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  • 5 Sterne

    27 von 45 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Smberge, 19.02.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    1930: Nach dem Tod ihrer Mutter verlässt Alice Waldmann Wien und zieht nach Berlin, wo die übrigen Mitglieder ihrer Familie leben. Schon vor Jahren wurde von ihrer Großmutter Helena der Kontakt zu Alice und ihrer Mutter abgebrochen. Alice möchte jetzt den Kontakt wieder herstellen und erfahren, warum was damals zu dem familiären Bruch geführt hat. Bei ihrem ersten Besuch bei Helena erfährt Alice eine Abfuhr, es schein unmöglich den Kontakt zu der Großmutter wieder herzustellen.
    Die Übrigen Familienmitglieder, besonders ihre Onkel Johann und Ludwig scheinen deutlich zugänglicher zu sein. Sie nehmen Alice wieder in die Familie auf und schon bald entsteht die Idee, die Galerie, die sich lange Zeit im Familienbesitz befunden hat, wieder aufleben zu lassen.
    Leider werfen auf die politischen Ereignisse in Deutschland ihre Schatten voraus. Die Macht der Nazis wächst zusehends und es scheint schwer, die erste Ausstellung zu eröffnen, ohne die Sammlung des Nazianhängers Erik Wolffert zu berücksichtigen.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch nimmt den Leser mit ins Berlin der frühen 30er Jahre. Eine Zeit politischer Umbrüche und Kämpfe. Ich hatte erwartet, dass dieses Thema hier eine größere Rollen spielen wird. Stattdessen erleben wir eine interessante Familiengeschichte, in die etwas zwanghaft die damaligen Ereignisse eingebaut werden.
    Alice als Person bleibt während der ganzen Handlung etwas hölzern und ich bin nicht richtig warm mit ihr geworden. Aber trotzdem ist es interessant, ihren Weg im Berlin der Jahre 1930 – 33 zu verfolgen. Ihre Liebe zu John, ihr Ausbildung bei einer angesehenen Fotografin und schließlich die Entscheidung, zusammen mit ihren Onkeln, die Familiengalerie wieder zu eröffnen. Die ganze Handlung wird von der Großmutter Helena überschattet, die immer als eine Bedrohung für Alice wirkt. Leider wird an den Gründen für die Ablehnung der Enkelin kaum gearbeitet.
    Ich hätte mir bei diesem Buch gewünscht, dass die Hintergründe der Zeit eine größere Rolle gespielt hätten und Charaktere etwas besser herausgearbeitet worden wären.
    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und so hat mir das Buch schon einige angenehmen Lesestunden bereitet. Aber ich hatte immer das Gefühl, da muss noch etwas kommen. So lässt mich das Buch etwas unzufrieden zurück.

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  • 2 Sterne

    31 von 51 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 25.01.2020

    Als Buch bewertet

    1930. Der Tod ihrer Mutter veranlasst die Kunststudentin Alice Waldmann dazu, nach Berlin zu reisen, um dort nicht nur Familienangehörige kennenzulernen, zu denen sie noch nie Kontakt hatte. Alice will auch ihre Großmutter Helena über die Beziehung zu ihrer Mutter zur Rede zu stellen, die so zerrüttet war, dass Alice und ihre Mutter von der Familie isoliert waren. Doch Helena ist ein harter Brocken, sie denkt gar nicht daran, sich mit Alice abzugeben. Dafür heißen Tante Rosa, Ehemann Johann und Ludwig Alice willkommen und bieten ihr Unterkunft in ihrem Haus an. Die Berliner Kunstszene fasziniert Alice recht schnell und ein gutes Auge für die Fotografie hat sie auch, so dass die Onkel mit ihr gemeinsam schon bald die familieneigene Galerie am Potsdamer Platz wiedereröffnen, wobei sie allerdings die Hilfe der Nationalsozialisten in Gestalt von Erik Wolfferts Anspruch nehmen müssen, der Alice bald Avancen macht. Als Alice Johanns deutsch-irischen Assistenten John Stevens kennenlernt, ist sie schon bald sehr verliebt in ihn. Doch die politische Lage wird durch Erstarkung der Nazis immer angespannter und setzt der Familie und der Galerie immer mehr zu. Aber auch alte Geheimnisse schwelen unter der Oberfläche…
    Alexandra Cedrino hat mit „Die Galerie am Potsdamer Platz“ einen historischen Roman vorgelegt, der zum einen die Kunstszene Berlins gut thematisiert, zum anderen die wachsende Macht der Nazis hervorhebt und die dadurch entstehenden Veränderungen für die Bevölkerung in Berlin beschreibt. Der Schreibstil ist flüssig, dabei von pragmatischer Natur, so dass der Leser mehr das Gefühl hat, einem Monolog zu lauschen, anstatt während der Handlung emotional dabei zu sein. Auch ihren Protagonisten fehlt es an Emotionen, um die Geschichte für den Leser greifbarer und unterhaltsamer zu machen. Dabei versteht es die Autorin durchaus, farbenfroh das alte Berlin der 30er Jahre mit seinen Bewohnern wieder auferstehen zu lassen. Auch ihre eingewobenen Ausflüge in die Berliner Kunstszene zeugen von der umfangreichen Kenntnis der Autorin in diesem Bereich, stammt Cedrino doch selbst aus einer Familie berühmter Kunstliebhaber, -sammler, -galeristen und -händler. Allerdings reicht das nicht aus, um daraus einen spannenden und fesselnden historischen Roman zu stricken und den Leser einzufangen. Während der geschichtliche Hintergrund sowie das Kunstthema überzeugen können, wirkt die Handlung um die Protagonisten konstruiert und fehl am Platz.
    Während die Kunstszene und das Berlin der 30er Jahre in allen Farben schillern, sind die Charaktere sowohl farb- als auch leblos und können nicht überzeugen. Ihnen mangelt es nicht nur an Glaubwürdigkeit und Emotionalität, sondern sie wirken wie auf einem Reißbrett entworfen und für die Handlung passend zurechtgeschnitten. Der Leser wächst nicht mit ihnen zusammen, steht abseits und darf das ganze Spektakel nur von außen betrachten, was das Lesevergnügen erheblich einschränkt. So bleiben die Protagonisten allerdings auch nicht weiter im Gedächtnis.
    „Die Galerie am Potsdamer Platz“ lässt den Leser zwar das alte Berlin und dessen Kunstszene kennenlernen, ansonsten ist die Geschichte eher seicht zu nennen und bleibt nicht lange im Gedächtnis. Schillernd, bewegend und mitreißend ist hier leider gar nichts. Bis der geplante zweite Band erscheint, hat man dieses Buch bereits vergessen. Für zwischendurch ganz nett, mehr aber auch nicht.

