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    Lena, 22.07.2022

    Als Buch bewertet

    Lotte Wiig ist Autorin eines Mamablogs und vermarktet zusammen mit ihrem Ehemann Jens ihr gesamtes Familienleben auf Instagram. Je mehr sie über die zweijährige Tochter Poppy posten, desto mehr Follower und Werbeeinahmen haben sie. Zweifel an der Inszenierung ihres perfekten Lebens kommen Lotte als sie und ihre Tochter von einem Stalker bedroht werden. Dann verschwindet Poppy am Geburtstag ihrer Mutter spurlos, als die Eltern bei einem gesponserten Spa-Aufenthalt sind und Poppy bei ihrem Großvater ist.
    Die Polizei ermittelt und hinterfragt, ob es eine Verbindung zu einem vor kurzem entführten kleinem Mädchen gibt, dass jedoch zwölf Stunden später wieder auftauchte. Kommissarin Emer Murphy, die gerade aus einer psychiatrischen Einrichtung entlassen wurde und noch unter Medikamenten steht, stürzt sich in die Ermittlungen, denn die verschwundene Poppy erinnert sie an ein tragisches Ereignis ihrer Vergangenheit, das sie noch nicht verarbeitet hat.

    "Poppy - Dein Kind verschwindet. Und die ganz Welt sieht zu" ist der Auftakt einer norwegischen Krimi-Reihe um die Ermittlern Emer Murphy. Es ist ein Thriller mit moderner Thematik, der aus dem Blickwinkel verschiedener Personen geschildert ist. Auf diese Weise erhält man Einblicke in die Familie Wiig, die nicht ganz so perfekt ist, wie sie sich in den sozialen Medien darstellt und in das Leben der Kommissarin Murphy, die selbst ein Päckchen zutragen hat und nach einem Zusammenbruch vor wenigen Wochen noch nicht diensttauglich ist.

    Die Handlung wird dabei regelmäßig von Kommentaren auf Lottes Blog oder von Foreneinträgen unterbrochen, was für Abwechslung sorgt und zu Spekulationen führt, ob der Täter unter den bösartigen oder scheinheiligen Kommentatoren sein könnte.
    Dabei und durch die Ermittlungen der Polizei kommen immer mehr Details aus Lottes Vergangenheit zutage, so dass fraglich ist, ob es sich um einen klassischen Entführungsfall handelt - insbesondere da es keine Lösegeldforderung gibt - oder ob jemand gezielt Lotte schaden und sich an ihr rächen möchte. Ausgeschlossen werden kann jedoch auch nicht, dass es sich beim Täter um jemanden handelt, der Mitleid mit Poppy hatte und ihr eine bessere Mutter sein möchte.
    Der Thriller ist spannend und wendungsreich, da die Mehrzahl der handelnden Personen nicht vertrauenswürdig erscheint und etwas zu verbergen hat.

    Der Thriller übt Kritik am Umgang mit Social Media und insbesondere an der öffentlichen Zurschaustellung von Kindern. Gleichzeitig werden die sozialen Netzwerke aber auch nicht nur verteufelt, wenn aufgezeigt wird, wie sich die Online-Community durch Crowdfunding an der Lösung des Falls beteiligt.
    Neben den Gefahren des Internets handelt der Roman von schwierigen familiären Konstellationen, von persönlichen Traumata und deren Auswirkungen auf die Gegenwart. Emotional schwankt man zwischen Mitleid und Wut und folgt gebannt die Aufklärung des Falls, in dem es so viele Verdächtige und Motive und so wenig Spuren gibt.
    Kommissarin Murphy gilt als intuitive Profilerin, die jedoch aufgrund ihrer Erkrankung stark eingeschränkt ist. Für mich blieb sie in diesem Auftaktband etwas blass und hält damit noch Potential für weitere Bände der Reihe bereit.

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  • 3 Sterne

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    duenefi, 11.07.2022

    Als Buch bewertet

    Wenn Eltern ihre Kinder vermarkten...brisanter Social Media-Thriller!

