Mulans Töchter (ePub)

Wie moderne Frauen das Gesicht Chinas verändern
 
 
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Mulan (dt. Magnolie) ist eine der größten Heldinnen der chinesischen Kulturgeschichte. Im 5. Jahrhundert folgte sie anstelle ihres alten kranken Vaters dem Einberufungsbefehl des Kaisers und machte ihm auf den Schlachtfeldern alle Ehre. Mulan, deren...
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Kommentare zu "Mulans Töchter"
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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria B., 04.11.2018

    Als Buch bewertet

    Starke Chinesinnen von heute

    Die niederländische Autorin Bettine Vriesekoop studierte und arbeitete längere Zeit in Peking. Sie kennt also die dortigen Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten. Nun beleuchtet sie im Sachbuch "Mulans Töchter" die Situationen von Chinesinnen von heute, besonders die der neu geschaffenen Mittelklasse. Als Ausgangspunkt wählt sie Mulan, die legendäre Soldatin, die als Mann getarnt in einem Heer für den Khan gekämpft haben soll. Bei den 16 Geschichten geht es hauptsächlich um die Selbstbestimmung der Frauen und den neuen Umgang mit der Sexualität.
    Mir war Mulan als Disney-Filmfigur bisher unbekannt. Sie wird wegen ihres Mutes in China heute noch verehrt und ihr Andenken hochgehalten. Am Schluss des Buches ist eine schöne Ballade zitiert, die vor etwa 1600 Jahren entstanden ist.
    Die Autorin berichtet über Gespräche mit Chinesinnen aus den verschiedensten Berufen. Diese führen heute ein völlig anderes Leben, stark sind sie offensichtlich nach wie vor, wenngleich sowohl Vergangenheit als auch Traditionen ihnen oft noch Fesseln anlegen. Mir scheint, dass einige vom aktuellen Wandel verunsichert und noch nicht so im Aufschwung angekommen sind wie die Männer.
    Andrerseits übten Chinas Frauen bereits in den Zeiten der verkrüppelten, eingebundenen Füsse eine erstaunlich grosse Macht über die Männer aus, selbst wenn sie keine Rechte besassen. Das ist klingt wie ein Widerspruch, es illustriert jedoch die Frauenpower seit alters her, vor der viele Männer Angst haben und die sie wohl bis in alle Ewigkeit zu unterdrücken versuchen. Zwar ist die Quote der weiblichen Wissenschaftler höher als anderswo, doch in der Politik bewegt sie sich bei 4 Prozent.
    "Frauen haben in der Politik also nichts zu sagen und keine berufliche Perspektive?", wird die Studentin Xia Yewei gefragt. – "Genau, Frauen haben in der Politik keine Zukunft", antwortet diese.
    China hat sich gerade in den beiden vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt, und in den europäischen Touristenstädten haben handyposierende Chinesen die Japaner mit ihren Kameras abgelöst. Im viertgrössten Land der Welt gibt es nach wie vor ganz andere Familienstrukturen, Erwartungen und Verantwortlichkeiten als in unserm gewohnten Mitteleuropa. Die Reportagen über die kämpferischen Nachfolgerinnen Mulans sind recht interessant, und es liegt auf der Hand, dass die eigene bisherige Meinung zum Leben der Chinesinnen beim Lesen korrigiert wird.
    Die einzelnen Kapitel sind mit Illustrationen angereichert. Dazu gibt es für das nötige Verständnis der Ausdrücke ein Glossar sowie eine Zeittafel zur Orientierung. Das poetisch-zarte und dennoch kräftige Coverbild erweckt auf dem Büchertisch sofort Aufmerksamkeit.
    Die kurzen Texteinheiten sind eingängig und locker geschrieben. Ich hätte mir jedoch mehr als nur diese kurzen Infos gewünscht, vor allem: Wie gehen die vielen Frauen, die zur Unterschicht gehören und die noch weit mehr jeden Tag Kämpferinnen und Rebellinnen sein müssen, mit den Bedingungen der Moderne um?
    Ein wenig gestört haben mich die häufigen Fehler der Übersetzerin, etwa das "Olympiastadium", die wenig Sorgfalt bezeugen. Öde wirken die vielen Wiederholungen. Sie werten das Büchlein ab. Schade.

