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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katze267, 26.08.2018

    Als Buch bewertet

    Einfühlsame Schilderung von Angststörungen, eingebettet in eine unterhaltsame Rahmenhandlung
    Jessica Hanser ist 42 als sie plötzlich beim Autofahren eine Panikattacke bekommt, ohne erkennbaren Anlass. Von da an ist Autofahren nicht mehr möglich. Das stellt sie vor große Probleme. Seit ihr Mann sie nach einem Burn - Out verließ, um im Amazonas auf einem Baum zu leben und anschließend in Brasilien neu heiratete muss sie sich und ihre 16jährige Tochter Miriam ernähren und noch die Raten für ihr Haus in dörflicher Umgebung abbezahlen. Doch ohne Auto kann sie weder einkaufen, noch zu ihrer Arbeitsstelle in einer Werbeagentur in Frankfurt fahren oder ihre Tochter zu Verabredungen bringen. Ihr Chef ruft sie trotz Krankschreibung ständig an, um sie beruflich einzuspannen.Hilfe bietet ihr nur die im Dorf als „verrückte Katzenfrau“ bekannte Nachbarin Hildegard, die sich um frei lebende Katzen kümmert.
    Doch dann verschwindet Miriam und Jessica muss sich , mit Unterstützung von Hildegard, ihren Ängsten stellen um Miriam zu finden.
    Ich habe noch keinen Roman gelesen, der sich dem doch recht ernsten Thema von psychischen Erkrankungen so ernsthaft und doch einfühlsam und warmherzig widmet, man merkt, dass die Autorin Andrea Ulmer ihre Erfahrungen mit einer Angsterkrankung im Familienkreis verarbeitet.
    Doch ist er beileibe nicht trocken, sondern auch die Rahmenhandlung ist unterhaltsam.
    Wenn Hildegard z. B das Verhalten von kratzbürstigen Teenagern mit dem von scheuen Katzen vergleicht oder Jessica eine sich bei Hildegard über deren Katzen beschwerende Nachbarin mit Strategien aus ihrer Werbeerfahrung besänftigt, dann ziehen sich die Mundwinkel ganz automatisch zum Lächeln nach oben.
    Doch nicht nur das Thema Angststörungen und die zwischen Mitleid und „Reiß Dich zusammen“ schwankenden Reaktionen der Umwelt werden behandelt, auch der Wert Freundschaft und das Vertrauen zwischen Mutter und Tochter fließen als Themen ein.
    Ich konnte mich sehr gut in Jessica hineinversetzen, stets ihre Gefühle nachvollziehen und mit Anteilnahme, Spannung und einer Portion Humor die Handlung verfolgen. Ein zusätzliches Highlight waren für mich die in die Handlung verwobenen Katzen, da ich ein Faible für diese Tiere habe.
    Mein Fazit : ein wundervoll warmherziger, einfühlsamer Roman über ein ernstes Thema, der dennoch gut unterhält.
    Von mir volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 10.08.2018

    Als Buch bewertet

    Solange wir uns haben, von Andrea Ulmer

    Cover:
    Recht bunt (und austauschbar), ich mag gerne Cover die einen Bezug zum Buch haben.

    Inhalt:
    Jessica Hanser, 42, dachte eigentlich, nachdem ihr Mann sie nach einem Burn-out verlassen hat, sie hätte ihr Leben mit ihrer 16jährigen Tochter im Griff.
    Doch da stellen sich plötzlich Angstattacken ein, sie kann nicht mehr Autofahren und nicht mehr zur Arbeit.
    Ihre Tochter kann nicht damit umgehen und verschwindet plötzlich, was Jessica noch mehr den Boden unter den Füßen wegzieht.
    In dieser Situation erweist sich die „verrückte“ Nachbarin, (die sich um streunende Katzen kümmert und findet, dass sich Menschen gar nicht so sehr von Katzen unterscheiden, nur Katzen sind klüger), als rettender Engel und steht ihr zur Seite.
    Ein Abenteuer beginnt, das sie bis nach Brasilien führt.

    Meine Meinung:
    Ich kenne von der Autorin schon das Buch „Überleben ist ein guter Anfang“, von dem ich begeistert bin.

    Auch hier für diese Geschichte wird wieder ein überaus erstes Thema aufgegriffen, das mit sehr viel Verständnis und positiver Einstellung zu einer wunderbaren Geschichte wird. Ich kann mich sehr gut in Jessica hineinversetzen, so habe ich (vor allem am Anfang) sehr viele Parallelen zu mir gefunden.
    Die Schreibweise ist sehr flüssig und leicht, die Charaktere werden sehr gut beschrieben und dargestellt.
    Jessica reflektiert sich in Gedanken immer wieder selber, Miriam als überforderte 16 jährige wird sehr gut vorgestellt, auch die beiden „bunten Vögel“, die Katzenliebhaberin Hildegard und später Paolo (der brasilianische Jack Sparrow ), werden zu lebendigen Personen.
    Gegen Ende zu wird es mir ein klein bisschen „zu dramatisch“, aber das Leben schreibt oft die verrücktesten Geschichten.

    Autorin.
    Andrea Ulmer wurde 1985 geboren. Sie arbeitet als Lektorin und Autorin. In diesem Buch verarbeitet sie die Angsterkrankung eines nahen Familienmitglieds.

    Mein Fazit:
    Eine tolle Geschichte, die mir wunderbare Lesestunden geschenkt hat und die wieder zeigt: Wir sollen uns mehr auf uns selber besinnen und nicht so sehr darauf „was andere meinen – oder – was man halt so macht und was nicht“!
    Von mir 4,5 Sterne die ich gerne auf 5 aufrunde.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina S., 27.08.2018

    Als Buch bewertet

    Jessica ist alleinerziehend mit einer Tochter im Teenie-Alter und arbeitet Vollzeit in der Werbebranche. Ihr Exmann ist vor Jahren nach einem Burn-out nach Brasilien abgehauen. Nun steht sie mit allem alleine da und versucht das Leben so gut zu managen wie es geht und vor allem das Haus zu halten. Doch eines Tages fängt ihre Seele an zu streiken, sie bekommt Panikattacken beim Autofahren und muss sich aufgrund dessen krankschreiben lassen. Doch akzeptieren kann sie diese Erkrankung nicht. Hilfe bekommt sie von der Nachbarin, einer älteren Frau, die sich um Katzen kümmert und die sie bisher immer als verrückt abgestempelt hat - wie halt jeder im Ort. Und dann verschwindet auch noch ihre Tochter nach Brasilien zu ihrem Vater. Kurzerhand reist Jessica ihr mit der Nachbarin Hildegard hinterher.

