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Rote Sirenen (ePub)

Geschichte meiner ukrainischen Familie
 
 
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»Eine Hymne auf Hoffnung und Heimat, so sanft geschrieben und von so tiefer emotionaler Wahrheit, dass die Worte zu einer Kraft werden, die ich gegen Not und Schmerz einsetze. Ich liebe dieses Buch, und es wird mich noch lange begleiten.« Helen MacDonald,...
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Kommentare zu "Rote Sirenen"
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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 21.02.2023

    Als eBook bewertet

    Zeugnis für die Widerstandskraft des ukrainischen Volkes

    Victoria Belim ist in der Ukraine geboren und aufgewachsen. Mit 15 Jahren wanderte sie mit ihrer Familie in die USA aus, studierte dort Politikwissenschaften und lebt und arbeitet heute in Belgien. In ihrem Debutroman beschäftigt sie sich mit ihrer eigenen Familiengeschichte.
    Als im Jahr 2014 Russland die Krim annektiert und auf dem Maidan in Kiew die Gewalt zwischen Polizisten und Demonstranten eskaliert, beschließt die Journalistin Victoria Belim im fernen Brüssel einen Besuch in der alten Heimat.
    Der letzte Auslöser für ihren Entschluss war ein kurzer Vermerk im Notizbuch ihres Urgroßvaters: „ Bruder Nikodim, verschwunden in den 1930ern im Kampf für eine freie Ukraine.“ Seltsam, niemals wurde in der Familie über Nikodim gesprochen.
    Die Neugierde war geweckt, Victoria Belim wollte die Wahrheit über diesen unbekannten Urgroßonkel herausfinden.
    Sie reist zu ihrer Großmutter Valentina nach Bereh, einem kleinen Ort in der Nähe von Poltawa. Doch diese hält wenig davon, in der Vergangenheit herumzuwühlen. Deshalb verweigert sie ihrer Enkelin irgendwelche Auskünfte und kümmert sich stattdessen wie gewohnt um ihren großen Obst- und Gemüsegarten. Victoria hilft ihr bei der Gartenarbeit, obwohl sie wenig davon versteht. Unter der Anleitung der Großmutter lernt sie die Stämme der zahlreichen Kirschbäume zu kalken, Kartoffeln anzupflanzen und den Garten von Unkraut freizuhalten.
    Dazwischen aber begibt sich die Autorin immer wieder auf die Suche nach ihrem verschwundenen Urgroßonkel. Bei ihrer Recherche trifft sie auf viele Menschen, genießt deren Gastfreundschaft und Unterstützung, doch die Hinweise sind dürftig.
    Fündig wird Victoria Belim erst im Hahnenhaus in Poltawa. Die titelgebenden Sirenen schmücken dort das Eingangsportal und werden im Volksmund Hähne genannt. Dieses schöne Gebäude war für die Bewohner der Stadt ein Ort des Schreckens. Hierin war zu Sowjetzeiten der berüchtigte Geheimdienst untergebracht. „ Die Bewohner von Poltawa scherzten, das Hahnenhaus sei das höchste Gebäude der Stadt, denn selbst im Keller könne man bis nach Sibirien sehen.“ Im Keller waren die Folterkammern der Tscheka und auf dem Höhepunkt des Großen Terrors, in den Jahren von 1937 bis 1938, wurden hier massenweise Menschen unter den absurdesten Vorwürfen festgehalten, gequält, zur Deportation verurteilt oder gleich ermordet.
    Heute sind hier nun die Akten der Opfer des kommunistischen Terrors archiviert und hier endlich löst sich das Rätsel um Nikodim.
    Der Leser macht sich gemeinsam mit der Autorin auf die Suche nach der Vergangenheit. Dabei wird deutlich, dass die Familiengeheimnisse eng verknüpft sind mit der leidvollen Geschichte des Landes. Für viele Ukrainer ist es schmerzhaft, sich zu erinnern. Lieber wird das Vergangene verdrängt und man konzentriert sich auf die Bewältigung des Alltags. So wie es Großmutter Valentina macht. Die Arbeit im Garten schenkt ihr Ruhe und Zufriedenheit. Gleichzeitig versorgt er sie mit dem Lebensnotwendigen.
    Doch Verdrängen kann keine Lösung sein. Das bekommt auch Victoria zu spüren, die ebenfalls ein familiäres Trauma verarbeiten muss.

    Die Verbundenheit der Autorin mit ihrer alten Heimat und die Liebe zum Land sind auf jeder Seite spürbar.
    Mit diesem Roman bekommt der Leser einen tiefen Einblick in die Seele der ukrainischen Bevölkerung, ihre Kultur und ihre Traditionen und zugleich jede Menge Informationen über die Historie dieses Landes, unabdingbar, um die aktuelle Lage besser zu verstehen .
    Vor dem Hintergrund des jetzigen Krieges gewinnt das Buch eine ungeheure Bedeutung und Aktualität. Im Vor- und Nachwort geht die Autorin auf die neuen Geschehnisse ein und sie stellt dabei die berechtigte Frage, „ ob wir 2022 in diese Situation geraten wären, wenn sich die Welt 2014 mehr um mein Land geschert hätte.“
    Mit „ Rote Sirenen“ ist der Autorin eine sehr persönliche und ergreifende Familiengeschichte gelungen, das Zeugnis ablegt von der Widerstandskraft des ukrainischen Volkes.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 01.03.2023

    Als Buch bewertet

    In diesem autobiografischen Roman verarbeitet Victoria Belim ihre Familiengeschichte. Es ist ein Buch über die Suche nach Identität und Heimat sowie darüber, die Geschichte der eigenen Familie zu recherchieren und auch zu verarbeiten. Die Autorin reist hierzu in ihr Heimatland, besucht die Orte ihrer Kindheit und spricht mit Familienangehörigen und Nachbarn. Erinnerungen und auch neue Hinweise vervollständigen das Bild.

    „Man kann nicht frei sein, solange man Angst vor der Wirklichkeit hat.“ (Seite 279)

    Leider konnte das Buch mich bis zuletzt nicht wirklich erreichen, zu persönlich, zu eigensinnig fand ich den Roman. Es gab zwar eine ganze Menge historischer Informationen zur Ukraine und ihren Bewohnern, insbesondere viele politische Fakten in Hülle und Fülle, aber gerade dieser Umstand behinderte immer wieder meinen Lesefluss. Der Roman wurde übrigens fertiggestellt vor dem Angriff Putins auf die Ukraine, die aktuellen Ereignisse finden lediglich im Vorwort und im Nachwort Platz. Wer ausführliche Informationen hierzu erwartet, wird gegebenenfalls enttäuscht.

    Ich habe eine emotionale Familiengeschichte erwartet, bekommen habe ich eine Auseinandersetzung mit der Ukraine und den Nachbarländern. Die dazwischen gestreuten Erzählungen, die die Familie der Autorin betrafen, fand ich hierbei außerordentlich interessant und hätte mir diesbezüglich eine durchgehende Erzählung gewünscht. Der Schreibstil war insgesamt sehr nüchtern, erinnerte mich eher an ein chronologisch gehaltenes Journal über eine Reise in die Heimat, als an eine Erzählung für Fremde, berührt hat es mich leider nicht. Für historisch interessierte LeserInnen wäre dies sicherlich das richtige Buch. Meine Erwartungen waren hier wohl einfach falsch.

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