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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 07.11.2020

    Als Buch bewertet

    Eine auf Tatsachen beruhende Kriminalgeschichte
    Martin Maurer führt uns in seinem zweiten Kriminalroman in das München der 1980er Jahre. Hierher versetzt wird der Berliner Kriminalkommissar Nick Marzek, 43 Jahre alt. Nach dem Tod seiner Frau versucht er nun hier Fuß zu fassen.
    Da erschüttert ein brutaler Brandanschlag auf eine Diskothek im Bahnhofsviertel die Stadt. Es gab zwar keine Toten, aber zahlreiche, z.T. schwerverletzte Menschen. Die Polizei geht zuerst von Revierkämpfen im Rotlichtmilieu aus und ermittelt in dieser Richtung. Bis ein Bekennerschreiben in italienischer Sprache auftaucht. Eine „ Gruppe Ludwig“ zeigt sich verantwortlich für den Anschlag. Hakenkreuz und Reichsadler auf dem Schreiben verweisen auf einen rechtsextremen Hintergrund. Das „ Gott mit uns“ aber irritiert. Ähnliche Verbrechen der Gruppe gab es zuvor schon in Oberitalien.
    Deshalb soll nun Marzek dorthin reisen, um Hinweise auf die Täter zu finden. Ihm zur Seite gestellt wird Graziella, die italienische Reinigungskraft des Kommissariats, da ein professioneller Übersetzer momentan nicht zur Verfügung steht.
    Das ungleiche Paar wühlt sich nun durch Aktenberge, befragt italienische Kollegen, findet Unterstützung bei einem Journalisten und einem pensionierten Ermittler; beide waren mit den Fällen betraut.Sie reisen auch an die verschiedenen Tatorte. Im Umgang mit den Italienern und der italienischen Mentalität ist Graziella eine große Hilfe für Marzek. Ohne sie wäre er verloren. Sie bringt auch ein wenig italienische Leichtigkeit in die zermürbende Ermittlungsarbeit.
    Am Ende sind nicht alle Fragen geklärt, wie auch in der Realität. Martin Maurer greift in diesem Roman auf eine tatsächliche Mordserie zurück. Die „Gruppe Ludwig“ gab es tatsächlich und bis heute ist nicht klar, ob und wenn ja, welche Hintermänner es gab.
    „ Die Krieger“ ist ein spannender und unterhaltsamer, gut lesbarer Kriminalroman. Das eigenwillige Ermittlerpaar hat das Potential für weitere Fälle. Beide Figuren sind vielschichtig angelegt. Nick ist psychisch angeschlagen; die Arbeit hilft ihm beim Verdrängen. Graziella ist eine temperamentvolle, aber auch verletzliche Frau, die ebenfalls ihr Päckchen zu tragen hat.
    Es macht Spaß, die beiden beim Ermitteln zu begleiten und die Kriminalgeschichte gewinnt durch die politische Dimension an Aktualität. Parallelen zu den NSU- Morden drängen sich auf.

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kiki51, 28.10.2020

    Als Buch bewertet

    Nach dem Tod seiner Frau hat sich Kommissar Nick Marzek von Berlin nach München versetzen lassen, aber irgendwie ist er dort noch nicht heimisch geworden. Sein Sohn ist in Berlin geblieben, um seine Ausbildung zu beenden und Nick fühlt sich in seiner Wohnung sehr allein.
    Bei der Arbeit passiert auch nichts Besonderes, bis eines Tages kurz nach Weihnachten zwei Lovemobile in Brand geraten. Es wird von Brandstiftung ausgegangen, vielleicht ein beginnender Krieg im Rotlichtmilieu. Nick und seine Kollegen untersuchen den Fall in diese Richtung. Als nach ein paar Tagen auch noch ein Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool verübt wird, erhärtet sich dieser Verdacht. Es gibt zahlreiche Verletzte. Doch dieser Fall bekommt eine ganz andere Wendung, denn bei Kollegen in Italien taucht ein Bekennerschreiben der Gruppe LUDWIG auf. Nick fährt mit Graziella, die Putzfrau im Kommissariat ist, nach Italien. Da im Augenblick kein Dolmetscher greifbar ist, soll Graziella für die Übersetzungen in Italien zuständig sein.
    Dieser Thriller beruht auf einem wahren Fall.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Markus A., 19.11.2020

    Als Buch bewertet

    Mahmoud Al-Zein wird von vielen als "der Pate von Berlin" bezeichnet. Er, der Anfang der 80er-Jahre über Ost-Berlin nach West-Berlin kam und dort eigentlich "nur gestrandet" ist, wird ... ja was eigentlich? Sein Asyl-Antrag wird abgelehn., Da er nicht abgeschoben werden kann, wird er nur geduldet. Also darf er nicht arbeiten. Also hat er zu viel Zeit und fängt an, "Dinge zu drehen", Rasch hat er eine große Gruppe Gleichgesinnter hinter sich, Familie und Freunde. Es geht um die Herrschaft über die Straße, es geht um das Recht des Stärkeren. Es geht um IHN gegen die Staatsmacht, IHN und sein Clan gegen "die Anderen", mit denen er oft aneinandergerät. Es geht um mehrere Haftstrafen und um zehn Kinder die er dazwischen zeugt. Und es geht um vieles das schief gegangen ist bei der Integration eines Flüchtlings.

