>Schwierige< Bibeltexte im Religionsunterricht / Arbeiten zur Religionspädagogik (ARP) (PDF)
Theoretische und empirische Elemente einer alttestamentlichen Bibeldidaktik für die Primarstufe. E-BOOK
Manche Texte des Alten Testaments sind »schwierig«: Sie widersprechen unserem modernen Weltbild, vermitteln ein Gottesbild, das dem »neutestamentlichen« entgegensteht oder erzählen von Betrug, Gewalt und Krieg unter den Augen Gottes. Wie soll man als...
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Produktinformationen zu „>Schwierige< Bibeltexte im Religionsunterricht / Arbeiten zur Religionspädagogik (ARP) (PDF)“
Manche Texte des Alten Testaments sind »schwierig«: Sie widersprechen unserem modernen Weltbild, vermitteln ein Gottesbild, das dem »neutestamentlichen« entgegensteht oder erzählen von Betrug, Gewalt und Krieg unter den Augen Gottes. Wie soll man als Lehrkraft in der Grundschule mit diesen Texten umgehen? Sollte man sie vermeiden und sich auf die »einfachen« und »positiven« Texte konzentrieren? Und: Wie nehmen Kinder diese Texte eigentlich wahr? Der Autor gibt Antworten und Orientierungshilfen für Praxis und Wissenschaft. Er diskutiert die Schwierigkeiten und bezieht seine empirisch-qualitativen Untersuchungen an Lehrern und Kindern ein. Die Erkenntnisse lassen sich auf die Beschäftigung mit den »übrigen« Texten der Bibel übertragen.
Lese-Probe zu „>Schwierige< Bibeltexte im Religionsunterricht / Arbeiten zur Religionspädagogik (ARP) (PDF)“
"§11 Ziel und Methode der Kinderbefragung in Gruppen (S. 301-302)Nach der Vorstellung des Zieles und der Methode der Kinderbefragung (1.–2.) beschreibe ich den organisatorischen Rahmen der Kindergruppen (3.) und erläutere Haltung und Fragetechnik des Forschers im Untersuchungsprozess (4.). Daran schließe ich eine Reflexion über den Umgang mit Äußerungen aus Befragungssituationen an (5.), benenne Kriterien zur Beurteilung der Untersuchungsergebnisse (6.) und diskutiere mögliche Auswirkungen der Untersuchungsergebnisse auf die religionspädagogische Theoriebildung (7.). Das Kapitel endet mit einer Erläuterung der Auswertung und Deutung der Kinderäußerungen (8.) und Lesehinweisen für die in §§12–16 vorgestellten Kindergespräche und –zeichnungen (9.).
1. Ziel der Arbeit mit den Kindergruppen
Das Ziel der Arbeit mit den Kindergruppen ist zweifach, nämlich: (1) zu erkunden, welche Schwerpunkte sich bei der kindlichen Rezeption und Auseinandersetzung mit dem ›schwierigen‹ Bibeltext1 im mehrwöchigen Prozess der Gruppe ergeben;2 – dazu gehört auch, die Kinderäußerungen in Auswahl zu dokumentieren, auszuwerten und zu interpretieren;3 (2) zu klären, welche Hindernisse sich bei Rezeption und Auseinandersetzung ergeben, und anhand der Ergebnisse herauszuarbeiten, ob bzw. unter welchen religionsdidaktischen Bedingungen und Zielsetzungen der Einsatz eines solchen ›schwierigen‹ Bibeltextes im Religionsunterricht sinnvoll ist.
2. Methode
2.1. Qualitatives Forschungsparadigma
Die o.g. Ziele sollen im Kontext eines qualitativen Forschungsparadigmas erreicht werden. Folgende Grundhaltungen und Merkmale qualitativer (oder rekonstruktiver bzw. heuristischer) Forschung sind für unsere Fragestellung relevant: – »Soziale Tatsachen« wie
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etwa Meinungen, Einstellungen und Haltungen von Menschen liegen nicht objektiv vor, sondern müssen in einem Forschungs- und Verständigungsprozess konstruiert werden.
Der Forscher betrachtet die zu erforschende Wirklichkeit nicht von einem Archimedischen Punkt aus, sondern befindet sich als Subjekt in einer Interaktion mit den Probanden. Dies gilt im besonderen Maße im Bereich der erziehungswissenschaftlichen Praxisforschung (siehe weiter unten).6 – Es geht nicht darum, ex ante Hypothesen aufzustellen, die durch die Erhebung überprüft werden sollen, sondern das Forschungsinteresse zu formulieren.
Dazu gehört z.B. die Frage: Auf welchem Hintergrund, mit welchen Annahmen und Fragen wenden wir uns dem empirischen Phänomen zu bzw. erschaffen es?7 Hypothesen und Theorien, so weit sie überhaupt Gegenstand des Interesses sind,8 werden im Laufe der Forschung, d.h. im Vollzug der Datenerhebung und Auswertung gewonnen bzw. generiert (»grounded theory«).9 Vorrangig ist jedoch das Erkunden des unbekannten"
Der Forscher betrachtet die zu erforschende Wirklichkeit nicht von einem Archimedischen Punkt aus, sondern befindet sich als Subjekt in einer Interaktion mit den Probanden. Dies gilt im besonderen Maße im Bereich der erziehungswissenschaftlichen Praxisforschung (siehe weiter unten).6 – Es geht nicht darum, ex ante Hypothesen aufzustellen, die durch die Erhebung überprüft werden sollen, sondern das Forschungsinteresse zu formulieren.
Dazu gehört z.B. die Frage: Auf welchem Hintergrund, mit welchen Annahmen und Fragen wenden wir uns dem empirischen Phänomen zu bzw. erschaffen es?7 Hypothesen und Theorien, so weit sie überhaupt Gegenstand des Interesses sind,8 werden im Laufe der Forschung, d.h. im Vollzug der Datenerhebung und Auswertung gewonnen bzw. generiert (»grounded theory«).9 Vorrangig ist jedoch das Erkunden des unbekannten"
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Autoren-Porträt von Michael Fricke
Dr. Michael Fricke ist Professor für Evangelische Theologie / Religionspädagogik an der Universität Regensburg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Michael Fricke
- 2005, 1. Auflage 2005, 616 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Gottfried Adam, Rainer Lachmann
- Verlag: V&R unipress
- ISBN-10: 3862340155
- ISBN-13: 9783862340156
- Erscheinungsdatum: 08.03.2005
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