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  • 3 Sterne

    20 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 31.03.2019

    Als Buch bewertet

    Zwergziegen und der Blick aufs Leben

    Maria Anna Leenen, geb. 1956, lebt seit 1994 als Einsiedlerin mitten in Deutschland – zusammen mit Zwergziegen und zwei Katzen. Mit diesem Buch will sie aufzeigen, was sie von ihren Ziegen über Gott und die Welt lernt. Mit einem Vorwort von Dr. Rainer Hagencord, Gründer und Leiter des Instituts für Theologische Zoologie, Münster. Die Illustrationen stammen von Sigrid Schauer.

    Erster Eindruck: Der Buchtitel hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht und Neugierde geschürt; mir gefallen Buch- und Untertitel sehr gut. Der Schutzumschlag mit den beiden Ziegen gefällt mir, auch wenn ich kein Fan von Schutzumschlägen bin.

    Wie kommt man auf die Idee, ein Buch „Ziegen wie du und ich“ zu nennen? Das war mein erster Gedanke, als ich auf dieses Buch gestossen bin. Ich lese sehr gerne Erfahrungsberichte von Menschen, die ihr Leben Gott widmen. Als Einsiedlerin kommt man nicht auf die Welt, man muss sich dazu berufen fühlen.
    1985 war die Autorin in Venezuela auf einer Wasserbüffelfarm, als sie beim Lesen eines christlichen Buches der Ruf Gottes erreichte. „Es waren nur vier Sekunden, aber danach wusste ich: Meine Sicht auf die Welt musste sich ändern. Der Sinn meines Lebens lag in einem Leben mit Gott.“ Von der venezolanischen Büffelfarm in die deutsche Einsiedelei mit Ziegen dauerte es dann ein paar Jahre. Vorher versuchte sie verschiedene christliche Gemeinschaften aus, bis sie merkt, dass die Einsiedelei für sie das Richtige ist.
    Mich beeindruckt es, wenn jemand als Einsiedlerin lebt und dabei auf vieles verzichtet. Die Autorin betont jedoch, dass ihr Leben trotz der (materiellen) Einschränkungen reich und erfüllt sei. Dies nehme ich ihr aufgrund des Gelesenen auch absolut ab. Sie erzählt, dass sich ihr Blickwinkel auf die Schöpfung aufgrund des Lebens mit ihren Ziegen verändert hat. Die Tiere haben aber auch Einfluss auf weitere Menschen, denn Maria Anna Leenen besucht mit ihren „Zwergen“, wie sie ihre Zwergziegen liebevoll nennt, auch Kindergärten oder Seniorenheime. Diese Besuche sind erwartungsgemäss ganz unterschiedlich: Kinder sind häufig neugierig oder ängstlich, Senioren hingegen, vor allem die mit demenziellen Erkrankungen, reagieren zuweilen ganz anders, z.B. zaubert der Kontakt mit der Ziege ein Lächeln auf das Gesicht einer Bewohnerin, die seit Jahren nicht mehr gelächelt hat.
    Es ist interessant, dass es – in der heutigen Zeit – von der Autorin kein Foto mit Gesicht gibt (die Begründung lässt sich im Internet finden). Von mir gibt es 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    14 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M.M., 14.10.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Ziegen wie du und ich" von Maria Anna Leenen hat mir sehr gut gefallen. Ich schwanke noch zwischen 4 und 5 Sternchen.
    Es ist ein Buch über die Liebe zur Schöpfung Gottes. Dass die Autorin Maria Anna Leenen eine enge Verbundenheit mit Gott empfindet zeigt sich allein schon daran, dass sie sich entschloss, als Eremitin zu leben. Man muss schon ganz bei sich sein können, will man ein Leben in Abgeschiedenheit von den vielen Dinge, mit denen sich die meisten Menschen ihre Freizeit, bzw. die langen Abende füllen, damit sie sich nicht langweilen. Respekt!
    Wer also mit dem engen Gottesbezug der Autorin wenig anfangen kann, der wird sich mit diesem Buch teilweise schwertun.
    Jedoch - lässt man sich als Leser darauf ein, bekommt man ganz sicher neue Einblicke oder Ansichten, die es zu überdenken lohnt. Auf Seite 78 schreibt sie: "Ich habe Liebe mit Besitz verwechselt". Zu diesem Selbsteingeständnis muss man erst einmal finden. Auch dabei half ihr der tägliche Umgang mit den Tieren.
    Für die Autorin ist klar, Tiere sind eigenständige Wesen - auch ihre Zwergziegen. Sie haben eine individuelle Persönlichkeit. Das zeigt sich schon daran, dass eine der Ziegendamen nur dann zu einer Autofahrt zu bewegen war, nachdem sie sich einen ordentlichen Schluck Jägermeister hinter die Binde gegossen hatte. Klingt irgendwie menschlich.
    Dass Hunde sowie Katzen die Menschen in Altersheimen, als auch Kinder in Kindergärten verzaubern können, ist hinlänglich gekannt. Doch Zwergziegen? Wie die Autorin schreibt, ziehen auch sie die Menschen in ihren Bann. Alte Menschen mit Demenz drücken längst vergessene Empfindungen mit ihrer Mimik aus und ängstliche Kinder trauen sich so ein Tier anzufassen. Kein Wunder, dass die Autorin recht oft darum gebeten wird, mit ihren Tieren in Altenheimen oder Kindergärten Gast zu sein.
    Für mich verständlich, wenn ich mir das Cover anschaue und in diese wunderschönen Augen der Zwergziegen blicke. Da sehe ich offene Neugierde und Lebensfreude - keine Verschlagenheit oder gar Hinterlist.
    Doch die Autorin geht auch darauf ein, was sie zuvor machte, z. B. in Südamerika zu leben und dort auf einer Farm mit Wasserbüffeln zu arbeiten. Was sie dort erschreckte, war der Umgang der Menschen mit den Tieren. Kinder machten sich einen Spaß daraus, den Wasserbüffeln die Schwänze zu brechen und jauchzten über deren Schmerzenslaute. Kann man diese Kinder verurteilen? Wahrscheinlich haben sie es von älteren Kindern und diese von ihren Eltern und die Eltern wiederum von anderen Eltern gelernt, ohne dass sich jemand auch nur einmal Gedanken darüber gemacht hat. Wer wird die Macht haben, dieses "Weitergeben an die nächste Generation" zu unterbinden und zu einem Umdenken aufrufen? Für die Autorin war dieses Verhalten nicht akzeptabel, waren doch schon damals Tiere in ihren Augen Mitlebewesen, die auch Schmerzen empfinden - genau wie wir. Es war wohl nur einer von mehreren Gründen, nach Deutschland zurückzukehren. Doch bis sie zur Eremitin wurde, lag noch ein längerer Weg und viele Einsichten vor ihr.
    Noch heute sieht sie sich immer wieder gezwungen zu erklären, weshalb sie ihr Ziegen nicht so vermarktet, wie man es vom wirtschaftlichen Standpunkt her könnte um damit den größtmögliche Gewinn herauszuholen. Ihre Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung passt nicht in das Schema einer kaufm. Buchführung.
    Ziegen wie du und ich ist ein wundervolles Buch, wenn man mehr will als einfach nur unterhalten zu werden.

