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  • 1 Sterne

    38 von 55 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sucuk b., 20.10.2021

    Als Buch bewertet

    Schlicht bis schlecht geschrieben, die üblichen Stories die man aus RTL 2 kennt klingen und laufen ähnlich ab. Keine selbstreflexion, ehrlich gesagt lese ich da nur „die anderen sind Schuld!“ ganz schwach

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  • 1 Sterne

    24 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chris R., 23.10.2021

    Als Buch bewertet

    Leider hat die Autorin keinerlei literarisches Geschick. Das tut mir sehr leid. Das Thema ist unfassbar wichtig und es ist unerlässlich, darüber zu informieren. Dennoch kann mich die Autorin nicht abholen, die Theatralik lässt es nicht zu. Es zeigt, dass nicht jeder einfach ein Buch schreiben kann, auch wenn man ggf sehr viel Spannendes zu erklären hat. Literatur und Schreibkunst sind jedoch was anderes.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 20.12.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Harter Tobak, der unter die Haut geht...

    Ich wollte dieses Buch nicht lesen aufgrund des Buchmesse- Eklats, sondern weil ich der Autorin schon seit langer Zeit auf Twitter als "Quattromilf" folge und sehr neugierig drauf war. Und was soll ich sagen? Ich wurde regelrecht weggesprengt von diesem Werk.

    In der Geschichte geht es um eine farbige, namenlose Ich- Erzählerin, die alltäglich mit Rassismus zu kämpfen hat und parallel auch noch massiv unter einer toxischen Beziehung leidet. Wenn schon schlimm, dann aber doppelt hart. Dies sollte man vor Lektürestart wissen, denn das Geschilderte kann einen enorm triggern und emotional berühren. Bei mir war dies jedenfalls der Fall.

    Der Roman hat mir enorm viel gegeben, da ich nun viel besser weiß als weiße Frau, wie sich Rassismus in etwa anfühlen muss und was man besser machen kann als die im Buch dargestellten weißen Akteure. Vieles passiert so unbedacht und könnte durch Aufmerksamkeit viel Kummer und Schmerz vermeiden.

    Da ich selbst jahrelang in einer toxischen Beziehung gefangen war, habe ich die Ich- Erzählerin sehr intensiv gefühlt und sie unglaublich gut verstanden. Wer nicht selbst so etwas erlebt hat, der kann das nur schwer nachvollziehen warum man das alles aushält.

    Die derbe Sprache empfand ich nicht unbedingt als anstrengend, transportiert sie doch sehr anschaulich was gemeint ist.

    Das Geschilderte hat mich sehr oft schlucken lassen, weshalb ich den Roman nicht in einem Rutsch lesen konnte. Ich musste immer mal wieder innehalten und das Gelesene verdauen.

    Fazit: Ein Buch, was lange im Gedächtnis bleiben wird und für mich ein Lesehighlight im Jahr 2021 ist. Absolute Leseempfehlung. Spitzenklasse!

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elaine L., 31.12.2021

    Als Buch bewertet

    In was für einer Welt wollen wir leben?

    Das hier vorliegende Buch hat mich lange nicht mehr losgelassen. In ihm lässt die Autorin Jasmina Kuhnke eine Ich - Erzählerin auftreten, die aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts und der Familienzustände, in die sie hineingeboren wurde, massivste Diskriminierungem Rassismus, Sexismus und Gewalt erleben musste. Viele der geschilderten Geschehnisse sind extremst brutal und trotzdem leider immer noch zentraler Erfahrungsbestandteil vieler Frauen, die als "anders" gelesen werden und sich von früh auf einer Lieblosigkeit ihnen gegenüber ausgesetzt sahen. Auch der Sexismus und die Verherrlichung bzw, Bagatellisierung von Gewalt im Rap und Hip Hop wird in diesem Buch kritisch beleuchtet und aufgezeigt, was alles noch zu tun ist, damit eine Welt entstehen kann, in der alle in ihrem so - sein sicher leben können.
    Das Buch ist von der ersten Minute an aufrüttelnd und berührend geschrieben und lässt die geneigten Leser_innen definitiv berührt und mit Fragen bzw. Schuldgefühlen zurück. Es ist ein Aufruf, sich selbst kritisch zu hinterfragen und aufzustehen, wo es nötig ist.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Medienblogger, 13.01.2022

    Als Buch bewertet

    Wut. In Jasmina Kuhnkes Debütroman brodelt es vor überschäumender Wut: von offensivem und aggressivem Hass, sozialisierter und teils unterschwelliger Diskriminierung und verzweifeltem, schambesetztem Zorn. „Schwarzes Herz“ erzählt die Geschichte einer Ich-Protagonistin, die Opfer der rassistischen und patriarchalen Umstände ist, in denen wir leben. – Eine Rezension von Johannes Streb

    Rauer Ton wie ein Schlag ins Gesicht
    Die Autorin schreibt offen und direkt; schon die ersten Seiten, in denen Kuhnke ihren unbarmherzigen Ton klarstellt, wirken wie ein Schlag ins Gesicht. In angenehm unverschnörkeltem, parataktischem Erzählstil nimmt sie kein Blatt vor den Mund – und scheut sich nicht davor, ihre Leser*innen mit (noch immer) aktuellen sprachlichen Wirklichkeiten zu konfrontieren.