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  • 2 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 25.01.2020

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod ihrer Mutter wagt Alice den Neuanfang und zieht nach Berlin, um dort den Rest ihrer Familien kennenzulernen, der bisher als unbekannte Größe in ihrem Leben existiert hat. Doch anstatt mit offenen Armen empfangen zu werden, stößt sie auf Kälte und Ablehnung. Erst nach und nach weicht die Eisdecke und es entwickelt sich eine Beziehung zu den Familienmitgliedern.
    Alice entdeckt zudem ihr Talent als Fotografin und schon bald steht der Plan, gemeinsam mit ihren Onkeln die Galerie der Familie am Potsdamer Platz wieder zu eröffnen. Und das alles in einer Zeit, in der der politische Umbruch stärker zu spüren ist denn je, denn die Nationalsozialisten drängen mit aller Gewalt an die Macht. Die gerade erst geknüpften Familienbande drohen erneut zu zerreißen…

    Für mich ist das Cover von „Die Galerie am Potsdamer Platz“ federführend und wegweisend für das ganze Buch. Die geradlinigen grafischen Muster stehen für einen schnörkellosen, fast schon kargen Schreibstil, mit dem die Autorin ihren ersten Teil ihrer Galeristinnen-Reihe einläutet.
    Die Geschichte treibt sehr ruhig, ohne große nennenswerte Aufreger durch die Jahre 1930 bis 1933 und man hat das Gefühl, dass man, ebenso wie die Frau auf dem Cover, die Ereignisse durch den Sucher einer Kamera mitverfolgt. Irgendwie scheint die Autorin(= Frau auf dem Cover) den Blick umherschweifen zu lassen, immer auch der Suche nach d e m einen Motiv, nach d e r passenden Szene und das lässt mich als Leser ziemlich außen vor, denn ich kann keine direkte Verbindung mit den Figuren und ihren Handlungen aufnehmen. Die Geschichte wirkt, ebenso wie ihre Darsteller, recht unnahbar, fast schon distanziert und recht sachlich vorgetragen. Zwar gibt es einige wenige gute Szenen (der Tumult auf den Straßen bei der Beisetzung des Nazi-Sympathisanten, Enthüllung des Gemäldes von Lux), die mich mitreißen, aber sie kratzen für mich nur an der Oberfläche und können mich nicht wirklich mit der Erzählung verbinden.
    Alexandra Cedrino hat selbst so viel Fachwissen und Kunstsachverständnis, da sie aus einer Kunsthändlerfamilie stammt, das sie zwar hier an manchen Stellen durchblitzen lässt, aber sie bekommt nicht die Kurve, um den Leser mit schillernden Szenen, farbenfrohen Eindrücken und brillanten Einfällen einzufangen und ihn aus ihrem Blickwinkel das Ganze betrachten zu lassen.
    So wirken die Figuren eher statisch, die Geschichte eher rational als emotional und die eingestreuten Effekte und Wendungen eher platt, als dass sie für den glanzvollen Auftritt und Bühnenzauber sorgen.
    Ich bin eher enttäuscht von dieser nüchternen Darstellung einer aufregenden Zeit im Berlin der 1930er Jahre und weiß daher nicht, ob es ausreicht, dem Reiz der Fortsetzung zu erliegen und die Folgebände zu lesen…

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 24.04.2020

    Als Buch bewertet

    Die Galerie am Potsdamer Platz, Debütroman von Alexandra Cedrino, 384 Seiten, erschienen bei HarperCollins.
    Berlin, 1930: Zwischen zwei Kriegen kämpft eine Frau um ihr neu gewonnenes Leben.
    Die junge Kunststudentin Alice zieht nach dem Tod ihrer Mutter nach Berlin um bei der Familie ihrer Mutter Anschluss zu finden. Zunächst erntet sie, besonders von ihrer Großmutter nur kalte Ablehnung. In der Kunstszene Berlins fühlt sie sich wohl und entdeckt ihr Talent als Fotografin, die Brüder ihrer Mutter protegieren sie und so entsteht ein Plan die renommierte Galerie ihrer Familie am Potsdamer Platz wiederzueröffnen. Sie lernt den jungen Iren John kennen und verliebt sich in ihn. Es sind unruhige Zeiten, und der Aufstieg der Nationalsozialisten droht bald ihre Liebe, die Galerie und ihre gesamte Familie in den Abgrund zu reißen…
    Der erste Band der Trilogie beschreibt die Zeit von Oktober 1930 bis März 1933, er ist in vier Teile gegliedert, die einzelnen Kapitel sind in angenehmer Leselänge, tragen einen, den Inhalt zusammenfassenden Titel und sind mit Datum versehen, der zeitliche Überblick ist somit jederzeit möglich. Buchtitel, Lieder, Eigennamen und fremdsprachliche Ausdrücke sind kursiv gedruckt und somit deutlich hervorgehoben. Die Autorin verwendet umgangssprachliche Ausdrücke (Graf Koks von der Gasanstalt, …sie stand da wie Pik Sieben… usw.) und schlagfertige Dialoge, was den Text äußerst lebendig gestaltet. Die auktoriale Erzählweise macht die Handlungen der Charaktere nachvollziehbar. Dass Alexandra Cedrino von Kunst Ahnung hat, merkt man am Geschriebenen, ihre Geschichte ist inspiriert von ihrer eigenen Familie, sie stammt aus der Kunsthändlerfamilie Gurlitt.
    Mir hat dieser Auftaktband gut gefallen und ich will die Trilogie gerne weiterverfolgen, schon auf den ersten Seiten, als die Protagonistin von ihrer Großmutter abgewiesen wird, hat mich die Story gepackt, man steckt sofort mittendrin in dieser aufwühlenden Geschichte. Der Leser kann sich die geschriebenen Szenen mühelos vorstellen und ist sich stets bewusst, dass die Handlung sich in Berlin zuträgt. In der letzten Zeit habe ich einige Bücher aus der Zeit zwischen den beiden Kriegen gelesen und hier schafft es Cedrino ganz gut m. E., die Familiengeschichte mit den historischen Fakten zu verbinden. Es ist eine interessante Zeit, in der Frauen nun im öffentlichen Leben eine neue Rolle einnehmen, die „neuen Frauen“: mit Bubikopf, rauchend, mit kurzem Rock, selbstbewusst und wirtschaftlich unabhängig. Die Protagonistin Alice verkörpert diesen neuen Frauentyp bestens, mir ist aufgefallen, dass bei ihr die Hand sehr locker sitzt, so kommen etliche der männlichen Figuren in den Genuss ihrer „Schlagfertigkeit“, solche Frauen, auch in der heutigen Zeit, finde ich abstoßend. Da sollte die Autorin ihrer Protagonistin in den weiteren Folgen ein neues Image verpassen. Außerdem raucht und trinkt sie zu viel.
    Es sind sympathische und auch weniger sympathische Charaktere dabei, das macht die Geschichte authentisch. Tante Rosa z.B., ist zwar sehr nett zu Alice, benutzt sie aber auch für ihren Kleinkrieg gegen ihre Schwiegermutter. Mein Lieblingscharakter war John Stevens, der gutaussehende, geheimnisvolle, irische Freund der Protagonistin. Im Gegensatz dazu Erik, aufstrebender Nationalsozialist aus wohlhabendem Hause, skrupellos versucht er seine Chancen zu nutzen.
    Der Zeitraum der beschrieben wurde war leider sehr kurz. Wenn die Autorin in diesem Zeitrahmen ihre Romane weiterspielen lässt, ist die Geschichte zu Beginn des 2. Weltkriegs zu Ende erzählt. Doch vielleicht ist das ja die Absicht der Autorin, finde ich schade. Einzelne Figuren z.B. Heinrich Lux oder Helena hätte ich mir tiefer charakterisiert gewünscht. Auf die Fortsetzung bin ich gespannt und vergebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 26.01.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Insiderin schreibt einen Roman!

