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    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 10.03.2019

    Als eBook bewertet

    Mr. Doubler lebt einsam auf einem Kartoffelhof, den er nie verlässt. Mrs. Millwood macht seine Besorgungen, kümmert sich um den Haushalt. Ihre Unterhaltungen geben ihm eine Zuhörerin, wenn er über seine geliebte Kartoffelzucht und die Suche nach dem perfekten, krankheitsresistentem Exemplar forscht. Auch zu anderen Dingen hat er eine feste Meinung, die er als allgemeingültig erachtet. Mr. Doubler ist entsetzt, als seine treue Zuhörerin krank wird. Nun muss er sich dem Leben außerhalb seines Hofes stellen. DIE Gelegenheit für seinen Sohn, an sein Erbe heranzukommen, indem er ihm vorschlägt, den wertvollen Landbesitz zu verkaufen und in eine kleine, pflegeleichte Behausung umzuziehen.
    Tägliche Telefongespräche mit Mr. Millwood werden zum Höhepunkt seiner Tage, geben wertvolle Denkanstöße, praktische Lebenshilfe. Zudem bittet sie darum, sie im Tierheim zu vertreten. All das ist verwirrend, der Druck durch den gierigen Nachbarn wird größer. Und Sohnemann schmiedet finstere Pläne.
    Seni Glaister hat einen warmherzigen Roman über die Einsamkeit älterer Menschen, die Selbstverleugnung vieler Eltern, die Leere im Leben ohne sinnvolle Tätigkeiten geschrieben. Aber man kann Vieles verändern, sich um seine Mitmenschen kümmern und Lebensfreude genießen. Das Thema scheint zunächst traurig, aber „Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel“ ist ein optimistisches Buch aus dem Harper Collins Verlag mit liebenswerten Menschen, die auch den weniger sympathischen Zeitgenossen erfolgreich Grenzen aufzeigen.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 15.03.2019

    Als Buch bewertet

    „In den vielen Jahren freiwilliger Isolation hatte Doubler gelernt, auf dem extrem schmalen Grat zwischen Alleinsein und Einsamkeit zu balancieren. Er suchte Ersteres, Letzteres suchte ihn.“
    Der eigenbrötlerische Kartoffelbauer Doubler lebt einsam auf seiner Farm hoch auf dem Hügel und hat diese seit Jahren auch nicht mehr verlassen. Nahrungsmittel werden geliefert, ab und an gibt es lästige Treffen mit Tochter und Sohn samt deren Anhang für die gilt, „Doch nie hatte er weniger Zweifel daran, dass er lieber alleine wäre, als dann, wenn er von seiner Familie heimgesucht wurde.“ Nur den Kontakt zu seiner Haushälterin Mrs. Millwood, die ihm täglich mit ihrem minderwertigen Pausenbrot beim Mittagessen Gesellschaft leistet, scheint er zu genießen. Als diese krank wird und nicht mehr kommen kann, muss er sich jäh eingestehen „Er war nicht sicher, ob er ohne ihre Besuche, die seinem Tag Struktur und Sinn verliehen, zurechtkommen würde.“ Wie wird es für ihn weitergehen, denn „Im Tal der Verzweiflung bin ich ein sehr egozentrischer Mann, und ich überlebe vermutlich nur, weil ich annehme, dass alle anderen in ihrer eigenen Version des Tales sitzen und auch nicht denken, fühlen oder sich in Mitmenschen hineinversetzen können. Wenn ich mir vorstellen würde, eine glückliche Welt würde ohne mich weiterlaufen, würde ich das Leben ziemlich unerträglich finden.“ Könnte es sein, dass es draußen tatsächlich eine glückliche Welt gibt und wird er sich hinauswagen?
    Als Leser darf man mit Doubler Schritt für Schritt in die Welt gehen, muss Rückschläge, Schwierigkeiten überwinden und hofft bis zum Schluss, dass er nicht nur zum Botschafter einer glücklichen Welt wird und damit Mr. Millwoods würdig vertritt, sondern dass er auch für sich Liebe, Geborgenheit und eine Welt, auf der die Sonne scheint, findet. Alter, Einsamkeit, falsche Schuldgefühle, Enttäuschungen und vieles mehr pflastern den Weg

