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  • 5 Sterne

    16 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela P., 21.05.2018

    Im Mittelpunkt des Buches steht ein Berg, der über ein kleines Dorf wacht. Früher ernährte er die Bevölkerung durch Bergbau, doch inzwischen ist er sehr marode und die Arbeit dort nicht mehr möglich, auch mit dem Tourismus geht es eher schleppend voran. Ein negativer Artikel in einer Zeitung über den Berg macht es nicht besser. Nun kommt es, wie es kommen muss, viele Anwohner ziehen weg und um die wenigen, die bleiben, geht es in der Geschichte. Die Schicksale sind berührend, aber nicht sentimental, so dass auch der Humor nicht zu kurz kommt. Ich finde den Roman sehr gelungen und er ist anders als andere Bücher, was einen neugierig macht. Das Cover fand ich dazu auch sehr schön und der Schreibstil ist angenehm.

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela K., 13.05.2018

    Ein tolles Buch!
    Das Buch "Alles was glänzt" stammt aus der Feder von Marie Gamillscheg, erscheint im Frühjahr 2018 im Luchterhand Verlag und umfasst 221 Seiten.
    Dieser ungewöhnlich geschriebene Roman spielt in den Bergen, genauer in einer kleinen Gemeinde. Vormals wurde hier Bergbau betrieben und der Ort erblühte im wirtschaftlichen Aufschwung. Doch nun, da die Stollen verwaisen, erstirbt das Leben im Ort. Hinzu kommt, dass die Gemeinde von einer selbstgemachten Naturkatastrophe bedroht wird, denn der ausgehöhlte Berg droht zusammenzubrechen und das Dorf zu begraben. Einfühlsam beschreibt Gamillscheg an wenigen exemplarischen Bewohnern den Umgang mit der Bedrohung. Ihnen gegenüber stellt sie Merih, der einen Sommer oben bei den Bewohnern im Ort verbringt und dem drohenden Untergang etwas Positives entgegenstellen soll.
    Wir haben es hier mit einem Roman zu tun, den man nicht mal ebenso schnell durchliest. Der Autorin ist es gelungen, die handelnden Charaktere sehr gut zu beschreiben und durch ihr Schicksal wird man regelrecht mitten ins Geschehen gezogen. Da zwischen den Protagonisten hin- und hergeswitcht wird, schwankt man von euporischem Tatendrangen über Fluchttendenzen bis hin zu totaler Ignoranz - für den Leser eine wahre Achterbahn der Gefühle.
    Genießer stilistischer Mittel kommen in diesem Roman genauso auf ihre Kosten wie Freunde von sozialkritischer Literatur. Beides vereint die junge Autorin in ihrem Werk und bekommt daher von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 18.03.2018 bei bewertet

    Ein vergessenes Dorf am Rande eines Berges; eines Bergs, der schon lange keiner mehr ist, denn immer mehr haben ihn die Menschen ausgehöhlt, alles herausgeholt, was glänzt und das sie weiterverarbeiten können. Nun ist er nur noch ein Gerippe, die äußere Hülle steht noch, aber wie lange? Wann wird er sich zur Wehr setzen? Merih kommt als Regionalmanager in das Dorf, er soll Menschen umsiedeln, den kleinen Dorfkern wiederbeleben. An Leben sieht man nicht mehr viel: Susa, die Wirtin. Wenisch, ihr Gast, der früher täglich in den Berg fuhr um Sprengungen zu veranlassen. Die jungen Schwestern Teresa und Esther, die den Tod Martins betrauern, den der Berg eingefordert hat. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch das letzte Fünkchen Leben ausgehaucht worden ist.

    Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Manchmal ist es auch Gestein, das funkelt und schillert. Stein in Jahrmillionen von der Natur sorgsam aufgetürmt, um vom Menschen zu seinem Nutzen wieder abgetragen zu werden. Marie Gamillschegs Debütroman „Alles was glänzt“ greift die klassischen Dichotomien zwischen Mensch und Natur, aber auch zwischen Leben und Tod auf. Ein Mensch kann nicht ohne Natur sein, sie ist sein Lebensraum und Lebensspender. Die Natur könnte auch ohne den Menschen sein, aber durch ihn erfährt sie Bedeutung und aus dem einfachen Berg wird ein Ort, der Menschen mit Rohstoffen, Arbeit und Sinn versorgt. So sind auch Leben und Tod zwei Seiten einer Medaille und der Roman zeigt, dass es totes Leben gibt und Tote in Gedanken wieder lebendig werden können.

