem Mauerbau 1961. Man erfährt neben dem Schicksal der Protagonistinnen und ihren Familien, sehr viel über die aktuelle Zeitgeschichte, auch reale Zeitzeugen, wie zum Beispiel Willy Brandt und Konrad Adenauer wurden kurz thematisiert.

    Neben der Geschichte, die mich rundum begeistert hat, möchte ich auch die Gestaltung des Buches besonders hervorheben. Das Cover sowie die Haptik fand ich sehr gelungen.

    Ich vergebe voller Überzeugung fünf Sterne (Mehr geht leider nicht) und spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 01.06.2021

    Als Buch bewertet

    Zwei junge Frauen in einem geteilten Deutschland

    Während in der noch jungen BRD Angelika Stein davon träumt, als Fotografin zu arbeiten, wird in der DDR Christine Magold zur Leistungsturnerin gedrillt. Die beiden Frauen kennen sich nicht, und doch wird das Schicksal sie irgendwann zusammenführen.

    Die Autorin Katharina Fuchs versetzt mit ihrer Geschichte um Christine und Angelika den Leser in die Zeit der 1950er Jahre. Die beiden Mädchen sind gleich alt, und auch wenn beide in Deutschland leben, so verläuft ihr Leben äußerst unterschiedlich. Mit ihrem Talent zur Fotografie ist Angelika auf der Suche nach Lebenssekunden, die sie für immer auf einem Bild festhalten will. So unterschiedlich die beiden Frauen sind, sympathisch sind beide für den Leser, und so ist es kein Wunder, dass man erfahren möchte, wie sich die Lebenswege der beiden jungen Frauen treffen werden. Mit viel Einfühlungsvermögen und gut eingebettet in die geschichtlichen Ereignisse werden die Geschehnisse erzählt. Gebannt liest man von den Schikanen in der DDR genauso wie von den Schwierigkeiten, denen sich Angelika als Frau in der Bundesrepublik entgegenstellen muss.

    Diese ergreifende deutsch-deutsche Geschichte hat mich gut unterhalten können, es zeichnet ein realistisches Bild der damaligen Zeit. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 26.04.2021

    Als Buch bewertet

    ich liebe die Bücher dieser Autorin

    Katharina Fuchs ist wirklich eine meiner Lieblingsautorinnen. Jedes Mal überrascht sie mich wieder mit ihrer tollen Recherche und ihrem so flüssigen Schreibstil. Auch ihr neues Buch " Lebenssekunde" habe ich wieder verschlungen und war traurig, als es zu Ende war.

    In diesem Buch, das Mitte der 50 ziger Jahre im geteilten Berlin beginnt, erzählt sie den Lesern die Lebensgeschichte zweier Frauen.
    Angelika Stein lebt in Kassel und siedelt später nach Westberlin über , um ihren Traum als Fotografin zu verwirklichen. Wie schwer ihr diese Entscheidung gemacht wird und wie schwer es war in der damaligen Zeit in einer Männerdomäne zu behaupten, erzählt die Autorin spannend und flüssig.
    Christine Magold wächst im Ostteil Deutschland auf und siedelt später mit ihren Eltern nach Ost -Berlin um, da da die Chancen der hochtalentierten Kunstturnerin besser sind. Was sie als Kunstturnerin alles erlebt und wie die politischen Ereignisse die beiden Frauen zusammenführen, aber auch Menschen aus Ost und West trennen, lässt sich hier wirklich sehr interessant geschildert nachlesen.

    Hier erlebt man Zeitgeschichte pur, aber noch ein bisschen mehr, nämlich empathisch nachempfundene Lebenswege der damaligen Zeit sehr flüssig umgesetzt.

