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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel S., 13.12.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin, Jacqueline Lochmüller , hat mit ihrem Krimi, Ruhe sanft im Fichtelgebirge, genau meinen Geschmack getroffen.

    Das Cover dieses Krimis macht schon neugierig, beim Betrachten fragt man sich sofort, was es mit der schemenhaften Frau am beleuchteten Fenster wohl auf sich hat. Trotz der freundlichen Farben, ein helles Gelb und ein sanftes Blaugrau wirkt das Cover auf mich etwas unheimlich.

    Die Hauptprotagonistin in diesem Roman, die Kommissarin Kristina Herbich ist eine Frau, die stark polarisiert. Sie ist völlig hin und her gerissen zwischen ihrem Privatleben und ihrem Dienst bei der Polizei. Einerseits ist sie total engagiert und andererseits lässt sie die Ermittlungen schleifen, weil sie ihren Partner nicht enttäuschen will. Ich denke sie hat noch einen weiten Weg vor sich.

    Jacqueline Lochmüller hat ihre Protagonisten überaus detailreich geschildert, gerade bei Kristina empfindet man als Leser deutlich ihre innere Zerissenheit. Sie wurde mir durch den ganzen Krimi hindurch nicht zu hundert Prozent sympathisch, allerdings ist sie mir auch nicht unsympathisch. Ich denke sie wird sich in den Folgebänden noch entwickeln.

    Alle anderen Charaktere erzeugen durch die wirklich guten Beschreibungen auch direkt ein Bild in meinem Kopf, ob es jetzt der immer nörgelnde Nachbar Franke ist, oder seine stets gut gelaunte Frau Dietlinde, ich habe sie sofort vor Augen. Das gilt besonders für den pensionierten Pfarrer und Onkel von Kristina. Onkel Johan und seinen Dackel Arno muss man einfach sofort und Herz schließen.

    Die Erzählweise der Autorin ist sehr gut zu lesen, sehr bildhaft und beschreibend, dabei aber zu keiner Zeit langatmig, sondern temporeich. Sie hält die Spannung ständig auf einem recht hohen Level. Das gelingt ihr einerseits durch die recht kurzen Kapitel, die am Ende immer Fragen offen lassen und zum anderen durch die Perspektivwechsel. Hat man gerade noch von Kristina und ihren Ermittlungen gelesen befindet man sich im nächsten Kapitel bei Franke auf der Terrasse, wo er über einen gestohlenen Bräter mit Hühnerschenkeln lamentiert. So entsteht ein recht zügiges Tempo, da man als Lesender unbedingt wissen möchte, was passiert ist und wie es weiter geht.

    Ich hatte mit diesem Krimi sehr unterhaltsame und spannende Lesestunden. Ich habe mir den Kopf zerbrochen und versucht die richtige Lösung zu finden. Ein durch und durch spannender Krimi, der am Ende eine schlüssige Lösung bereithält.

