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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nirak, 30.12.2018

    Als Buch bewertet

    Gelungener Auftakt der Trilogie

    Gut Greifenau liegt in Hinterpommern, weit ab vom modernen Berlin des Jahres 1913. Für die Grafenkinder Konstantin und Katharina ist es schwer, sich den alten Gewohnheiten ihrer Eltern anzupassen. Sie wollen hinaus in die Welt, das Neue sehen und erleben. Konstantin möchte das Landgut auf den technisch neuesten Stand bringen und kämpft nicht nur gegen seinen Vater. Auch seine Verbindung zu der Dorflehrerin Rebecca Kurscheidt steht unter keinem guten Stern.
    Für Katharina ist es sogar noch schwieriger. Die junge Frau soll einen Neffen des Kaisers heiraten, aber sie hat ganz andere Pläne. Während die Sorgen auf Greifenau immer größer werden, steuert die Welt auf eine noch viel größere Katastrophe zu.

    „Gut Greifenau Abendglanz“ ist der Auftakt einer Trilogie. Hanna Caspian schildert von den Menschen, von ihren Schicksalen, von dem Leben auf einem Landsitz und in der Dorfgemeinschaft. Sie erzählt von der Oberschicht, aber genauso von den einfachen Menschen, die auf dem Gut arbeiteten und auf das Wohlwollen der Grafenfamilie angewiesen waren.

    Die ersten Seiten sind mir etwas schwergefallen, ich fand die Lektüre am Anfang etwas zu seicht. Erst so langsam entfaltet sich die eigentliche Geschichte. Caspian stellt ihre Protagonisten vor und erst so nach und nach kommen die einzelnen Charaktere ans Licht. Ich kann nicht genau bestimmen, ab welchem Zeitpunkt mich die Story nicht mehr losgelassen hat. Letztendlich habe ich „Abendglanz“ in nur drei Abenden gelesen und fühlte mich gut unterhalten. Nicht nur das Leben des Adels wird beschrieben, sondern sehr viel mehr das ganze drum herum. Davon, wie die Menschen lebten, die die ganze Arbeit zu leisten hatten. Aber auch davon, wie schwer es war, so einen Betrieb am Laufen zu halten. Die Autorin hat die Atmosphäre auf dem Gut gut eingefangen. Es fällt leicht, mit den Charakteren zu gehen. Sie sorgt aber auch für Spannung, gerade weil die Geschichte sich langsam entfalten darf.

    Dann sind da die jungen Leute, die sich verlieben und alles daran setzten, ihre Liebe auch leben zu können. Es stellt sich aber als nicht so einfach heraus. Konstantin muss für seine Liebe kämpfen und sich auch die Frage gefallen lassen, wie groß sind die Standesunterschiede. Auch Katharina, die noch sehr jung ist, muss sich dieser Frage stellen. Kann sie für die Liebe die Familie aufgeben oder folgt sie den Anweisungen der Mutter? Auch wenn die Geschichte leicht und locker verpackt ist, schnell wird klar, so einfach war das Leben damals nicht. Nicht für die Menschen, die ihr Leben als Dienstpersonal verbrachten und auch nicht für die privilegierte Oberschicht. Dann kommt noch dazu, dass über alle sich die große Katastrophe anbahnt. Die Autorin hat diese Details, gekonnt in das Leben der Menschen von Gut Greifenau einfließen lassen. Es klingt schlüssig.

    Die Aufmachung des Taschenbuchs lässt auch keine Wünsche offen, es gibt Karten von Pommern und Greifenau, ein Personenregister und ein abschließendes Nachwort klären Fiktion und Wahrheit.

    „Gut Greifenau Abendglanz“ ist ein gelungener Start dieser Trilogie. Es beginnt in ruhigen Bahnen und endet damit, dass man eigentlich sofort weiterlesen möchte. Ich habe die Protagonisten in mein Leseherz geschlossen. Ich bin gespannt, ob Konstantin und Katharina oder die Dorflehrerin Rebecca und die vielen Menschen in ihrem Umfeld, ihre Ziele erreichen werden. Ich möchte wissen, wie es mit dem Gut weitergeht. Auch wie die einfachen Menschen von Greifenau weiterleben, in dem Krieg, der nun kurz bevorsteht. „Gut Greifenau“ gute Unterhaltung aus Pommern.

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  • 5 Sterne

    Holger K., 30.04.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das Buch ist gut zu lesen.
    Man kann sich unheimlich gut in die Geschichte reinlesen.
    Wird nicht langweilig und man will einfach wissen wie es weitergeht.

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  • 5 Sterne

    Michaela R., 01.07.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Es ist eine Familiensaga, die fesselt und spannend ist. Man muss einfach weiterlesen. Wirklich hervorragend geschrieben.

