5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 101665792

Hörbuch (CD) 21.60
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 23.11.2018

    Der Titel des Buches heißt „Gun love“. Das sagt doch schon alles, oder? Wer kann Waffen lieben? Sind es nicht die US-Amerikaner, die absolut nichts mit uns Europäern gemein haben? Keine Ahnung, ob diese Ansicht der Wahrheit entspricht. Fakt ist allerdings, dass das Waffengesetz in Deutschland wesentlich strenger geregelt ist, als es in den USA der Fall ist.

    Das Hörbuch hat mich gefesselt. Ja, aber die junge Dame kann meiner Meinung nach ruhig noch ein wenig an ihrer Stimme arbeiten. Einige Passagen klingen identisch, obwohl unterschiedliche Menschen zu Wort kamen. Und die Nachahmung des amerikanischen Slangs klingen für mich nicht echt sondern nachgeahmt.

    Das Buch beschreibt sehr einfühlsam, wie ein Mädel sich gegen seine strengen Eltern stellt und ihr Kind trotz aller Widerwärtigkeiten alleine zur Welt bringt. Sie weiß, dass ihr Vater niemals erlaubt, dass sie ihr Kind behalten darf. Aus dem Grund flüchtet sie aus dem reichen Elternhaus und lebt mit ihrer Tochter in einem Auto. Die Liebe zum Nachwuchs ist offensichtlich, bis ein Mann ins Leben der Mutter tritt. Er verändert alles.

    Im weiteren Verlauf der Geschichte wird die Mutter ermordet und Pearl muss alleine ihren Weg gehen. Wie sie das bewältigt und welche Erlebnisse sie hat, das werde ich nicht verraten. Mein Fazit zum Buch lautet, dass niemand auf seine Herkunft stolz sein sollte. Die stimme des Mädels muss noch ein wenig reifen, um mich wirklich in ihren Bann zu ziehen.

    Was mich sehr beeindruckte ist die Tatsache, dass das Hörbuch ohne Hülle aus Plastik angeboten wird. Das ist auf jeden Fall ein Beitrag für den Umweltschutz und sollte viele Nachahmer finden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 20.11.2018

    Süß wie Zucker war einmal, wenn überhaupt

    Eigentlich habe ich mit Waffen so gar nichts am Hut und auch Alligatoren zählen nicht zu meinen Lieblingstieren. Ich bin aber froh, dass ich mich weder von Titel noch von Cover habe abhalten lassen, zu diesem Hörbuch, das mich unheimlich bewegt hat, zu greifen.

    Margot ist Spross einer wohlhabenden Familie, aufgewachsen in einer Villa mit so vielen Zimmern, dass sie sogar eine Schwangerschaft und einen kleines Baby eine Zeitlang geheim halten kann. Weil dies keine Dauerlösung ist und auch da sie Angst hat, dass man ihr Töchterchen Pearl nehmen könnte, beschließt sie zu türmen. Das Campieren in einem alten Mercury, Kind vorne, sie hinten auf der Rückbank auf einem abgelegenen Trailerpark soll vorerst eine Übergangslösung sein. Doch aus dieser sind inzwischen schon zwölf Jahre geworden, in denen Margot und Pearl neben einer Müllkippe, ohne Wasseranschluss oder Strom und inmitten von schießwütigen Waffenliebhabern hausen.

    Als Hörer lebt man mit Pearl auf dem Trailerpark und bekommt von ihr erzählt, wie und warum ihre Mutter und sie dort gelandet sind und natürlich auch vom Alltag dort. Müllkippen nach Brauchbarem, vor allem Kippenresten durchwühlen, Waschen bei Mc Donalds, wenn Not am Mann ist, ungekühltes Essen aus dem Kofferraum, Alligatorjagd, Schießübungen und auch so mancher Diebstahl bestimmen ihren Tag. So schlimm sich dies anhören mag, gilt viele Jahre „Meine Mutter war so süß, sie war wie Zucker“. Margot kümmert sich liebevoll um ihr Töchterchen und die beiden scheinen sich zu genügen. „Aber das Süße sehnt sich nach dem Bösen“ und an dem Tag als Eli auf dem Trailerpark auftaucht, wird plötzlich alles anders. „Seine Stimme machte sie sofort gefügig“ und in Margots Herz und Kopf scheint nichts anderes mehr Platz zu finden. Pearl ist auch sich alleine gestellt, mehr wird hier aber nicht verraten.