    Alexandra Cedrino ist Teil der bekannten Kunsthändlerfamilie Gurlitt und hat nun ihr Wissen um die Kunstszene gekonnt in eine fiktive Geschichte umgesetzt. Beim Lesen des Romans bekommt man das Gefühl; hier weiß die Autorin sehr wohl wovon sie schreibt.
    Aber nun zum Inhalt! Um was geht es in diesem Roman? Es ist ein historisches Setting. Die junge Kunststudentin Alice Waldmann zieht nach dem Tod ihrer Mutter nach Berlin, wir befinden uns im Jahr 1930. Sie wählt Berlin, da sie an ihre Familie anknüpfen will, die sie noch nicht kannte, eine Kunsthändlerfamilie und spürt ihre eigene Großmutter auf. Hinzu kommt eine aufkeimende Liebe mit einem Deutsch-Iren und macht große Pläne einer Wiedereröffnung der Galerie. Dann kommt ein zweiter Mann zum Gesehen dazu: Erik, leider ein fanatischer Nazi mit großer Kunstsammlung. Die Zeiten stehen auf Rechts und Alice muss sich in den Wirren der Zeit zurecht finden.
    Sprachlich gut umgesetzt und leicht zu lesen, machte der Roman viel Freude bei der Lektüre. Nur war die Tiefe der Charaktere manchmal etwas dürftig, da hätte noch mehr Modellierung statt finden können. Aber sonst ein solides Stück Unterhaltung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreijungsmama, 13.02.2020

    Als Buch bewertet

    Die Galerie am Postdamer Platz ist der Auftakt einer Trilogie die zwischen den Jahren des 1. und 2. Weltkrieges spielt, mitten im pulsierenden Berlin. Die Autorin hat einen angenehmen, gut zu lesenden Schreibstil und vermittelt einem die Jahre in dieser Zeit auf eine glaubhafte Art und Weise. Das Buch hat keinen extremen Spannungsbogen, d.h. es ist nicht langweilig und langatmig aber weist auch keine besonders spannenden Abschnitte auf. Es lässt sich einfach gut lesen ohne Höhen und Tiefen und erzählt die Familiengeschichte der Familie Waldmann auch mit den unausgesprochenen Schattenseiten. Einerseits ist es glaubwürdig, wie die Unnahbarkeit und der Respekt gegenüber der Familienpatriarchin beschrieben wird, andererseits kann man sich nicht wirklich vorstellen, dass Alice Waldmann so ein ungezügeltes freies Sexualleben vor John hatte, wie sie es beschreibt.
    Das Buch war ein nette Auftakt, ob ich allerdings bei diesem Schreibstil die weiteren zwei Bände der Trilogie lesen möchte bleibt noch offen. Dafür muss das zweite Buch von der Thematik her etwas zulegen damit mein weiteres Interesse dafür geweckt wird.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 18.02.2020

    Als Buch bewertet

    Ein gutes Debüt
    „Die Galerie am Potsdamer Platz“ ist der Debütroman der Autorin Alexandra Cedrino.
    Der Roman beginnt in Berlin im Jahr 1930 und sie hat die Stimmung besonders gut und stimmungsvoll erfasst.

    Alice will nach dem Tod ihrer Mutter, von deren Mutter wissen, warum sie ihre Tochter verstoßen hat. Sie kommt von Wien nach Berlin, die Brüder ihrer Mutter freuen sich sie kennen zu lernen. Dann lernt sie Johann kennen und lieben, aber daneben gibt es noch Erich, der ein Auge auf sie geworfen hat.

    Die beiden Männer gehören verschiedenen Parteien an. Die Autorin hat die verschiedenen Ansichten reell berichtet. Man erlebt den Aufstieg der NSDAP und die Überlegungen, ob man für die Vorteile mitschwimmen will.
    Die Familie besitzt eine Galerie und will sie wieder öffnen. Alice wird mit einbezogen.

    Die Autorin schreibt detailreich und flüssig. Ihre Figuren hat sie verschieden und nachvollziehbar dargestellt.
    Die Geschichte gefällt mir sehr gut.
    Es ist ein empfehlenswertes Buch.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 12.04.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin, 1930: Nach dem Tod ihrer Mutter zieht es Alice Waldmann nach Berlin. Sie will dort ihre Großmutter Helena aufsuchen und herausfinden, warum diese den Kontakt vollkommen abgebrochen hat. Doch Helena bleibt hartherzig und zeigt Alice die kalte Schulter. Ihre Tante Rosa kann sie allerdings überreden, der Familie und Berlin eine Chance zu geben und nimmt Alice bei sich auf. Da die Waldmanns einst angesehene Kunsthändler waren, lässt Rosa ihre Kontakte spielen und schon bald entdeckt Alice ihr Talent als Fotografin. Als Alice den Deutsch-Iren John kennenlernt und gemeinsam mit ihren Onkeln davon träumt, die einstige Galerie wiederzueröffnen, scheint eine glanzvolle Zukunft zum Greifen nahe. Doch dann kommen alte Geheimnisse ans Tageslicht und die Nazis drängen an die Macht....