    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KatrinB, 10.12.2022

    Als Buch bewertet

    Jacqueline Lochmüller legt mit „Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ einen weiteren Krimi vor, der an die Vorgänger „Tod im Fichtelgebirge“ und „Zappeduschder“ anschließt. Wieder ist Kommissarin Kristina Herbich am Start, die alle Hände voll zu tun hat. Dieses Mal muss sie auf die Hilfe ihres Kollegen Breuer verzichten – im Gegenteil: Breuer ist verschwunden. Bei dichtem Nebel hatte er eine Autopanne und sucht Hilfe in einem verlassenen Bauernhof. Seitdem verliert sich seine Spur. Nun ist es an Kristina, ihren Kollegen zu finden, gleichzeitig nach einem entflohenen Sträfling zu fahnden und die Identität zweier Leichen festzustellen. Bei den Ermittlungen stößt Kristina fast an ihre Grenzen und erfährt Schockierendes …
    Die Autorin versteht es ausgezeichnet, aus den verschiedenen Elementen eine schlüssige und spannende Handlung zu entwickeln. Die Charaktere sind bis in die Nebenfiguren hinein authentisch und glaubwürdig geschildert, wobei vor allem Kristina im Zentrum des Geschehens steht. Der Leser erlebt den Fall aus ihrer Perspektive und nimmt auch Teil am Privatleben der Kommissarin. Da liegt auch eine ganze Menge im Argen! Zusätzlich zu ihrer stressigen Arbeit ist da auch ihre Beziehung zu Philipp, der kein Verständnis für ihren anstrengenden Job aufbringt. Ich konnte mich sehr gut mit Kristinas Zerrissenheit zwischen Job und Privatleben, ihrem Spagat zwischen ihrem fordernden Chef und einem unempathischen Freund identifizieren. Das alles setzt sie enorm unter Druck, der sich manchmal auch in Kristinas aufbrausenden Verhalten zeigt. Sie ist eben nicht perfekt, sondern wirkt wie ein Mensch aus Fleisch und Blut!
    Neben überzeugenden Charakteren versteht die Autorin es ausgezeichnet, durch eine clever komponierte Handlung und wendungsreiche Twist Spannung zu erzeugen und aufrecht zu erhalten. Viele Dialoge und kurze Kapitel erzeugen ein rasantes Tempo und einen Sog, dem man sich als Leser*in kaum entziehen kann. Eine bildhafte, plastische Sprache trägt dazu bei, dass man sich mitten ins Geschehen hinein versetzt fühlt. Viele Kapitel enden mit spannenden Cliffhangern, sodass man gar nicht anders kann, als weiterzulesen.
    Last not least möchte ich die ansprechende Gestaltung des Buchs erwähnen. Der emons: Verlag ist ja bekannt für seine schönen, geschmackvollen Cover und „Ruhe sanft…“ reiht sich nahtlos in die Reihe der außergewöhnlichen und interessant wirkenden Bücher ein. Die unheimliche Figur innerhalb des düsteren Hauses gibt perfekt die Stimmung des ganzen Romans wieder.
    Fazit: „Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ hat mich wirklich begeistert und ich werde ganz bestimmt auch noch die Vorgängerbände lesen. Eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 12.12.2022

    Als Buch bewertet

    Dies ist der dritte Krimi mit der Kommissarin Kristina Herbich. Ich muß sagen, dass mir diese Dame von Anfang an umsympathisch war, da ich bei ihr immer wieder sehr egoistische Züge vorstellen konnte. Dieses Wochenende sollte ihr Lover für ein paar Tage bei ihr verbringen. Just, als sie ins Wochenende gehen will, kommt die Meldung, dass ein Zweifach-Mörder von seinem Freigang nicht zurückgekommen ist. Natürlich soll jetzt auf Hochtouren gearbeitet werden. Kollege Breuer, den sie mit dem Fall betreuen will, kann sie nicht erreichen, weder auf dem Handy noch persönlich in seiner Wohnung. So muß sie notgedrungen den Fall übernehmen, wenn auch total widerwillig. Breuer hatte eine heftige Auseinandersetzung mit seinem Lebensgefährten. Voller Wut fährt er mit seinem BMW davon. Mitten im Wald streikt das Auto. Da er weder Handy noch sonstige Papiere dabei hat, geht er in ein einsam gelegenes Bauerhaus, um von dort zu telefonieren. Aber er trifft zunächst niemand an, findet jedoch im Schlafzimmer zwei mumifizierte Leichen. Und dann ist da plötzlich ein ganz seltsamer Mann hinter ihm, der ihn festhält. Ein wirklich sehr spannend geschriebenes Buch mit mehreren Handlungssträngen. Hier geht es einmal um den geflüchteten Häftling, der vehement bestreitet, Frau und Kind umgebracht zu haben. Zum anderen geht es um Breuer, der für alle spurlos verschwunden ist und nicht zu finden ist. Die Autorin beschreibt die einzelnen Vorgänge mehr als spannend, Am Ende eines jeden Kapitels befindet sich ein Cliffhanger, so dass man immer weiter lesen muß. Die Sprache ist sehr gut verständlich und deutlich, man muß sich wirklich nicht mit komplizierten Fremdwörtern und dergleichen plagen. Die Spannung steigt von Seite zu Seite und es kommen immer mehr zweideutige Gestalten dazu. Jedoch fügen sich dann später alle Handlungsstränge sehr gut ineinander. Als man am Ende die Auflösung erhält, ist man schon mehr als überrascht. Ein Kriminalroman, der wirklich alles zu bieten hat und man darf voller Spannung auf einen weiteren Band hoffen. Dass die Kommissarin mal ein wenig aus der Rolle fällt, gibt des ganzen Buch seinen besonderen Reiz, denn sonst lesen wir immer von Kripomenschen, die außer ihrer Arbeit nichts anderes kennen und sich total aufarbeiten. Hier schaltet die Herbich auch mal das Telefon auf lautlos.

