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  • 2 Sterne

    Sabrina G., 02.03.2020

    Als Buch bewertet

    Der Schreibstil von Anna Burns war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Sämtliche Figuren des Romans erhalten keine Namen, sondern Bezeichnungen, die den Familienverhältnissen der Erzählerin oder bestimmten Eigenarten der Person oder dem Beruf entsprechen, wie z. B. Schwager 1, Milchmann, Tablettenmädchen oder Chefkoch. Das ist anstregend zu lesen, weil ohne den Namen ein richtiger Bezug zu den Personen fehlt. Macht aber auch deutlich, dass diese Situation, die der Erzählerin wiederfährt, jeder Frau wiederfahren kann und sie eine von vielen ist, die belästigt, gestalkt oder im schlimmsten Fall sogar missbraucht werden.

    Auch die Handlung zieht sich zäh wie Kaugummi hin. Manche Passagen haben mich mit ihrer Länge und ihren ständigen Wiederholungen so genervt, dass ich zwischendrin das Buch weglegen musste und manchmal wirklich versucht war, das Buch mittendrin zu beenden, weil mir das Lesen einfach keinen Spaß machte.

    Was der Autorin jedoch gut gelungen ist, ist die Grundstimmung des Romans. Sie wirkt bedrohlich, einengend und feindselig. Man hat das Gefühl, dass hinter jeder Ecke eine Gefahr lautert und die schreckliche Kriegsstimmung trägt ebenfalls zu einem schockierten und bedrückenden Gefühl bei. In dieser Stadt und unter diesen Menschen möchte man nicht leben. Es widerstrebt dem menschlichen Grundrecht auf Freiheit und Selbstbestimmung.

    Fazit

    Ich bin wirklich zwiegespalten bei der Bewertung dieses Romans, weil die bedrohliche und einengende Grundstimmung des Romans sehr gut bei mir ankam, aber der Schreibstil einfach gar nicht meinem Geschmack entsprach. Und da ich immer nach meinem Lesevergnügen urteile, kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

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  • 2 Sterne

    CanYouSeeMe, 20.04.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch macht es einem wirklich nicht leicht. Die sprachliche Gestaltung dieses Buches ist besonders, an ihr scheiden sich sicherlich die Geister. Für die einen mag das Buch gut zu lesen sein, für die anderen außerst anstregend und langwierig. Ich zähle zu letzteren Personen.
    Was sich in der Leseprobe noch spannend andersartig las, wurde im gesamten Buch für mich zur Qual. Der Schreibstil und die Sprache passt leider gar nicht zu mir. Das Weglassen von Personenbeschreibungen im engeren Sinne hat mich stark irritiert. Dass hier nur von "vielleicht Freund", "Schwager", etc gesprochen wird - den Charakteren also wenig Farbe verliehen wird hat es für mich schwer gemacht mich in die Personen und vor allem auch in die Protagonistin hinein zu versetzen. Die Handlung kam auf den ersten 100 Seiten wenig in Fahrt, sie tröpfelte vor sich hin, konnte mich nicht merklich fesseln. Daher habe ich das Buch auf Seite 102 abgebrochen.
    Ich werde dem Buch sich zu einem anderen Zeitpunkt noch eine Chance geben. Man muss wirklich Lust auf das Buch und die Art des Story-Tellings haben, denn das Buch ist keine Lektüre für nebenher - es ist eher harte Arbeit.
    Inhaltlich sind die Themen trotz ermüdender Längen sicher ernst und regen zum Nachdenken an, wobei auch eine sehr angehme Art des subtilen Humors verarbeitet ist. Diese wenigen positiven Aspekte konnten mich jetzt aber nicht vom Buch überzeugen.

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  • 2 Sterne

    Suzann K., 26.02.2020

    Als eBook bewertet

    Im Zwiespalt
    Auf das Buch “Milchmann” von Anna Burns hatte ich mich ganz besonders gefreut, weil ich es von der Thematik her sehr interessant fand. Auch die ersten Seiten habe ich noch voller Freude gelesen und das Buch ist zugegebenermaßen auch etwas ganz besonderes.
    Es handelt während des Nordirlandkonfliktes während der 70er und 80er Jahre, dessen Gefahren und Schrecken in dem Buch auch sehr gut rüberkommen.
    Die Protagonistin ist eine junge Frau, gerade 18 Jahre alt, die versucht in einer Situation der ständigen Bedrohung und Gefahren zurecht zu kommen. Sie versucht ein normales Leben zu leben, sie liest gerne im gehen, sie joggt gerne im Park und hat einen Freund, aber es gelingt ihr nicht. Gerüchte über sie und den Milchmann verbreiten sich, die sie in echte Gefahr bringen. Die Geschichte an sich ist also interessant, womit ich so überhaupt nicht zurechtkam war der Schreibstil. Keiner trägt einen Namen, es heißt nur Schwager Nummer 1, Kleine Schwester, Vielleicht-Freund, Mittlere Schwester und so weiter.
    Die Sätze verlieren sich in unendliche Längen, ich musste oftmals zurückblättern, um den Anfang des Satzes wiederzufinden, das lesen wird dadurch sehr anstrengend. Ein gewisser Humor steckt ohne Zweifel dahinter, es sind unglaublich gute und kluge Passagen enthalten, ich habe wohl einfach nicht die Geduld, sie mir mühsam zu erarbeiten.

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  • 2 Sterne

    Bärbel K., 22.02.2020

    Als Buch bewertet

    Mich hat die Kurzbeschreibung und die vielen positiven Bemerkungen im Netz neugierig auf dieses Buch gemacht. Der Erzählstil der Autorin war für mich stark gewöhnungsbedürftig. Es ist im Ich-Erzählstil geschrieben, was ich noch recht gut finde. Aber keine der im Buch vorkommenden Personen hat einen Namen. Es heißt nur Vielleicht-Freund, Milchmann, Schwager 1, Schwester 3.. und oftmals werden sogar die Artikel (der/die /das) weggelassen. Auf mich wirkte das abgehackt, irgendwie primitiv.
    Anfangs habe ich beim Lesen immer gedacht: das wird noch, warte ab, lese weiter. Aber da kam nichts, was mich mit dem Buch ausgesöhnt hat, mich in die Handlung hat einsteigen lassen. Ich konnte mit dem Buch absolut nichts anfangen, musste mich zum Weiterlesen zwingen und habe es schlussendlich nach der Hälfte beiseitegelegt. Somit möchte ich auch keine Leseempfehlung aussprechen.

