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  • 5 Sterne

    13 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 08.02.2019

    Als eBook bewertet

    Lizzy bekommt von ihrem Großvater am Sterbebett einen letzten, eindringlichen Wunsch mitgeteilt, den sie umsetzen soll: "Sorge für Gerechtigkeit".
    Doch Lizzy weiß nicht recht, was sich dahinter verbirgt und so begibt sie sich auf Spurensuche, um das Geheimnis hinter dieser Botschaft zu ergründen. Ihre Nachforschungen bringen Dinge ans Tageslicht, die manchmal besser im Verborgenen geblieben wären, denn Lizzy muss die Geschichte ihrer Familie bis in die 1930erJahre zurückverfolgen und erfährt so, dass ihre Familie zur Zeit der Arisierung eine große Rolle gespielt hat.
    Bald muss sich Lizzy zwischen Wahrheit und Rücksicht auf ihre eigene Familie entscheiden...

    Wow, was für ein Buch !
    "Das Haus am Himmelsrand" vereint alles, was ich mir von einem spannenden, fesselnden und beeindruckenden Roman wünsche - eine Geschichte auf zwei Zeitebenen, das Ergründen eines Familiengeheimnisses und natürlich ein glückliches Ende, damit ich mit einem Seufzer das Buch zuklappen kann.
    Bettina Storks verpackt all meine Wünsche in eine Erzählung, die mich von der ersten Seite an fesselt, mich tief in die dunkle Vergangenheit Deutschlands eindringen lässt und so auch viele widersprüchliche Empfindungen hervorruft.
    Mit viel Gefühl für das Wesentliche gibt die Autorin ihrer Hauptperson einen Auftrag, der nicht nur Lizzy alles abverlangt, sondern auch mir als Leser.
    Die Recherche von Lizzy wirft viele Fragen auf und ich kann ihren Zerrissenheit nachvollziehen, wenn sie immer mehr grausame Details aus der Familiengeschichte herausfindet. Ständig stehen die Fragen, die Lizzy beschäftigen, auch für mich im Raum und ich überlege fieberhaft, wie ich in ihrer Situation gehandelt hätte.
    Wie definiert man Schuld, wenn es die eigene Familie betrifft ? Wie geht man damit um, wenn man den Menschen, den man liebt, plötzlich in einem anderen Licht sehen muss ? Was bedeutet das alles für die Angehörigen, die jetzt noch leben ? Wie kann man in Zukunft damit leben und umgehen ?
    Bettina Storks schafft es, den Leser ins Grübeln zu bringen, das Buch zur Seite zu legen und sich mit den aufkommenden Fragen intensiv auseinander zu setzen und so rückt dieser Roman in ein ganz anderes Licht. Er zeigt auf, dass wir immer noch an den grausamen Vergehen unserer Vorfahren unsere Last zu tragen haben, rückt das leider derzeitige politische Geschehen allzu deutlich in den Vordergrund und ist damit aktueller denn je.
    Ein Buch, das gerade für die jüngere Generation wichtig ist, denn wir können zum größten Teil die Zeitzeugen leider nicht mehr befragen- schade um diese vertanen Chancen, denn dann gäbe es vermutlich nicht so viele politischen Irrläufer auf dunklen Abwegen.

    Für mich ein echter Stern am Lesehimmel.