    „Schwarzes Herz“ lässt sich, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen. Die Sätze, die Kapitel, das ganze Buch ist recht kurz und lässt dem Lesepublikum bei all seiner inhaltlichen Härte nur wenig Luft zum Aufatmen. Die Triggerwarnung zu Beginn sollte daher gut studiert werden.

    Bericht rassistischer und sexistischer Gewalterfahrungen
    Im Zentrum des Romans steht eine namenlose Schwarze Protagonistin, die ihre rassistischen und sexistischen Gewalterfahrungen aus der Ich-Perspektive teilt. Ihre ganze Lebenskraft zieht sie aus ihrer Funktion aus Mutter; verzweifelt versucht sie, ihre Kinder vor der Wut und der Gewaltbereitschaft in ihrem Umfeld zu schützen. Dieses Motiv gibt ihr, auch wenn wir ihren Namen nie kennenlernen, eine immense Kraft als zentrale Figur.

    Gleichzeitig bekräftigt dieser Verfremdungseffekt der Namenlosigkeit die gesellschaftliche Omnipräsenz der Anfeindungen: Jede*m könnte das passieren, überall. Und es ist wichtig, dass darüber immer wieder gesprochen wird und werden kann – im politischen Sinne, aber auch im privaten Kreise. Kuhnke stellt eine verbitterte Vision der Isolation und unerwiderten Liebe dar, denn die Hauptfigur ist alleine mit ihren Problemen: keine*r hört ihren Schmerz, niemand würdigt die Kraft, die sie für ihre Kinder dennoch aufbringt, ihr fehlt es an Ansprechpartner*innen.

    Protagonistin mehr Objekt der Umstände als Subjekt
    Man wünschte sich, Kuhnke würde sich ein wenig mehr Zeit für subtile und persönliche Töne lassen: Oft wirkt das Buch mehr wie eine Bestandsaufnahme als eine szenische Erzählung. Einige ungelenke und nicht sofort ersichtliche Zeitsprünge in der Handlungschronologie sorgen für einen kurzen Verwirrungsmoment. Diese Distanz ist teils so groß, dass die Protagonistin entfremdet wirkt – andererseits zeigt sie ihre Position als von ihren Umständen gebeutelte Figur. Sie ist mehr Objekt als Subjekt, und bis auf ihre Liebe zu ihren Jüngsten wird sie in „Schwarzes Herz“ nicht zu viel mehr emotional befähigt, als die Ungerechtigkeiten zu ertragen.

    Befreiender Trotz gegen bestehende Machtgefälle
    Der Leistungssport stellt hier eine glaubwürdige Kompensationsmöglichkeit für sie dar, in denen sie sich über gesellschaftliche Unterdrückung, über fehlende Selbstwertgefühle und das manifestierte Gefühl, nicht dazu zu gehören, hinwegsetzen kann. Hier möchte sie jemand sein, unabhängig von ihrer Geschichte, ihrer Herkunft – und doch: allein.

    „Schwarzes Herz“ ist, wie eingangs schon erwähnt, ein wütendes Buch. Auf jeder Seite spürt man das Verlangen der Autorin, Klartext zu sprechen und bestehenden Machtgefällen zu trotzen: sei es das Patriarchat, seien es Rassist*innen, seien es Nazis und Skinheads. Wenn sich diese Frustration auf die Leser*innen überträgt, dann kann daraus eigene Handlungsbereitschaft erwachsen – eine große Qualität des Buchs. Das Schlussplädoyer kann vielen Betroffenen Kraft und Identifikationsmöglichkeiten bieten.

    Fazit
    „Schwarzes Herz“ rüttelt wach und tut weh – ein kraftvolles und wütendes Plädoyer.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    labbelman, 20.12.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Schmerzvolle Erfahrungen...

    Mir wurde der Roman von meiner örtlichen Bibliothekarin ans Herz gelegt. Ohne dem solle ich keinesfalls gehen. Und es hat tatsächlich meinen Geschmack getroffen, also hört auf eure Bibliothekare und auf mich.

    Die farbige Ich- Erzählerin schildert so intensiv aus ihrem Leben, welches geprägt ist durch eine furchtbare, gewaltvolle Beziehung und Alltagsrassismus, sowie tätlichen Angriffen.

    Die verwendete Sprache ist schon krass, aber passt hier einfach dazu, auch wenn ich solche Worte im Alltag nicht in den Mund nehmen würde. Die gegenderte Sprache hat mich nicht gestört.

    Wie Rassismus aussieht und sich darstellt, das wusste ich schon, aber die gewaltvolle Beziehung, die hat mir echt beim Lesen wehgetan. Das war nur schwer zu ertragen und da kann man nur jedem, der selbst in so etwas steckt raten die Beine in die Hand zu nehmen und zu laufen und sich helfen zu lassen.

    Mich hat die Geschichte emotional sehr berührt. Definitiv etwas, was ich so schnell nicht vergessen werde. Und auch wenn es nur gut 200 Seiten sind, so fühlte es sich doch nach so viel mehr an.