    Die Autorin verwendet für ihre Geschichte die Ich-Perspektive, was einen dem Geschehen, den Brutalitäten, wie einem offenen Gashahn, damit kleine Kinder schneller einschlafen, aber auch auch den berührenden Momenten, wie wenn Margot zu Pearl sagt, „Lieb mich nicht zu sehr, ich hab´s nicht verdient.“, ganz nahe sein lässt. Die Geschichte ist spannend und ich habe gefesselt gehört. Ich habe so mit Pearl gehofft, zuerst, dass das Jugendamt nichts spitz bekommt und Mutter und Kind trennt, dann nur noch darum, dass für sie eine gute Zukunft möglich sein wird. Ab und an darf man durchaus auch schmunzeln, was mir gut gefallen hat. So kann eine Pearl schon mal zum Pastor sagen, dass er hinten klopfen soll, wenn er etwas von ihrer Mutter will, und auf die Nachfrage, ob diese denn überhaupt da sei, ein das wisse sie nicht, weil der Mercury so groß sei, kommen.

    Gun Love, lautet der Titel und natürlich nimmt diese Waffenliebe auch einen relativ großen Raum ein. Illegaler Waffenhandel, Abschießen von Alligatoren als Sonntagssport, Schießübungen, bei denen verirrte Projektile schon mal in der Beifahrertür landen können, Waffen beschriften und Reinigen als Freizeitbeschäftigung für kleine Kinder oder eine rosa Pistole unter dem Kopfkissen für süße Träume. All das ist hier zu finden und zeigt den Waffenwahn der USA, dessen Gefahren und seine Konsequenzen anhand einer bewegenden Geschichte eines kleinen Mädchens mehr als schockierend und eindrücklich. Sicher spricht die Autorin mit ihrem Roman auch auf soziale Probleme, wie die Ausgrenzung oder mangelnde Unterstützung von Obdachlosen und Drogenkonsum an.

    Ich habe das kleine Mädchen sofort in mein Herz geschlossen. Klar ich hatte Mitleid mit Pearl und habe mir für sie daher von Anfang an nur das Beste, ein Ausbrechenkönnen aus der kriminellen Schiene gewünscht. Während ich auf Margot zu Beginn trotz allem große Stücke hielt, musste ich meine Meinung leider revidieren. Den schmierigen Eli konnte ich von Anfang an nicht leiden. Gut gefallen hat mir dafür aber Pearls Freundin Mary Jo, die ihr Halt gibt, oder später auch Mr. Botzki, der sein Bestes gibt, damit es Kids, die Pearls Schicksal teilen, ein bisschen besser geht. Diese sind wie alle anderen Darsteller interessant, sicher auch authentisch dargestellt.


    Pearl erzählt aus der Ich Perspektive und die relativ junge Sprecherin Edith Stehfest mit ihrer jugendlichen Stimme passt dazu meiner Meinung perfekt. Als Hörer bekommt man von ihr die Geschichte erzählt, wie wenn Pearl mit einem plaudern würde. Emotionen kommen zurückhaltend zum Tragen, wie es aber eben auch zur nüchternen Protagonistin passt. Auch für die verschiedenen Charaktere gibt es nicht unbedingt große Unterschiede in Tonlage oder -art, aber wenn ein Teenie seine Geschichte erzählt, wäre das ganz genau so.

