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  • 5 Sterne

    33 von 46 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carmen V., 11.06.2023

    Als Buch bewertet

    Trier, 1920: Johanna Fuchs wächst wohlbehütet als einzige Tochter und jüngstes Kind einer Fabrikantenfamilie auf. Sie liebt ihre Familie sehr, doch dann erfährt sie, dass sie ein kleines Haus im Eifeldorf Altenburg geerbt hat. Wer ist diese Tante Lisbeth, die alle totschweigen und von der niemand ihr etwas erzählen möchte?

    Johanna ist fest entschlossen, sich ihr mögliches Erbe anzusehen und dann erst ihre Entscheidung zu treffen. Sehr zum Missfallen ihrer Eltern, die sie dazu zu überreden versuchen, das Erbe auszuschlagen.

    Da eine Bedingung im Testament ist, dass Johanna ein halbes Jahr das Haus mit seinen Tieren übernehmen muss, ehe sie ihr Erbe antreten kann, zieht Johanna kurz entschlossen in die Eifel.

    Der Beginn ist allerdings sehr schwer, denn Johanna ist harte Arbeit nicht gewohnt und viele Tätigkeiten und Handgriffe sind ihr unbekannt. Doch es gibt liebe Menschen in ihrem Umfeld, die ihr helfen und sie unterstützen und schon bald hat sich Johanne nicht nur in das Haus mit seinen Tieren verliebt.

    Als mir die Autorin Brigitte Riebe sagte, dass das Buch mir ganz gewiss gefallen wird, war ich natürlich sehr gespannt, welche Geschichte mich hier erwartet. Johanna Fuchs war mir gleich zu Beginn sympathisch und ich habe sie schnell in mein Herz geschlossen. Mit ihrem Dickkopf, die Reise in die Eifel nicht nur antreten zu wollen, sondern auch die Bedingung des Testaments zu erfüllen, traf sie genau den richtigen Nerv.

    Lisbeth Fuchs hatte sich in der Eifel ein kleines Paradies geschaffen gehabt, welches Johanna erhalten und fortführen sollte. Natürlich ist es für eine behütete Fabrikantentochter nicht einfach und doch machbar. Die Autorin zeigt die Widrigkeiten, mit denen Johanna zu kämpfen hat, sehr deutlich auf. Auch die verwunschenen Wälder und die heimischen Tiere kommen gut zur Geltung und ließen mich einen Ausflug in ein kleines Eifeldorf mit seinen facettenreichen Bewohnern unternehmen. Nach und nach wird nicht nur Johanna Teil der Dorfgemeinschaft. Auch ich selbst als Leserin zog quasi mit Johanna nach Altenburg um.

    Leider wird auch diese Geschichte von dem nahenden Kriegsgeschehen überschattet und auch Johanna bleibt davon nicht verschont. Sehr emotional und spannend mit einem Hauch Hoffnung endet der erste Teil der Reihe und ich fiebere jetzt der Fortsetzung entgegen.

    Die Autorin hatte Recht behalten. Das Buch hatte mich bereits nach wenigen Seiten gefesselt und ich konnte mich nur sehr schwer davon lösen. Auch jetzt, einige Tage nach dem Beenden des Buches, bin ich gedanklich immer noch bei Johanna Fuchs, ihren Tieren und dem Leben in der Eifel.

    Fazit:
    Ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Reihe. Emotional, mitreißend, spannend und dabei traumhaft schön ist der Ausflug in ein kleines Dorf in der Eifel, bei dem ich hoffe, bald wieder dorthin zurückkehren zu können.

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  • 5 Sterne

    25 von 39 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 07.06.2023

    Als Buch bewertet

    Das neue Buch der Bestseller-Autorin Brigitte Riebe „Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin“ ist der erste Auftaktband der Eifelfrauen, der eindrucksvoll und gelungen recherchiert vom einfachen Leben in bewegten Zeiten, erzählt.