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  • 1 Sterne

    Jenny V., 24.03.2020

    Als Buch bewertet

    „In einem Bezirk, der von Verdächtigungen, Mutmaßungen und Vagheit lebte, wo alles spiegelverkehrt war, war es außerdem unmöglich, eine Geschichte zu erzählen und einfach den Mund zu halten, nichts konnte hier gesagt oder nicht gesagt werden, das nicht hinterher als einzig wahre Wahrheit verbreitet wurde.“

    Inhalt

    In dieser Geschichte, wo Menschen ohne Namen bleiben und stattdessen in Kategorien eingeordnet werden, erzählt uns die 18-jährige Protagonistin, genannt Mittelschwester, von ihrem fremdbestimmten Leben zwischen den fragwürdigen gesellschaftlichen Normen ihrer Zeit und den fragilen Beziehungen zu ihren Mitmenschen. Von klein auf hat sie gelernt, möglichst unsichtbar zu bleiben, um keinerlei Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Je weniger sie wahrgenommen wird, desto einfacher ist es, in der Menge unterzutauchen und wenn schon nicht selbstbestimmt, dann wenigstens in Frieden zu leben. Ihre Strategie als eine von zahlreichen Geschwistern ist bisher aufgegangen, doch nun tritt plötzlich ein Fremder in ihr Leben und sie wird bezichtigt, mit diesem doppelt so alten Mann, der außerdem verheiratet ist, eine Affäre begonnen zu haben. Besagter „Milchmann“ steht im Zentrum der Öffentlichkeit, hat zahlreiche Bewunderer und ebenso viele Gegner, so dass es unmöglich erscheint, unbemerkt aus seinem Umfeld zu verschwinden. Sein „Stalking“ zermürbt Mittelschwester nachhaltig und bald muss sie sich der Macht der Gerüchteküche beugen, indem sie entgegen ihres Plans doch in sein Auto steigt …

    Meinung

    Bereits im Vorfeld der Lektüre habe ich diverse Leserstimmen zu diesem Roman wahrgenommen, die alle eine Gemeinsamkeit hatten: entweder man war begeistert oder das genaue Gegenteil – folglich wurde mein Interesse für dieses Buch geweckt und ich wollte mir ein eigenes Bild davon machen.

    Die aus Belfast stammende Autorin Anna Burns thematisiert in diesem Roman den Nordirland-Konflikt aus der Innenperspektive, denn die Protagonistin schildert detailliert und in Endlosschleife ihre Gedanken und Gefühle im Rahmen ihrer Gesellschaftszugehörigkeit verbunden mit der eigenen Hilflosigkeit, dem System zu entkommen. Im ersten Drittel des Buches überwiegt noch der politische Hintergrund, während später die Haupthandlung um den „Milchmann“ in den Fokus rückt.

    Literarisch betrachtet ist der Text anspruchsvoll und extravagant, begonnen bei fehlenden Strukturen, andauernden Nebensatzgeflechten, markanten Gedankensprüngen und zähen Handlungsschritten. Ich fühlte mich beim Lesen immer wie im Hamsterrad – man hat das Gefühl ständig zu laufen und kam doch keinen Schritt vorwärts. Weder konzentriertes, diszipliniertes Lesen noch pausieren oder querlesen konnten diesen Eindruck mildern – immer wieder kommt man vom Hundertsten ins Tausende und niemals auf den Punkt.

    Dabei hat mich die einseitige Erzählperspektive nachhaltig gestört, denn wenn es einen zweiten oder dritten Part gegeben hätte, wäre das Szenario weniger frustrierend und etwas allgemeingültiger vermittelt wurden. So erlebt man alles hautnah, doch kann es trotzdem nicht ausreichend nachvollziehen. Ein weiterer Kritikpunkt sind die vielen manchmal irrwitzigen Ereignisse, die voller Inbrunst Dinge schildern, deren Abwesenheit mir nicht mal aufgefallen wäre – wie intelligent „Kleine Schwestern“ sind, wie Auto vernarrt „Vielleicht-Freund“ ist oder wie verbissen und nervig „Irgendwer McIrgendwas“ auf Dauer ist.

    Fazit

    Das es ein polarisierender Text sein würde, habe ich erwartet, für mich war es eine Qual, positiv betrachtet eine Leseerfahrung, die mir leider als Zeitverschwendung in Erinnerung bleiben wird. Nur meine Teilnahme an der Leserunde hat dafür gesorgt, das ich nicht abgebrochen habe, zumal mir gerade die Statements begeisterter Leser oftmals ganz plausibel erschienen, so dass dadurch mehr Empathie entstand, als es der Text allein auszudrücken vermag.

    Damit vergebe ich den symbolischen Lesestern, der einen extravaganten, literarisch ausgezeichneten Text (Man Booker Price 2018) zu einem leider unbefriedigenden Leseerlebnis werden lässt. Denn am Ende bin ich mir sicher, die Botschaft des Buches nicht verstanden zu haben, obwohl Ansätze greifbar waren.

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  • 1 Sterne

    Bücherfreundin, 29.03.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Milchmann" von Anna Burns gewann 2018 den Man Booker Prize.

    Er spielt in den 70ger Jahren in Nordirland, was aber nicht explizit erwähnt wird, sondern nur aus den Erzählungen erkennbar ist. Das ist nicht das einzig Besondere an dem Roman.

    Die Erzählerin ist eine Namenslose junge Frau und auch alle anderen Personen haben keinen Namen, sondern werden nur nach Charaktereigenschaften oder anderen Merkmalen benannt. Es ist zwar aus der Ich-Perspektive geschrieben, aber ich hatte zu oft einfach das Gefühl, dass es nur irgendwelche Gedankenspiele oder gedankliche Monologe der Hauptperson sind. Es fehlte mir irgendwie eine durchgehende Handlung.
    Zwar werden eine gesellschaftspolitische Themen angesprochen, aber die passen zum Teil nicht wirklich rein. Besonders erschreckend war zu lesen, wie Gerüchte einfach ungefiltert weiter gegeben werden und wie stark das alte Rollenmodel Männer und Frauen noch gelebt wird.

    Der Schreibstil ist recht gewöhnungsbedürftig, denn die Sätze sind oft sehr lang und verschachtelt mit zu langen Kapiteln. Insgesamt habe ich mich ziemlich durch das Buch quälen müssen, da ich besonders mit dem Schreibstil nicht klargekommen bin.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dj79, 17.03.2020

    Als Buch bewertet

    Zeitenwende
    Die Fragestellung, „Wo ist da der Sinn? Was hat das für einen Zweck?“, taucht nicht nur im Roman mehrfach auf, sie begleitet den kopfschüttelnden Leser über weite Strecken, weil man einfach nicht glauben mag, dass es je eine dermaßen krude Gesellschaft gegeben hat. Wir blicken auf die Geschehnisse mit unseren heutigen Erfahrungswerten, können es nur schwerlich glauben. Die Geschichte um den „Milchmann“ ist eingebettet in den Nordirland-Konflikt der Siebziger Jahre.