    Jessica kommt in dem Buch größtenteils sehr zickig rüber. Allerdings verstehe ich sie auch. Sie schafft es einfach nicht, ihre Krankheit anzunehmen und vor allem das, was ihr diese sagen will. Wir leben in einer Gesellschaft, in der man funktionieren soll. Von daher finde ich dieses Verhalten von ihr äußerst realistisch. Ein Geschenk ist da ihre Nachbarin. Ich liebe diese Frau. Vor allem ihre Art mit Jessica umzugehen, das hat mich etliche Male erheitert. Und für Jessica ist sie genau der richtige Mensch. Genauso ist mir sofort Paolo ans Herz gewachsen.

    Was mir an der Geschichte sehr gut gefallen hat, das war der langsame Wandel von Jessica. Diese Menschen, die sie sofort in eine Schublade gesteckt hat, halten zu ihr und bringen sie auch dazu so einiges zu überdenken. Ihre Reise nach Brasilien und was dort geschah, mag nicht ganz realistisch sein, aber es hat den Weg gut aufgezeigt. Vor allem den Weg zu sich selbst und zu dem was wirklich wichtig ist.

    Das Buch hat eindeutig eine wichtige Botschaft und von daher kann ich nur empfehlen, es zu lesen.

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore K., 29.07.2018

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch bekam ich von einer lieben Freundin, die es als Rezensionsexemplar schon vorher lesen durfte und durch meinen Urlaub hatte ich auch Zeit, dieses schöne Buch gleich mal in Angriff zu nehmen.
    Und es ist schön – und das in jeder Hinsicht.

    Angefangen alleine mit diesem traumhaft schönen Cover, das schon viel Lust auf das Buch macht, so farbenfroh und blumig.

    300 Seiten sind auch etwas für Leser, die vor zu langen Büchern eher zurückschrecken.

    Andrea Ulmer schreibt kurzweilig und sehr unterhaltsam.
    Dennoch hat das Buch auch eine „message“ - schön, dass sich das nicht ausschließen muss, wie dieses Buch zeigt.

    Klappentext
    Jessica Hanser, 42, dachte eigentlich, sie hätte ihr Leben als alleinerziehende, berufstätige Mutter im Griff. Aber als sie plötzlich Panikattacken bekommt, kann sie nicht mal mehr arbeiten. Ihre Teenietochter Miriam hat wenig Verständnis und findet, ihre Mutter solle sich zusammenreißen. Hilfe bekommt Jessica stattdessen von unerwarteter Seite: Ihre Nachbarin Hildegard, die mit 30 Katzen in einem Haus lebt, wird Jessica zur Freundin in schweren Zeiten. Sie zeigt ihr, dass scheue Katzen und kratzbürstige Teenager sich gar nicht so unähnlich sind. Und dass eigentlich jeder ein bisschen verrückt ist. Doch als Miriam plötzlich wegläuft, ist Jessica panisch wie nie zuvor. Wird sie es schaffen, ihre Krankheit zu überwinden und ihre Tochter zurückzuholen? Ein warmherziger Roman, der zeigt, dass es sich lohnt, seine eigenen Ängste zu überwinden - so schwer das manchmal auch sein mag .

    Auch wenn ich mit Jessica so gar nichts gemeinsam habe, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, weil die Autorin ihre Figuren sehr lebensecht angesetzt hat und präsentiert. Es ist fast so, als könnte sie wirklich die Nachbarin sein.

    Ein wirklich sehr lesenswertes Buch !

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 09.08.2018

    Als eBook bewertet

    Hirngrippe
    Andrea Ulmers berührender Roman „Solange wir uns haben“ erzählt die Probleme einer allein erziehenden Mutter mit einer Teenager Tochter.

    Jessica Hanser ist 42 Jahre alt, und geschieden. Gemeinsam mit ihrer 16jährigen Tochter Miriam lebt sie in einem kleinen Ort, es gibt einige Unstimmigkeiten zwischen ihnen, Dann ist da noch ihr Chef, der es mit den Zeiten nicht so genau nimmt, sogar wenn sie krank ist, ruft er oft an.

    Plötzlich bekommt Jessica Panikattacken, sie kann nicht mehr Autofahren und auch nicht mehr arbeiten. Das nimmt auch Miriam mit, sie fühlt sich unverstanden. Sie fliegt einfach zu ihrem Vater nach Brasilien. Jessica will sie zurückholen.

    Jetzt kommt die Nachbarin Hildegard, eine Katzenretterin ins Spiel. Sie hilft Jessica mit Unterstützung und Wahrheiten, wie mit dem Rat, das sie diplomatischer sein soll. Jessica und Hildegard fliegen nach Brasilien. Was die Beiden da so erleben ist spannend. Ein Erlebnis für den Leser.

    Die Autorin lässt die Geschichte mit Ernsthaftigkeit und Humor, in einem guten passenden Schreibstil geschehen. Die Dialoge bestechen durch Direktheit und Witz. Man kann sich in Jessica, bei ihren Attacken, hinein versetzen.

    Ein rundum gelungener Roman, der gut unterhält.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 30.07.2018

    Als eBook bewertet

    Ernstes Thema leicht, aber angemessen dargestellt

    Die Autorin Andrea Ulmer schafft es, ein ernstes Thema wie Burnout und Panikattacken angemessen in einem Unterhaltungsroman darzustellen.
    Das Cover des Buches ist eigentlich zu blumig für diesen Stoff, obwohl es auch humorvolle Momente gibt.
    Die alleinerziehende Jessica hat es so schwer erwischt, dass sie weder arbeiten noch Autofahren kann. Sie ist krankgeschrieben, doch ihr fordernder Chef hat wenig Verständnis. Dazu kommt Ärger, als Miriam, ihre Teenagertochter eigenmächtig zu Jessicas geschiedenen Mann nach Brasilien reist.
    Trotz ihres Handicaps will Jessica hinterher, um Miriam zu überzeugen, zurückzukommen.
    Die Strapazen der Reise schafft sie nur, weil einen Nachbarin sie begleitet. Dadurch wird der Roman auch ein Buch über Freundschaft.
    Die Nachbarin ist Hildegard, die als Katzenfrau in dem Städtchen nicht gut angesehen ist dabei ist sie doch die einzige, die Jessica in ihrer Not beisteht.