    "Poppy" von Kristine Getz ist als Taschenbuch mit 432 Seiten im Juni 2022 beim Ullstein Verlag erschienen.
    Das Cover lässt auf den ersten Blick nicht unbedingt einen Thriller vermuten, da es farbenfroh gestaltet ist, aber der Untertitel verrät dann mehr und macht neugierig...
    Das Thema des Thrillers ist nicht ganz neu, dafür aber ausgesprochen brisant.
    Lotte Wiig, Influencerin, und ihr Mann Jens teilen das Leben ihrer 2jährigen Tochter Poppy auf Instagram mit ihren Followern. Als Poppy an ihrem Geburtstag bei den Großeltern übernachten soll, verschwindet sie plötzlich...
    Die Osloer Kommissarin Emer Murphy, die eigentlich krankgeschrieben ist und Psychopharmaka einnimmt, fühlt sich von dem Fall persönlich berührt und fängt zusammen mit ihrem Kollegen Mons an zu ermitteln. Sie hat eine außergewöhnliche Wahrnehmung, hierfür muss sie allerdings die Medikamente absetzten und riskiert einen Rückfall. So wird dieser Fall für Emer Murphy sehr persönlich...
    Kristine Getz hat hier ein aktuelles und hochsensibles Thema aufgegriffen, denn trotz aller Aufklärung und Warnungen ist vielen Menschen nicht klar, dass sie potentiellen Tätern Tür und Tor öffnen und Anreize schaffen, wenn sie ihre Kinder permanent im Internet posten. Ja, anfangs ist es sicherlich schön und schmeichelhaft, möglichst viele Likes zu bekommen, dann wird es zur Sucht. Und wenn man dann noch damit Geld verdient wird, steht das Kind spätestens hier zwar im Rampenlicht, die Wichtigkeit seiner Persönlichkeit aber absolut im Hintergrund, denn die Follower sind ja viel wichtiger...Das ist eine ganz schlimme Geschichte und darum wollte ich "Poppy" auch unbedingt lesen.
    Das Buch ist kurzweilig geschrieben und hat mich auch berührt, aber irgendwie konnten mich die Protagonisten nicht so recht überzeugen. Sie blieben mir ein wenig zu flach, und ich konnte mit ihnen nicht viel anfangen.
    Das nahm dem Plot die Spannung, so dass das Geschehen sich teilweise etwas in die Länge zog.
    Außerdem kann ich nicht nachvollziehen, wie jemand solch eine Gier nach Aufmerksamkeit über sein Privatleben stellen und sein Kind regelrecht vermarkten kann - das finde ich abscheulich...
    Das Ende war dennoch überraschend und schlüssig.
    Alles in allem ein Thriller, der mit einer brisanten Thematik und einer außergewöhnlichen Ermittlerin aufwartet, mir persönlich aber leider nicht so gefallen hat.

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  • 3 Sterne

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    Elchi130, 06.07.2022

    Als Buch bewertet

    Luft nach oben

    Poppy ist 2,5 Jahre alt und bereits ein Internetstar, denn ihre Mutter Lotte Wiig ist eine bekannte Influencerin und vermarktet Poppy perfekt. Als das kleine Mädchen verschwindet, hofft und leidet ganz Norwegen mit den Eltern. Auch die Kommissarin Emer Murphy, die gerade wegen einer psychischen Erkrankung nicht im Dienst ist, schaltet sich in die Ermittlungen ein. Denn ihre Intuition bei der Verbrechensaufklärung ist legendär.

    Zu Beginn des Buches erhalten wir eine ausführliche Einführung in das Leben der Eheleute Lotte und Jens Wiig. Wir erleben, wie das gesamte Leben von Lotte und ihrer Tochter Poppy für Lottes Blog vermarktet wird. Jens ist der Manager des Blogs, macht Werbeverträge klar und schießt die Fotos, die dann auf dem Blog veröffentlicht werden. Die ganze Familie lebt nur für und von dem Blog. Sofort war mir als Leserin jedoch klar, dass die heile Welt, die nach außen gezeigt wird, nach innen schon längst nicht mehr besteht. Das Ehepaar war mir schnell sehr unsympathisch, wie alle Personen, die zu ihrem Umfeld gehören. Dadurch habe ich das Buch dann mit sehr gemischten Gefühlen gelesen. Ich war froh, als sich die Geschichte mehr und mehr weg von Familie Wiig hin zu der Kommissarin Emer Murphy bewegt hat.

    Auch mit der Figur Emer Murphy habe ich mich zu Beginn schwer getan. Sie wirkt nicht mehr wie eine eigenständige Person, sondern wie ein Zombie, der sie aufgrund ihrer Tabletten und der Überwachung durch ihre Lebensgefährtin geworden ist. Emer muss starke Psychopharmaka nehmen, die ihre Persönlichkeit stark verändern. Am Anfang der Geschichte zweifelt sie sehr an sich und ihren beruflichen Fähigkeiten. Doch im Laufe des Buches entwickelt sie sich zur interessantesten Person. Neben ihrem Kollegen Mons Tidemand und ihrer Chefin Katja Wieberg ist sie für mich die Sympathieträgerin des Buches. Sie hat einen rasiermesserscharfen Verstand und eine Intuition, die fast immer ins Schwarze trifft. Von dem Trio würde ich gerne noch mehr lesen.