    Fazit: Ich bin überwältigt und kann nur dazu raten sich das Buch zu besorgen...

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anita, 23.11.2021

    Als Buch bewertet

    Die bewegende Geschichte einer Schwarzen Mutter.
    Worum geht es?
    Die namenlose Erzählerin bekommt bereits als Kind zu spüren, dass sie anders gesehen wird. Sie fühlt sich nie richtig dazugehörig und lernt dann einen gewalttätigen Mann kennen.

    Worum geht es wirklich?
    Loyalität, Stärke und Abhängigkeit.

    Lesenswert?
    Ja, eine emotionale Lektüre, die mich nicht kalt gelassen hat. In kurzen, zeitlich sprunghaften Kapiteln lernt man eine namenlose Frau kennen, die über ihre Kindheit berichtet, über das frühe Gefühl von Anderssein und von Ausgrenzung, über ihr eigenes Unverständnis darüber und die Erkenntnis, dass dies an ihrer Hautfarbe zu liegen scheint. Sie fühlt sich selten einer Gruppe zugehörig, ihr Elternhaus ist schwierig und bietet ebenfalls keine Unterstützung. Sie kämpft sich durch die Schule, findet ihre Bestimmung im Sport, aber auch dort treten Schwierigkeiten auf. Schließlich lernt sie einen Mann kennen, der schon bald seine gewalttätige Seite offenbart und mit dem sie zwei Kinder verbindet, sodass sie sich nicht von ihm lösen kann. Sie versucht es auszuhalten, sie versucht zu handeln, sie kann der Situation jedoch nicht entkommen.
    Die Protagonistin entwickelt sich von einem quirligen Mädchen zu einer eigentlich starken Frau, die aber in eine Situation gebracht wird, aus der sie sich nicht einfach so befreien kann. Die Geschichte erzählt auch davon, warum sie den Mann nicht einfach verlässt, auch wenn er ihr Leben gefährdet. Sie versucht es ihren Mitmenschen recht zu machen, fühlt sich nie gut genug und wird immer wieder unterdrückt, als wertlos betrachtet und rassistisch behandelt. Sie fühlt sich so schwach und dabei übersteht sie so unglaublich viele Dinge, vor denen man Menschen eigentlich beschützen möchte. Die Handlung ist aufwühlend, auch wütend machend, manchmal traurig. Tatenlos muss man beim Lesen zuschauen, wie sie immer wieder schlecht behandelt wird und nicht selten schwingt die Angst mit, ob am Ende seine Gewalt gewinnen wird und sie daran stirbt.
    Die kurzen Kapitel sorgen für einen schnellen Erzählfluss, man fliegt nur so durch die Seiten und versucht die bruchstückhaften Erzählungen zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Manchmal hat mich der Wechsel zwischen den Zeiten verwirrt und ich musste noch einmal nachschauen, in welcher Handlungsebene man sich jetzt befindet. Das war nicht immer direkt ersichtlich.
    Die Autorin verwendet an einigen Stellen derbe Sprache, ist sehr direkt. Hat mich gar nicht gestört, fand ich zum Inhalt gut gewählt. Ansonsten ist der Schreibstil weder einzigartig gut, noch schlecht. Er lässt die Handlung im Mittelpunkt stehen. Positiv: Es wird gegendert und das ist so flüssig, dass es gar nicht weiter auffällt. Es gibt zu Beginn eine ausführliche Triggerwarnung, die man besser beachten sollte.
    Mir gefällt das Coverbild zwar gut, aber der Hochglanzumschlag wirkt nicht sehr robust und das Cover dadurch schnell nicht mehr so schön. Zudem ist zwar überall vermerkt, dass es sich um einen Roman handelt, aber das Coverbild - welches ja die Autorin selbst zeigt - könnte auch fehlerhaft auf eine Autobiographie hindeuten. Finde ich irgendwie ungünstig gewählt. Generell musste ich mich zB auch bei der Einleitung fragen, wann die Erzählerin zu sprechen beginnt und was die Autorinnenstimme ist.
    Dennoch war es im Gesamtpaket eine wirklich gute Lektüre, die mich in ihren Bann gezogen hat. Ich hoffe, dass man mehr von Jasmina Kuhnke zu lesen bekommen wird!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 23.11.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mir gut gefallen, da die Autorin selbst dargestellt wird. Wichtig finde ich die Triggerwarnung zu Beginn, da die Autorin schlimme und traumatische Erlebnisse aufzeigt. Jasmina Kuhnke schreibt über ihre Rassismus geprägten Erlebnisse seit ihrer Kindheit, über sexuelle und psychische Gewalt in Beziehungen und ihren Weg aus diesen heraus. Ich ziehe meinen imaginären Hut vor dieser Frau, welche eine so beeindruckende Stärke und Liebe für ihre Kinder zeigt. Mit klaren Worten berichtet sie über die Traumata ihres Lebens. Teilweise so schockierend ehrlich und abgeklärt, dass ich beim Lesen einen Kloß im Hals hatte. Das Buch hallt lange nach und macht nochmal - zu Recht- deutlich dass wir ein Rassismusproblem haben und es sich etwas ändern muss. Es rüttelt auf und macht einem selbst nochmal bewusst wie privilegiert man als weisser Mensch ist. Eine klare Weiterempfehlung für ein kurzweiliges, großartiges Buch!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 01.11.2021