    Dieser historische Roman bildet den Auftakt der Galeristinnen-Saga und führt direkt ins pulsierende Berlin. Das Leben in der Stadt und die Kunstszene werden so lebendig beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst in diese aufregende Zeit einzutauchen. Die unterschwellige Bedrohung, die bereits von den an die Macht drängenden Nazis ausgeht, fließt dabei glaubhaft in die Handlung ein. Der Einstieg in den Roman gelingt deshalb mühelos.

    Doch leider können die Charaktere nicht richtig überzeugen. Besonders Alice, die Hauptprotagonistin, macht es einen nicht gerade leicht. Obwohl sie sicher eine starke Frau ist, die weiß was sie will und ihren Weg gehen wird, wirkt sie stellenweise so naiv, trotzig und kindisch, dass man sich kaum mit ihr identifizieren kann und beim Lesen das ein oder andere Mal genervt mit den Augen rollt. Auch die anderen Akteure wirken eher wie hölzerne Statisten, die beliebig in der Handlung umhergeschoben werden können, ohne dabei Tiefe zu zeigen. Deshalb betrachtet man das Geschehen auch eher distanziert.

    Alte Geheimnisse sollen für Dramatik und Spannung sorgen, das gelingt auch teilweise sehr gut. Doch insgesamt gesehen, wirken diese Wendungen etwas zu konstruiert und nur bedingt glaubhaft. Die Szenen, in denen man in die Kunstszene eintaucht, strotzen allerdings vor Lebendigkeit und sind durchgehend interessant.

    Ein eher gemächlicher Auftakt, der darauf hoffen lässt, dass sich die Reihe steigern kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 26.01.2020

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod ihrer Mutter beschließt Alice nach Berlin zu Reisen um die Familie ihrer Mutter kennenzulernen. Zuerst trifft sie nur auf kalte Ablehnung bis ein Teil der Kunsthändlerfamilie Waldmann sie als Mitglied der Familie annimmt.
    Da sie sich in Berlin sofort wohl fühlt beschließt Alice zu bleiben und so entdeckt sie auch ihr Talent für die Fotografie. Auch die Liebe begegnet ihr in der Person des Deutsch-Iren John.
    Irgendwann beginnt Alice mit ihren Onkeln die Idee die Galerie der Familie wieder zu eröffnen umzusetzen und dabei ist ihnen Erik eine große Hilfe da er Teile seiner Kunstsammlung verkaufen möchte.

    Als ich die Leseprobe bei Vorablesen gelesen habe und dann auch meinen Eindruck dazu abgegeben habe, habe ich wirklich gehofft das Buch lesen zu dürfen da mich die Handlung gleich gepackt hat.
    Ich hatte mich auf einen Historischen Roman gefreut der die Geschichte einer Galeristenfamilie erzählt und das was ich bekommen habe hat mich nicht so ganz überzeugen können.
    Es geht hier um Alice die die Familie ihrer Mutter kennenlernen möchte und in die Glitzerwelt von Berlin eintaucht. Dabei erfährt sie auch einiges über sich selbst und ja auch das Bild ihrer Mutter wird dabei angekratzt. Die Nazis bekommen zu der Zeit auch immer mehr Macht und alles ist nicht mehr ganz so leicht wie es mal gewesen ist. Auch erfährt Alice Dinge die sie vielleicht nicht hätte Wissen wollen.
    Der Einstieg ins Buch ist mir noch relativ leicht gefallen, doch je weiter ich in den Roman eingetaucht bin umso länger hab eich gebraucht ein Kapitel zu lesen. Woran es lag ich weiß es nicht genau, ich kann nur sagen Alice ging mir mit der Zeit etwas auf die Nerven.
    Der gesamte Roman wurde aus der Sicht von Alice erzählt, aber da auch die anderen Figuren in Gesprächen zu Wort kamen ergab alles eine völlig runde Geschichte für den Leser.
    Man konnte auch dem Handlungsverlauf immer gut folgen und ja hätte der Roman nicht ganz so viele Längen gehabt wäre es eindeutig besser gewesen.
    Die Figuren des Romans konnte ich mir alle anhand der Beschreibungen recht gut vorstellen während des Lesens.
    Auch Berlin und seine unterschiedlichen Gesichter als Handlungsorte empfand ich als sehr gut beschrieben und so konnte ich mir diese während des Lesens auch sehr gut vorstellen.
    Alles in allem ein Roman der mich Leider nicht zu 100% überzeugen konnte und mich auch mit mehr als einer offenen Frage zurückgelassen hat.
    Bei der Sternevergabe tue ich mich hier sehr schwer, ich würde dem Roman gerne 3,5 Sterne vergeben aber da dies ja Leider meisten nicht geht runde ich auf vier Sterne auf.

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  • 2 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina S., 19.02.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin 1930: Alice kommt nach dem Tod ihrer Mutter nach Berlin und möchte Antworten von ihrer Großmutter, die ihre Tochter verstoßen und auf keinerlei Annäherung reagiert hat. Doch diese weist Alice kaltherzig zurück. Von ihren Onkeln wird sie dagegen offenherzig aufgenommen. Und ihre Tante Rosa, die mit der Schwiegermutter im Dauerclinch liegt, scheint begeistert, die alte Dame mit Alice zu konfrontieren. Anfangs tut sich Alice deswegen auch mit der Freundlichkeit ihrer Tante etwas schwer. Doch Berlin und die Kunstszene, die Möglichkeiten dort, faszinieren sie zu sehr, um ihre Tante zurückzuweisen. Außerdem ist da auch noch der Deutsch-Ire John, der sie interessiert.

    Ein Buch, das im Berlin um diese Zeit spielt, noch dazu diese Geschichte um Alice und ihre Großmutter. Da dachte ich, eindeutig ein Buch für mich. Doch leider konnte mich, nachdem die Leseprobe so vielversprechend klang, das Buch einfach nicht gefangen nehmen. Ich musste mich stellenweise wirklich zum Lesen zwingen - und wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich abgebrochen.

    Was mir gefallen hat an dem Buch, das war der Flair des Berlins 1930. Und auch die Kunstszene war ganz interessant. Aber ich konnte keinerlei Beziehung zu den Charakteren in diesem Buch aufbauen. Sie blieben für mich völlig an der Oberfläche. Und gerade das ist für mich als Leserin äußerst wichtig. Somit hat mich die Geschichte eher gelangweilt.

