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  • 5 Sterne

    Vanessa M., 25.01.2023

    Als Buch bewertet

    Mit „Als die Welt zerbrach“ ist John Boyne ein packender und aufwühlender Roman gelungen, der für mich zu den Buchhighlights dieses Herbstes zählt. Es handelt sich - wie an der gelungenen Covergestaltung bereits zu erkennen ist - um die Fortsetzung des Bestsellers „Der Junge mit dem gestreiften Pyjama“ und enthält zahlreiche Anspielungen darauf, so dass man das Buch meiner Meinung nach nur lesen sollte, wenn man den ersten Band (oder zumindest den Film dazu) kennt.
    „Als die Welt zerbrach“ greift zwar die Geschichte wieder auf, erzählt sie jedoch aus der Sicht von Brunos Schwester Gretel weiter. In drei großen Teilen gibt sie ihre Lebensgeschichte anhand verschiedener Stationen wieder, die in Form von Briefmarken auf dem Cover angedeutet werden. Verwoben wird ihre autobiografische Darstellung mit der Gegenwart, also „London 2022“ und dem Einzug der neuen Nachbarn in der Wohnung unter ihr, die Gretels Leben bald massiv beeinflussen.
    Durch diese Verbindung mit den gegenwärtigen Erlebnissen und dem permanenten Wechsel der Zeitebenen entwickelt das Buch eine besondere Dynamik, die mich von Beginn an gefesselt hat. Im Gegensatz zum Vorgängerband ist dieser Roman nicht als „Fabel“ überschrieben und setzt sich intensiv mit den Verbrechen der Nationalsozialisten in Auschwitz und dem Thema Schuld auseinander. Deshalb hat mich dieses Buch – bei aller Begeisterung für den ersten Band – noch mehr überzeugt, weil es nicht bei vagen Andeutungen und einer kindlich-naiven Perspektive bleibt, sondern Gretels Kampf mit der eigenen Vergangenheit schildert, der ihr gesamtes Leben prägt.

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  • 5 Sterne

    Leseritter, 04.11.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover gefällt mir sehr gut, ich finde es sehr gelungen. Die Briefmarken symbolisieren die Stationen vom Leben der Protagonistin. Eine schöne Idee. Lediglich der Aufkleber mit dem Hinweis auf das Buch "Der Junge im gestreiften Pyjama " empfinde ich als fehl am Platze.
    Das genannte Buch habe ich nicht gelesen. Dies ist also mein 1. Buch von John Boyne.
    Erzählt wird die Geschichte von Gretel, die 1946 mit ihrer Mutter von Berlin nach Paris flieht und dort ein neues Leben beginnt. Von Paris geht es weiter nach London, wo Gretel Fernsby ein ruhiges Leben führt und das Geheimnis über ihre Herkunft hütet. Eines Tages bekommt sie neue Nachbarn und die Vergangenheit holt sie ein.
    Gretel erzählt uns ihre Geschichte in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Anfangs haben mich beide Erzählstränge irritiert, doch nach der Zeit gewöhnte ich mich daran.
    Die Protagonistin war mir von Anfang an sehr sympathisch. John Boyne hat einen tollen Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. Auffallend finde ich die vielen Dialoge, die das Lesen interessant machen.
    Die Story von Gretel hört sich sehr authentisch an, sie könnte tatsächlich so stattgefunden haben. Das Buch ist sehr vielschichtig, insbesondere das Thema Schuld und Schuldig sein spielt hier eine große Rolle.
    Mich hat die Geschichte von Gretel auch nachdenklich gemacht in Bezug auf unsere Geschichte.
    Trotz des ernsten Themas hat mich das Buch gut unterhalten.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Bücherfreund, 15.01.2023

    Als Buch bewertet

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" hat mich damals sehr bewegt. Hier handelt es sich nun um die Fortsetzung. Gretel, die Schwester von Bruno, ist nun schon über 90 und lebt seit vielen Jahren in einer edlen Wohnung in London. Die Handlung wird auf zwei Erzählebenen erzählt, in der Vergangenheit kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs und in der Gegenwart. Der Leser erfährt, dass Gretel nach dem Krieg erst mit ihrer Mutter nach Frankreich geflohen ist, doch dort enttarnt wurde. Es folgt eine weitere Flucht nach Australien und immer mit dabei die Angst, dass ihre Vergangenheit wieder aufgedeckt werden könnte. Schließlich kommt sie in London zur Ruhe.

