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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 30.01.2022

    Als Buch bewertet

    Stationen eines Lebens

    Ich muss ehrlich gestehen, das ich vor dem Lesen dieser Autobiographie noch nichts von der Autorin Bernardine Evaristo gehört und gelesen hatte, jetzt aber neugierig auf ihre Werke geworden bin.
    Im Buch "Manifesto - Warum ich niemals aufgebe" beschreibt die Autorin vordergründig ihren Lebensweg, indem sie in sieben Kapiteln auf ihre Herkunft, ihre Wohnungen, ihre Beziehungen und die Bereiche Theater, Lyrik, Einflüsse und Selbstentwicklung eingeht. Hintergründig ist dieses Buch aber auch und vor allem ein Blick auf eine weiß - heteronormativ, immer noch zutiefst patriachale und rassistische englische Gesellschaft, in der Menschen, die nicht den Normen entsprechen, wenig Entfaltungsspielräume bekamen und wie es Stück für Stück gelingen kann, das zu verändern.
    Gerade der fast schon intime Blick auf die lyrisch - poetischen - schriftstellerischen Schaffensprozesse der Autorin konnte mich berühren und begeistern und Mut machen, den eigenen kreativen Impulsen und Träumen zu folgen.
    Wer Biographien über starke Frauengestalten mag, ist hier definitiv richtig.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miamina, 28.02.2022

    Als Buch bewertet

    Sehr zu empfehlen!
    Erstmal gefällt mir das Cover total gut! Die Farben des Randes passen gut zu den Farben des Hemdes, was die Aufmerksamkeit auf die Autorin lenkt.

    Das Buch ist in sieben Kapitel gegliedert und zusätzlich noch die Einleitung, Schlussbemerkung, Danksagung und editorische Notiz.
    Ich konnte mich in viele Erzählungen gut hineinversetzen. Sie sind informativ, unterhaltsam und bieten sehr viel Komfort an die Leser. Man fühlt sich wirklich weniger alleine, wenn man die Geschichte anderer liest, welche genauso sind wie einer selbst. Wer also interessiert ist an einer realen Geschichte, um sich in die beschriebene Person hineinzuversetzen bzw sich selbst mit den Erfahrungen zu identifizieren, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!
    Habe mich, wie gesagt, beim Lesen weniger alleine gefühlt. Es ist schön daran erinnert zu werden, dass man mit seinen Problemen etc. nicht alleine ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 31.01.2022

    Als eBook bewertet

    Für Bernardine Evaristo war es ein harter Weg, bis sie den Booker - Preis entgegennehmen konnte. Sie war damit die erste „schwarze“ Autorin, die damit ausgezeichnet wurde. „Manifesto“ ist eine Biographie, die ihren Kampf um Anerkennung beschreibt. Vorurteile sind ihr nicht fremd und sie weiß, wie verletzend Herabsetzungen von Unwissenden sein können. Niemals aufgeben, das ist ihr Wahlspruch. Vor ihrem Durchbruch zur Bestsellerautorin galt sie als Lesbe, unangenehmes Gegenüber und erfolglose Schriftstellerin. Wie sie den Durchbruch schaffte und was bis heute antreibt, das können Sie in ihrem neuesten Werk nachlesen.

    Von dem Buch Mädchen, Frau, etc. hörte ich zwar viel, las es allerdings nicht. „Manifesto“ wurde ebenfalls von Bernardine Evaristo geschrieben und es ist das erste Lesehighlight 2022 für mich. So tiefgründig und gleichzeitig niemals langweilig schreibt sie. Ihre Meinung zu Rassismus, der DNA aller Menschen und über die ach so überragenden „Weißen“, die kann ich nur unterstreichen. Ihr Weg bis zum Erfolg war steinig und trotzdem wirkt sie in keinem Satz anklagend oder nachtragend.

    Was mich besonders für sie einnahm, sie bekam den Booker-Preis im Jahr 2019. Da war sie 60 Jahre alt. Die zweite Botschaft in der Autobiographie für ist, dass wir auch im „hohen Alter“ (für viele jungen Leute) noch sehr gut schreiben und renommierte Preise bekommen können. Das Buch regt zum mitdenken an. Es zeigt, welche Möglichkeiten jeder Mensch in seinem Leben hat. Egal, wo er aufwächst und wer seine Eltern sind. Die Leseempfehlung gebe ich ohne Einschränkungen.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 26.04.2022

    Als Buch bewertet

    Lebensweg einer starken Frau

    Bernardine Evaristo ist eine Frau, schwarz, lesbisch, Schriftstellerin. Das sind so einige Stigmata, mit denen sie zeit ihres Lebens konfrontiert wurde. Stets hat sie sich für Toleranz und für Vielfalt eingesetzt. So ist es ihr gelungen, als erste Schwarze den Booker-Preis zu erhalten. In diesem Buch geht sie die verschiedenen Stationen ihres Lebens durch, um allen Mut zu machen, niemals aufzugeben.

