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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 30.07.2023

    Als Buch bewertet

    Und plötzlich sind die Schmuggler ganz sympathische Menschen.

    In dem Roman geht es um eine bayrische Familie, die vom Sacherin Schmuggel lebt. Mir war gar nicht bekannt, das die Zuckerhersteller damals das billige Ersatzprodukt verbieten ließen, um ihren teuren Zucker zu verkaufen. In erster Linie geht es hier um die dri Töchter des Schmugglerkönigs, um ihre Sorgen und die erste Liebe. Aber es wird auch viel über die Geschichte des Zuckerersatzes, seine Entwicklung und den Schmuggel damit erzählt.

    Vor allem der Erfindungsreichtum der Schmuggler hat mich beeindruckt und auch der Zusammenhalt der Menschen. Aber auch die Geschichte der Schwester war interessant erzählt, gleichzeitig erleben wir auch den Sohn des Zuckerherstellers und damit die andere Seite der Medaille.
    Vor allen die älteren Schwestern Magda und Gwendoline sind sehr unterschiedlich. Die eine steht voll hinter Vater und dem Schmuggel, die andere ist voller Zweifel und Ängste. ...

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mit den Schwestern weiter geht.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nini Ste, 26.08.2023

    Als Buch bewertet

    Das erfolgreiche Autorenduo Martina Sahler und Heiko Wolz haben mit ,, Die Zuckerbaronin- Marthas Geheimnis " ihren ersten gemeinsamen historischen Roman veröffentlicht. Es ist der Auftaktband zu einer Reihe um die drei Schwestern Schinder. Martha, die Älteste und Lebenslustige, Gwendolyn , die Begabte und Bücherbegeisterte und Helene, die kleine Verträumte und Tierliebhaberin.

    Die Geschichte beginnt 1908 , als Korbinian Schinder, hinter vorgehaltener Hand der Schmuggelkönig genannt, mit seiner Frau Barbara und seinen 3 Töchtern, das in Deutschland und Österreich verbotene Saccharin über die Grenze nach Böhmen schmuggeln will. Äußerst raffiniert soll es versteckt in der Figur des Heiligen Neponuks von Bayern ins Nachbarland gelangen. Doch es geht schief, der neue Polizist im Ort nimmt die Verfolgung der Schmuggler auf. Auf der Flucht kommt Mutter Barbara dramatisch ums Leben. Korbinian muß fortan alleine für seine Töchter sorgen, doch die Last der Trauer wiegt schwer. Martha übernimmt als Älteste viele Aufgaben in der Familie, ist für jede Schmuggelfahrt zu begeistern. Mit dabei ist immer Benno, der nach einem Unglücksfall vir vielen Jahre in der Familie aufgenommen wurde. Er wünscht sich eine gemeinsame Zukunft mit Martha.

    Doch sie verliebt sich bei einem Dorffest in den attraktiven und charmanten Alexander Wallenberg. Er ist der Sohn des ortsansässigen Zuckerimperums. Doch diese Liebe steht unter keinem guten Stern. Zum einen darf Alexander nie erfahren, daß Marthas Familie das Saccharin schmuggelt, was seiner Familie schadet , die mit Rübenzucker ihr Geld verdient . Zum anderen sind beide Familien so voller Hass aufeinander, daß eine Verbindung ausgeschlossen ist. Also wird sich heimlich getroffen. Doch wird das auf Dauer gutgehen? Was wird passieren, wenn Alexander Marthas Geheimnis herausbekommen? Könnte die Liebe den Hass verdrängt?

    Im weiteren Verlauf der Erzählung gibt es einen spannenden Zeitsprung in die Vergangenheit. 30 Jahre zuvor wird in Baltimore, USA von einem Deutschen das Saccharin entdeckt. Ein Wahnsinnsfund , der es der ärmeren Bevölkerung möglich macht, für wesentlich geringere Kosten ihre Speisen und Kuchen zu süßen. Die neu entstehenden Unternehmen, die den Süßstoff unter anderem i Leipzig produzieren, sind den Großen der Rübenzuckerproduktion ein Dorn im Auge. Die Politik will es sich mit dem Unternehmern nicht verscherzen und verbietet kurzerhand per Gestz das Saccharin für Privatpersonen, nur in der Medizin darf es noch verwendet werden. Da es in der Schweiz ganz normal gehandelt werden darf, kommt Korbinian auf die Idee des Schmuggelns und erwirtschaftet sich und seiner Familie damit einen besseren Lebensstandard als er es mit seinem Fuhrunternehmen alleine schaffen kann.

    Martina Sahler und Heiko Wolz haben mich mit ihrem hervorragenden bildhaften Schreibstil schon nach wenigen Zeilen in den Bann gezogen. Sowohl die Handlungsorte wie auch die so lebendig und liebevoll beschriebenen Charaktere habe ich direkt vor den Augen gehabt. Korbinian Trauer war deutlich zu spüren, während Marthas Lebensfreude ansteckend war. Die wissbegierige Gwendolyn habe ich genauso schnell ins Herz geschlossen wie die jüngere Helene, die sich um jedes Tier einfach rührend kümmert. Die Geschichte ist so flüssig geschrieben, daß die Seiten nur so fliegen und ich mich nur ganz schwer von dem Buch lösen konnte. Ich habe mit den Protagonisten gefiebert, geliebt, geweint und gehofft, daß sich am Ende für alle das gesuchte Glück findet. Der Leser darf gespannt sein.

    Die äußert hervorragend recherchierten Fakten sind so geschickt mit der Geschichte verwoben, daß sowohl eine spannende aber auch wunderbar lehrreiche Erzählung gelungen ist. Ich selbst wusste von der Entdeckung des Saccharins und deren Folgen zuvor gar nichts und war sehr überrascht. Einige Wendungen in der Erzählung habe ich so nicht erwartet, dadurch blieb es durchgehend interessant und spannend. Gerade die Blicke in die Vergangenheit haben einiges Licht ins Dunkel gebracht.

