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Gipskind

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Als Problemkind und Liebling der Oma wächst Andrea in engen und ärmlichen Verhältnissen auf dem Land auf. Ihren Eltern fehlt es an Liebe und Verständnis, zu sehr sind sie mit dem täglichen Überlebenskampf beschäftigt. Ihre Tochter ist für sie vor allem...
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Kommentare zu "Gipskind"
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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte61, 01.09.2020

    Auf ins Leben

    Klappentext:
    Als Problemkind und Liebling der Oma wächst Andrea in engen und ärmlichen Verhältnissen auf dem Land auf. Ihren Eltern fehlt es an Liebe und Verständnis, zu sehr sind sie mit dem täglichen Überlebenskampf beschäftigt. Ihre Tochter ist für sie vor allem Arbeitskraft und Mittel zum Zweck.
    Langsam schält Andrea sich aber heraus und lernt mit zunehmendem Alter, Schwächen strategisch einzusetzen und ungeahnte Freiräume zu erobern. Und während der Freund des Mädchens durch die intensive Bindung an seine Eltern deren Wünsche erfüllt anstatt seine eigenen, gelingt es Andrea, ohne Rücksicht auf die lieblosen Eltern ihre Träume zu verwirklichen.

    Fazit:

    Andrea ist ganz anders, als von den Eltern erwünscht. Mit neun Monaten kann sie schon unglaublich gut reden, doch sie hat noch keinen Schritt gemacht. Erst als die Oma darauf hinweist, dass „die Kleine“ immer noch nicht stehen kann, wird sie untersucht und eine Fehlstellung der Hüfte festgestellt. Nun muss Andrea ein wahres Martyrium ertragen, da in den 60er Jahren selten sanft mit kleinen Kindern umgegangen wurde. Besuche im Krankenhaus? Fehlanzeige, da die Kinder nicht verzärtelt werden sollen. Die harte Erziehung von Andrea wird immer wieder sehr deutlich beschrieben und ließ mir immer mal wieder Gänsehaut über den Rücken laufen, da auch ich so erzogen wurde.

    Das „die Kleine“ ein Problemkind ist wird immer deutlicher, da sie ihren Eltern bei der Arbeit nicht helfen kann und ihnen lieber Löcher in den Bauch fragt. Dadurch bringt sie ihre Eltern zur Weißglut. Gut, dass es noch die Oma gibt, die ihr immer wieder Rückhalt gibt. Ohne Oma hätte sie kaum die Chancen bekommen, die sie nötig hatte. Während Mama vor Wut kocht, steht Oma daneben und lächelt und bestärkt ihren kleinen Liebling.

    Da es noch andere Menschen gibt, die Andreas Lernwillen und ihren immer hungrigen Geist schätzen, schafft sie es auch gegen den Willen der Eltern, ein Gymnasium zu besuchen. Nun eröffnen sich neue Welten und Andrea saugt sie wissbegierig auf.
    Als Andrea dann ihren Freund kennenlernt, lernt sie ebenfalls wieder eine neue Welt kennen und ist von ihr begeistert. Mir hat das Gegenüberstellen der verschiedenen Welten sehr gut gefallen. Andrea hatte nun einen Bonus, da die Städter ihre Herkunft verklärten und vom Landleben schwärmten. Auf beiden Seiten verändern sich durch die Begegnungen die Sichtweisen und beide Seiten können voneinander lernen. Toll gemacht.

    Mir ging diese Geschichte unter die Haut, da die Autorin die Zeit sehr realistisch einfangen konnte. Das Leben von Andrea, die lange Zeit nicht mal einen Namen hatte, war stellenweise sehr traurig, angesichts der Lieblosigkeit und ich konnte mich dann umso mehr freuen, als Andrea sich emanzipieren konnte.

    Bei den Beschreibungen des Lebens auf dem Lande und die Verhältnisse der damaligen Zeit hatte ich klare Bilder im Kopf, da sie mich an meine eigene Kindheit und Jugend erinnerten. Die gesamte Atmosphäre wurde sehr gut dargestellt und weckte viele Erinnerungen.