    1959 geboren als Tochter einer englischen Mutter und eines nigerianischen Vaters und aufgewachsen im armen Süden Londons, schien ihr Weg bereits vorbestimmt zu sein: als Mensch zweiter Klasse. In ihren Erlebnissen erzählt sie nicht nur die verschiedenen Stationen ihres Lebens, sondern auch all die kleinen und großen Erlebnisse an Rassismus, die sie geprägt haben. Sie erzählt aus dem Leben der Familie, der Kernfamilie mit den acht Kindern, aber auch der Familie ihrer Mutter, die der Heirat mit einem nigerianischen Mann nie zugestimmt hatten; sie erzählt auch über ihre Beziehungen und ihrer Tätigkeit als schwarze Schriftstellerin. All die kleineren und größeren Stolpersteine dabei finden ihren Niederschlag in der Erzählung, aber auch Evaristos Beharrlichkeit, niemals aufzugeben und so ihren ganz eigenen Weg zu finden. All diese Ereignisse ließen sie zu einer kämpferischen Frau werden, die ihre emotionale Wärme niemals vergessen hat. Das Buch ist nicht immer einfach zu lesen, weil es zwar eine Biografie ist, aber nicht streng chronologisch erzählt, sondern nach Themen gefächert wird. Beeindruckend ist der Lebensweg dieser Frau allemal.

    Sehr gerne empfehle ich diese Lebensgeschichte einer starken Frau weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Miss.mesmerized, 29.01.2022

    Als Buch bewertet

    Mit dem Booker Prize für ihren Roman „Girl, Woman, Other“ hat sie sich auf die ganz große Bühne der Autorinnen und Autoren geschrieben. Dies war keineswegs abzusehen, denn es sind gleich zwei Dinge, die eigentlich dagegen sprachen, dass sie im Literaturbetrieb Erfolg haben würde: Bernardine Evaristo ist eine Frau – noch dazu bekennend homosexuell – und zudem Schwarze. Ihr Weg war steinig und lang und in „Manifesto“ zeichnet sie nach, wie sie immer wieder vor neuen Hürden stand, sei es Rasse, sei es Klasse, sei es Geschlecht, sei es sexuelle Orientierung oder irgendwann auch das Alter.

    Im Gegensatz zu etwa Michaela Coels „Misfits“, einer lauten Abrechnung mit den Ungerechtigkeiten der britischen Gesellschaft, ist Evaristos „Manifesto“ eine durchaus auch emotionale, im Wesentlichen jedoch sachliche Analyse dessen, was sie in ihrem Leben erlebt hat. Man merkt, dass man es mit einer Professorin und reflektierten Person zu tun hat, die – trotz des Unmuts – einordnet und nachvollziehbar macht, was ihr widerfahren ist. Sicherlich ein singulärer und extrem erfolgreicher Lebensweg, der jedoch an unzähligen Stellen auch eine andere Richtung hätte nehmen können.

    In sieben Kapiteln zeichnet die Autorin nach, wie aus dem Mädchen aus einer kinderreichen Familie einer weißen Mittelschichten-Mutter und eines nigerianischen Einwanderers eine der wichtigsten Stimmen Englands wurde. Aufgrund ihrer Herkunft passt sie in kein Schema, ihre gute Schulbildung widerspricht dem, was die Menschen von einer jungen Frau mit dunkler Haut erwarten, weshalb es von ihr deutlich mehr Anstrengung und Durchhaltevermögen erfordert, als von anderen, um ihre Ziele zu erreichen. Von Familie über Wohnen und Partnerschaften öffnet sie den Blick für die vielen verschiedenen Formen von Diskriminierung und feinen Abstufungen in der britischen Gesellschaft.

    Beruflich fand sie – interessanterweise ähnlich wie die bereits erwähnte und von ihr ebenfalls angeführte Michaela Coel – ihren Ausgangspunkt im Jugendtheater, wo sie erkennen musste, dass es für sie schlichtweg gar keine Rollen gab. Es war die Lyrik, in der sie schriftstellerisch zunächst ihre Ausdrucksform sah, erst später hat sie sich auch an Prosa getraut. Die letzten beiden Kapitel thematisieren die Schwierigkeit, dass natürlich ihre Erfahrungen einen Einfluss auf das haben, was sie schreibt, sie jedoch nicht auf ein Thema reduziert werden kann und vor allem auch nicht als Sprecherin für diverse Gruppen festgeschrieben sein möchte.