    Mir hat der Roman gut gefallen, da er ein interessantes Thema behandelt und nicht gerade langweilig ist. Die Figuren sind durchweg lebhaft und realitätsnah entworfen und man reist gerne mit ihnen durch diesen Roman.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte61, 21.08.2018

    Als Buch bewertet

    Ein warmherziges, tiefgründiges Buch, das von der Überwindung der eigenen Ängste handelt

    Inhalt:
    Jessica, die ihre Tochter alleine erzieht, nachdem ihr Mann nach seinem Burn-Out in Brasilien lebt, wird plötzlich von Panikattacken heimgesucht. Sie kann weder Autofahren noch arbeiten. Jessicas Leben steht von einer Minute auf die nächste plötzlich auf dem Kopf. Ihre Teenie Tochter ist ihr in diesen Momenten nicht die Hilfe, die Jessica gerne hätte, denn Miriam fordert ihre Mutter immer wieder auf, nun endlich mal die Zähne zusammenzubeißen. Auch Jessicas Chef kann die Krankheit nicht verstehen und belästigt Jessica immer häufiger mit den Problemen der Arbeit. Zum Glück begegnet Jessica in dieser verfahrenen Lage ihrer verrückten Nachbarin Hildegard, die ihr immer wieder hilft, ihr Leben zu überdenken und ihr viele gute Ratschläge wegen ihrer Tochter gibt. Jessica ist hin und her gerissen, ob die Hilfe der verrückten Katzenfrau wirklich gut für sie ist. Hildegard lässt jedoch nicht locker und kümmert sich trotz der Ablehnung weiter um Jessica, ganz besonders als ihre Tochter ausreißt und Jessica nicht mehr weiterweiß. Jessica und Hildegard brechen in ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang auf.

    An dieser Stelle möchte ich nicht mehr erzählen, da ich sonst vielleicht spoilern werde.

    Welche Wege muss Jessica nun gehen, um ihre Tochter zu finden? Wird es ihr gelingen, ihre Ängste zu überwinden, oder werden sie übermächtig? Welche Rolle spielt Miriams Vater und wird er Jessica helfen? Ist Hildegard wirklich so verrückt, oder doch eine gute Freundin, die aus eigenen Erfahrungen gelernt hat? Werden sich Mutter und Tochter wiederfinden und neu anfangen können?

    Fazit:
    Panik kann auch eine Chance sein. Diesem Satz stimme ich nach der Lektüre in vollem Umfang zu. Hildegard und Miriam helfen Jessica mit ihrer Panik klarzukommen und ihren eigenen Weg zu finden. Bis zu dieser Erkenntnis dauert es natürlich eine Weile und der Weg ist für Jessica hart und steinig. Trotzdem findet Jessica endlich die Ruhe, um über ihr bisheriges Leben nachzudenken und die Fehler zu erkennen. Sie erkennt auch, warum sich ihre Tochter so brutal von ihr abwenden musste, um ihrer Mutter zu helfen. Schön, dass Jessica auf dem Weg neue Freunde findet, die sie in ihrer „Verrücktheit“ verstehen und unterstützen. Es setzt allmählich ein Begreifen ein, dass auch nicht ganz perfekte Menschen gute Freunde verdient haben und diese auch wert sind.
    Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da die Handlung von der ersten bis zur letzten Seite spannender war, als erwartet. Die Panikattacken von Jessica wurden bildlich beschrieben, ohne ins Kitschige abzugleiten. Ich konnte schnell mit der Protagonistin fühlen und mich in ihre Lage versetzen und vor allen Dingen an ihrer Veränderung teilhaben. Auch Hildegard und Miriam waren in allen Teilen der Handlung glaubwürdig und mir menschlich sehr nah. Der Ex-Ehemann kam mir an vielen Stellen zu schulmeisterlich rüber, so dass er mir nicht sympathisch wurde.

    Für mich ein Buch, dass auf völlig unerwartete und andere Weise zeigt, wie es möglich ist, sich seinen Ängsten zu stellen, um sie zu überwinden. Eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Bianca K., 29.08.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Roadtrip der besonderen Art
    Stell Dir mal vor, Du kannst von heute auf morgen alltägliche Dinge einfach nicht mehr bewältigen? So ergeht es Jessica Jansen, 42 Jahre alt, alleinerziehend mit einer typischen Teenie Tochter! Jessica hat eine Panikattacke beim Autofahren und seit dieser ist nichts mehr wie es einmal war. Sie kann ihren Job nicht mehr ausführen und auch das Verhältnis zu ihrer Tochter Miriam wird immer schwieriger. Ausgerechnet ihre eigenartige Nachbarin, Hildegard, wird zu einer Freundin. Hildegard, die von allen schief angesehen wird, weil sie sich um die Katzen in der Nachbarschaft kümmert. Aber Hildegard ist es auch, die Jessica und ihrer Gehirngrippe beisteht. Die beiden freunden sich nach und nach und Jessica wird bald erkennen, dass Ruhe und Erholung der Weg zu Heilung sind. Doch Miriam macht es ihrer Mutter nicht einfach, auch wenn sie denkt, dass sie genau das Richtige tut. Miriam macht sich auf den Weg zu ihrem Vater nach Brasilien. Und was macht Jessica? Sie reist zusammen mit Hildegard nach Brasilien! Auf der Suche nach Miriam und sich selbst, lernt Jessica mit ihrer Gehirngrippe besser um zu gehen. Aber wird sie Miriam von einer Heimkehr überzeugen können?
    Natürlich möchte ich es mir auch nicht nehmen lassen ein paar Worte zu diesem Roman zu schreiben. Wie es wohl immer noch in unserer Gesellschaft der Fall ist, hat hier auch jeder seine spezielle Meinung zum Thema Gehirngrippe. Nehmen wir Jessicas Chef. Er versteht überhaupt nicht, dass Jessica Ruhe braucht und penetriert sie ständig mit irgendwelchen Dingen von der Arbeit. Jessicas Situation und insbesondere das Anbahnen einer Panikattacke ist sehr deutlich und einfühlsam beschrieben. So bekommt der Leser ein gutes Bild davon, wie es denn so ist, wenn es so weit ist. Das Buch hilft dem Leser somit auf jeden Fall die Gehirngrippe besser zu verstehen und es gibt auch den einen oder anderen Tipp, wie man den Betroffenen helfen kann. Dabei ist es witzig und spritzig geschrieben. Ich kann hier ohne Bedenken 5 Sterne geben!