    Um nicht zu spoilern, hebe ich nachfolgend die Besonderheiten des Romans, die mich am meisten begeistert haben, hervor, ohne dabei auf die Handlung an sich einzugehen. Einen gelungenen Überblick dazu liefert bereits der Klappentext.

    Ganz ungewöhnlich ist die Namenlosigkeit des Romans. Kaum eine Figur wird beim Namen genannt. Die Unterscheidung der Charaktere gelingt Anna Burns über den Beziehungsstatus, den diese zur Protagonistin bzw. zur Gesellschaft haben. Was mir anfänglich den Kopf zermartert hatte, kam mir nach der Gewöhnungsphase sogar entgegen. Für mich war es erstaunlich, wie gut ich mir die Figuren vorstellen und auseinander halten konnte. Mir kam es vor, als ließen sich durch die Namenlosigkeit viel besser Eigenschaften an die Charaktere anheften.

    Über weite Passagen hatte ich das Gefühl, ich würde eine Dystopie lesen, obwohl der Roman einen Ausschnitt der Siebziger Jahre im Nordirland-Konflikt abbildet. Möglicherweise haben mich die überspitzten Ausführungen der Autorin und die Penetranz an Aufzählungen und Wiederholungen in diesen Irrgarten getrieben. Bemerkenswert dabei war allerdings, dass mir genau das Dystopische, dieses theoretisch Mögliche, aber praktisch heutzutage in Mitteleuropa nicht Vorstellbare maximal gut gefallen hat. Es lässt nämlich die Geschichte um den Milchmann übertragbar erscheinen, portierbar in das Hier und Jetzt oder in die nahe Zukunft.

    Besonders beeindruckt war ich letztlich von der Gedankenwelt der Protagonistin, die im Roman als Ich-Erzählerin ausgeprägt ist. Durch die Erzählperspektive wurde ich ganz nah an die Hauptfigur herangeführt, so dass ich bereit war, in ihren Gedankenkarussellen mitzufahren. Ihre Überforderung durch die Ereignisse, ihre Enttäuschung gegenüber der Gesellschaft, ihre Angst und ihr drohender Komplettabsturz sind allgegenwärtig und hautnah spürbar. Die rasenden Gedanken kommen so realistisch rüber, dass ich beim Lesen in die Rolle der Erzählerin geschlüpft bin und mich gefühlsmäßig in ihrer Situation wiederfand. Ich war aufgeregt, wütend, zum Teil klopfte mir das Herz bis zum Hals.

    Insgesamt ist „Milchmann“ ein fordernder, weil so ungewöhnlicher Roman. Man muss sich drauf einlassen. Belohnt wird der Leser mit einer Spannung, die sich bis zum Wendepunkt in der Geschichte unermesslich steigert. Der Roman ist alles andere, aber kein Mainstream. Ich fand ihn hervorragend.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 24.02.2020

    Als Buch bewertet

    Verschachtelte Erzählweise

    Die junge Frau, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, lebt ihr Leben in geregelten Bahnen, sie hat ihre Arbeit, ihren Vielleicht-Freund und am Wichtigsten für sie: ihre Bücher. Oft läuft sie durch die Straßen und liest dabei, immer ein Buch aus dem neunzehnten Jahrhundert, denn das zwanzigste Jahrhundert gefällt ihr nicht. Bis eines Tages dieser ältere Mann, den alle unter dem Namen Milchmann kennen, neben ihr ist und beiläufig davon spricht, wie gefährlich es doch sei, in diesen unruhigen Zeiten lesend umher zu laufen. Er bietet ihr an, in seinem Auto mit zu fahren, doch die junge Frau ist sich der Gefahr bewusst, die hinter diesem Angebot steht und lehnt höflich ab. Als der Milchmann wieder auftaucht, ist die junge Frau gerade beim Joggen im Park und da er nicht unhöflich zu ihr spricht und sie auch nicht berührt, sieht sie keinen Grund, sich belästigt zu fühlen - obwohl ihr der Mann und sein plötzliches Auftauchen Angst machen, zumal er eben so plötzlich wieder verschwindet. Um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, spricht sie mit niemandem darüber, aber die Nachbarn, allen voran der Mann ihrer ältesten Schwester, fangen dennoch an über die junge Frau und ihre angebliche Affäre mit dem verheirateten Milchmann zu reden. Er ist ein Staatsverweigerer, einer der Anführer der Bewegung und hat große Macht. So zieht er seine Kreise um die Protagonistin immer enger, doch die Bedrohung ist so subtil, dass die unbedarfte junge Frau immer noch nicht weiß, ob es Sinn macht, jemandem davon zu erzählen - doch das Gerede ist ihr voraus geeilt und als sie sich eines Tages ihrer Mutter anvertraut, glaubt diese ihr nicht, so dass sich die namenlose Protagonistin immer weiter in sich selbst zurück zieht....

    "Milchmann" von Anna Burns handelt in der Zeit des Nordirlandkonflikts, was aus dem Text nicht wirklich zu erkennen ist. Die Zeit der Handlung kann der Leser nur durch Hinweise auf Filme und Musik erahnen, die die Männer in der Gegend ablehnen. Beiläufig, weil es für die Protagonistin zum Alltag gehört, werden Autobomben und entführte Linienbusse erwähnt, Staatsverweigerer und Staatsbefürworter, die richtige und die falsche Religion, was ohne die Informationen, die ich aus Pressetexten entnehmen konnte, schwierig zum Einstieg in das Buch gewesen wäre. Ein kurzes Vorwort um den geschichtlichen Hintergund der Handlung wäre da hilfreich gewesen. Auch die Erzählweise ist ungewöhnlich, so wird keine der Figuren mit Namen benannt, sie sind älteste Schwester, Schwager drei, Vielleicht-Freund, Nachbar und so weiter. Mit erschreckender Beiläufigkeit berichtet die Hauptfigur von den vielen Menschenleben, die der Konflikt bereits gefordert hat, es gehört zum Alltag, dass dieser Bruder und jener Nachbar getötet wurde, kaum eine Familie im Bezirk hat noch keinen Verlust zu beklagen. Diese alltäglichen Begebenheiten während des Nordirlandkonfliktes sind es, die aus der Sicht der Protagonistin so nebenher erzählt werden, und dabei so weit entfernt von unserer heutigen Realität scheinen, dass sie auf mich beim Lesen schockierend wirkten und ein Bild jener Zeit vor meinem geistigen Auge zeichneten.