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  • 5 Sterne

    Michaela R., 01.07.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Es ist eine Familiensaga, die fesselt und spannend ist. Man muss einfach weiterlesen. Wirklich hervorragend geschrieben.

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  • 4 Sterne

    Eva F., 26.07.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Zeit vor dem ersten Weltkrieg wird sehr genau aus vielen Gesellschaftsschichten sehr lebendig geschildert

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mundolibris, 16.01.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    1913 – Das Jahr bevor der große Krieg, also der erste Weltkrieg begann. Das Buch erzählt von der Familie von Auwitz-Aarhayn den Gutsbesitzern des Landgutes Greifenau.
    Die Geschichte beginnt mit dem Unfall des alten Grafen Donatus von Auwitz-Aarhayn. Hier jedoch möchte ich nicht weiter ausholen um dem Leser die Spannung nicht zu nehmen.
    Der Autorin gelingt es die Atmosphäre der Vorkriegszeit gut einzufangen. Man sollte jedoch kein Buch erwarten in dem der Krieg im Vordergrund steht, sondern eher eine Familiengeschichte in der Zeit um den ersten Weltkrieg.
    Die Figuren sind sehr gut beschrieben und man kann sich gut in sie hineinversetzen, egal ob adlige oder bürgerliche. Zusammen mit der wirklich sehr schönen Beschreibung der Schauplätze bekommt man als Leser so einen guten Einblick in die damaligen Lebensverhältnisse.
    Hanna Caspian gelingt es, dank ihrer sehr schönen Schreibweise, den Leser neugierig zu halten. Damit meine ich, sie fesselt ihre Leser fast so wie bei einem Krimi, wo jedes Kapitel so endet, dass man das Buch nicht aus den Händen legen möchte. Und das möchte man wahrlich nicht, weil es eine Familiengeschichte wo man zu jeder Zeit wissen will wie es weiter geht, nicht morgen sondern jetzt gleich.
    Man spürt recht stark die Standesunterschiede, die wohl zur damaligen Zeit noch sehr stark ausgeprägt waren.
    Einen kleinen Kritikpunkt habe ich. Für mein Gefühl war es schade, dass unter den bürgerlichen nicht wirklich eine starke Persönlichkeit zu finden war. Doch dies kann sich ja im zweiten Band noch ändern. Ich meine, es ist die Zeit vor dem ersten Weltkrieg, und die bürgerlichen waren da noch recht obrigkeitshörig. Dies änderte sich im Lauf der Jahre bis zum Ende des Krieges, da bin ich gespannt wie das umgesetzt wird.
    Insgesamt war dies wieder eine Meisterleistung von Hanny Caspian und so komme ich auf 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Heinz-Dieter B., 07.02.2019

    Als Buch bewertet

    Gelungener Auftakt mit lebendigen Figuren

    Buchmeinung zu Hanna Caspian – Gut Greifenau. Abendglanz

    „Gut Greifenau. Abendglanz“ ist ein Roman von Hanna Caspian, der 2018 bei Knaur TB erschienen ist. Dies ist der Auftaktband einer Trilogie um die Bewohner des fiktiven Gutes Greifenau, die von 1913 bis 1919 spielt.

    Zum Autor:
    Hinter Hanna Caspian verbirgt sich eine erfolgreiche deutsche Autorin, die ihr Herz ans Rheinland verloren hat. Ihre historischen Liebesromane behandeln spannende Themen der vergessenen deutschen Geschichte. Dabei verwebt sie akribisch tatsächliche historische Begebenheiten mit dem Leben fiktiver Figuren. Hanna Caspian studierte Literaturwissenschaften und Sprachen.
    Mit ihrem Mann wohnt und arbeitet in unmittelbarer Nähe zum Rhein.

    Klappentext:
    Mai 1913: Konstantin, ältester Grafensohn und Erbe von Gut Greifenau, wagt das Unerhörte: Er verliebt sich in eine Bürgerliche, schlimmer noch – in die Dorflehrerin Rebecca Kurscheidt, eine überzeugte Sozialdemokratin. Die beiden trennen Welten: nicht nur der Standesunterschied, sondern auch die Weltanschauung. Für Katharina dagegen, die jüngste Tochter, plant die Grafenmutter eine Traumhochzeit mit einem Neffen des deutschen Kaisers – obwohl bald klar ist, welch ein Scheusal sich hinter der aristokratischen Fassade verbirgt. Aber auch ihr Herz ist anderweitig vergeben.
    Beide Grafenkinder spielen ein Versteckspiel mit ihren Eltern und der Gesellschaft. So gut sie ihre heimlichen Liebschaften auch verbergen, steuern doch beide unweigerlich auf eine Katastrophe zu...