    Mich hinterlässt dieses Buch sehr zwiegespalten. Denn auf der einen Seite ist der Blick hinter die Kulissen der Clans sehr interessant. Man liest mit einer Faszination derer man sich im nächsten Augenblick schon schämt. Denn der Blick ist der eines Insiders, schonungslos und stellenweise brutal. Und man guckt hin wie bei einem Autounfall auf der Autobahn, auch wenn man "das" nicht sehen will. Da ist jemand, der sich über den Rechtsstaat stellt. Der "Recht spricht" was kein Recht sein darf, denn darauf hat der Staat das Monopol. Und so habe ich mir mehr als einmal die Frage gestellt: darf man das? Darf man diesem Mann so ein Forum geben, in Form eines Buchs seine Geschichte selbstherrlich und ohne kritische Kommentare zu glorifizieren? Das Buch ist zweifelsohne spannend geschrieben, man bekommt Einblicke in eine Parallelwelt von der man nur ahnen kann dass es sie so tatsächlich gibt. Und das ist es, was mir als Kritik am Buch bleibt: dieses Buch hätte eigentlich einen kritischen Kommentar nötig. Jemand, der das Geschilderte einordnet und dje Fakten darlegt, Im Fazit vergebe ich daher vier von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 15.01.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover deutet so gar nicht auf einen Krimi hin. Es hat eine gewisse Idylle der Münchner Straßen.

    Inhalt:
    Das Jahr 1984 hat gerade begonnen, die Proteste gegen die Stationierung der Pershing-II-Raketen hören nicht auf, im Radio läuft Joy Division. Nick Marzek, 43, ist gebürtiger Berliner und seit kurzem Kriminalkommissar bei der Münchner Polizei. Nach dem Tod seiner Frau versucht er sich im Reich von Franz Josef Strauß und dessen CSU ein neues Leben aufzubauen. Mit bescheidenem Erfolg. Geblieben sind ihm seine Arbeit und das Gefühl der Fremdheit. Da ereignet sich ein verheerender Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool im Bahnhofsviertel. Es gibt zahlreiche Verletzte, und der Druck auf die ermittelnden Beamten ist groß. Alles deutet zunächst auf Revierkämpfe im Münchner Rotlichtmilieu hin. Doch dann nimmt der Fall eine unerwartete Wendung: Von der italienischen Polizei wird den Ermittlern ein Bekennerschreiben zugeschickt, und Nick bleibt nichts anderes übrig, als dem Hinweis nachzugehen – er muss nach Italien, um den Fall aufzuklären. Hilfe bekommt er dabei von Graziella Altieri, die bei der Mordkommission eigentlich als Reinigungskraft arbeitet, nun aber als Übersetzerin einspringen muss. Und plötzlich nimmt der Fall politische Dimensionen an, die auf beängstigende Weise aktuell sind.

    Meine Meinung:
    Mal ein etwas anderer Kriminalfall, aber mit aktuellen Themen gekoppelt.
    Spannend von der ersten Seite an, werden wirkliche Geschehnisse mit Fantasie verbunden. Und damit auch einen Bezug zu heutigen Geschehnissen hergestellt.
    Gerade die Gruppen der rechten Organisationen waren damals wie heute aktuell. Auch viele Geschehnisse rund um den bayrischen Ministerpräsidenten werden sehr gut erzählt.
    Nick und Graziella sind mir beide wirklich sympathisch. Auch ihre Ermittlungsstrategie gefällt mir richtig gut. Und richtig toll finde ich, die Idee mit der dolmetschenden Putzfrau. Wirklich toll. Auch wenn sie eine Schreib/Leseschwäche hat, so ist sie doch als Übersetzerin unabkömmlich, denn gerade als Italienerin hat sie auch einen Blick für das Verhalten der Menschen dort.
    Und auch Nicks Freund Aki ist mir mega sympathisch. Ein echt toller Freund, der Nick nie im Stich lassen würde.
    Insgesamt hat mich das Buch wirklich überzeugen können und ich würde mich über weitere Fälle für Nick und Graziella freuen.

    Mein Fazit:
    Klare Leseempfehlung, volle 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 16.11.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    München, 1983.
    Kurz vor Ende des Jahres ereignet sich ein Brandanschlag auf zwei Wohnmobile von Prostituierten. Bei den Löscharbeiten findet man daneben eine abgetrennte Hand. Das Team von der Mordkommission 3, deren Büros sich mitten im Münchener Bahnhofsviertel befinden, übernehmen die Ermittlungen. Einer von ihnen ist Nick Marzek, der erst vor Kurzem aus privaten Gründen von Berlin nach München gewechselt ist. Schnell führen ihn seine Nachforschungen zu einer der Größen des Münchener Rotlichtmileaus.

    Doch dann ereignet sich Anfang Januar der nächste Brandanschlag auf dessen Diskothek Liverpool. Als dann auch noch ein Bekennerschreiben der terroristischen Gruppe LUDWIG aus Italien auftaucht, bekommt der Fall eine ganz neue Dimension und führt Marzek nach Mailand.