    Für mich war „Girl, Woman, Other“ noch vor dem ganz großen Erfolg eines der literarischen Highlights 2019, weil es auf erzählerische Weise in vielerlei Hinsicht erhellend war und die intersektionale Diskriminierung literarisch herausarbeitet wie kaum ein anderer Roman zuvor. Ähnlich bereichernd jetzt auch ihr „Manifesto“, das ich uneingeschränkt jedem empfehlen kann, der sich für die Thematik interessiert.

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  • 5 Sterne

    Katharina G., 07.02.2022

    Als Buch bewertet

    "Meine Kunst und mein Aktivismus entspringen aus derselben tatkräftigen Quelle, und in gewisser Weise verkörpert meine Kunst auch meinen Aktivismus. Ich habe tatsächlich nur ein Problem damit, als Aktivistin bekannt zu seinb: das diese Tätigkeit zeitweise mehr Interesse weckt als mein Schreiben. "
    (Manifesto, Bernardine Evaristo Kapitel 7 s. 252)

    Spätestens seit Mädchen Frau etc ist Bernardine Evaristo wohl den meisten Menschen ein Begriff.

    Da ich finde das ein inhaltliches Urteil über autobiografische Texte unmöglich ist werde ich eher Form und Stil besprechen.

    In diesem sehr persönlichen Buch erzählt Evaristo von ihrer Kindheit, ihrer Identitätssuche und dem ringen um Erfolg.
    Sie erzählt vom Rassismus dem sie und ihre Familie ausgesetzt waren, der Suche nach ihrer sexuelle Identität und dem Spagat zwischen den gesellschaftlichen Erwartungen und der Entwicklung der eigenständigen Persönlichkeit. Der Titel "Manifesto - warum ich niemals aufgebe" war meiner Meinung nach sehr passend gewählt.

    Das ganze Buch war sehr stimmig und mit den beigefügten Fotos wird diese Autobiografie sehr toll unterstrichen.
    Besonders interessant fand ich auch wie die Autorin über ihre Fehltritte und Rückschläge berichtet ohne zu Jammern sondern sie als Schritte auf ihrem Weg zu ihrer eigenen Identität betrachtet.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 29.01.2022

    Als Buch bewertet

    Deutliche und gut gewählte Worte

    Mit ihrem Buch „Manifesto - Warum ich niemals aufgebe“ gibt die britische Autorin Bernardine Evaristo unglaubliche Einblicke in ihr Leben.

    Auch wenn die Autorin hier in sieben Kapiteln, die man auch unabhängig voneinander lesen könnte, von ihren ganz persönlichen Erfahrungen und aus ihrem Leben erzählt, ist es ein Appell an alle, niemals aufzugeben.

    Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, es ist fast so als man jemanden zuhört, der aus seinem Leben erzählt. Dabei spricht die Autorin wichtige und ernste Themen - wie Rassen - und Klassenzugehörigkeit, Feminismus, Sexualität, Alter und viele weitere - an. Obwohl sie über sich spricht, stellt sie sich nicht in den Mittelpunkt, sondern berichtet einfach. Das Buch ist keine Abrechnung, sondern eher eine Analyse der Ereignisse, die in der Gesellschaft stattfinden und sich ändern müssen.

    Mir hat diese ungewöhnliche Biografie sehr gut gefallen und man merkt, dass die Autorin Professorin für Kreatives Schreiben ist. Sie versteht es Situationen, die einen beim Lesen regelrecht fassungslos machen so darzustellen, dass man entsetzt aber nicht verschreckt ist und gerne weiterliest.

    Für mich war dies ein spannendes Buch über eine großartige Frau, das ich gerne gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    Kathrin K., 30.01.2022

    Als Buch bewertet

    Die Lebensgeschichte von der Autorin Bernardine Evaristo ist richtig toll und unterhaltsam geschrieben. Schon das Buchcover ist bunt und für mein Empfinden fröhlich. Ich finde es sehr passend zum Buch!

    Ich muss zugeben, dass mir die Autorin unbekannt war vor dem Lesen. Erst im Nachhinein habe ich etwas von ihr gelesen. Ihr Buch ist klar gegliedert in mehreren Abschnitten. Diese sind so toll in Wort und Schrift, dass man mitgerissen wird und sich sehr gut in sie hineinversetzen konnte.

    Die Autorin ist und geht ihren Weg, egal was kommt. Sie gibt niemals auf. Es war spannend sie zu begleiten von ihrer Kindheit her bis zu der jetzigen Zeit. Sie ist keine angepasste Persönlichkeit, sondern offen und wild. Sie liebte Männer wie Frauen. Was sie mitgenommen hat von dem Leben ihrer Eltern. Es gibt nicht so oft tolle Lebensgeschichten, welche dich mitnehmen beim Lesen. Sie hat als erste schwarze Frau 2019 den Booker Prize bekommen.