    Meine Meinung:
    Von Beginn an habe ich mich in und mit diesem Buch wohlgefühlt. Die Figuren sind erfrischend und zum Teil in erstaunlicher Tiefe mit Ecken und Kanten beschrieben. Neben den Liebesgeschichten der beiden Grafenkinder werden Themen aus der Welt der Bediensteten erzählt. Zusätzlich bringt der Wechsel an der Spitze des Gutes durch den Unfalltod des alten Grafen viel Unruhe auf das Gut. Politische Ereignisse spielen noch im Leben der Bewohner kaum eine Rolle, wohl aber der allgegenwärtige Standesunterschied. Es gibt viele Geheimnisse um die Bewohner des Gutes, die nach und nach an die Oberfläche gebracht werden. Meine Lieblingsfigur wurde Albert Sonntag, der als Waisenkind aufwuchs und nun als Kutscher seinen Dienst versieht. Nebenbei möchte er seine Herkunft klären. Er ermittelt in eigener Sache und unterstützt auch schwächere Bedienstete, wenn er glaubt, dass ihnen unrecht geschehen ist.
    Deutlich wird auch der Unterschied zwischen den Söhnen und den Töchtern der Grafenfamilie. Während die Söhne relativ frei aufwachsen, werden die Töchter an der kurzen Leine gehalten. Etwas unglücklich ist das Alter Katharinas gewählt, die mit ihren zwölf Jahren zu jung wirkt. Ihre Mutter behandelt sie wie eine Ware, die sie möglichst günstig auf dem Heiratsmarkt unterbringen will. Überhaupt sind es die kleinen Dramen und Erfolge, die dem Roman Würze verleihen. Manche Figuren sind etwas einseitig gestaltet, aber sie passen dennoch in die Geschichte. Das Leben auf dem Gut wird glaubhaft und realistisch beschrieben und von Zeit zu Zeit passiert etwas aufregendes. Etwas bedauerlich finde ich, das zum Ende des Buches kaum ein Erzählstrang abgeschlossen ist.
    Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und bei der Vielzahl der Figuren findet sich für jeden Leser etwas. Mit einigen Figuren fiebert man mit, anderen wünscht man weniger Erfolg. Der Leser weiß von kommenden Weltkrieg, auf den das Gut nicht wirklich vorbereitet ist. So ziehen düstere Wolken am Horizont auf und ich bin auf die Folgebände gespannt.

    Fazit:
    Mich hat dieser Roman positiv überrascht und vor allem hat er mich gut unterhalten. Es gibt aber auch Punkte, bei denen Luft nach oben ist. So vergebe ich gute vier von fünf Sternen (85 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung für diese gut erzählte Familiensaga aus.

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  • 4 Sterne

    Minangel, 20.11.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Downton Abbey in Hinterpommern von 1913 bis 1919 - Der erste Teil der großen Familien-Saga über eine Grafen-Familie zwischen Tradition und wahrer Liebe am Vorabend des 1. Weltkriegs Mai 1913: Konstantin, ältester Grafensohn und Erbe von Gut Greifenau, wagt das Unerhörte: Er verliebt sich in eine Bürgerliche, schlimmer noch – in die Dorflehrerin Rebecca Kurscheidt, eine überzeugte Sozialdemokratin. Die beiden trennen Welten: nicht nur der Standesunterschied, sondern auch die Weltanschauung. Für Katharina dagegen, die jüngste Tochter, plant die Grafenmutter eine Traumhochzeit mit einem Neffen des deutschen Kaisers – obwohl bald klar ist, welch ein Scheusal sich hinter der aristokratischen Fassade verbirgt. Aber auch ihr Herz ist anderweitig vergeben. Beide Grafenkinder spielen ein Versteckspiel mit ihren Eltern und der Gesellschaft. So gut sie ihre heimlichen Liebschaften auch verbergen, steuern doch beide unweigerlich auf eine Katastrophe zu …(übernommen).

    Meine Meinung: Eine Familiensaga, wie sie im Buche steht😉 Intrigen und Geheimnisse unter den Herrschaften, genauso wie unter den Bediensteten, unmöglich erscheinende Liebschaften und Vergangenheiten, die die Personen einholen. Die Geschichte zeichnet sich dadurch aus, dass viele einzelne Handlungsstränge verwoben werden zu einem großen Ganzen, in welchem Mittelpunkt das Gut Greifenau steht. Das macht den Anfang etwas langatmig, bis wir alle Personen, ihren Charakter, ihre Absichten und Geheimnisse kennen lernen. Aber dran bleiben lohnt sich! Ab der Hälfte in etwa geht es los und es wird schwer, die Lektüre aus der Hand zu legen. Das Lesetempo legt an Fahrt zu und wir rasen ins Ziel, wo uns schnell klar wird, dass wir noch lange nicht angekommen sind! Schnell möchte ich an Band 2 weiterlesen, weil es noch so viele offene Handlungsstränge gibt und ich gerne wissen will, wie es denn nun gut bekannten Figuren weiterhin ergeht.
    Historisch toll recherchiert, schöne Plätze wurden gewählt und bildlich gut beschrieben (zB St. Petersburg, Berlin) und die damalige Zeit wird in den unterschiedlichen Schichten spür- und erlebbar. Wie eine „daily soap“, wo ich täglich einschalten muss, um mit zu fiebern und dran zu bleiben.

