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Vegane Plätzchen – so köstlich

Ohne Milch und Ei? So gelingt die vegane Weihnachtsbäckerei!

"Ausstecherle" und viele andere Plätzchensorten lassen sich ganz einfach "veganisieren", indem man Butter durch Margerine ersetzt

Vegane Plätzchen für die Weihnachtszeit

“Die Plätzchen sollen köstlich sein, drum müssen Eier und Milch hinein” heißt es in einem Kindergedicht zum Keksebacken. Aber Moment mal – meint das etwa, dass vegane Plätzchen nicht köstlich sind? Wir widersprechen vehement und empfehlen, die vegane Weihnachtsbäckerei einfach mal auszuprobieren. Das schont nicht nur das Klima und ist gesund, sondern schmeckt auch sowas von lecker. Wie das geht und mit welchen Zutaten Sie die veganen Weihnachtsplätzchen verzieren können? Weltbild lüftet das Geheimnis veganer Plätzchen: Das wird garantiert ein Fest!

Das Geheimnis veganer Plätzchen: Backen ohne Eier

Eier sind eine klassische Zutat beim Backen und haben viele Funktionen: Sie lockern, binden und machen Gebäck schön saftig. Das heißt aber nicht, dass sie unersetzlich sind. Wichtig ist nur, immer solche Zutaten als Ei-Ersatz zu verwenden, die je nach Rezept die benötigte Funktion erfüllen.

Damit vegane Weihnachtsplätzchen gut zusammenhalten und knusprig werden, kommt es vor allem auf die Bindung an.

  • Fruchtmus: In Lebkuchenteig können Sie das Ei ganz einfach durch etwa 70 Gramm Apfelmus oder Apfelmark ersetzen. Das funktioniert auch bei Muffins und Rührkuchen und macht den Teig locker und saftig. Ebenfalls geeignet sind Aprikosenmark und anderes Fruchtmus. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, dass der Fruchtgeschmack zum Rezept passt. Zerdrückte Banane z. B. schmeckt recht intensiv, was nicht immer erwünscht ist.

  • Binden mit Stärke und Mehl: Eine gute Bindung in den Teig bringen Speisestärke aus Mais oder Kartoffeln, aber auch Kichererbsen-, Soja- oder Johannisbrotkernmehl. Diese rühren Sie mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser an, am besten im Verhältnis 2:3. Als Ersatz für ein Ei bedeutet das: zwei Esslöffel Mehl und drei Esslöffel Mineralwasser.

  • Quellende Samen: Leinsamen haben die gute Eigenschaft zu quellen und damit Speisen zu binden, vor allem wenn sie gemahlen sind. Um ein Ei zu ersetzen, verrühren Sie zwei Esslöffel gemahlene Leinsamen mit vier Esslöffeln Wasser und lassen Sie das Ganze kurz stehen, bevor Sie die Mischung zum Plätzchenteig geben. Ebenso gut funktioniert dies auch mit gemahlenen Chia-Samen.

  • Backtriebmittel: Backpulver und Natron lassen Gebäck bekanntermaßen schön aufgehen. Manchmal reicht schon ein wenig Backpulver, um ein einzelnes Ei zu ersetzen. Noch mehr Wirkung hat eine Mischung aus einem Esslöffel Essig und einem Teelöffel Natron.

  • Ei-Ersatz aus der Tüte: Ganz gleich, ob Eigelb, Eiweiß oder ganze Eier – der Markt bietet mittlerweile eine große Auswahl an Ei-Ersatz zum Anrühren. Sie enthalten meist Stärke und Protein aus Hülsenfrüchten wie Erbsen oder Lupinen. Auch hier hängt es vom einzelnen Produkt ab, welche Backeigenschaft im Vordergrund steht. Probieren Sie also aus, was für Ihre Lieblingsplätzchen am besten funktioniert.

Wenn der Duft von frisch gebackenen Plätzchen durchs Haus weht, steht Weihnachten vor der Tür! Die beliebtesten Weihnachtskekse kann man einfach und schnell auch vegan zubereiten - mit diesem Buch wird veganes Backen zum Genuss

  • Aquafaba: Aquafaba ist eigentlich ein Nebenprodukt. Denn es handelt sich dabei um die Kochflüssigkeit von Kichererbsen und Bohnen. Statt diese bei Konserven abzugießen, können Sie sie mit dem Schneebesen oder Handrührgerät wie Eiklar aufschlagen. Damit der Eischnee ohne Ei stabil bleibt, wird häufig empfohlen, ein wenig Backpulver oder Johannisbrotkernmehl zuzugeben.

Tipp: Vorsichtig rühren

Teige ohne Ei verlieren leichter an Konsistenz. Verrühren Sie die Zutaten daher lieber vorsichtig mit einem Schneebesen oder einer Gabel, statt die Küchenmaschine oder den Handrührer anzuwerfen.

Vegane Vanillekipferl

Zutaten
200 g Pflanzenmargarine
100 g gemahlene Mandeln
80 g Zucker
1 Vanille-Schote
250 g Mehl
zum Wälzen: 250 g Zucker
2 Päckchen Vanille-Zucker
Zubereitung

Margarine, Mandeln, Zucker und das Mark der Vanille-Schote gut vermengen. Das Mehl hinzufügen und alles zu einem glattem Teig verarbeiten. In Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Den Zucker und den Vanille-Zucker in einer verschließbaren Schüssel vermengen. Die Menge reicht für mehrere Backaktionen.