    Letztendlich ist ihre Botschaft niemals aufzugeben, immer nach vorne zu schauen und positiv denkend zu bleiben. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Und es ist eine sehr schöne Geschenkidee.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 29.01.2022

    Als eBook bewertet

    Bernardine Evaristo ist Kind einer englischen Mutter und eines nigerianischen Vaters und hat sieben Geschwister. Sie ist schwarz, was in den sechziger Jahren nicht einfach ist. Ihre Kindheit ist daher nicht leicht, weil sie offen Rassismus ausgesetzt ist. Dass sie sich später auch noch zu Frauen hingezogen fühlt, macht ihr Leben nicht leichter.
    Die Autorin gewährt uns sehr persönliche und reflektierte Einblicke in ihr Leben. Sie erzählt in einem gefassten Stil, wie sie angefeindet und diskriminiert wird. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen und findet trotz Widerständen ihren Weg durchs Leben. Dass sie dabei noch erfolgreich wird, war wohl nicht vorauszusehen. Dass sie dann auch noch eine Auszeichnung erhält, war schon etwas Besonderes. Doch Bernardine Evaristo hat den Kampfgeist, den es braucht, um so weit zu kommen.
    Ihre Geschichte macht oft wütend und rührt einen an. Ein interessantes Buch, dass ich nur empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    Webervogel, 14.02.2022

    Als Buch bewertet

    Fordernd und bereichernd

    Gleich das erste Kapitel von Evaristos „Manifesto“ fand ich am packendsten: Hier geht es um „Herkunft, Kindheit, Familie, Ursprünge“ und die Autorin beschreibt ihr Aufwachsen als viertes von acht Kindern in einer britisch-nigerianischen Familie. Wobei das nigerianische Erbe erst einmal keine große Rolle spielt, denn Evaristos Vater hatte alle Brücken hinter sich abgebrochen, pflegte keine Kontakte in seine Heimat und versuchte erst gar nicht, Sprache, Tradition o.ä. an seine Kinder weiterzugeben. Was allerdings für die Nachbarschaft bis hin zur Oma mütterlicherseits eine große Rolle spielte: seine Hautfarbe und die der Evaristo-Kinder. Die Autorin wurde 1959 in ein Land geboren, in dem ihr von klein auf vermittelt wurde, als person of colour keine echte Engländerin zu sein. Was es bedeutet, nur die englische Kultur zu kennen, ihr aber gleichzeitig nicht als zugehörig bzw. ebenbürtig angesehen zu werden, macht Evaristo für ihre Leser*innen annähernd erlebbar.

    In weiteren Kapiteln beschäftigt sich die Autorin mit den Prägungen durch ihre wechselnden Wohnsituationen und ihr mindestens ebenso abwechslungsreiches Liebesleben, außerdem mit ihrer kreativen Entwicklung am Theater und schließlich als Autorin. Evaristo gewährt dabei zwar sehr persönliche Einblicke in ihr Seelenleben, bewahrt aber trotzdem eine gewisse Distanz, was vermutlich daran liegt, dass sie beim Schreiben ihres „Manifesto“ bereits um die 60 Jahre alt war und vor allem auf ihr deutlich jüngeres Ich zurückblickt. Vor allem die Einblicke in ihr Arbeitsethos und ihre Herangehensweise an den Schreibprozess fand ich interessant. Aber auch ihr Umgang mit den großen Themen Rassismus und Gender im Wandel der Zeit ist überaus reflektiert und bietet viele Denkanstöße. Bernardine Evaristo wirkt sehr ehrlich mit ihren Leser*innen, fordert sie aber auch mit komplexen Themen und Gedankengängen, die jedoch immer nachvollziehbar bleiben, weil sie eine Meisterin im Umgang mit Sprache ist (und die Übersetzerin Tanja Handels ihr Buch offensichtlich sehr gekonnt ins Deutsche übertragen hat). Wieder eine äußerst bereichernde Lektüre dieser Autorin.

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  • 4 Sterne

    Gaby2707, 08.02.2022

    Als Buch bewertet

    Eine bemerkenswerte Frau

    Mich hat das Cover auf die sehr sympathisch scheinende Autorin, die 2019 für ihren Roman „Girl, Woman, Other“ mit dem Booker Prize, dem wichtigste britische Literaturpreis, ausgezeichnet wurde, aufmerksam gemacht.

    Zwischen Einleitung und Schlussbemerkung nimmt mich Bernardine Evaristo in ihrem Buch „Manifesto – Warum ich niemals aufgebe“ mit in ihr Leben, geprägt von Höhen und Tiefen. Ab 1954, als ihre englische Mutter ihren nigerianischen Vater im Zentrum von London kennenlernte, darf ich sie nun begleiten. Es ist schon eine Herausforderung, ihr Leben mit 7 Geschwistern, ihrer arbeitsamen Mutter und ihrem cholerischen Vater, die sie jedoch meistert.