    Es sind allerdings zwei andere Aspekte, die ich im Roman bedeutsamer fand. Zum einen das Sterben der Dörfer. Wer die Möglichkeit hat, den zieht es in die Stadt, der findet dort Arbeit und ein aufregendes Leben. Zurück bleiben die Alten, die die schon immer dort waren und die Geschichte bewahren. Bis auch sie wegziehen, um in der Ferne versorgt zu werden.

    Zum anderen ist der bewunderte und bestaunte Berg das Schicksal, das über dem Dorf schwebt. Er fordert immer wieder Leben ein, das der Bergmänner, das der unachtsamen Autofahrer. Aber er wird sich irgendwann auch gegen das wehren, was ihm die Menschen antun, die sein Inneres nach außen befördern und ihm seine Substanz abgraben.

    Ein Roman, der von einer melancholisch-traurigen Stimmung getragen wird. Er macht keine Hoffnung, er ist nicht das letzte Aufbäumen. Und doch sind da noch Menschen, gibt es noch Leben.

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  • 2 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 15.04.2018

    Inhaltlich scheint das Buch auf den ersten Blick interessant zu sein - jedoch konnte mich die Umsetzung des Themas absolut nicht überzeugen.
    Und erschwerend hinzu kommt auch der schwierig zu lesende Schreibstil - der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich - kurze und abgehackte Sätze. Oft musste ich einige Absätze zwei mal Lesen, weil es schwierig zu verstehen ist, was ausgedrückt werden soll.
    Auch ist nicht alles Nachvollziehbar für mich. Ich bin mir aber auch gar nicht sicher, ob ich das Buch so richtig verstanden habe.

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  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 09.04.2018

    Marie Gamillscheg hat ein ungewöhnliches Buch geschrieben. Die Handlung ist dabei überschaubar - im Mittelpunkt steht der namenlose Ort und seine Bewohner: Eine abgelegene Ortschaft irgendwo zwischen Stillstand und Untergang - für mich als Stadtmensch eine fremde Welt. Sowohl der Ort als auch die Menschen blieben für mich dabei aber etwas unscharf: die Größe der Ortschaft und seine genaue Struktur, sowie das Alter der Protagonisten sind unbekannt. Dadurch fiel es mir oft schwer, mir das ganze gut vorstellen zu können.
    Somit liegt das Hauptaugenmerk wohl auf der Stimmung, die im Ort herrscht: die Protagonisten stehen auf ihre jeweils eigene Art auf dem Sprung - die eine will weg, der andere soll weggehen, die restlichen Bewohner harren der Dinge und der angekündigten Naturereignisse, die für mich ebenfalls etwas unklar blieben. Warum wird der Ort nicht evakuiert?
    Für mich blieb wie gesagt einiges unklar. Das ist vermutlich ein bewusstes Stilmittel der Autorin und bis zu einem gewissen Grad ist es für mich auch in Ordnung, aber hier war es für mich etwas zu viel.

    Trotz aller Kritik: es ist ein stimmungsvolles Buch und ich konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen, auch wenn sie mir aufgrund der genannten Gründe etwas fremd blieben. Die Stimmung steht hier im Mittelpunkt und wer solche Bücher mag, wird "Alles was glänzt" bestimmt gerne lesen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    inya, 04.04.2018

    Gelungen

    Eine Dorfgemeinschaft lebt im Schatten eines Berges. Eigentlich nicht Außergewöhnliches, wenn der Berg nicht jede Minute einzustürzen drohte. Das Buch beleuchtet die verschiedenen Bewohner des Ortes und zeigt so manche Sehnsucht und manches Geheimnis auf. Um die Bürger bestmöglich umzusiedeln, kommt noch Merih hinzu, der Regionalmanager. Dieser hat die Aufgabe den Menschen ein neues Haus in der nächsten Ortschaft schmackhaft zu machen und sie aus dem Dorf herauszubringen. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich es richtig verstanden habe, da die Autorin eher die einzelnen Sequenzen anschneidet und eher an der Oberfläche kratzt. Deshalb hat es auch kein richtiges Ende und manche Zusammenhänge sind mir nicht ganz schlüssig. Es ist keine richtige Geschichte in meinem Verständnis, sondern eher eine Aneinanderreihung von Begegnungen und Einzelschicksalen. Dennoch lesenswert.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 22.04.2018

