Responsivität und Massenmedien am Beispiel der RAF (PDF)
Dieser Untersuchung liegt - abstrakt gefasst - folgende Forschungsfrage zugrunde:
Besitzen die Massenmedien als Drittvariable - neben der öffentlichen Meinung und dem Policy-Output - einen feststellbaren Einfluss auf Responsivität? Oder anders formuliert:...
Besitzen die Massenmedien als Drittvariable - neben der öffentlichen Meinung und dem Policy-Output - einen feststellbaren Einfluss auf Responsivität? Oder anders formuliert:...
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Produktinformationen zu „Responsivität und Massenmedien am Beispiel der RAF (PDF)“
Dieser Untersuchung liegt - abstrakt gefasst - folgende Forschungsfrage zugrunde:
Besitzen die Massenmedien als Drittvariable - neben der öffentlichen Meinung und dem Policy-Output - einen feststellbaren Einfluss auf Responsivität? Oder anders formuliert: Besitzen die Massenmedien hinsichtlich Responsivität einen Einfluss auf Politiker (-handeln) bzw. auf die öffentliche Meinung oder spielen sie zumindest einen relevanten Part in dem Interaktionsgefüge?
Der vorliegende Aufsatz gliedert sich in drei verschiedene Hauptteile.
Der erste Teil (A) ist eine summarische Zusammenfassung verschiedener Forschungsergebnisse zu verschiedenen Forschungsgebieten, welche dann im dritten Teil (C) berücksichtigt werden.
Im ersten Teil der Abhandlung wird Allgemeines zur Responsivitätsforschung referiert. Insbesondere heißt das, dass eine definitorische und analytische Durchleuchtung der drei Begriffe der Responsivität, der öffentlichen Meinung und des Policy-Outputs vorgenommen wird. An Stellen, an denen es angebracht ist, findet eine kritische Würdigung der dazu geleisteten Forschungsarbeit statt. Außerdem werden im ersten Teil Betrachtungen zu den Phänomenen der Massenmedien, der Interaktionsmuster zwischen Medien, Politikern und Bevölkerung und des linksradikalen Terrorismus der Roten Armee Fraktion in Deutschland dargestellt und einer kritischen Würdigung unterzogen.
Der knapp gehaltene zweite Teil liefert eine Begründung für die Auswahl des behandelten Themas. Dabei ist schon an dieser Stelle zu erwähnen, dass es sich bei dieser Arbeit um eine Einzelfallstudie handelt. Das bedeutet, dass sich das Forschungsdesign zwar auf ein spezielles Thema bezieht, faktisch aber auf andere vergleichbare Themen angewendet werden kann.
In dem dritten Teil wird eine eigene kleine "Forschungsarbeit" entworfen, welche sich dann auf die Erkenntnisse und Ergebnisse des ersten Teils stützt. Anliegen der eigenen Forschungsarbeit ist es, die oben erwähnte Forschungsfrage auf ein spezielles Thema anzuwenden. Die Frage lässt sich dann dahingehend konkretisieren:
Inwieweit lässt sich beim Thema der Gesetzgebung zum bundesdeutschen Linksterrorismus responsives Verhalten zwischen den drei Variablen der öffentlichen Meinung, des Policy-Outputs und der Massenmedien ausmachen?
Im dritten Teil wird - wie schon erwähnt - auf die Ausführungen und Ergebnisse des ersten Teils zurückgegriffen. Diese werden dann aber auf ein spezielles, selber erstelltes Forschungsdesign angewendet. Dabei wird versucht, neue Ansätze der Responsivitätsforschung darzulegen, die entgegen der bisherigen zwei nunmehr drei Variablen beinhalten, nämlich (1) die öffentliche Meinung, (2) den Policy-Output und (3) als "neue" Variable die Massenmedien.
Es soll als neues Moment festgestellt werden, ob - und wenn ja, wie - die Massenmedien das Gesamtgebiet responsiven Verhaltens in Deutschland mitbestimmen und vielleicht sogar -strukturieren.
Da es sich bei dem dritten Teil des Aufsatzes um eine deskriptive Studie handelt, die sich der Instrumente der empirischen Sozialwissenschaften bedient, müssen natürlich die drei in die Untersuchung einbezogenen Variablen empirisch nachvollziehbar und überprüfbar sein. Die Erfüllung dieser Anforderungen scheint aufgrund des der Thematik zugrundeliegenden Datenmaterials relativ unproblematisch.