    Der gegenwärtige Erzählstrang beginnt mit dem Einzug der neuen Nachbarn in ihr Wohnhaus: eine Familie mit einem neunjährigen Sohn. Gretel sieht in ihm Ähnlichkeiten zu Bruno und sieht sich aufgrund der Gefahr, in der er schwebt, wieder mit ihrer Vergangenheit und vor allem auch der Schuldfrage von damals konfrontiert.

    Mir hat dieses Buch sehr gefallen. Ich brauchte eine Weile, um mit der Geschichte warm zu werden, da der Erzählstil doch sehr anders ist als beim Vorgänger. Doch als ich einmal drin war, konnte ich das Buch nicht mehr beiseite legen. Es erzählt die Geschichte von Gretel auf sehr berührende Weise mit unerwarteten Wendungen am Ende. Wie ich finde, ein würdiger Nachfolger zum so erfolgreichen Vorgängerwerk.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    abookatnight, 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch geht es um Gretel, die Schwester des Protagonisten aus "Der Junge im gestreiften Pyjama".
    Die Kapitel spielen abwechseld in der Vergangenheit und in der Gegenwart.
    Man sollte wissen, was in "Der Junge im gestreiften Pyjama" passiert ist, um diese Geschichte von Anfang an zu verstehen und einordnen zu können.

    Desweiteren sollte man sich auch bewusst sein, dass der Autor sich in diesem Roman mit den Schuldigen befasst und dass diese im Mittelpunkt stehen und nicht die schrecklichen Verbrechen an sich.

    Meiner Meinung nach ist ihm das extrem gut gelungen. Gretel ist keine Sympathieträgerin und viele Dinge, die sie oder andere sagen oder denken sind einfach nur abstoßend und grausam. Aber andererseits auch total glaubhaft. Denn so haben damals (leider) vermutlich millionen Menschen gedacht, wesshalb das alles auch passieren konnte und passiert ist:(
    Das Buch ist unbequem, dennoch extrem fesselnd und spannend. Es geht um die Frage der Schuld und der Verdrängung. Gretel hat in ihrer Vergangenheit lange weg gesehen, gelogen und sich selbst verleugnet. In der Gegend wird sie nicht nur davon geplagt, sondern wird auch mit weiteren aktuellen Problematiken konfrontiert, in denen es extrem wichtig wäre "den Mund aufzumachen"...

    Hier erwarten einen unerwartete Wendungen, neben denen, die man vielleicht schon hat kommen sehen.

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  • 5 Sterne

    Kerstin S., 20.11.2022

    Als Buch bewertet

    Mit "Als die Welt zerbrach" setzt John Boyne seinen Weltbestseller "Der Junge im gestreiften Pyjama" fort. In seinem neuen Roman erzählt die über 90-jährige Gretel aus ihrem Leben und die Geschichte ihrer Familie. Sie ist die Schwester von Bruno aus dem ersten Buch, der auf tragische Weise mit 9 Jahren ums Leben kommt. Gretels Vater war Kommandant in einem Konzentrationslager, in dessen unmittelbarer Nähe die Familie ahnungslos von den grausamen Geschehnissen lebte, über die der Vater nicht sprach. Nach Kriegsende wird ihr Vater als Kriegsverbrecher hingerichtet. Gretel und ihrer Mutter bleibt nur die Flucht. Doch die düsteren Vergangenheit wird sie ihr Leben lang begleiten.

    John Boyne ist ein sehr fesselnder Roman gelungen, in dem das Thema Schuld und Aufarbeitung allgegenwärtig ist. Boyne schreibt so klug und gefühlvoll, man kann sich in alle Zeitgeschehnisse und Figuren sehr gut hineinversetzen. Das Buch ist keine leichte Kost, aber toll umgesetzt. Boyne springt abwechselnd in den verschiedenen Zeitebenen hin und her. Die Kapitel sind kurz gehalten, was das Buch für mich sehr gut lesbar gemacht hat. Auch wenn ich vorher schon ein großer Fan von John Boyne war, so hat mich "Als die Welt zerbrach" noch einmal mehr begeistert. Ein wirklich tolles Buch und klare Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    Leseratte, 31.12.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Leben mit Schuld

    Ich kannte natürlich "Der Junge im gestreiften Pyjama", hatte allerdings nur den Film gesehen und somit noch nichts von John Boyne gelesen. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, "Als die Welt zerbrach" lesen zu dürfen.