Den Teig zu Rollen von 4 cm Durchmesser formen. 1 cm dicke Scheiben schneiden, daraus Kipferl formen.

Auf einem Backblech im vorgeheizten Backofen (175 Grad Umluft) circa 15 Minuten backen. 3 Minuten abkühlen lassen, danach in der Zuckermischung wälzen. Fertig sind die veganen Vanillekipferl.

Plätzchen ohne Ei

Bevor Sie darüber nachdenken, klassische Rezepte für Weihnachtsplätzchen zu veganisieren – also mit rein pflanzlichen Alternativen abzuwandeln – schauen Sie doch mal, welche Klassiker von vorneherein ohne Eier auskommen - eigentlich gibt es schon immer vegane Plätzchen:

Vegane Vanillekipferl:

Da sind zum Beispiel die Vanillekipferl ganz vorne dabei. Nicht bei allen, aber bei vielen traditionellen Rezepten kommen Eier erst gar nicht vor. Dann müssen Sie nur noch die Butter durch Pflanzenmargarine ersetzen – und loslegen. Probieren Sie unser Rezept!

Mürbeteig für Ausstecherle

Auch der Teig für die bei Kindern so beliebten „Ausstecherle“ kann mit wenigen Zutaten, die alle pflanzlich sind, zubereitet werden. Einfach Margarine statt Butter verwenden. Beim Weihnachtsstollen ist dies ebenfalls das Mittel der Wahl.

Rezeptidee: Wie wäre es mit veganen Spekulatius?

Sie brauchen:

  • 150 g feste Margarine
  • 150 g Zucker
  • 60 g gemahlene Mandeln
  • 2 EL Apfelmus
  • 300 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Zimt
  • 1 TL abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 1 Prise gemahlene Gewürznelken
  • 1 Prise Kardamom
  • 1 Prise Muskat
  • 1 Prise Salz

Zubereitung vegane Spekulatius:

  • Alle Zutaten (zunächst ohne das Mehl)( verkneten, am Schluss das Mehl einarbeiten und den Teig mindestens 1 Stunde kühl stellen.
  • Anschließend 3 mm dünn ausrollen und in eine Spekulatius-Form drücken. Den Teig entlang der Figuren mit dem Messer abschneiden und aus der Form klopfen.
  • Auf einem Backblech im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad (Umluft) circa 10 Minuten backen.

Früchtebrot:

Und auch das Früchtebrot erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance. Es kommt komplett ohne Eier, Butter und Milch aus und schmeckt mit vielen Trockenfrüchten und Nüssen, Kakao und weihnachtlichen Gewürzen einfach köstlich.

Vegane Weihnachtsbäckerei bei Weltbild entdecken

Alternativen für Milch und Sahne in veganen Plätzchen

Milch und Sahne gehören zwar nicht zu den häufigsten Zutaten in der weihnachtlichen Backstube. Müssen sie jedoch einmal ersetzt werden, ist nichts leichter als das. Denn pflanzliche Alternativen boomen, und so gibt es neben Pflanzendrinks aus Soja, Hafer, Mandel oder Lupine auch Sahne aus pflanzlichen Rohstoffen zu kaufen.

Wichtig: Dabei ist allerdings zu beachten, dass Letztere sich meist nicht aufschlagen lässt. Hier hilft ein Blick auf das Etikett.

Daneben können Sie Milchalternativen auch ganz einfach selbst herstellen, wie unser Beitrag im Weltbild Magazin Haferdrink ist hip verrät. Gleiches gilt für Sahne-Alternativen aus Mandeln, Cashew, Soja oder Hafer. Diese können Sie auch statt Eigelb verwenden, um Ihren Plätzchen ohne Ei einen schönen Glanz zu verleihen.

Vegane Plätzchen verzieren

Was wären Weihnachtsplätzchen ohne die passende Verzierung? Wie gut, dass Zuckerguss, Liebesperlen und anderes Streudekor aus Zucker von Natur aus vegan sind, genau wie viele Lebensmittelfarben und Backkakao.

Wenn es um den so beliebten Schokoüberzug geht, ist auch das kein Problem: Viele Schokoladensorten mit hohem Kakaoanteil sind sowieso vegan. Die Zutatenliste gibt Auskunft, ob Milchpulver enthalten ist oder nicht. Darüber hinaus gibt es aber auch vegane Schokolade mit weniger Kakao, z. B. mit Reismilch zu kaufen, genau wie rein pflanzliche Kuvertüre.

Rein ins weihnachtliche Back-Vergnügen

Wenn Sie jetzt Lust auf vegane Plätzchen bekommen haben und gleich loslegen möchten, starten Sie am besten mit einfachen Rezepten. Bestimmt werden Sie überrascht sein, wie einfach es geht. Nach und nach bekommen Sie ein gutes Gefühl dafür, wie Sie die Keksteige perfekt hinbekommen – und vielleicht erfinden Sie bald ganz eigene Kreationen für vegane Weihnachtsplätzchen!

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