    Die Schreibweise habe ich in der ersten Hälfte des Buches als sehr verschachtelt empfunden, die Protagonistin kommt in ihren Gedanken von einer Szene in die nächste, weil sie sich vom Milchmann bedrängt fühlt, geht sie in Begleitung ihres Schwagers laufen, dabei denkt sie an eine Episode mit ihrem Vielleicht-Freund zurück bie dem einige Nachbarn zu Besuch sind, aus diesen Gedanken kommt sie zum Chefkoch, dem Freund ihres Vielleicht-Freundes und von den Gedanken geht sie noch weiter zurück, erst zum Stand ihrer Beziehung, dann zum Grund, warum ihr Vielleicht-Freund alleine in seinem Haus wohnt. Beim Lesen musste ich mir in Erinnerung rufen, dass sie immer noch mit ihrem Schwager durch den Park joggt und alles andere in ihren Gedanken statt findet. Doch plötzlich ist der Lauf vorbei und eine in der Gedankenspirale geplante Verabredung mit ihrem Vielleicht-Freund findet statt, die sie dann ebenfalls gedanklich zerpflückt. Erst viel später im Buch ist mir bewusst geworden, dass der Schreibstil die verworrenen Gedankengänge der Hauptfigur wiederspiegelt. Als sie später einige unangenehme Wahrheiten erkennt und sich nicht mehr vor der Realität flüchtet, wird auch die Geschichte klarer und geradliniger erzählt.

    In der ersten Buchhälfte war ich erstaunt, was über diese Geschichte, die mit dem britischen Man Booker Prize ausgezeichnet worden ist, in den Pressestimmen geäußert wurde, am Ende muss ich zugeben, dass alles, was ich darüber gelesen habe, zutrifft. "Milchmann" ist keine leichte Lektüre, die verschachtelten Beschreibungen fordern Konzentration und ziehen manche Stellen auch ein wenig in die Länge. Doch immer wieder gab es Szenen, in denen still und doch sarkastisch die Misstände jener Zeit aufgezeigt werden, zum Beispiel als die Protagonistin von den Themenfrauen berichtet, die ersten Frauenrechtlerinnen, die sich in ihrem Bezirk versammeln. Nach der allgemeinen Meinung wäre es ja noch in Ordnung gewesen, wenn diese Themenfrauen die Unterdrückung ihrer Geschlechtsgenossinnen anhand historischer Beispiele angeklagt hätten, aber nein, sie forderten aktuelle Veränderungen, zum Beispiel, dass die Männer ihre Frauen nicht mehr schlagen dürften - was allgemein als völlig absurd angesehen wurde. Mit jugendlicher Naivität schließt sich die Hauptfigur den gängigen Meinungen der breiten Masse an, erst viel später wird ihr - und damit auch dem Leser - bewusst, wie sehr sie den Kopf in den Sand gesteckt hat. Eine Freundin weist sie schließlich darauf hin, dass sie bereits vor dem Auftauchen des Milchmanns regelmäßig kontrolliert und fotografiert worden ist (was sie zuvor auf seine plötzliche Aufmerksamkeit geschoben hatte), dass sie bereits damals von der Gemeinschaft als Übergeschnappte abgestempelt worden war, auch weil sie die Realität mit Hilfe ihrer Bücher ausgeblendet hatte.

    Fazit: Anna Burns schildert die Ereignisse um die namenlose junge Frau in einzigartigem Schreibstil, der nicht immer leicht zu lesen ist. Mit alltäglichen, beiläufig berichteten Begebenheiten wird die Grausamkeit des Nordirlandkonfliktes aufgezeigt, auch die Geschichte der Protagonistin und die zunächst subtile Bedrohung, die vom Milchmann ausgeht, wird mit der jugendlichen Naivität der jungen Frau erzählt und wirkt dabei doch sehr eindringlich auf den Leser.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 21.02.2020

    Als Buch bewertet

    In einer unbenannten Stadt zu einer undefinierten Zeit wird die Ich-Erzählerin zum Stalkingopfer des Milchmanns. Er ist nicht ihr Milchmann, eigentlich ist er niemandes Milchmann, aber unter diesem Namen kennt man ihn. Plötzlich ist er da, verfolgt sie, weiß scheinbar alles über sie. Obwohl bei den ersten beiden Begegnungen nichts passiert, läuft die Gerüchteküche heiß: das 18-jährige Mädchen hat sich mit einem verheirateten Mann Anfang 40 eingelassen. Wie kann sie nur, Schande bringt sie über ihre Familie und sie ist ein schlechtes Vorbild für die kleinen Schwestern. Nicht nur das Gerede, sondern das zunehmend aufdringliche Verhalten des Mannes setzen der jungen und eigentlich unabhängigen Frau mehr und mehr zu und sie kann sich kaum dagegen wehren, denn in der öffentlichen Meinung trägt sie die Schuld an ihrer Situation.

    Anna Burns Roman hat 2018 den renommierten Man Booker Prize erhalten. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit Burns‘ außergewöhnlichen Erzählweise, in der sie eine Stadt im Kriegszustand schildert, dem Hintergrund, vor welchem die Protagonistin erwachsen wird, die sozialen Spannungen der oppositionellen Gruppen erlebt und zum Opfer sexueller Bedrängung wird. Auch Burns Humor wird hervorgehoben - wie auch von vielen Kritikern - dies ist jedoch völlig an mir vorbeigegangen, humorvoll fand ich wenig, ganz im Gegenteil.

    Der Milchmann, der gar keiner ist, ist die einzige Figur, die einen Namen erhält, alle anderen werden über den Verwandtschaftsgrad identifiziert. Das Geschilderte könnte jedem passieren, zumindest jedem in Belfast zu Zeiten der Troubles. Auch wenn die Stadt nicht namentlich genannt wird, geht doch eindeutig aus dem Text hervor, dass es sich hier um den Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten und der englischen Besatzungsmacht handelt. Der Verlauf der Front ist geografisch wie sozial klar erkennbar und nur gelegentlich darf die Grenze überschritten und die politischen Auseinandersetzungen vergessen werden.

    Gewalt ist omnipräsent im Leben der Erzählerin und so ist sie über Prügel, die jemand bezieht, ebenso wenig verwundert wie über die Waffe, die man ihr an die Brust hält oder die Drohung, dass ihr Liebhaber durch eine Autobombe getötet werden könnte. In jeder Familie gibt es Opfer des Konflikts zu beklagen, Märtyrer, denen man huldigt. Aber die Gewalt ist anders als an anderen Orten:

    „Gewöhnliche Morde waren unheimlich, unbegreiflich, genau die Morde, die hier nicht passierten. Die Leute wussten nicht, wie sie so etwas beurteilen, wie sie es einordnen, wie sie einen Diskurs darüber anfangen sollten, weil es hier eben nur politische Morde gab. ‚Politisch‘ deckte dabei natürlich alles ab, was im weitesten Sinne mit der Grenze zu tun hatte.“

    Der Alltag wird von den Unruhen bestimmt und ebenso wie jeder Bürger eine klare Position vertritt, die qua Geburt festgelegt ist, kann er sich auch nicht entziehen.