    In sieben sehr abwechslungsreichen und interessanten Kapiteln geht es um ihre Herkunft, Kindheit, ihre Familie und deren Ursprünge. Sie erzählt von den Häusern, Wohnungen, Zimmern und ihrem Zuhause. Ich lerne Frauen und Männer kennen, die kamen und gingen. Ich begleite sie durch die Zeit an der Schauspielschule und am Theater. Es geht um ihre Hautfarbe, ihre Herkunft, Rassismus und um offene Diskriminierung. Trotz all dieser Demütigungen spürt man auf fast jeder Seite die Stärke, den Kampfgeist und das stetig wachsende Selbstbewusstsein der jungen Frau, die nicht gewillt ist, sich unterkriegen zu lassen.

    Ein tolles Buch über eine interessante Frau, in dem trotz aller Düsternis auch eine gewisse Leichtigkeit und ein Schuss Humor nicht fehlen.
    Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    Daniela H., 10.02.2022

    Als Buch bewertet

    "Manifesto. Warum ich niemals aufgebe" ist ein Buch über die Schriftstellerin Bernadine Evaristo. Richtig bekannt wurde sie als sie 2019 den Booker Prize für Ihren Roman "Mädchen, Frau etc." gewann. Damit war sie die erste schwarze Frau die diesen Preis gewann und für sie war das ein sehr großer Schritt. Ich selber habe den erwähnten Roman bis jetzt noch nicht gelesen, aber bereits sehr viel von dem Buch gehört. In ihrem Buch "Manifesto" erzählt uns Evaristo von ihrem Leben, wie sie aufgewachsen ist und was sie zu der Frau gemacht hat die sie jetzt ist.
    An sich fand ich Ihr Leben wirklich sehr interessant, besonders die Teile in denen es um die Diskriminierung aufgrund ihrer Hautfarbe ging. Immer wieder unverständlich warum das immer noch vorkommt. Der Schreibstil war gut leserlich, aber hat mich auch nicht immer mitgerissen weil ich nicht jeden Abschnitt super interessant fand.
    Das Buch ermuntert dazu seinen Weg durchzuziehen, trotz Hautfarbe, geschlechtlicher Orientierung usw. Sie selber ist eine sehr selbstbewusste Frau geworden und inspiriert hoffentlich auch andere Frauen sich durchzusetzen und zu machen was man liebt. Besonders wenn man Fan der Autorin ist wird das Buch sicherlich gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    Kathrin R., 31.01.2022

    Als Buch bewertet

    Erstaunlich

    Bernardine Evaristo hat mich mit dem Untertitel “Warum ich nie aufgebe“ neugierig auf die Geschichte der Autorin gemacht.

    Genau von dieser Geschichte erfahren wir im Buch sehr viel und ich fand es immer wieder erstaunlich zu lesen, was sie alles erlebt hat.

    Das Buch war vom Schreibstil gut und flüssig zu lesen.auch die persönliche Note, die das Buch sehr greifbar gemacht hat, hat mir gefallen.

    Dazu spürte ich immer wieder, wie stark die Autorin ist und dass ihr Wille wirklich erstaunlich ist, wodurch sie einiges erreicht hat.

    Besonders mag ich, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt und diese das Lesen noch authentischer gemacht hat. Besondere Momente haben mir in mancher Hinsicht einen neuen Blickwinkel eröffnet.

    Ich hatte mir beim Lesen immer wieder gewünscht, dass mehr für mich persönlich enthalten ist, was leider selten der Fall war. Das Wichtigste des Buches ist für mich, dass jede Person, einfach er oder sie selbst sein sollte, ohne sich von anderen Menschen beeinflussen zu lassen.

    Für mich ist es ein gutes Buch, weil wenn immer wieder Längen in der Handlung aufgetreten sind, die ich sehr schade fand.

    Von mir gibt es daher 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    bajü, 12.02.2022

    Als Buch bewertet

    Biografie
    Ich kannte die Autorin Bernardine Evaristo bislang noch nicht. Auch die von ihr erwähnten Bücher sagen mir nichts, was sich vielleicht ändern kann.
    Als Kind eines nigerianischen, schwarzen Vaters und einer weißen irischen Mutter wächst sie mit sieben Geschwistern auf. Die Vorurteile einer Grossfamilie gegenüber, deren Kinder dazu auch noch dunkle Hautfarbe haben,und eines strengen Vaters hat sie es schon in ihrer Kindheit nicht leicht, gibt jedoch nie klein bei.
    In ihrem Buch "Manifesto, warum ich niemals aufgebe, macht versucht sie den Lesern Mut zu machen und zeigt, wie man bestärkt um seine Ziele kämpfen kann ohne sich selbst zu verlieren.
    Das Buch ist in diesem Sinne nicht nur eine interessante Autobiografie sondern auch ein Ratgeber für schwierige Situationen.
    Der einfache Schreibstil lässt die Zeilen zwar gut lesen, ich war jedoch immer wieder gezwungen, nach den einzelnen Kapiteln eine Pause einzulegen, um das Gelesene nochmals zu überdenken.
    Alles in Allem : eine spannende und bewegende Biografie der Autorin