    Mich konnte diese Geschichte tief berühren und ich empfehle sie voller Überzeugung weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 28.08.2020 bei bewertet

    Hineingeboren in die ärmlichen Verhältnisse auf dem Land spürt Andrea bald den täglichen Überlebenskampf. Sie ist als Kleinkind immer wieder im Krankenhaus und ihren Eltern fehlt es an Zeit, Liebe und Verständnis, sich viel um sie zu kümmern. Nur die Oma ist immer da und das spürt die Kleine. Mit zunehmendem Alter lernt sie, Schwächen strategisch einzusetzen und sich ungeahnte Freiräume zu erobern, ihre Träume zu verwirklichen.

    „Gabriele Kögls Antiheimatroman gleicht einer bäuerlichen Familienaufstellung aus den sechziger Jahren, in der ein auf seine Mängel reduziertes Kind aus dem Schatten tritt und sein Leben in die Hand nimmt.“

    Ein eindrucksvolles Bild des bäuerlichen Milieus der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ist Gabriele Kögl gelungen. In einer Sprache, die so einfach daherkommt aber doch so kunstvoll in Szene gesetzt ist, dass es nicht besser möglich wäre. Sie schreibt in der hier gesprochenen Umgangssprache - „wir fahren auf Graz“ nicht …nach Graz. Lokalkolorit sagt man wohl dazu. Mir ist dieser Dialekt vertraut, hat er doch viele Gemeinsamkeiten mit dem bayrischen. So habe ich mich gleich heimisch gefühlt, „die Kleine“ und die Ihren gut verstanden.

    Über weite Strecken ist sie nur die Kleine und durch ihre nie ganz korrigierte Fehlstellung die nicht so gerade daherkommende Bauerstochter. Die Mutter sagt, die Kleine stellt blöde Fragen. Die Oma dagegen erkennt, dass die Fragen sehr gescheite sind. So war das von Anfang an und die Kleine – Andrea – erkennt früh, dass sie auf sich schauen muss. Nichts wird einem geschenkt im Leben, man muss sich durchkämpfen. Und sie geht ihren Weg. Lernt Arthur und seine Familie kennen und damit eine ganz andere Welt, die so gar nichts bäuerliches hat. Was Andrea sich hart erarbeiten muss, ist Arthur in die Wiege gelegt worden.

    Und immer ist ihre Oma diejenige, die bedingungslos hinter ihr steht. Andrea weiß das, die beiden verbindet vieles. „Als Kind wollte ich Papst werden“ und ihre Oma meint dazu: „Dir traue ich alles zu“. Das sind diese liebevollen Kleinigkeiten, die das Buch sehr groß machen.
    Dieses Buch erzählt die Geschichte eines Mädchens, das trotz körperlicher Mängel ihren Weg geht. Das aus der Enge, der Kleingeistigkeit ihrer Umgebung ausschert. Sie hat ein Ziel, ist ihrer Umwelt gegenüber offen und herzlich, lässt sich aber nicht verbiegen. Eine Geschichte über viel Liebe und Zuneigung, aber auch über Lieblosigkeit und Gleichgültigkeit seitens ihrer Umgebung.

    „Vielleicht bist doch du es, die aus der Zukunft kommt. “ Das sagt Arthur zu Andrea und ich meine, das ist ein wunderschönes Kompliment, aber auch eine ganz gute Beschreibung von ihr.

    Diese Geschichte um die Kleine und die dann erwachsene Andrea hat mich tief berührt. Zeigt es doch, dass man sein Schicksal durchaus in der Hand hat. Nicht alles ist vorgegeben. Ein absolut lesenswertes Buch, das ich jedem empfehlen kann, auch wenn er nicht alle österreichischen Begriffe versteht. Das Verständnis ergibt sich beim Lesen. Natürlich bewerte ich mit 5 Sternen. Top!

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