    Meine Meinung:

    "Die Krieger" ist mein erstes Buch von Autor Martin Maurer. Die ersten paar Seiten habe ich mich mit dem Einstieg etwas schwer getan, doch danach war ich umso gefesselter und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

    Der Plot basiert auf wahren Begebenheiten und ist dadurch umso spannender. Die terroristische Gruppe LUDWIG gab es in den 80er Jahren tatsächlich. Sie verübten mehrere Anschläge - unter anderem am 07. Januar 1984 auf die Diskothek Liverpool in München. Da ich damals noch nicht geboren war, hatte ich leider auch noch nie von diesen Anschlägen gehört und empfand es als sehr interessanter und informativ, mehr über die realen Verbrechen der Gruppe zu erfahren. Natürlich ist auch einiges im Buch reine Fiktion, dem Autor gelingt es aber sehr gut, beides miteinander in Einklang zu bringen, sodass die Grenzen zwischen Realität und Fantasie fließend sind.

    Nick Marzek als Protagonist hat mir gut gefallen. Der Tod seiner Frau hat ihn aus der Bahn geworfen, doch inzwischen hat er es nicht zuletzt wegen seines Wechsels nach München geschafft, wieder zurück ins Leben zu finden. Es macht Spaß mit ihm auf Verbrecherjagd zu gehen, denn er ist ein intelligenter und gescheiter Typ. Da die Handlung in den 80er Jahren spielt, stehen ihm und seinen Kollegen nicht die heutigen, modernen Möglichkeiten wie das Internet etc. zur Verfügung, sondern sie müssen noch "gute alte Polizeiarbeit" leisten, wie beispielsweise Akten aus Papier sichten oder Zeugen befragen. Dies tut der Spannung aber keinen Abbruch sondern sorgt stattdessen für einen gewissen Charme.

    Sehr lustig empfand ich die Zusammenarbeit mit Graziella, die eigentlich "nur" als Putzfrau bei der Mordkommission arbeitet, aber - da sie als einzige Italienisch spricht und die Zeit drängt - gemeinsam mit Matzek nach Italien reist und ihm dort zur Hand geht.

    Fazit:

    Spannender und fesselnder Krimi mit sehr interessantem realen Hintergrund. Ich hoffe sehr, dass es sich hier um den Auftakt einer neuen Reihe handelt, denn ich würde mich über eine baldige Fortsetzung sehr freuen!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 10.11.2020

    Als Buch bewertet

    Der Berliner Kommissar Nick Marzek ist nach dem Tod seiner Frau am Boden zerstört. Sein Freund Aki, Kommissar in München, bietet ihm an, nach München in die Mordkommission zu wechseln. Nick nimmt das Angebot an. Schon bald findet im Rotlichtbezirk Münchens ein schrecklicher Brandanschlag statt. Was zunächst wie ein Bandenkrieg um die Vorherrschaft im Rotlichtmilieu aussieht, bekommt eine politische Dimension, als ein mit Hakenkreuzen und Runen versehenes italienisches Bekennerschreiben einer Gruppe Ludwig eintrifft, einer Gruppe, die sich schon zu verschiedenen Anschlägen in Europa, vornehmlich in Italien, bekannt hat. Ein Ermittler soll vor Ort in Italien recherchieren und die Wahl fällt auf Nick. Da dieser jedoch der italienischen Sprache nicht mächtig ist, wird ihm aus Mangel an Alternativen die italienische Putzfrau der Mordkommission, Graziella, zur Seite gestellt, die für ihn übersetzen soll. In Italien angekommen, stellt Nick fest, dass Graziella sich mit dem Lesen schwer tut, was aus dem Durchforsten der Aktenberge eine Mammutaufgabe macht. Trotzdem ist Graziellas Hilfe Gold wert, denn sie versteht die Mentalität der italienischen Kommissare und schafft es sogar, Nick ein Stück weit mit ihrer Lebensfreude anzustecken.
    Das ungewöhnliche Duo besucht die Orte in Italien, an denen die Anschläge der Gruppe Ludwig stattgefunden haben und erhalten Amtshilfe der italienischen Polizei und eines mittlerweile pensionierten Ermittlers, den die ungelösten Fälle jedoch nie losgelassen haben.
    Die Geschichte, die auf wahren Tatsachen beruht, spielt im Jahr 1984. Der Anschlag auf die Diskothek Liverpool in München hat tatsächlich stattgefunden und auch die Gruppe Ludwig ist real. Die Ermittler und die abenteuerliche Reise nach Italien sind jedoch fiktiv. Martin Maurer ist es gelungen, aus dem nach wie vor in Teilen ungelösten Fall einen spannenden Roman mit zeitgeschichtlichem Hintergrund zu machen. Das Ende habe ich als ein wenig unbefriedigend empfunden, da nicht alle Fragen geklärt werden, aber dass ein oder mehrere Mittäter der Gruppe Ludwig nie gefasst wurden, entspricht nun einmal den Tatsachen, an die sich der Autor gehalten hat. Ein gut recherchierter, spannender und gleichzeitig unterhaltsamer Krimi!

