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Ins Dunkel geboren

 
 
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"Ins Dunkel geboren" erzählt die Jugendgeschichte eines Bauernjungen aus Schwaben während der Hitlerdiktatur von 1936 bis 1945. Mit neun Jahren kommt der schwer misshandelte Johann Hintermayr, genannt Josi, zu fürsorglichen Pflegeeltern. Johanns Gabe aus...
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Kommentare zu "Ins Dunkel geboren"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwelten, 24.02.2019

    Brigitte Diefenthaler ist mit "Ins Dunkel geboren" ein Roman gelungen, der tiefgründiger kaum sein kann. Ich hatte schon geahnt, dass sich dahinter etwas fantastisches verbirgt und es hat sich bestätigt.
    Schon der Prolog hat mich sofort von ihrem Schreibstil überzeugt: sehr klar, einnehmend, wortgewandt und mit einer guten Prise Ironie und Sarkasmus.
    Der Bauernjunge Josi kommt als jüngstes von sieben Kindern zur Welt. Die Mutter verstirbt, bevor er ein Jahr alt ist und auch drei seiner Geschwister sind nicht mehr am Leben. Der Junge wächst in einem äußerst gewalttätigen Elternhaus mit seinem Vater, zwei älteren Brüdern und einer nur wenig älteren Schwester auf. Der Alkohol fließt reichlich und Schläge und Misshandlungen sind an der Tagesordnung. Als die Situation eines Tages eskaliert, der Junge ist gerade mal neun Jahre alt, findet er seinen Platz bei dem Försterehepaar Mateo und Hanna, die ihn wie einen Sohn annehmen. Josi lernt mit ihrer Hilfe seine aufgestaute Wut zu kontrollieren, sie in andere Bahnen zu lenken und auch positive Gefühle zuzulassen. Trotz seiner schlimmen Kindheit entwickelt sich Josi zu einem aufrechten, mutigen und hilfsbereiten jungen Mann.
    Als die braune Gesinnung sich mehr und mehr ausbreitet und auch vor den Dorfbewohnern nicht halt macht, die es auf Mateo abgesehen haben - der Roma ist -, versucht Josi seine Pflegefamilie zu schützen. Und schließlich erreicht auch ihn der Einsatzbefehl...
    "Ins Dunkel geboren" ist ein wahnsinnig authentisches Buch, nicht zuletzt auch wegen des starken schwäbischen Dialekts, der immer wieder ins Buch einfließt. Und ein Buch mit gaaaanz viel Tiefgang. An Josis Seelenleben und Gefühlswelt teilhaben zu dürfen, zu verfolgen, wie das änsgtliche kleine Bürschlein Selbstbewusstsein aufbaut und mit seiner Wut umzugehen lernt und den sehr eindringlich geschilderten Alltag in den Kriegsjahren mitzuerleben, hat bei mir noch einige Tage nachgewirkt. "Ins Dunkel geboren" kann ich nur jedem ans Herz legen!

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  • 5 Sterne

    leseratte61, 28.06.2021

    Eine unglaublich ergreifende Geschichte

    Inhalt:
    „Ins Dunkel geboren“ erzählt die Jugendgeschichte eines Bauernjungen aus Schwaben während der Hitlerdiktatur von 1936 bis 1945.

    Fazit:
    Johann wächst unter grausamsten Bedingungen auf. Seine Mutter starb kurze Zeit nach seiner Geburt und so wächst er bei seinem alkoholabhängigen und überforderten Vater auf. Außer der Mutter verstarben auch noch drei seiner Geschwister und zwei brutale Brüder und eine Schwester leben mit Johann und dem Vater auf dem Hof. Johann gilt als seltsam und wird von seinen Brüdern und seinem Vater grausam misshandelt. Er muss täglich um sein Leben bangen und möchte unsichtbar sein. Rettung gibt es erst für ihn, als er fast totgeschlagen aus diesem Martyrium befreit wird und nun bei Pflegeeltern lebt. Diese geben ihm endlich Liebe und die Kraft, seine innere Wut zu beherrschen und seinem Leben eine Wendung zu geben. Doch der Horror geht weiter, denn der Krieg steht vor der Tür und Johann wird mit völlig anderen Gefahren konfrontiert.

    Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, ist sehr viel Realität mit eingeflossen, da sie auf einem Zeitzeugenbericht basiert. Schon auf den ersten Seiten wurde ich regelrecht in die Geschichte gezogen, trotz der Brutalität gegenüber Johann. Ich habe mit ihm gebangt und gelitten und hätte ihn gerne beschützt. Gut, dass er seine Zieheltern hatte, die ihm halfen, sein Leben in den Griff zu bekommen und ihm ein Stück normales Leben gaben. Doch der nahende Krieg bringt auch sie in Gefahr, da der Ziehvater in dem Denken der Führenden unwertes Leben ist. Die Gefahr wird von der Autorin sehr eindrücklich und greifbar beschrieben.

    Die Geschichte wurde anfangs der Sicht eines Kindes angepasst und erscheint dadurch an manchen Stellen sprunghaft. Ich empfand es als altersgemäß und bin gerne in des Denken und Fühlen von Johann eingetaucht. Im Verlauf der Handlung ist deutlich zu spüren, wie Johann sich weiter entwickelt und reifer wird, da der Schreibstil seinem Alter angepasst wurde. Toll gemacht.

    Ich musste an vielen Stellen mit den Tränen kämpfen und das Buch zur Seite legen, um mich erst einmal zu sammeln. Das Buch ist definitiv nicht für schwache Nerven geeignet, auch wenn es immer wieder Hoffnungsschimmer gibt. Doch dazu möchte ich nicht zu viel verraten, lest die Geschichte besser selbst, es lohnt sich.

    Johann hat mir als Charaktere sehr gut gefallen, da ich schon früh in seine Gedanken und Gefühle eintauchen konnte. Seine Ängste, seine Hilflosigkeit und seine Wut wurden sehr realistisch dargestellt und ich sah den kleinen verstörten Jungen regelrecht vor mir. Seine weitere Entwicklung wurde sehr authentisch dargestellt, dies zeigt sich auch in seiner Sprache. Spricht er anfangs nur Dialekt, so lernt er immer besser hochdeutsch zu reden und auch zu schweigen, um sich und andere Menschen zu schützen.

    Die Zieheltern von Johann habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Besonders Hanna hilft Johann, auch positive Gefühle zu entdecken und zuzulassen. Sie entdeckt sehr früh, dass mehr in Johann steckt als vermutet und sorgt für eine ordentliche Bildung und Erziehung. Dies gibt Johann die Chance zu einem aufrechten und guten Menschen heranzuwachsen. Auch Mateo trägt natürlich viel zu Johanns Entwicklung bei, auch wenn er eher wortkarg ist. Er zeigt seine Liebe zu dem Kind eher durch viel kleine Gesten und positive Anleitung.

    Eine prägende rolle in Johanns Leben spielt auch seine Tante, bei der er eine gewisse Zeit lebt. Auch sie musste schon einen schweren Verlust ertragen und ist Johann gegenüber erst einmal recht abweisend. Doch Johann gelingt es sich in ihre Herz zu schleichen und mehr aus ihrem Leben zu erfahren. War die Tante am Anfang sehr undurchsichtig, so konnte sie nach und nach mein Herz erobern.

    Bei der frühkindlichen Prägung von Johann wäre zu erwarten, dass er in die Fußstapfen seines Vaters und seiner Brüder tritt. Doch sein Leben verläuft dann völlig anders und Johann zeigt bei vielen Herausforderungen, dass die Erziehung der Zieheltern gerade noch zur rechten Zeit kam, um aus ihm einen guten Menschen zu machen. Er hat gelernt hinzuschauen und hinzuhören und sich nicht von allgemeinen Vorurteilen leiten zu lassen und im Strom mitzuschwimmen. Doch auch das müsst ihr leider selbst lesen.

    Die Geschichte wurde sehr gut recherchiert und zeigt eine weitere Facette der damaligen Zeit. Sie war an vielen Stellen sehr bedrückend um dann wieder Hoffnung zu geben. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es regelrecht verschlungen. Die Seiten flogen leider viel zu schnell dahin und ich bin nachdenklich zurückgeblieben. Gerne hätte ich erlebt, wie es nach dem Krieg für Johann weitergeht.

    Von mir eine überzeugte Leseempfehlung an alle Menschen mit Interesse an dieser Zeit und dem passenden Nervenkostüm.

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