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  • 4 Sterne

    Julia S., 12.04.2023

    Als Buch bewertet

    "Irgendwo in uns drin sind wir noch diese Kinder. Irgendwo in uns drin ist noch alles gut."

    Der neue Roman "Wovon wir leben" von der Bachmann-Preisträgerin Birigt Birnbacher handelt von einer Protagonistin, deren Leben im Umbruch ist. Nach einem schwerwiegenden Fehler bei der Arbeit verliert sie ihren Job und kehrt vom Städter-Leben zurück in ihr Heimatdorf, wo sich alles verändert hat. Dort findet sie familiäre Probleme vor, eine geflohene Mutter, einen kranken Vater und viele Arbeitslose im Dorf. Erinnerungen an ihre Kindheit kommen herauf und es stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens.

    Der Leser wird in diesem Roman angeregt, über die Bedeutung von Arbeit in unseren Leben nachzudenken, was sicherlich ein sehr gegenwärtiges Thema bei vielen Menschen ist. Wieviel Platz, soll die Arbeit in unserem Leben einnehmen. Wie bekommt man Familie, Freunde und die Pflege kranker Angehöriger unter einen Hut? Wie wichtig ist die unbezahlte Fürsorge in unserer Gesellschaft und wieviele geben dafür eine gut bezahlte Arbeit auf?

    Das Ende des Romans ist offen gehalten, was den Leser zum Nachdenken anregt. Der Roman nimmt einen schönen Schluss, in dem die Asthma-Erkrankte Protagonistin ihrem Leben neue Richtung gibt und sprichwörtlich wieder die Luft zum Atmen hat.

    Das Buchcover ist schön gestaltet und passt zur Handlung des Romans.

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  • 4 Sterne

    Sylvia K., 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Wovon wir leben" von Birgit Birnbacher widmet sich dieser Frage. Es geht um Julia, die aufgrund eines Fehlers ihren Job als Krankenschwester verliert und in das kleine Dorg zurück geht, in dem sie aufgewachsen ist.

    In dem Dorf trifft sie auf "den Städter", der im nahe gelegenen Krankenhaus zur Reha geht und sich aufgrund eines Geldgewinns eine Auszeit nimmt und direkt im Dorf bleiben will.

    Hier prallen unterschiedliche Vorstellungen aufeinander: Julia fühlt sich nicht mehr an das Dorf gebunden und steht vor der Frage wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten kann. Dem Städter haftet eine Naivität an, aufgrund der seine Träume aus seinen Entscheidungen entstehen und nicht umgekehrt.

    Auch begegnen uns der Vater von Julia, der sich nur in seinem Patriarchat wohlfühlt, die Mutter, die diesen verlässt um endlich selbst etwas auszuprobieren, ein Wirt, dem alles zu viel wird und ein paar andere Personen.

    Insgesamt wird alles aber nur grob skizziert. Das ist auch meine einzige Kritik. Die Themen und Personen werden nicht tiefer gehend beleuchtet, obwohl sich hier so viel anbietet.

    Das Buch hat mir aber insgesamt gut gefallen und den Schreibstil fand ich sehr angenehm.

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  • 4 Sterne

    krani, 22.02.2023

    Als Buch bewertet

    Frauenarbeit - Frauenleben
    Arbeitslos - was jetzt? Krankenschwester Julia (37) zieht zunächst zurück zu ihren Eltern in das österreichische Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Die Verhältnisse im Dorf, das inzwischen voller Arbeitsloser ist, sind urtümlich und patriarchal. Selbstverständlich wird von Julia erwartet, dass sie nun für den Vater den Haushalt führt. Aber so einfach ist das nicht.
    Die Sprache der Bachmann-Preisträgerin ist sehr angenehm zu lesen. gelegentliche Mundart-Ausdrücke stören den Lesefluss nur wenig. Die Protagonistin erzählt ihre Geschichte selbst und kommt uns dadurch sehr nah. Es werden so viele Themen angesprochen, dass man kaum weiß, auf welches es der Autorin ankommt. Das Leben rund um die Lohnarbeit, die Care-Arbeit der Frauen, das Aussitzen von familiären Fragen und Problemen - glücklich ist in diesem Ort niemand. Aber es sind alles ganz normale Leute, wie sie jeder kennt. Und wie soll man es denn machen? Wie kann es für Julia nun weiter gehen?
    Eine düstere Geschichte, mit einem sehr kleinen Lichtblick am Ende. Highlight ist wohl das Schwimmen im See, ein Moment, den auch das Cover zeigt. Dafür leben wir.

