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  • 5 Sterne

    16 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara, 28.06.2022

    Als Buch bewertet

    Spannender Thriller
    City on Fire von Don Winslow
    Wir werden mit ins Jahr 1986 genommen, hier kontrollieren Danny und sein bester Freund Pat mit ihrer Gang die Straßen von Providence, Rhode Island. Sie machen ihr Geld mit Raub, Schmuggel und Schutzgelderpressung. Mit der italienischen Mafia-Familie Moretti leben sie in friedlicher Koexistenz, bis der Bruder von Pat einem Moretti die Frau ausspannt. Nun herrscht Krieg zwischen ihnen. Aber lest selbst, was sich alles ereignet und wie die einzeichnen Akteure mit den jeweiligen Situationen um gehen. Ein toller Thriller der alles beinhaltet Korruption, Betrug, Ehre und Loyalität und das auf beiden Seiten des des Gesetzes. Flüssiger Schreibstil. Die Protagonisten werden gut beschrieben, sodass man ihre Handlungen, Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen kann. Bin gespannt auf das nächste Buch von Don Winslow.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 07.06.2022

    Als Buch bewertet

    Don Winslow ist ein Name, den man unbedingt auf dem Schirm haben sollte, wenn man spannende, nostalgische Mafia-Geschichten mag. „City on fire“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, der mir richtig gut gefallen hat.
    Das Cover aus Dunkelgrau und Kupfer ist einfach nur cool und gefällt mir echt gut.

    Zum Inhalt: Rhode Island, 1986. Die italienische und die irische tragen einen erbitterten Kampf und die Vorherrschaft in der Stadt aus. Als einer der Murphys eine Grenze überschreitet und einer Italiener die Frau ausspannt beginnt eine Blutfehde, die eine der Familien verschlingend wird, vielleicht auch beide. Inmitten des Chaos wird Danny Ryan plötzlich zum Anführer der Familie, obwohl er nicht mal sicher ist, ob er das überhaupt will. Aber wenn er seine Familie retten will, muss er sich entscheiden, wie er bereit ist zu gehen.

    Mafia-Familien üben eine besondere Faszination aus, der Zusammenhalt, die Gefahr, die Kaltblütigkeit. Don Winslow hat das hier gut eingefangen, dieses Gefühl, dass die Familie über allem steht, bis sie es eben nicht mehr tut. Das Buch ist die ganze Zeit über sehr atmosphärisch geschrieben. Man kann sich die Docks, die dreckigen Geschäfte und die Hinterzimmertreffen gut vorstellen.

    Mit Danny Ryan hat Don Winslow einen sehr ehrbaren, intelligenten und nahbaren Protagonisten geschaffen. Er ist nur ein kleines Licht, ein Mitläufer, der zur Nummer 1 aufsteigt, obwohl er das eigentlich nie wollte.
    Außerdem gibt es wahnsinnig viele, sehr vielschichtige Nebencharaktere, deren Dynamik wirklich spannend ist.

    Es gibt viele Intrigen, Racheakte und Vergeltungsschläge, sodass es eigentlich nie langweilig wird in diesem Buch. Trotzdem hat man als Leser das Gefühl einen guten Überblick über die Geschehnisse zu haben, es passiert nie zu viel gleichzeitig, die Handlung ist sehr fokussiert und gut getaktet, war für einen Mafiakrieg vielleicht etwas konstruiert, aber angenehm zu lesen ist.

    Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde voller Spannung auf den nächsten Band warten.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    signalhill, 25.07.2022

    Als Buch bewertet

    Seine letzte Trilogie

    Leider konnte ich Don Winslow nicht auf seiner Lesereise in Deutschland hören und sehen, aber ich habe ein sehr eindringliches Interview mit ihm gehört, in dem er auch über das Ende seiner Autorentätigkeit sowie seine Zukunftspläne sprach. Dabei ist die Trilogie mit dem Auftakt des Thriller "City on Fire" bereits beendet; Winslow sieht seine Bestimmung nun dort, wo er durch seinen Einfluss mehr erreichen kann als im schriftstellerischen Wirken.

    "City on Fire" ist nicht der erste Winslow-Roman, den ich gelesen haben. Wie schon vorher beeindruckt mich der Autor durch seiner atmosphärischen Studien und das stets präsente Lokalkolorit des Hafenortes auf Rhode Island. Winslow selbst ist an der Küste Rhode Islands aufgewachsen und kennt die Gegend, von der er schreibt, also sehr gut.

    Wieder einmal begleiten wir Winslow in das Mafiamilieu. Hier geht es um Italiener und Iren in den achtziger Jahren. Der erste Band scheint vor allem dazu zu dienen, die Figuren und das Milieu einzuführen und die beiden anderen Bände vorzubereiten. Dennoch ist auch "City on Fire" recht spannend, wenn man dran bleibt und damit nicht den Faden verliert.

    Ich mag vor allem den typisch amerikanischen und manchmal auch poetischen Schreibstil, der aber hin und wieder fast ins Saloppe gleitet. Don Winslow weiß, wovon er erzählt, er hat die Handlung und die Figuren gut durchdacht und meisterhaft ausgearbeitet. Ich würde gern auch die anderen beiden Teile lesen, die bereits vollendet sind. In "City of Dreams" konnte man ja am Ende des Buches bereits hereinlesen. Ich freue mich auf die letzten Bände der Trilogie und des Autors und gebe "City on Fire" natürliche die volle Sternzahl.

    Auch das Cover und das Layout des Buches sollte noch erwähnt werden; beide sind besonders gelungen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anni B., 30.05.2022

    Als Buch bewertet

    Einfach genial


    Der Auftakt zu einer Trilogie, die spannender nicht sein könnte.
    Rhode Islands, Providence, hier herrschen zwei Clans gemeinsam, in dem sie den jeweils anderen respektieren, die Morettis und die Murphys. Doch als einer der Murphys einem Moretti die Frau ausspannt ist es vorbei mit dem Frieden.