    Die Kriminalstory fand ich im Großen und Ganzen vorhersehbar. Sie wich zwar in Nuancen von meinen Mutmaßungen ab, aber die grobe Richtung war von Anfang an klar. Daher fand ich sie auch in weiten Teilen nicht sehr interessant. Zumal ich kein Mitgefühl für die Personen aufbringen konnte. Lediglich Poppy hat mir leid getan. Die Autorin hat, wenn es um Poppy, ihre Familie und das weitere Umfeld ging, mit bekannten Thrillerelementen gearbeitet. Es drehte sich alles um Effekthascherei und Sensationslust. Daher wünsche ich mir bei weiteren Büchern der Autorin, dass sie die Beschreibung der Ermittlungsarbeit ausbaut und die Ausarbeitung des Umfeldes derart unsympathischer Opfer auf das Notwendige einschränkt, sodass sie lediglich im Rahmen der Polizeiarbeit eine Rolle spielen.

    Fazit: Interessante Ermittlende in einer vorhersehbaren Kriminalstory mit unsympathischen Opfern und Angehörigen. Kann man lesen, muss man nicht.

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  • 3 Sterne

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    Buchwurm05, 19.03.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Die 2-jährige Poppy ist der Star auf Instagram. 444.000 Follower verfolgen täglich ihr Leben. Ein Leben, welches die Eltern Lotte und Jens gerne ins Netz stellen. Schließlich verdienen sie damit ihr Geld. Vor allem Jens ist immer wieder auf der Jagd nach neuen Sponsoren. Wie es seiner Tochter bei der Präsentation der Artikel geht, ist ihm zunehmend egal. Auch, dass ein Stalker Drohungen schickt, tut er gerne ab. An Lottes Geburtstag fährt er mit ihr in ein Wellnessresort. Poppy bleibt bei ihren Großeltern. Natürlich muss noch ein Foto von ihr gepostet werden und die ganze Welt weiß nun wo Poppy sich aufhält. Gedanken macht sich Jens dazu nicht. Doch es kommt wie es kommen muss. Poppy verschwindet spurlos. Steckt der Stalker dahinter? Die Zeit rennt allen Beteiligten davon.......

    Leseeindruck:
    Der Thriller "Poppy - Dein Kind verschwindet und die ganze Welt sieht zu" befasst sich mit den Auswirkungen, wenn man Kinder in den sozialen Netzwerken zur Schau stellt. Ein Thema, welches mich interessiert hat. Versprach es in Buchform atemlose Spannung und Emotionen pur. Doch gleich zu Beginn kam die Enttäuschung. Der Thriller beginnt wirr und tausend Fragen sind mir duch den Kopf geschossen. Denn neben dem eigentlichen Thema gibt es noch die Ermittlerin Emer Murphy, die mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat und deswegen im Krankenstand ist. Genau wie zum Fall selbst, erfährt man von ihr erst gegen Ende, was wirklich passiert ist. Warum gerade sie dann so einfach bei den Ermittlungen mitwirken durfte, war mir nicht ganz schlüssig, auch wenn es dazu Erklärungsversuche gab. Überhaupt hatte jede Figur im Buch irgendeine Krankheit oder Vorgeschichte, die mir in dieser geballten Form schnell zu viel wurden. Genauso wie die vielen Handlungssprünge, bei denen ich bald kaum noch folgen konnte. Gedanken wie "wer war das noch einmal?" oder "woher kam jetzt diese Erkenntnis?" waren die Folge. Positiv muss ich erwähnen, dass die Autorin es versteht etliche mögliche Täter zu präsentieren. Das hat mich zum Miträtseln und Aufstellen einiger Theorien veranlasst. Die Auflösung am Ende hatte ich in der Form nicht erwartet, bin aber durch das ganze hin und her nicht wirklich zufrieden.

    Fazit:
    Selten bin ich so zwiegespalten beim Lesen eines Thrillers. Ich fand "Poppy - Dein Kind verschwindet und die ganze Welt sieht zu" spannend und eigentlich hatte ich auch kurzweilige Lesestunden. Im Gesamtpaket war es mir jedoch einfach zu wirr, zu sprunghaft und ich konnte vieles nicht nachvollziehen. Was ich aber gar nicht verstehen kann ist, dass man zur Gefühlswelt von Poppy fast gar nichts erfahren hat. Wie traumatisiert muss dieses Kind sein? Mir persönlich bleiben auch noch in anderer Hinsicht zu viele Fragen offen, gerade weil die angesprochenen Themen mehr Tiefgang verdient hätten. Aber vielleicht gibt es ja im 2. Band der Reihe Antworten.