    Als Buch bewertet

    Wärme und Kälte… ganz nah beieinander .
    Ein eindringliches Buch , wahrhaft keine einfache Lektüre.
    Zunächst einige Angaben zur Autorin dieses Buches. Jasmina Kuhnke, geboren 1982 in Hagen, arbeitet als Autorin und Aktivistin, sie kommuniziert als Letztere sehr viel bei Twitter unter ihrem Künstlernamen „Quattromilf“, das steht als Selbstbeschreibung für eine vierfache „Mom I’d like to follow“. Da ich selbst in den Sozialen Medien nicht aktiv bin, konnte ich zunächst weder mit Quattromilf noch Jasmina Kuhnke etwas anfangen. Aber ich wurde neugierig; wegen des Klappentextes , aber auch , weil Jasmina Kuhnke die Frankfurter Buchmesse boykottierte.
    Das Cover wirkte zunächst irritierend auf mich, aber bei genauerer Betrachtung und nach der Lektüre , finde ich es sehr passend gewählt.
    Auch der Beginn des Romans irritierte mich wegen seiner brutalen Art der Beschreibung – der Hinweis – die Inhaltswarnung ist berechtigt.
    Die Lektüre vermittelt dem Leser intime und auch schockierende Einblicke in ein von Gewalt, Erniedrigung und Ausgrenzung geprägtes Leben.
    Die Autorin beschäftigt sich mit Alltagsrassismus und anderen Formen der Diskriminierung, sich aus der Gewaltspirale zu lösen, für ihre Rechte zu kämpfen und Selbstachtung zu lernen.
    Sie ist Eine, die sich „frei schreibt“. Vielleicht ist deshalb die Sprache dieses Romans so sehr direkt , eher derb und manchmal von Klischees geprägt.
    Das Buch gehört jedenfalls zu einer Reihe von Romanen Schwarzer Ich-Erzählerin in Deutschland. Ich habe gerade „Mist, die versteht mich ja!“ von Florence Brokowski-Shekete gelesen.
    Beide Bücher sind lesenswert und wichtig; zeigen sie doch , dass Wärme und Kälte…
    … ganz nah beieinander liegen .

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  • 3 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    abookatnight, 27.10.2021

    Als Buch bewertet

    Vorne weg: Ich finde es sehr schwer ein so persönliches Buch zu bewerten. Ich habe mich trotzdem bemüht meinen Eindruck dazu zu verfassen.

    Der Schreibstil ist sehr einfach und direkt. Im Prinzip geschriebene Alltags- bzw Jugendsprache, die dem Ganzen Authentizität verleit. Deweiteren gendert die Autorin. Ich persönlich mache das vor allem im Geschrieben nicht, empfinde es aber nicht als störend. Es passt hier ohnehin und auch zur Mentalität der Schriftstellerin.
    Sie erzählt sehr viel von Erfahrungen, die sie so oder so ähnlich durchleben musste. Da ich (zum Glück) nie mit zB. Rassismus zu kämpfen hatte fand ich es hilfreich ihre Gedanken (vor allem als Kind) zu hören. Alles in Allem wirkt es sehr reflektiert. Die Themen, die angesprochen werden sind definitiv wichtig, trotzdem habe ich für mich Bücher gelesen, die allein von der schriftsellerischen Leistung besser waren. Inhaltlich kann man solche Geschichten aber nie vergleichen. Das Buch ist mit Sicherheit nicht schlecht, denn man bekommt einfach eine weitere Perspektive, die man sonst vielleicht nicht gehabt hätte.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    karoberi, 12.01.2022

    aktualisiert am 12.01.2022

    Als Buch bewertet

    Harter Tobak

    Der Debütroman >Schwarzes Herz< von Jasmina Kuhnke handelt von einer schwarzen, in Deutschland geborenen Ich-Erzählerin, dessen Mutter Kroatin ist. Den aus Senegal stammenden Vater lernt sie nie kennen. Dafür widerfährt ihr in Ihrem Leben von klein an sehr viel Gewalt, Rassismus, Diskriminierung, Misogynie und Krankheiten.

    Vorneweg und im Anhang gibt es umfangreiche Triggerwarnungen! Das Buch mit seinen 205 Seiten unterteilt sich in insgesamt 58, meist recht kurze Kapitel. Darin werden verschiedene Momente und Zeiträume aus ihrem Leben betrachtet: von ihrer eigenen Geburt, über Kindheit, Schule, ihren Eltern, Großeltern, Freunden, ihrer Leidenschaft -dem Laufen- bis hin zu ihrer Ehe mit eigenen Kindern. Dabei wird nicht chronologisch vorgegangen, sondern man springt immer hin und her. Das hat mir am Anfang noch recht gut gefallen, doch im Fortlauf des Buches fiel es mir immer schwerer diesen Zeitsprüngen zu folgen. Für mich ist dieses Durcheinander nicht so ganz nachvollziehbar. Auch in mancherlei Hinsicht sind einige Aussagen nicht so ganz stimmig (z.Bsp. keiner wollte mit ihr in der Schule sprechen, sie war ganz allein/ in anderen Kapiteln jedoch spricht sie von ihren Freund*innen). Vielleicht kam es mir auch nur so vor, da ich nicht immer genau wusste, welcher Zeitpunkt gerade war.