    „Schlussendlich gab man von Staatsseite zu, dass man bei der Verfolgung der richtigen Leute versehentlich ein paar falsche abgeschossen habe, dass Fehler gemacht worden seien, was bedauerlich sei, aber man müsse die Vergangenheit hinter sich bringen, und es habe keinen Zweck, darauf herumzureiten.“

    Das Vertrauen in den Staat und staatliche Institutionen könnte kaum geringer sein, nicht einmal medizinisch notwendige Versorgung nehmen die Menschen aus Sorge vor möglichen Folgen in Anspruch. Selbst private Angelegenheiten wie das Stalking des Milchmanns wird zur politischen Angelegenheit.

    Der Roman ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Der Verzicht auf Namen irritiert zunächst, macht in der Gesamtschau jedoch Sinn. Die Perspektive der Protagonistin ist zwar begrenzt, verdeutlicht aber umso mehr, wie sie unschuldig zum Opfer wird und keinerlei Möglichkeit hat, sich zu wehren und wie wenig Glauben ihr selbst ihre eigene Familie entgegenbringt.

    Der Kontext der Handlung, eine geteilte Stadt, in der jeder permanent in Alarmbereitschaft ist und der Tod normaler Bestandteil des Alltags ist, ist kaum vorstellbar, aber wenn auch in Nordirland glücklicherweise nicht mehr Realität, doch an vielen anderen Orten die Lebenssituation vieler Menschen, die sich irgendwie damit arrangieren.

    Man muss sich auf den Roman einlassen und einlesen, keine Geschichte, in der man sich direkt zurechtfindet, aber unter der Oberfläche mit vielen interessanten Aspekten, die zum Nachdenken anregen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pedi, 02.05.2020

    Als Buch bewertet

    Der geniale Anfangssatz von „Milchmann“, dem 2018 mit dem Man Booker Prize ausgezeichneten Roman von Anna Burns, lautet so: „Der Tag, an dem Irgendwer McIrgendwas mir eine Waffe auf die Brust setzte, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, war auch der Tag, an dem der Milchmann starb.“ Anna Burns schreibt in „Milchmann“ über den Nordirland-Konflikt der 1970er Jahre, auch wenn das nirgendwo expliziert steht und der Leser nach diesen Zusammenhängen ein wenig suchen muss. Sie schreibt über Machtstrukturen und den Mechanismen von sozialem Druck und Überwachung. Sie schreibt über strukturelle Gewalt gegen Frauen.
    Und das alles in einem wunderbar skurrilen Ton, der die Absurdität des Geschehens betont. Die konsequente Vermeidung von Namen für Protagonisten und Orte mag den einen oder anderen Leser irritieren und es dauert vielleicht eine Weile bis man in den Lesefluss gerät.
    Gelingt es, sich auf diesen besonderen Text einzulassen, liest man einen so klugen wie heiteren, so skurrilen wie politisch aufschlussreichen Text. Für mich gehört er schon zu den Highlights der ersten Jahreshälfte.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 12.07.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist wieder ein Knaller. 5 Punkte bekommt es leider dennoch nicht. Das letzte Fitzelchen hat für mich hier gefehlt. Der letzte Funken zum mich anknipsen war leider für mich nicht auffindbar. Und das liegt an der etwas kühlen Erzählweise. Eine weibliche Erzählstimme gibt Einblicke in ein Leben in einem Land der Männer, in ein Leben in einem Land der Gewalt, in ein Leben in einem Land des Krieges, in ein Leben in einem Land unter dem Patriarchat und in ein Leben in einem Land der Übergriffe auf Frauen, in ein Leben in einem Land der Angst und in ein Leben in einem Land der Denunziation. Dabei erzählt die Erzählstimme in einer eigenwilligen Weise, recht nüchtern und kühl wirkt sie, sie beschreibt das Geschehen, die örtliche Situation und das menschliche Verhalten dieser Zeit und ihr eigenes, abweichendes und unverfälschtes Denken dazu, ihre daraus folgende Isolation und ihre Angst und versucht sich in einer Art Nicht-Reaktion zu schützen. Sie beschreibt auch das veränderte Wahrnehmen der Menschen in einem Land der Gewalt/Angst/Denunziation/Terrors. Höchst erschreckend beschreibt Anna Burns dies. Auch nicht vergessen sollte man den Fakt, dass die Erzählstimme einem jungen Mädchen/einer jungen Frau gehört, sie also in ihrer Findung ist. An einem solchen Ort/in einer Situation der Angst, was macht das mit ihr? Was und wen findet sie?

    Dabei wird das Land nicht namentlich genannt, wobei man aber durch bestimmte Dinge/Beschreibungen/Situationen darauf kommt, dass sich die Geschichte im Belfast der Endsiebziger zuträgt. Ein Ort, an dem ich nicht hätte wohnen wollen! Auch die Namenswahl der Autorin ist eigen, es werden keine oder fast keine direkten Namen genannt, nur Synonyme kommen vor, als Schutz?, in dieser gefährlichen Zeit, maybe?!?!.

    Durch diese Nicht-Nennung von Örtlichkeiten/Namen ist dieses Buch/diese Geschichte ein Buch/eine Geschichte, das/die Bezüge zu vielen Teilen der Welt wirft/aufkommen lässt. Auch die Darstellung der weiblichen Rollen und Verhaltensweisen lassen die geneigten Leser an andere Orte denken. Und genau das und die Geschichte machen dieses Buch zu etwas Wunderbarem! "Milchmann" ist ein ausgezeichnetes Buch, unter anderen Preisen hat es den Man Booker Prize bekommen und die Erzählart und das Erzählte rechtfertigen das in meinen Augen vollkommen. Dieses Buch erinnert mich irgendwie durch seine eigene Erzählweise an "Oreo". Irgendetwas verbindet diese beiden Bücher in meinen Augen. Ein gutes Buch! Definitiv! aber auch ein sehr eigenes Buch!