    Ich liebe diese Bücher und bin jetzt schon gespannt auf das nächste Werk der Autorin.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renate D., 26.03.2021

    Als Buch bewertet

    Fesselndes Zeitgeschehen
    In dem Buch LEBENSSEKUNDEN von KATHARINA FUCHS wird von 2 jungen Frauen aus beiden deutschen Ländern sehr eindrucksvoll erzählt. Die junge Angelika Stein aus Kassel fliegt von der Schule und will unbedingt Fotografin werden. Sie lebt diesen Beruf, hat aber ersteinmal Schwierigkeiten eine Lehrstelle zu bekommen, da sie kein Mann ist.
    Die Leistungsturnerin Christine Magold aus der jungen DDR erlebt den Drill zum Erfolg in den Olympiakader. Das hat mich als Leserin sehr schockiert, denn so schlimm und brutal, eigentlich Menschenunwürdig hat man das damals nicht mitbekommen.
    Beide Frauen lernen sich kennen, Christine verliebt sich in einen jungen Mann aus der BRD. Sehr zum Leidwesen der DDR Funktionäre.
    Die Geschichte wird abwechseln aus der Sicht von Angelika und Christine, also BRD und DDR, auf dem Weg ins Erwachsenen Alter erzählt, was Katharina Fuchs sehr gut gelungen ist. Sie hat mich von Anfang an gefesselt. Vor allem weil ich als junge Frau die DDR noch mitbekommen habe. Ich finde es sehr wichtig, dass solche wahren Begebenheiten nicht vergessen werden. Und durch solche Bücher wird ein Stück Geschichte lebendig gehalten. Und deshalb bekommt das Buch 5 Sterne von mir

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 31.03.2021

    Als Buch bewertet

    Da ich bereits andere Bücher der Autorin kenne, hatte ich hohe Erwartungen an das Buch, die sich mehr als erfüllt haben! Soviel schon mal vorweg.

    Handlung: Wir befinden uns am Anfang in Deutschland im Jahr 1956, es wird auf zwei unterschiedlichen Handlungssträngen - Kapitel weise wechselnd - in Kassel bzw. (Ost) berlin erzählt. Angelika im Westen erlernt gegen gesellschaftliche und familiäre Widerstände ankämpfend den Beruf der Fotografin und beweist sich dann in ihrem ersten Job in Berlin als Fotojournalistin; Christine ist im Ostteil der später geteilten Stadt bereits von frühster Jungend an Leistungssportlerin und hat sich dem Turnen verschrieben. Im Rahmen der 1961 endgültig manifestierten Teilung Berlins berühren sich die Lebenswege der beiden jungen Frauen.

    Meinung: Durch die hin und her springende Erzählweise zwischen den beiden Protagonistinnen wird von Anfang an von Katharina Fuchs ein unglaublicher Spannungsbogen aufgebaut, dem sich der Leser kaum entziehen kann, man mag das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen! Mich hat das Leben von Christine ein kleines bisschen mehr interessiert, weil ich so mit ihr gelitten habe, wie sehr sie unter Druck in dem System der späteren DDR stand. Zum einen wollte ihre Mutter in meinen Augen eigene Träume in ihrer Tochter verwirklicht sehen, zum anderen dann der Leistungssport in einer Diktatur, der natürlich einen jungen talentierten Menschen faszinierte, andererseits komplett jeden Anflug von Individualität unterdrückte, ganz schrecklich! Die Autorin hat einen sehr flüssigen angenehmen Schreibstil, das Lesen ist ein einziges Vergnügen! Alle Charaktere sind so empathisch und authentisch geschildert, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Es steckt viel Emotionalität in diesem Roman, die Autorin zeigt uns anhand von zwei Frauenschicksalen auf spannende Art ein wichtiges Stück Zeitgeschichted!

    Fazit: Katharina Fuchs hat in meinen Augen hier ihr bisher bestes Buch vorgelegt. Von mir gibt es 5 Sterne, die eigentlich fast zu wenig sind. Ich wünsche den "Lebenssekunden" ganz ganz viele Leser!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leselauschen, 10.03.2021

    Als Buch bewertet

    Zwei Frauen im Jahr 1956, zwei Schicksale, zwei besondere Leben. "Lebenssekunden" von Katharina Fuchs erzählt die Geschichte zweier mutiger Frauen, die ihren ganz eigenen Weg in einer herausfordernden Zeit gehen.

    Das schöne Cover im Vintagelook zeigt uns die beiden Frauen, Christine und Angelika, auf einem Moped die Mauer entlang fahrend. Hier zeigt sich bereits ein wichtiger Schicksalspunkt, der uns Leser*innen im Buch erwarten wird.