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  • 4 Sterne

    16 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Crissy, 07.04.2019

    Als Buch bewertet

    Ich habe vor einiger Zeit die Autorin bei einer Lesung gehört, das Buch kannte ich noch nicht. Ich war einfach neugierig. Es hat mich schon sehr überrascht, positiv, was sie vorgelesen hat. Die Sicht auf Tiere und auf die Beziehung von uns dazu fand ich total spannend und es hat mich noch neugieriger gemacht. Dann habe ich das Buch gelesen und bin schon schwer beeindruckt! Auch wie sie schreibt hat mich angezogen. Leicht verständlich und trotzdem tolle, tiefe Gedanken. Kann das Buch nur empfehlen!

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  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas W., 23.09.2019

    Als Buch bewertet

    Nicht nur für Ziegenfans - Ein Buch mit Eindruck und einer Botschaft

    Zuerst fiel mir das Cover mit den 2 Ziegen ins Auge.
    Der Titel interessierte mich schon denn wie kommt man auf ihn?

    Schon beim losen Durchblättern fielen mir die schönen Zeichnungen und Fotos auf.
    Das macht das Buch greifbarer.
    Eine Autorin welche heute als Einsiedlerin lebt, und ihr Leben Gott widmet das ist schon mal interessant.

    Frau Leenen lebt mit ihren Zwergziegen und 2 Katzen zurückgezogen und lernt von ihren Tieren.
    Und trotz Einschränkungen sagt sie selber, daß es für sie das Richtige ist.
    Und sie möchte uns teilhaben lassen was man durch sie über Gott und Umwelt lernen kann.
    Nun bin ich kein gläubiger Mensch- also ganz das Gegenteil von Frau Leenen aber trotzdem fand ich das Buch sehr interessant!