    Fazit: nach anfänglicher Langatmigkeit lohnt es sich dran zu bleiben, da wir mit einer mitreißenden großen umfassenden Saga belohnt werden. Ich möchte gerne 4 von 5 Sterne geben, da ich noch Steigerungspotential für die weiteren Bände vermute.

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  • 5 Sterne

    brigitte M., 03.04.2019

    Als Buch bewertet

    Ich finde diese Art Romane sehr spannend. Es wird viel von früher erzählt und wie es auf den alten Gutshöfen so vor sich ging.

    Wie man mit dem Personal umging und wie die Töchter vorgestellt wurden um einige Heiratskandidaten auf sie aufmerksam zu

    machen. Weiterhin mancher Standesdünkel - Benehmen, Bekleidung, Auftreten usw.

    Ich liebe diese Romane.

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  • 5 Sterne

    Birgit S., 12.01.2019

    Als Buch bewertet

    Spannende Geschichte mit historischem Hintergrund...es gibt es zahlreiche Romane, die mit dem Thema "the upper class" und der Dienerschaft... beschäftigen, aber hier ist wird es hervorragend beschrieben und dass vor dem geschichtlchen Hintergrund...einfach lesenswert....fesselnd...

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  • 5 Sterne

    isolde T., 12.07.2020

    Als Buch bewertet

    Tolle Geschichte, ich lege die Bücher nicht gerne weg. Total spannend.
    Warte auf Band 5

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  • 5 Sterne

    Bernhard S., 22.11.2018

    Als Buch bewertet

    Lieferung und Produkt zur besten Zufriedenheit.

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  • 5 Sterne

    Erika H., 10.05.2019

    Als Buch bewertet

    Ein gutes Buch schön zu lesen und interressant

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fanti2412, 14.11.2018

    Als Buch bewertet

    Mit „Abendglanz“ legt Hanna Caspian den ersten Teil ihrer Gut Greifenau-Trilogie vor.
    Die Grafenfamilie von Auwitz-Aarhayn lebt auf Gut Greifenau in der Nähe des Dorfs Greifenau in Hinterpommern.
    Der alte Graf und Patron Donatus stirbt und sein Sohn Adolphis erbt Titel und Gut. Aber Adolphis ist nicht sonderlich interessiert an der Bewirtschaftung des Gutes, so dass sein ältester Sohn und Erbe Konstantin sich meistens darum kümmert und dabei auch modernen Dingen nicht ablehnend gegenüber steht.
    Als er sich in die Dorflehrerin Rebecca verliebt, gibt er sich als Kutscher aus, weil die Beziehung sonst keine Chance hätte.
    Gräfin Feodora, Adolphis Ehefrau, ist russischer Abstammung und weitläufig mit dem Zaren verwandt.
    Sie liebt ihren Stand und die Aristokratie und hat nichts anderes im Kopf, als ihre Kinder standesgemäß zu verheiraten und damit das Ansehen der eigenen Familie noch zu steigern. Ihre Kinder müssen leidvoll erfahren, dass sie dabei skrupellos und ohne Rücksicht auf Gefühle vorgeht.
    So ist es ihr auch völlig egal, dass Katharina, die jüngste Tochter, sich in einen sehr wohlhabenden Industriellensohn verliebt, denn der ist nicht adelig und damit nicht standesgemäß. Sie soll Ludwig von Preußen, einen Neffen des Kaisers, heiraten und damit ihrer Familie zu guten Kontakten zum Kaiserhaus verhelfen. Als Katharina sich weigert, weil Ludwig sich ihr gegenüber nicht gerade wie ein Gentleman verhält sondern eindeutige Absichten erkennen lässt, zeigt Gräfin Feodora ihr wahres Gesicht und greift zu drastischen Maßnahmen.
    Neben der gräflichen Familie gibt es noch eine Reihe weitere Figuren, wie die vielen Bediensteten des Gutes, der Pfarrer des Ortes und die Pächter, die das Land des Gutes teilweise bewirtschaften.
    Auch einige von ihnen haben ihre kleinen Geschichten zu erzählen, was die Geschichte anreichert und rund macht.