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  • 5 Sterne

    ech, 11.01.2023

    Als Buch bewertet

    Spannender und atmosphärisch dichter Krimi aus Franken

    In diesem Kriminalroman schickt die Autorin Jacqueline Lochmüller ihre Ermittler Kristina Herbich und Konrad Breuer von der Kriminalpolizei Bayreuth in ihren dritten Fall und konnte mich dabei auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. 

    Für mich war es dabei die erste Begegnung mit den beiden Ermittlern und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir hier Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden fehlen würden. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

    Eigentlich hatte sich Kristina Herbich auf ein geruhsames Wochenende mit ihrem Freund Philipp Reuter gefreut, der für ein paar Tage aus dem Saarland anreist. Doch der Ausbruch eines verurteilten Mörders aus dem Gefängnis macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Und als dann auch noch ihr Kollege Konrad Breuer, der sie eigentlich entlasten sollte, nach einem Streit mit seinem Lebensgefährten spurlos verschwindet, ist an traute Zweisamkeit erst recht nicht mehr zu denken.

    Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und garniert sie mit jeder Menge Lokalkolorit aus dem Fichtelgebirge. Geschickt führt sie die unterschiedlichen Erzählstränge der Geschichte zusammen und bietet am Ende eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt und darüber hinaus eine ordentliche Portion Tragik beinhaltet. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Kristina Herbich steht hier unter großem Druck, den man ihr immer wieder anmerkt und der auch durchaus zu Fehlern führt. Dass macht sie vielleicht nicht in jeder Situation unbedingt sympathisch, lässt sie aber doch sehr menschlich erscheinen. 

    Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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  • 4 Sterne

    Sandra, 30.12.2022

    Als Buch bewertet

    Spannender Krimi - schönes Lesevergnügen!

    Kommissarin Kristina Herbich freut sich auf ihr freies Wochenende, was sie mit ihrem Freund Philipp verbringen will, der dafür eigens aus dem Saarland nach Bayreuth fährt. Aber es kommt alles anders. Ihr Kollege Breuer, der die Zuverlässigkeit in Person ist, verschwindet spurlos, so dass sie sich nun um den entflohenen Häftling aus der JVA Bayreuth kümmern muss und nichts aus dem freien Wochenende wird. Zudem bereitet ihr das Verschwinden von Breuer Sorgen und dann tauchen auch noch zwei mumifizierte Leichen auf einem verlassenen Bauernhof auf und obendrein gibt es auch noch Beziehungsprobleme mit Philipp, dessen Tanzleidenschaft Kristina nicht teilen kann, der das aber anscheinend nicht nachvollziehen hat. Kristina stehen turbulente Tage bevor...

    Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin liest sich der angenehm, die Anzahl der Personen ist gut zu überblicken und diese sind gut skizziert. Ich hab mich dadurch sehr schnell in den Krimi und die Beteiligten eingefunden. Die jeweiligen Situationen und Handlungen sind detailliert beschrieben, ohne langatmig zu wirken. Phasenweise hatte ich richtige Gänsehaut und war am mitfiebern, weil es schon einige düstere Szenen und auch unerwartete Entwicklungen gab! Wenn man den Krimi als Einheimischer liest, fühlt man sich sofort in die jeweiligen Ortschaften oder Straßen und Plätze in und um Bayreuth versetzt.
    Mit Kristina bin ich nicht ganz warm geworden, weil sie auf mich ein bisschen "kühl" wirkt und die Szene, in der sie ihren Frust an der neuen jungen Kollegin auslässt - ja, das soll es geben, aber das hat ihr bei mir Minuspunkte eingebracht, dass sie sich da so gehen lässt.

