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  • 3 Sterne

    15 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 12.08.2019

    Signe Munch ist eine junge und ambitionierte Malerin des 20. Jahrhunderts in Norwegen. Ihr Onkel Edvard führt sie in die Künstlerwelt ein und fördert ihr Talent. Signe’s Vater sieht das ganz anders. Durch tragische Umstände ist es ihr nicht mehr gestattet zu malen. Ein Widerstand beginnt - nicht nur gegen die unerfüllte Liebe sondern auch für die Malerei.
    Lena Johannson beschreibt in ihrer Geschichte „Die Malerin des Nordlichts“ das Leben der Signe Munch. Da ihr Onkel weit mehr Ruhm erlangt hat, ist ihr Name nur wenigen Menschen ein Begriff. Dafür sorgt diese Geschichte aber und lässt uns einen Einblick in die Künstlerwelt Norwegens geben. Im Hörbuch ist Christina Fuciata die Sprecherin. Sie versucht mit ihrer Stimmlage und Höhe sich in Signes Welt zu denken. Das blöde nur dabei, Signes Welt ist voller Traurigkeit, Einsamkeit und einer gewissen Lustlosigkeit. Sie fängt Bilder an und bringt diese nicht zu Ende. Ihr „Freund“ Alkohol kommt irgendwann ins Spiel und generell überwiegt in dieser Geschichte mehr die „Lovestory“ als die eigentliche „Frauengeschichte“. Ich fand diese Geschichte sehr traurig, melancholisch und extrem ruhig, teilweise langweilig. Die Sprecherin hat sich wahrscheinlich sehr gut in Signe hineinversetzt aber ihre Art die Geschichte wiederzugeben war diesmal überhaupt nicht meins. Ich mag die Frauen-Reihe aus dem Verlag sehr und war bis jetzt mit jeder Geschichte mehr als zufrieden, aber „Die Malerin des Nordlichts“ war ein Flopp. Der Plot ist gut, die Sprecherin gibt nur das wieder was Signe war aber es fehlt gänzlich an Gefühl und zu viel Lovestory nervt dann irgendwann auch.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 15.08.2019

    Sehr interessant und aufschlussreich fand ich dieses Hörbuch, denn über die in ihrer Heimat so berühmte Malerin Signe Munch Siebke war mir noch nichts bekannt.
    Man erfährt viele Details aus ihrem teilweise sehr glücklichen, leider oft sehr traurigen Leben. Auch über die Malerin ist einiges Wissenswerte zu hören. Verwandt mit dem weltbekannten Maler Edvard Munch, gibt es doch zahlreiche Gemeinsamkeiten und eine tiefe innere Bindung.
    Über ihre beiden Ehen gibt es noch viel zu erfahren, die erste unglücklich, die zweite das ganze Gegenteil.
    Sehr tragisch, dass die so talentierte Künstlerin so kurz nach dem Zweiten Weltkrieg den Freitod wählte. Aber ihre Werke werden, besonders in Norwegen, ewig weiter an sie erinnern.

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  • 4 Sterne

    12 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 12.08.2019

    Signe Munch toll getroffen, aber absolut mitreißend geht anders

    Ich interessiere mich für Kunst, habe auch schon einige der Bücher aus der Reihe um bedeutende Frauen regelrecht verschlungen, ganz so begeistern, konnte mich aber dieser historische Roman über Signe Munch, eine mir bis dato völlig unbekannte Künstlerin nicht.

    Man lernt Signe Munch im Jahr 1922 kennen. Gerade hat Signe ihre Scheidung hinter sich und kann endlich ihrer großen Leidenschaft dem Malen nachgehen. Talent hat sie auf jeden Fall, und das will sie nicht nur für einen Zeitvertreib vergeuden. Als Hörer begleitet man sie auf ihrem Weg und erfährt in Erinnerungen auch ein wenig von ihrer Kindheit und ersten Ehe. Sie nimmt Unterricht bei Pola Gaugin, Gaugins Sohn, erlernt die Grundlagen. Man bewegt sich mit ihr in der schillernden Osloer Bohème, man begleitet sie auf Reisen, die ihr Stipendien ermöglichen, man erfährt viel über das Malen, verschiedene Techniken und ihre schwierige Stilsuche. Zudem bekommt man einen kleinen Einblick ins Leben ihres Onkels Edvard Munch. Ziemlich lange bestimmt das Malen ihr Leben und ihr Denken und so auch den Roman. Das ändert sich, als sie Einar kennenlernt und erfährt, dass Liebe und Kunst sich nicht gegenseitig ausschließen müssen. Eine Kehrtwende macht die Geschichte noch einmal als der Zweite Weltkrieg auch Norwegen erreicht und ihr Leben noch einmal völlig auf den Kopf stellt.