    Alles in allem hat mir Gun Love mit einer berührenden, fesselnden, teils auch richtig schockierenden Geschichte wirklich tolle Hörstunden geboten. Ich war beim Hören emotional auf einer Achterbahnfahrt, die ihren Zieleinlauf bei 5 Sternen findet, die hier auf jeden Fall für mich noch drin sind.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R., 28.11.2018

    Puh, das war wahrlich keine einfache Kost, die Jennifer Clement uns da präsentiert hat! Mal wieder so ein Buch, dass einen froh macht, ein vernünftiges Dach über dem Kopf zu haben mit einer richtigen Tür, die man hinter sich zu machen kann. Genau das wünscht sich Pearl auch von Zeit zu Zeit obwohl sie sich, zusammen mit ihrer Mutter Margo, über die Jahre arrangiert hat. Sie kennt es nicht anders und auf ihre eigene Art und Weise leben die Beiden ein normales Leben. Bis eben Eli auftaucht und mit ihm die Waffen, die auf einmal allgegenwärtig zu sein scheinen. Ein schrecklicher Gedanke sich vorzustellen, dass dieses zauberhafte kleine Duo mit Pistolen rumhantiert!
    Die Autorin führt uns nach und nach an immer mehr "Misfits" der Gesellschaft ran. Von unseren beiden – vom Auto abgesehen – obdachlosen Hauptdarstellern über Kriegsversehrte, illegale Einwanderer bis hin zu den Waffenschmugglern, die mit ihrer Ware umgehen als wäre es das normalste der Welt, ist alles vertreten. Hier scheint sogar die Polizei machtlos. Sie hat es wirklich nicht leicht, die kleine Pearl. Immer wenn ich mir wünschte, es würde ein wenig besser für sie werden, kam die nächste Katastrophe um die Ecke.

    Es ist ein Buch das berührt und zum Nachdenken anregt. Es ist leider sicher auch ein Buch, das nicht so fern der Wahrheit ist. Es beschreibt durchaus aktuelle Probleme in den USA, die der derzeitige Präsident sicher nicht lösen wird.
    Ein ganz großes Lob geht bei diesem Hörbuch an die wunderbare junge Sprecherin Edith Stehfest, die die Geschichte durch ihre eindringliche und sehr passende Stimme erst zu einem Hörerlebnis mit ab und zu Gänsehautfeeling machte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 09.12.2018

    Gun Love
    Jennifer Clement

    gesprochen von Edith Stehfest


    Gun Love ist eine Geschichte die mich einerseits bewegt und berührt hat, aber auch eine die ich schockierend fand und die mich zum Nachdenken brachte.

    Die zwölfjährige Pearl lebt mit ihrer Mutter Margo in einem alten Mercury, welcher auf einem Trailerpark, irgendwo in Florida, steht. Margo entschied sich vor Jahren, aus Liebe zu ihrem ungeborenen Kind, von zu Hause wegzugehen und seither lebt sie im Auto. Die beiden führen ein ungewöhnliches Leben, aber sie scheinen mit dem was sie haben zufrieden zu sein. Man spürt die Liebe der beiden zueinander und während Pearl in die Schule geht oder sich mit ihrer Freundin trifft, geht Margo arbeiten. Margo und Pearl sind ein eingespieltes Team. Obwohl sie nicht viel haben merkt man das sie sich mit ihrem Leben arangiert haben. solange sie sich haben ist alles gut. Eine große Rolle spielt im Leben der beiden auch das Thema Waffen. Pearl wächst damit auf und Waffen sind in ihrer Welt etwas ganz normales. Alles ändert sich für Pearl als ihre Mutter Eli kennenlernt - er erobert ihr Herz im Sturm und ab diesem Moment ist nichts mehr wie es war.

    Selten hab mich ein Hörbuch so bewegt, nachdenklich aber auch schockiert zurückgelassen wie GUN LOVE.