    Entschleunigung auf eigenen Wegen
    Ein kleines Dorf auf Fuss des Berges, des alten Bergwerks, in dem früher die meisten Bewohner des Ortes gearbeitet haben, es wartet. Früher gab es hier viel Tourismus, ein Schaubergwerk war die besondere Attraktion am Platz, und die umliegende Natur war beliebt für Wandertouren. Doch dann kam der Journalist und er schrieb, dass der Berg bald zusammenstürzen würde und das wäre gefährlich. Von da an bleiben die Touristen aus und die Bewohner haben sich 'eingerichtet', leben gut, so wie es eben ist. Und sie warten. Jeder kann fühlen, das da etwas kommt, aber vielleicht passiert ja auch nichts und jeder tut das, was er immer tut.
    Eine Geschichte der Entschleunigung, die man zulassen muss. Man braucht Geduld mit sich selbst und mit diesem Buch auch, aber nach einiger Zeit stellt es sich ein, die eigene Einbindung in die Gemeinschaft des Dorfes. Die nahezu gottergebene Ruhe, mit der jeder sein Tagewerk vollbringt, geht auf einen über und man wird ein Teil davon. Die Haltung der Bewohner, deren (weitgehende) Zufriedenheit und der generelle Pragmatismus erzeugen ein faszinierendes Gefühl der Langsamkeit und des in sich ruhend. Wie, kann man nicht wirklich benennen, aber es ist schon sehr bemerkenswert, was die Autorin hier mit Worten zu gestalten in der Lage ist. Man sollte dieses
    Buch erfahren haben. In dieser Ruhe liegt 'etwas'.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angela H., 09.04.2018

    Ein Dorf, das früher vom Bergbau und Touristen lebte, droht zu verfallen. Die Touristen bleiben aus und der Berg wird wohl bald einstürzen, geht es nach dem Reporter, der neulich einen Bericht darüber schrieb. Über einzelne Charakteren wird geschrieben und über Vorhaben derer.
    Ich bin recht unschlüssig, was ich von diesem Buch halten soll. Alles verwirrt mich etwas. Die Sprache ist einfach und gut verständlich, ja manchmal zu einfach ("...sagt Mutter", sagt Merih.).
    Es finden durchwegs Dialoge statt, doch Fragen werden oft nicht beantwortet (bewusst?), z.B.: "...Tochter ist eine Künstlerin, was macht sie denn?" Und der Abschnitt ist unbeantwortet zu Ende.
    Auch gibt es Dialoge, bei denen nicht auf den anderen eingegangen, sondern ein neues Thema angeschnitten wird.
    Die Protagonisten haben grosse Pläne, welche sie aber z.T. nicht umsetzen. Das macht für mich das Buch etwas träge, deprimierend.
    Teilweise findet man sehr genaue Beschreibungen, z.B. wie Teresa ihr Haargummi hält.
    Das Dorffest hat mich nicht in festliche Stimmung versetzt, es war sehr trübe und alles andere als lustig.
    Die Zahlen am Anfang jedes Kapitels haben mich zum Nachdenken bewogen, die Lösung dazu gibts gegen Ende des Buches, was ich toll finde.
    Fazit: Mich hat das Buch nicht wirklich unterhalten, für mich war es eher trostlos, schleppend und v.a. verwirrend. Daher müsste ich gut überlegen, wem ich dieses weiterempfehlen würde. Dennoch habe ich schon lange nicht mehr nach dem Lesen so viel über das Gelesene sinniert.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leser100, 20.05.2018

    Ein ausgebeuteter Berg und das Alltagsleben der Bewohner die in dessen Schatten leben sind Dreh und Angelpunkt der Handlung des Romans.
    Geheimnisvoll, poetisch und geradezu künstlerisch erzählt die Autorin die Geschichte einer Region im Niedergang. Doch dahinter verbirgt sich auch ein neuer Aufbruch. Vergehen und Werden von Mensch und Natur werden auf eindrückliche Weise beschrieben. Kurze Kapitel und knappe Absätze verdeutlichen die Sichtweise der unterschiedlichen Personen. Die Menschen bleiben hinter diesen Darstellung unnahbar und fast schon kalt - wie der Berg selbst. Als Leser nimmt man an ihrem Schicksal teil, dennoch bleiben sie distanziert und fremd. Auch die Sichtweise des Berges kommt in wenigen ausdrucksstarken Sätzen immer wieder zu Wort.