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  • 5 Sterne

    Martin S., 15.12.2020

    Als Buch bewertet

    Packender Polit-Krimi

    Nach dem Schicksalsschlag vom Tod seiner Frau kehrt Nick Marzek seiner Heimatstadt Berlin den Rücken und wagt in München einen Neuanfang. Sein neuer Einsatzort ist die Mordkommission 3, welche am Bahnhofsviertel liegt. Über mangelnde Arbeit kann sich Nick nicht beschweren, die Akteure der umgebenden Striplokale und Spielhöllen halten ihn auf Trab. Nach kurzer Zeit hält ein brutaler und skrupelloser Brandanschlag ganz München in Atem. Nick wird mit den Ermittlungen betraut und die ersten Anzeichen auf Machtkämpfe rivalisierender Gangs erweisen sich als scheinbar falsche Spur, als ein Bekennerschreiben aus Italien eintrifft. Er nimmt die Verfolgung auf und erhält aufgrund von Personalmangel die Hilfe einer italienischen Putzfrau, die ihm als Übersetzerin zur Seite stehen soll. Die Beiden ahnen noch nicht, was auf sie im südlichen Europa wartet...

    Der Autor Martin Maurer nimmt in seinem Kriminalroman "Die Krieger" eine brisante politische Geschichte ins Visier, die auf wahren Begebenheiten beruht. Mit seinem temperamentvollen und sehr gut zu lesenden Schreibstil fängt er schnell den Charme der 80er Jahre ein. Der Hauptprotagonist Nick Marzek wird nach dem Tod seiner Frau als gezeichneter Kommissar dar-gestellt, der auf der Suche nach sich selbst ist und mit dem Umzug nach München seinem Leben eine neue Chance geben will. Er gerät mehr durch Zufall in einen äußerst brisanten Fall, der zunehmend komplexer wird. Der Spannungsbogen wird mit dem grausamen Brandanschlag gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Die Geschichte erfordert aufgrund ihrer Komplexität schon die volle Aufmerksamkeit des Lesers und kann mit sehr gut recherchiert wirkenden Hintergrundfakten punkten. Die Entwicklung ist in ihrer Brisanz nicht vorhersehbar und sorgt damit aus meiner Sicht für spannende Unterhaltung. Das Finale hat mich als Leser ein wenig nachdenklich zurück-gelassen, dass es trotz der 80er-Jahre leider noch immer nicht an Aktualität verloren hat.

    "Die Krieger" ist für mich ein äußerst gelungener Kriminalroman, der mit dem Charme der 80er Jahre, einer komplexen Geschichte und dem Erzähltalent des Autors überzeugen konnte. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 10.02.2021

    Als Buch bewertet

    Gelungener Politthriller

    Nick Marzek ist nach dem Tod seiner Frau aus Berlin nach München gezogen, dort arbeitet er als Kriminalkommissar bei der Polizei. Noch hat er sich nicht richtig in sein neues Leben eingefunden, da wird ein Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool verübt mit verheerenden Folgen. Was zunächst wie Revierkämpfe im Rotlichtmilieu aussah, zeigt sich von einer anderen Seite, als die italienische Polizei ein Bekennerschreiben zu diesem Anschlag erhält. Nick erhält den Auftrag, nach Italien zu reisen und den dortigen Hinweisen nachzugehen, zusammen mit der Putzfrau Graziella, denn auf die Schnelle findet sich niemand sonst zum Übersetzen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten finden die beiden einige Spuren, die sie verfolgen wollen.

    Hinter dieser Geschichte stecken wahre Begebenheiten, wie der Autor Martin Maurer in seinem Nachwort erzählt. Der Einstieg fiel mir etwas schwer, ich musste mich erst an den abgehackt wirkenden Sprachstil gewöhnen, der mir allerdings nur auf den ersten Seiten auffiel. Es gibt einige Szenen voller Situationskomik in diesem Buch, die die Brutalität der Geschehnisse etwas abmildern können, denn der oder die Täter kennen keine Skrupel. Gut eingearbeitet in die Geschichte ist das Flair der Achtziger Jahre, in dem die historisch belegten Ereignisse stattfinden. So gelang es dem Buch dann doch, meine anfänglichen Schwierigkeiten umzuwandeln in die Faszination über einen gelungenen Politthriller mit historisch gut eingefangenem Hintergrund und einer spannenden Geschichte drumherum.

    Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    AnabellB, 10.11.2020

    Als Buch bewertet

    Spannender Krimi
    Im Krimi "Die Krieger" erzählt Martin Maurer vom Kriminalkommissar Nick Marzek, der nach einem durch den Tod seiner Frau bedingten "Durchhänger" aus seiner Heimatstadt Berlin nach München kommt und dort direkt in drei Fällen ermittelt: Brandanschlag auf einen Wohnwagen im Rotlichtmilieu, Fund einer abgetrennten Hand und Brandanschlag auf eine Diskothek im Bahnhofsviertel. Dann gibt es plötzlich ein Bekennerschreiben und die Spur führt nach Italien.

    Das Cover gefällt mir farblich sehr gut und macht mit der vorgehobenen Schrift einen sehr wertigen Eindruck. Der Klappentext macht direkt neugierig. Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte mich direkt in Nick hereinversetzen. Besonders gut gefallen hat mir das Zusammenspiel mit Graziella. Interessant war auch zu erfahren, dass sich der Krimi auf eine wahre Begebenheit bezieht.