    Das Buch dreht sich um Gretel, die ältere Schwester von Bruno, dem Hauptprotagonisten des ersten Buches und Tochter des KZ-Leiters von Auschwitz. In zwei Zeitsträngen lernt der Leser Gretel und ihre Geschichte näher kennen. Der erste Zeitstrang beginnt nach dem Ende des 2. Weltkrieges in Frankreich, wohin Gretel und ihre Mutter geflohen sind und dort versuchen sich ein neues Leben aufzubauen. Im zweiten Zeitstrang ist Gretel bereits über 90 Jahre alt und freundet sich mit einem kleinen Jungen an, der mit seinen Eltern in ihre Residenz in London gezogen ist und Gretel an ihren Bruder und ihre verdrängte Vergangenheit erinnert.

    Das Buch liest sich sehr schnell aufgrund des lockeren Schreibstils und der kurzen Kapitel. Ich finde die Thematik des Buches sehr wichtig, bin mir aber am Ende des Buches immer noch unsicher, wie ich zur Protagonistin Gretel stehe. Aber ich möchte niemanden beeinflussen, das Buch ist auf jeden Fall lesenswert und ich werde sicherlich auch noch den ersten Teil lesen.

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  • 5 Sterne

    Ingrid V., 27.10.2022

    Als Buch bewertet

    Gretels Leben wandelt sich seit Kriegsende. Das Buch erzählt ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen. Einmal die 90-jährige in ihrem Haus mit neuen Nachbarn. Und die andere Zeitebene schildert, was ihr bis dahin passiert ist.

    Ich hatte große Bedenken, dass bei mir das Lesen des vorhergehenden Buchs zu lang her ist. Diese Angst war komplett unbegründet. Ich hatte eher das Gefühl, dass der Autor sehr gut mit der geringen Erinnerung des Lesers spielt. Denn auch Gretel will sich an vieles nicht erinnern. Und so fragt man sich als Leser auch häufiger, wie es jetzt nochmal war.

    Ich finde den Schreibstil des Autors richtig toll, weswegen ich auch schon sehr viele Bücher von ihm gelesen habe. Bei diesem Buch hätte ich mir am Ende Infos zum Thema Femizid gewünscht. Da es aber auch bei seinen anderen Büchern keine weiteren Informationen gab, hat es mich nicht gestört.

    Das Buch bot mir einige Überraschungen, die ich nicht erwartet habe. Das Buch soll eben auch unterhalten und das hat es gut. Dabei werden aber viele wichtige Themen angesprochen, wie eben Femizide oder die Flucht der Täter aus Deutschland.

    Fazit: Die Geschichte wird bei mir nachwirken. Sie hat mir sehr gut gefallen und ich kann sie uneingeschränkt empfehlen.

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  • 5 Sterne

    m, 20.10.2022

    Als Buch bewertet

    Bewegende Auseinandersetzung mit dem Thema Schuld
    Vorab mein Fazit: Als die Welt zerbrach, ist ein ausgezeichnetes Buch, das mich sehr bewegt hat und ein gut geschriebener, spannender Roman. Es ist dabei nicht unbedingt erforderlich das vorher erschienene Buch Der Junge im gestreiften Pyjama gelesen zu haben, im Laufe des Buchs kam aber bei mir der Wunsch auf, dieses Buch noch einmal zu lesen, um das Schicksal des Bruders der Protagonistin dieses Buchs wieder vor Augen zu haben. Als die Welt zerbrach erzählt vom Schicksal der 90 jährigen Gretel, Tochter eines Nazioffiziers nach ihrer Flucht zum Ende des Kriegs aus Polen. In nicht zu langen Kapiteln wird abwechselnd im Jetzt der 90 jährigen und in ihrer Vergangenheit erzählt. Die ganze Geschichte wird von Gretels Schuldgefühlen als Kind eines Massenmörders zu leben, begleitet. Trotzdem ist es ein positives Buch, da Gretel immer wieder versucht gut zu sein. Einige Wendungen zum Schluss hin z.B. in Bezug auf ihre dezente Nachbarin Heidi haben mich überrascht

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  • 5 Sterne

    Petra W., 13.12.2022

    Als Buch bewertet

    "Als die Welt zerbrach" von John Boyne ist auf jeden Fall das Buch, welches mich am meisten in meinem Lesejahr 2022 beeindruckt hat.
    Ich habe "Der Junge im gestreiften Pyjama" nicht gelesen, aber den Film gesehen. Ich glaube, man muss es kennen, um die Fortsetzung richtig verstehen zu können.