    Schon das Vorwort von von Dr. Rainer Hagencord lies mich nachdenklich innehalten.
    So habe ich es noch nie betrachtet.

    Was bedeuten uns Tiere?
    Haben sie für uns einen Wert und wenn ja, welchen?
    Hier zeigt Frau Leenen ihren Weg mit ihren tierischen Begleitern auf.
    Davon hätte ich so gern noch mehr gehabt ;o)
    Man lernt ihre Ziegen im Einzelnen in einer Portraitangabe kennen.
    Sie besucht Kindergärten und Altenheime und macht darauf aufmerksam was Tiere bewegen können.
    Wie z.B. das Lächeln eines alten Menschen welches ein so oftmals als nutzlos abgestuftes Tier zaubern kann.
    Tiere können einem an ihrer unbändigen Lebensfreude teilhaben lassen und sie verteilen ihre Wirkung auf Körper, Geist und Seele wenn man sie lässt.
    Man wird nachdenklich was die heutige (Aus)Nutzung der Tiere betrifft.
    Dazu passenden Zitate aus der Bibel und Literaturhinweise runden das Buch ab.
    Die Schreibweise ist gut zu lesen, eingängig und ohne einen belehrenden Touch.
    Eine Sensibilisierung für unsere Umwelt ist dringend nötig und daher kann ich der Aussage am Schluss des Buches nur zustimmen denn es gibt nur eine Umwelt!

    Ein Buch welches neben den Tieren den christlichem Inhalt nicht zu kurz kommen lässt und lesenswert für alle Menschen ist, die dem Thema offen gegenüber sind!

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 25.08.2019

    Als Buch bewertet

    4,5 Sterne für einen interessanten Blick einer Einsiedlerin auf ihr Leben und ihr Verhältnis zu ihren Ziegen

    Ich liebe Ziegenmilch und Käse, ich könnte der Zwergziegenherde auf einem Biobauernhof in meiner Nähe stundenlang zusehen und deshalb hat mich dieses Cover sofort magisch an das Buch gezogen. Außerdem war ich gespannt auf den Alltag einer Einsiedlerin. Und genau eine solche ist die Autorin, die mit einer Ziegenherde in ihrer Klause St. Anna ein erfülltes Leben lebt.

    Als Leser bekommt man zuerst einzelne Erfahrungen mit Tieren aus Kindheit und Jugend geboten. Sie mochte Tiere schon immer, sorgte gut für sie, aber ob deren weiteren Bedürfnisse erfüllt wurden, stand eher hinten an. Dann erzählt die Autorin von ihrem Aufenthalt in Venezuela, wo sie für ein Jahr auf einer Wasserbüffelfarm gearbeitet und erstmals in Kontakt mit Zwergziegen gekommen ist. Dort geschah dann auch, was ihr weiteres Leben prägte, eine Anrufung durch Gott. Zurück in Deutschland hat sie sich nach und nach ein altes Heuerhaus zur Klause hergerichtet. Davon wird ebenso berichtet, wie dem allmählichen Wachsen der Ziegenherde, der Veränderung der Beziehung zwischen ihr und den Tieren den Tieren und wie dieses Zusammenleben auch ihr geistliches Leben inspiriert hat.