    Fazit: Insgesamt gelungener Krimi mit aussergewöhnlichem Ermittler-Duo

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  • 3 Sterne

    Dana H., 03.12.2020

    Als Buch bewertet

    Das Thema hat mich sofort angesprochen. Auch ich war in den 1980er Jahren jung, kenne natürlich den Handlungsort München und lese gern Thriller mit politischem Hintergrund. Sehr treffend finde ich die Milieu-Schilderungen und Beschreibung der Akteure. Auch der damalige Zeitgeist kommt gut rüber.
    Ich finde es schön zu lesen, wie sich der Berliner Kriminalkommissar Nick Marzek nach dem Tod seiner Frau in München zurechtfindet. An die damalige politische Allmacht der CSU und besonders des Vorsitzenden F.J. Strauss musste er sich erst gewöhnen.
    Nicht so gut finde ich, dass schon wieder das Klischee des angeschlagenen Ermittlers mit privaten Problemen und Schwierigkeiten zum Tragen kommt. Eigentlich ist dieses Thema schon lange durch Filme und Bücher ausgereizt.
    Nach einem Brandanschlag auf eine Diskothek führen die Ermittlungen nach Italien. Anfangs sah es nach einem Revierkampf im Rotlichtmilieu aus, dann erhielt die Polizei ein Schreiben, in dem sich die fanatische Terrorgruppe LUDWIG zu dem Anschlag bekennt. Der Realitätsbezug zu aktuellen Fällen ist hierbei schon erschreckend.
    Originell finde ich dabei, dass der Ermittler Unterstützung durch eine weibliche Reinigungskraft erhält, die als Übersetzerin fungiert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeitet das ungleiche Ermittlerduo gut zusammen. Zum Teil waren die Ermittlungsarbeiten in Italien langwierig und zu ausschweifend beschrieben. Dadurch kam die Spannung und das Interesse schon ein bisschen abhanden.
    Zum Ende hin stieg die Spannung allerdings wieder.
    Bisher war Nick Marzek ein Unbekannter für mich. Nach der Lektüre von „Die Krüger“ werde ich mir aber einen älteren Fall des Ermittlers vornehmen.
    Weniger ansprechend finde ich das Titelbild.

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  • 3 Sterne

    Rose75, 30.12.2020

    Als Buch bewertet

    + + Ein Politkrimi, der auf wahren Begebenheiten beruht

    Bei diesem Buch hat mich der Klappentext neugierig gemacht und die verfügbare Leseprobe hat einen derben Krimi in Aussicht gestellt. Leider haben sich meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, weil sich die Handlung ganz anders entwickelt hat.

    Es geht mit Anschlägen in der Münchner Rotlichtszene los und der neue Ermittler Nick Marzek kommt überhaupt nicht voran. Erst als ein Bekennerschreiben aus Italien in die Ermittlungen einfließt, ergibt sich eine annehmbare Spur. Nick Marzek wird nach Italien geschickt und die italienische Putzfrau der Dienststelle begleitet ihn als Übersetzerin.

    In Italien wälzen sie ewig Akten, die mit einer ominösen Gruppe LUDWIG zu tun haben. Es geht um reale Fälle und deren Hintergründe. Das war für mich zäh zu lesen und an einigen Stellen war ich geneigt, das Buch abzubrechen. Da das aber eigentlich nicht meine Art ist und ich doch neugierig auf die Auflösung war, hab ich weitergelesen. Am Ende war ich froh, dass ich dabei geblieben bin, weil ich dadurch was über die damals real existierende Gruppe LUDWIG gelernt habe.

    Der Titel des Buches "Die Krieger" erschließt sich gegen Ende des Buches. Er leitet sich ab von den "Krieger des Christenkönigs" aus der Zeit des mexikanischen Bürgerkriegs Anfang des 20. Jahrhunderts.

    Wer sich für Terrororganisationen wie NSU, Gladio,.. interessiert, wird in diesem Buch vielleicht Parallelen zu anderen "Fällen" finden.

    Ich fand das Buch vom Thema her gut, aber stellenweise zu langatmig.

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  • 3 Sterne

    KH, 05.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Mordanschlag in den 80er Jahren führt den Kriminaler Nick nach Italien. Da die damalige Zeit noch nicht vom Internet beherrscht war, bestand die Ermittlungsarbeit verstärkt aus "Handarbeit": Gespräche, alte Dokumente, Akten. Genauso zäh wie diese Arbeit gestaltet sich im Verlauf auch leider oft der Krimi. Oftmals detailverliebt in die Beschreibung örtlicher Gegebenheiten und die Spurensuche, verliert der Roman leider an Spannung. Die sich fast schon obligatorisch anbahnende Romanze zwischen dem Polizisten und der "Aushilfsübersetzerin" wirkt klischeehaft. Was den Roman rettet und den Leser bei Stange hält, ist der Realitätsbezug und die Parallelen zu aktuellen Fällen und Entwicklungen in der europäischen Gesellschaft. Der Zeitgeist wird gut wiedergegeben, allerdings wurde auch hier mit dem ausgereizten Mittel des angeschlagenen Ermittlers gearbeitet, der sein persönliches Schicksal zu tragen hat. Das langweilt zunehmend und dient eher als Lückenfüller des ansonsten trägen Krimis. Einen Hauch Spannung erlangt die Geschichte durch die Serie der Anschläge und die Bekennerschreiben einer angeblichen Gruppe LUDWIG. Das eröffnet mehrere Lösungswege und hilft dem Autor, die Polizeiarbeit hinreichend zu beschreiben. Zum ganz großen, historisch angelegten Kriminalfall reicht es allerdings nicht.