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  • 4 Sterne

    Barbara F., 24.03.2023

    Als Buch bewertet

    Julia, Mitte dreißig, Krankenschwester außer Dienst, arbeitslos, wohnungslos, perspektivenlos - so könnte eine Partnerannonce von Julia lauten.

    Nachdem ihr ein schwerwiegender Fehler bei der Arbeit unterlaufen ist, ist Julia ihren Job, ihre Dienstwohnung und ihren Liebhaber los und kehrt zurück in das Heimatdorf, wo sie nur den Vater vorfindet. Die Mutter ist vor Wochen nach Italien geflüchtet um sich nicht mehr dem tristen Alltag zwischen Dorfleben und beeinträchtigtem Sohn stellen zu müssen.

    Für Julia ist es schwierig sich wieder in das Dorf ihrer Kindheit einzufügen, zudem leidet sie an Atemlosigkeit. Sie lernt den Kurgast Oscar kennen, der sich nach einen Herzinfarkt erholen soll.

    Die Autorin zeichnet ein nüchternes und klares Bild vom Leben der Hauptdarstellerin mit all ihren Schwierigkeiten und Eigenheiten und bildet so ein Bild der Gesellschaft ab.
    Eine Leseempfehlung für alle die keine Verschnörkelungen und Herz-Schmerz-Geschichten mögen.
    Das Cover finde ich ganz okay, hat mich aber jetzt nicht überwältigt.

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  • 4 Sterne

    Eva W., 31.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich sofort in den Bann gezogen. Durch die Schilderung der Gefühle der Tochter hab ich mich selbst erkannt. Wie abhängig sind wir doch von unserer Vergangenheit. Es geht hier um die Loslösung von alten Muster was besonders klug gelingt. Die Geschichte der Mutter, die einst Stewardess werden wollte, sich dann aber durch eine Liebschaft gebunden fühlte und ihre Zukunft sich dann doch am Herd abspielte wird stimmig erzählt. Ich konnte in der Schwingung bleiben und alles war mir so klar als hätte ich es selbst erlebt. Ich mag das, denn dann kann ich in einer vollkommenen Präsenz bleiben. Das Cover finde ich anregend. Durch die Punkte hindurch kann ich die Ruhe, Freude und Freiheit erahnen die dann in der Geschichte vielleicht noch kommen wird. Fazit: Wer mehr über sich selbst und die Veränderung tiefer Gefühle wissen möchte ist hier richtig.
    Ich mag österreichische Literatur einfach gern, regional lesen, da fühl ich mich verstanden.

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  • 4 Sterne

    Hornita, 23.02.2023

    Als Buch bewertet

    Realistisch und nachvollziehbar;
    Die Motive des Buchs orientieren sich an bekannten, sozialpsychologischen Studien. Dies macht sich bei den gekonnt gezeichneten Charakteren bemerkbar, da ihr Verhalten sehr plausibel und nachvollziehbar ist. Der Schreibstil ist sehr direkt und wirkt etwas spröde, was aber sehr gut zum Charakter der Erzählerin passt, aus deren Perspektive das Buch erzählt wird. Julia, die eher ungern in ihr Elternhaus zurückkehrt, wird dabei mit einem Kampf gegen familiäre Erwartungen und für ein selbstbestimmtes Leben konfrontiert. Die Art und Weise, wie sie mit ihrer Lebenskrise fertig wird, ist wirklich realistisch und mit einem feinen, psychologischen Gespür dargestellt. Ich bin regelrecht durchs Buch geflogen und hätte fünf Sterne gegeben, wenn mir das Ende besser gefallen hätte. Es hat zwar irgendwie in die Geschichte gepasst, war aber für mich mit der Charakterentwicklung von Julias Mutter nicht vereinbar.