    Die Geschichte spielt im Jahr 1913 und damit noch im Glanz der Kaiserzeit. Aber die Veränderungen werfen schon ihre Schatten voraus und der 1. Weltkrieg droht auszubrechen.
    Die historischen Ereignisse dieser Zeit dienen der Autorin wunderbar als Hintergrund für ihre Geschichte und spiegeln durch die Handlung das Leben und die Ansichten der Menschen in dieser Zeit wider.
    Ganz besonders die Standesunterschiede dieser Zeit werden deutlich, die zwischen Adel und Bürgerlichen besonders groß waren.
    Anfangs hat der Leser ausreichend Gelegenheit, die vielen Personen kennenzulernen, über die es vorne im Buch auch ein Personenverzeichnis gibt.
    Die Charaktere sind alle gut gezeichnet und es gibt, wie im richtigen Leben, sympathische und weniger sympathische.
    Die Kinder der Grafenfamilie mochte ich alle gerne, denn jeder hat seine Stärken und Schwächen.
    Feodora, die Gräfin, war mir sehr unsympathisch, denn ist sie oberflächlich und in meinen Augen keine gute Mutter.
    Die Erzählweise und der Schreibstil haben mir ausgesprochen gut gefallen. Im Vordergrund stehen die Geschichten um die Menschen und nicht die historischen Hintergründe. Diese sind alle sehr gut recherchiert aber sie bilden eben nur die Plattform, so dass man einen fesselnden Roman über die Menschen dieser Zeit liest und keine historische Abhandlung.
    Es geschieht schon so einiges in diesem ersten Teil und es werden etliche Handlungsstränge eröffnet, die ihre Fortsetzung dann in den beiden weiteren Teilen finden werden.

    Dieser Auftakt zur Gut Greifenau-Trilogie hat mich in jeder Hinsicht überzeugt. Die Sprache ist anschaulich und bildhaft, locker und leicht zu lesen und die Vielschichtigkeit der Geschichte bietet gute Unterhaltung und weiß zu fesseln.
    Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung dieser spannenden Familien-Saga!


    Fazit: 5 von 5 Sternen

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  • 2 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Crispy72, 27.11.2018

    Als Buch bewertet

    Ich hab mich sehr auf das Buch gefreut,weil gerade diese Zeitgeschichte lese ich gerne und schaue sie mir auch gerne im Tv an. Leider bin ich enttäuscht:Es entsteht wenig Spannung, es wird zu viel Nebensächliches zu ausführlich geschrieben. Irgendwie kam ich nicht in die Geschichte rein. Ich hab das Buch nicht zu Ende gelesen,habe es weiter verkauft.

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  • 5 Sterne

    5 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 26.11.2018 bei bewertet

    aktualisiert am 26.11.2018

    Als Buch bewertet

    Das ist also der Schmöker von Hanna Caspian, eine Familiensaga schlechthin. Das Thema dieses ersten 555-seitigen Bandes „Gut Greifenau — Abendglanz“ sind die Erlebnisse fiktiver Personen aus Hinterpommern (jetzt Polen) in der realen Geschichte zwischen 1913 und 1914. Verschiedene Handlungsstränge und Geschichten, sowie jede Menge Geheimnisse werden schließlich geschickt zu einem Plot mit authentischen Milieuschilderungen und interessantem Lokalkolorit verwoben.

    Obwohl der Anfang des Romans vielleicht dem einen oder anderen schwer fällt (aufgrund der vielen involvierten Personen, die bei den tragischen Ereignissen auf dem Gut auf natürliche Weise sofort auftreten müssen), geht es weiter mit dem Lesen wie geschmiert, dass man das Buch ungern beiseitelegt. Der Roman wird nie langatmig erzählt, immer passiert etwas, was Auswirkungen auf bestimmte Personen oder Geschehnisse hat, ob in Berlin, Sankt-Petersburg oder auf dem Gut. Ein Personenregister, unzählige Karten und die von der Autorin selbst gefertigten Skizzen des Anwesens helfen gleich mit, ein gutes Bild zu bekommen, in welchem Umfeld sich die Geschichte abspielt.

    Die historischen Hintergründe Hinterpommerns sind gut wiedergegeben, die Familie Auwitz-Aarhayn zu Greifenau ist hervorragend darin eingebettet. Sowohl die Herrschaften, als auch die Dienerschaft sind wunderbar gestaltet, mit ihren Stärken und ihren Schwächen, ihren Ecken und Kanten, manchmal echten Macken. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und in die Szenen gesetzt. Sie wirken lebendig und authentisch für die damalige Zeit. Besonders sympathisch empfand ich Konstantin, der progressiv und zukunftsorientiert denkt und handelt (im Gegensatz zu seinem Vater). Die Handlungsstränge greifen ineinander, beim Lesen war mir nie langweilig.