    Christine lebt mit ihrer Familie in Ostberlin und ist eine hochtalentierte Kunstturnerin. Sie wird regelrecht gedrillt, damit sie die DDR bei den Olympischen Spielen vertreten kann. Angelika hingegen lebt in Kassel und ist wie ihr Vater künstlerisch begabt. Als bei einer Detonation eines Blindgängers ihre beste Freundin ums Leben kommt und in der Zeitung davonein Bild sie erschüttert, will sie es anders machen. Die Fotografie wird ihr Lebensinhalt.

    Beide Frauen, obgleich sie so verschieden sind, haben viel gemeinsam und jede muss sich auf ihrem Weg unzähligen Herausforderungen stellen. 1961 wird dann für die Zwei zum Schicksalsjahr, das ihr Leben für immer verändern kann.

    Katharina Fuchs hat hier wieder einmal ein Meisterwerk erschaffen. Die Kombination von Zeitgeschichte, zwei bewegenden Schicksalen, Romantik, Dramatik und Spannung ist wahrhaft phänomenal. Es liest sich flüssig und angenehm, immer wieder überraschen die Wendungen und lassen einem das Buch nur schwer zur Seite legen. Hier schaltet sich ein Kopfkino beim Lesen ein. Man kann sich sehr gut in Christine und Angelika hinein versetzen. Alle Protagonisten sind hervorragend ausgearbeitet. Man leidet mit ihnen, freut sich mit ihnen und ist in das Zeitgeschehen so intensiv eingebunden, dass man das Hefühl hat, tatsächlich vor Ort zu sein.

    Katharina Fuchs schafft es hier, wie auch schon bei ihren Büchern "Zwei Handvoll Leben" und "Neuleben", politische und geschichtliche Ereignisse greifbar, verständlich und klarer zu machen. Ihre Bücher sollten Lektüre im Unterricht der älteren Jahrgangsstufen sein. Ich hätte es in der 10. Klasse sicherlich genau so verschlungen wie jetzt.

    Es ist ein beeindruckendes, bewegendes Buch, das stellenweise den Atem nimmt. Gänsehaut, Tränen in den Augen und eine Achterbahnfahrt der Gefühle inklusive. Beim Lesen spürt man, wie viel die Autorin hier rein gesteckt hat.

    Auch nach Beenden des Buches hallt es lange nach. Mich persönlich hat es nicht nur sehr berührt, sondern auch Mut gemacht. Jede Sekunde in unserem Leben ist so wertvoll und manche sind es ganz besonders. Und ein paar ganz Spezielle können das Leben von jetzt auf gleich verändern. Ein Moment, ein kurzer Augenblick - wahre Lebenssekunden eben.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    iGirl, 23.05.2022

    Als Buch bewertet

    Die unglaublichen Leben zweier starker Frauen

    Dieses Buch ist einfach klasse. Auf den ersten beiden Seiten dachte ich noch, ob das wohl etwas für mich ist, doch dann konnte ich nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Die beiden 15-jährigen Mädchen Angelika und Christine sind die starken Protagonistinnen der Ende der 50-er/Anfang 60-er Jahre spielenden Geschichte. Angelika wächst in einer kulturell-intellektuell geprägten Familie in Westdeutschland auf, die ihrem Heranwachsen viele Freiheiten lässt. Christine, bei der sich alles um Drill im Leistungssport dreht, lebt mit Mutter, Bruder und Stiefvater in Ostberlin. Durch Zufall und aufgrund Angelikas Leidenschaft, dem Fotografieren, kreuzen sich die Leben der beiden Mädchen einige Male, jedoch unter dramatischen Umständen.