    Die Rolle der Frau nicht nur im Allgemeinen, sondern auch in Künstlerkreisen wird wirklich gelungen beleuchtet. Als Leser bekommt man eine tolle Vorstellung davon geboten, wie schwer es zu dieser Zeit für Frauen war, sich in der Kunstszene durchzusetzen, „Küche fängt doch auch mit K wie Kunst an. Ebenso schwierig ist es seinen eigenen Stil durchzusetzen, Hausmannskost, ist gefragt. Von der Kunst leben können, allgemein kein leichtes Unterfangen, für Frauen noch viel schwerer, trotzdem oft das Vorurteil, sie würden es leichter haben, weil sie ja nicht für den Lebensunterhalt sorgen müssen. Signe Munch ist eine Frau, die vom Frauenbild der Vergangenheit geprägt ist, oft noch in altem Rollenverhalten feststeckt, und schwer damit zu kämpfen hat, nicht immer nur Erwartungen erfüllen zu wollen.

    Die Autorin hat mit Sicherheit brillant recherchiert und sie hat eine Romanbiografie geschaffen, die Signe Munch, ihr Streben, ihr Leben und ihre Gefühle wirklich gut darstellen. Allerdings hatte ich so meine Startschwierigkeiten. Mir fehlte es ein wenig an Leidenschaft, der Stil der Autorin hat einen eher nüchternen Eindruck auf mich gemacht, und ich musste mit dem Hörbuch mehrere Anläufe starten, weil ich beim Hören immer wieder mit meinen Gedanken abgeschweift bin. Erst nach und nach ist mein Interesse angewachsen, konnte ich mich mehr auf die Geschichte einlassen, hat mich Signe Munch und ihre Persönlichkeit mehr beeindruckt und gefesselt. Trotzdem der weitere Verlauf eine tolle, keinesfalls kitschige Liebesgeschichte zu bieten hat und das Ganze durch Signe Munchs Schicksal im ausgehenden Zweiten Weltkrieg extrem berührend wird, gab es für mich immer wieder die eine oder andere Länge, bei der ich mich zur darum bemühen musste, nicht abzuschweifen.

    Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme, der ich eigentlich gerne zugehört habe. Allerdings habe ich schon emotionalere, mitreißendere Vorträge gehört. Ob die Romanvorlage nicht mehr hergibt, vermag ich aber nicht wirklich zu beurteilen. Richtig für sich begeistern konnte mich das Hörbuch auf jeden Fall als Gesamtpaket nicht.

    Allerdings ist das Jammern auf hohem Niveau, sehr gute vier Sterne sind auf jeden Fall noch drin, weil man wirklich ein tolles Bild von der zu Unrecht völlig zu wenig beachten Künstlerin erhält.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfee, 13.08.2019

    Zeit ihres viel zu kurzen Lebens hat Signe Munch im Schatten ihres berühmten Onkels Edvard Munch gestanden. In ihrem biographischen Roman "Die Malerin des Nordlichts" spürt Lena Johannson den Spuren dieser bescheidenen Künstlerin nach, die ein Leben für die Kunst, ein Leben für die Liebe geführt hat, wenn man dem Klappentext dieses Buches glauben darf.

    Lena Johannson nimmt uns mit ins Norwegen, Anfang des 20. Jahrhunderts: Signe ist jung und ambitioniert, an der Seite ihres Onkels Edvard Munch lernt sie das schillernde Leben der Osloer Bohème kennen. Edvard fördert sie, erkennt er doch in ihr sein Talent wieder. Signes Vater hat jedoch ganz andere Pläne für seine Tochter, um seine Erwartungen zu erfüllen, stimmt sie einer Ehe zu. Doch schon bald weiß Signe, dass sie mit ihrem Mann nicht glücklich werden wird, denn er verbietet ihr zu malen. Als sie den Widerstandskämpfer Einar kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss - in der Liebe und in der Kunst.