    Ein großartiges Erstlingswerk einer jungen Autorin mit viel Feingespür für Details und das Seelenleben ihrer dargestellten Personen.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 18.03.2018

    Ein vergessenes Dorf am Rande eines Berges; eines Bergs, der schon lange keiner mehr ist, denn immer mehr haben ihn die Menschen ausgehöhlt, alles herausgeholt, was glänzt und das sie weiterverarbeiten können. Nun ist er nur noch ein Gerippe, die äußere Hülle steht noch, aber wie lange? Wann wird er sich zur Wehr setzen? Merih kommt als Regionalmanager in das Dorf, er soll Menschen umsiedeln, den kleinen Dorfkern wiederbeleben. An Leben sieht man nicht mehr viel: Susa, die Wirtin. Wenisch, ihr Gast, der früher täglich in den Berg fuhr um Sprengungen zu veranlassen. Die jungen Schwestern Teresa und Esther, die den Tod Martins betrauern, den der Berg eingefordert hat. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch das letzte Fünkchen Leben ausgehaucht worden ist.

    Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Manchmal ist es auch Gestein, das funkelt und schillert. Stein in Jahrmillionen von der Natur sorgsam aufgetürmt, um vom Menschen zu seinem Nutzen wieder abgetragen zu werden. Marie Gamillschegs Debütroman „Alles was glänzt“ greift die klassischen Dichotomien zwischen Mensch und Natur, aber auch zwischen Leben und Tod auf. Ein Mensch kann nicht ohne Natur sein, sie ist sein Lebensraum und Lebensspender. Die Natur könnte auch ohne den Menschen sein, aber durch ihn erfährt sie Bedeutung und aus dem einfachen Berg wird ein Ort, der Menschen mit Rohstoffen, Arbeit und Sinn versorgt. So sind auch Leben und Tod zwei Seiten einer Medaille und der Roman zeigt, dass es totes Leben gibt und Tote in Gedanken wieder lebendig werden können.

    Es sind allerdings zwei andere Aspekte, die ich im Roman bedeutsamer fand. Zum einen das Sterben der Dörfer. Wer die Möglichkeit hat, den zieht es in die Stadt, der findet dort Arbeit und ein aufregendes Leben. Zurück bleiben die Alten, die die schon immer dort waren und die Geschichte bewahren. Bis auch sie wegziehen, um in der Ferne versorgt zu werden.

    Zum anderen ist der bewunderte und bestaunte Berg das Schicksal, das über dem Dorf schwebt. Er fordert immer wieder Leben ein, das der Bergmänner, das der unachtsamen Autofahrer. Aber er wird sich irgendwann auch gegen das wehren, was ihm die Menschen antun, die sein Inneres nach außen befördern und ihm seine Substanz abgraben.

    Ein Roman, der von einer melancholisch-traurigen Stimmung getragen wird. Er macht keine Hoffnung, er ist nicht das letzte Aufbäumen. Und doch sind da noch Menschen, gibt es noch Leben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anja n., 10.06.2018