    Mich hat dieser Roman von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ich bin schon jetzt ganz gespannt auf den zweiten Teil der Reihe ,, Gwendolyns Hoffnung " , der am 27. 10.2023 erscheinen wird. Von ganzem Herzen gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung, für alle Leser, die sich gerne von einer wunderbaren Geschichte verwoben mit historischen Fakten verzaubern lassen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 29.07.2023

    Als eBook bewertet

    Zucker oder Süßstoff

    Zucker ist teuer, der günstigere Süßstoff Saccharin hingegen fast überall im deutschen Reich verboten. Wer arm ist, aber nicht auf Kuchen und süßen Brei verzichten will, bezieht Schmugglerware, beispielsweise vom Fuhrmann Korbinian Schinder, der mit seinen Verbündeten raffinierte Methoden ersinnt, um das begehrte Saccharin von der Schweiz über die Grenze nach Österreich und Böhmen zu schaffen. Seine Tochter Martha kommt in ihrer Gesinnung ganz nach ihm, dem Schmugglerkönig, während die jüngere Gwendolyn der Sache skeptisch gegenübersteht. Und gerade Martha ist es, die beim Erntedankfest die ganze Nacht hindurch mit dem feschen Alexander Wallenberg tanzt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, nicht wissend, dass er der Sohn des rücksichtslosen Zuckerfabrikanten im Nachbardorf ist. Ein Konflikt zwischen den verfeindeten Familien ist vorprogrammiert, wollen die beiden jungen Menschen ihre nicht standesgemäße Liebe tatsächlich in die Öffentlichkeit tragen.
    Auf wunderbare Weise verquicken die Autoren Martina Sahler und Heiko Wolz historisch belegte Fakten mit einer unterhaltsamen Handlung, die so manche Überraschung und Wendung bereithält. Gut gewählt ist der Kniff, im ersten von vier großen Abschnitten von Martha im Jahre 1908 zu erzählen, um alsdann im zweiten Teil zur Elterngeneration in die Jahre 1878 bis 1898 zurückzuspringen, die Geschichte von Beginn an aufzurollen. Somit wird Spannung erzeugt und gleichzeitig erfährt man zwischendurch Interessantes über die synthetische Gewinnung einer Substanz, die ein Vielfaches an Süßkraft bietet im Vergleich zum herkömmlichen Rübenzucker. Danach geht es chronologisch weiter, die fesselnde Handlung hat den Leser stets im Griff, denn tatsächlich beruhen etliche Szenen im Buch auf wahren Gegebenheiten (siehe Nachwort). Der Bayrische Wald als Kulisse und die unterschiedlichen Figuren werden beim Lesen lebendig und spiegeln eine gut vorstellbare Realität wider, genau so kann es zugetragen haben, manche Personen hat es tatsächlich gegeben (siehe Figurenverzeichnis), die anderen sind bestens erdacht.
    Ein überaus anregender Roman mit wissenswerten Einzelheiten und einem verblüffenden Schwenk am Ende. Schmuggler und Zuckerbaron bekommen eine Leseempfehlung von mir, die Vorfreude auf die Fortsetzung im Herbst ist groß!

    Titel Die Zuckerbaronin, Marthas Geheimnis
    Autor Martina Sahler, Heiko Wolz
    ASIN B0BL7LPJ7Y
    Sprache Deutsch
    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (415Seiten) und Hörbuch
    Erscheinungsdatum 27. Juli 2023
    Verlag Lübbe
    Reihe Die Drei Schwestern - Saga

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoelzchen, 02.11.2023

    Als Buch bewertet

    „Die Zuckerbaronin – Marthas Geheimnis“ ist ein Gemeinschaftswerk vom Autorenteam Martina Sahler und Heike Wolz. Es ist ein historischer Roman mit authentischen Hintergründen.
    Im Mittelpunkt steht die Familie Schinder aus dem Bayrischen Wald. Der Roman umfasst eine Zeitspanne von 1878 bis 1910. Die Zuckerpreise sind hoch und dem Chemiker Constantin Fahlberg ist es gelungen, Saccharin herzustellen. Gerade für die Bevölkerung mit geringem Einkommen, eine gute Möglichkeit, damit Speisen zu süßen. Doch die Lobby der Zuckerindustrie ist mächtig und somit wird Saccharin in Europa verboten. Lediglich die Schweiz erlaubt diesen chemischen Süßstoff. Somit bleibt dem Volk nichts anderes übrig, als zu schmuggeln. Korbinian Schinder hat ein Fuhrunternehmen, welches er für seine Schmuggeltätigkeiten einsetzt und er verdient gutes Geld damit. Unterstützung findet er in seinen drei Töchtern. Doch dann verliebt sich seine älteste Tochter ausgerechnet in den Erben eines Zuckerimperiums und die Dinge werden komplizierter.
    Der Roman bietet eine tolle Mischung zwischen Unterhaltung und historischer Wissensvermittlung. Auf den über 400 Seiten starken Buch, habe ich viel über Zucker und Süßstoff gelernt, Dinge, über die ich mir bislang überhaupt keine Gedanken gemacht habe und man einfach selbstverständlich hinnimmt. Umso wichtiger, auf solch charmante Art und Weise, das eigene Wissen zu erweitern. Die Verknüpfung mit einer fabelhaften Liebesgeschichte, runden die Geschichte perfekt ab. Die Protagonisten und Protagonistinnen sind authentisch dargestellt und die Ortsbeschreibungen im richtigen Maß beschrieben, so dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Das Autorenteam versteht es sehr gut, seine Leserschaft durch diese historische Zeit zu führen und sie harmonieren perfekt miteinander. Die Geschichte ist jedoch noch nicht auserzählt, wie man im Nachwort erfahren kann, wird es einen zweiten Teil geben.
    Von mir gibt es 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 28.07.2023