    Dieser Thriller spielt m Jahre 1986, und das wirklich glaubhaft, denn der Autor hat wirklich ein Händchen dafür dies einzufangen. Auch die Rivalität die nach diesem Vorfall ausgelöst wird, wirkt sehr glaubhaft dargestellt, fast wirkt es so, als ob der Autor genau weiß wovon er spricht. (Wobei man natürlich nicht davon ausgehen kann, dass er so etwas am eigenen Leib erlebt hat, auch wenn es sehr authentisch wirkt)

    Wer gerne Krimis und Thriller aus dem Bereich der Mafia liest, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten. Delikte wie Schutzgelderpressung, Drogenhandel stehen an der Tagesordnung. Und natürlich spielt Ehre eine große Rolle, niemand lässt sich vom anderen die Frau ausspannen.

    Don Winslow hat ein großflächiges Netz gespannt, und ich bin gespannt auf die beiden Teile die noch kommen werden. Nicht nur wegen der Machenschaften und der Korruption die wir schon kennengelernt haben, auch wegen einiger Charaktere, wie Danny und Terri zum Beispiel. Ich freue mich darauf zu lesen, wie ihr weiteres Leben so aussehen wird in diesem Strudel aus den rivalisierenden Clans.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus2021, 16.06.2022

    Als Buch bewertet

    Danny und Terri Ryan sind seit 5 Jahren verheiratet und machen Urlaub am Goshen Beach auf Rhode Island - wie jedes Jahr. Danny ist Mitglied der irischen Mafia-Gang, die sich mit der italienischen Mafia-Gang der Morettis geschäftlich arrangiert hat. Mit Terri hat er die Tochter des Mafiabosses Murphy geheiratet und ist mit Krediteintreibungen und Raub beschäftigt. Er ist jedoch auch der Sohn des ehemaligen Mafiabosses Marty Ryan, weswegen er vermutlich nicht in die engeren Kreise der Familie eingelassen wird. Davon unabhängig träumt Danny von einem neuen Leben in Kalifornien ohne mafiöse Verbindungen und mit einem ehrbaren Job. Terri kann er davon nicht überzeugen, sie will ihre Familie in Providence auf keinen Fall verlassen. So beginnt „City on fire“ in einem warmen, heiteren Sommer und Urlaubsvergnügen mit Freunden – doch zwischen den Zeilen lauert etwas Unheilvolles. Es entwickelt sich ein Krieg in Dogtown zwischen den beiden Gangs, den auch die alternden Mafiabosse nicht mit Erfahrung und Weisungen aufhalten können. Die jungen Wilden innerhalb der Mafia-Familien liefern sich einen erbitterten Kampf und Danny muss seine Rolle und seine Zukunft finden. Das ist so spannend und direkt geschrieben: Don Winslow ist ein Meister seines Fachs!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia F., 24.08.2022

    Als eBook bewertet

    City on fire ist der erste Band der aktuellen Trilogie von Don Winslow. Es geht um Ehre, Freundschaft, Betrug, Liebe und Geld. Wir befinden uns in Dogtown, den Straßen von Providence in Rhode Island. Zwei Clans haben sich miteinander arrangiert. Iren und Italiener teilen sich die Geschäfte in der kleinen Stadt. Bis zu dem Tag, an dem einer der irisch-amerikanischen Murphys einem italienisch-amerikanischen Moretti die Frau ausspannt.







    Das Gerangel auf den Straßen von Providence wird selbst dem FBI bald zu bunt und bald ist sich auf beiden Seiten niemand mehr seines Lebens sicher. Nach einem Mord kümmert sich Danny Ryan um die Geschäfte der Murphys. Er will Frieden, will Dogtown den Rücken kehren. Doch weder die eigene Familie noch der gegnerische Clan lassen Danny in Ruhe und fordern ihn zu immer neuen und kühnen Entscheidungen heraus.

    Danny Ryan ist für mich nicht nur Protagonist sondern auch Ruhepol in dem Bandenkrieg. Danny hat es nicht leicht. Jede Seite fordert ihn, am meisten jedoch fordert Danny Ryan sich selbst. In dem Versuch, der Familie und dem angestrebten Frieden gerecht zu werden, muss er am Ende des Tages immer noch sich selbst in die Augen sehen können. Und seiner Frau.

    Don Winslow lässt die Geschichte 1986 in seiner Heimatstadt spielen. In Providence, Rhode Island, kennt er sich aus. Kennt jeden Stein - und jeden Bewohner der kleinen Stadt. Genau dieses Gefühl vermittelt Don Winslow mir als Leser. Bereits nach kürzester Zeit gehe ich mit den Clanmitgliedern in der Stadt ein und aus. Ich weiß, wie der Kaffee schmeckt, wo es Chop Suey mit Weißbrot gibt. Und ich kenne die Familienmitglieder auf beiden Seiten der Mafia. Die italienische Familie, die irische Familie. Ich kenne die Eigenheiten, die Charakterzüge und ich tauche tief in die Geschichte und die zwischenmenschlichen Beziehungen ein.

    Die kurzen Sätze, bzw. die kurzen Aneinanderreihungen von Geschehen, halten meine Aufmerksamkeit in Schach. Ich habe keine Gelegenheit mit meinen Gedanken abzudriften. Weder bei der Beschreibung der Örtlichkeiten noch bei längeren Wortgefechten. Ich bin stets im Geschehen. Immer darauf bedacht, ja nichts zu verpassen. Nicht die kleinste Wendung, das winzigste Detail darf mir bei dieser Familienfehde entgehen.

    Während ich die tolle Aufmachung des Buches bewundere, lausche ich der Stimme von Dietmar Wunder, der das Buch eingelesen hat.