    Margo und Pearl waren mir vom ersten Moment an sympathisch. Ich mochte die beiden, obwohl ich nicht verstehen konnte wie man so ein Leben führen kann. Allerdings lernte ich zu verstehen, Rückblicke in Margos Vergangenheit, zeigten das sie damals diese Entscheidung bewusst für sich, aber auch für ihr Kind getroffen hat. Man erkennt am Schluss, dass manchmal alles ganz anders ist wie man denkt. Sehr bewegend fand ich die Zeit als Eli aufgetaucht ist und Pearl ihre Mutter von einer ganz anderen Seite kennenlernt. Berühren, bewegend, traurig - es gab oftmals Momente wo ich Pearl am liebsten in die Arme genommen hätte.

    In „Top Gun“ wird jedoch noch ein ganz anderes Thema angerissen – Waffen. Der Autorin ist es wunderbar gelungen beides in Einklang zu bringen und uns vor Augen zu führen, wie wichtig es ist das nicht jeder freien Zugriff auf Waffen hat. Waffenschmuggler auf der einen Seite, daneben Pearl und ihre Mutter. Irgendwann nimmt das Unheil seinen Lauf und Pearl verliert dadurch das Liebste und Teuerste in ihrem Leben.

    Mich hat die Geschichte sehr mitgenommen. Die Mischung des Hörbuches war genial und durch Pearl erlebte man sie noch intensiver. Das Thema Waffen hier so einzubringen war genial, denn durch Pearl erlebt man es nochmals intensiver. Zu hören das Pearl mit den Waffen aufwächst ist eine Sache, aber das sie schon von klein auf eingetrichtert bekommt das Waffen etwas Gutes sind fand ich dann doch sehr schockierend. Das dem dann doch nicht so ist muss auch Pearl auf eine Art und Weise kennenlernen die man keinem Kind wünscht.

    Das Hörbuch wurde von Edith Stehfest eingesprochen. Sie hat den Charakteren Leben eingehaucht und ich mochte ihre Stimme vom ersten Moment an. Sie hat es geschafft immer den richtigen Ton zu treffen und mich so mitgenommen.

    „Gun Love“ hat meine Erwartungen übertroffen. Man nimmt soviel für sich selbst mit, man erkennt das nicht alles ist wie es scheint. Pearls Geschichte berührt und durch sie erhält man nochmals einen ganz anderen Blick auf das Theme Waffen.


    Von mir gibt es eine absolute Hörempfehlung und fünf Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Claudia S., 16.01.2021

    Wenn ein Auto ein Zuhause ist …

    Pearl lebt mit ihrer Mutter am Rande eines Trailer-Parks in Florida in einem Ford Mercury – und das seit ihrer Geburt. Sie kennt es nicht anders und so ist es für sie normal und nicht dramatisch. Auch Schüsse sind keine Seltenheit. Waffen sind verbreiteter als Haustiere und im Zweifelsfall redet man sich die Schüsse schön, indem man an die Alligatoren denkt. Alles ist für Pearl in Ordnung, bis Eli das Herz ihrer Mutter gewinnt und mit ihm in ihrem Leben alles, wirklich alles anders wird …

    Das Thema ist erschreckend, aber typisch für Amerika. Die allgegenwärtige Präsenz von Waffen machen diese zu einer so alltäglichen Sache, dass sie kaum noch erschrecken oder auch nur stutzig werden zu lassen. Da es sich hier um ein Jugendbuch handelt, wird einiges nur umschrieben, dennoch kommen Dinge zur Sprache, die verstörend wirken könnten. Mich als Erwachsene haben viele Stellen sehr ergriffen und bewegt, aber auch entsetzt und schockiert.

    Dabei nutzt Jennifer Clement eine wunderbare Sprache mit viel Poesie und dem unerschütterlichen Glauben, den gerade Töchter in ihre Mütter und das Gute der Welt und der Menschen haben. Als Erwachsene möchte ich Pearl beschützen, da rausholen, ihr die andere Art zu leben schenken. Von einer romantisiert geschilderten Lebensweise steuert die Story unweigerlich auf den harten Bruch in die Realität zu und irgendwann ahnt man, dass all dies in eine Katastrophe führen muss. Nach und nach verändert sich das Verhältnis von Pearl und ihrer Mutter, sodass Pearl mit ihren vierzehn Jahren erwachsener erscheint, als Margo, die ihr immer davon erzählt, dass sie eines Tages in einem richtigen Haus leben werden.