    Der Autorin, Katharina Fuchs, ist ein nahe gehender, authentischer und sprachlich perfekter Roman gelungen, der durch die beiden Protagonistinnen und dem Zeitgeist der 50/60-er Jahre getragen wird. Es hat mich sehr berührt wie jedes der beiden Mädchen sich ihren persönlichen Weg erkämpft trotz massiver patriarchalischer Widerstände im beruflichen Umfeld bzw. der Ausbeutung des eigenen Körpers zugunsten des brutalen, menschenverachtenden Systems der DDR. Die Parallelen zum aktuellen damaligen Geschehen in Berlin und den politischen Anfängen Willi Brandts passen sich dabei perfekt in die Geschichte ein und verdeutlichen die Überraschung und politische Hilflosigkeit, als die DDR mit Unterstützung Russlands Fakten schafften und quasi über Nacht 'die Mauer' errichteten. Aktuell, angesichts des Ukraine-Krieges, würde ich sagen: 'und wieder einmal ist der Westen völlig überrascht und politisch hilflos; und wieder ist es der gleiche Aggressor'.

    Mein Fazit: 'Lebenssekunden' kann ich ohne Einschränkung empfehlen zum Selbstlesen oder Verschenken. Dieses Buch enthält eine zu 100% spannungsgeladene Geschichte, die allen Frauen Mut macht ihre Träume und Ziele zu verfolgen, jede kostbare Lebenssekunde zu nutzen und sich niemals unterbuttern zu lassen.... YES, WE CAN!

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  • 5 Sterne

    Isabel R. (engi), 29.10.2021

    Als Buch bewertet

    Monatshighlight!!! Was kann die schreiben, die Katharina Fuchs, großartig! Nach einem eher durchwachsenen Lesemonat konnte ich mich gar nicht sattlesen an den „Lebenssekunden“ der Autorin, die mich schon mit ihren Vorgängerbänden „Zwei Handvoll Leben“ und „Neuleben“ begeistern konnte. Während beide eben genannten Titel auf der eigenen Familiengeschichte von Katharina Fuchs basieren, verfasst sie mit „Lebenssekunden“ ein rein fiktives Werk, das aber den beiden Anderen in seiner Sprachqualität in nichts nachsteht. Gefesselt folgte ich den beiden jungen Frauen Angelika Stein und Christine Mangold, die ihren Weg auf so unterschiedliche Weise im Nachkriegsdeutschland Ost und West einschlagen hatten. Schnell wird einem als Leser bewusst, wie andersartig sich dieser gestaltet, für Angelika im freien Westen und für Christine im unterjochenden Osten des Landes. „Aber wir sind doch alle Deutsche“ stößt eine der Beiden erschüttert hervor als ihr die ganze Tragweite der deutsch-deutschen Teilung in aller Härte um die Ohren fliegt.

    Sehr intensiv erleben wir das Leben in der streng reglementierten DDR, die ihre jungen Sportler zu Höchstleitungen peitscht. Aber auch im Westen ist in den späten 50er Jahren der Mief noch lange nicht aus den Amtsstuben entwichen und die junge Fotografin hat mehr als einmal ihre Not sich zu behaupten.

    Ich habe nichts als Bewunderung für Angelika und Christine und bin ihrer Entwicklung gespannt, manchmal fast atemlos, gefolgt. Fast in einem Rutsch habe ich diesen wunderbaren Roman konsumiert und vergebe gerne die volle Punktzahl mit einer überzeugten Leseempfehlung. Voll Freude habe ich gesehen, dass Katharinas nächstes Werk bereits im Dezember 2021 in den Handel kommen soll. Da bin ich natürlich auch wieder mit von der Partie …

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 20.05.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Der große Traum von Angelika Stein scheint geplatzt, als sie mit 15 von der Schule fliegt: Kein Fotograf in Kassel will einem Mädchen, noch dazu ohne Schulabschluss, eine Lehrstelle geben. Doch Angelika gibt nicht auf – und bekommt schließlich eine Chance von einem Fotografen, der vor Kurzem aus der DDR gekommen ist. Zur selben Zeit wird in Ostberlin die junge Leistungsturnerin Christine Magold darauf gedrillt, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Doch ist das wirklich ihr Traum? Beim Bau der Berliner Mauer 1961 treffen die beiden jungen Frauen unter dramatischen Umständen aufeinander.