    Das Buch ist in drei Abschnitte eingeteilt. Jeder Abschnitt ist mit einer schwarz-weiß Fotografie, einem extra Titel mit Ortsangabe und einem Zitat versehen. Das Bild lädt zum Verweilen ein, der Text schickt die Gedanken auf Reisen. Beim Hörbuch kann das nicht passieren. Da sorgt Dietmar Wunder mit seiner einzigartigen Stimme für den Fortgang der Handlung. Krieg, Sex und Macht werden stimmlich gekonnt miteinander vereint. Die Forderung, der Willen der Charaktere ist förmlich spürbar. Die Angst und die Gefahr aber auch. Die Stimme von Dietmar Wunder passt perfekt zu der Geschichte, zu dem Geschehen, zu den Charakteren. Am liebsten hätte ich die Geschichte in eins gehört.

    Ich freue mich schon sehr auf die beiden Folgebände und bin ein wenig traurig, da Don Winslow angekündigt hat, dass es - hoffentlich nur vorerst - seine letzten Romane sein werden, die er geschrieben hat. Wichtig sind Don Winslow zur Zeit nämlich vor allen Dingen folgende: die Demokratie in Amerika und keinen Kandidaten wie Donald Trump an der Macht. Dafür hängt er seine Schriftstellerei erst einmal an den Nagel und setzt seinen Bekanntheitsgrad bei Twitter für seine Werte ein. Denn eins kann er auf keinen Fall: wegschauen und nichts dagegen tun, dass ein Trump wieder an die Macht kommt.



    Fazit
    City on fire ist für alle, die atemberaubende Geschichten um Mafiafamilien mögen und Spannung ertragen können.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eva K., 05.07.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Gangsterdrama wie eine griechische Tragödie

    Der fatale Sog einer schönen Frau, Eifersucht und obsessive Liebe, Vater-Sohn-Konflikte und zerbrechende Freundschaften, die in Tod und Blutvergießen enden: Der Auftakt von Don Winslow´s Triologie um einen irischen Gangsterclan hat es in sich. "City of Fire" spielt nicht nur mit Zitaten aus "Der Pate", schon die den einzelnen Abschnitten vorangestellten Zeilen von Homer und Virgil machen klar: dieses Gangsterepos hat etwas von einer griechisches Tragödie und der Trojanische Krieg zwischen den Murphys und den Morettis findet diesmal auf Rhode Island statt. Als Soundtrack glaubt man beim Lesen fast den frühen Bruce Springsteen im Hintergrund zu hören: Blue Collar Rock and Roll, der Abgesang auf den Amerikanischen Traum, während die Werften und Fabriken immer weniger das Einkommen sichern.

    Dabei ist der Job im Hafen nicht wirklich der Haupterwerb des Protagonisten Danny Ryan. Er treibt für seinen besten Freund Pat Schulden und Schutzgelder ein, ist mit dessen Schwester verheiratet und damit der Schwiegersohn des irischen Paten John Murphy, der im Providence der 1980-er Jahre die Geschäfte am Hafen kontrolliert.

    Im Organisierten Verbrechen herrscht die Maxime "Teile und Herrsche" - Die Iren kontrollieren den Hafen, die Italiener die Restaurants, Glücksspielautomaten und die Prostitution. Drogenhandel gilt den Altmodischer der Ehrenwerten Gesellschaft als unmoralisch, das Geschäft wird lieber den Afroamerikanern überlassen, doch eine junge, ehrgeizige Gangstergeneration hat angesichts der Gewinnspannen beim Drogenhandel weniger Skrupel.

    Das korrupte, aber gut funktionierende System bekommt Risse, als eine Frau auftaucht: Pam, Tochter aus protestantischer Ostküstenfamilie, dem WASP-Geldadel, der sich traditionell den irischen wie den italienischen Einwanderern überlegen fühlte, ist die Freundin von Paulie Moretti, dessem Bruder Peter der designierte Nachrücker der italienischen "Familie" ist. Liam Murphy, schwarzes Schaf der irischen Gangsterfamilie, ist ebenfalls schwer beeindruckt von der Ostküstenschönheit. Als er seine Finger nicht von ihr lassen kann, eskaliert der testosterongesteuerte Konflikt zum Gangsterkrieg, bei dem alle nur verlieren können.

    Es geht um Ehre und Respekt, um Rache, um Freundschaft und Loyalität. Sage keiner, dass Gangster keine traditionellen Werte haben! wie Winslow diese Saga zusammenfügt, wie es auf vielen Ebenen Loyalitätskonflikte, verletzte Gefühle und private Tragödien gibt und wie gleichzeitig ein spannender Thriller bei allen vertrauten Szenarien des Genres zustande kommt, das sollte jede/r Leser/in selbst feststellen. Dieses Buch schreit geradezu nach Verfilmung für die große Leinwand und hat das Potenzial, den Kultfilm "Der Pate" zu erreichen. Wobei in diesem Fall das Buch deutlich besser geschrieben ist als die literarische Vorlage um Vito und Michael Corleone. Ich bin schon sehr gespannt auf Teil 2.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 28.05.2022

    Als Buch bewertet

    Am 23.04.23 hat Don Winslow bekannt gegeben, dass er seine schriftstellerische Tätigkeit an den Nagel hängen wird. Zukünftig möchte er seine Zeit darauf verwenden, eigenfinanziert mit digitalen Kampagnen demokratische Anliegen zu unterstützen und damit Donald Trump und den "Trumpismus" in den Vereinigten Staaten bekämpfen. Zum Abschluss gibt es aber noch, wie schon bei seiner herausragenden Kartell-Trilogie, ein Epos in drei Bänden, dessen erster Teil „City on Fire“ gerade erschienen ist. Band 2 und 3 sind seiner Aussage nach bereits geschrieben und werden 2023 und 2024 veröffentlicht.