    Der Sprachstil der Autorin konnte mich von Anfang an für sich einnehmen. Flüssig, locker, pointiert erzählt sie hier eine Geschichte, bei der man durch die Seiten fliegen könnte, würde man dann nicht die vielen kleinen Kostbarkeiten zum Nachdenken und die Sätze und Wendungen, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss, verpassen. Ich bin zudem regelrecht Gefühlsachterbahn gefahren, so viele berührende Szenen sind hier zu finden. Von Wut, über tiefe Trauer, aber auch Hoffnung, bis hin zu Freude, die mitten ins Herz geht, ist hier die ganze Palette geboten. Doubler ist egozentrisch, redet nicht viel und wenn er sich äußert, dann bringt er es gekonnt auf den Punkt. Ganz oft habe ich mich herrlich über seine pointierten Äußerungen und Gedanken amüsiert. „Er wartete auf etwas bei seinen Enkeln, dass seine Aufmerksamkeit weckte. Eine plötzliche aufkeimende genetische Verbesserung, die verhindern würde, dass sie zu dumpfer Inkarnation ihrer Eltern wurden.“ Oder „Ich hab was Dummes gemacht, als ich meinen Genen erlaubt habe, sich zu reproduzieren, dachte Doubler bei sich und fuhr schweigend fort zu essen.“, sind nur zwei Beispiele dafür. Aber auch über die Äußerungen anderer Mitspieler konnte ich immer wieder schmunzeln, wie hier bei Olive, die mit den Worten „Alles wonach sie streben ist dem Alter mit Waffen wie Grünkohl und Granatapfel zu trotzen. Sie machen sich jeden Morgen diese Säfte aus Grünzeug und Ingwer. Sie planen jeden Tag Zeit für sich ein und Achtsamkeitsmomente. Sie glauben fest daran, dass sie nie alt werden.“, einen Blick auf die nächste Generation wirft um dann gekonnt und prägnant hinterher zu schieben, „Und wenn sie nicht zum Altar der Jugend pilgern, dann beten sie zum Gott des Geldes.“ Wie wahr leider in unserer heutigen Gesellschaft.
    Doublers Leidenschaft ist die Kartoffel und die Zucht der ultimativen Knolle, dazu passen natürlich auch seine Kartoffelsprüche, wie z.B. „Als Bauer darf man nicht zu viel rühren. Außer bei Kartoffelbrei oder mit Heiterkeit lässt sich viel Kartoffel puffern.“. Schmunzeln konnte ich auch immer wieder über seine Genetik Beispiele bei der Beschreibung von Personen, denn wenn auch Nettigkeit scheinbar dominant und Widerwille rezessiv ist, besteht ja immer eine geringe Hoffnung, dass der Nachwuchs doch noch wird.

    „Sie ist eine außergewöhnlich gute Zuhörerin. Eine von der Sorte, die tatsächlich aufhört zu denken, während sie einem zuhört. Das gibt es meiner Erfahrung nach nicht oft. Die meisten Leute sind bei einem Gespräch zu sehr damit beschäftigt, sich zu überlegen, was sie als Nächstes sagen werden, um wirklich gut zuzuhören.“ Die Autorin ist eine Meisterin der Figurenzeichnung, Diese herzensgute Zuhörerin, die Doubler trotz ihrer schweren Krankheit so viel Kraft gibt, ihm so viel Güte schenkt, muss man einfach von Beginn an ins Herz schließen. Aber auch den eigenbrötlerischen Mr. Doubler mochte ich trotz oder gerade wegen seiner Eigenheiten wirklich richtig gerne. Was er tut, das tut er voll und ganz. Ich konnte mich in alle so gut hineinversetzen und habe die Geschichte regelrecht mit gelebt. Aber nicht nur die zwei Hauptpersonen, sondern auch die Nebendarsteller sind großartig gezeichnet, bei Colonel Maxwell angefangen, der nicht damit klar kommt, dass er in Rente niemanden mehr kommandieren darf, über die selbstlos einsame Olive, an der die Welt nicht ganz vorbei gegangen zu sein scheint, oder Mr. Mitchell, bei der man genauer hinsehen muss, bis hin zu Doublers rachgierigem Sohn Julian, der mich so oft auf hundertachtzig gebracht und tiefe Enttäuschung spüren hat lassen. Erwähnen muss ich unbedingt auch noch Midge, die herzensgute und tatkräftige Tochter von Gracie Millwood, die ihre kranke Mutter und damit auch Doubler so toll unterstützt. Sogar die kleine Rolle am Rande, wie z.B. die des Dorfmetzgers, der stets bestens informiert ist, wird noch mit solch treffenden Worten wie „Nur zu gern packt er ein halbes Pfund Würstchen in eine Lage Tratsch ein.“, skizziert.