    Die Entwicklung von Pearl, das viel zu frühe Erwachsenwerden, wird eindrucksvoll geschildert. Am Ende bleibt aber Hoffnung, es endet nicht in hoffnungsloser Verzweiflung, auch wenn klar ist, dass es nie einfach sein wird. Das ist realistisch, aber auch versöhnlich, auch wenn Pearl die Waffen – real und im Kopf – wohl nie loswerden wird.

    Auch die anderen Figuren in diesem vielschichtigen Buch sind außergewöhnlich, alles andere als alltäglich. Dennoch sind sie realistisch und glaubwürdig. Der Autorin ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen, die Situation in solchen Trailerparks und gerade in Bezug auf Waffen und Gewalt zu schildern. Leider ist das Thema wohl zeitlos und scheint sich eher hochzuschaukeln, denn nach und nach zu bessern.

    Das Thema und die Verarbeitung regen zum Nachdenken an. Doch es geht nicht nur um Waffen, sondern auch um Besitz, Polizeiwillkür, Familie und Liebe. Ich kann nicht anders, als fünf Sterne zu geben.

    Die Sprecherin Edit Stehfest war mir kein Begriff, obwohl ich so gerne Hörbücher höre. Sie macht ihren Job extrem gut und ist wohl ein Beispiel dafür, dass man sie sich niemals so vorgestellt hätte, wie sie heute aussieht. Vielleicht spricht sie aber gerade aufgrund ihres eigenen Erlebens dieses Buch so genial ein. Respekt und dickes Lob!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sommer, 03.12.2018

    Erschreckend glaubhaft

    Gun Love von Jennifer Clement

    Pearl lebt mit ihrer Mutter Margot in einem alten Mercury. Margot war sehr jung als sie mit Pearl schwanger wurde, da sie sich zu Hause nicht sicher fühlte, ging sie fort und lebt seither mit ihrer Tochter am Rande eines Trailerparks in Florida. Margot lebt auf der Rückbank, Pearls Reich ist im vorderen Teil des Wagens.
    Eigentlich ist die Welt für die beiden in Ordnung wie sie ist. Pearl geht in die Schule und trifft sich mit ihrer Freundin, sie liebt ihre Mutter sehr. Margot geht arbeiten und hat immer nette Worte und Lebensweisheiten für ihre Tochter. Als Eli in ihr Leben tritt, verändert sich alles.

    Der Hauptfokus dieses Romans liegt aber woanders. Auch wenn man sich fragt, wie es wohl sein mag in einem Auto zu leben, wird einem schnell klar, dass die Autorin etwas anders darstellen möchte. Sie zeigt am Beispiel von Pearl und Margot wie fatal es ist, dass in den Staaten der Gebrauch und Besitz von Waffen fast alltäglich ist. Genau dies hat mich auch am meisten berührt, denn die Autorin heißt es nicht gut, im Gegenteil, sie prangert hier ganz klar das System an. Kein Kind sollte erleben was Pearl erlebt hat, denn trotz der Fiktivität steckt erschreckend viel Wahrheit hinter allem.
    Das Konstrukt aus korrupten Waffenschmugglern und der kleinen Familie im Mercury hat mich sehr ergriffen. Jennifer Clement hat sich einen passenden Hintergrund für Ihr Geschichte gesucht. Sie hat mich da getroffen, wo ich am verletzlichen bin, denn niemanden lässt es kalt, wenn einem die Geschichte eines jungen Mädchens erzählt wird, dass wegen Waffen alles verloren hat. Ein Mädchen, dem erzählt wird, dem beigebracht wird, dass Waffen gut sind. Gun Love

    Ich habe diesen Roman als Hörbuch genossen. Gesprochen wird es von Edith Stehfest, die der Jugendlichen Pearl eine harmonische und passende Stimme verliehen hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein