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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine M., 27.08.2023

    Als Buch bewertet

    Enttäuschend langweilig

    Cleo und Frank treffen sich auf einer Silvesterparty, verbringen einen Spaziergang im nächtlichen New York und beginnen danach eine Beziehung. Von dieser Begebenheit springt das Buch direkt 6 Monate in die Zukunft zur Hochzeit von Cleo und Frank. Da die Mittzwanzigerin für ein Kunststipendium nach Amerika kam, heiraten die beiden unter anderem um ihre Zukunft in New York zu sichern. Und von hier an erfahren wir viel über die Beziehung, die beiden einzeln und ihre Freundschaften.

    Obwohl Frank schon Mitte 40 ist und seit Jahren seine eigene Werbeagentur leitet, scheint er nicht viel erwachsener als die 20 Jahre jüngere Cloe. Die beiden und ihr gesamtes Umfeld nehmen Drogen und sind unbeschwert. Von exzessiver Trinkerei, Drogen, Depressionen und Sucht ist alles dabei. Dies macht die Geschichte ungemein düster, weil bald nicht mehr viel von Cleo und Franks Liebeshoch übrig bleibt, und mindert das Lesevergnügen. Ich hab ja keine romantische Liebesgeschichte erwartet, weil man die Kennenlernphase der Protagonisten gar nicht mitbekommt, aber doch mehr als nur lieblose Eheprobleme.

    Der Erzählstil geht irgendwann einen Bruch ein, wodurch man sich erst orientieren muss. Aber somit fühlt man sich einem Charakter ungemein näher und es gibt der Geschichte etwas Besonderes. Habe ich so noch nie gelesen und finde die Idee und Umsetzung toll.

    Die Wendung zum Ende hin hat mich überhaupt nicht berührt, weil es einfach keine Charaktere in dieser Geschichte gibt, die mir sympathisch und wichtig genug wären. Hier wurde mir bewusst, wie langweilig und gleichförmig die Geschichte verläuft, trotz einiger eher belangloser Ereignisse. Die einzige Protagonistin, die mir sehr sympathisch war, ist Eleonor. Doch am Schluss kommt sie meiner Meinung nach nicht gut weg, weshalb ich noch enttäuschter von der Geschichte bin. Santiago ist ein Charakter, der fast schon untergeht, aber so eine wichtige Botschaft vermittelt und neben den anderen abgefu*ten Figuren etwas Positives ausstrahlt.

    "So muss sich Liebe anfühlen. […] Sie erdet dich. Dieser ganze Blödsinn von wegen Liebe ist wie eine Droge und macht dich high – Unsinn. Sie soll dir Halt geben wie die Erde.", S. 466

    Fazit:
    „Cleopatra und Frankenstein“ hat mich enttäuscht, weil ich mit den Protagonisten nicht mitfühlen konnte und die gesamte Geschichte sehr düster, problembehaftet und auch langweilig daher kommt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacqueline, 18.08.2023

    Als Buch bewertet

    Wer denkt, dass es hier um eine romantische Liebesgeschichte geht, der wird überrascht sein.
    Anfangs geht es tatsächlich um das Kennenlernen der jungen, verrückten Künstlerin Cleo und dem 20-Jahre älteren Frank - Inhaber einer Werbeagentur und Lebemensch durch und durch. Es geht um eine intensiv-aufflammende Liebe, eine Heirat nach wenigen Wochen und die Zeit „Danach“.

    Aber dieser Roman ist so viel mehr. Es gibt zahlreiche Charaktere, die eine wichtige Rolle spielen - sowohl für die Entwicklung der Beziehung von Cleo und Frank, als auch für die Geschichte an sich. Es geht um Suchtkrankheiten. Es geht um Partyexzesse. Es geht um psychische Probleme. Es geht um Kindheitstraumata. Es geht um Verlust. Es geht um zwischenmenschliche Konflikte. Es geht um Freundschaften, die vielleicht gar keine sind.

    Ich muss gestehen, dass ich während des Lesens gar nicht so ein wirkliches Highlight in dem Buch gesehen habe. Mir hat die Geschichte zwar durchgehend gefallen, das „Wow-Erlebnis“ kam aber erst nach Zuschlagen des Buches. Denn da hallt noch so viel nach. Es gibt etliches, das es noch intensiver zu überdenken gilt.

    Die Charaktere sind lebendig beschrieben. Aufgrund der Vielschichtigkeit der Personen ist für jeden Geschmack mit Sicherheit etwas dabei. Ob es Cleos „durchgeknallte“ Freunde sind oder Franks deutlich jüngere Schwester, die noch in der Findungsphase ist und die neue Schwägerin so gar nicht leiden kann. Erwähnenswert fand ich aber auch Eleanors Mutter, die einen Spruch nach dem nächsten raushaut. Was habe ich gelacht!
    Der Schreibstil von Coco Mellors hat mich wunderbar durch den Roman geführt und die Perspektivwechsel haben mir sehr gefallen.
    Die Tatsache, dass sich die Geschichte über mehrere Monat erstreckt, macht die Entwicklungen gut nachvollziehbar.

    Ich kann nur jedem, der gerne alles außerhalb von „Friede-Freude-Eierkuchen“-Romanen liest, raten sich dieses Werk anzusehen. Auch wenn das Cover nicht das Ansprechendste ist, lasst euch gesagt sein: es passt. Und auch den Titel finde ich genial gewählt, wenn man erst einmal die Geschichte gelesen hat.