    Alles in allem ist dieses Buch für mich ein wahres Lesehighlight gewesen und ich habe jede Minute genossen. Eine leise Geschichte mit einer Fülle an bewegenden Momenten, tollen Anregungen zum Nachdenken und Lebensweisheiten. Völlig begeisterte fünf Sterne gibt es dafür von mir.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 08.07.2019

    Als Buch bewertet

    Meine Kartoffeln sind mein Vermächtnis!

    „Wenn ich sterbe, wird meine Arbeit das Einzige sein, was von mir übrigbleibt. Meine Kartoffeln sind mein Vermächtnis. Ich habe ihnen jede wache Minute gewidmet, und meine nützlichsten Tage liegen bereits weit hinter mir. Ich will etwas hinterlassen, ich will der Welt zeigen, dass es die Mühe wert war. Ich will mit dem Wissen sterben, dass ich etwas verändert habe. Ist das zu viel verlangt? Bin ich zu vermessen?“

    Mr. Doubler ist nicht nur der zweitgrößte Kartoffelbauer der Grafschaft, sondern darüber hinaus ein absoluter Experte, was Kartoffeln betrifft. Die jahrzehntelangen Forschungen und Experimente des intelligenten und belesenen Mannes waren nicht vergebens, Doubler fehlt letztendlich nur noch die wissenschaftliche Bestätigung seiner Arbeit. Sein Vermächtnis bedeutet dem zurückgezogen lebenden Mann alles, er träumt davon, etwas von Dauer zu hinterlassen. Nachdem seine beiden erwachsenen Kinder Camilla und Julian ihr eigenes Leben fernab der Mirth Farm führen, zog Mr. Doubler sich mehr und mehr von der Gesellschaft anderer Menschen zurück und verließ sein Grundstück nicht mehr. Die Farm ist für ihn der ideale Ort zum Leben und Arbeiten, er fühlt sich in seinem selbst gewählten Einsiedlerleben und mit seinen gewohnten Alltagsritualen wohl. Der Lichtblick eines jeden Tages stellt das Mittagessen mit seiner Haushälterin Mrs. Gracie Millwood dar, die nicht nur eine ausgezeichnete und kluge Zuhörerin, sondern auch Mr. Doublers einzige Ansprechpartnerin und Freundin ist. Die pragmatische und resolute Frau besitzt eine ausgezeichnete Menschenkenntnis und die anregenden Gespräche sind Höhepunkte in Doublers Alltag. Er legt viel Wert auf ihre Meinung, ihre Besuche verleihen dem Alltag des Kartoffelbauern Struktur und Sinn. Als Mrs. Millwood aufgrund einer ernsten Erkrankung wegbleibt, wird dem Mann schmerzlich bewusst, wie schrecklich er die Frau vermisst. Doch Mrs. Millwoods Tochter Midge kümmert sich um Mr. Doubler und gemeinsam mit ihrer Mutter bringt sie den Mann dazu, sich nach und nach aus seiner selbst gewählten Einsamkeit zu befreien.