    Manch einer wird sagen, dass ist ja auch nicht so relevant. Hier geht es schließlich um wichtigeres, um etwas größeres, um das Thema Rassismus. Aber da das Buch trotzallem als ein Roman gelten soll, hätte ich da schon mehr Wert drauf gelegt.

    Die Ich-Erzählerin nennt sich selbst afrodeutsche Kroatin. Sie fühlt sich nie so recht dazugehörig. Weder in ihrer eigenen Familie und Verwandtschaft noch in der Schule. Schon von Kind an muss sie sich, zunächst oft unterschwellig, rassistische Beleidigung anhören. Als Kind kann sie damit noch gar nicht umgehen. Je älter sie wird, desto bewusster wird ihr, dass ihr Leben scheinbar weniger wert ist. Sie glaubt, sie habe es verdient. Sie wäre selbst schuld an allem. Immer wieder wird ihr das gesagt, von den Erwachsenen, besonders ihrem Stiefvater, von Lehrern, später Ex-Freunden und ihrem Gatten. Ihre Ehe wird zu einem Martyrium.

    Häusliche Gewalt kann einem auch ohne rassistischen Hintergründen passieren. Viele Frauen rutschen in eine toxische Beziehung, machen sich physisch und psychisch abhängig vom Partner. Wissen kaum, wie sie aus dieser Beziehung ausbrechen sollen, haben meist keine Kraft dazu. Die Behandlung dieser Thematik im Buch sogar bis dahin, dass andere (betroffene) Frauen sich wiedererkennen, sich verstanden und gestärkt fühlen könnten, wurde gut umgesetzt. Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

    Autobiographische Züge von Jasmina Kuhnke sind nicht zu übersehen. Jedoch gibt es nirgendwo genauere Hinweise, inwieweit die Geschichte das wahre Leben der Autorin widerspiegelt. Der Schreibstil ist einerseits flüssig und meist nachvollziehbar. An einigen Stellen jedoch fand ich die Ausdrucksform zu krass, zu agro und zu agressiv. Das fand ich trotz des Themas nicht wirklich passend.

    Ich muss sagen, ich habe eine sehr zwiegespaltene Meinung zu dem Buch. Es ist des Inhalts wegen auf jedem Fall lesenswert. Künstlerisch gesehen ist es jedoch kein Meisterwerk geworden.

    Ich vergebe daher nur 3,5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 04.01.2022

    Als Buch bewertet

    Auf die Härte und Wucht dieses Buches war ich in keinster Weise vorbereitet. Der Autorin Jasmina Kuhnke gelingt es mit diesem Buch sehr direkt und schonungslos eine Wirklichkeit zu gestalten, die ich in meinem bisherigen Leben zum Glück nicht erfahren habe.
    Die Ich-Erzählerin des Buches schildert, nicht chronologisch, aber inhaltlich stringent, rassistische, sexistische, übergriffige und gewalttätige Erlebnisse und ist dabei so authentisch und durchlässig, dass ich als Leserin davon komplett emotional eingenommen war. Zum Atmen kommt weder die Protagonistin, noch ich beim Lesen - Es geht Schlag auf Schlag, ein Übergriff folgt auf den nächsten, es herrscht eine unterschwellige Anspannung, die sehr gut transportiert wird.
    Die Kapitel des Buches sind ziemlich kurz, einige sind nur eine Seite lang. Dadurch, und durch die direkte Sprache, habe ich das Buch recht flüssig lesen können. Das Buch wirkt kurzweilig und hängt doch sehr lang nach...
    Hier werden wichtige Themen aus einer bisher noch nicht ausreichend gehörten Perspektive angesprochen. Die Schonungslosigkeit und Direktheit wirken dabei wie ein Vergrößerungsglas.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hundeliebhaberin, 27.12.2021

    Als Buch bewertet

    Durch ihre Ich-Erzählerin schildert Jasmina Kuhnke eindringlich, wie eine Schwarze Frau von Kindesbeinen an Rassismus, Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt ist und wie sich diese Strukturen in der Jugend und im Erwachsenenleben fortsetzen. Die geschilderten Erfahrungen gehen unter die Haut, schockieren, wühlen auf und machen betroffen. Thematisiert werden Alltagsrassismen, strukturelle Rassismen, toxische Beziehungen inklusive physischer und psychischer Gewalt.
    Gesplittet sind die Kapitel in verschiedene Zeitebenen, es wird hin- und hergesprungen, ohne dass Flashbacks ausgelöst werden. Literarisch ist, gerade was den Aufbau betrifft, noch Verbesserungspotenzial vorhanden. Aber die Unmittelbarkeit, die raue Sprache und die detaillierten Beschreibungen, wann, wie und von wem Schwarze Frauen rassistisch behandelt werden und was dies mit dem Innenleben, Bildungschancen, Lebenseinstellungen und dem Selbstwertgefühl anrichtet, gleicht das allemal aus.