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  • 5 Sterne

    Elke S., 17.05.2021

    Als eBook bewertet

    Anna Thalbach nimmt einen mit ins Berlin der 1930er

    Alice findet nach dem Tod ihrer Mutter unter deren Bett eine Unzahl, an Großmutter Helena adressierter und von der ungeöffnet zurückgeschickter, Briefe. Da Alice auch zu ihrem Vater Heinrich Lux wenig Kontakt hat und sich alleine fühlt, beschließt sie nach Berlin zu gehen, Helena zur Rede zu stellen und sich um Anschluss an den Rest der Familie Waldmann, ehemals angesehene Kunsthändler, zu bemühen. Helena würde ihr zwar am liebsten die Tür wieder vor der Nase zuknallen und zeigt ihr die kalte Schulter, aber Unterschlupf findet sie bei Tante Rosa und deren Ehemann Ludwig, die sie willkommen heißen und auch tatkräftig unterstützen. Dafür dass sich Alice trotz der Ablehnung ihrer Großmutter im pulsierenden Berlin schnell wohl fühlt, sorgt auch der smarte Deutsch Ire John, der ihr gehörig den Kopf verdreht und die Schmetterlinge in ihrem Bauch fliegen lässt und auch die Tatsache, dass ihr der Kunstkenner Erik Wolferts Avancen macht, schmeichelt ihr sehr. Wenn da nur nicht die dunklen Schatten wären, die mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten aufziehen.

    Als Hörer reist man mit Alice in die pulsierende Kunstszene Berlins, lebt sich dort ein, erkämpft sich mit ihr nach und nach einen Platz in der Familie, entwickelt mit ihr das Talent für die Fotografie und ist Zeuge davon, wie langsam und gegen die Widerstände der Großmutter die Familiengalerie wieder zum Leben erwacht. Zudem darf man mit ihr kräftig mit John poussieren und anbandeln, muss sich Erik vom Leib halten und es gibt in Liebesdingen nicht nur eine Enttäuschung zu erleben. Mehr wird nicht verraten, vielleicht noch so viel, ein gut gehütetes Familiengeheimnis wird ebenfalls gelüftet als ihr Vater auf der Bildfläche erscheint.

    Der bunte, lebendige Erzählstil der Autorin hat mich direkt vor Ort versetzt und ich habe die Zeit in Berlin der 1930er gerne mit Alice verbracht. Auch wenn die Geschichte eher ruhig loslegt, schließlich muss man erst alle kennen- und einschätzen lernen, ganz besonders beim Auftakt zu einer Trilogie, habe ich mich stets gut unterhalten gefühlt. Ich konnte über Alice und mit ihr schmunzeln, durfte mich mit ihr und für sie freuen, musste aber teilweise auch richtig mit ihr leiden. Gut hat mir gefallen, dass es immer wieder Überraschungen gibt und die Spannung zwar gemächlich, aber dennoch stetig, zunimmt. Alexandra Cedrino hat mit dem Roman eine gelungene Zeitreise geschaffen. Durch Erik, den aufstrebenden Nationalsozialisten und für die Galerie mit seinem Einfluss und seiner bedeutenden Kunstsammlung so wichtigen Mann und John, der die Nationalsozialisten abgrundtief ablehnt, stellt die Autorin den Aufstieg der Partei gekonnt mit der Handlung verwoben dar. Gut gefallen hat mir auch, dass man mit Alice auf Fototour nicht nur bei dem einen oder anderen Aufstand mit dabei sein darf und einiges über die Entwicklung der Kunstszene erfährt, sondern auch einen Blick aufs sonstige Leben in der Hauptstadt werfen kann.

    Die schlagfertige, emotionale Alice war mir von Anfang an äußerst sympathisch. Besonders warmherzig sind Rosa und Ludwig gezeichnet. Alice anderer Onkel Johann umgibt mit seinem illegalen Nachtclub eine zum Takt der Hauptstadt in dieser Zeit passende etwas verruchte Aura, die auch auf John abfärbt, der für ihn arbeitet. Während der jedoch sofort für sich einnehmen kann, ist Erik zumindest zu Beginn in seinen Zielen eher undurchsichtig gezeichnet, wobei sich sein überzeugter Glaube in die Nazis schnell abzeichnet. Gut gefällt mir, dass sich die Charaktere entwickeln, so wird Alice z.B. selbstbewusster, Johann ist auf dem Weg zu einem seriöseren Lebenswandel. Das sind ideale Voraussetzungen dafür, die Trilogie auf jeden Fall im Auge zu behalten.

    Ich liebe Hörbücher und zu einer meiner absoluten Lieblingssprecherinnen gehört Anna Thalbach. Ihrer besonderen Stimme, ihren mitreißenden Interpretationen könnte ich stundenlang zuhören und für mich gewinnt ein jeder Roman durch sie. Teilweise wähle ich Hörbücher inzwischen schon tatsächlich hauptsächlich wegen ihr aus, weil sie einfach ein Händchen dafür hat, die Atmosphäre großartig zu transportieren und auch stets mit viel Herzblut am Werk ist, wobei mich hier die Beschreibung des Inhalts zweifelsohne auch sofort angesprochen hat. Ich kann mir keine andere Sprecherin vorstellen, die mich gekonnter ins Berlin der 1930er Jahre entführt hätte, ihre Berliner „Schnauze“ passt einfach perfekt und mit ihrer Art verkörpert sie Alice, die sich die Butter auch nicht vom Brot nehmen lässt, hervorragend.

    Alles in allem für mich Hörgenuss, den mir Anna Thalbach mit der Zeitreise ins Berlin der 1930er mit diesem Roman aus der Feder von Alexandra Cedrino, der zum Mitleben einlädt und der auch Überraschungen parat hat, bereitet hat. Gerne gibt es dafür von mir fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 27.01.2020