    Seni Glaister hat mit ihrem Roman ein richtiges Juwel erschaffen. In wunderschönem Schreibstil und mit großen Emotionen blättert sie behutsam die Geschichte des Mr. Doubler auf. Das Buch basiert zu einem nicht unerheblichen Teil auf Interaktionen und Gespräche der handelnden Figuren, deren Anzahl überschaubar gehalten wurde. Der Fokus liegt auf dem eigenwilligen Protagonisten Mr. Doubler, der hervorragend charakterisiert wurde und mich voll und ganz zu überzeugen vermochte. Die liebenswerte Mrs. Millwood fungiert als wichtigste Nebenfigur im Buch, sie agiert geschickt und mit sehr viel Einfühlungsvermögen auch noch von ihrem Krankenbett aus. Sie schafft es gemeinsam mit ihrer Tochter Midge, positiv auf Mr. Doubler einzuwirken und ihn Schritt für Schritt aus seiner sozialen Isolation zu befreien. Mr. Doubler begegnet durch eine ehrenamtliche Mitarbeit bei einem Tierschutzverein auf der Grove Farm schließlich Mrs. Millwoods Bekannten und wird – auf seine Weise – für andere zum Segen. Sämtliche Charaktere mit Ausnahme von Mr. Doublers Sohn Julian sowie seinem Kontrahenten Mr. Legion Peele sind mir im Verlauf des Buches geradezu ans Herz gewachsen.

    Nicht nur der einnehmende Schreibstil, sondern vielmehr auch die liebevoll charakterisierten Figuren und die Handlung dieses Buches haben mir ausgezeichnet gefallen. Der Protagonist besitzt umfangreiche Kenntnisse in Bereichen, in welche auch der Leser interessante Einblicke erhält. Diese Geschichte lebt von tiefgründigen Gesprächen voller Klugheit, Wärme und Lebensweisheit. Man darf keine temporeiche oder gar rasante Erzählung erwarten. Die Autorin vermittelt dem Leser vielmehr auf eine ruhige, gemächliche Art und Weise die stille, und doch so reichhaltige und tiefgründige Welt ihres Protagonisten. Familiäre und zwischenmenschliche Konflikte, große Lebensweisheiten und eine Prise Humor bilden gemeinsam den Stoff für ein Buch, das noch lange nach der Lektüre nachwirkt.

    Fazit: Mit „Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel“ hat die Autorin ein sehr gefühlvolles und tiefgründiges Buch geschrieben. Es erzählt die Geschichte eines Mannes, der durch die liebevolle Unterstützung wohlmeinender Menschen nach und nach seiner selbst gewählten Isolation entkommt. Ich war begeistert, wurde zum Nachdenken angeregt, zum Schmunzeln gebracht und war an mancher Stelle zu Tränen gerührt. Ein überwältigendes Lese-Highlight, das ich von ganzem Herzen weiterempfehle!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lucienne M., 09.07.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Es mag dickere Kartoffeln geben als die von Mr. Doubler, aber es gibt keine besseren. Seit zehn Jahren hat der englische Bauer seine Farm hoch auf einem Hügel nicht verlassen und sich ausschließlich dem Kartoffelanbau verschrieben. Während sich die Welt um ihn herum immer schneller dreht, schätzt der Eigenbrötler den Wert von einfacher Arbeit und Abgeschiedenheit. Die Einzige, die mit seiner schrulligen Art umzugehen weiß, ist seine Haushälterin Mrs. Millwood. Doch als diese irgendwann nicht mehr den Weg auf seinen Hügel findet, muss Mr. Doubler wohl oder übel hinuntersteigen und sich dem Leben stellen …

    Meine Meinung:
    Das Cover hat sofort meine Neugier geweckt da es sehr detailreich und interessant gestaltet ist.
    Auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht, weshalb ich das Buch unbedingt lesen musste. Ich wurde nicht enttäuscht und bin sehr froh, es gelesen zu haben. Die Story liest sich sehr schön und der Schreibstil ist flüssig und fehlerfrei. Man findet sich gut in der Geschichte und den beschriebenen Orten zurecht. Die Charaktere sind bunt gemischt aber alle sehr wertvoll für die Story. Ich habe gelacht und geweint und das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Ein wunderbares Buch mit vielen guten Messages und Denkanstößen. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacky, 14.03.2019

    Als Buch bewertet

    Der Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm, dadurch fliegen die Seiten nur so dahin. Wobei ich immer mal inne gehalten habe um über das gelesene nachzudenken. Die Autorin hat wunderbar viele einzelne Themen wie älter werden, Generationenkonflikt, Einsamkeit, etc. miteinander verknüpft und herausgekommen ist ein berührender Roman. Mr. Doubler habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen genau wie Mrs. Millwood. Ganz tolle Protagonisten, sehr authentisch dargestellt und liebenswert. Ich konnte lachen, schmunzeln, traurig sein und darüber nachdenken. Ein wirklich gelungenes Buch für mich, dass ich jedem nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annafrieda, 16.03.2019