    Die zentrale Frage des Buches ist, ob Gretel als Tochter eines KZ-Lagerkommandanten, eine Mitschuld an den Gräueltaten ihres Vater trägt.

    Das Buch wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Einmal wird Gretels Leben als über neunzigjährige Frau erzählt, die in London, trotz ihrer belastenden Vergangenheit, ein ruhiges Leben führt.
    Auf der anderen Seite erleben wir Gretels Lebensstationen nach ihrer Flucht aus Deutschland nach Beendigung des zweiten Weltkrieges.
    Als in Gretels Haus in London eine Familie mit einem kleinen Jungen einzieht, deren Vater gewalttätig ist, trifft Gretel eine schwere Entscheidung..
    Dieses Buch ist ein wahres Meisterwerk!

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  • 5 Sterne

    Edith S., 03.01.2023

    Als Buch bewertet

    Der zweite Weltkrieg ist zu Ende. Gretel flüchtet mit ihrer Mutter nach Paris. Während Gretel über Schuld nachdenkt, will ihre Mutter nicht mehr darüber nachdenken. Sie meint sie hätte ein neues Leben verdient und will nur noch vergessen. Doch die Franzosen durchschauen sie.
    Viele Jahre später: Gretel ist über 90 Jahre alt und lebt ein ruhiges Leben in London. Als eine junge Familie in die Wohnung unter ihr einzieht, wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt.

    Ein Buch dass unter die Haut geht und einem nicht mehr so schnell in Ruhe lässt.
    Die Fortsetzung von: Der Junge im gestreifen Pyjama - muss man nicht gelesen haben, es ist aber von Vorteil.
    Das Cover ist dem ersten Band sehr ähnlich und hat mich gleich wieder an die Geschichte des Jungen erinnert.
    Durch die "Zeitsprünge" wird die Geschichte langsam aufgebaut, der Leser möchte ständig wissen wie Gretels Leben verlaufen ist.
    Der Schreibstil liest sich unglaublich gut.

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  • 5 Sterne

    Billbo, 29.10.2022

    Als Buch bewertet

    Gleich mal vorweg: Ein fantastischer Roman! Sehr bewegend und mit einem überraschenden Ende. Der Fortsetzung des Buches "Der Junge im gestreiften Pyjama" habe ich entgegen gefiebert und wurde mit Teil 2 nicht enttäuscht. Das Cover passt perfekt zum Buch. Das Thema wurde genial umgesetzt. Die handelnden Charaktere waren absolut glaubwürdig. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar gehalten. Sehr spannend und aufschlussreich der gesamte Roman. Schuld! Wie weit darf der Bogen gespannt werden? Wer gilt alles als schuldig? Womit kann man sich alles schuldig machen? Und wie lebt es sich damit? Was muss man alles auf sich nehmen, um im Sinne der Anklage nicht schuldig gesprochen werden zu können?
    Trotz der Prägung durch ihre Herkunftsfamilie, erscheint die Hauptprotagonistin im Roman sympathisch. Durchaus nachvollziehbar ihr Lebenswandel. Ein bewegtes Leben, verbunden mit Flucht, Angst und der Suche nach sich selbst. Sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Laura W., 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    Fortsetzung folgt...