    Absolute Pflichtlektüre!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mannomania, 28.11.2021

    Als Buch bewertet

    Absolut beeindruckend

    Danke für diese unverfrorene Chance auf diesen Roman, aktuell in aller Munde. Ein Lebenswerk, düster, vielschichtig, unvorhersehbar, traurig, böse und so brutal. Puh, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Die interessante und vielschichtige Autorin mit Migrationshintergrund nimmt kein Blatt vor den Mund und rechnet hier eiskalt ab, eine Tat schlimmer als die Andere. Grausame Zeilen, die wirklich unter die Haut gehen, mich mitnehmen, zum Nachdenken anregen aber auch nur willenlos und betroffen machen. Kuhne beschreibt ihr Leben zwischen Kindheit und Gegenwart mit vielen Hürden sowie aufs und abs versehen - ein wahrer PageTurner ohne Weichzeichner - das traut sich nicht Jede(r), Chapeau.
    Ein Plot, der mich dennoch nachdenklich zurücklässt, denn, wieviel ist eine Frau in unserer Gesellschaft überhaupt (noch) wert?

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  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 04.01.2022

    Als Buch bewertet

    Eine sehr persönliche Geschichte, die Lebensgeschichte der Jasmina Kuhnke. Die schwarze Ich-Erzählerin hat es mit gewalttätigen Männern zu tun. Zunächst ihr Stiefvater, später dann der gewalttätige Vater ihrer Kinder. Fast könnte man meinen, sie sucht sich die falschen Bezugspersonen aus, aber nicht nur diejenigen, die ihr am nächsten stehen, lassen sie spüren, dass sie anders ist. Schon das Baby wird abgelehnt, das Kind sowieso.

    Rassismus ist auch in unserer aufgeklärten Welt alltäglich, da können die Gutmenschen mit ihren Neuinterpretationen von alten Märchen ganz bestimmt nichts dran ändern. Denn sowas hilft einem People of Color nichts. Der Stil der Autorin ist sehr einnehmend, sie versteht es, ihre Geschichte so zu erzählen, dass man ihr gerne zuhört. Aber auch hier gilt: Sex sells. Und nicht nur das, auch skandalträchtige Verhaltensweisen tragen dazu bei, auf ein Buch aufmerksam zu werden. Die Erzählung beginnt mit einer toxischen Beziehung, wie sie überall vorkommt, in einer vulgären Sprache.

    Sie erzählt von ihr als Kind, dann wieder ist sie im Erwachsenenleben angekommen, irgendwie ohne Punkt und Komma. Unterhaltsam, das ja. Aber doch in einer sehr einseitigen Sichtweise. Ich mag grundsätzlich keine Ausgrenzungen, egal wen es betrifft. Auch sie grenzt aus, urteilt und verurteilt. Was ihr gutes Recht ist und doch würde ich mir auch von ihr mehr Distanz wünschen. Nicht nur andersfarbige Menschen erleiden so ein Schicksal, hier würde ich nicht von rassistischem Fehlverhalten sprechen, es waren eher durch und durch vergiftete Verbindungen, die sie hatte, die sie einging.

    „Schwarzes Herz“ zeichnet ein einseitiges Bild einer Gesellschaft, die ausgrenzt. Menschen mit dunkler Hautfarbe in einer Opferrolle darstellt, die es so bestimmt auch gibt, aber das hat nichts mit der Tönung der Haut zu tun. Die Autorin ist eine starke Persönlichkeit, weiß mit den Medien umzugehen und hier holt sie aus, klagt an. Auch ich bin neugierig geworden. Zum einen ein Thema, das mich interessiert, das polarisiert. Zum anderen war ihr Verhalten auf der Buchmesse ein Erfolgsgarant. Nein, dieses Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt.

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  • 4 Sterne

    7 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tobias K., 17.10.2021

    Als Buch bewertet

    Mit dem Roman „Schwarzes Herz“ präsentiert Jasmina Kuhnke die Lebensgeschichte einer Ich-Erzählerin, die verschiedene Formen von Gewalt und Ausgrenzung in allen Lebensbereichen erlebt, sei es in der Familie, in der Schule und in der Partnerschaft. Zentral ist dabei ihr Kampf um Befreiung, die Entwicklung vom Opfer häuslicher Gewalt hin zu einem selbstbestimmten Leben.