    Dogtown im Süden von Providence, Rhode Island, Mitte der achtziger Jahre. Ein Einwandererviertel. Zuerst kamen die Iren, danach die Italiener. Zwei Familienclans, die Murphys und die Morettis, leben dort in friedlicher Eintracht, haben ihre Geschäfte untereinander aufgeteilt. Gewerkschaften, Bestechung, Diebstahl, Kredite, Schutzgelderpressung und seit neuestem auch Drogenhandel werfen genug Profit für beide Seiten ab. Noch begegnet man sich mit Respekt, aber die Zeit der Familienoberhäupter neigt sich dem Ende zu, und der Generationenwechsel lässt nichts Gutes erahnen. Und schneller als man denkt, setzt ein nichtiger Anlass eine Gewaltspirale in Gang, einen blutigen Kampf bis aufs Messer, der sich zu einem Krieg entwickelt, in dem es schlußendlich um die Kontrolle des organisierten Verbrechens zwischen New York und Boston geht. Mittendrin Danny Ryan, derjenige mit dem moralischen Gewissen, dessen Vater früher einmal Oberhaupt der irischen Mobster war, mittlerweile mit Terri Murphy verheiratet. Ob er will oder nicht, die unzähligen Toten auf beiden Seiten drängen den bisherigen Befehlsempfänger in die Rolle des Strategen, des Anführers. Eine große Verantwortung, könnte doch eine einzige Fehlentscheidung die endgültige Auslöschung des irischen Clans zur Folge haben.

    Und wieder einmal spielt Don Winslow sein ganzes Können aus. Ein extrem spannende Story, die einzelnen Szenen haben eine stark visuelle Kraft und können es durchaus gleichberechtigt mit den Klassikern des Genres aufnehmen. Für Sentimentalitäten bleibt kaum Platz, es geht sehr brutal und blutig zur Sache. Die Sprache ist der Handlung angepasst (wie immer in einer exzellenten Übersetzung von Conny Lösch). Hart, klar und präzise, reduziert auf das Wesentliche. Ohne Drumherumgerede.

    Sämtliche Charaktere sind komplex, bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, auch eine Stärke des Autors, was auch eine Erklärung für den eher verhaltenen Einstieg in die Story sein könnte. Bei einem Dreiteiler müssen die Personen Fleisch auf den Knochen haben, brauchen einen Background, denn sonst können sie das Interesse des Lesers nicht bis zum Ende binden. Alles richtig gemacht, Mr Winslow.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 24.05.2022

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1986, Danny Ryan und sein bester Freund Pat Murphy, Sohn des Oberhaupts der irischen Mafia, die in den Straßen von Providence, Rhode Island, ihr Unwesen treibt, genießen das Leben. Es gibt einen Pakt mit der italienischen Mafia-Familie Moretti, man lebt mehr oder weniger friedlich nebeneinander her und profitiert gelegentlich voneinander. Dies ändert sich jäh, als der Bruder von Pat einem Moretti die Frau ausspannt. Die Situation spitzt sich zu, Drohungen werden ausgesprochen, Ultimaten gestellt, bis die Situation völlig eskaliert und es ein erstes Opfer gibt. Dabei wird es nicht bleiben.

    „Die Nonnen haben früher immer gesagt, der Teufel kommt in Gestalt eines Engels. Das Schlimmste macht man immer aus den besten Beweggründen. Das Abscheulichste tut man für diejenigen, die man am meisten liebt.“ (Seite 322)

    Es geht um Familie, Freunde, Loyalität und Verrat; es geht um Liebe, Sex, Prostitution und auch Leidenschaft; es geht um Heroin und andere verbotene Substanzen, die Verteidigung von Territorien, um Schutzgeld und Macht; es geht um Gier, Korruption und anderen Schmutz. Es geht Auge um Auge, Zahn um Zahn, verletzte Eitelkeiten, arrogante Persönlichkeiten, dumme Versprecher und schlaue Schachzüge. Eine Story, die Thriller und Tragödie gleichermaßen ist und förmlich nach einer Verfilmung schreit. Ich bin durch die Seiten geflogen und wollte doch nicht zum Ende kommen. Habe gebangt, gelitten, geweint und geflucht. Der Schreibstil des Autors begeistert mich immer wieder aufs Neue, denn obwohl er fast ausschweifend erzählt, bleibt es durchgehend spannend und kein Wort ist zu viel. Ich wäre nun bereit für den zweiten Teil, denn dieser war grandios! Fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung gibt es von mir. Das war meisterlich!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    krimi_und_so, 18.06.2022

    Als Buch bewertet

    City on Fire 🔥

    Inhalt
    Danny, Terri, Jimmy und Angie Mac, Pat und Sheila Murphy, dazu Liam Murphy sind alle im gleichen Viertel in Providence aufgewachsen. Und noch eins haben sie gemeinsam sie gehören zum Irischen Teil der Mafia von Providence. Seit einer Generation herrscht Frieden mit dem italienischen Teil der Mafia. Die Geschäfte sind untereinander aufgeteilt und alles geht seinen Gang. Doch dann begeht Liam Murphy einen folgenschweren Fehler und alte Gräben brechen wieder auf. Der Krieg zwischen den Clans beginnt.

    Meinung
    Mit City on Fire 🔥 hat Don Winslow einen sehr guten Auftakt zu seiner neuen Trilogie geschrieben. Die Geschichte um Danny Ryan und seine Freunde ist sehr flüssig zu lesen. Wer allerdings einen High Speed Thriller erwartet wird enttäuscht sein. Don Winslow geht in seinem Buch sehr gut auf die einzelnen Personen ein. Beschreibt ihre Hintergründe und Beziehungen zueinander bis ins kleinste Detail. So ist das Buch für mich nicht wirklich ein Thriller sondern mehr eine sehr gut erzählte Mafia Geschichte. Was mir am Buch selbst auch sehr gefällt ist das recht schlicht gehaltene Cover In dunklen Grau und Gold. Auch die Unterteilung des Buches in seine drei Teile mit doppelseitigem Schwarz/Weiß Bild lässt das Buch sehr hochwertig erscheinen.
    Schön ist auch der Ausblick auf den zweiten Band „City of Dreams“ der 2023 erscheinen wird. (Die ersten beiden Kapitel gibt es als kleinen Vorgeschmack wie es weiter geht)