    Ein Berg und seine Menschen
    Die bergige Natur spiegelt sich gleichermaßen im Auf und Ab der Menschen, die darin leben, lieben, hassen, zweifeln, wider. Zwar sanft doch zügig wird der Leser in die Handlung eingeführt. Gespannt und aufmerksam erklimmt er die Höhen, sieht in tiefe Schluchten. Wenn die Natur kollabiert, was geschieht dann mit den Menschen? Reue? Wie sensibel ist man als Leser? Wie tangiert einen das Leben anderer wirklich?
    Viele Nebenschauplätze, dramatische, heitere und nachdenklich stimmende Begebenheiten. Ein Wechselbad der Eindrücke. Mal fesselnd, mal interessant aber auch mitunter banal und langatmig. Man nimmt es gern in Kauf, will man selbst doch wissen, was eigentlich geschah und vor allem, was mit den Dorfbewohnern in Zukunft geschehen wird.
    Die gute alte Zeit. Vorbei. Doch wie mit der einschneidenden Veränderung umgehen? Gehen? Wohin? Bleiben? Wofür? Jeder Bewohner des kleinen Bergdorfes reflektiert sein Leben und das Miteinander. Charaktere und der Begriff Gemeinschaft werden so indirekt mit unter die Lupe genommen.
    Nach außen hin ist der Roman daher eher handlungsarm. Der Hauptteil spielt sich in den Köpfen der Menschen ab. Ebenso ergeht es dem Leser, der sich auf einiges ganz allein seinen Reim machen muss. Die Autorin überlässt ihn ebenso seinen Gedanken, wie sie es bei den Protagonisten tut. Dieser Umstand wird zu manch Enttäuschtem führen, da nicht immer eine eindeutige Handlungsrichtung vorgegeben wird, macht den Roman aber zugleich wiederum speziell, wenn auch gewöhnungsbedürftig.
    Ein Roman, bei dem man nicht alles vorgebetet bekommt sondern der dazu anregt, mit- und vor allem weiter zu denken.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anja n., 10.06.2018 bei bewertet

    Ein Berg und seine Menschen
    Die bergige Natur spiegelt sich gleichermaßen im Auf und Ab der Menschen, die darin leben, lieben, hassen, zweifeln, wider. Zwar sanft doch zügig wird der Leser in die Handlung eingeführt. Gespannt und aufmerksam erklimmt er die Höhen, sieht in tiefe Schluchten. Wenn die Natur kollabiert, was geschieht dann mit den Menschen? Reue? Wie sensibel ist man als Leser? Wie tangiert einen das Leben anderer wirklich?
    Viele Nebenschauplätze, dramatische, heitere und nachdenklich stimmende Begebenheiten. Ein Wechselbad der Eindrücke. Mal fesselnd, mal interessant aber auch mitunter banal und langatmig. Man nimmt es gern in Kauf, will man selbst doch wissen, was eigentlich geschah und vor allem, was mit den Dorfbewohnern in Zukunft geschehen wird.
    Die gute alte Zeit. Vorbei. Doch wie mit der einschneidenden Veränderung umgehen? Gehen? Wohin? Bleiben? Wofür? Jeder Bewohner des kleinen Bergdorfes reflektiert sein Leben und das Miteinander. Charaktere und der Begriff Gemeinschaft werden so indirekt mit unter die Lupe genommen.
    Nach außen hin ist der Roman daher eher handlungsarm. Der Hauptteil spielt sich in den Köpfen der Menschen ab. Ebenso ergeht es dem Leser, der sich auf einiges ganz allein seinen Reim machen muss. Die Autorin überlässt ihn ebenso seinen Gedanken, wie sie es bei den Protagonisten tut. Dieser Umstand wird zu manch Enttäuschtem führen, da nicht immer eine eindeutige Handlungsrichtung vorgegeben wird, macht den Roman aber zugleich wiederum speziell, wenn auch gewöhnungsbedürftig.
    Ein Roman, bei dem man nicht alles vorgebetet bekommt sondern der dazu anregt, mit- und vor allem weiter zu denken.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 09.04.2018 bei bewertet

    Marie Gamillscheg hat ein ungewöhnliches Buch geschrieben. Die Handlung ist dabei überschaubar - im Mittelpunkt steht der namenlose Ort und seine Bewohner: Eine abgelegene Ortschaft irgendwo zwischen Stillstand und Untergang - für mich als Stadtmensch eine fremde Welt. Sowohl der Ort als auch die Menschen blieben für mich dabei aber etwas unscharf: die Größe der Ortschaft und seine genaue Struktur, sowie das Alter der Protagonisten sind unbekannt. Dadurch fiel es mir oft schwer, mir das ganze gut vorstellen zu können.
    Somit liegt das Hauptaugenmerk wohl auf der Stimmung, die im Ort herrscht: die Protagonisten stehen auf ihre jeweils eigene Art auf dem Sprung - die eine will weg, der andere soll weggehen, die restlichen Bewohner harren der Dinge und der angekündigten Naturereignisse, die für mich ebenfalls etwas unklar blieben. Warum wird der Ort nicht evakuiert?
    Für mich blieb wie gesagt einiges unklar. Das ist vermutlich ein bewusstes Stilmittel der Autorin und bis zu einem gewissen Grad ist es für mich auch in Ordnung, aber hier war es für mich etwas zu viel.