    John Boyne, der Autor des bekannten und bereits verfilmten Romans, „Der Junge im gestreiften Pyjama“, hat sich nun an eine Fortsetzung, der überaus berührenden und durchaus aufwühlenden Geschichte, unter dem Titel „Als die Welt zerbrach“, gewagt.
    Äußerlich schon sehr an den Vorgänger angelehnt, hat es zudem hohen Wiedererkennungswert.
    In dem neuen Werk geht es um ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Im Vordergrund die Schwester Gretel des vorherigen Protagonisten Bruno. Das Buch handelt im Großen und Ganzen von der Frage der Schuld. Die brisante Thematik steht hier im Gegensatz zu einem sehr angenehmen Schreibstil, welcher es dem Leser leicht verständlich macht und sehr fesselt. Man rechnet vielleicht nicht unbedingt mit diesem Ende und manch einem mag es nicht in die Geschichte passen. Dennoch lege ich jedem, der vor allem auch schon den ersten Teil gelesen hat, auch diesen Nachfolger sehr ans Herz.

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  • 5 Sterne

    Christian B., 11.11.2022

    Als Buch bewertet

    Gelungene Fortsetzung

    Als ich erfahren habe, dass es mit "Als die Welt zerbrach" eine Fortsetzung des Romans "Der Junge im gestreiften Pyjama" geben wird, war ich wirklich sehr überrascht, da ich mir nicht vorstellen konnte wie der Autor an die Geschichte anknüpfen will. Die Inhaltsangabe hat sich dann bereits passend und nicht konstruiert gelesen, eine interessante Idee für eine Fortsetzung.

    "Als die Welt zerbrach" erzählt die Geschichte von Gretel weiter, wie ergeht es Ihr nach dem Tod Ihres Bruders und wie geht Ihr Leben nach dem Ende des Krieges weiter. Das Buch wechselt dabei zwischen zwei Zeitebenen, Gretel als junges Mädchen kurz nach dem Krieg und Gretel als Frau am Ende Ihres Lebens.

    Mit der Fortsetzung ist John Boyne wieder ein sehr guter Roman gelungen, die Geschichte ist spannend erzählt und wird gelungen mit dem Vorgänger verknüpft.

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  • 4 Sterne

    Klaraelisa, 03.12.2022

    Als Buch bewertet

    Wie lebt es sich mit lebenslangen Schuldgefühlen?
    “Als die Welt zerbrach“ ist die Fortsetzung von John Boynes berühmtem Roman “Der Junge mit dem gesteiften Pyjama“ aus dem Jahr 2006, den man kennen sollte, denn der Autor bezieht sich hier immer wieder auf Personen und Episoden aus dem Vorgänger. Im neuen Roman steht nicht der Bruder, sondern seine Schwester Gretel im Mittelpunkt. Sie ist inzwischen knapp 92 Jahre alt und lebt seit Jahrzehnten in ihrer Wohnung im vornehmen Londoner Viertel Mayfair. Nach dem Krieg floh sie mit ihrer Mutter von Polen nach Frankreich, wo sie schnell enttarnt wurden und in eine gefährliche Situation gerieten. Gretel lebte danach kurze Zeit in Australien, später dann dauerhaft in London, wo sie den Historiker Edgar Fernby heiratete und einen Sohn bekam. Inzwischen ist sie seit vielen Jahren Witwe. Ihr Leben gerät aus den Fugen, als ein Ehepaar mit Kind einzieht. Der 9jährige Henry erinnert sie an ihren Bruder Bruno, und ihre Vergangenheit droht ans Licht zu kommen. Ihr geliebter Vater war Kommandant von Auschwitz, und die Frage der Schuld hat sie ihr ganzes Leben lang gequält, auch ihre eventuelle Mitschuld am Tod des jüngeren Bruders. Jetzt bekommt sie schnell mit, dass der neue Mieter, der bekannte Filmproduzent Alex Darcy-Witt, Frau und Sohn schlägt und dabei erheblich verletzt. Wenn sie nicht handelt, macht sie sich wieder schuldig, aber kann sie den Jungen retten, ohne ihre eigene Sicherheit zu kompromittieren? Kann sie ihr Eingreifen als Buße für ihr Verhalten in der Vergangenheit rechtfertigen? Das Ende ist spektakulär und etwas unglaubwürdig und passt eigentlich nicht wirklich zum Charakter der Figur.
    Mir hat der Roman dennoch gut gefallen, obwohl er nicht ganz an den Vorgänger heranreicht. Der Autor setzt sich gekonnt mit den dunkelsten Aspekten der menschlichen Natur auseinander und macht deutlich, dass das Vergangene nie vorbei ist und man sich ihm stellen muss. Ein empfehlenswertes, wichtiges Buch über ein finsteres Kapitel der deutschen Geschichte.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 27.10.2022