    Und noch ein paar Worte zum Cover. Es hat eine wunderbare Gestaltung: rot glänzende Buchstaben, das Bild passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Das animiert sofort zum Zugreifen und zum Lesen.

    Ich bin sehr froh, dass ich mich nach dem Beenden des Buches von den Figuren nicht für lange verabschieden muss, sondern dass es mit dem zweiten Band (erscheint am 22.12.2018) weitergehen wird! Stürmische Zeiten stehen der Gutsfamilie bevor!!!

    An dieser Stelle kann ich nur die vollen 5 Punkte vergeben und das Buch wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 15.12.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der erste Band der Gut Greifenau-Trilogie fängt im Jahr 1913 an. Sehr anschaulich beschreibt die Autorin das Leben der damaligen Gutsbesitzer, aber auch wie das Gesinde und die Pächter lebten, wird nicht vergessen. Überhaupt hat es mir sehr gut gefallen, dass sich das Buch nicht nur um die reichen Gutsbesitzer dreht, sondern dass auch die Sorgen und Nöte der Bediensteten thematisiert werden. Oftmals chancenlos mussten die Menschen bis zum Lebensende ackern und schuften und konnten sich überhaupt nichts leisten. Dazu noch der Druck untereinander, wer mehr verdient als der andere und immer die Angst im Nacken einen Fehler zu machen und rausgeworfen zu werden. Im Vordergrund stehen allerdings Konstantin und Katharina. Beide will Mutter Feodora, am besten mit viel Gewinn, verheiraten. Doch das lassen sich die Kinder nicht gefallen und suchen sich ihre eigenen Liaisonen. Auf mich wirkte allerdings Katharina sehr viel älter, da sie von ihren Äußerungen und Handlungen ziemlich reif agierte und sich dann ja schon sehr früh Gedanken über einen Ehepartner gemacht hat. Zwischen humorvollen Szenen wird es aber auch ganz schön dramatisch. Außerdem kommt durch das Geheimnis, welches Kutscher Albert aufdecken möchte, eine gute Portion Spannung ins Buch. Man kann sagen, das Buch vereint eine unterhaltsame, spannende, witzige und auch dramatische Familiengeschichte, die sich vor der Kulisse des 1. Weltkrieges abspielt.

    Mich haben schon ihre Südsee-Romane unter anderem Autorennamen sehr gefesselt gehabt und leider habe ich jetzt erst gemerkt, wer hinter dem Pseudonym Hanna Caspian steckt. Sonst hätte ich mich schon eher für das Gut Greifenau interessiert. Dafür kommt jetzt schon bald der 2. Band heraus und ich muss nicht mehr lange mit dem weiterlesen warten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Lila, 31.12.2018

    Als Buch bewertet

    Downton Abbey in Hinterpommern von 1913 bis 1919 – ich muss ehrlich sagen ich habe es sehr genossen und freue mich auf mehr davon…
    „Gut Greifenau – Abendglanz“ ist der erste Teil der Trilogie und beginnt im Jahre 1913 mitten in Hinterpommern. Die Geschichte hat mich von Anfang an in Ihren Bann gezogen und die Spannung hielt für mich bis zum Ende, da sich vieles ja auch erst in den weiteren Buchteilen auflösen wird. Das macht die Spannung dann nochmal besonders.
    Man taucht ein in die Geschichte der Gutsbesitzerfamilie von Auwitz-Aarhayn. Aber auch an dem Leben der Dorfbewohner und deren Geschichte hat man als Leser teil. Die Charaktere sind wundervoll ausgearbeitet. Konstantin, Katharina und auch Rebecca mag ich hier ganz besonders und bin gespannt, was das Schicksal für sie bereithalten wird.
    Bei dem Vater, Adolphis von Auwitz-Aarhayn, da würde ich mir wünschen, dass er sich mehr um seine Familie und deren Probleme kümmert. Was seine Familie betrifft, da ist er jedoch ganz außen vor. Seine Frau Feodora geht einem schon sehr auf die Nerven und man würde sie am liebsten schütteln, aber was wäre ein Downtown Abbey ohne Thomas Barrow – genauso kommt mir Feodora hier in dem Roman teils etwas vor. Man mag sie nicht, aber sie braucht ihre Rolle unbedingt, um der Geschichte mit Spannung zu verleihen und somit hat sie ihre volle Daseinsberechtigung.
    Konstantin ist immer für eine Überraschung gut und hat einen sehr vielschichtigen Charakter ich bin gespannt, wie es mit ihm weiter geht.
    Man erfährt neben der Handlung auch die Sorgen und Nöte, die die Menschen zu der damaligen Zeit beschäftigten, es war keine einfache Zeit, im Dienste eines Gutsherrn zu stehen und auf diesen angewiesen zu sein. Viele leben und arbeiten unter großem Druck und auch Angst, bei einem Fehler die Arbeit zu verlieren und dann mittellos da zu stehen.
    Auch die Kinder der Gutsherrenfamilie haben Angst, wie sie dastehen, wenn sie öffentlich zu ihren Entscheidungen in Bezug auf die Liebe stehen und leben jeder für sich in Heimlichkeit und führen aus dieser Angst heraus teils ein Doppelleben. Auch Katharina, die mit einem der von Preußens verheiratet werden soll, versucht sich mit allen Mitteln gegen den Zwang ihrer Mutter zu wehren. Doch wird sie Erfolg haben? Da bin ich wirklich sehr gespannt auf die Fortsetzung…
    Das Geschichte hat für mich alles, was für mich einen rundum guten Roman vereint: eine historische Liebesgeschichte, spannend und zugleich dramatisch inmitten der Zeit des herankommenden 1. Weltkrieges aber auch mit einer passenden Portion Humor.
    Ich bin mir sicher, wer Downton Abbey so liebt wie ich, wird sich hier in der Geschichte voller Intrigen, Machenschaften und Geheimnissen pudelwohl fühlen und genauso wie ich den anderen beiden Teilen der Trilogie entgegensehnen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 26.11.2018