    Trotz aller Kritik: es ist ein stimmungsvolles Buch und ich konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen, auch wenn sie mir aufgrund der genannten Gründe etwas fremd blieben. Die Stimmung steht hier im Mittelpunkt und wer solche Bücher mag, wird "Alles was glänzt" bestimmt gerne lesen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 23.03.2018 bei bewertet

    Merih, der Regionalmanager, kommt in das Dorf, in das er wieder Leben bringen soll. Nur noch wenige leben hier am Berg, der ihnen früher Arbeit und Lohn gebracht hat. Nun beginnt er sich gegen den Raubbau, der in ihm begangen wurde, zu wehren. Es leben nur noch wenige Menschen hier. Die Jungen ziehen in die Stadt, die Alten bleiben, bis auch sie nicht mehr alleine auskomen können. Die Touristen, die früher kamen, bleiben auch aus. Und der Berg, dessen Inneres hier und da noch immer glänzt – er zeigt die ersten Risse...

    Mich hat der Klappentext und die Leseprobe auf das Buch aufmerksam gemacht. Aber es beinhaltet so viel mehr.
    Marie Gamillscheg hat Themen aufgegriffen, dass heute immer mehr zum Tragen kommen: Das Aussterben kleiner Dörfer vor allem in den Bergregionen; das Aushöhlen der Berge, die ihre Bodenschätze hergeben müssen; die Furcht der Menschen vor dem was kommen mag.

    An den Schreibstil habe ich mich erst gewöhnen müssen. Er kam mir anfangs abgehakt und grob vor. Immer wieder Perspektiv- und Zeitenwechsel. Aber ich habe mich in die Geschichte hineingekämpft, die aus vielen einzelnen kleinen Geschichten besteht, und daher etwas zusammen gewürfelt und ohne gerade Linie wirkt. Kein Buch für einen entspannten Nachmittag auf der Couch. Für mich war es hier und da etwas quälend dieses Buch zu lesen.

    Die Geschichte wird zum großen Teil von den wenigen noch dort lebenden Bewohnern erzählt und von Merih, der den Dorfkern wiederbeleben soll. Teresa, die gerne und gut Klavier spielt, Susa, die noch immer ihre Bar ESPRESSO führt und Wenisch, der daran arbeitet, das Bergbauarchiv des örtlichen Museums zu erneuern.
    Bei den Passagen, die in der Gegenwart erzählt werden, bin ich noch näher an der jeweiligen Person dran, lerne sie besser kennen und zu verstehen. Die Häuser, die sich um den Marktplatz gruppieren, Susa Bar und das Bergbaumuseum sind sehr eindringlich beschrieben und mir gut vorstellbar. Auch mit einem Brauch der Region schließe ich Bekanntschaft, dem Blintelfest, das den Beginn des Sommers symbolisiert.

    In dieser abgeschlossenen Welt am Berg macht alles macht einen etwas trostlos-melancholischen Eindruck. Aber die Menschen haben sich noch nicht aufgegeben und kämpfen um ihren Platz am Berg.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 06.05.2018

    nicht wirklich spannend, dafür mit schwarzem Humor gespickt

    Marie Gamillscheg erzählt ihren Debutroman in einem ganz eigenwilligen Stil; jeder der Dorfbewohner im Schatten des großen, ausgehöhlten Berges, der kleine Erdbeben und -risse hervorruft, erzählt stückchenweise seine und die Geschichte des Ortes.
    Demzufolge wechselt auch der Erzählstil; es finden sich Zweiwortsätze genauso wie bandwurmlange Verschachtelungen sowie viele Wiederholungen, wenn die einzelnen Erzähler eine bestimmte Situation aus ihrer Sicht beschreiben. Gerade diese Wiederholungen waren anfangs noch interessant, ließen den Roman und damit das geschilderte Dorfleben auf mich aber immer langweiliger und reizärmer wirken.