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  • 3 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 22.04.2021

    Als Buch bewertet

    Gar nicht meins

    Ermittler Nick Marzek wechselte nach dem Tod seiner Frau von Berlin in die Mordkommission 3 in München. Anschläge im Rotlichtmilieu und ein Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool fordern bald alle Ressourcen. Als ein Bekennerschreiben aus Italien auftaucht, nimmt der Fall eine neue Wende.

    Tja, was soll ich sagen? Das Buch war leider so gar nicht meins. Schon von Anfang an haderte ich mit dem Schreibstil, den ich irgendwie seltsam abgehackt und sprunghaft fand, so dass ich mich überhaupt nicht in die Geschichte einfinden konnte. Es gab Andeutungen, die nicht weiterverfolgt wurden, und Sprünge in der Geschichte, die mich durcheinanderbrachten. Zudem fand ich das ganze langatmig und wenig spannend.

    Die Geschichte spielt in den 1980er Jahren und basiert auf einem wahren Fall. Das klang eigentlich spannend, aber mich konnte Nick Marzek leider so gar nicht mitreißen. Das war kein Krimi, den ich weiterempfehlen würde, Nicks Karriere bei der Mordkommission in München möchte ich auch nicht weiterverfolgen. Schade!

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  • 3 Sterne

    Daniela H., 11.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Krieger ist ein Krimi von Martin Maurer und ist bei Dumont erschienen. Das Cover ist sehr gut gelungen und sehr atmosphärisch durch die verschwimmenden Farben.
    Nachdem Nick Marzeks Frau gestorben ist versucht er sich in Berlin ein neues Leben aufzubauen. Ein Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool eriegnetr sich und er wird mitten rein gezogen. Tatsächlich soll das Buch sogar auf einem echten Fall basieren, was ich sehr gut finde.
    Die Figuren gefallen mir und sie waren sehr gut ausgearbeitet. Trotzdem gebe ich nur drei Sterne da der Krimi mich nicht fesseln konnte. Ich mochte den Schreibstil leider gar nicht und er ist sehr gewöhnungsbedürftig. Auch die Spannung fehlte mir etwas.
    Obwohl eine gute und kreative Geschichte daher nur ein gut für mich. Empfehlen kann ich das Buch allen Krimifans die die 80er mochten und sich Zeit lassen bei der Eingewöhnung mit dem Buch!

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  • 3 Sterne

    Edith S., 08.12.2020

    Als Buch bewertet

    Brandanschläge im Münchner Bahnhofsviertel. Was zuerst nach einem Revierkampf im Rotlichtmilieu aussieht, entpuppt sich zunächst nur langsam zu einem komplizierten Fall von mehreren politisch motivierten Brandanschlägen. Nick Marzek findet Spuren, die bis nach Italien führen. Nur spricht er kein Wort italienisch. Er muss wohl oder über die Reinigungskraft der Mordkommission mitnehmen. Was ihm zunächst unangenehm und peinlich ist, wird ihm immer angenehmer und er beginnt die sympathisch und großmaulige Graziella zu mögen. Als er sie nach Hause schicken soll, missachtet er sogar die Befehle seines Vorgesetzten.

    Auch wenn ich es ganz amüsant fand, dass der Krimi in einer Zeit stattfand, in der ich aufgewachsen bin, langweilte mich die Story sehr schnell. Auch dann es auf einem wahren Fall basiert, hat mich nicht wirklich überzeugt. Schade.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 25.10.2020

    Als Buch bewertet

    Ein wahrer Hintergrund und daraus entsteht ein nahezu perfekter Kriminalroman

    1984 wurde auf die Münchner Diskothek Liverpool ein Brandanschlag verübt. Es gab ein Bekennerschreiben der Gruppe LUDWIG, einer terroristischen Gruppe mit nicht ganz klaren Zielen, die sonst vorwiegend in Italien agierte, aber wirklich aufgeklärt werden konnte die Tat nie. Vor diesem realen Hintergrund erleben wir hier einen Kriminalroman, der in allen Bereichen überzeugt.
    Doch von vorne. Der gerade aus Berlin zur Mordkommission nach München gewechselte Ermittler Nick Marzek wird aufgrund des vermuteten Zusammenhangs einiger Verbrechen im Müncher Rotlichtmilieu mit einer in Italien mordenden terroristischen Gruppe als Neuzugang nach Italien abkommandiert, mehr oder wenig freiwillig im Schlepptau eine Übersetzerin, die im Kommissariat putzende Italienerin Graziella. Dort angekommen, merken die beiden schnell, dass auf diesem unbekannten Terrain, mit einer komplizierten und recht uneindeutigen Faktenlage und der doch ganz anderen Mentalität der italienischen Seele, dass erfolgreiche Ermittlungsarbeit nur eine Chance hat, wenn sie sich zusammenraufen. Das tun sie dann auch, und wie sich herausstellt, ergänzen sie sich gut und Gaziella legt erstaunlich nützliche Fähigkeiten an den Tag. Es macht richtig Spaß, diesem ungewöhnlichen Ermittlerpäärchen zuzusehen, wenn sie sich durch den kriminellen Sumpf der Möglichkeiten kämpft, irgendwo zwischen religiösem Fanatismus, radikalem Rechtsextremismus und politischem Machtgeschacher.
    Ein absolut gelungener superspannender Kriminalroman ist diese Geschichte geworden. Hier stimmt einfach alles und das Flair Italiens kommt auch nicht zu kurz.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ellen K., 16.11.2020