    Das Thema der Gewalt ist in diesem Buch allgegenwärtig und ich als Leser habe mich irgendwann gefragt, wie viel eine Person im Leben aushalten kann, wie viele Rückschläge die Protagonistin denn noch wegstecken muss, vor allem als sie auch noch aus gesundheitlichen Gründen ihren geliebten Laufsport, in dem sie Erfolgserlebnisse hatte, aufgeben musste. Ich habe beim Lesen mitgelitten und ich war regelrecht froh, dass es nicht nur um die tragische Geschichte eines sozialen Abstiegs ging, sondern dass im letzten Viertel des Buchs noch ein Akt der Befreiung folgte. Über weite Strecken ist die schwarze Ich-Erzählerin, die schon früh ihren Vater verloren hat, aber eingeschüchtertes Opfer, mit einem negativen Selbstbild. Sie schildert, wie sie in die Beziehung zu ihrem ersten Mann, einem Rapper und Breakdancer mit einem gewalttätigen Ruf, hineinrutscht, für den sie sich verbiegt, dem sie sich völlig unterordnet und das, obwohl er mit ihr in abfälliger Weise spricht, überhaupt keinen Respekt vor ihr hat, sie psychisch unter Druck setzt und körperlich misshandelt. Sie hat Angst vor ihm, gerät in immer größere Abhängigkeit und agiert dabei hilflos. Besonders beklemmend und erschütternd fand ich in diesem Zusammenhang die Schilderung, als sie sich mit ihrer zweijährigen Tochter vor dem tobenden Ehemann verstecken muss und dann aus dem Fenster die Flucht ergreift. Erst als es fast zu spät ist, trennt sich die Ich-Erzählerin von ihrem Mann und baut sich nach und nach ein neues Leben auf, in das auch bald ein neuer Mann tritt. Was ich nicht verstanden habe, ist jedoch, warum sie ihre Kinder am Wochenende weiter ihren Vater besuchen lässt und nicht um ein alleiniges Sorgerecht kämpft; vielleicht hat sie dafür keine Kraft mehr.
    Auch zu Hause wird sie Opfer von Gewalt. Ihr Stiefvater demütigt sie öffentlich vor den anderen Familienmitgliedern, äußert ihr gegenüber rassistische Bemerkungen, legt sie sogar übers Knie oder zerrt sie am Ohr. Und dort, wo sie noch am ehesten Unterstützung hätte erleben können, wird sie ebenfalls rassistisch attackiert und ausgegrenzt: in der Schule. Als Konsequenz daraus kommt es zu Fehlzeiten in der Schule, zu Schulwechseln, zum sozialen Abstieg. Bedauerlich fand ich, dass die Ich-Erzählerin in ihrem Leben keine positiven Beziehungen erleben konnte, scheinbar gab es weder eine freundliche beste Freundin, noch einen hilfsbereiten Lehrer oder eine andere ihr zugewandte Person. Sie hat offensichtlich nicht das Glück, auf tolerante, normale Menschen zu treffen, nicht einmal im von ihr geliebten Laufsport, und gerät so in eine Abwärtsspirale. Die einzigen Ausnahmen in ihren Erzählungen sind lediglich die Grundschule sowie die Oma, die zu ihrer Enkelin hält. Die Mutter ist zu wenig präsent und arbeitet zu viel, um ihr eine Stütze zu sein. Und vom Bruder, der im ersten Viertel des Buchs zur Welt kommt, erfahren wir keine weiteren Hintergründe. So erscheint die Ich-Erzählerin die längste Zeit ihres Lebens isoliert und auf sich gestellt. Erst im letzten Viertel des Buchs trifft man auch auf positive Figuren, so z.B. auf den Nachbarn, der Lehrer an einer antroposophischen Schule ist und dann ihr neuer Stiefvater wird, sowie auf ihren zweiten Ehemann.
    Was die sprachlich-erzählerische Gestaltung betrifft, möchte ich abschließend anmerken, dass in dem Buch stellenweise eine drastische und expressive Sprache gewählt wird, die nicht jedem Leser gefallen dürfte, die aber das Erlebte sehr eindrucksvoll veranschaulicht und Emotionalität zum Ausdruck bringt. In erzählerischer Hinsicht empfinde ich das Buch gelungen, das einzige, was mich hin und wieder gestört hat, waren die Zeitsprünge zwischen den knappen Kapiteln. So musste ich mich immer kurz zu Beginn eines Kapitels orientieren, in welcher Lebensphase der Ich-Erzählerin ich mich gerade befinde.

    Fazit: Eine kraftvoll und emotional erzählte Schilderung einer Entwicklungsgeschichte voller Gewalt und Ausgrenzung: der schwere Weg der Ich-Erzählerin vom hilflosen Opfer hin zu einem selbstbestimmten Leben.

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  • 5 Sterne

    3 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Steph, 19.10.2021

    Als Buch bewertet

    Normalerweise lese ich solche Bücher nicht, denn ich ein viel zu emotionales Thema, was mich zutiefst berührt und mitnimmt. Dennoch habe ich die Leseprobe gelesen und befand diese für ziemlich gut. Ich wollte mehr lesen, nun habe ich das Buch gelesen und bin, wie ich schon wusste, zutiefst berührt. Die Autorin hat einen so guten Schreibstil, man wird derart in die Geschichte gesogen, was unglaublich wunderbar ist.
    Es ist so traurig, dass kleine Kinder mit offenem Rassismus leben müssen und dies gar nicht verstehen. Zu lesen, was die Autorin dabei empfunden hat, erschüttert einen. Die spätere toxische und gewalttätige Beziehung ist eigentlich nur eine Folge aus den traumatisierenden Erlebnissen. Ich habe so mitgelitten und doch empfinde ich es als Pflicht, auf dieses ganze Rassismusthema aufmerksam zu machen. Die Autorin ist eine mutige Stimme, der hoffentlich ganz viele Folgen werden, um etwas zu verändern.
    Ich empfehle dieses Buch absolut jedem!