    aktualisiert am 26.11.2018

    Als Buch bewertet

    Das ist also der Schmöker von Hanna Caspian, eine Familiensaga schlechthin. Das Thema dieses ersten 555-seitigen Bandes „Gut Greifenau — Abendglanz“ sind die Erlebnisse fiktiver Personen aus Hinterpommern (jetzt Polen) in der realen Geschichte zwischen 1913 und 1914. Verschiedene Handlungsstränge und Geschichten, sowie jede Menge Geheimnisse werden schließlich geschickt zu einem Plot mit authentischen Milieuschilderungen und interessantem Lokalkolorit verwoben.

    Obwohl der Anfang des Romans vielleicht dem einen oder anderen schwer fällt (aufgrund der vielen involvierten Personen, die bei den tragischen Ereignissen auf dem Gut auf natürliche Weise sofort auftreten müssen), geht es weiter mit dem Lesen wie geschmiert, dass man das Buch ungern beiseitelegt. Der Roman wird nie langatmig erzählt, immer passiert etwas, was Auswirkungen auf bestimmte Personen oder Geschehnisse hat, ob in Berlin, Sankt-Petersburg oder auf dem Gut. Ein Personenregister, unzählige Karten und die von der Autorin selbst gefertigten Skizzen des Anwesens helfen gleich mit, ein gutes Bild zu bekommen, in welchem Umfeld sich die Geschichte abspielt.

    Die historischen Hintergründe Hinterpommerns sind gut wiedergegeben, die Familie Auwitz-Aarhayn zu Greifenau ist hervorragend darin eingebettet. Sowohl die Herrschaften, als auch die Dienerschaft sind wunderbar gestaltet, mit ihren Stärken und ihren Schwächen, ihren Ecken und Kanten, manchmal echten Macken. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und in die Szenen gesetzt. Sie wirken lebendig und authentisch für die damalige Zeit. Besonders sympathisch empfand ich Konstantin, der progressiv und zukunftsorientiert denkt und handelt (im Gegensatz zu seinem Vater). Die Handlungsstränge greifen ineinander, beim Lesen war mir nie langweilig.

    Und noch ein paar Worte zum Cover. Es hat eine wunderbare Gestaltung: rot glänzende Buchstaben, das Bild passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Das animiert sofort zum Zugreifen und zum Lesen.

    Ich bin sehr froh, dass ich mich nach dem Beenden des Buches von den Figuren nicht für lange verabschieden muss, sondern dass es mit dem zweiten Band (erscheint am 22.12.2018) weitergehen wird! Stürmische Zeiten stehen der Gutsfamilie bevor!!!

    An dieser Stelle kann ich nur die vollen 5 Punkte vergeben und das Buch wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ann-marie, 25.02.2019

    Als Buch bewertet

    Gut Greifenau – Abendglanz

    Ein Roman, der mehr enthält als eine reine Familiensaga. Für Kenner der Fernsehserie "Das Haus am Eaton-Place" oder "Dowton-Abby" ein unbedingtes "muss" mit Lesevergnügen auf 560 Seiten.

    Auf der einen Seite kann Anteil genommen werden an den Sorgen und Nöten der Grafenfamilie Auwitz- Aarhayn und auf der anderen Seite lernt man vielfältigen Probleme, mit denen die Bediensteten zu kämpfen haben, kennen.