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  • 4 Sterne

    Anja K., 19.03.2023

    Als Buch bewertet

    das cover ist einfach wunderschön und passt so gut zum poetischen inhalt des buches. toller schreibstil eines beeindruckenden werks. die thematik ist vielfältig und geht auf unterschiedliche ernste themen ein, beschreibt die menschen mit ihren problemen und schwierigkeiten, gedanken und gefühlen so gut und eindrucksvoll, wenn auch nicht immer ganz einfach. bewegt hat mich die geschichte, die über das leben berichtet mit allen möglichen details, vom leben in einem dorf, von häuslichen problemen mit den eltern und deren erwartungen, über die arbeit als krankenschwester, über krankheit des bruders, herzinfarkt, bzw. nachwirkungen dazu eines mannes dem sie begegnet, bis zu begegnungen mit bekannten von früher, alles sehr interessant und bewegend geschildert, mit allen möglichen gedanken dazu. dieses buch macht nachdenklich über verschiedene themen, unter anderem über familie, es berührt und ist für mich absolut lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Silvia L., 02.04.2023

    Als Buch bewertet

    Die Krankenschwester Julia kehrt nach einem Behandlungsfehler zurück in ihr Heimatdorf. Ihr Leben steht erstmal Kopf und sie muss sich in der alten Heimat zurechtfinden. Einiges ist anders, vieles ist geblieben. Dort lernt sie nun aus Oskar kennen, der wegen eines Herzinfarkts nicht mehr arbeitet und tatsächlich für ein Jahr ein Grundeinkommen bezieht.
    Allein dieses Konzept fand ich bisher schon immer total spannend! Arbeitet man trotzdem weiter oder bleibt man zuhause? Für viele Menschen wäre das sicher eine enorme Erleichterung und Hilfe. Aber andererseits könnte es auch Nachteile bringen.
    In ihrem Roman verwebt die Autorin also das Konzept des Grundeinkommens und bettet die Geschichte ins Dorfleben ein. In einem Dorf ist insgeheim immer mehr los als man denkt! Mir hat das Buch gut gefallen, aber ich hätte mir an einigen Stellen doch etwas mehr Tiefe und Ausführlichkeit gewünscht. Dennoch lesenswert!

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  • 4 Sterne

    XYZ, 09.03.2023

    Als Buch bewertet

    Freiheit vs. Verantwortung

    Das Cover des Buches finde ich ansprechend und auch gut passend zum Thema. Ein gutes Gesamtpaket.

    Das Buch thematisiert selbstverschuldeter Arbeitsplatzverlust und nicht selbst verschuldeten Arbeitsplatzverlust. Erwartungen der Gesellschaft in diesem Zusammenhang werden thematisiert - muss man die Erwartungen voran stellen und die eigenen Bedürfnisse hinten an? Was bedeutet Arbeit für die eigene Person?
    Sehr interessante Fragen werden in diesem Buch aufgeworfen. Man muss sich auf die Gedankengänge einlassen.
    Mir hat gut gefallen, dass das Buch wirklich zum Nachdenken anregt, und neue Blickweisen aufzeigt. Es ist nicht immer alles schwarz oder weiß, sondern dazwischen sind viele graue Schattierungen.

    Der Schreibstil ist passt auch gut und lässt sich flüssig lesen.

    Ich kann das Buch empfehlen, wenn man an der Themenstellung generell ein Interesse hat.