    Inhalt:
    Trier, 1920: Als die Fabrikantentochter Johanna Fuchs einen Bauernhof erbt, fällt sie aus allen Wolken. Warum hat ihr niemand aus der Familie von ihrer Tante Lisbeth erzählt, die offenbar bis zu ihrem Tod zurückgezogen im Eifeldorf Altenburg lebte? Und wieso hat sie ausgerechnet Johanna zu ihrer Alleinerbin gemacht? Als die junge Frau den Hof in Augenschein nimmt, ist sie überwältigt von dem idyllischen Fleckchen Land und beschließt gegen den Willen ihrer Eltern, dort zu bleiben. In den verwunschenen Wäldern der Umgebung fühlt sie sich geborgen, entwickelt ein Gespür für die Tiere, die hier leben. Doch dann beginnen die aufziehenden politischen Ereignisse auch das kleine Eifeldorf zu verändern, das für sie zur Heimat geworden ist …

    Meine Meinung:
    Das Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben es mir richtig angetan, ja mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Das Buch allein ist schon einfach nur ein Hingucker und in den Händen zu halten, ein Traum.

    Trier 1920: Auf den Tag ihrer Volljährigkeit freut sich Johanna ganz besonders, denn endlich entkommt sie den Fesseln der Bevormundung ihrer Eltern. Als Kätt aus Altenburg auf der Geburtstagsfeier auftaucht und Johanna auffordert, endlich ihr Erbe anzutreten, ist der Schock der Familie hautnah zu spüren. Wer ist die geheimnisvolle Lisbeth, von der die Rede ist! Jeder weicht Johannas Fragen aus, bis sie sich entschließt diesem Geheimnis selbst auf die Spur zu kommen. Für sie gibt es nur den Weg sich ihr Erbe in Altenburg anzusehen und vom Anblick völlig überwältig, steht ihr Entschluss fest, zu bleiben.

    Durch Unterstützung der Dorfbewohner wird Johannas Mut belohnt und schnell liebt sie das Haus Nummer 18, lernt den Umgang mit den Tieren und schließt diese schnell in ihr Herz ein. Mit der schweren und ungewohnten Arbeit kann sie sich schnell arrangieren und als der Wildhüter Marc ihr über den Weg läuft, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben …

    Langsam breitet sich ein schwerer Nebel, langsam aber unweigerlich über Deutschland aus und bedeckt die schreckliche Zeit des Nationalsozialismus. Geprägt von Inflation und Existenzängsten wächst die Anzahl der Denunzianten und jeder versucht sich so unauffällig wie möglich zu bewegen. Die Hetze und Schmähungen gegenüber Juden nehmen seinen Lauf und zwingen viele zur Auswanderung. Johannas Sorgen um ihre eigene Zukunft und die ihrer jüdischen Familienangehörigen, wächst von Tag zu Tag.
    Johanna ist mir von Anfang an sofort ans Herz gewachsen und deshalb habe ich ihr Schicksal gebannt verfolgt.

    Ein harmonisches Ende des ersten Bandes, mit dem ich sehr zufrieden bin, mich aber unglaublich auf die Fortsetzung freuen lässt ...

    Fazit:
    Der Autorin ist mit ihrem flüssigen und ausgesprochen einfühlsamen Schreibstil eine unglaublich authentische und emotionale Geschichte vor dem historischen Hintergrund des Nationalsozialismus gelungen, die mich von der ersten Zeile an, einfach nur fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut ausgearbeitet und halten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit. Ich habe diesen Auftaktband regelrecht verschlungen, da ich vom ersten Moment an, im Bann der Erzählung war.
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    6 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 02.07.2023