    Das vorliegende Buch ist das dritte in der Runde, in der Kristina am Start ist. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht, bin aber ohne dieses Vorwissen sehr gut mit dem Band drei "klar gekommen".

    Abgerundet wird das Buch mit der typischen, tollen und hochwertigen Covergestaltung des Emons-Verlages!

    Fazit: mir hat das Lesen richtig Spaß gemacht!

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  • 3 Sterne

    Silke K., 11.12.2022

    Als Buch bewertet

    Darum geht es:
    Kristina Herbich ist Kommissarin bei der Kripo. An diesem Wochenende erwartet sie ihren Freund, mit dem sie eine Fernbeziehung führt. Ausgerechnet jetzt flüchtet ein Straftäter aus der JVA. Ein verurteilter Zweifach-Mörder, dessen Opfer allerdings bis heute nicht gefunden wurden. Kristinas Wochenende droht ins Wasser zu fallen und so überträgt sie ihren Notdienst auf ihren Kollegen und Untergebenen, Kommissar Breuer. Der bleibt mit einer Autopanne irgendwo im Nirgendwo liegen. Auf seiner Suche nach Hilfe stößt er auf einen alten Bauernhof. Doch statt dort Hilfe zu finden, findet er ganz etwas anderes. Zwei mumifizierte Leichen. Die Opfer des entflohenen Häftlings? Und so verlassen, wie der Bauernhof auf den ersten Blick scheint, ist er gar nicht. Doch noch ehe Breuer auch nur irgendwie reagieren kann, wird er überwältigt und in den Keller gesperrt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wird Breuer rechtzeitig gefunden?

    Meine Meinung:
    „Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ ist der dritte Band um die Kommissarin Kristina Herbich. Ich habe die beiden Vorgängerbände nicht gelesen. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, die Vorgängerbände zu kennen.

    Mir hat die Geschichte anfangs ganz gut gefallen. Ich hatte auch keinerlei Probleme damit, in die Geschichte reinzukommen. Allerdings habe ich die Protagonisten, allen voran die Kommissarin Herbich, als sehr anstrengend und zum Teil unfähig und egoistisch wahrgenommen. Die Kommissarin ermittelt hier mal ein bisschen und da mal ein bisschen und nichts auf die Reihe, außer ihre junge Kollegin jedes Mal wegen Kleinigkeiten anzufahren. Ihr Hauptaugenmerk liegt aber nicht darauf, ihren Kollegen zu finden, sondern ein tolles Wochenende mit ihrem Freund zu verbringen (lieber schön frühstücken und zum Nachtisch einen Quickie, statt den Chef zurückzurufen und sich um Vermisste zu kümmern). Die gute Dame war mir von Anfang an unsympathisch und das hat sich bis zum Ende durchgezogen. Auch die Arbeit der Polizei wird hier, so hat man mehr als einmal das Gefühl, sehr dilettantisch dargestellt. Wenn sich was Neues ergibt, dann haben das Außenstehende oder Kommissar Zufall zur Lösung beigetragen.

    Man konnte hier durchaus mitraten und sich seine eigenen Gedanken machen. Allerdings war ich spätestens nach Zweidrittel des Buches so ziemlich hinter das Geheimnis gestiegen (mit kleinen Abweichungen der endgültigen Lösung), so dass das Ende für mich nicht wirklich überraschend war.

    Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 333 Seiten lange Buch ist in 53 Kapitel unterteilt. So kann man auch gut mal einen Zwischenstopp beim Lesen einlegen.