    Wer hier auch noch erwähnt gehört ist Anna-Nina Kroll, die Übersetzerin. Vor deren Leistung kann man den imaginären Hut ziehen. Wirklich toll diese Übersetzung und sicher alles andere als einfach! Also ein tosender Applaus dafür!!!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mathildis S., 21.05.2020

    Als Buch bewertet

    Das ist das ungewöhnlichste Buch, das ich in diesem Jahr bisher gelesen habe. Fast kommt es einem vor wie eine düstere Dystopie, doch die Handlung spielt in Nordirland während der "Troubles".
    In einem langen Monolog berichtet die Erzählerin über ihren Alltag, ihre Gedanken, ihre Familie... Sie hat keinen Namen, wird von den anderen Familienmitgliedern nur "Mittelschwester" genannt, so wie alle Personen nicht mit ihren Namen, sondern mit ihren Familienbezeichnungen oder ausgedachten Bezeichnungen aufgeführt werden: Ma, Pa, Älteste Schwester, Kleine Schwestern, Vielleicht-Freund, Irgendwer McIrgendwas, Atomjunge usw. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig.
    Die Erzählung setzt ein, als Mittelschwester von einem führenden Mitglied der Paramilitärs, "Milchmann" genannt, angesprochen wird und er sie immer wieder "zufällig" trifft. Schnell macht das Gerücht die Runde, dass sie die Geliebte des verheirateten Mannes sei, dagegen kann sie sich nicht wehren, aber es verschafft ihr eine neue Rolle, die sie nicht haben will. Als sie weiter ihren eigenen und eigensinnigen Weg gehen will, wird es schwierig.
    Bei diesem Buch bin ich sehr unsicher. Einerseits ist die Erzählstruktur ganz anders als gewohnt, das macht das Buch sehr faszinierend, weil man tief in die Gedankenwelt des Mädchens eintaucht. Andererseits ist es auch manchmal zäh, wenn Gedanken hin und her gewendet und von allen Seiten betrachtet werden.
    Anfangs konnte ich auch Zeit und Ort nicht einordnen, erst nachdem ich mehr über das Buch gelesen hatte, wurde es besser und je länger ich las, umso interessanter wurde das Buch. Auch die politische und gesellschaftliche Situation spielt eine wichtige Rolle, besonders die Rollenmodelle der Frauen sind sehr eingeschränkt.
    Man bracht eine lange Gewöhnungsphase, bis man sich in das Buch eingelesen hat, dann aber ist es faszinierend. Durchhalten lohnt!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nele33, 24.02.2020

    Als Buch bewertet

    Milchmann von Anna Burns hat den MAN-Booker Preis gewonnen und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.

    Die Leseprobe entsprach auch meinen Erwartungen an ein gutes Buch. Besonders der aussergewöhnliche Stil hat mich begeistert. So habe ich die ersten Seiten flott und auch mit Spannung gelesen. Auch wenn in dem Buch keine Namen, Orte und Zeiten genannt werden, wird klar, dieses Buch spielt in Nordirland, wahrscheinlich in Belfast. Vom Rollenbild könnte es auch im letzen Jahrhundert spielen, Frauen sind weniger Wert als Männer, sollen so früh wie möglich heiraten und eine eigene Meinung ist regelrecht untersagt. Die 18-jährige Protagonist sieht dies allerdings anders und der Leser nimmt an ihren Gedanken und Gefühlen teil.
    Teilweise ist dies sehr mühsam, da sich die Gedanken häufig wiederholen.
    Sie hat eine große Familie, die ich nicht sofort auseinander halten konnte, ob der fehlenden Namen, jjedoch gelingt es der Autorin die Charaktere des Einzelnen gut zu beschreiben, so dass ich im Verlauf des Buches besser damit klar kam.

    Dieses Buch lässt mich gespalten zurück, auf der einen Seiten die tollen stilistischen Mittel der Autorin, auf der anderen, dass dadurch doch etwas mühsame Leseerlebnis. Dies ist kein Buch um es mal eben nebenher zu lesen, sondern es erfordert ein hohes Mass an Konzentration.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 06.03.2020

    aktualisiert am 06.03.2020

    Als Buch bewertet

    " Milchmann ist stilistisch vollkommen unverwechselbar " - das reichte schon um meine Neugierde zu wecken. Durch paar Rezensionen war ich zwar vorgewahrnt gewesen, dass dieses Buch wahrheftig eine schwere Kost ist und trotzdem auf das was kommt gar nicht vorbereitet gewesen. Der Schreibstil ist ...sperrig und verworren...verusacht Kopfschmerzen...ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll...irgendwie furchtbar. Ich glaube die größte Herausforderung an diesem Buch ist durchhalten und es nicht in die Ecke schmeissen. Und ganz ehrlich dazu braucht man Zeit, Geduld und Nerven aus Stahl. Also mich hat Milchmann wirklich an meine Grenzen gebracht, aber schon nach 50 Seiten wusste ich, dass egal wie lange es dauern wird oder wie nervraubend, dieses Buch MUSS ich einfach zu Ende lesen. Hinter den überlängen Sätzen, ständigen Wiederholungen und "sich im Kreis drehen " verbirgt sich nämlich eine Geschichte die unter die Haut geht, aufwühlt und nachdenklich macht.
    Die 18-jährige Protagonistin (und Ich-Erzählerin) zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines älteren Mannes auf sich. Anfangs wirkt das noch recht harmlos, er spricht sie auf der Strasse an, mehr passiert auch nicht. Es reicht aber, es reicht aber, dass die Protaagonistin sich unwohl fühlt und gleichzeitig die Gerüchteküche zu brodeln anfängt. Da das in Nordirland der 70-ger Jahre passiert, könnte man eigentlich meinen, dass die Menschen mit Wichtiregen beschäftig waren, aber anscheinend war die Gewalt und die Schrecklichkeit dieser Zeit schon zur Tatsache geworden...Autobomben konnte man akzeptieren, "unmoralisches" Verhalten nicht. Das sich dabei nur um Gerüchte gehandelt hat, hat niemendem interessiert. Das schlimmste war , dassniemand an der Wahrheit interessiert war, niemand hat es gemerkt wie ängstlich und überfordert das Mädchen ist, alle waren sich einig, dass sie die Schuldige ist.
    "Bis an die Grenzen der Absurdität und Wiedersprüchlichkeit denken sich Menschen alles Mögliche aus. Dann glauben sie es und bauen darauf wiederum alles Mögliche auf."
    Verurteilung und Ausgrenzung in Namen der gesellschaftlichen Konventionen und so genannten moralischen Maßstäben. Wie weit kann das gehen ? Ab wann können wir anfangen selber zu denken und entscheiden? Wann lernen wir endlich zu erkennen, was wirklich wichtig ist ? Es waren sehr viele Gedanken, die mir beim Lesen durch den Kopf gerast sind und die Geschichte wird noch lange nachhallen. Es wundert mich nicht, dass das Buch so viele Preise gewonnen hat, weil es wirklich außergewöhnlich, klug und tiefgründig ist. Das Lesen war zwar eine Herausforderung, die ganze Mühe hat sich aber gelohnt.