    „Eine intensive innerer Erfahrung lockt, mich, Taufchristin par excellence, zurück auf den Weg des Glaubens und brachte mir damit urplötzlich und völlig überraschend einen Impuls für neue Perspektiven, eröffnete mir einen ganz neuen Weg. Mitten im venezolanischen Dschungel hatte mich völlig überraschend beim Lesen eines christlichen Buches der Anruf Gottes erreicht.“ Ich bin kein sonderlich religiöser, keinesfalls bibelfester, dennoch gläubiger Mensch. Auch wenn ich mir solch eine Anrufung durch Gott nicht wirklich vorstellen kann, sehe ich z.B. die Geburt eines kleinen Lebewesens mit den gleichen Augen, „Was für ein Geschenk! Das Leben als ein Geschenk, das ich mir, das sich niemand selber geben kann. Es ist ein überaus kostbares Geschenk, das möglichst, gefördert, beschützt und behütet werden muss.“, und kann aus den Schlussfolgerungen der Autorin durchaus etwas mitnehmen. Auch die Mehrheit der zahlreichen Bibelzitate, die sie erklärt, konnte ich verstehen, und auch Vergleiche wie z.B. das Wiederkäuen der Ziegen mit ihrem Umgang mit der Bibel, indem sie einzelne Zitate für einen Tag zu ihrem Motto gemacht hat, konnte ich nachvollziehen. „Das Wiederkäuen, verankert das Wort Gottes in mir ausdauernd und letztendlich unzerstörbar wie eine Lichtquelle, wie ein Feuer, das nicht zu löschen ist und mich wärmt, leitet und die Gegenwart Gottes in mir aufleuchten lässt.“ Nicht ganz so folgen konnte ich ihrem Brückenschlag zwischen Schöpfungsgeschichte und Evolution. Wobei ich ihr in der Endbotschaft, „Wir haben vom Schöpfer des Universums einen Planeten mit einer wundervollen Welt als Heimat geschenkt bekommen. Ich glaube nicht, dass er uns einen zweiten geben wird, wenn wir diesen zerstören.“, wieder vollkommen zustimmen kann.

    Sie macht sich viele Gedanken über die Beziehung zwischen Mensch und Tier, analysiert und reflektiert dabei einiges, was ich interessant fand. Wie wurden Tiere dargestellt, seit wann befasst sich die Verhaltensbiologie mit dem Wesen der Tiere, welche Experimente und Beobachtungen liefern Beweise für kulturelle Lernprozesse oder was hat es mit den „fünf Freiheiten“ auf sich, die man auch als Rat für das Wohlergehen von Bauernhoftieren bezeichnen könnte, sind nur einige Beispiele dafür.

    Gut gefallen und durchaus auch interessant fand ich zudem den kleinen Einblick in das Leben einer Einsiedlerin. Dass die Gottbeziehung bei einer solchen Lebensform stets an erster Stelle steht und wie sehr das Gebet den Tagesablauf prägt, wusste ich vorher z.B. nicht.

    „Es war total verdreht, ich bekam es nicht sofort auf, hörte nur, wie das Röcheln verstummte, sah, wie Schwarzes Mädchen die Augen nach oben verdrehte und plötzlich schlaff wurde.“ Ich musste beim Lesen die Luft anhalten und war dann so froh, dass sie das Leben der kleinen Ziege retten konnte. Am allermeisten habe ich die tollen Betrachtungen der Verhaltensweisen ihrer Ziegen geliebt, wenn sie davon erzählt, wie sie ein Nickerchen inmitten ihrer Herde hält und dann umringt von ihnen wieder aufwacht, wenn sie sich kraulen lassen, ihre Bocksprünge machen und noch vieles mehr. Davon hätte es für mich persönlich gerne viel mehr geben können.

    Der flüssige Sprachstil der Autorin ist leicht verständlich und sehr anschaulich. Gut hat mir gefallen, dass ich auch immer wieder schmunzeln durfte. Dafür sorgen beschriebene Szenen wie z.B. davon wie sie in Venezuela von einer Kuh um einen Baum gejagt wurde, oder auch die Ausbrecherkönigin ihrer Herde einen Protesttanz auf der Hundehütte aufführt, aber auch amüsante Formulierungen wie „Meine Zwerge sollten die Möglichkeit haben, laufen und fressen zu können, wo sie wollten. Aber natürlich nicht an meinen Apfelbäumen und Johannisbeersträucher!“. Grinsen musste ich immer, wenn sie sich selbst als „Oberziege“ bezeichnet. Gut haben mir auch die zahlreichen, teilweise durchaus auch leicht provokanten Denkanstöße gefallen. Da kann bei Überlegungen zu dem was sie als Freiheit bezeichnet schon mal ein Zitat wie „…Freiheit ist, ein Auto zu bauen, (und zu kaufen), das pro Kilometer 224 Gramm Kohlendioxid ausstößt.“, oder zum Thema Massentierhaltung ein „Tiere in den Agrarfabriken, in denen zum Beispiel 12000 Mastrinder in insgesamt 50 Ställen ohne Weidegang und ohne Tageslicht Tag und Nacht stehen, haben keine Nehmen. Nur Nummern. Was deinen deutlichen Hinweis darauf gibt, was diese Tiere für ihren Halter bedeuten.“, kommen. Ganz oft hat mir die Autorin auch mit ihrer Meinung aus der Seele gesprochen, denke ich doch z.B. ganz genau wie sie, dass wir der Menschenwürde nichts nehmen, wenn wir Tieren Würde zugestehen.