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alais, 28.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ein berührendes Buch, das entsetzt, aber auch Mut macht und Hoffnung schenkt
    „Ich schreibe, um anderen Frauen Hoffnung zu geben, damit sie sich nicht schämen und sich ihrem Schicksal ergeben. Ich will, dass du weißt: Du bist nicht allein. Du kannst es schaffen.“ S. 7
    Dieses Buch lässt nicht unberührt. Belastende Themen wie Frauenhass, Mobbing und Rassismus in der Gesellschaft stehen im Zentrum dieses Romans, der auf brillante Weise den Lebensweg einer jungen Mutter nachzeichnet – von frühen Rassismuserfahrungen über eine toxische, von Gewalt geprägte Beziehung bis hin zur Suche nach einem neuen Weg im Leben. Dabei legt die Erzählung zielsicher den Finger auf Wunden in der Gesellschaft.
    Die Sprache ist unverblümt, drastisch, manchmal vulgär und sollte daher eigentlich so gar nicht meinen Geschmack treffen – und doch ist das Gegenteil der Fall, denn die Autorin setzt sie mit großem Geschick und stets treffsicher so ein, dass mich die sprachliche Gestaltung noch tiefer in die Geschichte eintauchen ließ. Worüber auch immer Kuhnke gerade schreibt, immer spiegelt sich die jeweilige Gefühlswelt mit großer Wucht in ihren Worten wider. Man spürt förmlich die Energie des Laufsports, die lähmende Wirkung von Angst, die Spuren, die Gewalt bei Menschen hinterlässt, aber auch die tiefe Liebe der Protagonistin zu ihren beiden Kindern.
    Und gleichzeitig wuchsen in mir immer mehr Respekt und Bewunderung für die Hauptfigur, die taff und verwundbar zugleich erscheint, die über die seltene Fähigkeit der Selbstreflexion und Selbstkritik verfügt, die mir in mancherlei Hinsicht so unähnlich ist und der ich mich doch das ganze Buch hindurch so nahe fühlte.
    Es ist ein Buch, das aufwühlt und dadurch natürlich auch alte Wunden aufreißen kann – die Inhaltswarnung, die verantwortungsbewusst diesem Roman vorangestellt ist, hat auf jeden Fall ihre Berechtigung. Vor allem aber ist es auch ein Buch, das Hoffnung schenkt und Mut macht, niemals aufzugeben.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina H., 23.10.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman Schwarzes Herz von Jasmina Kuhnke handelt von einer jungen Frau, die im Wechsel aus ihrer Kindheit und Gegenwart erzählt. Dabei wird schnell klar, dies ist keine leichte Kost an Lektüre die uns der Rowohlt Verlag hier geboten hat.
    Die Protagonisten erzählt über ihre Erlebnisse aus Kindertagen, die mich immer wieder dieses kleine Mädchen in den Arm nehmen lassen will. Deshalb, weil sie so viel Ungerechtigkeit in ihrer Familie aber auch in der Gesellschaft erleben musste.
    Dieser Start ins Leben prägt sie und lässt sie schließlich in einer krankhaften Beziehung enden, welche sie fast mit dem Leben bezahlen muss. Einzig allein die Liebe zu ihren Kindern lässt sie kämpfen und hoffen.

    Einen einzigen Stern Abzug gibt es für die wechselnden Zeiten im Buch. Für mich war nicht immer verständlich, wann es sich um die Protagonistin als Kind handelte und wann es die Mutter mit 2 Kindern selbst war.

    Alles in allem ist es meiner Meinung nach ein mehr als gelungenes Buch, welches den Leser*in zum nachdenken anregen sollte. Vielleicht überlegen wir doch einmal mehr bevor wir urteilen, über Menschen deren Geschichte wir nicht kennen und die so sind, wie sie sind weil das aus ihnen gemacht wurde, was sie heute sind.

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katja S., 18.10.2021

    Als Buch bewertet

    Material
    Es ist ein Hardcoverbuch. Es liegt toll in der Hand und macht eine qualitativ hochwertigen Eindruck. Dennoch finde ich den Preis von 20€ für ca. 200 Seiten mehr als teuer.


    Cover und Kapitellänge
    Das Cover ist ausdrucksstark und anscheinend gesprayt? Sehr berührend auf jeden Fall schon zu Beginn des Buches. Die Kapitel sind sehr kurz und erzählen in einzelnen Episoden und in Zeitsprüngen vom Leben der Protagonistin.


    Inhalt
    Dieses Buch hat mich zutiefst berührt. Man ist nah dran an der Protagonistin und fühlt sich ihr nahe. Immer wieder möchte man ihr helfen, weil man merkt, dass der nächste Schritt nur noch schlimmer wird. Vieles versteht man nicht, weil die anderen Personen eher oberflächlich beschrieben werden. Dies tut dem Buch allerdings keinen Abbruch - schließlich geht es nicht um diese Personen, sondern darum was sie tun und wie es die Protagonistin beeinflusst.


    Fazit
    Ein erschreckendes Buch, das aber jeder lesen sollte. Besonders die Menschen, die von Rassismus und Gewalt nicht betroffen sind - das Buch hilft zu verstehen.

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