    Als eBook bewertet

    Als im Jahr 1908 das kurz zuvor von Constantin Fahlberg endeckte Saccharin auch in Deutschland verboten ist, schmuggelt Korbinian Schinder zusammen mit seinen drei Töchtern Martha, Gwendolyn und Helene das süße Gold von der Schweiz nach Österreich und Böhmen. Es ist wesentlich billiger als der teure Zucker, der in den Fabriken aus Zuckerrüben hergestellt wird.
    Auf dem Erntedankfest im Dorf verliebt sich die 18jährige Martha in einen jungen Mann, den sie bis dahin noch nie gesehen hat. Sie weiß nicht, dass er der Sohn des von der Familie verhassten Zuckerfabrikanten Wallendorf ist.
    Noch nie hatte ich mir Gedanken um den beliebten Süßstoff gemacht, der heute in vielen Haushalten eine Selbstverständlichkeit ist. Dass er von 1902 bis zum ersten Weltkrieg verboten und nur in Apotheken für Diabetiker erhältlich war, war mir daher neu. Kein Wunder, das der Schmuggel boomte.
    Die beiden Autoren haben in diesem Roman fiktive und historische Begebenheiten und Personen nachvollziehbar und authentisch miteinander verwoben. Die Handlung ist voller Spannung und unvorhersehbaren Wendungen. Bildhaft sind die verschiedenen Protagonisten dargestellt und so gelang es mir, mich jederzeit in sie hineinversetzen zu können.
    Dieses Buch hat mir, nicht zuletzt durch den flüssigen und fesselnden Schreibstil, wunderbare und mitreißende Lesestunden bereitet. Jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung, die Ende Oktober 23 erscheinen soll. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 30.08.2023

    Als eBook bewertet

    Zucker vs. Saccharin

    Der Zucker der armen Leute war Saccharin - dieser künstliche Süßstoff wurde eher durch Zufall entdeckt, wie ich jetzt weiß. Die mächtige Zuckerindustrie sah ihr Monopol in Gefahr und erreichte, dass der wesentlich billigere Ersatzstoff von oberster Stelle 1902 verboten wurde. Nun galt es, Saccharin von der Schweiz ins Land zu schmuggeln, denn die Schweiz war auch hier neutral und die Schmugglern erfinderisch, was den Transport anging.

    Korbinian Schinders Fuhrunternehmen geht mehr schlecht als recht, also steigt er mit seiner Familie ins Schmugglergeschäft ein und ist bald der ungekrönte Schmugglerkönig vom Bayerischen Wald. Seine drei Töchter unterstützen ihn seit jeher, jede auf ihre Weise. Martha ist die ungestüme, sehr eigenwillige älteste Tochter, die mit ihrem Vater meist auf Schmuggeltour geht. Gwendolyn bleibt lieber daheim, sie übernimmt die Buchführung und die jüngste, Helene, passt auf die Hühner auf, zum Mitfahren ist sie noch zu klein.

    Auf der anderen Seite sind der reiche Zuckerbaron Wallendorf und sein Sohn Alexander, der Martha beim Tanzen kennenlernt und bald bahnt sich zwischen den beiden eine stürmische Liebschaft an. Er darf nicht wissen, dass sie die Tochter des Schmugglerkönigs ist und lange bleibt dies auch ihr Geheimnis. Doch irgendwann kommt ihre wahre Identität ans Licht.

    Das Buch ist in vier Abschnitte gegliedert, der erste führt zurück ins Jahr 1908 und erzählt Marthas Geschichte. Dann, dreißig Jahre zuvor, vom Juni 1878 bis August 1898 geht es vom Bayerischen Wald nach Baltimore. Hier lesen wir von der Entdeckung des Saccharin durch den deutschen Chemiker Constantin Fahlberg, der zu dieser Zeit als Gastwissenschaftler in den USA arbeitet. Hierzulande treffen wir auf den jungen Leopold Wallendorf, der seine Idee einer Zuckerfabrik in die Tat umsetzt. Er und Korbinian Schinder kennen sich, auch wenn sie eher in Feindschaft miteinander verbunden sind. Beide verfolgen ihre Ziele, verwirklichen ihre Träume, jeder auf seine Weise. Ein weiterer Abschnitt ist mit „Wachstum und Hoffnung“ überschrieben, ihre Kinder sind mittlerweile im heiratsfähigen Alter.

    Der Auftakt der Drei-Schwestern-Saga hat es mir angetan, schon nach den ersten Seiten fasziniert mich „Marthas Geheimnis“. Viele Szenen beruhen auf wahren Begebenheiten, wie das Autoren-Duo im Nachwort verrät. Die einfallsreichen Schmuggler mit ihren Tricks sind mir sehr ans Herz gewachsen, auch wenn sie illegal unterwegs waren. Durch das europaweite Verbot – die Schweiz ausgenommen – kam es zu einem für die Schmuggler lukrativen Schleichhandel, die Zuckerbarone wollten dies logischerweise nicht hinnehmen. Auf unterhaltsame Weise habe ich viel darüber erfahren, alle Charaktere waren lebendig und glaubhaft dargestellt, die Beschreibung der Landschaft im Bayerischen Wald und im Donautal um Deggendorf bildgewaltig, der Einblick in die Familien mit all den einhergehenden Konflikten gut nachvollziehbar.

    Es waren interessante Lesestunden, ich habe so einiges über die Welt des Süßstoffes und die Verbreitung dessen erfahren. Die Geschichte um die „Zuckerbaronin“ geht weiter, ich werde natürlich dabei sein.

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  • 5 Sterne

    Beate S., 15.08.2023

    Als Buch bewertet

    Die Zuckerbaronin – Marthas Geheimnis

    Das neue Gemeinschaftsprojekt von Martina Sahler und Heiko Wolz hat mich sofort in den Bann gezogen. Die Mischung aus historischem Buch und Fiktion ist spannend und fesselnd, der Schreibstil führt dazu das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.

    Als Martha Schindler sich verliebt ahnt sie nicht das es sich hierbei um den jungen Wallendorf handelt. Die Wallendorfs sind die größten Konkurrenten der Schindlers, denn während die sich eine goldene Nase mit der Produktion des damals sehr teuren Rübenzuckers verdienen, besitzen die Schindlers offiziell ein Fuhrunternehmen, inoffiziell schmuggeln sie aber Saccharin von Österreich nach Deutschland. Die Väter der beiden sind seit vielen Jahren verfeindet und die Liebe von Martha und Alexander steht somit unter keinem guten Stern. Wird ihre junge Liebe eine Chance haben?

    Eine fesselnde und spannende Geschichte die in einer Zeit spielt in der vieles noch anders war. Besonders gut gefallen hat mir das es immerzu Rückblicke gab und man so zum Beispiel dabei war wie das Saccarin, zufällig, entdeckt wurde und die Idee des Schmuggels geboren wurde. Damals war der Rübenzucker so teuer das kaum einer ihn sich leisten konnte, somit gab es genug Abnehmer für den Zuckerersatz. Den Wallendorfs war das natürlich ein Dorn im Auge.

    Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen, sie waren vielschichtig wie die Geschichte selbst. Die Töchter von Korbian Schindler mochte ich alle, jede auf ihre eigene Art. Martha wild und lebenslustig, immer bereit auf Schmuggeltour zu gehen. Gwendolyn die gut mit Zahlen umgehen kann, besonnen und zielstrebig ist und am liebsten nichts mit den Schmuggelgeschäften zu tun haben würde. Die jüngste im Bunde ist die kleine Helene die gerne vor sich hinträumt. Die Verbundenheit der Geschwister bekommt erste Risse als sich auch Gwendolyn in Alexander Wallendorf verliebt. Alexander mochte ich auch auf Anhieb, er möchte sein Leben auf seine Art und Weise leben, aber das ist nicht immer leicht. Sein Vater hat setzt hohe Erwartungen in ihn und der Druck ist hoch, aber seine Freunde geben ihm Kraft.

    Mir hat das Buch richtig gut gefallen, denn es war mega vielschichtig und hat Wendungen mit denen man im Vorfeld nicht rechnet. Die Schindlers sind eine tolle Familie, gute und schlechte Zeiten wechseln sich ab. Spannend und fesselnd war alles was mit dem Saccharin zu tun hatte und besonders beeindruckend fand ich was ich über die Entstehung gelesen habe. Auch die beschriebenen Schmuggeltouren fand ich klasse und ich hätte mir nie träumen lassen was man sich damals alles einfallen hat lassen. Dieser Teil war fast schon ein Krimi, denn natürlich gab es auch Leute die versuchten sie auffliegen zu lassen. Das alles kombiniert mit einer Liebesgeschichte und auch humorvollen Momenten.

    Das Cover hat mir gut gefallen. Der Titel passt, auch wenn es wohl erst im zweiten Band um die „Zuckerbaronin“ geht. Der Untertitel „Marthas Geheimnis“ passt auch, aber ich muss gestehen anhand des Klappentextes und dieses Untertitels hätte ich ein anderes Ende erwartet. Nichtsdestotrotz ein tolles Buch das ich gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 19.08.2023

    Als Buch bewertet

    Eine alte Familienfehde und eine unmögliche Liebe
    Auf den ersten Blick erscheint der Roman wie ein moderner Wirtschaftskrimi. Es geht um die Vorherrschaft im Geschäft mit dem Zucker.

    1908 beherrschen die Zuckerbarone den Markt. Sie bestimmen den Preis für den Rohstoff "Zuckerrübe " und das Endprodukt und sind mächtige Arbeitgeber. Sie spielen ihre ganze Macht aus, als der Süßstoff Saccharin erfunden wird und mit seinem niedrigen Preis ihr Imperium bedroht. Saccharin wird in Deutschland verboten. Der Schmuggel blüht.

    So auch im Bayrischen Wald - auf der einen Seite der Schmugglerkönig Schindler, das aus ärmlichen Verhältnissen stammt und auf der anderen der reiche Zuckerbaron Wallendorf. Hier geht der Konflikt noch tiefer, hat eine persönliche Seite und wird deswegen noch erbitterter geführt. Eine Verbindung zwischen den Familien ist undenkbar und doch hat das Schicksal anders entschieden.

    Martha, die älteste Schindlertochter verliebt sich in den Wallendorf-Erben Alexander, ohne zu wissen, wer ihr Herz erobert hat.

    Das Buch ist ein richtiger Pageturner und hat mich völlig gefangen genommen. Es beginnt sehr dramatisch mit einer missglückten Schmugglerfahrt. Die Familie Schindler konnte sich deshalb meiner Sympathien gewiss sein. Martha ist bildhübsch und verdreht den Männern in der Umgebung den Kopf, ohne sich binden zu wollen. Sie ist eine wichtige Stütze des Vaters beim Schmuggel. Sie ist stolz und wie ich im Verlauf der Ereignisse feststellen musste leider auch rachsüchtig und nachtragend.

    Ihre Schwester Gwendolyn steht völlig in ihrem Schatten. Zu unrecht, denn sie ist intelligent, treu und zu tiefen Gefühlen fähig. Sie stand mir mit ihrer bescheidenen und ruhigen Art näher als Martha.

    Der Zuckerbaron Wallendorf ist das typische Abbild eines erfolgreichen und Profit orientierten Industriellen, der seine Familie führt wie sein Unternehmen. Um so überraschter war ich, als klar wurde, dass sein Sohn Alexander auf positive Weise aus der Art schlägt. Er steht zu seiner Liebe gegen den anfänglichen Widerstands seines Vaters und heiratet eine Schindlertochter. Doch statt die Fehde zu einem glücklichen Ende zu bringen, wird die Feindschaft größer.

    Der Roman hat alles, was man sich von einer guten Geschichte wünscht - eine packende Handlung, realistische Figuren , viele Emotionen und das verpackt in einen interessanten historischen Kontext. Mir war dieser Zuckerkrieg und die Entstehungsgeschichte des Saccharins unbekannt. Wieder was dazu gelernt. Einziger Wermutstropfen , es ist eine Dilogie und nun heißt es auf die Fortsetzung warten.