    Das in blassen Sepia-Tönen gehaltene Cover fügt sich harmonisch in die Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und LIebe", die der Aufbau Taschenbuch Verlag auf den Weg gebracht hat. Der Betrachter sieht eine Frau unbestimten Alters, die mit einem schweren Koffer in der Hand auf ein typisch skandinavisch anmutendes Haus zugeht, das in einem satten Falunrot gestrichen ist. Im Hintergrund kann man die beeindruckende Landschaft Norwegens erkennen, und man fühlt sich an die malerischen Fjorde versetzt.

    Kommen wir zur Sprecherin. Christina Puciata besitzt eine klare, angenehme, ruhige Stimme und spricht alle skandinavischen Worte korrekt aus . Ich höre ihr gern zu; sie fühlt sich in die leise, zürückhaltende Signe ein und verleiht ihr eine ganz eigene Stimme. Für meinen ganz persönlichen Geschmack wäre hin und wieder etwas mehr Variation angebracht gewesen, aber jeder Hörer empfindet anders.

    Lena Johannson erzählt eine fiktive Geschichte, dennoch könnte sie sich genauso ereignet haben. Der Ton dieses Hörbuchs ist melancholisch und traurig; deshalb fällt es nicht leicht, sich auf die interessante Geschichte von Signe Munch einzulassen. Sie ist keine Frau, die gegen das tradierte Frauenbild in der Gesellschaft rebelliert, sich von ihren männlichen Kollegen abgrenzt, stolz ihre Sicht der Dinge präsentiert und bewusst das Rampenlicht sucht.

    Für mein Empfinden bleibt die Darstellung der künstlerischen Entwicklung von Signe Munch auf der Strecke. Ich hätte mir mehr Informationen über ihre (verloren gegangenen) Werke und die Kunstszene in Norwegen zu ihren Lebzeiten gewünscht. Stattdessen stehen die verschiedenen Liebesbeziehungen der Künstlerin im Mittelpunkt, ihre gescheiterte Ehe mit Johannes Landmark und die glückliche Verbindung mit Einar Siebke. Das tragische Ende von Signe Munch macht tief betroffen; gemeinsam mit ihrem Mann war sie im Widerstand gegen die nationalsozialistischen Besetzer Norwegens aktiv und musste einen hohen Preis für ihren Mut zahlen.

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  • 4 Sterne

    Tefelz, 10.08.2019

    Nette Biographie einer Tragödie

    Ich war sehr gespannt auf das Hörbuch, nachdem mir die Leseprobe gut gefallen hat, wollte ich das Buch kaufen aber in einer Verlosung zur Hörrunde hatte ich das Glück teilnehmen zu dürfen....

    Geschichte:

    Als Nichte des berühmten Malers Edvard Munch, ist Signe Munch relativ spät mit ihren Neigungen in das öffentliche Licht gerückt. Verheiratet mit einem Militär, in einer Zeit in der Ehen mehr nach logischen Gesichtspunkten geschlossen wurden, ist Signe, eine zurückhaltende, teils Naiv wirkende Person mit einem guten Herzen.

    Mit 38 Jahren lässt sie sich scheiden um ihrer Leidenschaft dem Malen komplett nachgehen zu können. Ohne Unterhalt, aber mit einem kleinen Auskommen für Schreibarbeiten in einer Vereinigung für junge Künstler schlägt sie sich durchs Leben mit Landschaftsmalerei oder auch Portraits.

    Doch tief in ihr schlummert etwas, das bereits Ihr Onkel erkannt hat, das ihre Erziehung und Ihr Wesen aber immer am Durchbruch gehindert hat. Irgendwann kommt aber auch ihr entscheidender Durchbruch.....

    Personen und Sprecherin:

    Christina Puriata verleiht Signe die wirklich passende naive , kindliche Stimme, die nichts böses hören möchte und in ihrer kleinen Welt durchaus zufrieden ist. Liebe oder Erotik sind ihr fast fremd und sie versteht die anderen Frauen, wie Ihre Freundin Lila nicht, die ungehemmt flirtet. Lila ist ebenfalls eine immer freundliche und lebenslustige Person , ohne die Signe aufgeschmissen wäre, da sie ihr die nötige Energie gibt. Natürlich gibt es auch die " falschen" Personen, die sich nur durch Ihre Verwandtschaft zu Edvard Munch an sie heranpirschen, aber auch den vermutlich richtigen in ihrem Leben.