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  • 5 Sterne

    Alexa2009, 15.08.2018

    Als Buch bewertet

    Ein ernstes Thema gut verpackt

    Das Buch „Solange wir uns haben“ von Andrea Ulmer erzählt von Jessica, die nach der Scheidung von ihrem Mann mit ihrer Tochter Miriam, ein Teenager in der Pubertät, zusammen in einem kleinen Dorf lebt. Jessica leidet seit kurzem an einer Angststörung. Sie kann unter anderem nicht mehr Auto fahren, was nicht wirklich praktisch ist, wenn man ländlich lebt. Bei einem „Notfall“, wo sie auf das Auto angewiesen ist, lernt sie ihre Nachbarin kennen, mit der sie sich langsam anfreundet, obwohl ihr die Katzenfrau Hildegard anfangs nicht geheuer war. Als Miriam plötzlich verschwindet, muss Jessica handeln und ihre Ängste überwinden, damit sie ihre Tochter zurückbekommt.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibung der Panikattacken waren real nachgestellt, so dass man sich auch gut in Jessica hinein versetzen konnte. Die Protagonisten haben mir alle gefallen, das kommt eigentlich bei mir selten vor, denn oft ist zumindest einer dabei, den ich nicht wirklich mag. Hier hat Andrea Ulmer die Personen alle prima und authentisch dargestellt. Den Schreibstil des Buches fand ich super, es ließ sich flüssig lesen, so dass ich das Buch nach zwei Leseabenden auch schon verschlungen hatte. Was ich jedoch ein wenig Schade fand: Das Buch ist plötzlich vorbei. Irgendwie hatte ich das Gefühl, da fehlt noch was. Vielleicht hätte ich, gerade weil mir die Protagonisten so ans Herz gewachsen sind, gerne noch ein wenig weiter gelesen.

    Ach ja, das Cover. Da kann ich nur ein Wort sagen: Wunderschön. Die blaue Farbe mit den bunten Blumen und der schönen Schrift ist wirklich ein Hingucker. Nach diesem Buch hätte ich auch in der Buchhandlung gegriffen.

    Für das Buch „Solange wir uns haben“ von Andrea Ulmer gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Monice N., 31.08.2018

    Als Buch bewertet

    "Solange wir uns haben" von Andrea Ulmer,

    ist ein wirklich tolles Buch. Die Autorin hat dieses Buch in einem sehr leicht lesbaren Schreibstil geschrieben. Mir hat sehr gut gefallen das sich ein roter Faden rund um die Panikattacken und den Stress der Protagonistin durch das Buch zieht. Wir als Leser dürfen teil daran haben wie die Protagonistin sich mit ihrer Panik auseinander setzt und welche folgen es aber schon hatte das sie es nicht gewagt hat. Die Kapitelaufteilung ist hier mal etwas anderes. Man erkennt klar wo ein Kapitel beginnt und Endet, sie sind auch Thematisch gut aufgeteilt. Doch sind hier die Kapitel nicht benannt, was für mich erst ungewohnt war, aber nach wenigen Seiten hatte ich mich gut dran gewöhnt und finde es jetzt echt super, es nimmt dem Buch etwas den Stressfaktor.
    Die Autorin zeigt uns in diesem Buch sehr deutlich wie wichtig es ist das man sich gegenseitig wirklich gut zu hört, seine Prioritäten richtig setzt und nicht den Status über alles stellt.
    Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen und es hat mich zum Nachdenken gebracht. Wie oft denken wir an den Job oder an andere doch wann denken wir an uns selbst oder unsere Familie?

    Zum Inhalt:
    Jessica lebt mit ihrer Tochter in der Nähe von Frankfurt, ihr Mann hat sie verlassen um ein Jahr auf einen Baum aufzupassen. Doch plötzlich kann sie kein Auto mehr fahren und auch auf Stress reagiert sie mit Panik. Als sie plötzlich Hilfe in ihrer etwas verrückten Nachbarin Hildegard findet ist sie irritiert. Doch plötzlich haut ihre Tochter Miriam ab und Jessica ist froh Hildegard an ihrer Seite zu wissen.

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  • 4 Sterne

    Elke S., 10.08.2018

    Als Buch bewertet

    Gegen Hirngrippe kann man sich einfach nicht wehren

    „Da konnten die Ärzte noch so viel von einer Angsterkrankung faseln, ihr Medikamente verschreiben und an einen Therapeuten überweisen wollen. Sie war die Chefin über ihren Körper und es gab keinen verdammten Grund dafür, dass ihre Hände jedes Mal anfingen zu zittern, sobald sie sich ans Steuer setzte. Sie hatte einen wichtigen Job in einer hoch angesehenen Werbefirma, und sie hatte eine Tochter, um die sie sich kümmern musste. Sie hatte keine Zeit für diesen Blödsinn.“ Davon ist die zweiundvierzigjährige Jessica Hanser fest überzeugt, muss jedoch bitter einsehen, dass ihr das Oberkommando über sich selbst schon längst entglitten ist. Laut Nachbarin Hildegard, der verrückten Katzenfrau, könnte man es „Hirngrippe“ nennen oder mit den Worten ihrer genervten, augenverdrehenden Tochter Miriam einfach auch mit „Mama du bist gerade total überfordert mit irgendwie allem. Und es wird anscheinend nicht besser, wenn du dich nicht ausruhst. Also musst du dich ausruhen!“, beschreiben.

    Als Leser darf man Jessica eine Weile begleiten und aus ihrer Perspektive erleben, wie es sich anfühlt, unter einer Angsterkrankung zu leiden. Man muss sich mit ihr Sorgen um den Job machen, sich der nervenden Anrufe ihres Chefs erwehren und auch mit den Launen ihrer pubertierenden Tochter Miriam herumschlagen. Zudem darf man sich mit Nachbarin Hildegard anfreunden und schließlich sogar noch um den halben Erdball reisen, bis man gemeinsam mit ihr erkennen darf, was wirklich zählt im Leben.

    „Ihre Füße traten schlicht und ergreifend in einen Streik und taten so, als sei die Gravitation plötzlich mehr, als sie bewältigen konnten.“ Wirklich toll hat die Autorin das Thema Angsterkrankung, Panikattacken dargestellt. „ Ich wusste echt nicht, wie übel das für dich ist mit dem Autofahren. Ich dachte irgendwie, du stellst dich einfach an.“. Auch von Jessica hätte diese Aussage vor dem Beginn ihrer Erkrankung stammen können und sie stemmt sich mit Kräften dagegen. „Hören Sie ich will nicht über meine Kindheit reden oder so was. Ich will einfach nur wieder Auto fahren können. Wenn´s sein muss, nehme ich dafür auch Tabletten.“, sind ihre Worte zum Therapeuten. Wie belastend und schwierig es ist, sich selbst damit abzufinden und auch welche Probleme das Umfeld meist leider immer noch mit einer psychischen Erkrankung hat wird hier gelungen thematisiert.

    Freunde sind wichtig, es gibt immer etwas zu tun, aber manchmal eben auch Dinge, die wichtiger sind, seinem Gegenüber genauer zuhören, sich wirklich für ihn zu interessieren und auch auf sich selbst achten, das sind hier Botschaften, die man als Leser erhält, was mir wirklich sehr gut gefallen hat.

    Der Schreibstil der Autorin liest sich locker, leicht und die kurzen Kapitel fliegen nur so dahin. Ich habe die Seiten wirklich verschlungen und mich richtig gelungen unterhalten gefühlt, lediglich das doch für mich etwas zu dramatische Ende, hat den fünften Stern gekostet. Ich konnte auch immer wieder schmunzeln, was mir immer gut gefällt. Da kann schon mal auf ein „Siehst du er ist seltsam.“, über den brasilianischen Jack Sparrow ein „Andere Leute glauben daran, dass eine Jungfrau durch Windbestäubung den Sohn Gottes ausgetragen hat.“, kommen, Lobend erwähnen möchte ich hier auch noch die relativ große Schrift, der zudem auf den Seiten viel Raum gegeben wird, was das Lesen ebenfalls zur entspannten Angelegenheit macht.

    Ich konnte mich sofort in Jessica hineinversetzen. Sie ist die pflichtbewusste Karrierefrau, die ihrer Tochter Wohlstand bieten will, auch wenn sich Vater Thomas nach einem Burn Out auf einen Baum im Amazonas verabschiedet hat, schlechthin. Völlig ausgepowert fehlt ihr Zeit und Kraft sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Auch wenn sie sich kein wenig auf Ich-Botschaften versteht, war sie mir sympathisch. Töchterchen Miriam habe ich zu Beginn eher als verzogenes Teenie Girl eingeschätzt, musste meine Meinung jedoch nach und nach ändern. Meine absolute Lieblingsfigur war Nachbarin Hannelore. Sie kümmert sich nicht nur aufopferungsvoll um alle Katzen, die auf der Straße leben müssen, sondern steht Jessica auch mehr als selbstlos bei, selbst wenn sie dabei einige Beleidigungen hinnehmen muss. „Ich kenn dich ja nicht anders als kratzbürstig.“, ist hier ihre einfache, schlichte Erklärung, wie sie so gut wie für jede Lebenslage eine parat hat. Aber nicht nur das, ich konnte auch unheimlich viel über sie schmunzeln, gerne hätte ich auch so eine Hannelore zur Freundin.

    Alles in allem hat es bei mir für fünf Sterne nicht ganz gereicht, ganz knapp daran vorbei geschrammt. Ich hatte wirklich gelungene, entspannende und auch berührende Unterhaltung mit „Solange wir uns haben“.

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  • 5 Sterne

    Annette G., 10.08.2018

    Als Buch bewertet

    Für die Ewigkeit......... Das Buch der Autorin kommt aus dem mutmachenden Bereich, um Ängste zu überwinden........Jessica ist im Leben eine gesunde Frau, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie unverhofft Panikattacken bekommt. Dadurch ist bei ihr arbeiten unmöglich und das Auto fahren nur in geringem Masse. ......Als ihre Tochter in Schwierigkeiten steckt - hilft Hildegard, die liebenswerte Nachbarin mit 30 Katzen im Haus, Jessis Tochter abzuholen. Jessica freundet sich mit der Katzenfrau Hildegard an. ........dann - verschwindet Jessicas Tochter auf einmal..........werden die beiden Frauen es schaffen - sie zu finden??? Und wird sich Jessicas Gesundheitszustand wieder verbessern??? Mir gefällt dieses Buch sehr gut. Ganz besonders z.B. das die Katzenfrau mit 30 Katzen es schafft, sich auch um die liebe Jessica zu kümmern und in ihr Leben mit einbezieht und ihr dabei auch Mut macht. Denn Tabletten alleine helfen nicht weiter....Den Schreibstil der Autorin finde ich sehr in Ordnung. Und einiges wurde auch sehr gut erklärt - da man gemeinsam stark ist im Leben. Das Cover hat mich von Anfang an sehr angesprochen - denn - der Buchtitel besagt es schon: WIR sollten stehts auf unser Leben achten - jeder Tag kann der letzte sein.......darum sollten wir auch jede Sekunde unseres Lebens geniessen........FAZIT: Mein Gesamteindruck von dem Buch ist sehr gut. Ich vergebe dafür auch liebend gerne 5 Sterne plus 1 dazu.....Man kann im Leben viel erreichen - und mit diesem Buch und viel Geduld auch die Angst überwinden. ......drum: Holt es Euch, dann wisst ihr mehr bescheid.........

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  • 4 Sterne

    WrittenArt, 27.08.2018

    Als Buch bewertet

    Gehirngrippe, verrückte Menschen und jede Menge Drama und Katzen

    Das Buch:
    „Solange wir uns haben“ ist ein Roman von Andrea Ulmer, der sowohl als E-Book, als auch im Taschenbuchformat am 10.August 2018 bei Ullstein erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Jessica Hanser ist 42 und führt eigentlich ein ganz normales Leben. Doch die Normalität wird jäh unterbrochen, als Jessica von Panikattacken heimgesucht wird. Sie kann nicht mehr Auto fahren und muss sich krank schreiben lassen. Ihre Tochter Miriam beäugt das Ganze kritisch und findet, dass ihre Mutter sich einfach zusammenreißen sollte. Die ständigen Anrufe von Jessicas Chef tragen nur dazu bei, dass die Situation zwischen den beiden Frauen sich Stück für Stück verschlechtert. Während sich Miriam immer weiter von ihrer Mutter abkapselt, lernt Jessica ungewollt ihre Nachbarin, die verrückte Katzenfrau, Hildegard Böhmer, kennen. Auch wenn Jessica versucht der verrückten Frau aus dem Weg zu gehen, führt das Schicksal die beiden immer wieder zusammen. Hildegard wiederum hofft in Jessica eine neue Freundin gefunden zu haben. Als Miriam plötzlich von zu Hause ausreißt, ist die verrückte Katzenfrau die Einzige, die Jessica noch zur Seite stehen kann. Doch den größten Schritt muss Jessica selbst gehen, sie muss versuchen ihre Angst und die damit verbundenen Panikattacken in den Griff zu bekommen, um ihre Tochter zurück nach Hause zu holen.

    Meinung: (Achtung, kleine Spoiler sind in diesem Abschnitt enthalten)
    Das Cover ist nichts einzigartiges, was perfekt zu der Geschichte passen würde, aber dennoch sieht es gut aus. Die Farben sind intensiv und so wirkt es sehr positiv, was ich gut finde, wenn sich das Buch um psychische Krankheiten dreht. Der Inhalt dreht sich rund um das Thema psychische Gesundheit, allem voran natürlich die Panikattacken und Ängste der Protagonistin Jessica. Ihr Charakter ist gut ausgearbeitet, auch wenn sie auf außenstehende vielleicht einfach nur zickig wirkt. Gerade im Kontakt mit anderen Menschen wirkt sie oft eher verschlossen und trotzig. Dabei sollte man bedenken, dass dies auch zur Krankheit gehören kann, da man sich eben selbst so sehr unter Druck setzt und unzufrieden mit sich selbst ist. Dann braucht es Leute wie Hildegard, die verständnisvoll und nicht nachtragend sind und die manchmal einfach nur da sind und zuhören. Für mich sind somit sowohl die Handlung, als auch die Charaktere in sich stimmig und schlüssig. Es gibt nur eine Kleinigkeit, die ich als Minuspunkt anmerken würde. Ich hätte mir eventuell ein paar mehr Tipps zur Problemlösung gewünscht, wenn Menschen eben auch solche Probleme wie Jessica haben. Für Jessica hat es so in der Geschichte gut funktioniert, bei anderen wäre das vielleicht nicht so. Sie hatte Miriam als Motivation. Aber was ist, wenn Menschen kein Kind oder einen anderen triftigen Grund haben zu kämpfen. Für viele scheitert es schon daran, den richtigen Sinn zu finden, für den sich das Kämpfen in ihren Augen lohnt. Es hätte auch gereicht am Ende des Buches einfach einen kurzen Hinweis zu geben, wo man sich hinwenden könnte, wenn man diese Probleme hat oder eine kleine Aufmunterung in irgendeiner Form. Das tut der Geschichte aber keinen Abbruch.
    Der Schreibstil ist einfach gehalten und wird mit Ironie und Sarkasmus immer wieder aufgepeppt. Es war super schnell durchgelesen und ich hatte jede Menge Spaß dabei.


    Fazit:
    Für mich ist es ein absolut gelungenes Buch. Die Geschichte ist einfach gehalten und regt dennoch zum Nachdenken an. Gerade auf psychische Krankheiten sollte immer wieder aufmerksam gemacht werden, da sie in der Gesellschaft leider immer noch nicht überall ernst genommen werden. Vielleicht helfen solche Geschichten gerade Außenstehenden, auf eine einfühlsame Weise, psychische Probleme besser zu verstehen. Einen kleinen Abzug gibt es nur, für das Problem, was ich am Ende meiner Meinung kurz geschildert habe. Das macht das Buch aber nicht weniger gut, von daher gibt es von mir hier eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    sannysbuchwelten, 24.08.2018

    Als Buch bewertet

    Jessica hat mein Mitgefühl...

    Angststörungen machen Jessica das Leben schwer. Sie kann nicht mehr so arbeiten und Auto fahren ist auch nicht mehr möglich. Miriam ihre Teenie Tochter hat dafür gar kein Verständnis. Besonders da Jessica, aus Angst nach der Krankschreibung, weiterhin sich von ihrem Chef das Leben diktieren lässt. Erst als Miriam sang und klanglos nach Brasilien, zu ihrem Vater, flüchtet, merkt die Mutter das hier etwas sehr schief läuft. Hilfe erhält Jessica von einer Nachbarin, die als sehr verschroben gilt. Hildegard sorgt sich sehr um Jessica.

    Ich konnte Jessica sehr gut verstehen. Denn auch ich hatte Panikattaken und Depressionen. Meine Familie und besonders mein damaliger Teenie Sohn, verstand die Welt nicht mehr. Auch ich habe lange gebraucht, bis ich mich zu einer sehr erfolgreichen Therapie entschlossen habe. Ich kenne es, das meine Hand so gezittert hat, dass ich nicht mal meine Haare kämen konnte. Auch ich bin mitten aus dem Leben gerissen worden, dass ich damals geführt habe.

    Der Titel sagt es bereits wie wichtig der Zusammenhalt ist, ,,Solange wir uns haben..." Das ist mein erstes Buch von Andrea Ulmer. Ich danke netgalley für mein Leseexemplar.

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  • 5 Sterne

    Bücherfreundin :-), 25.08.2018

    Als Buch bewertet

    Jessica kann aufgrund einer Angststörung momentan kein Auto fahren; sehr zum Unverständnis Ihrer Teenie-Tochter Miriam. Unerwartete Unterstützung erhält Jessica plötzlich durch ihre verschrobene Nachbarin, die eigentlich doch nett ist. Als ihre Tochter dann plötzlich verschwindet, muss Jessica handeln...

    Der Schreibstil hat mir gefallen, flüssig, flott, einfach und trotz des ernsten Themas mit einer guten Portion Humor. Die Angsterkrankung und die Panikattacken authentisch geschildert; auch die Schwierigkeit der Angehörigen die Erkrankung zu verstehen wird von der Autorin schön herausgearbeitet. Die Charaktere wurden schön beschrieben, ebenso wie die Schauplätze. So konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. Hildegard, die Katzen-Nachbarin, und Paolo, die Bekanntschaft in Brasilien, haben mir am besten gefallen. Zeit tolle Figuren, die das Buch mit ihrer - sehr unterschiedlichen Art - sehr bereichern. So manche Aussage der beiden sollte man vielleicht öfters mal beherzigen.