    Als Buch bewertet

    Wenn Nachforschungen Menschenleben kosten

    Die Gestaltung des Covers hat meine Meinung nach wenig mit dem Inhalt des Buches zu tun, ist aber trotzdem ansprechen.
    Das Buch ist in 17 Kapitel unterteilt, die auch die Geschehnisse gut voneinander „trennen“. Man hat einen großen Handlungsstrang, der sich mit den Ermittlungen von Nick Marzek befasst und dazu noch ein paar kleiner Nebenschauplätze. Der Erzählstil ist sehr angenehm zu lesen und die Geschichte -auf der Basis von wahren Begebenheiten- wird von Autor Martin Maurer sehr gut rübergebracht.
    Die Handlung „Die Krieger“ spielt in den 80ern statt und daher ist Rechtsextremismus und Faschismus ein großes Thema in dem Buch. Man bringt die Gruppe „LUDWIG“ mit einer aus Mexiko stammenden Gruppe „Die Krieger des Christkönig“ und für viele gut betuchte Familien ist es normal Rechts zu sein. Da es sich um einen wahren Fall handelt, kann man sich online über die damaligen Ermittlungsergebnisse informieren. Doch da nur 1 der 10 Attentate auf deutschem Boden geschah, ist ein Großteil des Falles nur auf Italienisch.
    Hauptprotagonist ist der Hauptkommissar Nick Marzek. Nach dem tragischen Tod seiner Frau in Berlin, bietet ihm sein Freund Aki die Chance in München im Mordkommissariat 3 zu arbeiten. Sein Sohn Jo möchte in Berlin bleiben und so zieht Nick alleine nach München.
    Ein Brand auf dem Straßenstrich bringt die Ermittlungen ins Rollen. Eine abgetrennte Hand schaut aus den Ascheresten hervor und so begibt sich Nick Marzek auf die Suche nach Zeugen. Vanessa – Bardame im Liverpool – kann ihm den Namen des möglichen Opfers nennen, doch da sie Angst vor ihrem Chef Josef Preuss hat, will sie nicht weiter in den Fall gezogen werden. Josef Preuss ist der Rotlichkönig in München und Besitzer des Clubs „Liverpool“. Kurz nachdem Nick Ermittlungen in Richtung Josef Preuss aufnimmt, muss er das Feuerinferno im „Liverpool“ miterleben und dabei wird seine Informantin Vanessa lebensgefährlich verletzt. Danach verbeißt er sich in den Fall, denn er möchte unbedingt wissen, wer hinter diesem Anschlag steckt. Eine Gruppe namens „LUDWIG“ hat sich zu dem Brandanschlag auf das „Liverpool“ bekannt und damit beginnt für Nick die Ermittlungsreise nach Italien, wo er den Ermittlungen zu den 8 weiteren Anschlägen auf den Grund gehen möchte, zu denen sich diese Gruppe bekannt hat. Um sich in Italien verständigen zu können, wird ihm die Putzfrau der Mordkommission 3 Graziella an die Seite gestellt, denn so schnell war kein anderer Dolmetscher aufzutreiben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (Graziella kann nicht richtig Lesen und Schreiben) wachsen die Zwei als Team zusammen und können langsam einige Verbindungen herstellen. Dafür müssen sie in den verschiedenen Städten mit den damaligen Ermittlern zusammenarbeiten und diese sind nicht unbedingt kooperativ. Als dann auf einmal Professor Cassata verhaftet wird, glaub man den Fall endlich gelöst zu haben, doch auch er ist nur ein kleines Puzzleteil in dieser großen Geschichte. Je mehr Nick ermittelt, umso mehr Fragzeichen tun sich auf. Wird es ihm am Ende wirklich gelingen einen Schuldigen zu finden? Wer ist wirklich alles in dieser gruppe namens „LUDWIG“ involviert und warum müssen Einige mit ihrem Leben bezahlen, wenn sie der Wahrheit zu nahekommen? Sind vielleicht sogar Politiker, Polizisten und andere Staatsorgane Italiens ein Teil dieser rechtsextremen Gruppe?
    Ein Thriller mit historischen Hintergrund auf Basis einer wahren Begebenheit. Martin Maurer schafft es den Fall spannend zu gestalten und den Leser neugierig zu machen, wer sich hinter der Gruppe „LUDWIG“ verbirgt.