    Lobend erwähnen möchte ich auch noch die ansprechenden Schwarz-Weiß Zeichnungen, die den Text auflockern, und die acht Hochglanz Seiten mit Farbfotos der Herde und der Klause, sowie die zahlreichen Literaturtipps.

    Alles in allem konnte ich vielleicht nicht mit jedem Bibelzitat etwas für mich anfangen, aber ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und ich finde es ist allein schon für die folgende Botschaft bzw. Aufruf wert, gelesen zu werden, nicht nur von Ziegenfans. „Der Blick auf die Tiere und ihre Umwelt muss verändert werden und in einer großen Verantwortung geschehen gegenüber allem, was auf dieser Erde lebt. Diese Verantwortung ist nicht nur unabdingbare Verpflichtung. Der fundamentale Umbruch, der seit Jahren immer deutlicher zutage tritt und der sich in Stichworten wie Klimawandel und Artensterben ausdrückt, zeigt, wie notwendig eine Veränderung auch in der Wahrnehmung den Tieren gegenüber ist.“ Es liegt an uns allein. Wir haben alle Freiheiten und alle Fähigkeiten bekommen, […] Schönheit und Kostbarkeit für die ganze Schöpfung zu erhalten. Noch können wir es schaffen.“

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  • 4 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M.M., 14.10.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Ziegen wie du und ich" von Maria Anna Leenen hat mir sehr gut gefallen. Ich schwanke noch zwischen 4 und 5 Sternchen.
    Es ist ein Buch über die Liebe zur Schöpfung Gottes. Dass die Autorin Maria Anna Leenen eine enge Verbundenheit mit Gott empfindet zeigt sich allein schon daran, dass sie sich entschloss, als Eremitin zu leben. Man muss schon ganz bei sich sein können, will man ein Leben in Abgeschiedenheit von den vielen Dinge, mit denen sich die meisten Menschen ihre Freizeit, bzw. die langen Abende füllen, damit sie sich nicht langweilen. Respekt!
    Wer also mit dem engen Gottesbezug der Autorin wenig anfangen kann, der wird sich mit diesem Buch teilweise schwertun.
    Jedoch - lässt man sich als Leser darauf ein, bekommt man ganz sicher neue Einblicke oder Ansichten, die es zu überdenken lohnt. Auf Seite 78 schreibt sie: "Ich habe Liebe mit Besitz verwechselt". Zu diesem Selbsteingeständnis muss man erst einmal finden. Auch dabei half ihr der tägliche Umgang mit den Tieren.
    Für die Autorin ist klar, Tiere sind eigenständige Wesen - auch ihre Zwergziegen. Sie haben eine individuelle Persönlichkeit. Das zeigt sich schon daran, dass eine der Ziegendamen nur dann zu einer Autofahrt zu bewegen war, nachdem sie sich einen ordentlichen Schluck Jägermeister hinter die Binde gegossen hatte. Klingt irgendwie menschlich.
    Dass Hunde sowie Katzen die Menschen in Altersheimen, als auch Kinder in Kindergärten verzaubern können, ist hinlänglich gekannt. Doch Zwergziegen? Wie die Autorin schreibt, ziehen auch sie die Menschen in ihren Bann. Alte Menschen mit Demenz drücken längst vergessene Empfindungen mit ihrer Mimik aus und ängstliche Kinder trauen sich so ein Tier anzufassen. Kein Wunder, dass die Autorin recht oft darum gebeten wird, mit ihren Tieren in Altenheimen oder Kindergärten Gast zu sein.
    Für mich verständlich, wenn ich mir das Cover anschaue und in diese wunderschönen Augen der Zwergziegen blicke. Da sehe ich offene Neugierde und Lebensfreude - keine Verschlagenheit oder gar Hinterlist.
    Doch die Autorin geht auch darauf ein, was sie zuvor machte, z. B. in Südamerika zu leben und dort auf einer Farm mit Wasserbüffeln zu arbeiten. Was sie dort erschreckte, war der Umgang der Menschen mit den Tieren. Kinder machten sich einen Spaß daraus, den Wasserbüffeln die Schwänze zu brechen und jauchzten über deren Schmerzenslaute. Kann man diese Kinder verurteilen? Wahrscheinlich haben sie es von älteren Kindern und diese von ihren Eltern und die Eltern wiederum von anderen Eltern gelernt, ohne dass sich jemand auch nur einmal Gedanken darüber gemacht hat. Wer wird die Macht haben, dieses "Weitergeben an die nächste Generation" zu unterbinden und zu einem Umdenken aufrufen? Für die Autorin war dieses Verhalten nicht akzeptabel, waren doch schon damals Tiere in ihren Augen Mitlebewesen, die auch Schmerzen empfinden - genau wie wir. Es war wohl nur einer von mehreren Gründen, nach Deutschland zurückzukehren. Doch bis sie zur Eremitin wurde, lag noch ein längerer Weg und viele Einsichten vor ihr.
    Noch heute sieht sie sich immer wieder gezwungen zu erklären, weshalb sie ihr Ziegen nicht so vermarktet, wie man es vom wirtschaftlichen Standpunkt her könnte um damit den größtmögliche Gewinn herauszuholen. Ihre Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung passt nicht in das Schema einer kaufm. Buchführung.
    Ziegen wie du und ich ist ein wundervolles Buch, wenn man mehr will als einfach nur unterhalten zu werden.