    Fazit
    Ein wirklich gelungener erster Band der neuen Trilogie von Don Winslow. Besonders für Fans von gut geschriebenen Mafia Geschichten.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 14.08.2022

    Als Buch bewertet

    Zwei Gangs auf Rhode Island 1986 – ein sehr spannender Krimi!
    Die Irische und italienische Mafia, die Murphys und die Morettis, feiern im Sommer 1986 gemeinsam am Strand von Rhode Island freundschaftlich. In friedlicher Koexistenz leben diese beiden Einwanderergruppen von Raub, Schmuggel und Schutzgelderpressung. Mit ihnen kamen auch die vielen katholischen Heiligen in die an sich protestantische Stadt Providence, mit den Vororten Dogtown und Federal Hill. Danny und sein bester Freund Pat kontrollieren die Straßen mit ihrer irischen Gang, bis Paz’s jüngerer Bruder Liam einem Moretti die Freundin ausspannt und damit einen entsetzlichen Krieg entfacht. Freundschaft, Vertrauen und Loyalität sind verloren und viele Mitglieder beider Gangs sterben in diesem Kampf um Macht, Geld und Ansehen, nach ihren Regeln ohne Einbeziehung der Cops. Als Pat als Kopf der Murphys brutal getötet wird und Dannys Frau an Krebs verstirbt, will Danny raus aus diesem Business. Sein letzter Deal um Drogen sollte ihm das dazu nötige Startkapital liefern. Gelingt ihm mit seinem kleinen Sohn und Vater ein Neuanfang?
    Die Szenerie ist voll überzeugend bildlich und auch sprachlich beschrieben. Spannend!

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia W., 25.05.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zuerst hat mich dieses Cover angesprochen. Der matte Hintergrund und der Titel in fluoriszierender Schrift fällt schon auf trotz seiner Schlichtheit. Durch sein loses Umschlagcover und sein zusätzliches Lesebändchen hinterlässt es zusätzlich noch einen hochwertigen Eindruck. Der Blick auf den Klappentext verspricht einen hochwertigen Thriller. Auch der Blick ins Buch hält den hochwertigen Eindruck, denn es ist in drei Kapitel aufgeteilt und jedes Kapitel beginnt mit einer Illustration von Rhode Island. Hier spielt die Geschichte auch und so hat man sofort ein Bild vor Augen. Im ersten Kapitel lernt man die beiden Clans um die es hier geht erst einmal kennen. Es ist so wie man sich die Mafia Familien vorstellt und man hat klare Bilder im Kopf. Im zweiten Kapitel fängt es dann an spannender zu werden und es liest sich zügig weg.
    Der Schreibstil ist angenehm, Don Winslow weiß seine Leser*innen mit Worten zu fesseln und macht die Sache mit seinen oft kurzen Kapiteln noch spannender.
    Der Charakter Danny ist hier eigentlich die Hauptperson. Er hat sich im Laufe der Geschichte zu seinem Vorteil entwickelt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat und von dem ich gerne erfahren würde, wie es weiter geht. Da es eine Trilogie ist, wird es wohl nicht allzu lange dauern.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. Falkenberg, 28.05.2022

    Als Buch bewertet

    Ein temporeicher Mafia-Roman, der in 1980ern spielt: Danny Ryan, irischer Abstammung und familiär gebunden an den Murphy-Clan, der sich mit den Morettis die kriminelle Welt auf Rhode Island aufgeteilt hat, jedenfalls bis zum Beginn der Handlung, ist die Hauptperson dieses Buches. Dann gerät durch einen nichtigen Anlass diese sozusagen friedliche, aber doch fragile Welt in Bewegung, und nach dem Prinzip Auge um Auge entwickelt sich eine fulminante, dramatische Story, hart und vielseitig. Anfangs hatte ich etwas Mühe, die verschiedenen Personen auseinander zu halten. Aber die verschiedenen Charaktere werden sehr gut entwickelt und die ganze Geschichte mit ihren teils überraschenden Wendungen zieht einen unweigerlich in ihren Bann. Fazit: Wer Mario Puzzo geliebt hat, wird auch Don Winslow mögen! Teil 1 macht enorm neugierig auf Teil 2 und 3.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 08.06.2022

    Als Buch bewertet

    Solider Thriller im Mafia Milieu
    Da ich bisher noch kein Buch des vielgepriesenen Autors Don Winslow kannte, war ich neugierig auf diesen Triologie Autakt. Wir befinden uns an der Ostküste der USA in den 80iger Jahren, im Mittelpunkt stehen rivalisierende Clans der italienischen und irischen Mafia, allen voran Danny, der mit der Tochter des Bosses der italienischen Mafia, Terry verheiratet ist. Danny wird der Aufstieg in der Hierarchie erschwert, da sein Schwiegervater keinen Rivalen zulassen will. Es geht um Schutzgelderpressung, Raub, Überfälle und ähnliche Delikte, bisher hat Danny selbst noch keinen Mord begangen. Als Liam, ebenfalls Clanmitglied, sich mit der falschen Frau einlässt, droht die Lage zu eskalieren. Danny hatte bereits beim ersten Auftauchen von Pam, die wir schon direkt am Anfang der Geschichte kennenlernen, als sie im allzu knappen Bikini beim alljährlichen Sommerurlaub einiger Clanmitglieder aus dem Wasser steigt, die Blicke aller, nicht nur der Männer auf sich zieht, Ärger gewittert. Er soll recht behalten! Don Winslow hat um diese Ausgangslage einen spannenden Plot entwickelt. In flüssigem Schreibstil, immer wechselnd zwischen ruhigen und atemloseren Passagen entspinnt sich das Handlungsgeflecht dieses Thrillers. Anfangs hatte ich ein bisschen Probleme, die Vielzahl der Personen auseinander zu halten, aber das hat sich nach und nach gegeben, hier heißt es dran bleiben. Auf jeden Fall freue ich mich schon jetzt auf den zweiten Teil der Triologie, der wohl leider erst in 2023 erscheint. An dieser Stelle erstmal eine Leseempfehlung für den gelungenen Auftakt!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 03.08.2022

    Als eBook bewertet

    Aufregender Trilogie-Startschuss

    Wir schreiben das Jahr 1986. Danny Ryan und Pat Murphy geben mit ihrer Gang in Providence, Rhode Island den Ton an. Wenn da nicht die Morettis wären, eine italienische Mafia-Familie. Zunächst leben die Kontrahenten einträchtig nebeneinander, doch Pats unzuverlässiger Bruder Liam macht einen großen Fehler: er schnappt einem Moretti die Frau weg, alles ändert sich und es herrscht Krieg.