    Als Buch bewertet

    Willkommen Annafrieda
    Annafrieda
    Ein facettenreicher Roman über das Leben
    Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel
    Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel

    Seni Glaister

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    Mr. Doubler lebt zurückgezogen auf der Mirth Farm und kümmert sich sein Leben lang um Kartoffeln. Seine Kinder sind aus dem Haus und es gibt nur eine Frau, Mrs. Millwood, die ihm täglich im Haushalt hilft. Vor ganz vielen Jahren hatte seine Frau ihn und die Kinder verlassen, die er dann alleine großziehen musste.
    Eines Tages erkrankt Mrs. Millwood und muss ins Krankenhaus. Jetzt erst merkt Doubler, wie sehr ihm ihre Gesellschaft fehlt und wie einsam er ist. Nun gilt es, das Leben wieder neu zu entdecken. Seine Kinder sind ihm dabei keine Hilfe. Seine Tochter scheut Herausforderungen und sein Sohn verachtet ihn, den Kartoffelbauern. Mit Hilfe von Mrs. Millwood und einigen anderen Menschen wagt Doubler sich aus seinem Schneckenhaus. Wird er einen Weg finden, sein Leben neu zu gestalten?

    Ich habe das Buch gerade ausgelesen und bin noch ganz geflasht. Ein Lesehighlight in den letzten Monaten! Ein ganz besonderes Buch über alle Facetten des Lebens, ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in ein Buch so eingetaucht bin mit Kopf, Herz und Gefühl. Es geht ja im Prinzip um die Story, und hier hat es die Autorin geschafft, so viel Kluges und Nachdenkenwertes in die Handlung einzubetten, dass ich angeregt war, das Buch zur Seite zu legen und über das Geschriebene nachzudenken. Über das Leben und allgemein. Die tollen Gespräche der Protagonisten muten teilweise philosophisch an. Und trotzdem blieb es die Story, die erzählt werden wollte. Immer im Wandel und ohne erhobenen Zeigefinger. Ein Buch über das Leben, über Freundschaft, über Verzeihen und die Macht der Liebe. Und auch über Ent-Täuschungen und Verdrängung. Man kann die Botschaften gar nicht alle aufzählen, die muss jeder selber finden.
    Das Buch hat mich tief berührt, zum Weinen gebracht, zum Nachdenken und wird noch lange in mir nachhallen. Ein Buch mit leisen Tönen und in einem wunderbaren Schreibstil. Die Autorin findet tolle Worte und Vergleiche. Es mag hier nicht so klar rüber kommen, aber das Buch hat auch wundervolle humorische Facetten und vermittelt Hoffnung, so sehr einem das Leben auch mitspielt. Ich gebe unbedingte Leseempfehlung! Das Buch hat für mich noch mehr als fünf Sterne verdient. Ich freue mich, dass ich es gefunden habe.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 11.04.2019

    Als Buch bewertet

    Seni Glaister, die Autorin des Buches Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel, hat vier Kinder und lebt auf einem Hof. Dort züchtet sie Schweine und Rinder, ist Bergsteigerin und baut Wein an. Sie lebt also mit der Natur und weiß, wovon sie schreibt.

    Mr. Doubler lebt zurückgezogen auf seiner Farm und nach dem Auszug seiner beiden Kinder verschrieb er sich völlig seinen Kartoffeln. Als Vorbild dient ihm dabei der bereits verstorbene John Clarke, der eine bahnbrechende Züchtung der wertvollen Knolle hervorbrachte. Auch Doubler möchte, dass nach seinem Tod über ihn und seine Erfolge beim Kartoffelanbau berichtet wird. Für seine Kinder ist er schrulliger alter Mann und sein Sohn versucht sogar, ihn zu betrügen. Ein windiger Geschäftsmann stellt ihm nach und möchte unbedingt seine Farm kaufen und sein Sohn steckt mit ihm unter einer Decke.