    Als eBook bewertet

    Wird einen die Schuld, die man auf sich geladen hat, jemals loslassen?
    Gretel ist die Tochter des KZ-Kommandanten. Nachdem der Vater 1946 hingerichtet wurde, fliehen ihre Mutter und Gretel nach Paris, um unter neuem Namen ein neues Leben zu beginnen. Doch man kann die Vergangenheit nicht ablegen, wie den Namen oder wie ein Kleidungsstück. Gretel ist Schuld am Tod ihres Bruders und diese Schuldgefühle lassen sie nicht los.
    Mir war nicht bewusst, dass dieses Buch die Fortsetzung von „Der Junge im gestreiften Pyjama“ ist. Auch wenn ich den Vorgängerband nicht gelesen habe, so kann man diesen Roman auch ohne Vorkenntnisse lesen. Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit.
    Gretels Eltern haben ihre Tochter indoktriniert und Gretel war eigentlich zu jung, um das zu hinterfragen. Doch es war auch eine traumatische Kindheit. Die Flucht nach Paris bringt keine Erleichterung, denn das Geschehene hängt ihnen nach. Nachdem die Mutter verstorben ist, geht Gretel zunächst nach Australien, um dann in England den Rest ihres Lebens zu verbringen. Sie heiratet Edgar, einen Geschichtsprofessor und lebt mit ihm in Mayfair. Nach Edgars Tod bleibt sie alleine zurück in der schönen Wohnung. Sie ist hochbetagt, als das Ehepaar Darcy-Witt mit ihrem kleinen Sohn Henry in die Nachbarwohnung einzieht. Erinnerungen kommen hoch und als Gretel erkennt, was für ein Mensch der Vater von Henry ist, muss sie eine Entscheidung treffen.
    Auch wenn mich die Geschichte berührt hat, so war mir Gretel nicht so sympathisch, dass sie mir nahekam.
    Es ist ein sehr emotionaler Roman, der mir gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    Philine V., 13.12.2022

    Als Buch bewertet

    "Als die Welt zerbrach" von John Boyne.
    Eine für mich sehr berührende Geschichte. Die Protagonistin Gretel erzählt über Erinnerungen und Gedankengängen wie sie auf den Holocaust und den 2. Weltkrieg zurückblickt. Dabei ist sie im einen Moment ein Mädchen, das als Tochter eines NS Täters Deutschland verlassen musste und den Verlust ihres Bruders zu tragen lernt und im Wechsel ist sie die verwitterte ältere Frau, welche auf ihr Leben zurückblickt.
    Wie fasst man Fuß in einem Leben, dass sich von Erinnerungen geprägt nie frei anfühlen kann, weil einem die Schuld im Nacken sitzt? Wie geht man damit um, so tief in der Grausamkeit drin gewesen zu sein und trotzdem nach vorne blicken zu müssen? Wieviel kann man einem jungen Erwachsenen vorwerfen und wie prägen einen Menschen diese Fragen bis ins höchste Alter hinein. Der Wechsel zwischen der Sicht der Protagonistin im jungen Alter und nach einem von Erfahrungen geprägten Leben, sorgt für ein breiteres Verständnis der Geschichte Gretels. Durch den bindenden Schreibstil John Boyne's lässt sich das Buch kaum aus der Hand legen.
    Die Geschichte berührt und setzt sich fest. Ein Buch, dass ich so schnell nicht vergessen werde.

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  • 3 Sterne

    R.S., 28.10.2022

    Als Buch bewertet

    Die Frage nach der Schuld und dem Umgang damit

    "Als die Welt zerbrach" ist die Fortsetzung von "Der Junge im gestreiften Pyjama"und richtet sich an ein erwachsenes Publikum. Es ist durchaus möglich, beide Bücher für sich allein zu lesen, aber man merkt, dass beide miteinander verwoben sind. Der Roman ist als eine interessante Charakterstudie angelegt und wirft komplizierte psychologische Fragen über Schuld, Vergeltung und Vergebung auf. Der Autor versucht eindeutig, diese Frage im Rahmen der Handlung zu erforschen, aber insgesamt finde ich, dass dies nicht besonders gut gelungen ist.