    Das Cover ist schlicht gehalten und ganz in Ordnung, aber auf das Buch wurde ich nur durch den Klappentext aufmerksam.

    Der Schreibstil fesselt von Beginn an und der mentale Wechsel in die Zeit um 1986 fällt überhaupt nicht schwer. Dietmar Wunder macht wie immer einen hervorragenden Job und wir sind mitten im Geschehen. Zunächst lernen wir die Familienmitglieder und ihre Eigenarten kennen, bis sich alles langsam, aber sicher zuspitzt und in einem großen Knall endet. Die Geschichte ist detailreich beschrieben und es kommt keine Langeweile auf. Der Bandenkrieg ist actionreich und es ist erschreckend, wie schnell Menschen eskalieren können - sei es aus den banalsten Gründen.

    Das Buch wäre auch als Einzelband ein voller Erfolg, ich bin gespannt, was in den nächsten Teilen noch geschehen wird und freue mich darauf. 4,5 Sterne

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hornita, 14.11.2022

    Als Buch bewertet

    Guter Mafia-Thriller;
    Aufgrund der vielen positiven Bewertungen mit Hinweis auf die TV Serie “Die Sopranos” habe ich dieses Buch gelesen. Tatsächlich werden so viele Szenen aus den “Sopranos” und dem “Paten” auf die irischen Hauptfiguren umgemünzt, dass ich immer wieder Filmszenen vor Augen hatte. Der Plot bleibt mir deshalb teilweise zu oberflächlich, ich hatte oft den Eindruck, die Handlung zu kennen. Der Schreibstil ist gut und dann Buch lässt sich angenehm und flüssig lesen. Der Autor beschreibt sehr glaubwürdig, wie ein feines Gleichgewicht zwischen der irischen und italienischen Mafia wegen einer Kleinigkeit zerbricht und Krieg ausbricht. Anders als bei den genannten Filmen wird auch die Sichtweise und Biographie einiger weiblicher Hauptfiguren geschildert, was mir sehr gut gefallen hat. Insgesamt unterhaltsam, aber vermutlich noch mehr, wenn man “Die Sopranos” nicht kennt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine, 02.06.2022

    Als eBook bewertet

    Das Cover spricht mich zwar nicht an, fällt aber ins Auge. Der Schreibstil ist flüssig, spannend und bildhaft. Zuerst "erlebt" man ihn in der Gegenwart und dann nimmt man durch seine Gedanken an seiner Vergangenheit teil.
    Zwei Clans, die ihre "Gebiete" sozusagen abgesteckt und aufgeteilt. So weit so gut, hätte nicht einer dem anderen die Frau ausgespannt. Da ist es mit der Waffenstille vorbei.
    "City on Fire" ist der erste Teil einer Trilogie. Hier geht es um Familie, Ehre, Loyalität, Freundschaft, Rivalität, Verrat, Leidenschaft, Hinterhalt, Zwietracht, Neid, Geld und mehr. Wer bleibt auf der Strecke, wer kann sich durchsetzen, wer "herrscht ", wer wird "beherrscht"?
    Das Buch gut lesbar, interessant und spannend. Bis auf ein paar Langatmigkeiten kann man das Buch zügig lesen.
    Am Ende ist man gespannt auf den nächsten Teil.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    alekto, 26.05.2022

    Als Buch bewertet

    Spannendes Gangster Epos über den Krieg zwischen irischer und italienischer Mafia

    Danny ist das einzige Kind von Marty Ryan, der früher an den Docks von Dogtown das Sagen hatte. Angst und Schrecken hat allein sein Name verbreitet, bevor er zum Alkoholiker wurde, der sich nicht einmal um sein Kind kümmern konnte. Danny ist stattdessen bei den Murphys groß geworden. Deren Familienoberhaupt - John Murphy - hat mit dem Niedergang von Marty Ryan dessen Macht und Stellung übernommen. Sein Sohn Pat Murphy ist für das Einzelkind Danny wie ein Bruder, seine Schwester Terri hat er geheiratet. Pat und Terri haben weitere Geschwister wie Pats ebenso gutaussehenden wie nichtsnutzigen kleinen Bruder Liam, der nur sich selbst liebt, und Terris große Schwester Cassie, die mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen hatte.
    Zwischen der irischen und italienischen Mafia herrscht schon seit einer Generation Frieden, seit dieser von Dannys Vater Marty Ryan in Zeiten, als der noch das Sagen hatte, und seinem Pendant auf der italienischen Seite - Pasco Ferri - ausgehandelt wurde. Die Iren und Italiener haben seither das Gebiet sowie die Geschäfte untereinander aufgeteilt. Nun plant Pasco Ferri sich in Florida zur Ruhe zu setzen, wo er sein verdientes Geld in der Sonne genießen und mal mit seinen Enkeln spielen will. Jacky Moretti wäre eigentlich sein Nachfolger geworden, doch der verbüßt eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes an seinem Halbbruder. So fühlt sich Jackys Sohn Peter schon als der neue Boss und dessen Bruder Paulie soll seine rechte Hand werden.
    Doch dann kommt Pam. Die wunderschöne Pam, in die sich Liam Murphy Hals über Kopf verguckt, ist Paulie Morettis Freundin. Der Frieden zwischen irischer und italienischer Mafia hat lang gehalten. Doch wegen Pam wird es nicht nur Ärger geben - so wie es immer Ärger wegen so schöner Frauen gibt, sondern es wird richtig böse enden.