    Ich glaube, man merkt wie begeistert ich bin. Ich hoffe, dass ich einige Leser dieser Rezension neugierig machen konnte und sie vielleicht genauso on fire sind wie ich.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Literaturentochter T., 22.08.2023

    Als eBook bewertet

    Eine Silvesternacht in New York: Die britische Kunststudentin Cleo trifft auf Frank, Inhaber einer erfolgreichen Werbeagentur. Die beiden kommen sofort ins Gespräch und lernen sich bei weiteren Treffen noch besser kennen.
    Während sich Autorin Coco Mellors im ersten Kapitel ihres Buches »Cleopatra und Frankenstein« auf das Kennenlernen der beiden Protagonisten konzentriert, läuten im zweiten Kapitel – ein halbes Jahr später – die Hochzeitsglocken für die 24-Jährige Cleo und Frank, Mitte vierzig.

    »Der Gedanke an ihre Hochzeitsreise macht ihn [Frank] furchtbar traurig. Das war, […] bevor sie sich gegenseitig unwiderruflich wehtun konnten« (S. 357).

    Coco Mellors schreibt in ihrem Debütroman nicht nur über die schönen Seiten von Liebe, Familie und (vermeintlicher) Freundschaft, sondern zeigt auch deren Schattenseiten auf. Durch bildkräftige innere Dialoge werden die Gefühle und ebenso die Vulnerabilität der einzelnen Figuren spürbar.

    Coco Mellors ist eine Meisterin darin, ihren beiden Protagonisten nach und nach immer weniger Glitzer am Boden der Tatsachen zu gönnen. Unverarbeitete dysfunktionale Familienstrukturen aus der Vergangenheit stören beispielsweise den Umgang des Ehepaars in der Gegenwart. Die Abwärtsspirale nimmt mehr und mehr ihren Lauf.

    Während des Lesens verspüre ich eine drückende Stimmung, diese wird nicht nur durch die Handlungen des Protagonistenpärchens erzeugt, sondern auch durch deren Interaktionen mit Nebencharakteren. Auch wenn Cleo und Frank klassisch stereotype Charaktere darstellen, nehmen die beiden unabhängig voneinander für mich immer wieder einen Antihelden-Status ein – Coco Mellors hält nämlich in ihrem Buch einige Wendungen für die Leserschaft bereit.

    Ein auf 512 Seiten anhaltend starkes Debüt – atmosphärisch, mit stimmungsvollen Passagen, die zum Mitfühlen einladen. Bin definitiv bereit für die Verfilmung dieses Buchs! Wer Bock auf eine literarische RomCom mit Tiefgang hat, ist hiermit wirklich sehr gut bedient!

    CN: Homo- und Transfeindlichkeit, Gewalt, Medikamenten-/Alkohol- und Drogenabusus, suizidale Gedanken, selbstverletzendes Verhalten.

    Aus dem Englischen von Lisa Kögeböhn.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elle, 15.09.2023

    Als Buch bewertet

    Der Titel des Buches "Cleopatra und Frankenstein" hat mich sehr angesprochen und mich neugierig auf das Buch gemacht. Das Cover fand ich interessant, da es meiner Meinung nach sehr heraussticht.

    Die erste Begegnung von Frank und Cleo hat mir sehr gut gefallen und hat mich sogleich in die Geschichte gesogen. Ich habe mich riesig darüber gefreut, was danach kommen würde, da mir die Dialoge der Beiden sehr gut gefallen haben, die Gefühle der beiden Charaktere spürbar waren und man schon viel über die Beiden herausfinden konnte. Doch leider hat mir das Buch dann schon recht bald nicht mehr ganz so gut gefallen.

    Recht früh merkt man während dem Lesen nämlich, dass diese Geschichte sich nicht nur um Cleo und Frank dreht, sondern auch um ihre Freunde. Somit war das Buch für mich persönlich nicht mehr eine Liebesgeschichte zwischen Cleo und Frank, da die Freunde ziemlich viele Seiten des Buches auch für sich beanspruchten. Jeder ist somit in seinem Kapitel der Protagonist. Diese Kapitel waren an sich interessant und spannend, da man so auch den Freundeskreis der Beiden besser kennenlernen konnte, aber da ich auf eine Liebesgeschichte eingestellt war, hat mich dies eher enttäuscht. Durch das, dass die Freunde in ihren Kapiteln die Protagonisten sind, ist es auch eher so, dass diese Kapitel ihre eigene Kurzgeschichte bilden und daher eher wenig zum Buch an sich beitragen. Das trägt sicherlich auch dazu bei, dass ich während dem Lesen des Buches mehrmals den roten Faden der Geschichte suchen musste und somit für mich kein klarer Handlungsstrang ersichtlich war. Der Freundeskreis, sowie auch andere Nebencharaktere wirken klischeehaft und schwierige Themen werden oberflächlich behandelt, im Buch. Ebenfalls waren mir so ziemlich alle Charaktere sehr unsympathisch. Leider auch Cleo und Frank immer mehr, bis man das Gefühl hat, sie gar nicht mehr zu kennen und gerade bei Cleo nur noch eine leblose Hülle vor sich zu haben scheint. Während die Beiden am Anfang noch sehr klar erscheinen, handeln sie im Verlauf sehr plötzlich, so dass die Handlung teilweise auch sehr abgehakt scheint und auch die Charaktertiefe etwas verloren geht.

    Ich habe das Buch aber trotzdem gerne gelesen und war gespannt darauf, wie es enden würde. Ich kam auch sehr gut voran, beim Lesen. Der Schreibstil an sich war sehr flüssig und man merkt definitiv, dass die Autorin ein Talent zum Schreiben hat. Ich konnte mir die Handlung auch sehr gut bildlich vorstellen, während dem Lesen. Das Ende mochte ich dann auch irgendwie wieder und ich mochte auch Elenor als Charakter gerne. Ebenfalls wurde es nie langweilig und es war immer etwas los. Es gab auch immer wieder schöne Zitate über die man sich Gedanken machen konnte und was der Geschichte dann doch auch Tiefgründigkeit verlieh.

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  • 5 Sterne

    Martina K., 21.10.2023

    Als Buch bewertet

    In einer Silvesternacht lernen sie sich in dem Aufzug eines New Yorker Apartmentgebäudes kennen. Sie beschließen, nicht nur die Nacht, sondern auch ihr Leben miteinander zu verbringen. Sie ist viel zu jung für ihn, er ist viel zu alt für sie. Und doch finden sie Gründe, um beieinanderzubleiben. Bis das Leben dazwischenkommt, sich zwischen sie drängt, sie und ihre Liebe auf die Probe stellt. Was folgt, ist ein Kampf. Um ihre eigenen Identitäten, um ihre Plätze in ihrer Beziehung und in der Welt, die so viel von ihnen einfordert, und um die Rollen, die sie spielen wollen und zu spielen haben.

    "Cleopatra und Frankenstein" erzählt von zwei Menschen in New York, die ihre eigenen Geschichten schreiben, während sie versuchen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und in die Zukunft zu schauen. Es erzählt von Freundschaften, von Liebschaften, von Schicksalen und von Familie. Eineinhalb Jahre lang dürfen wir die beiden Protagonisten und ihre Mitmenschen bei ihren Versuchen, mit der Unerbittlichkeit des Lebens klarzukommen, beobachten. Im Vordergrund stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen, die wir in so vielfältiger Weise eingehen. Genauso wie all die menschlichen Gefühle, die damit einhergehen. Fast schon episodenhaft lässt die Autorin uns an den Leben ihrer Figuren teilhaben. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und die Faszination hat bis zur letzten Seite nicht nachgelassen. Nicht einmal, dass viel zu viel getrunken und viel zu viel gekokst wird, kann ich kritisieren.

    Cleo und Frank haben Geschichte geschrieben, wie ich sie noch von keiner anderen Autorin, keinem anderen Autor gelesen habe. Und so ist es vor allem eine große Faszination für die Art und Weise, wie Coco Mellors diese Geschichte erzählt hat, die bleibt. Zusammen mit der Liebe, die sie während des Schreibens für all ihre Figuren entwickelt haben muss.

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  • 5 Sterne

    hundeliebhaberin, 25.11.2023

    Als Buch bewertet

    Cleo ist Mitte zwanzig, mit einem Kunststipendium in New York und führt ein eher unstetes Leben, als sie im Aufzug einer Silvesterparty unvermittelt auf Frank trifft. Frank ist Mitte vierzig, Inhaber einer Werbeagentur und kennt Geldsorgen schon lange nicht mehr. Die beiden stürzen sich in eine Liebesbeziehungen, heiraten schnell, damit Cleo die Green Card bekommt und durchleben mehr schwierige als unbeschwerte Ehejahre.

    Dass Cleo und Frank nicht miteinander glücklich werden können und es zwischen ihnen gehörig knallen wird, ist von Anfang an klar. Dennoch lässt Coco Mellors gerade zu Beginn noch eine gewisse Unbeschwertheit und Leidenschaft zu. Recht schnell verschiebt sich Cleos und Franks Beziehung hin zu Drogenproblemen, depressiven Phasen und Abstürzen. Dem zugrunde liegt das schillernde New York, mit der Kunst- und Modeszene, exzessiven Parties und interessanten Persönlichkeiten. Daher gefielen mir auch die Nebenfiguren und die Kapitel, in denen vertieft auf ihre Geschichten eingegangen wird.

    "Cleopatra und Frankenstein" habe ich in den sozialen Medien überall gesehen, es gab viele positive Stimmen, weshalb ich sehr gespannt war. Allein das Cover erregte meine Aufmerksamkeit und kam als must-read daher.
    Ich kann gar nicht so genau sagen, was mich an dem Buch gefesselt hat, denn sympathisch waren mir Cleo und Frank bis zum Schluss nicht. Ich konnte sie schlecht nachvollziehen, emfpand ihre Beziehung immer mehr als toxisch, einengend und gescheitert. Dennoch hielt Coco Mellors an den beiden fest, konnte mich mit dem Ende jedoch noch einmal überraschen.

    Für mich ein sehr gelungenes Debüt mit einem besonderen Stil!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele K., 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover und der Titel- besonders im Aufdruck - hätten mich nicht zu diesem Buch greifen lassen, der plakative Stil und die Farben haben mich überhaupt nicht angesprochen, sondern eher an einen Comic erinnert.

    Aber ich hatte soviel Begeisterung über die englische Originalausgabe gelesen, dass mich das neugierig gemacht hat.