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  • 4 Sterne

    Burkhard B., 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    "Wovon wir leben" von Birgit Bornbacher kommt mit einem fröhlichen Cover daher, jedoch schon der Klappentext lässt ahnen, daß es beileibe keine leichte Kost ist.
    Trotz bester Planung geschehen im Leben Dinge, die einem wieder an den Anfang katapultieren.
    Hier verliert Julia durch einen Fehler ihre Stelle als Krankenschwester und sieht sich gezwungen, in ihr Heimatdorf zurück zu kehren.
    Was soll sie jetzt mit Ihrem Leben anfangen? Welchen Wert hat die Familie, auch wenn Sie zerrüttet ist?
    Wo findet sie eine neue Arbeit? Wie soll sie sich in einer Gemeinschaft zurechtfinden, die ihr nach langer Abwesenheit fremd geworden ist?
    Birgit Birnbacher setzt sich mit Ihrer Protagonistin Julia auseinander und vermittelt dem Leser/der Leserin einen interessanten Einblick in ein Leben, welches plötzlich aus den Fugen geraten ist und sich neu erfinden muss.
    Ein Buch, das nachdenklich macht und nachhallen wird.

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  • 4 Sterne

    Simone G., 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman erzählt die Geschichte von der Krankenschwester Julia, die nach einem groben Fehler ihren Job verloren hat. Und nicht nur das, sie leidet noch extrem an Asthma. Wo soll sie nun hin, nach Hause? In ihrem Heimatdorft ist ebenfalls alles es dem Rude gelaufen. Es gibt viele Arbeitslose, einen Städter, der sein Jahr des Glücks erlebt, Elise, die schreiende Ziege, David, der schwachsinnige Bruder und den Vater der alle Krankheiten hat, die ein Mensch haben kann. Die Mutter ist nach Italien geflüchtet und Julia bekommt von ihrer Freundin Bea ein Jobangebot. Als der Vater einen Unfall hat, muss sie sich entscheiden.

    Ein ungeöhnlicher Schreibstil, ein offenes Ende und Charaktäre, mit denen ich nicht ganz klar gekommen bin. Und trotzdem hat das Buch was, was mich dazu bewogen hat es zuende zu lesen. Tiefe Einblicke in einen Menschen, der sich unschlüssig ist, was er nun mit seinem Leben anfangen soll.

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  • 4 Sterne

    Gavroche, 01.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen, weil ich sehr gerne schwimme und die Art der Zeichnung mit den verschwommenen Punkten interessant ist.
    Die Protagonistin des recht kurzen Buches hat gerade ihre Arbeit als Krankenschwester verloren und kehrt nun mit 37 Jahren zurück in ihr Heimatdorf. Wie soll es nun weitergehen? Wie ist es, zu den Ursprüngen zurück zu kehren? Und wird sie das hektische Arbeitsleben vermissen? Und das Leben in einer eher anonymen Großstadt? Wie soll es nun weitergehen, nachdem ihr Vater sie abgeholt hat. Im Dorf scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Alles wirkte auf mich so festgefahren und veraltet und sehr einengend. Die aus der Stadt werden nicht akzeptiert, Studierte schon mal gar nicht. Die Rollen von Frau und Mann sind hier sehr eingefahren. Aber auf der anderen Seite gibt es hier viel frische Luft, Ruhe und Natur. Ein Buch, das viele Impulse gibt.

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  • 3 Sterne

    Peggy S., 06.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ankommen und Bleiben
    In ihrem Roman widmet sich die Autorin der heutigen Arbeitswelt und der Spannungswelt mit der Familie. Aber auch die Gemeinschaft spielt eine große Rolle. Ebenso wie Abgrenzung, Neuanfang und den eigenen Weg zu finden. An den Erzählstil musste ich mich erstmal gewöhnen. Allerdings ist mir die depressive Sichtweise gehörig auf die Nerven gegangen. Und währe die Schrift ein klein wenig größer gewesen hätte sich dieser Roman auch weitaus besser lesen lassen.

    Die Handlung startet recht düster. Julia, die als Schwester im Dienst einen Fehler gemacht hat und im Nachhinein selbst schwer erkrankt, ergießt sich wegen ihrer eigenen scheinbar aussichtslosen Lage in Selbstmitleid. Gefangen im Leben für die Krankheit, sieht sie die ganzen Lichtblicke um sich herum kaum. Sie sieht alles in Grautönen. Lebt mit einer Art Tunnelblick. Für sie ist die Heimkehr in ihre Heimat ein Scheitern. Und so sieht sie auch ihr altes Dorf, gescheiterte Existenzen, vom Leben gezeichnet. Für sie ist es vollkommen unverständlich wie jemand freiwillig und ohne Zwang in diese dunkle Tristes ziehen kann und auch noch bleiben will, wie Oskar, der genau dort einen Neustart hinlegen will.