    Als Buch bewertet

    Lisbeths Vermächtnis
    1920 Trier. Als die wohlbehütet aufgewachsene Fabrikantentochter Johanna Fuchs an ihrem 21. Geburtstag überraschend die Erbschaft eines Bauernhofs macht mit der Bedingung, dass sie mindestens 6 Monate dort lebt, ist sie völlig überrumpelt. Von der Erblasserin Lisbeth hat sie noch nie gehört, obwohl sie ihre Tante ist. Johannas Eltern hüllen sich bei Nachfragen in unangenehmes Schweigen, was die Neugier der jungen Frau nur noch mehr anstachelt. Kurzerhand nimmt sie nach der ersten Inaugenscheinnahme des Erbes die Herausforderung an und zieht unter Protest ihrer Eltern von Trier auf den Bauernhof nach Altenburg, wo sie sich mit Hilfe ihrer Nachbarin Kätt und in Eigenregie nach und nach die nötigen Fertigkeiten aneignet, um heimisch zu fühlen. Aus der Bekanntschaft mit dem französischen Wildhüter Marc Degré wird schon bald eine große Liebe, die allerdings nur kurz währt. Auch die Begegnung mit der Füchsin und ihren Jungen verändert Johanna und bindet sie immer mehr an den Hof. Und dann kommt sie auch dem Geheimnis um Lisbeth und ihrer Familie auf die Spur…
    Brigitte Riebe hat mit „Das Haus der Füchsin“ den ersten Teil ihrer historischen Eifelfrauen-Dilogie vorgelegt, die mit wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, feinsinnig gezeichneten Protagonisten sowie einer spannenden Handlung den Leser zu verzaubern weiß. Der flüssige, farbenprächtige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser schon mit den ersten Zeilen auf Zeitreise gehen und in die Handlung hineingleiten, um dort Johanna über einen Zeitraum von 1920 bis 1938 auf Schritt und Tritt zu begleiten. Diese ist das jüngste Kind des Fabrikantenehepaars Martin und Dorothea Fuchs, noch drei Söhne haben. Just am Tag ihrer Volljährigkeit erbt Johanna den Bauernhof ihrer unbekannten Tante Lisbeth, die in der Familie als schwarzes Schaf totgeschwiegen wurde. Johanna, mit einem unabhängigen, freien Geist ausgestattet, sieht in dem Erbe die große Chance, sich von den Eltern abzunabeln. Obwohl bisher mit dem sprichwörtlich goldenen Löffel im Mund aufgewachsen, überrascht Johanna den Leser mit ihrem starken Willen und dem Mut, sich auf dem Bauernhof zu beweisen. Die schwere Arbeit scheut sie nicht, und mit Nachbarin Kätt, deren Schwester Eva und Schwägerin Lika findet sie neben Unterstützung auch enge Freundinnen. Das Leben auf dem Land ist hart, aber Johanna fühlt sich frei von Zwängen, wächst über sich hinaus und erfindet sich neu. Je mehr sie über Lisbeth herausfindet, umso deutlicher wird die Ähnlichkeit zwischen den beiden Frauen. Johannas Spurensuche nach dem Familiengeheimnis, wobei ihr sinniger Weise auch die Füchsin hilft, ist nur ein Teil dieser von der Autorin wunderbar erzählten Geschichte. Auch die Liebe darf nicht fehlen, ebenso machen schwere politische und gesellschaftliche Umbrüche den Protagonisten das Leben schwer. Der Leser erlebt ein sagenhaftes Kopfkino und klebt an den Seiten, während er das Gefühlskaleidoskop ihn regelrecht überrollt.
    Die Charaktere sind wunderbar lebendig ausgestaltet und überzeugen den Leser mit Authentizität, so dass dieser sich ihnen nur zu gern anschließt. Johanna ist eine mutige, starke und offene Persönlichkeit mit dem Herz am rechten Fleck. Sie ist sich für nichts zu schade, packt an und lässt sich nicht entmutigen. Ihre Wandlung innerhalb der Geschichte ist wunderbar mitzuerleben. Kätt, Eva und Lika sind Freundinnen fürs Leben, hilfsbereit und immer da, wo sie gebraucht werden. Bruder Christoph unterstützt Johanna, während Bruder Georg sich als Widerling der Extraklasse entpuppt. Aber auch Marc, Heinrich, Unikum Onkel Jupp, Bernhard und Cees machen diese Lektüre zu einem wahren Leckerbissen.
    „Das Haus der Füchsin“ hat alles, was eine tolle Lektüre ausmacht: eine starke Protagonistin, Spannung, Familiengeheimnisse, exzellente historische Hintergrundrecherche, Liebe und vor allem einen Erzählstil zum Niederknien. Da möchte man als Leser gar nicht mehr aus den Seiten auftauchen. Absolute Leseempfehlung für einen gelungenen Auftakt, einfach herrlich!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hermione, 13.06.2023