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid M., 27.09.2014

    Als Buch bewertet

    Ein filigran gestaltetes Tor vor schöner Landschaft ziert das HC und hat stilistisch und farblich einen unwiderstehlichen Anziehungsreiz auf mich ausüben können; der Titel "entspringt" dem Buchinhalt (S. 200) und ist sehr schön gewählt, jedoch verbirgt sich noch viel mehr an Tiefe in der Geschichte dieses hervorragenden Romandébuts, in das der Leser eintauchen kann...
    Die Handlung ist in Freiburg und den Vogesen (Géradmer) verortet und im Prolog wird angedeutet, dass sich hier, dem "Rosshimmel", zwei Kinder versteckt halten (müssen)... In Kursiv geschriebenen Rückblenden wird die Zusammenarbeit und einstige Freundschaft von Bodo Kirchmann, der eine Uhrenmanufaktur leitet und der jüdischen Familie Samuel Bloch beschrieben, die heraufziehende Nazi-Diktatur und die damit einhergehenden immer schärferen antisemitischen "Maßnahmen" und Gesetze entzweien scheinbar die Geschäftspartner: Bodo K. ist gezwungen, ein Doppelleben zu führen und bittet die Hauptprotagonistin und Enkelin Elisabeth "Lizzy", für Gerechtigkeit zu sorgen...
    Die "Basis" der Handlung ist dabei das Testament des Großvaters von Lizzy und diese begibt sich auf "Spurensuche", die der Leser in atemberaubender Spannung miterleben kann...
    Der Stil der Autorin ist flüssig und schön zu lesen, anspruchsvoll und keineswegs belletristisch, an manchen Stellen auch humoristisch: Trotz düsterem Hintergrund (1933-45) gelingt es ihr, eine ausgewogene und authentische, nachvollziehbare Familiengeschichte in Rückblenden zu erzählen, um den wahren Hintergründen der Haltung und der Handlungen ihres Großvaters und der Wahrheit auf die "Schliche" zu kommen. Sehr menschlich wirkte der Umgang der Familie mit der dementen Großmutter, die zur Beruhigung ab und an eine Fahrt nach "Amerika" braucht, um zur Ruhe zu kommen. Hierin liegt eine gewisse Symbolik ... Von der "keine toten Tiere" essenden Urenkelin Thea, der 8jährigen Tochter Lizzys, wird dies als Lüge entlarvt ;-); auch die Dialoge und Sensibilität zwischen Lizzy und Thea sowie Tom, ihrem Vater, haben mir bestens gefallen. Im Laufe der Erzählung erhält der Leser auch historische Einblicke dadurch, dass der "Rosshimmel" (das Gut Bodo Kirchmanns in den Vogesen) mit der Zeitgeschichte des "3. Reichs" verbunden ist und das dem Saarland benachbarte Elsass/Lothringen ebenfalls seine Männer und Söhne in WW II schicken mussten...
    Sowohl die "dunklen Kapitel" deutscher Geschichte als auch der Umgang der Familienmitglieder sind sehr authentisch, emotional und stilistisch warmherzig, menschlich beschrieben, was mich sehr berührt und auch begeistert hat.
    Fazit:
    Ein sehr gelungenes "Aufdecken" von Wahrheiten in sprachlich gewandter Form eines Familiengeheimnisses, das lange Zeit "zugedeckt blieb" mit einem fulminanten, sehr emotionalen Ende, das in einer Zusammenkunft zweier Familien gipfelt: Das zutiefst menschliche Buch, das den Leser emotional berührt, stellt für mich einen (literarischen) STOLPERSTEIN dar!
    Ich gebe (was ich sehr selten tue) 100 Punkte bzw. 5 Sterne und hoffe, von Bettina Storks noch weitere Werke lesen zu können!

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg R., 01.10.2014

    Als Buch bewertet

    Das Cover in seinen leuchtenden Farben mit dem geheimnisvollen Tor lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Und es lohnt sich wahrhaftig. Es ist ein ganz wunderbares Buch über die Familie Kirchmann und deren Vergangenheit, die weit zurückreicht bis in die dunkelste Ecke der deutschen Geschichte. Bodo Kirchmann, der Patriarch, stirbt mit 92 Jahren und hinterläßt seiner Enkelin, Lizzy Tannner, den Auftrag, "für Gerechtigkeit zu sorgen". Bei der Testamentseröffnung muß die Familie erfahren, daß der Großvater das Familienanwesen "Rosshimmel" in den Vogesen an Ella und Georg Bloch vermacht hat, die der Familie völlig unbekannt sind. Dies will die Familie nicht zulassen. Nur Lizziy nimmt den Auftrag des Großvaters ernst und begibt sich auf die Suche nach Ella und Georg.
    Lizzy beginnt Fragen zu stellen und entdeckt Familiengeheimnisse, die bis in die zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts reichen. Die Blochs waren Juden, und der Vater von Ella und Georg war lange Zeit Teilhaber in Bodo Kirchmann Firma. Was hatte der Großvater mit der Deportation von Ellas und Georgs Eltern zu tun? Hat er mit den Nazis Geschäfts gemacht? Lizzy erfährt, daß der Großvater in die Partei eingetreten ist. Muß Lizzy ihr Bild über den geliebten Großvater revidieren? Auch Lizzys eigene Familie übersteht die Suche nach der Wahrheit nicht unbeschadet.
    Daß die Protagonistin ihre Geschichte in der Ich-Form erzählt, fand ich besonders gut. Ich hatte immer das Gefühl Teil zu haben an ihrem Handeln und bin ihr auf Schritt und Tritt gefolgt.
    Dieses Buch verdient es gelesen zu werden. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Der Autorin ist es gelungen, ein Zeitzeugnis vorzulegen, daß sehr eindringlich und bewegend geschrieben ist.