    Der einzige gute Mensch an seiner Seite, ist Mrs. Millwood. Die führt ihm den Haushalt und er genießt die Unterhaltungen mit ihr, die regelmäßig am Mittagstisch stattfinden. Als Mrs. Millwood krank wird, ändert sich das Leben Doublers. Schritt für Schritt wagt er sich wieder an die Öffentlichkeit und unter Menschen. Sogar einige moderne Erfindungen halten Einzug in seinem Haus.

    Das Buch gefiel mir sehr gut, weil es zwar humorvoll aber mit viel Tiefgang geschrieben ist. Die Vergleiche zwischen Menschen und Kartoffeln, sowie deren Eigenarten, stimmen genau. Auch die Situation der Verhältnisse zwischen Eltern und Kindern hat die Autorin in dem Buch Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel perfekt beschrieben. Einige Zitate aus dem Buch möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

    „Kinder sind eine Aneinanderreihung von DNS sie können nicht unser Vermächtnis sein. Das, was sie erreichen ist ihr eigenes Werk, genau wie sie die Verantwortung für ihre eigenen Misserfolge tragen müssen.“

    „Das Gute im Innern ist wertlos, wenn es nicht geteilt wird.“ (Aus „Der alte Mann und das Meer“)

    Nicht nur das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern ist Thema des Buches. Auch das Miteinander der Menschen und wie schnell sie sich gegenseitig falsch beurteilen. Warmherzig und im Einklang mit der Natur schuf die Autorin ein Buch, das für Jung und Alt gleichermaßen eine wertvolle Lektüre darstellt.

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  • 5 Sterne

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    Bibliomarie, 18.03.2019

    Als Buch bewertet

    Mr. Doubler lebt von und für die Kartoffel. Seit 10 Jahren hat er seine Farm auf dem Hügel nicht mehr verlassen, er gilt als verschrobener Einzelgänger. Seine einzige Verbindung zur Welt ist seine Haushälterin Mrs. Millwood, die mit seinem kauzigen Wesen umzugehen weiß. Doch als sie schwer erkrankt und nicht mehr zu ihm kommen kann, ist er gezwungen seine enge Welt zu verlassen.
    Das ist von der Geschichte her eigentlich ein ganz einfacher Roman, aber aus jeder Zeile spricht viel Weisheit und Lebenserfahrung. Wie Mrs. Millwood aus dem Krankenhaus heraus Doubler warmherzig zur Seite steht und ihn auf die Welt vorbereitet, hat mich tief berührt. Allmählich merkt der Farmer, dass er nicht allein ist und dass es ihm gelingt, neue Verbindungen einzugehen und dass seine Obsession für die perfekte Kartoffel vielleicht nicht sein einziger Lebenszweck sein muss.
    Der Mann, der kaum etwas um sich herum wahr nahm, der Welt, die sich immer schneller dreht mit tiefempfundenen Misstrauen gegenüber steht, gewinnt neue Freunde und kann mit seiner Lebenserfahrung auch anderen zur Seite stehen, ganz wie es Mrs Millwood auch bei ihm tat.
    Mir hat dieser Roman viele, ganz besondere Lesestunden geschenkt und über manche Sätze und Ereignisse habe ich mich köstlich amüsiert, andere haben mich tief berührt und manchmal auch traurig gemacht. Wie Mr. Doubler seine Einsamkeit und seine innere Verletzungen allmählich überwindet und auch wieder einen neuen Zugang zu seinen Kindern findet, gefiel mir gut. Auch wenn es bedeutet, dass er erkennen muss, dass sein Sohn einfach nur ein Sch…kerl ist, der die Farm lieber heute als morgen zu Geld machen würde. Aber es gibt auch Enkelkinder und wer weiß, vielleicht hat eins seine Liebe zum Land geerbt.
    Ein Roman, den man langsam lesen sollte, weil man immer wieder inne halten kann um über Sätze nachzudenken, in denen viel Weisheit und Lebensphilosophie steckt. Es war mir ein großes Vergnügen Mr. Doubler kennenzulernen und kann nur jedem Leser die Bekanntschaft mit ihm empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 14.03.2019

    Als Buch bewertet

    Bei „ Mr. Doubler und die Kunst der Kartoffel“ von Seni Glaister handelt es sich um einen Roman.