    Mein Fazit:
    Schade, das hätte so gut werden können. Der Plot war klasse, die Figuren konnten mich durch die Bank nicht überzeugen. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, dir Vorgängerbände zu kennen, um einen besseren Bezug zu den Protagonisten zu haben. Daher vergebe ich hier 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Buchwurm05, 27.12.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Kriminalhauptkommissarin Kristina Herbich steht unter Druck. Ein Häftling, der seine Frau und das gemeinsame Kind vor ein paar Jahren ermordet haben soll und deren Leichen nie gefunden wurden, ist bei einem Freigang geflohen. Kristina soll sich darum kümmern. Ausgerechnet jetzt, da ihr Freund Philipp sie für ein paar Tage besuchen möchte und sie sich auf die Zeit mit ihm gefreut hat. Deshalb beauftragt sie ihren Kollegen und Untergebenen Konrad Breuer sich in Bereitschaft zu halten. Doch der verschwindet spurlos und Kristina weiß bald nicht mehr wo ihr der Kopf steht.....

    Leseeindruck:
    "Ruhe sanft im Fichtelgebirge" ist der 3. Band um Hauptkommissarin Kristina Herbich. Der Schreibstil ist flüssig und die Szenen sind detailreich, in kurzen Sätzen beschrieben. So konnte ich mir alles gut bildlich vorstellen. Ein großer Pluspunkt der Geschichte. Mit vorliegenden Band in die Reihe zu starten war hingegen eine nicht so gute Idee. Denn der Krimi vereint neben den Fällen an sich, auch viel Privates. Kristina steht diese Mal sowohl beruflich als auch in ihrer Beziehung zu Philipp extrem unter Druck. Da bleibt es nicht aus, dass sie nicht immer ganz bei der Sache ist, schnell die Beherrschung verliert und auch fragwürdige Entscheidungen trifft. Das hat sie in meinen Augen unsympathisch erscheinen lassen. Bis zum Schluss musste ich das ein oder andere Mal über sie den Kopf schütteln. Leider lernt man ihre andere Seite in diesem Band nicht kennen. Ich konnte sie mir in der Führungsposition, in der sie ist, absolut nicht vorstellen. Mit dem Fall bzw. Fälle hatte ich anfangs meine Probleme. Es gibt viele lose Enden, die erst einmal nichts miteinander zu tun haben. Nach und nach bekommt zwar alles einen Sinn, doch trägt hier viel Kommissar Zufall bei oder es wirkt etwas konstruiert, um die Geschichte spannender zu machen. Gefühlt hat Kristina zur Lösung kaum etwas beigetragen. Die ganz große Überraschung blieb aus.

    Fazit:
    "Ruhe sanft im Fichtelgebirge" konnte mich durch den Schreibstil überzeugen. Der Verlauf der Fälle hat sich eher zu gewollt angefühlt. Die Protagonisten konnten das nicht wett machen. Bei ihnen hat mir die Tiefe gefehlt. Was wahrscheinlich dadurch geschuldet ist, weil ich die Vorgänger nicht kenne. Grundsätzlich mag ich nämlich eine Mischung aus Ermittlungen und Privatem. Trotzdem war der Krimi für mich durchaus lesenswert. Wer also diese Reihe gerne kennenlernen möchte, sollte unbedingt mit Band 1 anfangen.

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  • 3 Sterne

    Heather_H, 06.12.2022

    Als Buch bewertet

    *MEINE MEINUNG*
    Den Plot fand ich sehr interessant und den Anfang mochte ich. Die Autorin nimmt sich Zeit, die zentralen Figuren vorzustellen, und holt damit Leser wie mich ab, die die beiden Vorgängerbände nicht kennen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, viele kleine Details helfen, Bilder vor dem inneren Auge enstehen zu lassen und ich konnte mich gut in die Szenerie hinein denken. Dann nahm die Story an Fahrt auf, und ich habe mich gefreut, weil es immer spannender wurde und ich gut miträtseln konnte. Mir haben sich viele Fragen gestellt, ich habe versucht, Zusammenhänge herzustellen und wollte unbedingt wissen, ob ich richtig liege oder ob die Autorin falsche Fährten gelegt hat. Kleine Cliffhanger und aus verschiedenen Perspektiven geschriebenen Kapitel haben mich zum Weiterlesen animiert.