    Und der Text ist großenteils wirklich super. Spritzig, wortgewaltig, man ist sofort drin in der Geschichte, von Anfang an, supertoll die Dialoge - eigentlich ist es ja nur ein einziger die ganze erste große Kennenlern-Szene hindurch - und der Spaziergang durchs nächtliche New York.

    Die beiden Hauptfiguren werden von Beginn an ganz deutlich sichtbar, und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

    Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

    Prinzipiell gefällt mir stilistisch super gut, dass die Geschichte, die ja nicht nur Cleo und Frank betrifft, sondern ganz stark auch deren Freunde und Familien, abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Solche „Puzzles“ wirken oft sehr gut und machen ein Buch interessant. Hier fand ich es an manchen Stellen aber auch unnötig und die Story eher bremsend, verlangsamend. Ich war manchmal nicht mehr mit voller Aufmerksamkeit dabei.

    Insgesamt aber sehr gut und unterhaltsam zu lesen.

    Für mich eine Entdeckung und eine Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    Melissa G., 28.09.2023

    Als Buch bewertet

    Cleopatra und Frankenstein ist das sehr gelungene Debüt von Coco Mellors über eine Liebesgeschichte, die für mich sehr authentisch und greifbar, wenn auch gleichzeitig nicht romantisch war, aber genau das macht dieses Buch aus!

    Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich doch einige negative Rezensionen dazu gelesen hatte. Jedoch haben mehrere meiner Freunde mir von der Geschichte vorgeschwärmt und ich bin froh, dass ich auf sie gehört habe! Ich bin begeistert. Nicht nur der unfassbar tolle und atmosphärische Schreibstil der Autorin, sondern auch die Thematiken und Charaktere konnten mich vom ersten Kapitel an mitreißen, sodass ich es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte. Neben den Protagonisten Frank und Cleo gibt es weitere Nebenfiguren, die wir im Laufe der Geschichte begleiten und kennenlernen. Die Entwicklung und Ausarbeitung aller Charaktere sind Mellors aus meiner Sicht unfassbar gut gelungen. Bis auf eine Figur hat das Buch einen auktorialen Erzähler, der immer eine Person in den Fokus nimmt.

    Meiner Meinung nach ist es ausschlaggebend, mit welcher Erwartungshaltung man dieses Buch in die Hand nimmt. Es ist kein Wohlfühlroman und auch nicht die klassische Lovestory, allerdings hat die Geschichte Substanz, ist direkt und auch in gewisser Weise hässlich.
    Mein Fazit: Mir hat das Buch sehr viel Spaß bereitet, es hat mich gefesselt und emotional abgeholt und ich kann es nur weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Island, 29.10.2023

    Als Buch bewertet

    Bei diesem Roman hätte mich das Cover eher weniger angesprochen, auch wenn es irgendwie dazu passt, dass sich Protagonistin Cleo im Künstler-Umfeld bewegt. Besser gefunden hätte ich etwas mit New-York-Bezug.

    Protagonistin Cleo(patra) ist Mitte 20, Kunststudentin und eigentlich aus Großbritannien, aber gerade in New York, weil sie etwas Geld geerbt hat, wovon man in dieser teuren Stadt aber nicht ewig leben kann. Bei einer Silvesterparty lernt sie Frank(enstein), Mitte 40 und Inhaber einer Werbeagentur kennen. Schon nach recht kurzer Zeit des Zusammenseins heiraten sie, ihre Beziehung ist dann aber ein Ständiges Auf und Ab, sie können irgendwie nicht mit, aber auch nicht ohne einander sein.

    Nachdem ich bezüglich Cover und Titel zunächst etwas skeptisch war, hat mir die Geschichte dann aber ziemlich gut gefallen. Die Charaktere sind sehr überzeugend ausgestaltet und auch die Atmosphäre des New Yorker Umfelds, in dem Frank und Cleo sich bewegen, wird sehr gut eingefangen. Gut gefallen hat mir dann auch das Ende der Geschichte, das irgendwie ein positives ist, ohne kitschig oder unrealistisch zu sein. Der Schreibstil der Autorin war anschaulich und gut lesbar. Ich empfehle das Buch Menschen, die nach einem Roman suchen, der in den USA spielt und die eher realistische als kitschige Liebesgeschichten mögen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne S., 21.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ich war total neugierig auf das Buch, da ich es bereits in sozialen Medien gesehen habe. Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Die Zeichnung der Frau ist sehr interessant und der Titel ist für mich gut gewählt. Der Klappentext liest sich informativ. Der Schauplatz dieser Geschichte ist New York City. Cleo ist Mitte 20 Britin und Studentin. Das Geld ist bei ihr knapp. Die zweite Hauptperson in dieser Geschichte ist Frank, Mitte 40 Amerikaner und Inhaber einer Werbeagentur.
    An einem Silvesterabend lernen sich die Beiden auf einer Party kennen und es Liebe auf den ersten Blick. Cleo ist sehr freizügig im Umgang mit Gefühlen und Frank ist fasziniert von ihr. Die Begegnung und das Kennenlernen werden für mich umfangreich und detailliert beschrieben. Man ist direkt in der Geschichte gefangen und gefesselt. In den weiteren Kapiteln wird auch die Beziehung von anderen beschrieben und die vielen Blickwinkel haben mir sehr gut gefallen. Es gab viele überraschende Wendungen und eine spannende Handlung. Die Charaktere waren facettenreich geschrieben und dieses Buch lebt von den vielen erfrischenden und humorvollen Dialogen zwischen den Charakteren. Die Autorin Coco Mellors hat es geschafft ein kreatives und unterhaltsames Setting zu schaffen, mit tollen und emotionalen Charakteren, ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peter T., 07.08.2023

    Als Buch bewertet

    Für mich ist dieses Buch jetzt schon ein Jahreshighlight. Ich habe es geliebt. Der Schreibstil von Coco Mellors ist atemberaubend und ich kann nicht aufhören, über diesen Roman nachzudenken oder mit Freunden darüber zu reden.