    Es gibt keine besseren Kartoffeln, als die von Mr. Doubler. Der englische Bauer hat seit zehn Jahren seine Farm, die hoch auf einem Hügel liegt, nicht mehr verlassen und sich ausschließlich dem Kartoffelanbau gewidmet. Die Welt um ihn herum dreht sich immer schneller. Der Eigenbrötler schätzt den Wert von einfachster Arbeit und Abgeschiedenheit. Mrs. Millwood, seine Haushälterin, ist die Einzige, die mit seiner schrulligen Art umzugehen weiß.

    Eines Tages findet sie den Weg auf den Hügel nicht mehr und Mr. Doubler muss wohl oder über hinuntersteigen und sich dem Leben stellen...



    Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt.

    Die Sprache ist einfach traumhaft. Der Satzbau ist sehr gut und die Seiten fliegen nur so dahin.

    Die Mischung aus humorvollen und tiefgründigen Szenen haben mich begeistert.

    Dies ist ein Buch, das man nicht mal eben schnell liest, man sollte sich Zeit nehmen, über die Aussagen nachdenken und auch mal zwischen den Zeilen lesen.


    Es war einfach schön zu erfahren, wie Mr. Doubler sich im Laufe der Geschichte entwickelt. Von einem Eigenbrötler, zu einem sehr besorgten Mann, der sich für andere einsetzt. Hier möchte ich nicht näher darauf eingehen um nicht zu viel zu verraten.


    Ebenfalls sehr tiefgründig sind die Gespräche zwischen Mr. Doubler und Mrs. Millwood. Ihre Gespräche haben mich nachdenklich und traurig gemacht und dann musste ich wieder schmunzeln - gerade diese Mischung macht diese Gespräche einzigartig,



    Viele Themen werden hier behandelt, wie Trauer, Tod , Einsamkeit, Liebe, Verhältnis Eltern-Kinder, Geschäfte und Intrigen.


    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 5 Sterne

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    Nadine L., 06.07.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover zeigt Mr. Doubler in seinem Kartoffelfeld. Es passt also perfekt zum Inhalt.

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen und mir ist der Eigenbödler sofort ans Herz gewachsen.

    Ich wusste nicht so richtig, was ich vom Klappentext halten sollte, denn er gibt nicht wirklich wieder, was das Buch erzählt.
    Was ich gefunden habe, war eine zauberhafte Geschichte über einen alten Mann, der gerne alleine lebt und dann unter Menschen tritt.

    Das Buch ist gespickt mit Lebensweisheiten und kleinen Anekdoten.

    Man sollte hier kein spannendes Buch erwarten, sondern ein ruhiges, langsames Buch, dass aber auf gar keinen Fall langweilig ist.

    Mich hat das Buch gut unterhalten und Mr. Doubler ist mir als Herz gewachsen mit seiner Eigenart.

    Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, wenn man mal etwas ruhigeres lesen möchte, aber trotzdem ein Buch mit Tiefgang wünscht.

    Ich vergebe verdiente 5/5 Sterne.

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  • 4 Sterne

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    Regina K., 24.07.2019

    Als Buch bewertet

    „Wenn man nie fortging, so hatte er sich eingeredet, bestand auch keine Gefahr, dass man nicht mehr zurückkehrte.“

    Und so lebte der eigenbrötlerische Kartoffelbauer Mr.Doubler oben auf seinem Hügel einsam und zufrieden. Einzige Abwechslung der Besuch seiner Haushälterin Mrs. Millwood.

    Plötzlich bleibt diese dem Hof fern, da sie ins Krankenhaus musste. Durch das Fernbleiben geriet sein Tag außer Trott. Seine Tage verliefen ziellos, und seine Sorge galt eher ihm selbst. Midge, Tochter von Mrs.Millwood, bittet ihn in der Zwischenzeit die Arbeit im Tierschutzverein für ihre Mutter zu übernehmen. Und so beginnt Doubler aus seinem Schatten zu treten, sich auf neue Menschen einzulassen. Das geschieht natürlich nicht von einem Tag auf den anderen.

    Die Telefonate mit Mrs.Millwood sind ihm eine gute Unterstützung.Und so trifft er auf so manchen eigenwilligen Mitstreiter.