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  • 5 Sterne

    Buchkathi, 24.09.2023

    Als Buch bewertet

    Super spannend und eine Geschichte zum Abtauchen

    Ein historischer Roman über eine Schmugglerfamilie. An welche Schmuggelgüter denkt man dann als erstes? Gold, Drogen, Diebesgut, und egal wie lange man diese Aufzählung fortführt, auf Industriezucker würde vermutlich so schnell niemand kommen. Doch genau um diese heiße Ware geht es in dem historischen Roman Die Zuckerbaronin – Marthas Geheimnis. Denn Marthas Familie sorgt zu Beginn des 20.Jahrhunderts dafür, dass sich auch die armen Familien gesüßte Speisen erlauben können. Zucker aus Rüben ist teuer und der industrielle Ersatzstoff Saccharin ist in weiten Teilen verboten, sodass der Schmuggel mit Letzterem blüht.
    Gleich zu Beginn des Buches starten wir mit einem tragischen Ereignis, als die Mutter der Schmugglerfamilie bei einer solchen Tour ums Leben kommt. Neben diesem ereignisreichen Auftakt, sorgt auch die bildreiche Sprache und die gute Mischung aus Dialogen und Hintergrundinformationen dafür, dass ich mich sofort in die Geschichte einfinden konnte. Die Figuren sind sehr lebendig und insbesondere Martha sticht sofort heraus. Sie ist rebellisch und gar nicht so damenhaft zurückhaltend, wie man es von einer jungen Frau aus dieser Zeit erwarten würde. Und so lässt sie sich nicht mal von den Verboten der Familie zurückhalten, als sie sich in den Sohn eines Zuckerimperiums verliebt und so dem Feind gefährlich nahekommt. Neben den interessanten Schmugglertouren gibt es immer wieder unvorhersehbare Wendungen, die die Spannung ordentlich anheizen.
    Besonders mochte ich auch die zeitliche Rückblende in die Vergangenheit, um das Kennenlernen zwischen Marthas Eltern miterleben zu dürfen. Das hat die Erzählweise noch lebendiger gemacht. Ebenso haben mich die waghalsigen Schmuggeltouren ganz schön auf Trab gehalten, denn ich konnte vor lauter Mitnervosität erst aufhören zu lesen, wenn alle wieder wohlbehalten zuhause angekommen waren. Und natürlich ist Marthas Lebensfreude und ihr Kampfgeist fast schon ansteckend.
    Ich mochte dieses Buch so gerne, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Mich hat es sehr fasziniert und es war eine ganz andere Art von historischem Roman, der mal so gar nichts mit dem Krieg oder der Politik der Vergangenheit zu tun hat. Auf Band 2 bin ich jetzt schon gespannt, wie es mit Marthas Familie und dem Leben ihrer Geschwister weitergeht!

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  • 5 Sterne

    Anonym, 13.09.2023

    Als Buch bewertet

    Eine wortwörtlich süße Familiengeschichte

    Die Zuckerbaronin
    von Martina Sahler und Heiko Wolz

    Vorab: den Autor kannte ich persönlich bislang nur von Kinderbüchern, Martina Sahler gar nicht


    Die Geschichte spielt in Bayern und Österreich im Jahr 1908.
    Die Zuckerindustrie beginnt sich zu entwickeln und Familien, wie die Willendorfs, gewinnen an Ansehen, Einfluss und Geld. Ihnen beginnt immer mehr der Zucker der armen Leute, das Saccharin, Sorge zu bereiten.
    Es werden Zuckergesetze erlassen und immer mehr Schmuggler aktiv.
    So auch der Schmugglerkönig Korbinian Schindler und seine Familie. Diese besteht aus den drei Schwestern Martha, Gwendolyn und Helene, die jede für sich einzigartig ist.

    Martha ist die Älteste und stets fröhlich.
    Gwendolyn ist schlau und liebt Bücher.
    Helene ist die Jüngste, etwas verträumt und liebt Tiere über alles.

    Korbinian bringt durch das Schmuggeln seine Abneigung, der Obrigkeit gegenüber, zum Ausdruck. Diese teilt er mit Martha.

    Bei ihren Touren sind sie sehr erfinderisch, wodurch sich schicksalhafte Verstrickungen und Geheimnisse entwickeln.

    Durch die Liebe zu Alexander, den Sohn der Wollendorfs, spitzt sich die ganze Situation noch zu.
    Aber auch der Verlust eines geliebten Menschen beschwört gefährliche Situationen herauf.

    Durch die Entwicklung beider Familien wird die Zeitgeschichte anschaulich und lebendig.
    So wird man in die Zeit der Industrialisierung versetzt, mit ihren Vor - und Nachteilen.

    Die Geschichte wird sympathischer durch Menschen wie Max, die für die kleinen Menschen kämpfen.
    Aber auch durch Leute, die einen Weg finden sich zu widersetzen.

    Eine verbotene Liebe, der vorherrschende Hass, aber auch die Klassengesellschaft beschwören die geladene Spannung zusätzlich hervor.

    Inhaltlich gut rechercherchiert mit viel Neuem für mich und der kurze, aber sehr gut passende Zeitensprung 30 Jahre zurück, gaben dem Buch das gewisse Extra!

    Der Schreibstil ist bildlich und spannend gestaltet, so dass ich mich als Leser sehr gut mitgenommen gefühlt habe und die Handlungen der Charaktere aber auch die Orte sehr gut verfolgen konnte.

    Fazit: Für mich war dieses Buch eine rundum gelungene und spannende Geschichte zum Miterleben und ich bin sehr auf Band 2 "Gwendolyns Hoffnung" gespannt.

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  • 5 Sterne

    Isabel R. (engi), 31.10.2023

    Als Buch bewertet

    Ich bin immer wieder erstaunt, dass es noch Themen gibt, über die ich noch nicht gelesen haben. Tatsächlich ist es dem Autorenduo Martina Sahler und Heiko Walz mit „Die Salzbaronin“ gelungen, mich zu überraschen. Geschickt verpacken sie das Thema Zucker vs. Saccharin in eine Geschichte rund um die Schmugglerfamilie Schinder, zu der die drei Töchter Martha, Gwendolyn und Helena gehören. Wie schon der Titelzusatz vermuten lässt, steht in diesem ersten Teil der Trilogie die älteste Tochter Martha im Vordergrund. Martha ist ein kluges aber auch recht rebellisches Mädchen, das keine Angst kennt und mit Feuer und Flamme bei den Schmugglertouren mit von der Partie ist. Vater Korbinian ist eigentlich Chef eines eigenen Fuhrunternehmens aber der Saccharin Schmuggel bereitet der Familie Schinder ein nettes Zusatzeinkommen. Alles geht gut, bis ein schrecklicher Unfall die Mutter aus ihrer Mitte reißt. Umso verbissener kämpft Vater Schinder nun fortan gegen den verhassten Zuckerbaron Wallenberg an. Niemals darf er erfahren, dass Martha sich ausgerechnet in den Junior der Familie verliebt hat …