    In drei Abschnitten "Pasco Ferris Clambake, August 1986", "City on Fire, Oktober 1986" sowie "Die letzten Tage von Dogtown, März 1987" erzählt Don Winslow in "City on Fire" sein Gangster Epos. In kurzen Kapiteln, die aus wechselnden Perspektiven geschildert sind, führt der Autor in gekonnter Weise in seine Geschichte ein und stellt dabei sein wirklich umfangreiches Figurenarsenal vor. Protagonist Danny Ryan lernt man als Leser etwa nicht nur im Hier und Jetzt kennen, sondern erfährt nach und nach auch einiges aus seiner Vergangenheit. So ist Danny zunächst aus Dogtown fortgezogen, um Fischer zu werden, bevor er sich dann doch in sein unvermeidliches Schicksal gefügt hat, als er Terri heiraten wollte. Dann ist er in Dogtown der Hafenarbeitergewerkschaft beigetreten, hat zwar keinen Platz am Tisch der Murphys bekommen, obwohl er der Schwiegersohn von John Murphy ist, hilft dennoch ab und an seinem Schwager Pat eine Ladung Armani-Anzüge beiseite zu schaffen oder treibt Geld für die Murphys aus ihrem Kreditgeschäft ein.
    Die angenehm kurze Länge der Kapitel und das hohe Erzähltempo treiben die Handlung in diesem Mafia Thriller voran, die stetig auf deren unausweichliches Ende zusteuert. Das beinhaltete Drama hat dabei Anklänge von der Wucht, die eine klassische griechische Tragödie zu entfalten weiß, die aus der Fallhöhe ihrer Protagonisten resultiert. In dazu passender Weise werden die ersten Abschnitte von Zitaten aus der Ilias von Homer - denn auch in Troja gab es nur Krieg wegen der wunderschönen Helena - sowie der Aeneis von Virgil eingeleitet.

    Der Konflikt in "City on Fire", der wegen des Ärgers um die schöne Pam entbrannt ist, wird im weiteren Verlauf des Thrillers fortwährend verschärft, obwohl sich diverse Beteiligte, die wirklich alles nur keinen Krieg wollen, immer wieder bemühen, diesen zu entschärfen, Kompromisse einzugehen und Lösungen zu finden. Doch stattdessen steuert der Konflikt nur immer weiter, immer schneller auf den Abgrund zu, in dem sich alle Beteiligten immer tiefer hineinreiten, wenn sie wieder und wieder die falschen Entscheidungen treffen.
    Dabei lebt der Thriller von seinen gelungenen Charakterisierungen. Neben Protagonist Danny Ryan stattet Don Winslow auch seine zahlreichen Nebencharaktere mit einer eigenen Geschichte aus, indem er aus ihrer Vergangenheit erzählt und sie einen dabei als Leser besser kennenlernen lässt. Als Beispiele dafür seien die vielen Geschichten über Jacky Moretti genannt, der nicht nur seinen Halbbruder auf dem Gewissen hat, oder auch die Ursache, die Cassie Murphy in ihre Alkohol- und Drogensucht getrieben hat.
    So schön die detaillierten Beschreibungen von Don Winslow geraten sind, die etwa Dannys Arbeit als Schwertfischer an der Harpune schildern und dabei die raue See lebendig, fast greifbar werden lassen. So hart ist die Sprache oft gerade in den Dialogen, in denen sehr viel geflucht wird und der Humor stets derb ist.

    "City on Fire" hat beim Lesen einen Sog entwickelt, der mich gepackt hat. Don Winslow erzählt dabei weniger einen klassischen Thriller, als eher ein Gangster Epos, das an die Ilias von Homer erinnert und in seinen besten Momenten das Drama einer klassischen griechischen Tragödie entfaltet. Der Roman ist zwar sehr spannend, hat mir jedoch mehr aufgrund seiner Komplexität als vielschichtiges Mafia Drama denn als Thriller gefallen.
    Dabei konnten mich nur die Geschichte um Dannys Mutter Madeleine sowie um Dannys Frau Terri im letzten Drittel des Buchs nicht überzeugen, die sich für mich eher ein Fremdkörper angefühlt haben, da sie sich nicht so recht in den Rest der Geschichte einfügen wollten. Und Madeleine, die von Don Winslow mit einer starken Lebensgeschichte ausgestattet wurde, ist mir im Hier und Jetzt leider viel zu blass und unbedeutend geblieben - verglichen mit den Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen. Da würde ich mir wünschen, dass Madeleine in den folgenden Bänden noch eine größere Rolle spielen würde. Denn "City on Fire" stellt den Auftakt einer neuen Trilogie von Don Winslow dar und hat als solcher ein recht offenes Ende. Der zweite Band "City on Dreams" wird sich jedoch unmittelbar an die Ereignisse von "City on Fire" anschließen, wie die Leseprobe von "City on Dreams", die sich am Schluss von "City on Fire" findet, zeigt.

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  • 5 Sterne

    Gaby H., 07.06.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein spannender und sehr interessanter erster Trilogie-Teil

    Der Sommer 1986: Danny Ryan und seine Terri, Pat Murphy und Sheila, Jimmy Mac und Angie und Liam Murphy fahren wie schon ihre Eltern jedes Jahr von Providence Rhode Island nach Goshen in die Ferien ans Meer. Es wird ein entspannter Urlaub bis zu dem Zeitpunkt als Liam einem Moretti die Frau abspenstig macht. Die Frau, Pam, die sie beim Baden alle beobachtet hatten und von der Danny da schon wusste, dass es Ärger geben würde - wegen ihr.
    Bisher gab es einen friedlichen Pakt zwischen der irischen und der italienischen Mafia. Man respektierte sich, teilte das Territorium und die verschiedenen Resorts unter sich auf und manchmal profitierte man auch voneinander. Dieser Frieden bricht total auseinander, als Liam sich mit Pam einlässt und später einen Iren anheuert um Pauli Moretti zu erschießen.