    Als Buch bewertet

    Ein historischer Roman, wie er besser nicht sein könnte – berührend, spannend erzählt, fundiert recherchiert

    Zum Inhalt:
    Johanna Fuchs wächst als Tabakfabrikantentochter und als jüngstes von fünf Kindern in Trier auf und ist gerade volljährig geworden, als sie ein Haus im kleinen Eifeldorf Altenburg erbt.
    Dieses hat ihrer Tante Lisbeth gehört, die keinen Kontakt mehr zur übrigens Familie Fuchs hat und dort allein mit ihren Tieren gelebt hat.
    Obwohl Johanna als Stadtkind in einem Haus mit vielen Dienstboten keine Erfahrung hat, stürzt sie sich mit Feuereifer in ihr neues Leben im Dorf und kann glücklicherweise auf ihre Nachbarinnen zählen.
    Doch was wird ihre Familie davon halten? Und welche Familiengeheimnisse verbergen ihre Verwandten?


    Meine Meinung:
    Ich liebe die wundervoll erzählten Romane von Brigitte Riebe und mit diesem ersten Teil einer zweibändigen Reihe hat sich die Autorin wieder einmal selbst übertroffen.
    Von Anfang an war ich aufgrund des flüssigen und gleichzeitig wahnsinnig dichten Erzählstils von dem Buch gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie es Johanna ergeht.
    Ich bin der jungen Protagonistin Johanna, die sehr warmherzig, mutig, aufgeschlossen, stark und empathisch beschrieben wird, sehr nahe gekommen und bin wahrscheinlich auch deshalb in ihrer Welt versunken und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Umso mehr Hochachtung hege ich ihr gegenüber, wie sie hartnäckig und unerschrocken die vielen, vielen Herausforderungen meistert, sich dabei auch nicht zu schade ist Hilfe anzunehmen und wie sie schließlich auch eine Bestimmung in der Kunst für sich entdeckt.

    Gerade weil Johanna und die Figuren (und es gibt viele in der großen Familie, bei den Nachbarn etc.) so authentisch gezeichnet sind, hat es mir große Freude gemacht mit ihnen Zeit zu verbringen und ich habe bei ihren teilweise wirklich sehr bewegenden Schicksalen emotional großen Anteil genommen.
    Als Leser:in geht man mit Johanna (und ihren Lieben) durch Freud und Leid. Auch die Liebe kommt natürlich nicht zu kurz.
    Die Geschichte ist extrem berührend, spannend und vielschichtig erzählt.

    Das besondere Lesevergnügen wird auch dadurch erzeugt, dass der Roman historisch unfassbar fundiert erzählt ist. Man merkt genau, welch detaillierte Recherche und genaue Kenntnis der Zeit und der Gegend hinter jeder Zeile steckt. Man merkt auch die Liebe zur Eifel sehr deutlich und ich habe mich darüber gefreut, echte Schauplätze wie Traben-Trarbach zu besuchen und ich habe mich auch in Altenburg sehr wohl gefühlt, auch wenn es sich um einen fiktiven Ort handelt.
    Der Zeitraum, den der Roman umspannt reicht von den 1920er Jahren bis weit in die Nazi-Zeit und man spürt sehr deutlich, wie die Bedrohung durch die Nazis zunimmt (Bücherverbrennung etc.) und welchen Einfluss die Nazi-Zeit noch heute auf unsere Gesellschaft hat mit Vorurteilen und Glaubenssätzen wie „Eine deutsche Frau schminkt sich nicht“ oder der Einführung der Weinkönigin. Ich habe durch das Buch auch einiges an Wissen aufgefrischt und Neues gelernt.
    Insgesamt bin ich unglaublich beeindruckt von der fundierten Recherche der Autorin – sie umfasst Bereiche innerhalb von Medizin, Kunst, Zeitgeschehen genauso wie die sehr anschauliche Beschreibung des Alltags der Menschen zu der Zeit.