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  • 4 Sterne

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    anooo, 28.04.2020

    Als Buch bewertet

    Puuh, erstmal ausatmen und alles sacken lassen. Bei „Milchmann“ handelt es sich um ein Buch mit einem außergewöhnlichen Schreibstil und einer ungewöhnlichen Erzählweise. Und genau das macht das Buch so besonders. Entweder man liebt dieses Buch genau deswegen oder man kommt überhaupt nicht damit klar und bricht es höchstwahrscheinlich ab. Ich gehöre zu den Leuten, denen es sehr gut gefallen hat. In dem Buch geht es um eine junge Frau — deren Namen wir nicht erfahren, da in der ganzen Geschichte überhaupt keine Namen genannt werden — , die unbeabsichtigt und unverschuldet die Aufmerksamkeit eines deutlich älteren Mannes, dem Milchmann, auf sich zieht. Er lauert ihr auf, verfolgt sie und bedrängt sie. Das Dorf verbreitet Gerüchte und heizt die Situation weiter an. Der Leser und die Protagonistin spüren die wachsende Gefahr...

    Das Buch lebt von seinen verschachtelten Sätzen, die lang und komplex sind. Einzelne Beschreibungen ziehen sich über mehrere Seiten hinweg. Man muss sich stark konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren. Ein Roman, der mit seiner Sprachgewalt, Poetik und trockenem Humor überzeugt. Für mich hat das Buch verdient den Man Booker Prize erhalten. Man sollte sich im Klaren sein, dass dies keine Geschichte ist, die man eben schnell weglegen kann. Im Gegenteil, denn sie benötigt Zeit und einen klaren Kopf. Wer sich darauf einlässt wird mit einem besonderem und einzigartigem Leseerlebnis belohnt.

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  • 4 Sterne

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    Leseratte54, 10.03.2020

    Als Buch bewertet

    Milchmann von Anna Burns erschien Ende Februar 2020 im Tropen Verlag. Ein ausdrucksstarker Roman über eine junge Frau die während des Nordirlandkonfliktes in Belfast lebt.

    Belfast, eine Stadt in der die Straßen keine Namen haben. Ein Roman, indem die Charaktere keinen Namen haben. So wird die in Belfast lebenden jungen Frau lediglich Mittelschwester genannt. Diese junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines wesentlich älteren Mannes auf sich. Dieser Mann ist da, versiert und verfolgt sie – sie wird ein Objekt seiner Begierde - gegen ihren Willen. Dieser Mann nennt sich Milchmann.


    Ein unglaublich interessanter, intellektueller Roman über eine Frau, die auf der Suche nach sich selbst ist. Der Weg dorthin ist nicht einfach. Die Gesellschaft hat einen enormen Einfluss, erfindet so manches Mal vermeintliche Wahrheiten und ist auf subtile Art und Weise grausam.

    Mir hat der Roman teilweise sehr gut gefallen. Überzeugen konnte er mich allerdings nicht. Des Öfteren musste ich das Buch zur Seite legen, da ich das Lesen als sehr anstrengend empfand, die Charaktere undurchsichtig waren und der Zusammenhang fehlte. Literarisch gefeiert erinnert mich dieser Roman als typische Leseratte eher an ein Werk, welches ich auch in der Oberstufe lesen musste.

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  • 3 Sterne

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    Anna B., 09.03.2020

    Als Buch bewertet

    Das bunte Cover, das einem sofort ins Auge springt, sorgt für eine erfreute und angenehme Stimmung. Es errinnert an Urlaub und Spaß, doch bis auf ein paar Stellen schwarzen Humors ist im Buch davon nichts zu erkennen. Im Gegenteil, der Inhalt ist aufgrund der Nachkriegszeit schwer zu verdauen.

    Gleich zu Beginn dieses etwas anderen Romans wird vom Leser schon großes abverlangt. Der Schreibstil ist in vielen Sätzen absolute Akrobatik und keiner Formulierung einer Grenze gesetzt. Zwar gefällt es mir, mich mit literarischer Kunst auseinanderzusetzten, ist aber echt anstrengend zu lesen und fordert viel Konzentrtion. Dass nur die wenigsten Charaktere im Buch einen Namen haben ist manchmal erleichternder und andererseits aber fehlend für einen Bindungsaufbau.

    Mit einem gespaltenen politischem Hintergrund erfährt die Protagonsitin die alarmierte Wahrnehmung, die permanent in den Gedanken der Menschen aus ihrem Umfeld herrscht. Die scheinbar harmlosesten Taten zeigen unvorstellbare Missstände auf und verdeutlichen die bestehende Macht der gesellschaftlichen Akzeptanz.

    Die träge Handlung, die nicht wirklich einen Höhepunkt erreichte und der ermüdende Schreibstil veranlassten mich dazu, einige Seiten zu überspringen. Wer aber als Leser durchhält erkennt die komplexe sozialogische Themen, die die Autorin aufgreift, und dass noch viel mehr dahinter steckt.

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  • 2 Sterne

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    Dark Rose, 27.02.2020

    Als eBook bewertet

    Ein außergewöhnlicher Schreibstil, der gleichzeitig die größte Stärke und die größte Schwäche des Buches darstellt


    Die Protagonistin lebt in einer Welt, in der es viele Regeln gibt. Die meisten davon unausgesprochen, trotzdem kennt sie jeder. Es ist eine Welt, die davon bestimmt wird, dass es „die“ und „wir“ gibt. Es geht darum den richtigen Eindruck zu erwecken, sich an die Regeln zu halten, die richtige Religion zu haben, die richtigen Dinge zu sagen. Weicht man davon ab wird es gefährlich.
    So haben zum Beispiel alle Mädchen mit 16 zu heiraten und ab 17 Babys zu produzieren. Die Protagonistin will aber nicht irgendeinen Typen heiraten, den sie gar nicht mag, oder vielleicht sogar gruselig findet, wie Schwager Eins. Das Problem ist aber, dass sie damit aneckt.
    Schwager Eins macht eklige Bemerkungen, sobald Schwester nicht im Raum ist, ein anderer Junge droht ihr sogar ganz offen, als sie ihn freundlich zurückweist. Und dann ist da auch noch „Der Milchmann“, der über 40 ist und ihr nachstellt. Obwohl sie ihm aus dem Weg geht, kocht die Gerüchteküche hoch und alle sind überzeugt davon, dass sie eine Affäre mit ihm habe. Dadurch zieht sie Aufmerksamkeit auf sich und das kann in ihrer Welt tödlich enden.


    Dieses Buch ist etwas ganz anderes. Zum Beispiel werden hier fast keine Namen genannt, nur die von unbedeutenden Charakteren. Die Protagonistin und die Charaktere ihres näheren Umfeldes haben keine Namen. Sie bezeichnet sie als „Schwester“ oder „Schwager Eins“, „Schwager Drei“, „Lehrerin“, „Irgendwer McIrgendwas“, „Vielleicht-Freund“ etc. Jeder hat sein Etikett. Auch der Milchmann ist kein Milchmann, aber sie weiß auch nicht warum man ihn so nennt.