    Während mich die Autorin in der Vergangenheit bereits mehrere Male nach Russland, England und auch nach Frankreich entführt hat, bleiben wir mit der Zuckerbaronin diesmal weitgehend in heimischen Gefilden. Es hat mir riesigen Spaß gemacht, die Erfindung des Saccharins mit zu verfolgen und mit ansehen zu dürfen, was für einen Hype der „Arme Leute Zucker“ damals auslöste. Verbissen wurde an beiden Fronten gekämpft und so manchen Schmuggler des Süßstoffs hat es die Freiheit und manchmal sogar das Leben gekostet. Wie ich es ja schon aus der Vergangenheit gewohnt war, war auch dieser Roman wieder sehr bildgewaltig gestaltet und hervorragend recherchiert, sodass es ein Vergnügen war, in die Geschichte einzutauchen. Das überraschende Ende macht schon jetzt Lust auf mehr und so freue ich mich riesig auf den nächsten Teil. Ohne Frage vergebe ich natürlich sehr verdiente fünf von fünf Sternen und spreche eine absolute Leseempfehlung aus an alle Fans gut recherchierter Historienromane und solche, die es vielleicht werden wollen. Liebe Martina, lieber Heiko … wir lesen uns!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 21.09.2023

    Als eBook bewertet

    Zucker ist Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts kostbar und teuer. Da verwundert es nicht, dass die Nachfrage nach dem zufällig entdeckten Saccharin, welches wesentlich erschwinglicher ist, steigt. Das gefällt der Zuckerindustrie natürlich nicht, und so kommt es, dass der süße Ersatzstoff verboten wird. Daher holen die Schmuggler die begehrte Ware aus der Schweiz. Zu diesen Schmugglern gehören auch Korbinian Schinder und seine Familie. Doch als Liebe ins Spiel kommt, wird es schwierig, denn Martha verliebt sich ausgerechnet in den charmanten Alexander Wallendorf, den Sohn und Erben des Zuckerimperiums.
    Dies ist der Auftaktband der Drei-Schwestern-Saga. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Handlungsorte sind so bildhaft dargestellt, dass ich mir alles gut vorstellen konnte.
    Auch die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Korbinian muss seine Familie durchbringen, was nicht immer leicht ist. Daher wählt er den illegalen Weg und muss dabei auch findig vorgehen. Doch dieser Weg ist nicht ungefährlich uns so verliert er seine Frau und damit das Wichtigste in seinem Leben. Seine Töchter, die Schwestern Martha, Gwendolyn und Helena, sind sehr unterschiedlich. Martha ist eine eigenwillige lebenslustige Person, die ihren Vater gerne auf den Schmuggelfahrten begleitet. Gwendolyn ist schlau und wissbegierig, und die Jüngste, Helene, ist ein wenig träumerisch und mag Tiere. Beim Tanzen lernt Martha Alexander Wallendorf kennen und lieben, aber sie kann ihm natürlich nicht erzählen, was sie so treibt. Nicht nur der Schmuggel steht zwischen ihnen, sondern auch eine alte Feindschaft zwischen den Familien. Doch kann sie ihr Geheimnis wahren?
    In diesem Roman wurden realistische Begebenheiten wunderbar mit fiktiven verknüpft. Über die Entstehung des Saccharins habe ich vorher nichts gewusst.
    Hilfreich und informativ sind das Personenverzeichnis am Anfang des Romans und das Nachwort.
    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.

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  • 5 Sterne

    Sebastian T., 26.08.2023

    Als Buch bewertet

    Lesen und hierbei etwas spannendes lernen – besser geht es nicht.

    Die Zuckerbaronin „Marthas Geheimnis“ von Martina Sander und Heiko Volz ist der Auftakt zu der Geschichte der Schindler Schwestern, welche um eine wahren Geschichte bezüglich der Entdeckung des Saccharins gewoben ist und mit dem einhergehenden Schmuggel von dem Zuckerersatzstoff zu dieser Zeit. Korbinian Schindler, das Familienoberhaupt gilt im gemeinen Volk als Schmugglerkönig, da er sich der Aufgabe verschrieben hat, den Zuckerbaronen die Stirn zu bieten. Im weiteren Verlauf der Geschichte erfahren wir als Leser von den wahren Beweggründen Korbinians und wie die drei Schwestern Martha, Gwendolyn und Helena mit dem traurigen Tod ihrer Mutter umgehen und versuchen Ihren Weg zu finden.

    Die Geschichte wird anschaulich erzählt und ist leicht zu lesen. Und das, obwohl es einen historischen Bezug zu diesem Thema gibt und eine reale Geschichte in dem Werk eingebaut ist. Die Charaktere habe ich innerhalb des Werkes lieb gewonnen. Egal welche Schindler Schwester, alle haben den ein oder anderen schönen Charakterzug. Man hat während der Geschichte immer den Eindruck, dass mindestens eine der Schwestern zu kurz gekommen ist. Wie gut, das es nicht das letzte Buch über die Geschichte der Dreien ist. Ich hatte sehr viel Spaß das Buch zu verschlingen und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

    Alles in allem ist die Zuckerbaronin das beste Buch, welches ich in letzter Zeit gelesen habe. Authentisch, lehrreich, spannend und extrem leicht zu lesen. Und das auch noch im Gerne der historischen Romane. Besser geht es meiner Meinung nach nicht. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

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  • 5 Sterne

    Ute K., 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Historie und Fiktion perfekt verknüpft

    Wir lesen die Geschichte der Familien Schinder und Wallendorf im beginnenden 20. Jahrhundert. Schinders schmuggeln das begehrte Saccharin, Wallendorfs produzieren Rübenzucker. Die beiden Patriarchen sind leidenschaftlich verfeindet. Da passt es überhaupt nicht, dass sich die lebenslustige Schinder-Tochter Martha in Alexander, den Sohn des Zuckerbarons Wallendorf verliebt. Zunächst ahnen die beiden nichts von der Herkunft des jeweils anderen, als sie es jedoch herausfinden, wird die junge Liebe auf eine harte Probe gestellt.
    Der eingängige, flüssig lesbare Schreibstil hat mich schnell in die Geschichte eintauchen lassen. Der eine oder andere Zeitsprung war ein kleiner Stolperstein, den ich aber dank der spannenden Handlung schnell überwinden konnte. Zudem trugen die Zeitsprünge und die unterschiedlichen Perspektiven zum Spannungsaufbau bei. Die Personen sind sehr ausführlich charakterisiert, besonders die sehr unterschiedlichen Charaktere der drei Schinder-Töchter sind faszinierend gut herausgearbeitet. Auch die Verknüpfung historisch belegter Tatsachen mit der fiktiven Handlung ist sehr gut gelungen. Ich habe bei der Lektüre dieses unterhaltsamen historischen Romans einiges gelernt über die Erfindung des Saccharins und den Einfluss der Zuckerherstellung auf die damalige deutsche Wirtschaft. So macht der Erwerb von Geschichtswissen großen Spaß. Deshalb empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter und freue mich auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 15.08.2023