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  • 5 Sterne

    Rabentochter, 07.11.2018

    Als Buch bewertet

    Feminismus in China

    Die niederländische Sinologin Bettine Vriesekoop berichtet in ihrem Buch „Mulans Töchter“ von Chinesinnen, die getreu der Titelheldin die überkommene Rolle der Frau in China überwinden wollen. Das Buch gliedert sich dabei in verschiedene kleine Reportagen, die unterschiedliche Bereiche vorstellen: Heirat, Schönheits-OPs, Prostitution, usw. Dabei lernt man auch die Frauen kennen, mit denen die Autorin gesprochen hat. Alles durchweg spannende, faszinierende Persönlichkeiten, über die man gerne noch mehr erfahren würde.
    Obwohl es sich um ein Sachbuch handelt, konnte ich es nicht weglegen. Man bekommt einen guten Überblick über die gesellschaftliche Rolle und Position der Frau durch die Jahrhunderte. Ich gewann dabei spannende Einblicke in die chinesische Kultur und lernte einiges dazu. Der Schreibstil ist informativ, liest sich aber leicht und entspannt.
    Dabei ist die Autorin ehrlich und beschönigt nichts. Sie stellt negative wie positive Seiten heraus und verknüpft die aktuelle Situation immer wieder mit Darstellungen aus der Geschichte. Dadurch zeigt sie Entwicklungen auf, benennt aber auch klar, wo es ihrer Meinung nach noch fehlt und man ansetzen muss.
    Ich war von den Schilderungen gleichermaßen beeindruckt und fasziniert und teilweise auch vom Mut und dem starken Willen der portraitierten Chinesinnen überwältigt. Denn Feministin sein ist in China ein weit größeres Statement mit enormeren Folgen als in der westlichen Kultur. Das Buch war ein Augenöffner für mich und ich kann es nur jedem ans Herz legen.

    Fazit: absolut lesenswertes Buch!

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  • 5 Sterne

    Frank Z., 10.12.2018

    Als Buch bewertet

    "KÄMPFERINNEN"

    China, das gewaltige Reich der Mitte, ein Land mit ungeahnten
    Ausmaßen und einer Größe, die unsere Vorstellung bei weitem
    übersteigt. Die niederländische Autorin setzt sich in ihrem Buch
    mit den weiblichen Heldinnen auseinander. Sofort hat man die
    weiblichen Schwertkämpferinnen vor Augen, die von Baum zu
    Baum fliegen und vom Boden ohne Probleme auf hohe Gebäude
    springen können. Doch das Los der Frau im Reich der Mitte ist
    alles andere als einfach. Ganz im Gegenteil, in den meisten Fällen
    sind die männlichen Artgenossen ganz klar im Vorteil und das
    wurde ihnen bereits mit in die Wiege gelegt.
    So ist es kein Wunder, das die Frau im Alltag und in der Arbeits-
    welt um ihre Rechte auch heute noch hart kämpfen muss. Diese
    männliche Bastion zu erstürmen, kann noch eine ungewisse Zeit
    dauern. Sexualität und die eigenständige Wahl des Partners sind
    für Frauen in China absolut nicht selbstverständlich. Oft haben die
    Eltern oder Großeltern bei der Partnerwahl das Sagen. Befremdlich
    auch das Schnüren der Beine und Füße der Frauen. Hier wurden
    sogar Verkrüppelungen und Verstümmelungen in Kauf genommen.

    Dieses interessante Sachbuch über die Frauen in China ist spannend
    und eindrucksvoll erzählt. Der Leser ist tief beeindruckt von Dingen,
    die er zuvor so noch niemals gehört oder gewusst hat.

    Eine interessante Lektüre für die Frau und den Mann, der/die sich
    speziell mit der asiatischen Tradition und dem Leben auseinander
    setzen möchte.

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