    Ganz ehrlich Julia ist eine Nummer für sich. Sie ergießt sich in Selbstmitleid und Schuldgefühle. Steigert sich mehr und mehr in ihre Krankheit hinein, weil sie keine Augen mehr für das Leben hat. Sie sieht alles nur noch in Grautönen. Ihr ist das Licht abhanden gekommen. Und all diese depressiven Verstimmungen schlagen sich in diesen Roman nieder. Am Ende war ich einfach nur noch genervt, nicht nur weil sie allen anderen alles neidet, nein sie sieht ihr Heimkommen als Rückschritt, als Scheitern ihrer Selbst. Gefangen in ihrem Strudel aus negativen Gedanken und Wahrnehmungen, sieht sie nicht oder aber im Falle von Oskar erst später das eine schwere Erkrankung einen auch neue Wege eröffnen können. Sie ist ein richtiger Miesepeter. Kann sich nicht wirklich mit anderen Freuen. Und selbst wie sie sieht das etwas schönes neues Entstehen kann an einem trostlosen Ort in einer Gemeinschaft, die von der Gesellschaft ausgemustert wurde, sieht sie das schöne einfach nicht. Das ein Phönix aus der Asche erstehen kann.

    Das unscharf gehaltene Cover passt ganz gut zur Story.

    Fazit: Das Thema das die Autorin hier in dem Roman aufgreift ist wichtig ja, aber das wie sie es gemacht hat, macht es dem Leser nicht so leicht, den Roman auch in Gänze zu lesen. Nicht nur allein das die Schrift ein wenig zu klein geraten ist, sondern die depressive Grundstimmung, die von der Hauptprotagonistin ausgeht. Und diese fand ich auch wenn sie ein schweres Schicksal erlitten hat, einfach nur zum davonlaufen ist. Ihr Neid andere gegenüber ist einfach fürchterlich. Da die Darbietungsform schon sehr speziell ist muss man so was schon mögen. Keine Frage der Roman greift aktuellen Themen in der Gesellschaft und Arbeitsweit auf, aber das Wie ist das Entscheidende. Begeistern konnte ich mich am Ende eher weniger für diesen Roman, wobei dies eine rein subjektive Empfindung ist.

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  • 4 Sterne

    Monika R., 23.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ausatmen
    Das Cover des Buchs hat mich sofort angesprochen. Möglicherweise durchzieht dessen Poesie auch die Geschichte, die mich trotz ihrer Sperrigkeit bis zum Schluss in den Bann gezogen hat. Julia, die gekündigte Krankenschwester, die wieder zurück zu ihrem schwierigen Vater ins Heimatdorf geht, irritiert mich manchmal mit ihrer nüchternen Sprache. Wenn sie ihren neu gewonnenen Freund Oskar bis zum Schluss als „Städter“ bezeichnet, zum Beispiel. Mag sein, dass da die Soziologin in Birnbacher spricht. Zur Charakterisierung der Dörfler, der „Abgehängten“, passt die Sprache sehr gut.
    Sehr berührend sind die Szenen, in denen sich Julia mit ihrem behinderten Bruder beschäftigt. Von denen geht für mich Wärme im Buch aus. Und vom Ende der Geschichte.
    Den Titel finde ich spannend, aber er erschließt sich mir nicht. Vielleicht ist damit auch das Ausatmen gemeint, das Loslassen?