    Fazit:
    Dieser Roman hat sich sehr schnell in mein Herz geschlichen und ich habe das Lesen durchgehend als beglückend empfunden. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, denn dieser Teil hat mich sehr berührt und wird mich sicherlich noch lange beschäftigen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 15.06.2023

    Als Buch bewertet

    Die Starken Fuchs Frauen
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Wunderschön hat Brigitte Riebe in ihrem neusten Werk, das Leben in der Eifel von 1920-1938 eingefangen. Es ist ein Buch als sei es für mich geschrieben worden , wir wohnen am Rande der Eifel und die Orte in denen die Protagonisten leben sind mir sehr vertraut. Es ist schön mit Ihnen durch Trier, Wittlich und meiner Heimatstadt Traben- Trarbach zu laufen. Natürlich auch der fiktive Ort Altenburg nahe Heckenmünster zu laufen und dort zu leben. Eine wunderschöne und traumhafte Landschaft. Ihre Figuren und ihre Charaktere sind sehr real und Authentisch. Besonders das Leben damals mit allen Tiefen und Höhen hat sie hervorragend rescheriert. Die harte Arbeit der Bauern und ihr Einklang mit der Natur und den Tieren. Man spürt beim Lesen die gelernte Historikerin, und das sie diese Geschichte mit sehr viel Herzblut geschrieben hat. Ich bin geradezu mit Johanna verschmolzen, habe mit ihr gelacht, geweint und getrauert. Viele Hotels , Lokale und Geschäfte sind real, sie gibt es noch heute.

    Auf Johanna Fuchs 21. Geburtstagsfeier, taucht überraschend, eine Fremde Bauersfrau auf, diese Kätt behauptet, Johanna sei die einzige Erbin von Lisbeth Fuchs und sollte den Bauernhof in Altenburg mit allem Drumherum erben. Ich war genauso erstaunt wie Johanna und fragte mich , wie sie und warum nur Johanna , da waren doch Ihre Geschwister, ihr Vater Matthias Fuchs und seine Geschwister. Aber Johanna nimmt ihr Erbe an, auch wenn es an gewisse Bedingungen geknüpft ist, zum Entsetzen der Eltern. Johanna kennt diese Lisbeth nicht, eine Schwester von ihrem Vater, auf Nachfragen hüllt man sich in Schweigen, sie sei der Schandfleck gewesen. Da sie volljährig ist, setzt Johanna sich durch und reist nach Altenburg und ist überwältigt, diese herbe und wunderschöne Landschaft , grüne Wiesen , mit Orchideen und Wäldern. Einfach alles der Hof einfach aber er strahlt Liebe und Geborgenheit aus. Wenn sie 6 Monate dort lebt, gehört alles ihr und sie kann dann damit machen was sie will, sagt ihr der Notar. Lisbeth bleibt, gegen den Willen der Familie. Ich habe Johanna bewundert wie sie , über sich selbst herauswuchs und die schwere und ungewohnte Arbeit meisterte. Kätt ihre Nachbarin eine Witwe und ihre beiden Kinder helfen ihr , wenn es Not tut, und stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite, auch Eva Berg die Hebamme, Kätts Schwester, die noch eine große Rolle spielen wird in ihrem weiteren Leben.
    Lika Schröder die Schwägerin von Kätt, ist für sie da. Diese Frauen werden zu einer richtigen eingeschworenen Gemeinschaft. Da taucht plötzlich Marc Degre der Wildhüter auf, langsam fängt es an zu knistern, zwischen den beiden, stetig aber langsam, wird Liebe daraus.
    Wir erleben viele Tiefe und Höhen, bittere Enttäuschungen, ein Geheimnis das Johannas Leben auf den Kopf stellet. Das Aufkommen der Nazis, die Inflation, die Verfolgung und Deformierungen der Juden, die ganzen politischen Ereignisse. Besonders ihr Bruder Georg wird zum eingefleischten Nazi. Wenigstens ihr Bruder Christoph , Heinrich und seine Frau Meta, stehen ihr zur Seite. Natürlich dürfen wir die Füchsin, die Abends auf dem Hof erscheint vergessen. Wird Johanna das Geheimnis rund um Lisbeth lüften, es wird sehr spannend und aufregend. Gut gefielen mir die Reisen und Besuche von Köln, Trier der Heimatstadt Johanna, Wittlich und besonders Traben- Trarbach, die Stad in der ich Lebe.
    So genug erzählt, ihr werdet euch noch wundern was auf euch zukommen wird beim lesen. Hätte nie gedacht das Johanna in der Eifel eine neue Heimat finden wird.
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, im nächsten Jahr