    Bei diesem Buch dreht sich alles, um die Charaktere der Protagonisten Cleo und Frank. Zu Cleo habe ich eine Hassliebe, oder vielleicht sind es die Menschen um sie herum, die mich dazu bringen, sie nicht zu mögen – Stichwort "Quentin". Trotzdem hat sie in mir einen Beschützerinstinkt geweckt und irgendwie wollte ich, dass es ihr gut geht und dass sie für sich selbst einstehen kann, dass sie Freude an den kleinen Dingen findet und ihr eigenes Leben lebt! Frank immer mehr als Charakter kennenzulernen war faszinierend und manchmal sollte er einfach mal den Mund halten als gewissen Aussagen zu tätigen, aber das Alles macht den Charme aus. Eleanor war für mich ebenfalls ein toller Charakter. Sie ist bodenständig, gewöhnlich (ohne das böse zu meinen) und hat einen tollen Witz in die Handlung gebracht.

    Coco Mellor hat ihr ein tolles Werk geschaffen, welches ich schon vielen meiner Freunde ausgeliehen habe oder sie vom Kauf überzeugt habe. Es macht einfach Spaß die Geschichte über die tragischen Charaktere zu lesen. Ich habe mich toll unterhalten gefühlt und das Buch schnell durchgelesen gehabt.

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  • 5 Sterne

    Marianna T., 05.11.2023

    Als Buch bewertet

    Lebensschmerz

    Cleos und Franks Liebe überschlägt sich förmlich. Sie sind scheinbar so ungleich und doch verbindet sie ein tiefer Lebensschmerz. Der Titel trifft es. Cleopatra und Frankenstein - glamourös und gleichzeitig beängstigend und hässlich.
    Dieser Roman ist kein gewöhnlicher Liebesroman, vielmehr geht es um tief verletzte Menschen, die sich in Süchte stürzen. Der gesamte Freundeskreis zelebriert fast schon den seelischen Absturz (Gewalt, Suchtmittelmissbrauch, Suizidalität). Die Geschichten der Einzelnen werden eindrücklich und schonungslos erzählt. Manches hat Leichtigkeit, anderes wiederum ist furchtbar tragisch und widerlich. Die Erzählung ist unglaublich spannend und sehr faszinierend. Mir haben die wechselnden Erzählungen aus den verschiedenen Perspektiven gefallen und die geschickte Art, wie diese miteinander verwoben sind. Auch wenn die Charaktere auf den ersten Blick nicht sympathisch erscheinen, haben sie doch viel Liebenswertes an sich. Ich habe sie lieb gewonnen und mit ihnen mitgefiebert.
    Die Sprache und Erzählweise hat mir sehr gefallen. Manches ist kurz und abgehakt, anderes sanft und fließend. Die Erzählung hat viel Tiefgang und einen starken Ausdruck. Ich habe das Buch fast aufgesogen, fühle mich am Ende nicht so mitgenommen wie erwartet, eher versöhnt.

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  • 5 Sterne

    Bookgirl21, 27.07.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Roman, der eine interessante Sicht auf die Gesellschaft gibt

    Cover: Das Cover spricht mich gar nicht an und hätte ich nicht so viel gutes vom Buch gehört, hätte ich es in der Buchhandlung wahrscheinlich übersehen.

    Inhalt: Es geht um Cleo und Frank, die sich in einer Silvesternacht auf den ersten Blick ineinander verlieben. Doch auf dem ersten Bild könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Cleo ist Mitte zwanzig und Kunststudentin, die Dauer pleite ist. Frank ist Mitte vierzig und ein richtiges Arbeitstier. Zusammen müssen sie für ihre Liebe kämpfen und müssen erfahren, wie andere auf ihre Liebe reagieren.

    Meinung: Ich fand das Buch sehr interessant, und es war mal etwas anderes. Der Schreibstill war angenehm zu lesen. Ich habe gleich die Chemie zwischen Cleo und Frank gespürt. Es war interessant zu sehen, wie sich ein Paar mit doch großen Altersunterschied durch leben schlägt und wie ihr Umfeld auf die Beziehung reagiert. Das Buch behandelt sehr viele ernste Themen und ich hätte mir eine Triggerwarnung gewünscht.