    Die Handlung umspannt mehrere Jahrzehnte und erforscht Gretels Leben nach dem Krieg, ihren Kummer, ihre Schuldgefühle und ihr schlechtes Gewissen, während sie versucht, nach den Gräueln, die ihr Vater in Auschwitz begangen hat und denen sie nicht ganz so ignorant gegenüber war, wie sie vorgab, ein seelisches Gleichgewicht zu finden. Erzählt mittels zwei Zeitsträngen, einer zu verschiedenen Zeitpunkten in der Vergangenheit und einer in der Gegenwart in London, folgt man Gretel in der Vergangenheit zunächst ihr und ihrer Mutter, wie sie beide versuchen, sich in Frankreich unter die Einheimischen zu mischen, Sie ändern ihre Identitäten, um ihre deutsche Vergangenheit hinter sich zu lassen, was jedoch nicht gelingt. Nachdem Mutter und Tochter jedoch von den Einheimischen enttarnt werden, flieht Gretel nach Australien um dort einen Neuanfang zu wagen. Doch auch dort holt sie ihre Vergangenheit ein. Der Erzählstrang in der Gegenwart zeigt Gretel, die inzwischen über 90 Jahre alt ist, in ihrer wohlhabenden Londoner Wohnung, in die sie gezogen ist, nachdem sie aus Australien nach England kam. Als ein kleiner Junge und seine Eltern im Erdgeschoss einziehen, wird sie erneut an ihre Vergangenheit und an ihren toten Bruder erinnert. Als sie merkt, dass der Junge ihre Hilfe braucht, gerät sie ungewollt in einen häuslichen Aufruhr, der ihr Leben völlig umkrempelt.

    Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich ganz auf das Buch einlassen konnte. Gut gefallen hat mir der Erzählstil, der zwischen Gretels Leben als junge Frau und ihrem Leben als ältere Frau hin- und herspringt, mit gelegentlichen Zwischenspielen zu ihrer Kindheit vor Brunos Tod.
    Weniger gut gefallen hat mir abgesehen von Gretel die schwache und teils klischeehafte Charakterisierung der anderen Charaktere sowie die gekünstelten Dialoge. So erfährt man zum Beispiel nicht viel darüber, was Edgar, ihr verstorbener Ehemann, zu ihr hingezogen hat und was seine Motivation war, in ihrer langen Ehe zu bleiben, obwohl er offensichtlich viel über ihre Vergangenheit wusste und diese auch später mit Caden, ihren Sohn, teilte. Auch fand ich Teile des Dramas um die neu eingezogene Familie zu konstruiert und das Ende etwas unglaubwürdig.

    "Als die Welt zerbrach" ist viel emotionaler und nachdenklicher als sein Vorgänger, aber auch wie "Der Junge im gestreiften Pyjama" nicht frei von Fehlern, sodass das Buch mich im Ganzen nicht wirklich überzeugen konnte. Trotz des schwierigen Themas hatte ich beim Lesen eher das Gefühl, dass mir die Handlung und die Gedanken- und Gefühle von Gretel erzählt werden, anstatt das ich sie "fühlen" konnte. Ich hatte mir insgesamt etwas mehr Tiefe in Bezug auf Thema und Charakterbildung erhofft und bliebt ziemlich unberührt zurück.

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  • 4 Sterne

    brauneye29, 27.10.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Eine Mutter flieht 1946 mit ihrer Tochter von Polen nach Paris. Doch die Vergangenheit kann man nicht mal eben hinter sich lassen. Viele Jahrzehnte später wohnt Gretel in London ein ruhiges Leben bis eine junge Familie ins Haus zieht. Denn der Junge Henry weckt Erinnerungen in Gretel, die sie längst verdrängt glaubte. Und unerwartet muss sie Entscheidungen treffen, die ihr Geheimnis an die Oberfläche ziehen könnten.
    Meine Meinung:
    Mir war nicht bewusst, dass es quasi schon einen Vorgängerband gab, hatte aber trotzdem das Gefühl, dass ich das Buch unabhängig lesen konnte, auch wenn vielleicht die ein oder andere Information fehlte an Vorwissen. Ich fand das Buch hoch emotional ist. Durch den Wechsel in der Erzählung zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird es besonders interessant. Gerade aber auch die Frage, ob man der Schuld entkommen kann oder ob man schuldig ist, fand ich enorm gut immer wieder in Frage gestellt.
    Fazit:
    Sehr bewegend