    Besonders gelungen ist die Darstellung der Gräfin, die ihre Kinder mehr oder wenige als Ware betrachtet und möglichst gewinnbringend für die gesamte Familie verheiratet werden sollen. Ist ihr dies bereits bei einer Tochter gelungen, so erwarten sie ungeahnte Schwierigkeiten, als ein Mitglied des kaiserlichen Hauses großes Interesse an der noch sehr jungen jüngsten Tochter zeigt. Unbarmherzig verfolgt die Mutter ihren Plan und scheut auch nicht davor zurück, ihre Tochter mit dem Hinweis auf das Karriereende des älteren Bruders beim Militär zu erpressen. Zum Glück für den ältesten Sohn und Erben ist die Gräfin noch nicht über das Interesse des Sohnes an der Dorflehrerin interessiert – auch dies wüsste sie mit Sicherheit zu verhindern. Ein weiterer Sohn, der durch einen Jagdunfall eine bleibende Gehbehinderung erlitten hat und großes Musiktalent besitzt, ist zum einen noch auf der Suche nach sich selbst, auf der anderen Seite durchschaut er klar und deutlich die Arroganz und den Standesdünkel seiner Gesellschaftssicht. Der Graf selbst erscheint relativ blass, der kein großes Interesse und auch Kenntnisse von der Führung des Gutes besitzt und stattdessen das ererbte Vermögen für kurzweilige Vergnügen verschleudert. Auch hier immer wieder Konfliktstoff mit dem ältesten Sohn, den er hinsichtlich angestrebter technischer Fortschritte ausbremst.

    Im s.g. Dienstbotenbereich ist die dort herrschende Hierarchie sehr schön dargestellt und nachvollziehbar. Da gibt es die Hausdame und den Butler, wobei vor allem der Butler seine Stellung gegenüber den anderen Bediensteten sehr deutlich auslebt. Jede/r Bedienstete wird mit seinem Aufgabengebiet, aber auch seiner Arbeitseinstellung, seinen besonderen Begabungen und Talenten, aber auch seinen Defiziten sehr überzeugend dargestellt. Besonders berührend ist die Szene, in der die junge Hedwig, auf der Suche nach ihren verschollenen Geschwistern, ihre Schreib- und Leseunfähigkeit zugibt, die sie daran hindert, mit Waisenhäusern Kontakt aufzunehmen. Wie gut, dass sie eine hilfreiche und menschenfreundliche Unterstützerin findet, die sie auf ihrer Suche begleitet. Und auch der junge Eugen, dessen besonderes Talent und Gespür für Tiere beim Einfangen eines Stieres wunderschön beschrieben wird, lädt geradezu ein, sich mit ihm und dem Roman weiter zu befassen. Natürlich gibt es auch noch ein sehr geheimnisvolles neues Mitglied bei den Bediensteten, dessen wahre Absichten sich erst später erkennen lassen.

    Ein Buch, das mich von der ersten Seite in Bann gezogen hat. Es liest sich sehr gut, es gibt viele verschieden Charaktere, deren Wesenszüge und Lebenswege fein herausgearbeitet worden sind und die regelrecht dazu einladen, sie auf ihrem Weg in eine sich abzeichnende dunkle Zeit der deutschen Geschichte zu begleiten. Und es weckt beim Lesen das Interesse, sich einmal etwas intensiver mit diesem geschichtlichen Zeitraum zu beschäftigen.

    Besonders gelungen finde ich die ersten Seiten, in denen in Form eines Lageplanes alle Gebäude und Wege, die auf den folgenden Romanseiten eine Rolle spielen, bildlich dargestellt werden. So hat man gleich einen guten Überblick oder Eindruck über die Größe des Gutshofes. Zudem werden auf den beiden folgenden Seiten alle Akteure des Buches mit Namen und Stellung aufgeführt. Zu Beginn vielleicht etwas verwirrend, aber im Laufe der Geschichte werden die einzelnen Figuren sorgfältig und fließend vorgestellt und die Auflistung wird mehr und mehr entbehrlich. Aber schon interessant und gelungen, sich bereits vor der ersten Zeile mit den Akteuren beschäftigen zu können. Zeichnet in meinen Augen ein Buch besonders aus.

    Besonders betont werden sollte auch noch der Ort der Handlung: Pommern, eine in den beiden Weltkriegen bekannte, bedeutungsvolle und wichtige Gegend. Sie und Ihre Bewohner mit diesem Buch wieder zum Leben zu erwecken, macht Laune, sich gerade heute noch einmal intensiver damit zu beschäftigen. Und wenn man Gelegenheit besitzt, Urlaubstage dort zu verbringen, dann gewinnen die Bilder, die mit den im Buch verwendeten Worten gemalt werden, eine ganz besondere Bedeutung.

    Dieses Buch ist unbedingt weiterzuempfehlen und weckt das Interesse, die Familie weiter begleiten zu wollen. Gut, dass es zwei Folgebände gibt, die bereits in Kürze erscheinen werden.

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