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  • 4 Sterne

    KrimiElse, 10.09.2023

    Als eBook bewertet

    Unterhaltsam, aber nicht ganz abgeholt
    Eine junge aus England stammende Künstlerin, deren Visum in den USA abläuft, und ein reichlich 40jähriger wohlhabender amerikanischer Werbeschaffender sind der Startpunkt des Debüt-Romans „Cleopatra und Frankenstein“ von Coco Mellors. Eine Liebesgeschichte und eine schnelle Hochzeit verführen dazu zu glauben, dass man sich in einem Liebesroman liest, aber weit gefehlt. Die rauschhafte Stimmung und der anfängliche Liebeszauber verfliegen sehr schnell, wenn weitere mehr oder weniger versehrte Figuren auftreten und die für viele Leser leider verwirrende Werbebotschaft des Verlags demontieren. Leichtigkeit und spritzige Dialoge verlieren sich schnell und machen Platz für Alkohol- und Drogenprobleme, düstere seelische Abgründe, skurrile familiäre Verhältnisse und Liebschaften. Die Autorin sieht dabei nicht weg, bohrt mit offenen Augen in den Wunden der heutigen Zeit der oberflächlichen Trendsetter und des leistungsorientierten Lebensstils. Wie hier werden Probleme verharmlost, unter den Teppich gekehrt oder als normal und unproblematisch betrachtet, was die Figuren stärker werden oder daran zerbrechen läßt.
    Auch wenn die toxische Beziehung zwischen Cleo und Frank der rote Faden ist, an dem man sich durch den Roman hangelt, widmet Coco Mellors den Nebenfiguren viel Aufmerksamkeit, was mir prinzipiell gut gefallen hat. Leider ist die Zusammenführung der Einzelschicksale zum großen Ganzen nicht gut gelungen. Das Buch liest sich zwar leicht und ist unterhaltsam, aber einige stilistische Wendungen mit Wechsel der Blickwinkel auf die Figuren wirken doch zu bemüht und viel zu abrupt. Außerdem hätte ich mir für ein rundes Leseerlebnis etwas weniger Personal und dafür mehr Tiefe im Betrachten der Schicksale gewünscht. Das Buch hat mich insgesamt gut unterhalten, aber nicht ganz abgeholt.

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  • 4 Sterne

    BK, 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Leben nach dem Happy End
    Ein Buch von dem ich wirklich viel erwartet hatte, da es in Medien und Presse schon vor der deutschen Übersetzung in den höchsten Tönen gelobt wurde.

    Cleo und Frank verlieben sich trotz 20 Jahren Altersunterschied unmittelbar und heiraten nach 10 Prozent des Buchs (einem Zeitverlauf von nur 6 Monaten). Was soll da noch kommen? Mitgrund für die Hochzeit waren die amerikanischen Einbürgerungsgesetze, doch auch Zuneigung der beiden. Ihre Depression und seine Alkoholabhängigkeit sind jedoch kein gutes Fundament für eine Ehe.
    Neben den titelgebenden Protagonisten gibt es noch Cleos schwulen besten Freund Quentin, Franks Halbschwester Zoe, Franks Angestellte Eleanor, sowie seine besten Freunde Anders und Santiago für die es jeweils eingeschobene Kapitel gab. Insgesamt wird das Buch in Episoden unter der Überschrfit von Monaten erzählt.

    Bei der Lektüre des Buchs erinnert man sich unentwegt an die Fernsehserie „Sex and the City“. Überproportional betont war für mich der selbstverständliche Umgang mit Drogen und Alkohol und die daraus resultierenden Kater.
    Insgesamt aber ein flottes Werk, das den Vorschusslorbeeren gerecht wird. Auch wenn das Ende deutlich anders war als erwartet.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherwurm, 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    Durch Zufall lernen sich Cleo und Frank auf einer Silvesterfeier in New York kennen. Die beiden sind auf den ersten Blick schwer verliebt und können kaum die Finger voneinander lassen. Als die deutlich jüngere Cleo wegen ihres auslaufenden Visums kurz vor der Abschiebung steht, hält Frank aus einem Impuls heraus um ihre Hand an. So turbulent wie die beiden nun mal sind, üben sie in ihrem Liebestaumel auch einen gewaltigen Sog auf ihre Mitmenschen aus. Doch was so spaßig und leicht begann, mündet schon bald in einer dramatischen Abwärtsspirale, aus der Cleo und Frank verzweifelt versuchen müssen, sich zu retten.

    Schon lange habe ich mich mit einer Rezension nicht mehr so schwer getan wie bei diesem Roman! Angekündigt als das große Highlight des Jahres 2023 war meine Messlatte zugegebenermaßen enorm hoch. Die Leseprobe, in der es um das Kennenlernen von Cleo und Frank geht, hatte es mir allerdings absolut angetan. Ein wunderbares, dichtes Geplänkel zwischen den beiden Hauptfiguren ließ mich beglückt eine Seite nach der nächsten verschlingen. Schon bald aber verlassen Cleo und Frank das Paradies und der Roman entpuppte sich zunehmend als Drama. Insbesondere der (Freundes-)Kreis, in dem sich die beiden bewegen, hat es in sich. Denn Drogen und Alkohol werden wie Smarties und Wasser konsumiert, was Auswirkungen auf alle Figuren des Romans hat. Ich fühlte mich dabei wie in einer dystopischen Version von „Sex and the City“. Überraschend, aber nicht schlecht! Denn ganz großartig hat die Autorin es hierbei geschafft, die Fassaden der einzelnen Figuren und die sich dahinter befindenden Abgründe aufzuzeigen. Dieser Umstand wirkte auf mich sehr authentisch und aus dem Leben gegriffen – wenn auch auf die Spitze getrieben. Jede Person hat ihre eigenen Probleme und Befindlichkeiten und beeinflusst damit den Verlauf der Geschichte. Es wird eine ungeschönte Wahrheit nach der nächsten präsentiert. Vom Grundkonzept hat mir das extrem gut gefallen, auch der Sprachstil hat mich sehr angesprochen. Problematisch empfand ich jedoch, dass die Autorin es nicht geschafft hat, mir auch nur eine der Figuren näherzubringen. In wechselnden Kapiteln werden die verschiedensten Personen, verwirrenderweise auch aus wechselnder Form (Er/Sie versus Ich), begleitet. Dies wirkte auf mich eher wie ein durcheinandergewirbeltes Potpourri. Hier war für mein Gefühl zu viel gewollt und es lag zu wenig Fokus auf den Hauptfiguren. Dennoch klebte ich ab Seite 1 mit der Nase im Buch und konnte es ob der Dramatik und Turbulenz kaum aus den Händen legen.