    Als Buch bewertet

    1908 in Bayern-Martha Schinder hat ihr Temperament und die Abneigung gegen Obrigkeiten von ihrem Vater geerbt, des Schmugglerkönig vom Bayerischen Wald und Fuhrmanns Korbinian Schinder.Besessen davon, seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen, verschiebt er gemeinsam mit seinen drei Töchtern große Mengen des begehrten Saccharins, die Konkurrenz zum teuren Zucker, über die Grenzen nach Österreich und Böhmen.Zucker ist teuer, der günstigere Süßstoff Saccharin hingegen fast überall im deutschen Reich verboten.Aber wer arm ist und nicht auf Kuchen verzichten will-organisiert sich Schmucklerware.Seine Tochter Martha kommt in ihrer Gesinnung ganz nach ihm-Korbinian, während die jüngere Gwendolyn der Sache skeptisch gegenübersteht.Beim Erntedankfest,bei dem Martha mit dem feschen Alexander Wallenberg tanzt und sie sich in ihn verliebt-nicht wissend, dass er der Sohn des rücksichtslosen Zuckerfabrikanten im Nachbardorf ist.Aber auch Gwendolyn, Marthas jüngere Schwester, verliebt sich in Alexander.Ein Konflikt zwischen den verfeindeten Familien ist vorprogrammiert…

    Die Autoren Martina Sahler und Heiko Wolz haben einen fließenden und bildhaften Schreibstil.Spannend erzählen sie die Geschichte und nahmen mich als Leser in eine längst vergangene Zeit.Ich habe so einiges über Zucker und den Zuckerersatzstoff Saccharin erfahren.Außerdem fand ich die Famileiengeschichte der Zucherbaronin spannend-sehr gerne 5 Sterne und ich bin sehr gespannt auf den 2.Teil der Saga.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula P., 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman erzählt uns von den beiden Familien Schinder und Wallendorf, die einen arm und die Schmuggelkönige vom Bayrischen Wald, die anderen gutsituiert durch den Aufbau eines Zuckerimperiums. Wie werden die beiden von jung an verfeindeten Väter auf die Liebe zwischen Tochter Schinder und Sohn Wallendorf reagieren?
    Die Geschichte hat mich von Beginn an sofort in ihren Bann gezogen. Eine gelungene Verknüpfung zwischen Historie und Fiktion, die spannenden und gefährlichen Aktionen der Schmugglerfamilie sowie eingewobenen Liebesgeschichten ließen mich tief in die Handlung eintauchen. Die Charaktere -insbesondere die der doch so sehr unterschiedlichen drei Schindler-Mädchen - waren für mich sehr eindrucksvoll gezeichnet, ständig wechselten hier auch meine Sympathien. Stand zu Beginn noch die wilde und ungebundene Martha im Vordergrund, so wechselte der Schauplatz später zu der besonnenen und zielstrebigen Gwendolyn, die wohl im Folgeband im Vordergrund stehen wird. Der verträumten und noch jungen Helene werden später sicherlich auch noch Kapitel oder sogar ein eigener Roman gewidmet werden.
    Eine tolle und beeindruckende Geschichte auch über die Erfindung des Zucker-Ersatzstoffes Saccharin, über dessen Bedeutung mir bisher in dem Masse noch nichts bekannt war.
    Für dieses Buch, dass mich bis zum Schluss in Atem gehalten hat, meine absolute Leseempfehlung mit der großen Vorfreude auf den kommenden Band.

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  • 5 Sterne

    katrin k., 28.10.2023

    Als Buch bewertet

    Die Schwestern Martha und Gwendolin Schinder sind die Töchter des Schmugglerkönigs vom Bayrischen Wald. Saccharin war das Schmuggelgut um 1908. Der Zucker des armen Mannes. Während der teure Zucker die Industriellen zu Geld und Wohlstand brachte, waren die Ärmeren auch auf die Süße erpicht. Als 1878 die Chemiker Fahlenberg und Remsen den künstlichen und günstigen Süßstoff Saccharin entwickelte, entspann sich ein Machtkampf zwischen den Interessensgruppen. Das Saccharin wurde in Deutschland verboten und so entspann sich ein reger Schwarzmarkthandel. Während Martha wild und märtyrerisch ihren Vater auf den Schmuggelfahrten begleitet, ist die stille Gwendolin gegen das Treiben. Als die Schwestern beim Erntedankfest den Industriellensohn Alexander kennenlernen, müssen sie ihr Geheimnis unbedingt wahren und dennoch ihr Glück finden.
    Wieder einmal wurde ich in ein Stückchen Geschichte entführt, dass mir völlig unbekannt war. Durch die Figuren des Romans wurde der historische Hintergrund so lebhaft, dass ich ihn sicher nicht vergessen werde. Unglaublich wie doch schon damals die Interessen der reichen Bevölkerung im Mittelpunkt auch der Gesetzgebung standen. Die Schwestern fand ich obwohl sehr unterschiedlich, gleichermaßen liebenswert. Eine wirklich zauberhafte Geschichte mit historischem Hintergrund, der uns die Menschen dieser Zeit sehr nahebringt. Ich werde meinen Tee künftig mit mehr Würde süßen.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Märchens Bücherwelt, 31.07.2023

    Als Buch bewertet

    Der Auftakt eines interessanten Imperiums, das Einblicke in die Produktion vom allseits nicht mehr wegzudenkenden Zucker, aber auch der Entdeckung des Süßstoffes Saccharin gibt.