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  • 5 Sterne

    21 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    T.R., 21.09.2014

    Als Buch bewertet

    Lizzy Tanner führt eigentlich ein rundherum sorgloses Leben. Sie hat einen tollen Mann an ihrer Seite, eine süße Tochter und keinerlei finanziellen Probleme. Und wenn doch, ist ihr Großvater da mit einer kleinen Finanzspritze. Doch dann stirbt Bodo Kirchmann, ihr Großvater, und nimmt ihr auf dem Sterbebett ein letztes Versprechen ab: "Sorge für Gerechtigkeit". Was es damit auf sich hat erfährt sie gemeinsam mit ihrer Familie bei der Testamentseröffnung. Die Familie bleibt wie erwartet gut versorgt zurück, die Uhrenwerke bleiben in der Familie, doch der "Rosshimmel", das Gut ihrer Kindheit, vermacht ihr Großvater der Familie Bloch. Lizzy beginnt nachzuforschen wer die Blochs sind und warum ihr Opa das Gut dieser Familie hinterlassen hat.
    Bei ihren Nachforschungen stößt Lizzy auf ein altes Familiengeheimnis und findet damit bei ihrer Familie keine Unterstützung. Eher im Gegenteil, ihre Mutter und ihr Bruder tun alles dafür um sie zu überzeugen, die alten Geschichten ruhen zu lassen, denn der Ursprung des Geheimnisses liegt in der Nazizeit und holt böse Überraschungen ans Tageslicht. Doch Lizzy setzt alles dran, das Versprechen, das sie ihrem Großvater gegeben hat, zu erfüllen, auch wenn sie dabei Dinge erfährt, die für sie und alle Beteiligten äußerst schmerzvoll sind. Auch ihr eigenes Leben gerät dabei aus den Fugen und sie muss sich entscheiden, wie ihr eigenes Leben weitergehen soll.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, der Schreibstil ist flüssig und klar, das Buch wird an keiner Stelle langweilig oder träge.
    Die einzelnen Personen sind sehr gut dargestellt, man erhält einen kleinen Einblick in das Schicksal einer Judenfamilie in den dreißiger Jahren.
    Alles in allem eine stimmige Familiengeschichte, die sich genauso ereignet haben könnte, denn vieles aus dieser Zeit wird wohl nie ganz ans Licht kommen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jo, 09.11.2014

    Als Buch bewertet

    Lizzys Großvater gibt ihr auf dem Sterbebett den Auftrag, Unterlagen vom Rosshimmel zu holen und für Gerechtigkeit zu sorgen. Sie kann mit den Papieren wenig anfangen. Bei der Testamentseröffnung erlebt die Familie dann eine böse Überraschung. Bodo Kirchmann hat den Rosshimmel, ein Gut in den Vogesen, David und Ella Bloch vermacht.
    Der letzte Wunsch ihres Großvaters lässt Lizzy nicht los. Sie macht sich auf die Suche, auch gegen den Willen ihrer Familie. Dabei erfährt sie, dass Samuel Bloch bis 1937 Anteilseigner bei der Kirchmann Uhren AG war. Sie will mehr wissen und nach und nach enthüllen sich ihr die Familiengeheimnisse. War ihr Großvater wirklich der Mensch, den sie kennengelernt hat? Sie forscht weiter und geht das Risiko ein, dass die Fassade bröckeln könnte.
    Die Geschichte wird aus Lizzys Sicht erzählt. Zwischendurch gibt es Rückblicke auf die Vergangenheit, die aber nur bedingt zur Klärung der Familiengeschichte beitragen, das geschieht erst zum Schluss.
    Obwohl Lizzy aus einer reichen Familie stammt, ist sie sich nicht zu schade, Geld mit ihrem Marktstand zu verdienen. Tom, trägt ihr einen Fehler nach und wirft ihr immer wieder ihre Herkunft vor. Aber Lizzy wächst mit der Aufgabe, die sie sich selbst gestellt hat. Zielstrebig geht sie ihren Weg weiter, obwohl auch viele Zweifel kommen. Ihrer Familie geht es um ihren guten Ruf und darum, dass der Schein gewahrt bleibt. Manch einer der Protagonisten entpuppt sich zum Schluss dann doch anders als erwartet. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, besonders gefiel mir Nanette, die trotz Bedenken Lizzy auf den richtigen Weg brachte.
    Es geht um Freundschaft und Familie, Verrat und Moral. Die Schatten der Vergangenheit haben Auswirkungen bis in die Gegenwart.
    Der einfühlsame Schreibstil passt sich wunderbar den Situationen an. Das Buch ist flüssig zu lesen und hat von Anfang an gefesselt.
    Eine lesenswerte und beeindruckende Familiengeschichte, die gleichzeitig unterhält und nachdenklich macht.