    Eine ganze Zeit dachte ich, dass diese dörfliche Tristesse sehr überzeugend in der Erzählweise gespiegelt wurde; aber letztendlich war dieses dann auch mal ausgereizt und ich habe auf die vielen, vollkommen skurrilen schwarzhumorigen Witze in den Erzählungen gelauert, die mich fast haben Tränen lachen lassen: von der überfahrenen Katze, der Hüftgelenk noch fast neu war..., davon, dass es in diesem Ort einen Zeitungsbericht wert ist, wenn jemand im Nachthemd auf der Straße gesehen wird..., von Susas Eindruck der Städter, die ein ödes Leben führen müssen, wenn sie so begeistert sind, hier u.a. in der Kneipe rauchen zu dürfen...., vom alarmauslösenden Seismographen, der seit einiger Zeit defekt ist, völlig egal, denn die Telefonnummer, an die er die Warnung absetzen würde, existiert nicht mehr.... Hier habe ich nur Auszüge einzelner Geschichten verraten, von denen es noch viel mehr gibt und die für mich genaugenommen die Highlights dieses Romans waren.

    Die Geschichte um den Untergang des Dorfes spielte sich für mich eher im Hintergrund ab, hat mich nicht wirklich packen können und war für mich recht anstrengend zu lesen. Für mich lag der Reiz dieses Buches eindeutig in den skurrilen kurzen Darstellungen von Nebensächlichkeiten der Geschichte.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skiaddict7, 29.04.2018

    Vieles bleibt offen

    „Es ist gut, dass es solche Menschen wie Patz gibt, die nie über den Ort hinausdenken. Nur deshalb können so Menschen wie sie weggehen. Schließlich muss das immer im Gleichgewicht sein. Die, die weggehen, und die, die bleiben.“

    Dieses Buch ist schwer zu beschreiben. Ein unspezifizierter kleiner Ort in den Bergen in einem nicht genannten Land zu einer nicht genannten Zeit. Hier spielt Gamillschegs Debüt. Der Ort hat früher vom Bergbau gelebt. Dann, als der Berg zu ausgehöhlt war, vom Tourismus. Seit der Journalist im Dorf war und geschrieben hat, der Berg werde bald in sich zusammenstürzen, kommen nun auch keine Touristen mehr. So bleibt der Ort wie früher, jedoch ziehen immer mehr (junge) Menschen in die Stadt. Martin setzt sich eines Tages in sein Auto und kommt auf dem Berg ums Leben. Oder, wie ein Bewohner es ausdrückt, „Die einen ziehen in die Stadt, die anderen setzen sich ins Auto und fahren sich tot“. Nur wenige Menschen bleiben. Merih, der Regionalmanager, kommt ins Dorf um die Leute zum hierbleiben zu bewegen.

    Im Buch gibt es verschiedene Protagonisten, deren Alter bis zum Schluss unklar ist. Stets gibt es einen kleinen Auszug aus dem Alltag der Bewohner, der oft mehr Fragen hervorruft als er erklärt. Viele Zusammenhänge werden erst am Schluss des Buches klar, auch die seltsamen Kapitelüberschriften werden kurz vor Schluss zumindest teilweise erklärt. Dennoch bleiben viele Fragen offen und viele Dinge unausgesprochen. Insbesondere am Anfang war das Buch für mich sehr schwer zu lesen, weil alles zusammenhangslos war. Der Schreibstil hat mir eigentlich sehr gut gefallen, er mutet sehr „literarisch“ an. Dennoch habe ich vieles im Buch nicht verstanden. Ob das an mir liegt weiß ich nicht. So fällt es mir sehr schwer, ein Urteil zu fällen. Die Autorin hat meiner Meinung nach sehr viel Potential, jedoch habe die Nachricht, die sie uns mit diesem Roman vermitteln will, nicht ganz verstanden.

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  • 3 Sterne

    Buecherberge, 06.04.2018

    Ich habe die 219 Seiten des Debütromans „Alles was glänzt“ von Marie Camillscheg in einem Rutsch durchgelesen. Die zugrundeliegende Handlung spielt in einem abgelegenen Bergdorf. Die Bewohner bilden eine eingeschworene Gemeinschaft und stehen Veränderungen skeptisch gegenüber. Die heraufziehende Gefahr durch auftretende Erdspalten versuchen sie zu verdrängen. Grundlegend eine Thematik die mich sehr interessiert, ich bleibe aber am Ende dennoch ratlos zurück.