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  • 3 Sterne

    sommerlese, 31.01.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Selbstanalyse, die mich nicht durchgängig fesseln konnte
    Im Tropen Verlag erscheint die Biografie "Manifesto - Warum ich niemals aufgebe" von Bernardine Evaristo.

    Bernardine Evaristo wächst als eines von 8 Kindern mit einer englischen Mutter und einem nigerianischen Vaters in Großbritannien auf. In dieser Großfamilie musste sie sich früh behaupten, als Farbige ist sie in den sechziger Jahren den Anfeindungen durch Rassismus ausgesetzt und ihre spätere Homosexualität ist ein weiterer Punkt, der ihr Leben nicht gerade leichter machte.

    Als Memoir und Meditation über ihr Leben bezeichnet Bernardine Evaristo ihr biografisches Buch und lässt uns in ihre Familiengeschichte eintauchen, an ihrem weiteren Lebensweg und ihrer Persönlichkeitsbildung teilhaben. Die Auszeichnung mit dem Booker-Preis 2019 als erste Schwarze Frau war für sie die krönende Auszeichnung für ihren Kampfgeist und ihr Durchhaltevermögen in langen Durstperioden des Schreibens.

    Der Erzählstil wirkt auf mich wie eine distanzierte Stilform, die sich Evaristo in ihrer Prosa anerzogen hat. Dabei geht sie auf ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassendiskriminierung ein, berichtet von ihren Liebesbeziehungen und zeigt, welcher Stellenwert für sie die Schriftstellerei besitzt. Sie spürt ihren Vorfahren nach, einem Mix aus mehreren Kontinenten und berichtet aus ihrem Familienleben als eines von 8 Kindern. Von Kindesbeinen an ist sie ständig Anfeindungen gegen ihre Hautfarbe ausgesetzt und lernt, sich dagegen zu behaupten. Man kann schon sagen, dass sie ein sehr ausgeprägtes, starkes Selbstbewusstsein besitzt. Vielleicht eine Folge ihrer Abstammung. Auf ihre Vorfahren ist sie stolz, sie stammen verschiedenen Herkunftsländern und mussten sich alle erst ihren Platz im Leben erkämpfen. Mit den Erfolgen in der Schriftstellerei zahlt sich endlich Bernardines Kampfgeist aus, sie fühlt sich als Vorreiterin für die Bewegung der people of colour.

    Einzelne Teile des Buches fand ich etwas sperrig zu lesen, manche aber sehr interessant, dazu gehört auch die interessante und lebendig erzählte Geschichte ihrer Kindheit und ihres Erwachsenwerdens. Danach geht es um ihre Liebschaften, um ihre Zeit als Schauspielerin und in alle Lebensbereiche, die sie ausprobiert hat. Ihre Erzählung dreht sich zwangsläufig um ihre Schreiberfahrungen und ihre Bücher, immer wieder um die Liebe, um Anfeindungen, zahlreiche Umzüge, Niederlagen und den späten Erfolg als Autorin. Manchmal hatte ich den Eindruck, sie sei etwas zu ichbezogen und selbstsüchtig. Wahrscheinlich wird man so, wenn man sich gegen Anfeindungen behaupten will. Aber die Selbstdarstellung ist immer eine trügerische Form in autobiografischen Büchern, weil nur die einzelne Autorin selbst Zeugnis über sich ablegt.

    Durch das gesamte Buch zieht sich die Botschaft Evaristos, indem sie dazu rät, sich niemals aufzugeben und für seine persönliche Entfaltung zu kämpfen. Konkrete Beispiele macht sie speziell an ihren persönlichen Lebenserfahrungen fest. Das ist zwar ein mutmachender Ansatz, hilft aber in Einzelfällen nicht praktisch weiter und jeder Lebensweg ist anders. Aber sie macht mit ihrem persönlichen Werdegang allen (farbigen) Frauen Mut, ihren eigenen Weg zu gehen und sich zu selbstbewussten Persönlichkeiten zu entwickeln.

    Es ist ein mutmachender Gedanken- und Werdegang einer starken und selbstbewussten Frau und zeigt persönliche Lebensereignisse, Misserfolge und Wendungen in ihrem Leben. Evaristo möchte ihre Leserinnen dazu ermuntern, ihren ganz eigenen Lebensweg zu gehen, allen Widrigkeiten zum Trotz.