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  • 5 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 31.07.2019

    Als Buch bewertet

    Ein toller Familienroman um ein düsteres Geheimnis aus einer dunklen Zeit. Neben der Geschichte um die Uhrendynastie Kirchmann, geht es u.a. um die Enteignung im Dritten Reich. In diesen Abschnitten hat Bettina Storks wunderbar und ausgiebig recherchiert. Neben den liebenswerten älteren Charakteren, ist vor allem Lizzy Tanner der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte. Sie will den letzten Wunsch ihres verstorbenen Großvaters, Bodo Kirchmann, erfüllen und macht sich mit diesem Vorhaben nicht nur Freunde. Sie weckt alte Gefühle, lockt lang gut gehütete Geheimnisse ans Tageslicht und sie eckt oftmals mit ihrer naiven, verwöhnten und kindlichen Art an. Lizzy bekommt ihre Informationen aus vielen Quellen, die eigentlich niemals mehr darüber reden wollten, doch jetzt, wo wieder an den Heimlichkeiten gerüttelt wird, sind einige der älteren Menschen recht froh darüber reden zu können. Kurz gesagt, sie wollen alles ins Reine bringen und sich von den dunkeln Schatten auf ihren Seelen befreien. Zwischen den Zeilen entsteht dann auch etwas Spannung, welche neben den Familienproblemen dem Plot ganz gut tut. Der Schreibstil der Autorin ist gut zu lesen, sie beschreibt alles sehr anschaulich, die Personen zeigen Gefühle und sie öffnen sich immer mehr, je länger man sich mit ihnen beschäftigt.Es ist wie halt im wahren Leben, den einen mag man mehr, den anderen weniger und deswegen kommt alles auch sehr glaubwürdig rüber. Der Roman hat mir wunderbare Lesestunden beschert, so das ich tief in die Geschichte abtauchen und die Welt um mich herum vergessen konnte. "Das Haus am Himmelsrand" ist ein weiterer, sehr lesenswerter, Roman von Bettina Storks, die sich mit ihrer wunderbaren Ausdrucksweise in mein Herz geschrieben hat.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela U., 26.03.2015

    Als Buch bewertet

    Elisabeth Tanner, genannt Lizzy, ist eigentlich eine glückliche Frau. Sie liebt ihre kleine Tochter Thea und ihren Lebensgefährten Tom. Ihre Familie lebt in Freiburg und ihnen gehört eine Uhren-Fabrik mit langjähriger Tradition. Um diese kümmert sich jedoch Lizzys Bruder Alexander, sie profitiert nur insofern vom Reichtum der Familie, dass immer Geld da ist, wenn sie welches benötigt, auch wenn sie eigentlich ein selbständiges Leben führt. Damit hat ihr Freund Tom so seine Probleme, er wäre lieber unabhängig von den Tanners und tut sich schwer damit, wenn Lizzy ihre Mutter oder ihren Großvater um Geld bittet, auch ist ihm die strenge Etikette in der Familie zuwider. Dennoch führen sie ein ziemlich glückliches und relativ sorgenfreies Leben.

    Dies ändert sich, als der Großvater stirbt und auf seinem Sterbebett Lizzy bittet, das Landgut der Familie, den "Rosshimmel" aufzusuchen, dort Papiere aus seinem Schreibtisch zu holen und für Gerechtigkeit zu sorgen. Lizzy hat keine Ahnung, worum es geht und in welches Wespennest sie da nun stechen wird. Die Familie zeigt sich absolut nicht begeistert, als Lizzy anfängt, in der Vergangenheit zu wühlen und eventuelle dunkle Familiengeheimnisse zum Vorschein zu bringen. Auch in Lizzys Privatleben verändert sich einiges und plötzlich steht sie ziemlich alleine da, ist aber dennoch fest entschlossen, die Suche fortzusetzen und den letzten Wunsch ihres Großvaters zu erfüllen.