    Ich muss gestehe ich hatte zu Beginn meine Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen, was sich dann aber zum Glück schnell wieder legte. Mr. Doubler ist ein kauziger, aber auch liebenswerter Mensch, was schnell durch sein Handeln erkennbar wurde Für mich ist die eigentliche Heldin Mrs.Millwood, die ihn geschickt in die richtigen Bahnen lenkte. Ihm die Augen öffnete, ermutigte, mehr an sein Wohlergehen dachte, als an sich selbst.

    „Sie zu verstehen hat mich daran erinnert, dass die Gefahr von Verlust etwas bedeutet.“

    Aber auch die anderen Charaktere tragen bedeutend zur Geschichte bei. Es gibt so manchen erheiternden Momente, der den zusätzlichen Schwung in die Handlung bringt.


    Es ist eine Geschichte voller Warmherzigkeit, Gewohnheiten nicht als diese zu akzeptieren, sondern auch stets Veränderung, Offenheit zuzulassen. Aber auch hinter die Fassade zu schauen, ehe Menschen vorverurteilt werden, Einsamen die Hand zu reichen.

    Auch das Verhältnis der Eltern zu ihren Kindern und umgekehrt wird hier angesprochen.

    Am Ende des Buches ist der Leser nicht nur gut unterhalten, sondern auch um einige Lebensweisheiten reicher.

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  • 4 Sterne

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    Peggy S., 11.04.2019

    Als Buch bewertet

    Niemand ist eine Insel, das muss auch der zurückgezogen lebende Doubler erkennen, als seine alte Freundin Mrs. M. plötzlich schwer erkrankt und er so aus seiner täglichen Routine herausgerissen wird. Doubler hat seit Jahrzehnten seinen Bauernhof, auf dem er sich der Kartoffelforschung widmet nicht verlassen. Seine Mrs. M. war der einzige Kontakt zur Außenwelt. Doch Mrs. M schafft es, das Doubler sich der Gemeinschaft wieder zu wendet und Teil dieser wird. Doubler wird durch Mrs. M´s Freunde und Bekannte im Laufe der Handlung weichgespült. Der schrullige alte Kartoffelbauer entdeckt seine soziale Ader und angeriert sich und blickt hinter so manche Fassade, die Menschen so um sich aufbauen. Er stellt sich auch seinen beiden schwersten Prüfungen, die wegbereitend für sein weiteres Leben sind.
    Auch wenn der Titel es nicht vermuten lässt es ist eine Liebesgeschichte. Nur das die Protagonisten eben nicht mehr jung und knackig sind sondern sich im Herbst ihres Lebens befinden. Es wird eine rührende, lustige und einfühlsame Geschichte erzählt, über Menschen, die aus Einsamkeit wirklich die seltsamsten Dinge tun. Es werden Wege aus dieser unüberwindbaren Einsamkeit aufgezeigt und Erfolgsgeschichten gezeigt mit der alle zufrieden sind. Lassen Sie sich jetzt bitte nicht von dem Wort Einsamkeit abschrecken, aber das ist der Ausgangspunkt aus der sich eine faszinierende Geschichte entwickelt.
    Die Autorin schafft es mit ihren flüssigen Schreibstil, den Leser zu fesseln, damit er es gar nicht mehr beiseite legen möchte. Jedoch gibt es auch Abschnitte durch die der Leser sich regelrecht durchbeißen muss, da der humorvolle und lustige Schreibstil von der einen oder andern philosophischen und nachdenklichen Episode abgelöst wird.
    Fazit: Eine gelungene Liebesgeschichte mit viel Herz und einen kritischen Blick in die heutige Gesellschaft. Denn die Einsamkeit hat viele Gesichter und ebenso viele Wege aus dieser hinaus.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frauke M., 28.06.2019

    Als eBook bewertet

    Ein wunderschönes Buch. Gebannt geht man mit Doubler auf eine witzige, überraschende und kulinarische Reise und möchte nicht, dass es irgendwann wieder aufhört...schräge Charaktere, die ihre persönlichen Tiefschläge oder Schicksale meistern und uns zeigen, was im Leben wirklich zählt: Freundschaft, Toleranz und Liebe.

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