    Als Buch bewertet

    "Die Galerie am Potsdamer Platz" ist der äußerst gelungene Debütroman der Autorin Alexandra Cedrino. Ihre Geschichte spielt zwischen zwei Kriegen und entführt uns in die Welt der Kunst. Hier kämpft eine Frau um ihr neu gewonnenes Leben.
    Wir befinden uns in den 30er Jahren in Berlin. Die junge Kunststudentin Alice zieht nach dem Tod ihrer Mutter in die Hauptstadt. Sie sucht Anschluss an die Familie ihrer verstorbenen Mutter. Leider wird sie von ihrer Großmutter nicht mit offenen Armen empfangen. Doch in der pulsierenden Berliner Kunstszene entdeckt sie bald ihr Talent für die Fotografie. Mit ihren beiden Onkeln eröffnen sie eine Galerie. Dann lernt sie den Deutsch-Iren John kennen und eine aufregende Zeit beginnt. Als sie die legendäre Galerie ihrer Familie am Potsdamer Platz mit Ludwig und Johann eröffnet, begegnet sie dem Kunstkenner Erik, der Erbe einer spektakulären Kunstsammung ist. Es sind unruhige Zeiten und der Aufstieg der Nationalsozialisten droht bald ihre Liebe, die Familie und die Galerie in den Abgrund zu reißen....Eine tolle Lektüre. Eine Autorin mit einem ansprechenden Schreibstil, die mich von der ersten bis zur letzten Seite mit dieser interessanten Geschichte, in der wir die unterschiedlichsten Charaktere kennenlernen, begeistert hat. Man kann sich wirklich alles bildlich vorstellen und wird in die Zeit der 30er Jahre und ihre unvergessliche Geschichte versetzt. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Haskuscha, 28.01.2020

    Als Buch bewertet

    Geheimnisvolle Familie

    Gleich von der ersten Seite an wurde ich in den Bann gezogen. Aber dies nicht nur, weil es auch historische Momente gibt.

    Zudem ist das Cover schlicht und einfach gehalten, aber dadurch sehr interessant.

    Die Geschichte spielt von Oktober 1930 bis März 1933 in Berlin, also vor knapp 😉 90 Jahren. Auf den 382 Seiten, die aus 4 Teilen besteht, gibt es eine Menge über die Familie Waldmann zu entdecken. Denn fast jeder hat ein Geheimnis.

    Zu der Story selbst:

    Alice Waldmann, die ein Kunststudium begonnen hat, versucht nach dem Tod ihrer Mutter mehr über sich zu erfahren. Daher beschließt sie von Wien nach Berlin zu reisen. Denn es gibt Gründe, warum ihre Großmutter (Helena Waldmann) die eigene Tochter Anna, also die Mutter von Alice, verstoßen hat. Und genau diesen Umstand gilt es für Alice herauszufinden. Wie sich aber herausstellt, ist dies kein leichtes Unterfangen, da sie zuerst auf Granit stößt. Doch dann bekommt sie unverhofft Hilfe aus den eigenen Reihen.

    Und zudem ist da noch ein gewisser John, zu dem sich Alice hingezogen fühlt.

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  • 5 Sterne

    Simone G., 02.02.2020

    Als Buch bewertet

    Berlin 1930: Nach dem Tod ihrer Mutter zieht Alice Waldmann nach Berlin umd dort ihre Grußmutter kennen zu lernen. Von dieser jedoch wird sie alles andere als herzlich aufgenommen. Ihre beiden Onkel Johann und Ludwig jedoch sind von ihr begeistert und schmieden bereits Pläne um die alte Galerie wieder aufleben zu lassen. Der Kunstsammler Erik Wolfferts möchte sie dabei unterstützen, aber er ist auch ein Anhänger des Hitler-Regimes. Für Alice beginnt eine Zeit zwischen den Stühlen. Zu einem will sie ihren Freund John nicht vor den Kopf stossen, zum anderen braucht sie Erik für's Geschäft. Aber der hegt weitaus andere Absichten...

    Ein sehr gelungener Auftakt zu einer Trilogie. Der Schreibstil ist flüssig und die Charaktäre kommen sehr bildhaft rüber. Man kann das Buch sicherlich unabhängig von den Folgebänden lesen, aber ich möchte auf alle Fälle miterleben, wie es mit allem weitergeht.

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  • 5 Sterne

    kiki51, 29.01.2020

    Als Buch bewertet

    Im Herbst 1930 reist Alice Waldmann von Wien nach Berlin. Nach dem Tod ihrer Mutter hat Alice unter dem Bett einen Koffer mit Briefen gefunden, die ungeöffnet an ihre Mutter zurueckgekommen sind. Sie macht sich in Berlin auf die Suche nach ihrer Grossmutter Helena, um zu erfahren, warum kein Kontakt gewollt war.
    Von den Brüdern ihrer Mutter wird sie herzlich aufgenommen, aber ihre Grossmutter verweigert jeglichen Kontakt. Alice genießt trotz allem das Leben in Berlin und verliebt sich in den Deutsch-Iren John. Mit ihren Onkeln plant sie die Wiedereröffnung der Galerie Waldmann, in der sie ein Atelier als Fotografin eingerichtet bekommt.
    Alles nimmt einen guten Lauf, wäre ihr nicht Erik, überzeugter Nationalsozialist, in die Quere gekommen.
    Ein guter historischer Roman, der sehr gut den Aufstieg der Nazis beschreibt.

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  • 5 Sterne

    Andreas R., 11.03.2020

    Als Buch bewertet

    lebendige Zeitgeschichte
    Die Proptagonistin dieses Buches, Alice Waldmann, begibt sich auf die Suche nach ihrer Familie, deren Kontakt abgebrochen ist. Sie weiß nicht warum, möchte aber gerne eine Antwort darauf.
    Ihre Großmutter begegnet ihr sehr ablehenend und so kommt die bei ihrer Tante Rosa unter und kommt dadurch in Berührung mit der Kunstszene. Sie entdeckt für sich die Fotographie, die für sie zur Leidenschaft wird.

    Eingebunden in die ereignisreiche Zeit der gesellschaftlichen und politischen Umbrüche der dreiziger Jahre, ist dieses Buch sehr interessant und spannend geschrieben. Man fiebert mit den Figuren mit und ist mitten im Geschehen. Als Leser verfolgt man das Leben von Alice Waldmann, das mich von Anfang an fasziniert hat. Ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

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  • 4 Sterne

    Tara, 26.01.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Lesenswerte Rahmenhandlung mit farblosen Charakteren

    „Die Galerie am Potsdamer Platz“ ist das Debüt der Autorin Alexandra Cedrino, die aus der Kunsthändlerfamilie Gurlitt stammt.

    Die Handlung beginnt im Oktober 1930 in Berlin. Nach dem Tod ihrer Mutter Anna reist die Kunststudentin Alice Waldmann nach Berlin um ihre bisher unbekannten Familienangehörigen kennenzulernen. Während ihre Großmutter sich ihr gegenüber sehr ablehnend verhält, heißen sie ihr Onkel Ludwig, seine Frau Rosa und ihr Onkel Johann willkommen, bieten ihr eine Unterkunft an und planen mit ihr die Wiedereröffnung der Familiengalerie am Potsdamer Platz. Alice ist von der Kunstszene fasziniert, entwickelt eine Leidenschaft für das Fotografieren und verliebt sich in Johanns Assistenten, den Deutsch-Iren John Stevens. Sie genießt das Leben, aber die Zeiten sind schwierig und der Nationalsozialismus setzt ihr und ihrer Familie zu.

