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Der Trost der Rache (ePub)

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Blick in den Kosmos: den Sternen so nahe
Nacht für Nacht beobachtet Adrian durch sein kleines Fernrohr den Himmel und notiert akribisch den Stand der Jupitermonde. Mit seiner Frau Karin führt er in Wien ein beschauliches, wenig aufregendes Leben. Als...
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Kommentare zu "Der Trost der Rache"
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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 26.09.2017

    Als Buch bewertet

    „...Schon die Anzahl der Sterne war überwältigend. Die Milchstraße war kein blasses Band, sondern ein hell gleißender Fluss, der sich zu bewegen schien. Ein Lavastrom, über dem violette Dunstfetzen hingen...“

    Adrian ist Hobbyastronom, seine Frau Karin arbeitet als Psychologin.
    Alles begann mit dem Tod von Adrians Vater, einen bekannten Wiener Onkologen. Danach wollte sich Adrian einen lang ersehnten Wunsch erfüllen und dass Teleskop auf La Palma besuchen. Normalerweise hat Adrian für Reisen nichts übrig. Er mag seine Ruhe. Karin dagegen fährt gern die Ferne und beschäftigt sich dort mit Trendsportarten.
    Bei der Ankunft auf La Palma lernen Adrian und Karin auf der Nachbarterrasse des Hotels die Chilenin Sara kennen.
    Der Autor hat einen fesselnden Gegenwartsroman geschrieben. Auf geschickte Weise verknüpft er nicht nur mehrere Schicksale miteinander, sondern stellt auch Beziehungen zur Vergangenheit her. Die Geschichte wird von Adrian im Rückblick erzählt.
    Der Schriftstil des Buches lässt sich zügig lesen. Er ist sehr abwechslungsreich und passt sich der inhaltlichen Stimmung an.
    Ausführlich werden die Autofahrten und Spaziergänge auf Mallorca beschreiben, sodass ich die Sehenswürdigkeiten und besondere Plätze der Insel kennenlerne. Durch Adrian und seine Gespräche mit Wissenschaftlern in den vergangenen Jahren bekomme ich eine Einblick in moderne Kosmologie und Quantenphysik. Das geschieht allgemeinverständlich und anschaulich.
    Auffallend ist die bildhafte Sprache für die Wiedergabe der Landschaft, aber auch für die Beschreibung von Stimmungen und Gedanken. Häufig werden dabei die Terminologie der Sternenwelt und die unendliche Weite des Kosmos als Metapher verwendet. Obiges Zitat gibt einen Blick auf den Sternenhimmel wieder.
    Ganz anders allerdings wirken die Teile, die sich mit politischen Themen beschäftigen. Sara war 15 Jahre, als der Putsch in Chile den demokratisch gewählten Präsidenten hinwegfegte.
    Ein sachlicher und knapp erzählender Stil prägt diese Abschnitte. Das sorgt dafür, dass die Grausamkeit der Ereignisse besonders eindringlich bei mir als Leser ankommen. Adrians Internetrecherchen und deren Zusammenfassung gegenüber Karin bringen politisch brisante Einzelheiten zutage, während Saras persönliche Erlebnisse emotional tief berühren. Nicht über alles kann sie sprechen. Deshalb gibt ihr der Autor als besonders Stilmittel die Möglichkeit, einen Brief zu schreiben. Bitter ist es außerdem für die Betroffenen, dass ihnen nie Gerechtigkeit widerfahren ist. Die Weltgemeinschaft hat weggesehen und vertuscht.
    Eine kurze Episode wendet sich dem Franco-Regime in Spanien zu. Gekonnt einbezogen wurden bekannte und weniger bekannte Wissenschaftler und Künstler. Die Ermordung des Musikers Victor Jara, der ungeklärte Tod des Poeten Pablo Neruda, die Inhaftierung von Wilhelm Reich in Amerika steht gegenüber, dass einer der Ärzte der deutschen Kolonie in Chile trotz Foltervorwürfe und Verurteilung nach wie vor in Deutschland seine Freiheit genießen kann.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Der Gegensatz zwischen der Schönheit und Weite des Alls und den Unzulänglichkeiten der menschlichen Gesellschaft, die selbst Grausamkeiten toleriert, wird gekonnt herausgearbeitet.
    Ein Zitat, dass Saras inneren Zustand beschreibt, möge meine Rezension beenden:
    „...An einem bestimmten Punkt ihrer Nachforschungen geschah etwas mit Sara. Zum ersten Mal entdeckte sie ein Gefühl in sich, dass ihr bisher nicht bekannt war. .. Es dauerte eine Weile, bis sie es benennen konnte: Lust auf Rache. Er verbarg sich in einem anderen, edleren Gefühl, der Sehnsucht nach Gerechtigkeit...“

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina H., 17.09.2017

    Als Buch bewertet

    Der Trost der Rache
    Autor: Wilfried Steiner
    Nach dem Tod seines Vaters erfüllt sich Hobbyastronom Adrian seinen langersehnten Traum, das größte Spiegelteleskop der Welt zu besichtigen. Dazu muss er nach La Palma fliegen. Also bricht er aus seinem mehr als geregelten Leben aus und fliegt mit seiner Frau Karin von Wien nach La Palma.
    Dort machen sie Bekanntschaft mit Sara, einer Chilenin, die sich zeitweise mehr als seltsam benimmt. Karin nimmt Surf- und Flugstunden beim attraktiven Ricardo, währenddessen Adrian Zeit mit Sarah verbringt und immer mehr aus ihrer Vergangenheit erfährt. Als ein tragisches Geheimnis ans Tageslicht sickert, bei dem der Putsch aus Chile aus längst vergessenen Tagen eine Schlüsselrolle spielt, entwickelt sich der Aufenthalt für die vier Protagonisten in eine völlig andere Richtung und Adrian kann kaum erahnen, welche Konsequenzen auf ihn zurollen.
    Diese sehr gut recherchierte Geschichte vom Autor Wilfried Steiner hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, flüssig, spannend und bildgewaltig bezüglich der wunderschönen kanarischen Insel La Palma. Der geschichtliche Hintergrund des Putsches von Chile ist bemerkenswert recherchiert und um so erschütternder zugleich. Zusätzlich erhält man noch eine Einführung in die Astronomie.
    Die vier Protagonisten Adrian, Karin, Sara und Ricardo müssen sich plötzlich mit einem Thema befassen, das schwerwiegende Folgen nach sich zieht und emotionale Grenzen schonungslos überschreiten lässt.
    Der Roman ist sehr spannend, Wilfried Steiner lässt uns am Ende mit ein paar offenen Fragen zurück und man verweilt dadurch noch ein wenig in La Palma und überlegt, wie man selbst gehandelt hätte. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und vergebe vier Sterne.

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