    Ein wirklich interessantes Debüt jenseits der Standard-Unterhaltungsliteratur, das man entweder großartig und genial findet oder mit dem man alternativ so überhaupt nichts mit anfangen kann. Mir persönlich hat es gefallen, allerdings mangelte es mir an Tiefe und Fokussierung auf die Hauptcharaktere, um den roten Faden beizubehalten. Emotional konnte es mich daher leider nicht erreichen. Ich bin dennoch sehr gespannt, wie die Autorin sich weiterentwickeln wird und was wir als nächstes von ihr zu lesen bekommen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 23.08.2023

    Als Buch bewertet

    Fesselnder Schreibstil

    Als sich Cleo und Frank in einer Silvesternacht treffen, ist es die viel beschworene Liebe auf den ersten Blick, dabei könnten die Beiden nicht unterschiedlicher sein. Cleo ist Mitte Zwanzig und hat gerade ihr Kunststudium beendet, für das sie eins nach New York gekommen ist. Mehr schlecht als recht schlägt sie sich mit Nebenjobs durch, denn mit der Kunst, der ihr Herzblut gehört, verdient sie kein Geld. Frank dagegen ist erfolgreicher Inhaber einer Werbeagentur, Mitte Vierzig und immer gut bei Kasse. Gemeinsam haben sie den Hang zu rauschhaftem Verhalten und die Unfähigkeit, Nähe zueinander aufzubauen, was die junge Liebe bald belastet.

    "Cleopatra und Frankenstein" von Coco Mellors ist ein Roman, bei dem ich mich im Nachhinein gefragt habe, ob die Zeit, die ich mit Lesen verbracht habe, wirklich sinnvoll genutzt war. Dabei hat mich die Geschichte durchaus gefesselt, zwischendurch mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Bezeichnung Amour fou im Klappentext suggerierte mir eine von Leidenschaft geprägte Liebe - von der ich leider kaum etwas gespürt habe. So oberflächlich, wie sich die Figuren in der New Yorker Szene verhalten, fand ich auch die Beschreibung ihrer Beziehungen untereinander, so dass ich selbst zu den Protagonisten keinerlei emotionale Bindung finden konnte und sie daher eher als flache Papiergestalten gesehen habe. Es schien auch so, dass es beinahe schon zum guten Ton gehörte, Drogen und Alkohol in unübersichtlichen Mengen zu konsumieren, die Vorstellung, dass sich das gesellschaftliche Leben in Amerika tatsächlich auf diese Weise abspielen könnte, finde ich reichlich erschreckend.

    Den Schreibstil habe ich als angenehm und eingängig empfunden, allerdings hätte ich mir bei der Beschreibung der Personen etwas mehr emotionale Tiefe gewünscht und auch die Zeitsprünge haben mir den Eindruck vermittelt, immer nur kurze Ausschnitte der eigentlichen Geschichte zu erleben. Im Prolog haben sich Frank und Cleo getroffen, das erste Kapitel begann sechs Monate später mit ihrer Hochzeit. Die Liebe, die ja möglicherweise der Grund für diese Hochzeit gewesen sein könnte, war nicht einmal mit einem winzigen Wort angedeutet - sicher braucht es nicht zwingend explizite Beschreibungen jeder einzelnen erotischen Handlung, aber abgesehen von einer Randbemerkung zu ihrem ersten Abend war mir nicht ersichtlich, dass im Lauf der Beziehung überhaupt Erotik statt gefunden hat und nicht nur all die kleinen Verletzungen, die sie sich gegenseitig zufügen. So bin ich trotz des (meiner Meinung nach rundem) Endes ein wenig unzufrieden zurück geblieben und bin nicht sicher, ob ich diese Lektüre tatsächlich weiter empfehlen möchte.

    Fazit: Dieser Roman hat mich zwiegespalten zurück gelassen, zwar habe ich bis zum Schluss gespannt weiter gelesen, dennoch hätte ich mir die eine oder andere Emotion der Figuren intensiver beschrieben gewünscht. Schlussendlich konnte ich keinem der Protagonisten wirklich nahe kommen und war doch nach Beendigung des Buches etwas melancholisch.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Moontales, 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Schon irgendwie gut, aber definitiv recht bedrückend (3,5/5 Sterne)

    Zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben fällt mir nicht ganz leicht, denn es gab einiges was ich mochte, aber auch einiges, was ich als störend empfunden habe.

    Der Schreibstil gehört zu den positiven Dingen. Er ist ungeschönt, authentisch und irgendwie mitreißend. Ich habe bisher kein vergleichbares Buch gelesen, aber etliche Male gehört, dass der Schreibstil an Sally Rooney erinnern soll. Da ich von ihr noch nichts gelesen habe, kann ich das weder bestätigen, noch verneinen.