    Ich muss gestehen, ich hatte bei der Buchbeschreibung eine etwas andere Geschichte erwartet. Das titelgebende „Haus am Himmelsrand“ spielt eigentlich kaum eine Rolle, die Geschichte spielt hauptsächlich in Freiburg. Die Handlung braucht einige Zeit, bis sie in Schwung kommt und auch dann bleibt es eine Geschichte der ruhigen Töne. Dennoch empfand ich die angesprochenen Themen als äußerst interessant und gut umgesetzt. Die Zwickmühle, in der Lizzie steckt, ist sehr gut beschrieben. Der "Auftrag" ihres Großvaters und ihr eigenes Bedürfnis nach der Wahrheit gegen die Familie, den Ruf des Unternehmens und die finanzielle Sicherheit.

    Mir hat das Buch sehr gefallen, die Fragen um Schuld und vor allem, ob man die Vergangenheit aufklären soll oder sie besser ruhen lässt, fand ich sehr spannend.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin c., 24.10.2015

    Als Buch bewertet

    In dem Roman "Das Haus am Himmelsrand" wird Lizzy, eine junge Frau Mitte Dreißig, mit der schockierenden Vergangenheit ihres Großvaters konfrontiert. Auf dem Sterbebett äußert der Großvater den Wunsch, dass Lizzy für Gerechtigkeit sorgen soll. Zunächst kann sich Lizzy darauf keinen Reim machen und noch mysteriöser wird die Angelegenheit, als der Großvater 2 völlig Unbekannten das Familiengut in Frankreich vererbt. Nach einigen Recherchen erfährt Lizzy, dass es sich dabei um Nachfahren eines jüdischen Geschäftspartner von ca. 1936 handelt. Sie kommt nach und nach dahinter, welche Rolle Ihr Großvater bei der Judenverfolgung bzw. deren Enteignung zu Hitlers Zeiten gespielt hatte. Nach und nach muss sich Lizzy nicht nur mit der Familienvergangenheit auseinander setzen, sondern auch mit ihrem eigenen aktuellen Familienleben. Auch da gibt es Spannungen und ungelöste Konflikte, die aus der Vergangenheit (vor dem zeitlichen Rahmen des Buches) stammen. Wird es Lizzy schließlich schaffen, die erhoffte Gerechtigkeit herbeizuführen oder wird die gesamte Familie an den Fehlern der vorherigen Generation(en) zerbrechen?

    Der Roman lässt sich gut und flüssig lesen und man bekommt das Gefühl, tatsächlich in Lizzys Familie und deren Recherchen einzutauchen. Spannung wird u.a. dadurch erzeugt, dass das Buch in 2 Zeitebenen spielt, zum einen in der aktuellen Gegenwart und zum anderen in den Geschehnissen um 1936 und dann auch später. Die Autorin schafft es, die Schwierigkeiten der Familie mit der Vergangenheit überzeugend darzustellen, besonders auch wie die unterschiedlichen Generationen und Betroffenen damit umgehen. Ein wenig enttäuscht hat mich das Ende, denn zum einen hätte ich gerne gewusst, wie alle Beteiligten nach der "Familienrunde" mit dem Ergebnis umgehen und wie die Verletzungen / Enttäuschungen schließlich heilen. Der Zeitsprung im Kapitel 27 war mir einfach zu groß und zerstörte ein bisschen das "runde" Bild. Das hätte man entweder ganz weggelassen oder man wäre ausführlicher darauf eingegangen.

    Trotzdem fand ich es ein lesenswertes Buch, welches es schaffte eine spannende Familiengeschichte mit der schwierigsten Zeit unserer neueren Geschichte und deren Aufarbeitung späterer Generationen zu verknüpfen. Vielleicht wäre dies auch als Schullektüre geeignet, denn man bekommt hier einige Informationen über die Judenvernichtung kurz vorm Beginn des 2. Weltkrieges.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biggi, 03.10.2014

    Als Buch bewertet

    Was für eine Autorin - was für eine Geschichte !

    Ich bin restlos begeistert. Der Ausdruck, mit dem die Autorin ihren Sätze Leben einhaucht und die geschickte Wortvielfalt laden zum immer weiterlesen ein.