    Ich bin mit der Protagonistin, Kristina Herbich, jedoch nicht ganz warm geworden. Ich konnte manche ihrer Prioritäten und Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht fehlte mir hier Wissen aus den zwei ersten Bänden, jedenfalls fand ich sie manchmal inkonsequent und ihr Verhalten nicht in sich stimmig. Die anderen Abschnitte aus Sicht der anderen Figuren, insbesondere Kommissar Breuers, haben mir deutlich besser gefallen. Mit der Zeit wurde jedoch auch hier das Störgefühl leider immer ausgeprägter. Die Ermittlungen fand ich wenig systematisch und zielgerichtet, Spuren werden nicht konsequent zuende verfolgt, stattdessen wird mal hier und mal da ermittelt. Zudem häufen sich Zufälle in der Handlung, die mir mit der Zeit immer konstruierter vor kam. Dazu lag ich gegen Ende mit fast allen Vermutungen richtig, wirklich überraschen konnten mich die Auflösungen nicht.

    *FAZIT*
    Die Figuren waren mir größtenteils nicht sympathisch, es waren mir zu viele Zufälle und zu wenig Ermittlungsgeschick. Schade - ich hatte mir mehr versprochen.

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  • 3 Sterne

    Rabbitmaus, 05.01.2023

    Als Buch bewertet

    Wenig Spannung und viele Nebengeschichten

    Ein guter Krimi, der mich dennoch nicht ganz überzeugen konnte. Nachdem ich im Bayreuther Landkreis wohne, habe ich mich riesig über diesen regionalen Krimi gefreut. Die Autorin hat auch alle Schauplätze super beschrieben, so dass ich mich bestens hineindenken konnte und ich jedem empfehlen kann, welcher mal das schöne Bayreuth inkl. seiner Umgebung kennenlernen möchte. Der Schreibstil war klasse und gut zu lesen, auch wenn mir hier eindeutig die Spannung fehlte. Nachdem für mich als Leserin im Vorfeld das meiste dieses Krimis schon bekannt war, waren die anfänglichen Ermittlungen, die einfach mal ins leere liefen mehr nervig als aufschlussreich. Auch war mir die Hauptermittlerin des Buches größtenteils im Buch unsympathisch und ungenau, da sie besonders zum Beginn eher mit privaten Problemen beschäftigt war und somit für mich unprofessionell rüberkam anstatt Kompetenz und Führungsqualitäten auszustrahlen. Schlussendlich besteht der Krimi aus 3 eigenen Schicksalen, so dass es mir fast schon schwerfiel worauf der eigentliche Fokus liegt. Der Plot an sich hat mir gut gefallen, allerdings verlief es echt teilweise endlos vor sich hin. Der Schluss hingegen kam plötzlich und war größtenteils für mich vorhersehbar. Alles in allem aber ein solider Krimi, der gut für die kalte Jahreszeit geeignet ist.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ernst H., 18.12.2022

    Als Buch bewertet

    „Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ von Jacqueline Lochmüller ist ein spannender Krimi, in dem aktuelle Ereignisse zur Aufklärung eines Cold Case führen.

    Worum geht es?
    Für die Kommissarin Kristina Herbich häufen sich die zu bearbeitenden Fälle: ein entflohener Häftling ist aufzuspüren, ihr Kollege gilt als vermisst und in einem verlassenen Bauernhof werden mumifizierte Leichen gefunden.