Alle drei zu untersuchenden und in der Untersuchung in Korrelation zueinander zu setzenden Komponenten bezüglich Responsivität zur Gesetzgebung des bundesdeutschen Linksterrorismus sind über den gleichen Zeitraum als empirisch auswertbares Datenmaterial vorhanden:
1. Die öffentliche Meinung in Form von repräsentativen Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach.
2. Der Policy-Output in Form von realisierten bzw. nicht-realisierten Gesetzesvorhaben bezüglich Linksterrorismus.
3. Die Massenmedien in Form von inhaltsanalytisch ausgewerteten Zeitungsartikeln der
Besitzen die Massenmedien als Drittvariable - neben der öffentlichen Meinung und dem Policy-Output - einen feststellbaren Einfluss auf Responsivität? Oder anders formuliert: Besitzen die Massenmedien hinsichtlich Responsivität einen Einfluss auf Politiker (-handeln) bzw. auf die öffentliche Meinung oder spielen sie zumindest einen relevanten Part in dem Interaktionsgefüge?
Der vorliegende Aufsatz gliedert sich in drei verschiedene Hauptteile.
Der erste Teil (A) ist eine summarische Zusammenfassung verschiedener Forschungsergebnisse zu verschiedenen Forschungsgebieten, welche dann im dritten Teil (C) berücksichtigt werden.
Im ersten Teil der Abhandlung wird Allgemeines zur Responsivitätsforschung referiert. Insbesondere heißt das, dass eine definitorische und analytische Durchleuchtung der drei Begriffe der Responsivität, der öffentlichen Meinung und des Policy-Outputs vorgenommen wird. An Stellen, an denen es angebracht ist, findet eine kritische Würdigung der dazu geleisteten Forschungsarbeit statt. Außerdem werden im ersten Teil Betrachtungen zu den Phänomenen der Massenmedien, der Interaktionsmuster zwischen Medien, Politikern und Bevölkerung und des linksradikalen Terrorismus der Roten Armee Fraktion in Deutschland dargestellt und einer kritischen Würdigung unterzogen.
Der knapp gehaltene zweite Teil liefert eine Begründung für die Auswahl des behandelten Themas. Dabei ist schon an dieser Stelle zu erwähnen, dass es sich bei dieser Arbeit um eine Einzelfallstudie handelt. Das bedeutet, dass sich das Forschungsdesign zwar auf ein spezielles Thema bezieht, faktisch aber auf andere vergleichbare Themen angewendet werden kann.
In dem dritten Teil wird eine eigene kleine "Forschungsarbeit" entworfen, welche sich dann auf die Erkenntnisse und Ergebnisse des ersten Teils stützt. Anliegen der eigenen Forschungsarbeit ist es, die oben erwähnte Forschungsfrage auf ein spezielles Thema anzuwenden. Die Frage lässt sich dann dahingehend konkretisieren:
Inwieweit lässt sich beim Thema der Gesetzgebung zum bundesdeutschen Linksterrorismus responsives Verhalten zwischen den drei Variablen der öffentlichen Meinung, des Policy-Outputs und der Massenmedien ausmachen?
Im dritten Teil wird - wie schon erwähnt - auf die Ausführungen und Ergebnisse des ersten Teils zurückgegriffen. Diese werden dann aber auf ein spezielles, selber erstelltes Forschungsdesign angewendet. Dabei wird versucht, neue Ansätze der Responsivitätsforschung darzulegen, die entgegen der bisherigen zwei nunmehr drei Variablen beinhalten, nämlich (1) die öffentliche Meinung, (2) den Policy-Output und (3) als "neue" Variable die Massenmedien.
Es soll als neues Moment festgestellt werden, ob - und wenn ja, wie - die Massenmedien das Gesamtgebiet responsiven Verhaltens in Deutschland mitbestimmen und vielleicht sogar -strukturieren.
Da es sich bei dem dritten Teil des Aufsatzes um eine deskriptive Studie handelt, die sich der Instrumente der empirischen Sozialwissenschaften bedient, müssen natürlich die drei in die Untersuchung einbezogenen Variablen empirisch nachvollziehbar und überprüfbar sein. Die Erfüllung dieser Anforderungen scheint aufgrund des der Thematik zugrundeliegenden Datenmaterials relativ unproblematisch.
Alle drei zu untersuchenden und in der Untersuchung in Korrelation zueinander zu setzenden Komponenten bezüglich Responsivität zur Gesetzgebung des bundesdeutschen Linksterrorismus sind über den gleichen Zeitraum als empirisch auswertbares Datenmaterial vorhanden:
1. Die öffentliche Meinung in Form von repräsentativen Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach.
2. Der Policy-Output in Form von realisierten bzw. nicht-realisierten Gesetzesvorhaben bezüglich Linksterrorismus.
3. Die Massenmedien in Form von inhaltsanalytisch ausgewerteten Zeitungsartikeln der
Lese-Probe zu „Responsivität und Massenmedien am Beispiel der RAF (PDF)“
Kapitel 4.1 Die Massenmedien als vierte Staatsgewalt?:Anfang der achtziger Jahre wurde die fundamentale Wichtigkeit der Massenmedien bezüglich Demokratie so beschrieben: "Denn, wenn Medien politischen Einfluß ausüben und damit Macht entfalten, ist die Organisation der Massenmedien insgesamt eine zentrale Fragestellung für die Zukunft der pluralistischen Demokratie." Ausgegangen wird hierbei von Massenmedien in einer pluralistischen Demokratie, ihrem möglichen politischen Einfluss und der damit verbundenen Machtentfaltung. Medienrelevanz wird also im politischen Bereich der Machtentfaltung gesehen, und so führt Bergsdorf weiter aus, wenn es einer politischen Gruppe gelänge, "sich einen herrschenden Einfluß auf die Medien zu sichern, so könnten damit auf Dauer die Grundannahmen und Grundvoraussetzungen des repräsentativen parlamentarischen Systems aus den Angeln gehoben werden, weil die prinzipielle Chancengleichheit der miteinander um Macht konkurrierenden Gruppen gestört wird." Diese Charakterisierungen könnten auch auf den vorliegenden Untersuchungszeitraum von 1975-1987 zutreffen, da dieser Zeitabschnitt zum größten Teil vor der Dualisierung des Rundfunksystems liegt, welche als die "strukturell bedeutendste Veränderung" der Medienlandschaft, zumindest "nach der flächendeckenden Verbreitung des Fernsehens in den sechziger Jahren", betrachtet wird. Die von Bergsdorf zitierte ältere Sichtweise von 1980 zielt auf politischen Einfluss und politische Macht der Medien. Einer Gruppierung, die die Medien am besten für sich instrumentalisieren kann, könnte es gelingen, daraus den größten (macht-) politischen Nutzeffekt zu ziehen. In einer "quasi-historischen" Sichtweise kann man das dualistische Rundfunksystem kritisch reflektieren und den Sachverhalt der Mediennutzung und -instrumentalisierung unter völlig veränderten Vorzeichen darstellen, zumindest auf der Ebene der Privatanbieter. Kurz nach dem Privatisierungs- und Deregulierungsschub in der Medienlandschaft wurde in
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der wissenschaftlichen Diskussion eine Konvergenzhypothese formuliert, welche unter anderem eine "Funktionsverschiebung des Fernsehens von den öffentlichen zu den ökonomischen Funktionen" erwartete. Diese Hypothese scheint ihre Bestätigung gefunden zu haben, denn in der neueren Fachliteratur wird über die Gesamtmedienlandschaft (also alle verschiedenen Medienformate betreffend) das pejorative Urteil gefällt, daß "sie [...] sich nur für ihre Renditen und ihre Einschaltquoten." interessiere. Mit dieser seit der Rundfunkdualisierung aufgetauchten Form des Marktmechanismus einer absoluten Kommerzialisierung kann eine andere Entwicklungsform und -gestaltung der Medienlandschaft ausgemacht werden: die einer Bedeutungsverschiebung auf der inhaltlich-thematischen Ebene, denn "Medien berichten nur noch über Personen, Spektakel und Skandale, über das, was man symbolische Politik nennt, nicht aber über die wirkliche Welt." Das Zitat trifft meines Erachtens den Kern der Sache, nur wäre eine Begriffspräzisierung für "symbolische Politik" und vor allem "wirkliche Welt" wünschenswert gewesen, denn es fragt sich, ob "wirkliche Welt" mit tagtäglicher Realpolitik gleichgesetzt werden kann und ob vielleicht nicht schon "symbolische Politik" wichtiger Bestandteil der Realpolitik geworden ist, so dass in diesem Bereich eine Auseinanderdifferenzierung wegen zu vieler Überschneidungspunkte gar nicht mehr möglich ist.Nicht nur die Medien selber haben sich als "die Vierte Gewalt" verstanden. Die ersten drei verfassungsrechtlich verankerten Gewalten bestehen aus Parlament, Regierung und Rechtsprechung, und das (Medienselbst-) Verständnis als vierter Gewalt entsprang einer bestimmten Auffassung der Nachrichtenvermittlung und einer "sauberen" Trennung von reiner Informationsvermittlung und Meinungskommentaren: "Aber jeder wußte doch immer genau, was Dienst war, nämlich die Nachricht, und was Schnaps war, nämlich die Meinung. Kurzum: Die Medien verstanden sich als die Chronisten und die Herolde, als die demokratischen Wächter". Als für das positive Demokratieverständnis und der eigenen Funktionsbestimmung unabdingbar wurde bei dieser Betrachtungsweise bewertet, dass die Medien als demokratische Wächter Kritik- und Kontrollfunktionen zu übernehmen hatten, welche der demokratischen Ausgeglichenheit halber allen (politisch) relevanten Gruppen in ähnlich starkem Umfang zuteil werden sollten: "Voraussetzung für die Kritik- und Kontrollfunktion der Massenmedien ist also >>Neutralität
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Stefan Schweizer , Pia-Johanna Schweizer
- 2008, 1. Auflage, 64 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3836612976
- ISBN-13: 9783836612975
- Erscheinungsdatum: 01.06.2008
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Kommentar zu "Responsivität und Massenmedien am Beispiel der RAF"
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