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  • 2 Sterne

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    Annabell95, 06.08.2022

    Als Buch bewertet

    Wo ist Poppy?
    Poppy ist die zweijährige Tochter der Influencerin Lotte Wiig. Nachdem sie ein Bild von ihrer Tochter gepostet hat, verschwindet Poppy nur vier Stunden danach spurlos. Ganz Norwegen ist erschüttert, denn das kleine Mädchen ist praktisch ein Star. Vor kurzem ist bereits ein anderes Kind verschwunden, doch nach 24 Stunden auf wundersamer Weise wieder aufgetaucht. Steckt hier der gleiche Täter dahinter? Und wo ist Poppy abgeblieben? Komissarin Emer Murphy ist noch wegen ihrer psychischen Erkankung krankgeschrieben und erfährt von dem Verschwinden aus den Medien. Doch sie macht sich trotzdem auf die Suche nach Poppy.

    "Poppy" ist der erste Band der Emer-Murphy-Serie und gleichzeitig das Debüt. Ehrlicherweise konnte mich es nicht wirklich abholen. Das Thema ist hochaktuell und sehr wichtig und wird hier auch sehr gut zur Sprache gebracht, doch leider fand ich die Handlung selbst nicht wirklich überzeugend.

    Es gab die eine oder andere spannende Stelle, aber das war es dann auch schon. Die Handlung fand ich auch ein wenig chaotisch aufgebaut. Ich konnte nicht so wirklich einen roten Faden erkennen. Zudem fand ich den Schreibstil leider auch nicht wirklich fesselnd, sodass meine Gedanken beim Lesen auch immer wieder abgeschwiffen sind.

    Emer Murphy als Hauptpotagonistin blieb mir noch sehr blass. Ihre psychische Krankengeschichte wurde immer wieder wiederholt, aber wie es genau dazu kam, das kam noch nicht wirklich zur Sprache. Naja es war ja auch erst der erste Band, da ist definitiv noch Luft nach oben.

    Mein Fazit:
    Mit dem hochaktuellen Thema hatte das Buch wirklich Potenzial, was meiner Ansicht nach leider nicht ganz ausgeschöpft worden ist. Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen. Aber was solls, es gibt halt auch mal Bücher, die nicht so den Geschmack treffen. Andere finden es vielleicht wieder super.

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  • 3 Sterne

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    KristallKind, 27.06.2022

    Als Buch bewertet

    Die zweijährige Poppy ist bereits ein Social-Media-Star. Seit ihrer Geburt wird ihr Leben auf Schritt und Tritt in die Öffentlichkeit getragen – von den eigenen Eltern. Als Poppy eines Tages während eines Besuches bei ihrer Großmutter verschwindet, ist die Aufregung groß. Denn ihr Aufenthaltsort war kein Geheimnis. Wer steckt hinter der Entführung? Die Kommissarin Emer Murphy ermittelt in verschiedene Richtungen, wobei zeitgleich ihr eigenes Leben Kapriolen schlägt.

    In erster Linie wollte ich dieses Buch lesen, weil mich die Thematik unwahrscheinlich ansprach und genau den Nerv der Zeit trifft. Das Cover mochte ich in diesem Fall weniger. Mir war es, die Geschichte betreffend, einfach nicht aussagekräftig genug.

    Die Darstellung von Freud und Leid des Social-Media, bzw. des Internets als Dreh- und Angelpunkt fand ich großartig dargestellt. Vor allem die teils entsetzlichen Auswirkungen im Leben von Influencern hatten hier ihren Platz. Sehr gut gefallen hat mir auch der Aufbau der Kapitel, der durch E-Mail-Korrespondenz, Ausschnitte aus Kommentar-Threads verschiedener Blogs oder Nachrichten aus Twitter-Accounts aufgelockert wurden. Ich fand das unheimlich passend hinsichtlich des behandelten Stoffs.

    Ganz anders sah es mit den Figuren aus. Während Rückblicke aus Kommissarin Murphys Vergangenheit für mich manchmal etwas deplatziert und ihre aktuelle mysteriöse, übersinnliche Entwicklung nicht ganz glaubwürdig wirkte, erfuhr ich von ihrem Partner Mons viel zu wenig. So war mir Emers Kurs zu negativ überladen, obwohl ich die Idee ihrer Persönlichkeit grundsätzlich ziemlich spannend fand. Gefühlt harmonierte für mich aber der Erzählstrang des Privatlebens nicht so richtig mit dem Fall.