    Das Buch erschien 2022 und ist bereits der dritte Band dieser Reihe. Auch ohne Kenntnisse der Vorgängerbände kommt man als Neueinsteiger problemlos in die Geschichte hinein und überblickt auch den Personenkreis ohne weiteres. Der Schreibstil liest sich flüssig, ist sehr bildhaft. Die detaillierten und atmosphärischen Beschreibungen vermitteln ein sehr eindrucksvolles und gut nachzuempfindendes Ambiente. Die Kapitel sind kurz gehalten, enden immer wieder mit einem Cliffhanger, der einen zum Weiterlesen drängt. Sie sind allerdings (abgesehen von den Rückblenden zum Jahr 2007) mit keinen Zeit- oder Ortsangaben versehen. Insbesondere das Fehlen von zeitlichen Anhaltspunkten hat mich einigermaßen irritiert. Ein wesentliches Spannungselement sind stetige Szenen- und Perspektivenwechsel, was ja hervorragend die Dramatik steigert, doch gleichzeitig verliert man mit der Zeit den Durchblick hinsichtlich der chronologischen Abläufe. Mich störte es, als ich nicht mehr nachvollziehen konnte, über wie viele Tage sich die Suche nach dem verschwundenen Kollegen nun eigentlich hinzog. Generell spielt die Handlung in der nicht näher beschriebenen Gegenwart, Corona bleibt unerwähnt.

    Mehrere Handlungsstränge laufen parallel und sind gleichermaßen bei Kommissarin Kristina Herbich zentriert. Sie leitet die Fahndung nach dem entflohenen Häftling, soll den Verbleib ihres Kollegen Breuer und die Identität der zwei Leichen herausfinden. Durch die stetigen Wechsel der Blickwinkel, mal aus Sicht der Polizei, dann wieder aus jener des einen oder anderen Täters, und Rückblenden ins Jahr 2007, gestaltet sich der Ablauf der Ereignisse sehr abwechslungs- und temporeich. Dennoch, ab einem gewissen Zeitpunkt vermisste ich den einen oder anderen kurzen Schwenk zu Breuer. Es ist ja nicht so, dass ich mich um beklemmende Szenen aus Sicht von Opfern reiße, aber kurze Lebenszeichen hätten mich beruhigt, ohne mir die Spannung zu nehmen.

    Lokalkolorit ist sehr gut in die Handlung mit einbezogen, insbesondere durch landschaftliche Beschreibungen, auch die düstere winterliche Atmosphäre kommt gut zur Geltung.

    Die Autorin hat sowohl die Hauptakteure als auch Nebenfiguren ausgezeichnet charakterisiert. Alle wirken durchaus lebendig und gut vorstellbar. Im Mittelpunkt steht natürlich die Kommissarin, die sich in einer besonders schwierigen Situation befindet. Kristina ist gezwungen, sich auf eine Gradwanderung zwischen privaten Interessen und beruflicher Pflicht zu begeben. Sie wirkt überlastet, nervlich angespannt und keineswegs wie eine souveräne Führungskraft und Ermittlerin. Ihr fehlt der verlässliche, ruhige Kollege an ihrer Seite. Sie macht sich Sorgen um ihn und wirkt trotzdem nicht 100% engagiert, weil ihr Freund zu wenig Verständnis für ihre Stresssituation aufbringt und Aufmerksamkeit einfordert. Es ist einmal mehr offensichtlich, wie schwierig es in diesem Beruf ist, harmonische Beziehungen zu führen. Auch Breuer hatte vor seinem Verschwinden Probleme mit seinem Partner, weil der Beruf eben immer wieder das Privatleben torpedierte. Im Übrigen würde ich empfehlen, die vorhergehenden Bände zu lesen, um die Entwicklung der Protagonisten, deren Handlungsweisen und Reaktionen besser nachzuvollziehen zu können. Ich glaube, ich hätte Kristinas zwiespältiges Wesen besser verstanden. Dass der Fall letztlich gelöst bzw. Breuer gerade noch rechtzeitig gefunden wird, verdankt Kristina nicht wirklich ihrer besonderen Leistung, sondern eher Kommissar Zufall.

    Nichtsdestotrotz war „Ruhe sanft im Fichtelgebirge“ eine fesselnde Lektüre mit einem ungewöhnlichen Plot. Ich bin durchaus neugierig auf weitere Fälle, insbesondere auch, wie sich das Privatleben der Ermittler weiterhin gestalten wird.

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