    Fazit: Ein sehr gelungenes Buch, mit der nötigen Portion Humor. Ich kann es sehr empfehlen, von mir gut es 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Kerstin B., 16.08.2018

    Als Buch bewertet

    Was mache ich gerade lautet die Frage auf FB...
    Ich stelle euch mal wieder ein gewonnenes Buch vor, dass ich rezensieren darf, vielen Dank dafür an den Verlag. Geschrieben wurde es von der Autorin Andrea Ulmer und es trägt den Titel "Solange wir uns haben".
    Ich bin noch ein wenig hin und her gerissen muss ich gestehen. Das Buch behandelt die Geschichte der Familie Jessica, Miriam und Thomas Hanser. Jessica ist alleinerziehende Mutter einer pubertierenden Tochter und versucht Beruf und das tägliche Leben unter einen Hut zu bringen, seitdem Thomas sie und ihre Tochter verlassen hat. Jessica wächst allerdings alles über den Kopf und Warnzeichen werden erst einmal verdrängt.
    (Wir würden es nicht anders machen.) Irgendwann bekommt Jessica beim Autofahren ihre erste Panikattacke und kann den Wagen nicht mehr steuern. Sie muss ihn stehen lassen und die Tochter bitten, ihn wieder zu Hause einzuparken. Jessica will nicht wahr haben, dass sie es mit einer Psychotherapie versuchen muss, um ihr Leben wider in den Griff zu bekommen. Durch ihr Verhalten und Verdrängen bekommt sie immer mehr Probleme mit ihrer Tochter, die Angst hat, dass ihre Mutter irgendwann auch einfach verschwindet, wir es Thomas getan hat. Miriam ist zu Recht misstrauisch und ängstlich. Welches Kind möchte den zweiten Elternteil auch noch verlieren, zumal es Parallelen in der Vorgeschichte gibt. Miriam entschließt sich, zu ihren Vater, nach Brasilien zu ziehen, was Jessica nicht akzeptieren will. Eines morgens lässt sie sich, von einem Freund, zum Flughafen bringen und haut ab, ohne der Mutter etwas zu sagen. Während alles aus dem Ruder läuft, freundet sich Jessica mit Hildegard, der Nachbarin an, die ihr mit Rat und Tat, auf ihre ganz eigene Weise, zur Seite steht.
    Das Buch zeigt auf, dass es sich lohnt, für seine Familie zu kämpfen, dass es sich lohnt, für das Leben zu kämpfen, dass man auch wieder festen Boden unter den Füßen bekommen kann, wenn man nicht aufgibt. Die Geschichte an sich ist meiner Meinung nach gut, es fehlen mir aber trotzdem ein paar Höhepunkte. Ich finde, so "einfach", wie es im Buch beschrieben ist, geht es nicht, bekommt man diese Attacken nicht in den Griff. Gerade nicht bei dem Thema Panikattacken. Die meisten Menschen leiden Jahre darunter, wenn nicht sogar ihr ganzes Leben. Mir persönlich fehlt eine wenig die Tiefe zum Thema und es wird mir definitiv zu leicht dargestellt. Es ist ein sehr gut lesbarer und gut zu verstehender Roman, der mir Leichtigkeit geschrieben ist. Von der Leseprobe her, habe ich allerdings erwartet, dass näher und mehr auf das Thema Panikattacken eingegangen wird.
    Trotz allem ein guter Roman, der auf jeden Fall aufzeigt, dass es sich lohnt, für die Familie zu kämpfen und das man lernen sollte Nein zu sagen und sich abzugrenzen. Zwei sehr wichtige Punkte im Leben.
    Empfehlen kann ich das Buch auf jeden Fall, aber man sollte nicht erwarten, dass es einem Ratschläge aufzeigt, es ist weder ein Ratgeber, noch ein Sachbuch.

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  • 4 Sterne

    J., 16.08.2018

    Als Buch bewertet

    .. es kann JEDEM passieren ...

    Andrea Ulmer „Solange wir uns haben“ Ullstein Verlag

    Zum Inhalt :
    Jessica Hansen - alleinerziehend und berufstätig mit einer kratzbürstigen Teenietochter und einem mehr als nervigen Chef bekommt plötzlich Panikattacken die dazu führen dass sie nicht mehr Autofahren kann. Dies ist natürlich in dem Kaff in dem Sie lebt nicht einfach und auch Ihre Tochter findet das ganze „blöd“.

    Die Autorin hat die Angsterkrankung eines Familienmitgliedes in Romanform verarbeitet.
    Jessicas Erkrankung wurde sehr offen und ausführlich erzählt, auch wie sie sich immer von jedem unterbuttern und benutzen hat lassen lässt sehr bald erahnen, weswegen sie diese Attacken bekommen hat.
    Da wäre ihr Exmann, der seinen Burn out einfach als Grund genommen hat, sie und ihre Tochter zu verlassen. Ihre pubertierende - teilweise sehr egoistische - Tochter Miriam, die auch mit der Situation überfordert ist. Und zu allem Überfluss auch noch Ihre Arbeitsstelle mit Ihrem unverschämten und fordernden Chef.

    Gott Sei Dank ist da auch Hildegard, die seltsame und komische Katzenfrau. Mit der Zeit freunden sie sich an und Jessica erfährt auch von Hildegards schwierige Vergangenheit. Die Katzenfrau hilft Jessica auf ihre kauzige Art und begleitet sie nach Brasilien um ihre Tochter wieder zurückzuholen. Bei dieser Mission lernt Jessica nicht nur neue Freunde kennen, sie begibt sich mit Ihrer Tochter auch auf eine Rettungsaktion eines Regenwaldbaumes und lernt dabei auch Ihre Attacken zu hinterfragen und mit ihrer Hirngrippe umzugehen.

    Zuerst dachte ich, Panikattacken… die bekommt doch nicht Jeder. Aber nachdem ich in das Leben von Jessica eingetaucht bin wird mir bewusst: Es gibt wohl im Leben eines jeden Menschen irgendwo einen Herrn Badner , einen Thomas oder auch eine Miriam die einem alle Kraft rauben und in so eine Attacke bringen. (und nein, nicht immer ist das Problem in der Kindheit zu suchen)
    Dieses ernste Thema wird feinsinnig und berührend erzählt und regt zum Nachdenken an.

    Meine Lieblingsfiguren waren Paolo (der brasilianische Jack Sparrow) und die Katzenfrau Hildegard die mich mit ihren Aussagen so manches mal schmunzeln liess und ein anderes mal nachdenklich zurückgelassen hat.
    Positiv erwähnen möchte ich auch die Schriftgröße des Buches sie ist etwas grösser gehalten was das lesen sehr flüssig macht.