    Im ersten Teil geht es eher beschaulich zu und ich lerne die einzelnen Familien, die Kids aus Dogtown und ihr Umfeld kennen. Danny, Pat und Jimmy sind zusammen zur Schule gegangen, spielten zusammen Eishockey und Basketball. Danny, der mehr bei den Murphys aufgewachsen ist, als bei sich zuhause, heiratet zum Missfallen ihres Vaters Terry, die Schwester von Pat und Liam. Alles läuft ruhig bis ins Jahr 1986, wo die Situation zwischen Iren und Italienern wegen Liebe, Eifersucht und der schönen Pam eskalliert und es Tote gibt. Die bisherigen Bosse der beiden Organisationen sind älter geworden und die Jungen sehen ihre Chance und drängen nach.
    Es geht um Macht, Ruhm und Ehre, um Loyalität, Liebe und Leidenschaft, Familie, Verrat, Betrug, Schutzgeld, Gier, Drogen, Sex und Prostitution. Verletzte Eitelkeiten und Geltungsbedürfnis spielen eine große Rolle in diesem Thriller, der sich gleichzeitig wie eine Tragödie liest.

    Für mich war es das erste Buch des Autors, das ich gelesen habe, und ich war schockiert, als ich mitbekommen habe, dass diese Trilogie seine letzte schriftstellerische Tätigkeit sein wird. Da werde ich mich wohl an die Vorgängerbücher halten müssen. Denn von diesem Schreibstil, an den ich mich zwar erst mal gewöhnen musste, will ich unbedingt mehr lesen. Don Winslow schweift sehr weit aus, nennt den vollen Namen, dann entweder den Vor- oder den Zunamen und bringt auch immer wieder Spitznamen ins Spiel. Dies ist einfach kein Buch, das ich mal schnell zwischendurch lesen konnte. Ich musste mich voll und ganz darauf einlassen. Und das hat sich absolut gelohnt.
    Im 2. Teil bricht der Bandenkrieg aus und es geht voll zur Sache. Es wird teils sehr blutig und brutal. Alles in allem - Kopfkino pur.

    Sehr interessant und originell finde ich die Paralellen zu den Figuren der klassischen Antike. Hier meine ich den ein oder anderen Helden (Helena, Paris, Aphrodite, Hektor oder Odysseus) wiederzuerkennen.

    Insgesamt hat mir der erste Band der spannenden, fesselnden und atemberaubenden Trilogie sehr gut gefallen. Die nächsten beiden Bände sollen 2023 und 2024 erscheinen. Darauf freue ich mich heute schon.

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  • 5 Sterne

    Meany, 12.06.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Vergeltung ist ein teurer Luxus

    Gemächlich gleitet man in diese anscheinend harmlose Familiengeschichte mit einem unspektakulären Ferienambiente und kann nicht aufhören, weil einen die Charaktere interessieren, beiläufig dargeboten im O-Ton, wie in einem Kneipengespräch über einen Pitcher gebeugt. Ich mag diesen typischen Don Winslow-Tonfall: die obercoole, abgeklärte Stimme eines Insiders, eines Bescheidwissers, der sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt.

    Dabei ist die epische Dimension keineswegs zu vernachlässigen. Die Charaktere verkörpern Archetypen, die Verwicklungen könnten Homer oder Shakespeare entlehnt sein, die vorangestellten Zitate aus Ilias und Aeneis deuten das schon an. Dabei wurde ich mehrfach an Nesbos genialen "Macbeth" erinnert. Anhand des kriminellen Milieus aus irischen und italienischen Mafiafamilien zeigt Winslow auf, wie Kriege ausbrechen und sich entwickeln, mit all ihren Alliancen und zerstörerischen Schlachten.

    Es geht um Ehre, Kränkung, Rache, aber natürlich auch ganz geschäftsmäßig um Geld, denn man hat ja Frau und Kinder zu ernähren. Meistens sind es Kleinigkeiten, die Gier und die Unbeherrschtheit Einzelner, die das Misstrauen säen und die Konflikte anschwellen lassen. Dumme Zufälle kommen noch erschwerend hinzu, aber "shit happens". Wie chemische Prozesse laufen die wechselnden Bündnisse ab. Als Katalysator dienen häufig Frauen, im positiven wie im negativen Sinn, das verleiht Dannys wieder aufgetauchter Mutter eine interessante Rolle.

    Man muss sich die Namen gut merken können und die Familienzugehörigkeiten, um den Überblick nicht zu verlieren, da aber alle Agierenden durch eine Vorgeschichte skizziert werden, hat man sie plastisch vor Augen.

    Bei den Altgedienten herrscht trotz aller Skrupellosigkeit sogar noch ein gewisses Ethos: "... was wenn seine Frau und seine Kinder in dem Wagen gewesen wären?" (S. 205). Glücklicherweise halten sich die Brutalitäten leidlich in Grenzen im Vergleich zu "Tage der Toten". Zu diesem Thema hat sich Winslow vor Kurzem in einem Interview gerechtfertigt: seine Recherchen haben ergeben, das das einfach die Realität darstellt in dieser Szene.

    Ursprünglich beherrschen Iren und Italiener das Feld, dann holen die Iren noch Schwarze Drogenhändler ("Zulus") ins Boot - trotz ihres tiefsitzenden Rassismus, aus rein pragmatischen Gründen. Das erste Treffen letzterer ist wie ein Kabinettstücken der Satire verfasst: "Das ist Neokolonialismus. Weiße verkaufen Drogen in Schwarzen Vierteln." (S. 260)

    In all der Unmenschlichkeit menschelt es immer wieder ganz gewaltig, das hält die Maschine am Laufen, erzeugt aber schwer erträgliche Kontraste aufgrund der daraus entstehenden Schizophrenie.

    Schon lange habe ich nicht mehr einen derartigen Pageturner in wenigen nächtlichen Sitzungen gelesen. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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