    In Kombination zwischen dieser Entdeckung und dem Schmuggel des „Zuckers der armen Leute“ erlebt die Familie Schinder einige aufregende Abenteuer. Mit viel Einfallsreichtum und riskanten Reisen, um diesen erschwinglicheren Zuckerersatz über die Grenzen nach Böhmen und Österreich zu schmuggeln, schweben sie ständig in der Gefahr der Entdeckung. Nicht umsonst wird Korbinian Schinder (in etwas abgewandelter Form des tatsächlichen Schmugglerkönigs Kajetan Schinkinger) als Schmugglerkönig des bayerischen Waldes bezeichnet.

    Während Martha, die älteste Tochter Feuer und Flamme für das geheime Unternehmen ist, versinkt ihre Schwester Gwendolyn in Büchern und dem Führen der Bücher, doch es widerstrebt ihr, worauf sich die Familie einlässt. Die jüngste Tochter Helena steht zwischen den Fronten. Gefährlich wird es, als Martha ihr Herz ausgerechnet an den Industriellensohn Alexander Wallenberg verliert, dessen Vater im Nachbarort ein Zuckerimperium unterhält und der Erzfeind ihres Vaters ist.
    Der Einstieg in die Geschichte durch ein dramatisches Ereignis beginnt bereits sehr spannend und unterhaltsam. Im 2.Teil erhält man durch einen interessanten Rückblick mehr Eindrücke über die Wallenbergs und Schinders, die Entstehung der Konflikte zwischen den Vätern und gleichzeitig, wie der Forscher Constantin Fahlberg eher zufällig den Zuckerersatzstoff Saccharin entdeckt und weiterentwickelt.

    Diese Kombination in Verbindung mit den letzten beiden Abschnitten hat mir gut gefallen, eine Mischung aus historischen Ereignissen und fiktiven Charakteren, die der Geschichte noch mehr Inhalt und Spannung geben. Es hätte stellenweise vielleicht ein wenig kürzer gefasst sein können, teilweise zog es sich ein wenig, gerade der 2.Teil.

    Noch mehr Zündstoff der eh schon zerstrittenen Familien brachte die heimliche Romanze, zumal beide aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kamen und beide Väter für ihre Kinder ganz andere Vorstellungen hatten.
    Was mich aber am meisten überrascht hat, war die unerwartete Wendung der Geschichte, denn damit habe ich absolut nicht gerechnet und dennoch fand ich es genial gemacht.

    Mit Marthas Art hatte ich so meine Schwierigkeiten, sie war mir zu forsch, aufgedreht, sorglos und egoistisch, während die ruhige, vernünftige Gwendolyn mir wesentlich besser gefiel und ich ihre Sorgen um ihre Familie und den gefährlichen Schmuggel gut verstehen konnte.

    Insgesamt erlebt man eine fesselnde Geschichte mit Einblicken in ein Lebensmittel, dass Segen und Fluch zugleich ist und weswegen heftige Konflikte ausgetragen wurden. Schon damals gab es diese Zuckerlobby, die ihre Monopolstellung hatten und das wird auch hier deutlich hervorgehoben. Romantisch, humorvoll aber auch spannend und lehrreich wird man in das frühe 20.Jahrhundert entführt und darf eine wendungsreiche Erzählung mitverfolgen, die mit einem fiesen Cliffhanger endet.

    Auf die Fortsetzung mit Gwendolyns Geschichte bin ich sehr gespannt und fand es toll, wie die Sprecherin die jeweilige Stimmung und die vielen unterschiedlichen Personen erstaunlich gut rübergebracht hat, trotzdem es hier von männlichen Personen nur so wimmelt. Das hat mich wirklich fasziniert und mich gut unterhalten. Eine empfehlenswerte Saga, nach der ich jetzt ganz andere Eindrücke in die Zucker und Süßstoffwelt gewonnen habe und mir darauf erstmal ein paar leckere Kekse und einen zuckersüßen Kaffee gegönnt habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 07.08.2023

    Als Buch bewertet

    Das Temperament hat Martha Schinder von ihrem Vater geerbt. Auch die Abneigung gegen die Obrigkeit. Ihr Vater ist der Schmugglerkönig vom Bayerischen Wald. Um seiner Familie ein besseres Leben zu bieten, verschiebt er grosse Mengen des begehrten Saccharins über die Grenzen nach Österreich und Böhmen. Beim Erntedankfest verliebt sich Martha in den Industriellensohn Alexander. Noch ahnt sie nicht, in welchen Konflikt sie sich damit stürzt. Von dem illegalen Treiben ihrer Schwestern darf er nie etwas erfahren. Beim Lesen wird man in die wunderbare Gegend des Bayerischen Walds 1908 entführt. Die Schilderung der Geschichte ist verständlich und bildgewaltig. Die Neugierde wird beim Leser nach jeder Seite mehr geschürt. Ich konnte das Buch nicht weglegen. Was mich besonders fasziniert hat ist, dass die Beschreibung zur damaligen Zeit wunderbar wiedergegeben wird. Man kann sich sofort damit identifizieren. Man kann sich die Handlung und die Wendungen im Kopf bestens vorstellen. Es ist ein Buch, das ich sehr empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    Christina S., 18.08.2023

    Als Buch bewertet

    Das Autoren Duo Martina Sahler und Heiko Wolz nehmen uns mit nach Bayern Anfang des 19.Jahrhunderts.
    Dort treffen auf Familie Schinder und Wallendorf.
    Die eine Familie ist im Zucker groß und die andere im Schmuggeln von Saccharin, ein Zuckeraustauschstoff für die Armen.
    Nun treffen Martha und Alexander aufeinander und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Mit der Liebe ist es bei den Gegensätzen auch nicht leicht.
    Das 1.Buch der Reihe konnte mich überzeugen.
    Das Cover ist ansprechend und passt gut zum Genre.
    Der Schreibstil ist bildhaft und interesant und so fliegen die Seiten nur so dahin. Man lernt man beim lesen viel über den Saccharin Schmuggel und das Leben zur damaligen Zeit.
    Interesante Charaktäre bereichern die Geschichte und machen sie aus.
    Klare Leseempfehlung

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