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  • 3 Sterne

    Maria B., 24.02.2023

    Als Buch bewertet

    Zurück im Dorf

    Die Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher legt ihren neuen Roman vor. In unprätentiöser, ruhiger Sprache erzählt sie von Julia, die in ihr Dorf zurückkehrt und noch nicht weiß, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Ist ihr Aufenthalt nur eine Zwischenstation? Oder ist sie gekommen, um zu bleiben?
    Nach dem beruflichen Scheitern und aussichtslosen Liebesdingen in der Stadt spürt sie, dass sie im Heimatdorf nicht mehr richtig dazugehört. Sie lernt den „Städter“ kennen, einen Mann, der zur Reha hierhergekommen ist. Mit ihm kann sie sich auf gleicher Ebene unterhalten, während der Vater und die Dorfbewohner mit obskuren Erwartungen an sie herantreten.
    Eigentlich geschieht nicht viel. Ein Spielstein ist die schreiende Ziege. Und was ist eigentlich mit der Mutter, die in Sizilien lebt?
    Von Anfang an besteht ein Spannungsbogen und ein gewisser Sog. Aber mir war lange nicht klar, worauf das Ganze hinauswill. Bei so vielen anklingenden Aspekten (die Rolle der Arbeit, persönliches Versagen, Asthma, der kranke Bruder in der Heilanstalt) ist alles recht ungewiss.
    Die Atmosphäre ist bedrückend, besonders wenn von Julias Bruder David die Rede ist. Mehrmals hat es mich gefröstelt beim Lesen, denn es ist ein sehr ungemütliches, winterlich kaltes Dorf. Eine pessimistische Grundstimmung durchzieht den Roman. Auch die Beschreibung von Julias Atemnot ist nicht gerade aufheiternd. Es gibt keinerlei Gefühlsregungen, sehr fern nimmt sich die Figur der Mutter aus, auch zum Vater besteht viel Distanz.
    Der Schluss hat mich sehr überrascht, aber nicht überzeugt. Er scheint mir reichlich an den Haaren herbeigezogen.
    Mir gefällt die pointillistische Covergestaltung, auch wenn ich mir beim Lesen lange nicht vorstellen konnte, wann es denn warm genug zum Schwimmen sein würde, spielt doch ein großer Teil der Handlung in der kälteren Jahreszeit.
    Insgesamt konnte ich mich für den Roman nicht erwärmen. Er hat nicht vermocht, mich zu fesseln.

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  • 4 Sterne

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    Sabrina H., 28.03.2023

    Als Buch bewertet

    Wovon wir leben ist ein Roman von Birgit Birnbacher, der mich zunächst vom Cover und dem Klappentext her sehr angesprochen hat. Allerdings habe ich mehr und mehr während des Lesens gemerkt, dass die Protagonistin und ich an zwei sehr unterschiedlichen Stellen im Leben stehen, sodass es mir zunehmen schwerer viel ihren Gedanken und Sorgen, sowie Themen zu folgen.
    Allerdings sind diese Themen auch aktueller denn je und wenn man mal genau darüber nachdenkt findet man doch die ein oder andere Gemeinsamkeit.
    Wie einleitend schon beschrieben, gefällt mir das Cover, die Schrift Art- und Größe sehr gut. Das Buch hat ein handliches Format und kann so auch bestens Abends im Bett gelesen werden. Rundum gelungen, allerdings gibt es einen Stern Abzug da ich einfach doch schon bessere Romane gelesen habe, die sich mit aktuellen Themen beschäftigen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johannes F., 24.02.2023

    Als Buch bewertet

    "Wie das Leben so spielt" hätte ich dieses Buch genannt. In die Situation werden sich viele Menschen gut hineinversetzen können. Gerade in den eigenen 30ern ist die Frage 'was tue ich mit meinem Leben?' omnipräsent. Heute und durch all die pandemiebedingten Veränderungen mehr denn je. Für Julia wurde ihr die Entscheidung initial abgenommen, gänzlich die Segel zu streichen war dann ihre Entscheidung. Ich habe mich anfangs schwer getan, in die Handlung hineinzufinden. Das lag einerseits an der wohl österreichischen Schreibweise, andererseits auch an einem durchgängig Traurigen, das auf jeder Seite mitschwingt. Bei all den schönen Entwicklungen (wie die der Ziege oder der Beziehung zu David) geschieht wenig und zudem hängen immer Zweifel und Pessimismus über dem Geschehen. Das stimmt nachdenklich, aber auch und insbesondere zum Ende hin traurig.

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