    Leider wurden gegen Ende manche Figuren einfach fallengelassen. Ich hätte mir eine Art Abschluss für einzelne Charaktere gewünscht, auch wenn sie für das Finale nicht mehr wirklich wichtig waren.

    „Poppy“ ist meiner Meinung nach ein Buch, das man jedem nur ans Herz legen kann. Zwar unblutig, aber mit einer Menge von Denkanstößen und dem Vorstellung einer gänzlich fehlenden Privatsphäre, bleibt mir der Thriller wohl noch eine Weile in Erinnerung. / 3,5 Sterne

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    Readaholic, 13.08.2022

    Als Buch bewertet

    Das Böse lauert überall
    Die zweijährige Poppy wird von ihren Eltern gnadenlos über deren Instagrammkanal vermarktet. Vom ersten Gähnen am Morgen bis zum Zähneputzen abends, alles wird für die vielen Follower ins Netz gestellt und geteilt. Selbst den Aufenthaltsort Poppys erfahren ihre Fans, es ist wirklich erschreckend, wie naiv die Eltern Lotte und Jens sind, Hauptsache, die Kasse stimmt. So ist es eigentlich keine große Überraschung, dass Poppy eines Tages entführt wird, als sie den Tag bei ihren Großeltern verbringen sollte. Vor einem Monat gab es bereits einen anderen Entführungsfall, bei dem das kleine Mädchen glücklicherweise unbeschadet wieder auftauchte. Wird dies bei Poppy auch der Fall sein?
    Als die nach einem Zusammenbruch krankgeschriebene Emer Murphy von dem Fall erfährt, will sie sich unbedingt in die Ermittlungen einbringen. Sie setzt kurzerhand ihre Psychopharmaka ab und fährt ins Präsidium, wo sie mit offenen Armen empfangen wird. Angeblich verfügt Emer über eine „Gabe“, die auch bei der Klärung des letzten Falls eine entscheidende Rolle spielte.
    Obwohl das Thema hochaktuell ist, konnte mich dieser als Thriller bezeichnete Roman, der doch einige Längen hatte und für einen Thriller einfach nicht spannend genug war, nicht fesseln. „Poppy“ ist ein Buch, in dem es nur um perverse, böse und auf ihren eigenen Vorteil bedachte Menschen geht. Größtenteils bleiben die Personen blass, noch nicht mal von den Hauptpersonen und der Ermittlerin Emer kann ich mir wirklich ein Bild machen. Was mir in Erinnerung geblieben ist, ist, dass Emer angeblich lila Augen und weiße Haare hat, sehr seltsam.
    Das Hauptthema des Buchs, die Vermarktung von Kindern via Internet und die Gefahren, denen sie dadurch ausgesetzt sind, finde ich wichtig, aber die Umsetzung der Thematik in diesem Roman ist wenig glaubhaft. Viele Zusammenhänge sind einfach total konstruiert und too much. Ziemlich verstörend fand ich die Einblicke in die Pädophilenszene.
    Mich lässt die Lektüre ziemlich frustriert zurück. Auch der Schreibstil hat mich nicht überzeugt. Den nächsten Band der Reihe werde ich sicher nicht lesen.

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    Petra W., 17.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die Eltern verdienen ihren Lebensunterhalt als Influencer. Seit der Geburt ihrer Tochter lassen Lotte und Jens ihre Follower im Netz an dem Leben von Poppy teilhaben und machen dabei Werbung, die ihnen ihr Leben finanziert. Als wenige Stunden, nachdem Lotte ein Bild ihrer erst zweijährigen Tochter gepostet hat, auf dem man sehen konnte, wo das Kind sich grad befindet, verschwindet das kleine Mädchen spurlos. Millionen Menschen, die dem Blog verfolgen sind über die Entführung zutiefst erschüttert.
    Als Emer Murphy von dem Fall hört, beginnt sie trotz psychischen Probleme und entgegen der ärztlichen Empfehlungen ihre Arbeit als Polizistin wieder aufzunehmen. Sie weiß, dass sie mit dem Absetzen ihrer Medikamente ein Rückfall riskiert.

    Dieser norwegische Thriller wirft ein aktuelles Thema auf. Wir alle bewegen uns im Internet, aber wieviel geben wir von uns preis?
    Allerdings fand ich die Handlung zu gewollt konstruiert.

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