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  • 4 Sterne

    M. Falkenberg, 31.01.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das auf fast jeder Seite von einem lebenslangen Kampf gegen eine unbegreifbare Ungerechtigkeit zeugt – der aber sicher auch die Autorin zu dem gemacht hat, was sie ist: eine Kämpferin, die niemals aufgibt, und ihr Erfolg gibt ihr Recht.

    Bernadine Evaristo beschreibt, wie sie mit ihren sieben Geschwistern aufwuchs im London der sechziger und siebziger Jahre, von ihrer frühen Begeisterung für das Theater und die Lyrik – und immer wieder vom Kampf gegen rassistische Vorurteile, Frauenfeindlichkeit und ihren größten Erfolg, die Verleihung des Booker-Preises an sie als erste schwarze Schriftstellerin überhaupt.

    Mir hat der klare, analytische Stil ihres Buches gefallen, ohne Larmoyanz, dafür öfter mal mit einem Augenzwinkern. Auch ein interessantes Stück Zeitgeschichte. Das Buch ist motivierend und regt auf alle Fälle zum Nachdenken an.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    FrancieNolan, 24.02.2022

    Als Buch bewertet

    „In jeder und jedem von uns steckt ein Manifest, dass im Lauf unseres Lebens zu Tage tritt, sich durch unsere Erfahrung verändert & neu ordnet. Dies ist meines.“ (S.245)

    Frau Evaristo, übrigens fast mein Jahrgang, legt hier ein „Pageturner-Memoir“ vor, das seinesgleichen sucht.
    Über fünf Kapitel begleiten wir sie temporeich und gefesselt durch ihr sehr aktionsreiches Leben, das sie als „Mischlingskind“ einer britisch-nigerianischen Ehe im sehr rassistischen 1959 beginnt, und das seinen Höhepunkt in der Belohnung eines langen künstlerischen Wirkens mit dem Brucker-Preis 2019 findet, als erste schwarze Frau und mit international hoher Resonanz.

    Ich habe ihr „Mädchen, Frau etc.“ vor einiger Zeit gelesen und darin, genau, wie jetzt hier, vor allem geschätzt, dass sie ganz ohne „Opferstatus“ oder erhobenen Zeigefinger erzählen kann. Beide Bücher haben eine positive, motivierende Ausstrahlung, der man sich kaum entziehen kann.

    In ihrer Autobiografie kommt dazu, dass sie es nicht scheut auch Schwächen zu offenbaren und dadurch eine ungeheure Authenzität schafft. Außerdem mochte ich, wie sie ein Bild der, schon besonderen, späten Siebziger-& Achtziger-Jahre schafft, das ich auch noch ganz ähnlich im Gedächtnis habe.
    Es war die Zeit, in der sie sich in jeder Beziehung, künstlerisch wie persönlich, sexuell wie im übrigen Lebensbezug, ausprobiert hat und dies auch sehr freimütig schildert.

    Im letzten Drittel des Buches erfahren wir dann, nach der chronologischen Lebensdarstellung, warum es den Untertitel „Warum ich niemals aufgebe“ auf dem Cover gibt. Hier geht das Buch über in eine - für deutsche Leser zunächst dankenswerte - Beschreibung ihrer weiteren Bücher, die ja noch nicht übersetzt sind, in diverse Überlegungen und Ratschläge zum Thema „Schreiben“ allgemein, aber auch der Persönlichkeitsentwicklung und des positiven Denkens - eine Theorie, die die Autorin verinnerlicht und für ihr Leben als sehr wichtig empfunden hat.

    Das ist zunächst nicht verwerflich und auch ganz interessant zu lesen, führte bei mir aber im Nachgang dazu, dass ich mich fragen musste, ob ich diesen Ratgeberanteil wirklich gebraucht hätte.
    Für mich entsteht hier ein unguter Bruch, das abgedroschene „ich-muss-nur-positiv-denken-dann-wird-alles-gut“ passt m.E. hier nur bedingt hin. (Es wäre eher in einem Ratgeber für aufstrebende Schreibende oder ihre Student:innen angesagt.) Es macht mich außerdem darauf aufmerksam, dass uns Frau Evaristo eben doch nicht alles erzählt. Denn im Nachhinein betrachtet finde ich ihre Erklärungen, wie es ihr gelingen konnte, aus einem unsicheren, vom Vater auch mal geschlagenen Kind zu einer versöhnten Tochter und selbstbewussten jungen Theatermacherin zu mutieren, doch etwas dürftig. Verbunden mit dem Postulat des „positiv Denkens“ bekommt das für mich ein bisschen den Beigeschmack des „Jede:r kann alles schaffen, wenn er nur hartnäckig genug ist“. Das glaube ich persönlich nicht - zumindest sehe ich da die achtziger Jahre auch als eine besondere Zeit, in der Experimente, z.B. in freien Theaterprojekten, weitaus problemloser machbar waren als heute, zum Beispiel.