    Der Erzählstil hat definitiv etwas, ist aber auch nicht gerade einfach. Für dieses Buch muss man viel konzentrierte Lesezeit einplanen, denn die Erzählerin schweift oft ab und wiederholt sich. Sie erzählt einem sehr viel über ihre Welt, die Regeln und wie es überhaupt dazu kam. Aber man muss echt aufpassen, um nicht abzudriften.

    Der Milchmann stalkt die Protagonistin. Er beobachtet sie, taucht plötzlich auf und lässt sie wissen, dass er alles über ihr Leben weiß. Absolut alles. Er droht ihr auch. Gut versteckt, aber in dieser Welt hat die Protagonistin gelernt Drohungen zu erkennen, so gut versteckt sie auch sein mögen. Sie hat Angst, kann aber auch niemanden um Hilfe bitten, weil ihr niemand helfen würde. Ihre Mutter zum Beispiel glaubt nur das, was sie sich selbst zusammenspinnt, oder was andere ihr erzählen. Alles was aus diesen Quellen kommt muss wahr sein. Als sich ihr ihre Tochter anvertraut und ihr erzählt, was wirklich los ist, glaubt sie ihr nicht, weil das ja nicht zu dem passt, was alle anderen sagen und dadurch wahr sein muss. So ist die Protagonistin ganz allein mit dieser Situation.

    Das Problem an diesem Buch ist gleichzeitig auch das, was es außergewöhnlich macht: der Schreibstil. Anfangs ist er noch interessant, neu, ungewöhnlich und zwar gewöhnungsbedürftig, aber man kann der Handlung noch relativ gut folgen. Das ändert sich leider je mehr man sich der Mitte des Buches nähert. Ab da scheint die Erzählung der Protagonistin / Erzählerin irgendwie ihren roten Faden zu verlieren. Es geht noch mehr kreuz und quer als davor und man verliert den Überblick. Ich kam leider nicht mehr wirklich mit. Ab und an gelang es mir wieder ins Buch zurückzufinden und ich dachte mir: ach, das willst du mir sagen! Aber schon driftete die Protagonistin wieder ab und die Fragezeichen nahmen überhand.

    Fazit: Das Buch ist etwas ganz anderes. Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Ich fand ihn einerseits interessant, andererseits aber auch sehr anstrengend. Ich habe es lange Zeit geschafft dran zu bleiben, aber irgendwann habe auch ich den Überblick verloren.
    Die Protagonistin schweift andauernd ab und das wird immer wieder langweilig. Es gibt einige Passagen bei denen mir einfach nicht klar wird, warum es sie gibt. In meinen Augen hätte man das Buch deutlich kürzen können.
    Ich musste mich teilweise wirklich zwingen weiterzulesen. Es gibt auch Passagen, die interessant sind, aber auch hier schweift die Protagonistin wieder ab.

    Der Schreibstil ist das, was dieses Buch besonders macht, aber gleichzeitig auch die größte Schwäche des Buches.

    Von mir bekommt das Buch 2 Sterne, mehr war leider aufgrund der vielen langweiligen Passagen nicht möglich.

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  • 1 Sterne

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    Marianne, 29.03.2020

    Als Buch bewertet

    Ein 18jähriges Mädchen leidet unter der unerwünschten Aufmerksamkeit eines doppelt so alten Mannes, dem sogenannten Milchmann. Viel zu oft erscheint er plötzlich an ihrer Seite. Dem Mädchen ist das sehr unangenehm, vor allem fürchtet sie sich vor den bösen Gerüchten, die dadurch über sie entstehen.

    Sie lebt in einer merkwürdigen Gesellschaft, in der die Rollen von Mann und Frau klar definiert sind, die Familien groß sind, und Angst das Leben bestimmt.

    Der Erzählstil dieses Buchs ist sehr ungewohnt. Es geschieht nicht viel in diesem langen Monolog der Erzählerin. Die Charaktere haben keine richtigen Namen, die Erzählerin ist einfach die mittlere Schwester, ihre Schwäger werden durchnummeriert, und ihr Freund ist noch nicht einmal das, sondern nur ein „Vielleicht-Freund“. Das hat vermutlich einen raffinierten literarischen Grund, nicht umsonst wird dieses Buch einige Buchpreise gewonnen haben. Aber für den gewöhnlichen Leser, der eine entspannendes Lese-Erlebnis sucht, wirkt das verwirrend. Es macht auch die Identifikation mit den einzelnen Personen schwerer.

    Der Hintergrund dieses Buchs ist der Nordirlandkonflikt in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Autorin hat selbst diesen Konflikt in ihren Jugendjahren erlebt. Das Buch gibt aber nur wenige Hinweise darauf, dass es diesen Konflikt zum Thema hat. Die Erlebnisse lassen sich auf das Leben in einem beliebigen totalitären Regime übertragen.

    Die Erzählweise ist nicht lesefreundlich, mit langen Kapiteln und Sätzen. Die Erzählerin schweift zwischen verschiedenen Themen hin und her. Stellenweise wirkt ihre langatmige Erzählung wie die Wiedergabe eines Traums. Manchmal schimmert ein bisschen versteckter Humor durch, was erfrischend wirkt. Doch durch die monotone Erzählweise wirkt das Buch insgesamt sehr emotionslos. Auch das ist sicher ein literarisches Mittel, das die Überlebensmechanismen der Menschen in dieser Zeit widerspiegelt, beim Lesen ist das aber eher unangenehm.

    Fazit: Ein störrisches Buch, das sicher einige begeisterte Leser finden wird. Schreibstil und Inhalt sind gewöhnungsbedürftig, darum wird es vermutlich viele Leser geben, die das Buch nach wenigen Seiten weglegen. Es ist wie bei der Kunst; einige lieben abstrakte, moderne Experimente, andere genießen eher ein schönes, wohltuendes Gemälde. Ein einfach zu lesender Roman ist dieses Buch sicher nicht.

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  • 2 Sterne

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    skandinavischbook, 11.02.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Ich bin immer auf der Suche nach großen literarischen Neuentdeckungen des Jahres, die mich begeistern können. Die Stimmen zu dem Debütroman "Milchmann" waren dabei beinahe überwältigen positiv und machten mich absolut neugierig auf diese heiß ersehnten Roman.

    Und keinesfalls dieses Buch ist eigensinnig, höchst speziell und mein Flop des Jahres. Denn mit dem so speziellen Schreibstil, der sehr ruhig und manchmal sehr verschachtelten Sätze konnten mich nicht in den Bann ziehen.
    Hinzu kam, dass ich keinen Zugang zur Geschichte und ihren Charakteren finden konnte, wodurch ich die Handlung belanglos verfolgt und ich schließlich das Buch zur Seite legen musste.

    Mein Fazit:
    Leider kein Buch für mich, dennoch ein sicherlich spezielles und reizvolles, geradezu neugierig machendes Werk.

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