    Mein Fazit:
    Die Autorin hat mit „Solange wir uns haben“ ist eine berührend geschriebene, nachvollziehbare aber auch amüsante und flüssig zu lesende Geschichte zu dem ernsten Thema Panikattacken abgeliefert.
    Auch wenn das Buch sehr abrupt endet - von mir eine ganz klare Leseempfehlung für diesen Sommer mit 4,5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Sarah S., 13.08.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Solange wir uns haben" von der Autorin Andrea Ulmer hat mich direkt vom Cover her angesprochen.
    Das Buch behandelt das schwere Thema Panikattacken auf eine leichte und fröhliche Art. Es bringt einem zum Schmunzeln.
    Jessica hat Panikattacken und ihre "merkwürdige" katzenvernarrte Nachbarin, mit der sie eigentlich nichts zu tun haben möchte und sie für verrückt hält,hilft ihr in vielen Situationen. Jessica lernt das auch Menschen die ihr auf den ersten Blick nicht gefallen ein große Hilfe sein können und zu wahren Freunden werden können. Auch die schwierige Situation mit ihrer Tochter Miriam bekommt sie mit Zusammenhalt gemeistert.
    Mehr möchte ich gar nicht verraten.
    Das Buch bewerte ich als lesenswert, es war in einem Rutsch gelesen :-)

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  • 4 Sterne

    Cindy R., 30.07.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover lässt einen 'blumigen' Frauenroman vermuten, aber dem ist erfreulicherweise gar nicht so. Ich würde es sogar eher in die Kategorie Drama einordnen, obwohl es alles in einem doch recht leichten Ton geschrieben ist. Ernstes Thema amüsant verpackt quasi.

    Das Thema der psychischen Erkrankung hat mich nach Lesen der Kurzbeschreibung ja gleich interessiert. Ich habe bisher äußerst selten Romane gelesen, deren Hauptperson so etwas hat. Kann mich gerade nur an 3 Bücher erinnern, wo es in allen Fällen aber um Autisten / Personen mit Asperger Syndrom handelte. Und ich gebe zu, dass ich auch eher einer der Menschen bin die nicht so recht weiß, wie man einem Menschen mit einer psychischen Erkrankung - wie im Fall von Jesscia - helfen kann, oder mit ihm umgehen soll. Dank Hildegard weiß ich nun zumindest: einfach daneben sitzen und dableiben ist manchmal das Beste.
    Die Autorin hat gleich in der ersten Szene recht gut verdeutlicht, wie sich diese Panikattacken für Jessica anfühlen, und mein Verständnis dafür ist durchaus gestiegen.

    Aber nicht nur das Thema war hier außergewöhnlich, auch das Setting wurde ab der Hälfte des Romans durchaus 'exotisch'. Viel mehr kann ich hier gar nicht verraten, ohne nicht etwas vorweg zu nehmen. Doch trotzdem es im 2. Teil spannender und interessanter wurde, hat mir der erste Teil doch besser gefallen. Wie sich Jessica mit Kleinigkeiten ihres Alltags, die für sie jetzt plötzlich gar nicht mehr so leicht zu bewältigen sind, arrangieren muss. Wie sie sich mit ihrem Chef rumplagen muss, der wie viele andere auch so gar kein Verständnis für ihre Krankheit hat. Wie sie sich mit ihrer Nachbarin anfreundet. Diese Hildegard war ehrlich gesagt meine Lieblingsfigur des Buches, und ihre Weisheiten alle sinnvoll und hilfreich.

    Dass die Autorin dann auch noch das Thema der Umweltproblematik ansprach, fand ich sehr gut, da das Thema immer wichtiger für uns alle wird wenn wir auch unseren Nachkommen noch eine lebenswerte Welt hinterlassen wollen. Dafür runde ich meine 'eigentliche' Bewertung von 3,5 Sternen auch gern auf 4 Sterne auf!

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  • 4 Sterne

    Marakkaram, 15.08.2018

    Als Buch bewertet

    Autsch. Total überfordert mit irgendwie allem, fasste Jessicas Leben erschreckend gut zusammen, aber ihrem Selbstwertgefühl half es nicht grade auf die Beine.

    Die alleinerziehende Jessica ist 42 als sie in ihrem Auto eine Panikattacke erlebt und es seitdem nicht mehr schafft den Wagen auch nur vom Hof zu fahren, geschweige denn Arbeiten zu gehen. Krankgeschrieben soll sie sich entspannen, erst einmal zur Ruhe kommen... doch das wird von ihrem Chef großzügig ignoriert und auch mit ihrer kratzbürstigen Teenager-Tochter Miriam ist das Leben grad nicht immer einfach.
    Ironischerweise kommt Hilfe und Verständnis von ihrer Nachbarin, der verrückten Katzenfrau, wie sie sie seit Jahren hinter ihrem Rücken nennt.

    ~ * ~ * ~ *

    Die Themen Burn out und Panikattacken sind eigentlich selten leichte Kost, Andrea Ulmer wagt hier den Spagat und das sehr gelungen.

    Ich konnte mich sofort mit Jessica identifizieren, wie wahrscheinlich die meisten Leser, denn es geht um Stress. Dauerstress, den wir in unserem schnelllebigen Leben schon gar nicht mehr als solchen wahrnehmen und auch darum, wie schwer es fällt, unser Leben und Gewohnheiten zu ändern. Andrea Ulmer legt aber nicht den Schwerpunkt auf die Therapie und Ursachenforschung, das wird tatsächlich eher aussen vor gelassen, sondern ihr geht es um die Rahmenbedingung: Freundschaft und Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind.

    Die Hauptprotagonisten Jessica, Hildegard und Miriam wirken sehr authentisch und sympathisch. Man kann ihr Denken und Handeln nachvollziehen - nur zum Ende hin wollte die Autorin ein wenig zu viel und der Schluss geriet dadurch ein wenig oberflächlich.

    "Solange wir uns haben" ist ein kluges Buch, mit einem humorvollen, flüssigen Schreibstil. Die relativ große Schrift und kurzen Kapitel regen zum weiterlesen an, so das ich es an einem Nachmittag verschlungen habe.

    Mich der Roman richtig gut unterhalten. Er ist trotz ernster Themen sehr kurzweilig und zeigt, was im Leben wirklich wichtig ist: Freundschaft!

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