    Vom Schreibstil der Autorin war ich hin und hergerissen. Der Zeitgeist der 1930-er Jahre wurde gut eingefangen und die Kunstszene Berlins hatte ich lebendig vor Augen. Aber mit ihren Charakteren konnte sie mich nicht überzeugen. Da hätte ich mir mehr Leben und mehr Authentizität gewünscht. Trotzdem ließ sich das Buch angenehm und flüssig lesen. Die historischen Hintergründe sind gut recherchiert und die Details aus der Kunstszene sind aufschlussreich.

    Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, fand die Rahmenhandlung und die geschichtlichen Informationen interessant und wissenswert. Lediglich bei den Charakteren ist noch Luft nach oben, da diese mich nicht 100%ig überzeugen konnten.

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  • 4 Sterne

    AnnaMagareta, 26.01.2020

    Als Buch bewertet

    Lesenswerte Rahmenhandlung mit farblosen Charakteren

    „Die Galerie am Potsdamer Platz“ ist das Debüt der Autorin Alexandra Cedrino, die aus der Kunsthändlerfamilie Gurlitt stammt.

    Die Handlung beginnt im Oktober 1930 in Berlin. Nach dem Tod ihrer Mutter Anna reist die Kunststudentin Alice Waldmann nach Berlin um ihre bisher unbekannten Familienangehörigen kennenzulernen. Während ihre Großmutter sich ihr gegenüber sehr ablehnend verhält, heißen sie ihr Onkel Ludwig, seine Frau Rosa und ihr Onkel Johann willkommen, bieten ihr eine Unterkunft an und planen mit ihr die Wiedereröffnung der Familiengalerie am Potsdamer Platz. Alice ist von der Kunstszene fasziniert, entwickelt eine Leidenschaft für das Fotografieren und verliebt sich in Johanns Assistenten, den Deutsch-Iren John Stevens. Sie genießt das Leben, aber die Zeiten sind schwierig und der Nationalsozialismus setzt ihr und ihrer Familie zu.

    Vom Schreibstil der Autorin war ich hin und hergerissen. Der Zeitgeist der 1930-er Jahre wurde gut eingefangen und die Kunstszene Berlins hatte ich lebendig vor Augen. Aber mit ihren Charakteren konnte sie mich nicht überzeugen. Da hätte ich mir mehr Leben und mehr Authentizität gewünscht. Trotzdem ließ sich das Buch angenehm und flüssig lesen. Die historischen Hintergründe sind gut recherchiert und die Details aus der Kunstszene sind aufschlussreich.

    Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, fand die Rahmenhandlung und die geschichtlichen Informationen interessant und wissenswert. Lediglich bei den Charakteren ist noch Luft nach oben, da diese mich nicht 100%ig überzeugen konnten.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andrea T., 11.05.2020

    Als Buch bewertet

    Debütroman mit verschenktem Potenzial

    Alexandra Cedrino erzählt mit diesem Debütroman die (fiktive) Familiengeschichte der Galeristen-Familie Waldmann, die in Berlin einst eine angesehene Galerie am Potsdamer Platz betrieben hatten. Im Zentrum steht die junge Kunststudentin Alice Waldmann, die Anfang der 1930er Jahre nach Berlin reist, um endlich Kontakt zu ihrer Familie zu suchen, die sich aufgrund eines schweren Familienzerwürfnisses nie kennen lernen durfte. Doch der Start in die neue Familie beginnt mehr als holprig. Mit viel Kampfgeist, Beharrlichkeit und einer großen Portion Sturheit erkämpft sich Alice einen Platz in ihrer Familie und erkennt bald ihr Talent als Fotografin. Gemeinsam mit ihren beiden Onkeln Ludwig und Johann plant sie bald die renommierte Kunstgalerie der Waldmanns wiederzueröffnen. Doch die großen politischen Umwälzungen und der Aufstieg des Nationalsozialismus bedrohen sehr bald diese hoffnungsvollen Träume … und auch Alice’s persönliches Glück.
    Cedrino’s Roman ist der Auftakt einer Trilogie und auch ihr Debütroman. Nach dem Lesen der Leseprobe und auch vom Klappentext war ich sehr gespannt auf die Handlung und die Entwicklung der Familiengeschichte, die sich für mich auf den ersten Blick vor dem Hintergrund der politischen Umwälzungen, der sich angedeuteten familiären Spannungen und natürlich vor dem Hintergrund der damals kunstsinnigen und pulsierenden Großstadtmetropole Berlins angedeutet hatte. Doch leider konnte der Roman nicht das halten, was ich mir persönlich von ihm versprochen hatte. Im Grunde würde es ausreichen, den Klappentext auf der Rückseite zu lesen, um die komplette Handlung auf dem berühmten „Silbertablett“ zu erhalten. Was ich sehr schade finde, denn die Handlung hat durchaus Potenzial.
    Die Handlung spielt im, Zeitraum 1930 bis 1933. Eigentlich eine total spannende Zeit, doch leider werden weder die politischen Umwälzungen (bis auf eine Großdemo) noch das Flair der Metropole Berlins richtig greifbar, beiden rücken weitgehend in den Hintergrund der Geschichte bzw. sind „nur“ Nebenschauplätze. So geht für mich persönlich viel Flair verloren. Positiv auf der anderen Seite sind die spannenden Einblicke in die Kunstszene, die gute Akzente setzen können und die auch das starke Kunstverständnis der Autorin unterstreichen.
    Insgesamt bleibt aber die Handlung streckenweise langatmig und konnte mich nicht richtig fesseln – ich habe sogar das Buch für ein paar Tage zur Seite gelegt, bevor ich weitergelesen habe. Ich hatte ehrlich gesagt das Gefühl, dass der Geschichte der rote Faden fehlte. Alles wirkte auf mich irgendwie konstruiert. Erst ab Mitte des Buches nimmt für mich die Spannung wieder etwas mehr Fahrt auf, als sich die Beziehung zwischen Alice und John entwickelt und der Kontakt zum aufstrebenden Kunstkenner und Nationalsozialist Erik entsteht – eine gefährliche Kombination, wie sich für Alice herausstellen sollte. Auch der Konflikt zwischen Alice und ihrer Großmutter Helena, dessen Ursache lange ungeklärt für den Leser bleibt, erhält ab dann endlich seinen Akzent. Jedoch war mein Eindruck, dass einiges Potenzial hier verschenkt wurde. Denn die Annäherung der beiden gab der Geschichte doch einige spannende und berührende Momente.
    Irgendwie enttäuscht war ich von der Hauptfigur Alice. Sie blieb für mich die ganze Geschichte hindurch ein Charakter mit mehr Ecken und Kanten, als ihr gut getan hat. Ich verstehe die Absicht sehr wohl, auch mal einen Frauencharakter zu zeichnen, der nicht zu sympathisch erscheint. Aber mit Alice bin ich nie richtig warm geworden. Sie wirkte auf mich auf weite Strecken geradezu kratzbürstig, eigensinnig bzw. nicht einsichtig genug, ja manchmal auch zu stolz und teilweise auch kalkulierend. Das ist nicht unbedingt das Bild einer starken, unabhängigen Romanheldin. Aber vielleicht entwickelt sich die Figur ja auch in einem der nächsten beiden Bücher positiv weiter.
    Vom Schreibstil her ist die Geschichte durchaus flüssig und angenehm zu lesen, hatte für meinen Geschmack aber zu viele Allgemeinplätze und wirkte auch etwas konstruiert. Wenn man sich daran nicht stört, und auch keine großen literarischen Ansprüche stellt, ist der Roman ein unterhaltsamer, historischer Auftakt – der aber aus meiner Sicht deutlich Potenzial verschenkt hat.