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    Sandy Z., 15.12.2020

    Als Buch bewertet

    Wir werden in das Jahr 1984 zurückversetzt, die Diskothek "Liverpool" in München geht aufgrund eines Brandanschlages in Flammen auf. Die Polizei vermutet dahinter einen Revierkampf im Rotlichtmilieu - diese Annahme gerät jedoch ins Wanken, als ein Bekennerschreiben auftaucht. Dieses Bekennerschreiben lenkt die Aufmerksamkeit der Polizei auf diverse ungeklärte Verbrechen in Oberitalien, und Kommissar Nick Marzek, gerade erst von Berlin nach München gezogen, wird zu Ermittlungszwecken nach Mailand geschickt...

    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, zumal es brandaktuell ist und man durchaus einen Faden zu den momentanen Ereignissen in der Welt ziehen kann. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts verübte die rechtsextreme Terrorgruppe "Ludwig" diverse Anschläge auf Menschen, die nicht in das Weltbild der Terrorgruppe passten. Derartige Terrorgruppen gibt es heute ebenfalls, wenn auch unter anderen Namen.
    Der Autor hat es geschafft, mühelos historische Tatsachen in diesen Roman einzuflechten, er hat gut recherchiert und er kann den Leser mit seinem Schreibstil fesseln. Auch die Spannung wird bis zum Ende des Buches aufrecht erhalten, ich vergebe für dieses Buch gerne fünf Sterne!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 08.02.2021

    Als Buch bewertet

    Der Tod seiner Frau hat Kriminalkommissar Nick Marzek aus der Bahn geworfen. Als ihm ein Job in München angeboten wird, nimmt Nick an und zieht nach München. Als es einen Brandanschlag mit vielen Verletzten auf die Diskothek „Liverpool“ im Münchener Bahnhofsviertel gibt, übernimmt Nick die Ermittlungen. Alles deutet darauf hin, dass es sich um Kämpfe im Rotlichtmilieu handelt. Doch dann gibt es ein Bekennerschreiben, das bei einer Mailänder Zeitung eingegangen ist. Also macht sich Nick auf den Weg nach Mailand, begleitet von der italienischen Putzfrau Graziella Altieri, die dolmetschen soll.
    Der Autor Martin Maurer hat wahre Begebenheiten in einem spannenden Kriminalroman verarbeitet. Was sich zunächst als Bandenkrieg darstellt, entwickelt sich zu einem komplexen und sehr brisanten Fall. Man stellt fest, dass sich bis heute nicht viel geändert hat. Die rechten Organisationen sind aktiver und gefährlicher denn je.
    Nach dem Tod seiner Frau braucht Nick eine Veränderung, um weitermachen zu können. In München ist alles ziemlich fremd für ihn und die Verständigung auch nicht einfach, aber die Arbeit lenkt ihn ab. Als er zu diesem Brandanschlag ermittelt, ahnt er nicht, welche politische Dimensionen der Fall bekommen würde. Mit Graziella hat er anfangs seine Schwierigkeiten, doch sie raufen sich mehr und mehr zusammen. Für Graziella ist das alles nicht einfach, sie hat eine Schreib-/Leseschwäche. Dennoch ist sie hilfreich, denn sie hat einen Blick für die Menschen in ihrem Umfeld. Aber auch Aki hat mir gut gefallen, er ist Nick ein guter Freund.
    Einige Passagen hätten meiner Meinung nach ruhig ein wenig gestrafft werden können. Trotzdem hat mir dieser komplexe Krimi gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 27.01.2021

    Als Buch bewertet

    Nick Marzek ist fast schon ein “fiktiver klassischer, moderner deutscher Ermittler”. Er hat so seine Problemstellen, die ihn verfolgen und hält sich durch seine Arbeit aufrecht. Er hat einen Sohn der gerade erwachsen wird und ansonsten nicht viele Freunde oder Kontakte. Seine intensivsten Gespräche führt der Berliner, der nach München zog, wohl am ehesten mit Zeugen und Verdächtigen.

    Hätte der Krimi eine stärkere humoristische Ader, hätte man aus dem Berlin-München-Gegensatz noch mehr rausholen können. Aber der Ton ist grundsätzlich eher sachlich und ernst, daher wird dieser Aspekt nicht zu sehr ausgereizt.

    Über Zeitungsartikel, Filme und Musik wird die Atmosphäre und die zeitliche Einordnung (Achtzigerjahre) dafür gut dargestellt, ohne zu viel Raum einzunehmen.

    Wichtiger sind im Krimi natürlich auch die Verbrechen. Und diese sind teilweise tatsächlich passiert. Der Autor hat in der jüngeren deutsch-italienischen Geschichte recherchiert und Fälle gefunden wo bis heute einiges unklar geblieben ist. Er verarbeitet zwei reale Personen in einem unterhaltsamen und realitätsnahen Kriminalroman.

    Realitätsnah auch deshalb weil es immer wieder Kapitel gibt, die die mühselige Ermittlungsarbeit (noch dazu im Ausland und 1984) gut wiedergeben. Das macht aus “Die Krieger” nicht direkt einen bedingungslosen Pageturner. Wer sich darauf einlassen kann wird hier aber gut unterhalten. Zudem gibts einen kleinen Italienisch-Kurs und ein ausführliches Nachwort von Martin Maurer. Hier wird angedeutet, dass Nick weitere Auftritte bekommen soll. Das lässt hoffen und verzeiht so manchen losen Faden am Ende.

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