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Blaue Mond, 30.10.2022

    Als Buch bewertet

    Das Werk hat eine große Sogwirkung. Ich musste es geradezu verschlingen, konnte es nicht zur Seite legen, bis zur letzte Seite. Das Vorgängerwerk kannte ich nicht, das ist für den Roman auch nicht erforderlich.
    Die Geschichte ist sehr realistisch, die Schilderungen ergreifend und emotional. Es gibt einige Gänsehautmomente. Der Autor vermag es einen direkt in die persönliche Sichtweise der Hauptfigur Gretel zu ziehen. Man fühlt mit, ob man will oder nicht.
    Ab wann hat man Schuld? Bereits als 12 Jährige, die "nur" zusieht? Zweifelsfrei begleitet diese Frage ein Leben lang. Jeder muss diese für sich beantworten. Es gibt zwei Erzählstränge, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her wechseln. Vieles wird erst spät eindeutig klar, die Ahnung hat man schon recht frühzeitig, das ist wirklich meisterhaft konstruiert und gelungen.
    Ein ergreifendes Buch, daher meine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 30.10.2022

    Als eBook bewertet

    Erst einmal musste ich tief durchatmen, das gerade Gelesene nochmal an mir vorüberziehen lassen. „Als die Welt zerbrach“ ist eine tieftraurige Erzählung um eine Schuld hinter der Schuld, dessen Namen die über 90jährige Gretel in ihrem langen Leben nie mehr aussprechen konnte. Sie hat viel erlebt, viel erlitten und noch mehr geschwiegen.

    Die damals 12jährige flieht mit ihrer Mutter nach Frankreich, nachdem ihr Vater, ein hochrangiger KZ-Kommandant, hingerichtet wurde, aber auch in Paris holt die Vergangenheit sie ein. Als nach einigen Jahren ihre Mutter stirbt, wagt Gretel in Australien einen Neuanfang - immer darauf bedacht, ihr Lügenkonstrukt aufrecht zu erhalten. Selbst hier ist sie nicht sicher, London wird und bleibt ihr Zufluchtsort. Und hier lebt sie gut situiert in einem noblen Viertel, als in der Wohnung unter ihr Henry mit seinen Eltern einzieht. Der Neunjährige erinnert sie schmerzlich an Vergangenes und nicht nur das, sie schließt den verschlossenen Jungen ins Herz. Sie sieht viel zu viel, ringt mit sich selbst und kommt zu einem für sie folgenschweren Entschluss.

    In zwei sich stetig abwechselnden Ebenen erzählt John Boyne vom Gestern und vom Heute, von der betagten Gretel in London 2022 und geht zurück, wechselt ins Jahr 1946, gibt Einblicke in „Die Tochter des Teufels“. Er nimmt seine Leser mit nach Sydney, wo sie 1952 ankam, gibt Zwischenspiele in Polen oder am Zaun, um nur einiges zu nennen. So erfahre ich sukzessive ihre Lebensgeschichte. Eine Geschichte, die mich tief berührt und zutiefst traurig gemacht hat. Sie war Kind, als das Schreckliche geschah, die Lebenslüge wurde ihr aufgedrängt und einmal damit angefangen, wird sie sie nicht mehr los. Und nicht genug damit, sie nimmt auch danach ihre Umgebung wahr, sieht hinter die Kulissen und muss doch einsehen, dass die Welt sich zwar weitergedreht hat, die Menschheit aber immer Mittel und Wege findet, die eigenen Unzulänglichkeiten zu vertuschen.

    Gretels Lebensweg bin ich gerne gefolgt - eine toughe Frau, vom Leben geprägt, auch die anderen Charaktere waren authentisch dargestellt. Der Autor hat sie empathisch sein lassen, ich habe so einige gemocht, andere wiederum so gar nicht.

    Hat eine 12jährige eine Chance, sich der unrühmlichen Vergangenheit ihrer Familie zustellen? Muss sie sich gar dem stellen? Die Bürde der Schuld auf sich zu nehmen? Und darf eine erwachsene Frau zusehen, wie anderen Leid zugefügt wird? Die so einfühlsam erzählte Lebensgeschichte hat mich sofort gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Beileibe keine leichte Kost und doch so lesenswert.

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