    Die Charaktere sind alle moralisch sehr grau. Soll heißen man mag sie nicht unbedingt. Sie sind nicht abgrundtief schlecht, aber auch nicht super gut. Obwohl ich moralisch graue Charaktere im Normalfall wirklich, wirklich mag, konnte ich hier zu keinem eine richtige Bindung aufbauen. Es gab niemanden, den ich gar nicht mochte, aber jeder Charakter hatte Seiten an sich, die ich nicht toll fand. Das könnte für den ein oder anderen beim Lesen also etwas schwierig werden, wenn man keinen richtig sympathisch findet. Was ich aber sagen muss ist, dass die Charaktere mir dadurch wirklich authentisch und echt vorkamen. Die allermeisten Menschen sind nun mal nicht schwarz oder weiß, genauso wenig wie das Leben an sich. Das greift das Buch wirklich gut auf.

    Alle 5 Hauptcharaktere bekommen Kapitel aus ihrer Sicht. Wer also annimmt, dass es in diesem Buch wirklich nur um die Liebesbeziehung zwischen Cleo und Frank geht liegt falsch. Die Charaktere tragen allerdings auch direkt zur Geschichte bei, weshalb es für mich nicht störend war, dass sie eine eigene Stimme bekommen haben. Einer der Charaktere erzählt aus der Ich-Perspektive, was zunächst etwas ungewöhnlich ist, weil es vom Rest des Buches abweicht.

    Das Buch ist auf jeden Fall gut geschrieben und modern. Besonders gefallen haben mir die Dialoge, die witzig, klug und eindringlich waren. Aber letztendlich war es eine traurige und auch toxische Geschichte, die mich ein wenig niedergeschlagen zurückgelassen hat. Ich würde der Autorin in Zukunft aber definitiv noch eine Chance geben und kann dieses ungewöhnliche Buch auch bedingt weiterempfehlen. Es kommt einfach auf die Erwartungshaltung an.

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  • 3 Sterne

    LindaRabbit, 26.10.2023

    Als eBook bewertet

    schneller leben & co

    Cleopatra und Frankenstein, Cleo & Frank... Kennenlernen, verrückt sein, New York und dann nach sechs Monaten heiraten.

    Eine Kokain - Hochzeit, mit seltsamen Freunden und Freundinnen, schneller leben, Feuerwerk. Das Hochzeitskleid ein Neglige, er im elfenbeinfarbenen Smoking mit Zylinder, der Trauzeuge ein Hotdog Verkäufer, der weinte. Und der Bräutigam, reich, Geld zählt nicht, steckt ihm hundert Dollar zu.

    Schneller leben. Modern. Schneller Genuß, schnelles verleben, schnelles trennen. Moderne Sprache. Und dann - adieu, das war's. Ca y est!
    Nein, sie haben nicht für die Greencard geheiratet, sondern wirklich weil sie verliebt waren. Denn der schwule Freund (muss ja heutzutage in jedem Roman drin sein) hätte sie geheiratet, für die Greencard. Aber die junge Europäerin und der Amerikaner, in seiner fast midlife crises.

    Zum Teil witzige Redewendungen und Sprüche...

    Sympathisch sind die wenigsten der vorgestellten Personen im Roman. Ob das symptomatisch für bestimmte Generationen sein soll?

    Ich liebe New York, ich habe viele tolle Freunde und Freundinnen dort, aber nicht dieses Genre. Ich bin stundenlang durch N. Y. gelaufen und habe tolle Ecken entdeckt. Aber das hier... Das ist eine total kaputte Scheinwelt... und ich quälte mich durch die Kapitel... manches ist witzig, aber bei vielem fragte ich mich - in was für einer Welt leben diese 'abgefuckten' Leute... Zum Glück kam Elenore und es wurde noch ein Happy End. Die Kapitel dazwischen wirklich anstrengend.

    Auch wenn man das Buch nicht liest, nicht schlimm. Umschlagsbild ganz nett, aber total irre führend!

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  • 3 Sterne

    Franziska F., 10.11.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Beziehung voller Höhen und Tiefen

    Kurzer Inhalt:
    In "Cleopatra und Frankenstein" lernen wir Cleo und Frank kennen, die auf den ersten Blick wie das klassische Gegensatzpaar wirken. Cleo ist eine junge, britische Künstlerin, die ständig mit Geldproblemen kämpft. Frank hingegen ist ein wohlhabender Amerikaner und Inhaber einer Werbeagentur. Trotz der Unterschiede heiraten sie schnell. Doch die Ehe wird auf eine harte Probe gestellt, als Toxizität und Probleme in ihrer Beziehung auftauchen. Wir begleiten auch ihre Freunde und Familie auf diesem turbulenten Weg.

    Meine Meinung:
    Ich war zunächst gespannt auf "Cleopatra und Frankenstein", insbesondere wegen des vielversprechenden Schreibstils der Autorin Coco Mellors. Einige Passagen des Buches haben mir gut gefallen, und die Charaktere sind lebendig dargestellt. Allerdings gab es auch Abschnitte, die langatmig und uninteressant waren. Besonders die toxischen Elemente in Cleos und Franks Beziehung wurden meiner Meinung nach zu stark betont.

    Insgesamt handelt es sich um eine solide Liebesgeschichte, die ihre Höhen und Tiefen hat. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, aber die Handlung hätte straffer sein können. "Cleopatra und Frankenstein" ist eine gute Wahl für Leser, die nach leichter romantischer Literatur suchen. Ich gebe dem Buch 3 Sterne.

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