    Meinung:

    Wer Spannung und Action erwartet, wird bei diesem Hörbuch enttäuscht werden. Es ist eine nette Geschichte, einer netten Frau, die ich vorher überhaupt nicht kannte und auch nichts erwartet habe. Das Hörbuch ist unspektakulär und als historischer Roman mit einem Blick für die Zeit vor dem 2. Weltkrieg in Norwegen sehr gut gesprochen. Die Frauenrechte waren nicht ausgeprägt und vieles noch Männersache. Doch gerade diese Aufbruchszeit, in der Frauen sich in vielen Männerdomänen durchsetzen ist aus heutiger Sicht nur natürlich. Die Entwicklung als Malerin wird beschrieben, wobei der Hauptteil sich meiner Meinung nach eher auf ihre persönliche Entwicklung, auch in Bezug auf Ihre große Liebe abspielt. Und es ist aus dieser Sicht schon eher ein Frauenroman. Das Ende während der Besatzungszeit der deutschen in Norwegen ist natürlich schrecklich und bildet einen gelungenen Abschluss dieses Hörbuchs.

    Fazit:

    Wer gerne Liebesgeschichten im historischen Rahmen liest oder hört, sollte sich dieses Buch oder Hörbuch besorgen. Wer dagegen jetzt eine spannende Geschichte erwartet, von einer Malerin die von nichts nach oben aufsteigt, wird wohl eher enttäuscht werden. Mir hat das Buch während der Fahrt im Auto gut gefallen, aber zu 5 Sternen fehlt doch noch einiges. Für mich gute 3,5 Sterne.

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  • 2 Sterne

    Stephanie P., 21.08.2019

    Signe ist die Nichte des großen Künstlers Edvard Munch. Signes große Leidenschaft ist das Male, aber ihr Ehemann verbietet ihr dies. Daher beschließt Signe sich zu trennen und ihren Traum vom Malen zu verwirklichen. Als sie Einar, einen Widerstandskämpfer, kennen und lieben lernt, merkt sie, dass man im Leben oft etwas riskieren muss.



    Die Handlung plätschert durchgehend dahin ohne wirklich fesselnd zu sein. Hin und wieder dachte ich, dass jetzt etwas Großartiges kommt, was dann aber leider nicht der Fall war. Ich fühlte mich bald gelangweilt und musste mich teilweise überwinden weiter zu hören. Dabei bin ich gedanklich dann auch oft nicht bei der Handlung geblieben. Ich finde dies sehr schade, da das Leben von Signe Munch wirklich faszinierend ist und Signe eine starke Persönlichkeit hatte, aber leider ist die Umsetzung etwas zu langatmig.



    Die einzelnen Charaktere sind zum Teil zwar authentisch, aber andere hingegen wirken konstruiert und unglaubwürdig beschrieben. Signe fand ich zu Beginn des Buches wirklich sympathisch, stark und faszinierend. Mit der Zeit konnte ich allerdings immer weniger mit ihr anfangen, da sie mir im Laufe des Buches zu wenig Entwicklung durchgemacht hat und oftmals sehr naiv und konstruiert wirkte. Auch die anderen Charaktere konnten mich leider nicht restlos begeistern.



    Ich habe bereits einige Bücher der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gelesen und muss leider sagen, dass „Die Malerin des Nordlichts“ das mit Abstand schwächste Buch der Reihe ist und mich am wenigsten begeistern oder mitreißen konnte. Auch die Hörbuchsprecherin konnte mich nicht überzeugen. Sie liest sehr bedächtig und langsam, wodurch die Handlung zwar dahinplätschert, mich aber keine Emotionen erreichen konnten. Zudem hatte ich oftmals Schwierigkeiten gedanklich nicht abzudriften.



    FAZIT:
    „Die Malerin des Nordlichts“ ist meiner Meinung nach leider das schwächste Buch dieser Reihe und hat mich persönlich eher gelangweilt. Leider konnten mich weder die Protagonisten noch die Hörbuchsprecherin überzeugen, weshalb ich 2 Sterne vergebe.