    Meine Meinung:
    Ein wirklich tolles Buch über das Leben in West und Ostberlin. Mich hat das Buch wirklich vom ersten Moment an fasziniert. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Sehr detailliert und gut recherchiert wird das Leben der beiden jungen Frauen in unterschiedlichen Welten beschrieben. Doch obwohl die Lebensumstände unterschiedlicher nicht sein könnten, so haben beide doch, wie alle Mädchen ihre Träume.
    Auch die geschichtlichen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und realistisch beschrieben. Gerade während des Treffens der beiden während des Mauerbaus hat man förmlich das Gefühl, daneben zu stehen. Toll ist hier auch, das immer abwechselnd aus der Sicht Angelikas und Christines berichtet wird. So kann man sich in die beiden deutlich besser rein versetzen und viele Dinge besser verstehen.
    Aber auch die Gedanken der Beiden über die Zukunft der beiden Länder kann man förmlich spüren.
    Insgesamt ein wirklich tolles Buch, mit sehr guten Recherchen über die geschichtlichen Hintergründe zweier Länder, die mittlerweile wieder zusammen gewachsen sind.

    Mein Fazit:
    Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Mareike S., 31.03.2021

    Als Buch bewertet

    In dem Roman „Lebenssekunden“ von Katharina Fuchs begleiten wir die beiden Mädchen Angelika und Christine, die ganz unterschiedlich sind, deren Lebenswege sich aber schließlich auf dramatische Weise kreuzen werden. Angelika wächst in Kassel in einer Künstlerfamilie auf. Als sie von der Schule fliegt, weiß sie zunächst nicht weiter, entschließt sich dann aber, sich eine Lehrstelle als Fotografin zu suchen und kämpft für ihren Platz in dieser Männerdomäne. Christine hingegen hat ihren Platz schon lange gefunden, sie ist Leistungsturnerin in der DDR. Ihr Traum ist es, bei den olympischen Spielen mitzumachen. Nach und nach bekommt dieser Traum aber Risse, denn Christine erfährt geradezu menschenverachtenden Drill bis hin zu Körperverletzung durch ihren Trainer und andere Mitarbeiter der DDR. Außerdem verliebt sie sich in einen jungen Turner aus Stuttgart, der Kontakt zu ihm wird ihr jedoch durch die Stasi untersagt.
    Wir begleiten die Mädchen auf ihrem Weg und in ihrer Entwicklung zu jungen Frauen von 1956 bis 1961. Die Autorin hat immer wieder reale historische Ereignisse und Personen in die Handlung eingeflochten, was mir sehr gefallen hat. Die Charakterisierung aller Figuren ist Katharina Fuchs wunderbar gelungen, sie hat einen tollen Schreibstil, die Fakten sind gut recherchiert und auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Was ich allerdings bemängeln muss, ist das Lektorat! Die Namen der Mädchen wurden oft verwechselt und auch ansonsten fielen einige Fehler auf!

    Fazit: Mir haben zwar die beiden vorherigen Bücher von Frau Fuchs etwas besser gefallen, aber „Lebenssekunden“ ist dennoch ein toller zeitgeschichtlicher Roman über zwei starke Frauen, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Urte Köhler, 11.02.2021

    Als eBook bewertet

    Mit diesem Roman gelingt Katharina Fuchs ein einfühlsames Portrait zweier junger Frauen, die Ende der 50er Jahre in Ost- und Westdeutschland ihren Weg gehen - auf der Suche nach ihrer Bestimmung.
    Das sich diese Lebenswege am Ende auf dramatische Weise kreuzen, macht die besondere Spannung der Geschichte aus.
    Jedes Mädchenschicksal wird in lebensnah, spannend und stets die inneren Befindlichkeiten der einzelnen Person betreffend geschildert. Wobei die Unterschiede der Gesellschaftsformen von Ost- und Westdeutschland von großem Einfluss sind.
    Angelika - in Westdeutschland - hat es leichter. Sie kollidiert mit den spießigen Ansichten der Menschen dieser Zeit, hat aber Eltern, die dieses ignorieren und sie unterstützen in ihrer Wegfindung, auch wenn sie nicht einverstanden sind.
    Christine - in Ostdeutschland - ist voll und ganz dem System DDR unterworfen und fügt sich zunächst klaglos in die zuweilen brutalen Gegebenheiten des Kaders für Leistungssport. Ein zaghaftes Aufmucken wird rücksichtslos geahndet. Ihre Liebe zu einem westdeutschen Turner bringt nicht nur sie in Teufels Küche.