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sontho, 25.08.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover zeigt zwei Ziegen die liebevoll miteinander streiten.
    Dann der Titel!!!

    Ich habe überlegt, wie oft ich den Begriff Ziege, negativ besetzt, genutzt habe. Ein einladender Titel!

    Warum ausgerechnet Zwergziegen? Diese Frage bekommt Maria Anna Leenen immer wieder zu hören. Mitten in einer hochtechnisierten Agrarlandschaft lebt sie als Einsiedlerin mit einer Herde Zwergziegen. Die Frage nach dem Warum brachte Maria Anna Leenen dazu, ihre "nutzlosen" vierbeinigen Weggefährten intensiv zu studieren. Und dabei wurde ihr Blick auf die Schöpfung enorm erweitert. Nicht nur die überschäumende Lebensfreude ihrer "Zwerge" wurde zu einem geistlichen Impuls. Auch das soziale Leben in der Herde und die positive Wirkung der Tiere bei Besuchen in Kindergärten und Seniorenheim machen spürbar: Unsere Mitgeschöpfe tun uns gut und helfen dabei, das Leben intensiver zu begreifen. Ein Plädoyer für mehr Ziegen in der christlichen Schafherde. Soweit der Klappentext.

    Maria Anna Leenen erzählt in diesem Buch von ihrem Weg zur Eremitin. Was als der Weg einer jungen Frau begann, erfuhr eine entscheidende Wende. Mit der Hilfe und dem Engagment von Freunden entstand die Klause St.Anna. Hier fand Frau Leenen ihren Rückzugsort, um als Eremitin zu leben. Ein Schritt, der sie neben dem spirituellen Alltag zu einem genaueren Blick auf die Tierwelt verleitete. Daraus ergab sich der Wunsch, eine Zwergziegenherde aufzubauen. Die munteren kleinen Tiere sensibilisierten und weiteten ihren Blick auf die Schöpfung. Das Beobachten der Tiere und das Miteinander in der kleinen Herde zeigte eine wohltuende Auswirkung auf Körper und Geist. Die "Zwerge" entwickelten ihren eigenen Charakter und akzeptierten Frau Leenen als Chefin.
    Mit einer der Zwergziegen besucht Frau Leenen auch Kindergärten und Altenheime. Dabei wird die Sensibilität des Tieres für die Belange der Umgebung sehr deutlich.
    Frau Leenen versucht im vorliegenden Buch Parallelen zwischen dem Verhalten und Dasein der Tiere mit Schriftworten oder alten Texten. Die gezogenen Verbindungen erschließen sich im Großen und Ganzen gut.
    Die Autorin hat einen anschaulichen und leicht nachvollziehbaren Schreibstil. Aufgelockert werden verschiedene Stellen durch den subtilen Humor der Autorin.

    Sehr ansprechend sind die Illustrationen, die das geschriebene Wort zum Teil untermalen.

    Zusammenfassend möchte ich festhalten: Es ist ein interessantes Buch für Menschen, die dem christlichen Kontext gegenüber offen sind.
    Denn wie es am Schluß des Buches heißt: Es liegt an uns allein. Wir haben alle Freiheiten und alle Fähigkeiten bekommen, […] Schönheit und Kostbarkeit für die ganze Schöpfung zu erhalten. Noch können wir es schaffen.“

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