    Sprachlich ein eher ungewöhnliches Buch. Die Autorin verzichtet weitestgehend auf Dialoge und verwendet einen distanzierten, beschreibenden, nüchternen Schreibstil. Dieser lässt sich, auch aufgrund der Kürze der einzelnen Kapitel, dennoch flüssig lesen. Die einzelnen Abschnitte beschreiben abwechselnd die unterschiedlichen Protagonisten und werden immer wieder durch die Sage des Blintelmann unterbrochen. Die bedrückende Atmosphäre des Dorfes wird von Marie Camillscheg sehr gut eingefangen. Die einzelnen Protagonisten bleiben mir aber über den gesamten Verlauf fremd. Es werden zwar sehr viele interessante Handlungsstränge aufgezeigt, jedoch nicht zu einer Auflösung gebracht.

    So sitze ich nun hier mit dem Buch in der Hand, betrachte das schöne Cover und muss mir eingestehen, dass die Botschaft der Geschichte leider nicht zu mir durchgedrungen ist. Schade!

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  • 3 Sterne

    SiWel, 23.03.2018

    Mit dem Debütroman " Alles was glänzt " von Marie Gamillscheg erschienen im Luchterhand Verlag mit 222 Seiten bin ich nicht richtig warm geworden. Die Thematik an sich gefällt mir sehr gut, ist aktuell und hat mit dem Wandel der Zeit zu tun.Wo ich überhaupt nicht mit zurecht gekommen bin ist der Schreibstil. Er ist ungewöhnlich, klingt oftmals ziemlich abgehackt und bietet viele kurze Sätze. Das hat das Lesen für mich doch schwierig gestaltet.

    Der Roman schildert von dem Aussterben eines Dorfes, welches sein Dasein am Fuße eines stillgelegten Erzbergwerkes fristet.Die restlichen verbliebenen Dorfbewohner versuchen sich so gut es geht mit der Situation zu arrangieren. Dann stört den Frieden ein Regionalmanager, der das Dorf wieder attraktiv machen soll.

    Die Charaktere, die immer aus der Sicht eines anderen erzählen, sind gut und bildhaft dargestellt. Auch gefällt mir die Beschreibung der Umgebung sowie die des Erzbergwerkes. Selbst die einfache Gestaltung des Buches gefällt mir.
    Trotz all dem ist es bei mir aber nicht angekommen.

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  • 3 Sterne

    Simone L., 05.04.2018

    Mich lässt das Buch zwiegespalten zurück. Einerseits gefällt mir der sachliche Schreibstil der Autorin. Sie beleuchtet die Bewohner eines kleinen Bergdorfes, die sich Gedanken um ihren Berg machen. Eine Bewohnerin findet Risse im Gras, die andere spürt das Grummeln im Berg. Man darf nicht vergessen, dies ist ein Debütroman der Autorin, aber er ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ich dachte, dass mit dem Berg noch irgendwas passieren würde. Aber es handelt sich hier ausschließlich um eine Momentaufnahme der Bewohner. Was ich nicht ganz verstanden habe, waren die komischen Zahlen in Klammern über jedem Abschnitt.
    Wer hier eine interessante oder spannende Geschichte erwartet, wird leider enttäuscht sein. Das Buch ist sehr sachlich und nüchtern geschrieben, lässt sich aber recht gut durchlesen.

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  • 3 Sterne

    Simone L., 05.04.2018 bei bewertet

    Mich lässt das Buch zwiegespalten zurück. Einerseits gefällt mir der sachliche Schreibstil der Autorin. Sie beleuchtet die Bewohner eines kleinen Bergdorfes, die sich Gedanken um ihren Berg machen. Eine Bewohnerin findet Risse im Gras, die andere spürt das Grummeln im Berg. Man darf nicht vergessen, dies ist ein Debütroman der Autorin, aber er ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ich dachte, dass mit dem Berg noch irgendwas passieren würde. Aber es handelt sich hier ausschließlich um eine Momentaufnahme der Bewohner. Was ich nicht ganz verstanden habe, waren die komischen Zahlen in Klammern über jedem Abschnitt.
    Wer hier eine interessante oder spannende Geschichte erwartet, wird leider enttäuscht sein. Das Buch ist sehr sachlich und nüchtern geschrieben, lässt sich aber recht gut durchlesen.

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