    Die zeitgeschichtlichen Betrachtungen sind sehr realitätsnah dargestellt; der Leser kann sich gut in das Alltagsleben hineinfühlen. Gelegentlich so gut, dass er sich neben den handelnden Personen als Betrachter wahrnimmt.
    Die Geschichte ist in einer flüssig lesbaren, gut verständlichen Sprache geschrieben. Sie ordnet sich dem Geschehen unter, hilft aber gleichzeitig, die Story spannend rüberzubringen. So spannend, dass ich nach Ende der Lektüre noch lange über sie nachgedacht habe und zum Thema Mauerbau und Republikflucht über die Bernauer Straße in Berlin recherchiert habe.
    Ein wirklicher Lesegenuss und auf jeden Fall zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Jaq, 25.05.2021

    Als Buch bewertet

    In dem Buch "Lebenssekunden" von Katharina Fuchs geht es um zwei Frauen im gleichen Alter, die in einem geteilten Deutschland vor dem Mauerbau aufwachsen und ihre Wege in den Systemen gehen und ihr Glück suchen.

    In dem Buch geht es um Angelika Stein und Christine Magold. Beide sind 1940 wärend dews Krieges geboren worden und haben besonders die Nachkriegszeit mitbekommen.
    Angelika wächst in Kassel auf, dort lebt sie mit Ihren Eltern und Geschwistern. Nach der Zusammenlegung der Jungen- und Mädchenschule werden ihre Noten immer schlechter bis sie von der Schule fliegt. Ihr Traum ist es Fotografin zu werden, was in der damaligen Zeit aber ein reiner Männerberuf war, weil ein Bild in einer Zeitung über das Unglück bei dem Ihre beste Freundin umgekommen ist für Sie überhaupt nicht gepasst hat.
    Christine wächst wären dessen in Ost Berlin auf und wird Linientreu von Ihrer Mutter erzogen und als Leistungssportlerin gefördert. Sie gehört zu den auserwählten die für die DDR zu den Olympischen Spielen fahren soll. Dafür muss sie Hart trainieren und entbärgen. Der Druck der auf Ihr lastet immer perfekte Leistung zu bringen ist beim Lesen spürbar. Doch dann lernt sie eine Jungen aus Westdeutschland bei einem Turnier kenne.

    Beide Frauen sin in ihrem Systemen gefangen und sehnen sich danach das ihre Träume war werden und kämpfen dafür.

    Der Schreibstil des Buches ist sehr schön, spannend, emotional und mitreisend. Man kann sich sofort in beide Protagonisten hinein versetzen und fiebert, leidet und fühlt mit Ihnen.
    Gut fand ich auch das immer Abwechselnd aus dem Leben von beiden Mädchen/Frauen erzählt wurde.

    Für mich war diese Buch ein Highlight bisher in diesem Jahr und ich empfehle es gerne weiter

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  • 5 Sterne

    Susi, 06.03.2021

    Als Buch bewertet

    Katharina Fuchs erzählt die Geschichte von zwei jungen mutigen Frauen in Westdeutschland und der DDR in den Fünfziger Jahren, die zur gleichen Zeit für ihre Träume kämpfen.

    Die junge Angelika Stein lebt mit ihrer Familie im Nachkriegsdeutschland in Kassel. Sie wurde von der Schule verwiesen und träumt davon Fotografin zu werden. Angelika lernt nach einiger Zeit einen ostdeutschen Fotografen kennen der ihr eine Fotografenlehre ermöglicht.

    Zur gleichen Zeit lebt Christine Magold mit ihrer Familie in Ostberlin. Sie ist Leistungssportlerin und kämpft für Siege auf Sportveranstaltungen und hat bereits für ihre Erfolge viele Medaillien gewonnen. Christine wird vom Staat in der DDR sehr unter Druck gesetzt. Das harte monotone Training als hochdekorierte Kunstturnerin in einem Sportinternat macht ihr sehr zu schaffen. Aber will sie das wirklich? Auf einer Veranstaltung lernt sie einen jungen Westdeutschen Turner kennen.....

    Die Geschichten im Buch werden im Wechsel von Angelika und Christine sehr mitfühlend geschrieben und fließen später ineinander ein.
    Als Leserin erfährt man viel wissenswertes über die Fotografie und geschichtliches über das Leben in den Fünfziger Jahren sowohl in der DDR als auch in Westdeutschland. Ich hatte das Gefühl dabei zu sein.

    Ich kann Lebenssekunden sehr weiterempfehlen, eine sehr fesselnde, emotionale und mitfühlende Geschichte in einer schweren Zeit. Ich war zum Ende sehr traurig, als ich die letzte Seite gelesen habe

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  • 5 Sterne

    Bambisusuu, 25.02.2021

    Als Buch bewertet

    "Lebenssekunden" ist mein erster Roman der Autorin Katharina Fuchs und hat mich absolut begeistern können. Die Geschichte handelt von zwei mutigen Frauen, die in Zeiten der DDR mit einigen Ungerechtigkeiten kämpfen müssen. Umso spannender war es für mich, ihr Schicksal zu verfolgen.

    In dem historischen Roman steht die Stadt Berlin im Mittelpunkt. Angelika Stein möchte ihren Traum als Fotografin erfüllen, nur leider sieht dies ohne Abschluss und dazu noch als Frau aussichtslos aus.

    Gleichzeitig befindet sich Christina Magold in Ostberlin voller Drill in ihrem harten Training für die Olympischen Spiele. Dann begegnen sich die beiden jungen Frauen zu einem atemberaubenden Moment.

    Die Autorin schildert sehr sachlich und authentisch das Geschehen aus der damaligen Zeit. Die kleinen Details lassen mich in die spannende Zeit eintauchen. Auch wenn ich die DDR-Zeit nicht miterlebt habe, konnte ich dennoch mich in die schicksalhaften Momente hineinversetzen. Die politische Macht wirkt beängstigend und erschüttert beim Lesen. Man kann es kaum glauben, dass es so etwas vor paar Jahrzehnten noch gegeben hat.

    Besonders spannend war der Kampf der zwei mutigen Frauen. Die Frauenrolle zu dieser Zeit war in vielen Momenten keineswegs respektiert worden. Beide Frauen haben mich zutiefst beeindruckt, aber besonders Angelikas Schicksal ging mir stark ans Herz. Ein wirklich beeindruckender Roman!

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  • 5 Sterne

    Island, 26.02.2021

    Als Buch bewertet

    Der neue Roman von Katharina Fuchs spielt im Nachkriegsdeutschland. Im Mittelpunkt stehen zwei, zu Beginn der Geschichte gerade einmal 15-jähruge junge Frauen. Angelika aus Kassel fliegt vom Gymnasium, an dem Mädchen noch nicht so richtig erwünscht sind. Anschließend kämpft sie darum, trotzdem Fotografin werden zu können, was damals auch noch als Männerberuf galt. Christine wächst zeitgleich in der noch jungen DDR auf und soll dort Profiturnerin werden, was mit großen Qualen, sowohl physischer als auch psychischer Art verbunden ist.

    Beim Lesen begleiten wir die beiden jungen Frauen, deren Wege sich irgendwann kreuzen, beim Erwachsenwerden, das mit vielen Höhen und Tiefen verbunden ist. Dabei erfährt man auch hautnah mehr über das Leben in den beiden politischen Systemen, BRD und DDR und allgemein in den 60er Jahren, besonders auch um den Mauerbau herum. Sehr eindrucksvoll ist dabei, wie perfide man in der DDR auch in deren Anfangsjahren schon Druck auf die Menschen ausübte.

    Katharina Fuchs beschreibt das alles sehr anschaulich und fesselnd. Die Charaktere der beiden jungen Frauen sind überzeugend ausgestaltet und man kann sich beim Lesen gut in ihre jeweilige Situation einfühlen. Daher empfehle ich den Roman auf jeden Fall allen weiter, die gerne tiefgründige Geschichten aus der jüngeren deutschen Vergangenheit lesen.