    Das Buch fesselt von Anfang an, und lässt den Leser an der spannenden Entdeckungsreise in die Familiengeschichte der Erzählerin teilhaben.
    Familiengeheimisse - geschichtliche Fakten - Liebe - Macht, Reichtum - Familienehre....hier bekommst Du alles !

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biggi L., 02.10.2014

    Als Buch bewertet

    Was für eine Autorin - was für eine Geschichte !

    Ich bin restlos begeistert. Der Ausdruck, mit dem die Autorin ihren Sätze Leben einhaucht und die geschickte Wortvielfalt laden zum immer weiterlesen ein.

    Das Buch fesselt von Anfang an, und lässt den Leser an der spannenden Entdeckungsreise in die Familiengeschichte der Erzählerin teilhaben.
    Familiengeheimisse - geschichtliche Fakten - Liebe - Macht, Reichtum - Familienehre....hier bekommst Du alles !

    Danke

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  • 5 Sterne

    gabriele l., 16.11.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    sehr gut

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 17.10.2019

    Als eBook bewertet

    Rezensionstitel:Das Schweigen und die Schuld

    Das Cover:
    Eine junge Frau, die suchend blickt, dargestellt in harmonischen und zurückhaltenden Farben. Gemeinsam mit dem Titel und dem Klappentext ist es eine in sich stimmige und einladende Buchpräsentation.

    Die Geschichte:

    Kurz vor seinem Tod schickt der Großvater seine Enkelin Lizzy Tannert auf sein Anwesen im Elsass. Dort soll sie Dokumente holen und anschließend für Gerechtigkeit sorgen. Mit diesem Wunsch ändert sich ihr Leben völlig, das bisher eher unbeschwert mit Mann und Kind verlief.
    Im Testament wird dann auch noch die Familie überrascht und ist erbost, als sie erfährt, dass das Gut Rosshimmel an vermeintlich unbekannte Personen geht. Ihre Recherche führt sie dann in die Zeit vor dem Krieg, in die Zeit der Arisierung und sie verlangt von ihr schwierige Entscheidungen zwischen der Suche nach der Wahrheit und der Sorge um die Familie.

    Meine Meinung: (Achtung: Spoiler!)
    Lizzy wird aus der Gemütlichkeit geholt und muss recherchieren, wenn sie dem Wunsch des Großvaters nachkommen möchte. Nach und nach trifft sie auf Menschen, die in der Vergangenheit eine große Rolle spielten, die sie aber nicht alle kennt. Sie trifft mit ihren Fragen immer wieder auf Widerstände, auch in der Familie wird gemauert und geschwiegen, oder nur tröpfchenweise die Wahrheit ans Licht gelassen. Wie tief ist die Familie in den damaligen Geschehnissen verstrickt gewesen, wie sehr hat sie Schuld auf sich geladen und was verschweigt sie bis heute?
    Alle Figuren sind ausdrucksstark und haben enorme Strahlkraft in den ihnen zugewiesenen Charakteren. Besonders Lizzy, die ihre Geschichte aus der „Ich“ Perspektive erzählt, was natürlich dafür sorgt, dass ich als Leserin in sie hineinkriechen, ihre inneren Kämpfe um sich selbst, und um ihre Familie hautnah erfühlen durfte.
    Über die ganz besondere Sprache von Bettina Storks habe in den Rezensionen der Bücher „Das geheime Lächeln“ und „Die Stimmen über dem Meer“ schon einiges gesagt, sodass ich mich nur wiederholen könnte. Aber es sei betont, dass es immer wieder ein Vergnügen ist, die intensiven Texte von Bettina Storks zu lesen. Eine perfekte und intensive Recherche der eingebundenen Zeitgeschichte ist ein Qualitätsmerkmal der Autorin, die Schauplätze sind so präzise beschrieben, dass man, ohne zu zögern, die bildliche Reise eintreten kann.
    Mein Fazit: Ein Buch, das die innere Zerrissenheit mit dem Umgang der Geschichte der 30er Jahre, mit den furchtbaren Geschehnissen rund um jüdischen Freunde und Nachbarn und der Umgang mit der eigenen Familie, bis heute beleuchtet. Ein Buch, das mich sehr überzeugt hat und natürlich meine ausdrückliche Leseempfehlung bekommt.

    Heidelinde von friederickes bücherblog

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