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  • 5 Sterne

    6 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 07.10.2019

    So schön wie ein Gemälde

    Dieses Buch hat mich neugierig gemacht, da ich erstens selbst mal und zweitens natürlich den berühmten Edvard Munch kenne. Da war ich interessiert und wollte mehr erfahren. Normalerweise bin ich kein ganz großer Fan von Hörbüchern, aber dieses hat mich eines besseren belehrt. Es ist einfach zauberhaft und so schön wie ein Gemälde.

    Das Buch besticht durch wunderbare Beschreibungen der norwegischen Landschaften, der Stadt Oslo, die damals noch Christiania hieß, der Menschen und ihrer Begegnungen. Die Autorin Lena Johannson hat hier gleichsam ein Buch gemalt. Ich war immer wieder wie verzaubert durch die bildhafte, so unglaublich reiche und anschauliche Sprache – sicherlich hat hier auch die gute Übersetzung ihr Übriges getan. Einfach ein wunderbares Buch, das nicht nur die Hauptfigur Signe und deren weltberühmten Onkel zeichnet, sondern auch die Landschaft und die Menschen im damaligen Norwegen. Es gelingt quasi von selbst, dass im Kopf Bilder entstehen, dass die Worte Gestalt annehmen und zu einem Gemälde werden.

    Die Autorin wird zitiert mit den Worten: „Kaum eine Lebensgeschichte hat mich so fasziniert wie die von Signe Munch – von ihr will ich erzählen!“ Und genau diese Faszination spürt man auf jeder Seite. Liebevoll und mit immer wieder unglaublich treffenden Beschreibungen schreibt Lena Johannson. Man mag das Buch gar nicht mehr zur Seite legen, ich habe mir gewünscht, jede Autofahrt würde mindestens doppelt so lange dauern. Einfach toll! Selten habe ich so einen bewegenden und berührenden Roman gelesen, der so lange nachgehallt hat.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 23.08.2019

    In dem Buch "Die Malerin des Nordlichts" geht es um das Leben der wenig bekannten Nichte von Edvard Munch, um Signe Munch. Die Biografie setzt spät ein. Die Künstlerin geht schon auf die Vierzig zu, hat sich gerade aus den Zwängen einer lieblosen Ehe befreit und kann sich endlich ungehindert ihren künstlerischen Ambitionen widmen. Man lernt eine sehr schüchterne und introvertierte Frau kennen. Kaum zu glauben, dass sie in der damaligen Zeit Mut zur Trennung von ihrem Mann gefunden hat, da so etwas immer einen gesellschaftlichen Skandal bedeutete. Neben ihrem Malunterricht bei Pola Gauguin engagiert sie sich sehr für den Zusammenschluss junger Künstler. Doch wenn man der Erzählung Glauben schenken darf, dann fühlt sie sich nicht richtig wohl in der zumeist oberflächlichen Gesellschaft. Leider suchen auch viele Künstler nur ihre Bekanntschaft, um so in die Nähe der berühmten Edvard Munch zu kommen.

    Neben Signes persönlicher Geschichte erfährt man einiges über die Lebensumstände des frühen 20. Jahrhunderts, vor allem über die Stellung der Frau. Erst mit Einar Siebke kommt allmählich etwas Bewegung in die für mich etwas zu langatmige Erzählung. Signe erfährt ein spätes Liebesglück, heiratet sogar und verliert doch am Ende durch die deutschen Nationalsozialisten alles: Der Ehemann wird im Widerstand verhaftet und verliert sein Leben, ihre Werke werden als entartete Kunst zerstört.

    Erst gegen Ende konnte ich mich mit dieser Biografie anfreunden. Erst da geschieht etwas. Die Personen werden mehr zu eigenständigen Charakteren, vorher waren es einfach Menschen, die ihren Lebensweg kreuzen. Weil sich die Autorin aber über weite Strecken hinweg sehr mit der Gedanken- und Gefühlswelt von Signe befasst, und das leider nicht spannend vermitteln kann, bin ich leider etwas enttäuscht von diesem Buch.

    Vielleicht wäre auch eine lebendigere Sprecherin die bessere Wahl für dieses Hörbuch gewesen.  Christina Puciata  hat zwar eine sehr angenehme Stimmlage, aber sie liest leider etwas ausdrucksarm.

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