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  • 5 Sterne

    Mandy B., 26.02.2021

    Als Buch bewertet

    Christine lebt in der DDR. Sie ist Leistungsturinerin und bekommt spezielle Förderung, wie es dort heißt, wir würden Drill sagen. Sie ist die Hoffnung für die olympischen Spiele. Immer wieder wird sie Unterdruck gesetzt und soll noch härter trainieren.
    Die zweite starke Persönlichkeit um die es geht, ist Angelika sie fliegt mit 15 von der Schule ohne Abschluss. Sie beschließt ihre große Leidenschaft, das Fotografieren zu ihrem Beruf zu machen. Doch sie wird es in dieser Männerdomäne nicht leicht haben.
    Durch die Sprünge zischen Angelika und Christine lässt sich das Buch sehr angenehm lesen und man hat sofort Einblick die das strenge Regime der DDR. Der Schreibstil lässt sich schön lesen.
    Besonders durch die guten und bildhaften Beschreibungen konnte ich mich sehr gut in die Geschichte hineinversetzten.
    Beide Protagonistinnen waren mir sofort sympathisch. Mit Angelika habe ich mitgefiebert, dass sie ihren Trau, als Fotografin verwirklichen kann. Während Christina mir zwischenzeitlich sehr leid tat, mit dem Drill und der Kontrolle.
    Dies war mein erster Roman von Katharina Fuchs aber definitiv nicht mein letzter. Gerade durch das Zusammenspiel der beiden unterschiedlichen Schicksäle und das Einbinden der damaligen Geschichte, ist dieser Roman schon eine Empfehlung wert.

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  • 5 Sterne

    petra w., 17.02.2021

    Als eBook bewertet

    Sehr eindringlich mit sehr vielen Details beschreibt die Autorin an zwei Mädchen das Leben in Ost und Westdeutschland kurz vor dem Mauerbau.
    Das frauenfeindliche Klima in Westdeutschland wird sehr deutlich an dem Berufswunsch von Katharina und wie sehr auch die meisten Frauen mit diesem Bild einverstanden sind zeigt ihre Mutter. Sie wünscht sich zwar für ihre Tochter ein besseres Leben aber nur in den Nischen die Männer frei lassen.
    Im Osten wird sehr auf das Bild geachtet was dem Westen vermittelt werden soll. Mit allen Mitteln darf nur das Schönste, Beste und die Begabtesten nach außen dargestellt werden. Am Beispiel der Kunstturnerin Christine werden die brutalen Methoden für ihre sportlichen Höchstleistungen dargestellt. Der Mensch als Einzelner gilt nichts, Hauptsache der Staat profitiert.
    Die beiden jungen Frauen sind Beispiele, die sich leicht multiplizieren lassen.
    Sie wecken Empathie für das Schicksal der Frauen die sich mit viel Kraft und Mut durchgesetzt haben in einer Gesellschaft die nicht die ihre war.
    Das Mitleid gehört den jungen Sportlern die für ihre Erfolge gequält wurden.
    Im Ganzen ein wunderbares Buch das noch lange nachhallt

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  • 5 Sterne

    Sandra S., 01.03.2021

    Als Buch bewertet

    Bei „ Lebenssekunden“ von Katharina Fuchs handelt es sich um einen Roman.

    Dieser Roman beginnt in den 1950er Jahren. Zwei junge talentierte Frauen spielen hier die Hauptrolle. Die eine wächst in der BRD auf und freundet sich mit der Fotografie an . Die andere wächst in der DDR auf und wird gedrillt, damit sie die DDR bei den Olympischen Spielen als Kunstturnerin vertreten kann.

    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Der Einstieg ist mir leicht gefallen, die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und die abwechselnden Erzählperspektiven haben dazu beigetragen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

    Die Geschichte der Beiden ist so realistisch, bildhaft und toll erzählt, dass ich das Gefühl bekommen habe, dass ich neben ihnen stehen würde.

    Die Autorin hat hier noch einige Fakten und Ereignisse der Deutsch-Deutschen Geschichte mit einfließen lassen. Dies hat mir gut gefallen, da dies der Geschichte Authentizität verleiht.

    Die Nachlese ist sehr interessant und rundet die Geschichte ab.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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