    Mein Fazit: Nicht der mitreißende historische Roman, den ich mir versprochen hatte. Hier wurde einiges Potenzial bei Handlung, historischem Hintergrund und Figurenentwicklung verschenkt.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glüxklaus, 12.02.2020

    Als Buch bewertet

    Etwas spröder Roman über eine Berliner Kunsthändlerfamilie während des Aufstiegs der NSDAP

    „Was sie bis jetzt von der Stadt gesehen hatte, gefiel ihr. Quecksilbrig und gefährlich war es, düster, dreckig, billig. Aufregend, schnell und bevölkert von den interessantesten Menschen. Wenn sie irgendetwas erreichen wollte, dann hier. Aber sie musste auch aufpassen. Berlin ernährte sich von Leichtsinn und Gutgläubigkeit. Diese Stadt zog viele an: Glücksritter genauso wie Künstler, Elende wie Verwahrloste, die Hoffnungsvollen und die Optimisten- alle hofften ihr Glück zu machen oder in der Masse unterzutauchen“.
    Alice Waldmann reist 1930 nach dem Tod ihrer Mutter in das pulsierende Berlin, um ihre Großmutter Helena zur Rede zu stellen, deren Verhältnis zu ihrer Tochter, Alices Mutter, zuletzt sehr belastet war. Helena weigert sich aber, mit Alice zu sprechen. Stattdessen nehmen Tante Rosa und ihre Onkel Johann, Rosas Mann, und Ludwig sich ihrer an. Sie darf nicht nur bei Rosa und Johann in Berlin wohnen, später beschließen die Onkel sogar, gemeinsam mit Alice die ehemalige Kunstgalerie der Familie wieder zu eröffnen, allerdings sind sie dabei auf die Unterstützung des zwielichtigen Nationalsozialisten Erik Wolfferts angewiesen. Alice entdeckt zudem ihre Leidenschaft fürs Fotografieren und für den Deutsch-Iren John Stevens, Johanns Assistenten. Bald schon wird alles überschattet von den schwierigen politischen Verhältnissen und dem Aufstieg der NSDAP. Keine einfachen Zeiten für die Kunst und die Liebe.....

    Die Sprache des Romans korrespondiert über weite Strecken mit dem einfachen schnörkellosen Cover. Aber Autorin Alexandra Cedrino kann es durchaus besser und formuliert beeindruckende Sätze wie: „Jedes Bild- wirklich jedes- hat eine eigene Persönlichkeit. Manche sind duldsam, sie bleiben gerne ein Leben lang an einem Ort. Manche sind gleichgültig, sie dämmern in einer Art Halbschlaf vor sich hin, und es ist ihnen egal, wo und bei wem sie hängen (...) Und manche sind aufmerksam, sie nehmen genau wahr, was um sie herum passiert und wo sie hängen“. Gerade, wenn es um die Kunst geht, spürte ich beim Lesen die große Leidenschaft der Autorin für Gemälde und Bilder. Dann haben mich ihre Worte regelrecht mitgerissen. Insgesamt liest sich der Roman zwar stets flüssig, aber überwiegend schlicht, für meine Begriffe manchmal fast ein wenig zu schlicht und nüchtern.

    Die Handlung des Romans war für mich durchaus interessant, vor allem da die Autorin selbst aus einer Familie von Kunsthändlern stammt, sicherlich einiges zu erzählen hat und eigene Erfahrungen einfließen lässt. Für mich hätte die Geschichte aber durchaus noch mehr Dramatik vertragen können. Phasenweise erscheint der Plot eher verhalten dahintröpfelnd als richtig spannend.

    Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, mich mit den Figuren zu identifizieren, so hatte ich den Eindruck, Cedrino legt mehr Wert auf das Thema „Kunst“ als auf ihre Protagonisten. Ihre Figuren blieben für mich seltsam blass und spröde, richtige Sympathie empfand ich für niemanden. Im weiteren wurden die Charaktere zwar etwas lebendiger und tiefgründiger, aber wirklich nah kamen sie mir nicht, eher so als würde ich sie durch eine Glasscheibe aus der Entfernung oder auf einem Bild betrachten. Ich fand mich nicht „mitten drin in der Geschichte“ wieder. Diese Distanz zu ihren Figuren könnte aber von der Verfasserin durchaus auch so gewollt sein. Alice will mit ihrer Kamera „das Leben fotografieren“. Was möchte die Autorin abbilden? Vielleicht eher die Kunstszene, die aufregende Stadt und weniger die einzelnen Personen ....

    Alles in allem ein unterhaltsamer Roman, der mich aber nicht richtig „gepackt“ hat. Ich möchte dennoch wissen, wie es mit Alice und ihrer Familie weitergeht und werde sicherlich den zweiten Teil nach Erscheinen auch lesen. Dabei wünsche ich mir, dass die Autorin, die durchaus schreiben kann und einiges zu erzählen hat, die „angezogene Handbremse löst“ und der Handlung und den Personen in der Fortsetzung etwas mehr „Leben“ verleiht.

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