    Fazit: Manifesto ist mehr als eine Autobiografie, es ist ein flott geschriebenes, gut und unterhaltsam zu lesendes Buch, das interessante Einblicke in das Leben und künstlerische Wirken der Autorin gibt.
    Es vermittelt darüber hinaus ein lebendiges Bild der Achtziger Jahre und was diese Zeit für das Leben dieser Generation bewirken konnte. Mir persönlich ist es am Ende ein bisschen zu sehr Ratgeber statt Memoir, und ich halte es für wichtig diesen Teil, wie auch „Psychologie“ und „Kindheit“, kritisch zu lesen. Auf viele Leser:innen kann die Ausstrahlung des Buches trotzdem motivierend und insgesamt positiv sein. Eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

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    Michael B., 06.02.2022

    Als Buch bewertet

    Ein wahres Manifest!
    Die britische Autorin Bernardine Evaristo bezeichnet sich selbst als rebellische Autorin und freiheitsliebende Regelmissachterin - aus unterschiedlichen Perspektiven schreibend und über alle vermeintlichen Grenzen von Race, Kultur, Gender, Alter und sexueller Orientierung hinweg verschiedene Kulturen bewohnend. Die erste schwarze Booker-Prize-Trägerin, sich für mehr Diversität in der Literatur, insbesonder für die der People of Colour, einsetzend. Sie treibt ihre Persönlichkeits-entwicklung voran und ist politische Aktivistin; verfolgt mit viel positiver Energie ihre Vision einer Schriftstellerin. Evaristo ist Angehörige einer Generation, die den Wandel weg von der alltäglichen Diskriminierung hin zu mehr Respekt für People of Colour erlebt und mitgestaltet hat. Einer Familie entstammend, die es immer wieder geschafft hat, sich aktiv zu verändern, wenn die Lebensumstände unmöglich wurden, den Kontinent und die Kultur gewechselt haben, um sich ein neues Leben aufzubauen. Und im Sinne dieser familiären Vorgeschichte gestaltet die Autorin ihr Leben, sich nie selbst aufgebend und mit dem ihrer Vision entspringenden goßen Mut. "Ich bin süchtig nach dem Abenteuer des Geschichtenerzählens als meinem wirkmächtigsten Kommunikationsmittel." In sieben Kapiteln und sieben unterschiedlichen Lebensthemen setzt sich für uns Lesende das Bild einer außergewöhnlichen Autorin zusammen: Herkunft und Familiengeschichte, Ortswechsel, das Private und das Liebesleben, das Theater und das Schreiben, das aktive Tun für die persönliche Weiterentwicklung. Besonders schön auch das abschließende Bild: Zusammen mit Margaret Atwood bei der Booker-Prize-Verleihung im Jahre 2019. Ein ispierierendes Buch, was das Zeug hat, uns auch unser eigenes Leben als ein Manifest begreifen zu lassen.

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  • 4 Sterne

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    CanYouSeeMe, 10.02.2022

    Als eBook bewertet

    Ich bin durch das Buch "Mädchen, Frau etc." und die darum entstandene mediale Aufmerksamkeit auf die Autorin Bernardine Evaristo aufmerksam geworden. Dass sie bereits seit den 90er Jahren Bücher veröffentlicht war mir nicht bewusst - wie so einiges aus ihrem Leben, dass sie in "Manifesto. Warum ich niemals aufgebe" beschreibt.
    In insgesamt zehn Kapiteln erzählt sie ihre Geschichte unter verschiedenen Aspekten. Die Aufteilung in die unterschiedlichen thematischen Schwerpunkte gefiel mir gut und ist für eine biografische Darstellung wohl auch nicht sehr üblich. Dadurch kam es zwar immer wieder zu Zeitsprüngen, daran habe ich mich jedoch schnell gewöhnt. Der Schreibstil von Bernardine Evaristo gefiel mir gut, er hat sich flüssig gelesen und war eingängig, hedoch nicht flach, sondern vielmehr humorvoll. Eine angenehme Mischung.
    Das Resümee ihres bisherigen Lebensweges und auch die Auseinandersetzung mit ihrer Herkunft fand ich sehr interessant, zu Teilen bewegend, zu Teilen spannend, zu Teilen aber auch für meine Lebenswirklichkeit befremdlich.
    Bernardine Evaristo ist sicherlich eine starke Persönlichkeit, die viel erlebt und mindestens ebenso viel bewegt hat. Abschnittsweise haben sich ihre Ausführungen jedoch eher wie ein Ratgeber gelesen, was für mich nicht so gut ins Gesamtbild passte.

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