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  • 5 Sterne

    Rebecca K., 10.07.2023

    Als Buch bewertet

    Trier, 1920: Johanna Fuchs ist die Tochter eines Fabrikanten und völlig überrascht als sie einen Bauernhof erbt. Wieso ihr niemand von ihrer Tante Lisbeth erzählt hat kann sie nicht verstehen. Tante Lisbeth hat bis zu ihrem Tod zurückgezogen in Altenburg in der Eifel gelebt, nur wieso ist Johanna ihre Alleinerbin?
    Als Johanna den Hof in Altenburg besucht ist sie sofort von der Landschaft überwältigt und entschließt sich gegen den Wollen ihrer Eltern dort zu bleiben. Schnell lebt sich Johanna in dem Dorf ein und findet auch Anschluss, doch auch hier beginnt sich das Leben mit der Zeit unter den politischen Ereignissen zu verändern und nichts ist mehr wie es war.

    Romane von Brigitte Riebe lese ich immer wieder sehr gerne, auch hier hat mich der Klappentext sofort angesprochen auch wenn ich mit der Eifel noch nie viel zu tun hatte.
    Was mich mit der Geschichte erwarten wird war mir nicht so richtig klar und so war ich neugierig und gespannt wohin mich die Geschichte führen wird. Schon von der Jahreszahl 1920 war mir klar, der Roman spielt in der Zeit zwischen den Weltkriegen als nichts leicht war und sich vieles doch positiv verändert hat bis dann gewisse Mächte immer mehr an die Macht gekommen sind.
    Johanna ist eine junge Frau die von Heute auf Morgen einen Bauernhof von ihrer Tante Lisbeth erbt von der sie noch nie in ihrem Leben etwas gehört hat. Der Hof und die Landschaft haben es ihr angetan und so nimmt Johanna das Erbe an auch wenn ihre Eltern davon nichts wissen wollen. Johanna lebt sich recht schnell in der Eifel ein und als sie dann immer mehr über ihre Tante erfährt merkt sie was sie hingehört. Als ich dann das politische Leben verändert macht es auch vor dem Dorf nicht halt und Johanna weiß nicht was sie davon halten soll.
    Mir ist der Einstieg ins Buch nicht ganz leicht gefallen und es hat etwas gedauert bis ich richtig in den Roman eingetaucht was und mich auf das was noch kommt oder doch schon passiert ist einlassen konnte.
    Auch wenn de Roman vollständig aus der Sicht von Johanna erzählt wurde kamen auch die anderen Figuren im Gesprächen oder Briefen zu Wort und so wurde alles eine richtig runde Geschichte für mich als Leserin.
    Den Handlungsverlauf empfand ich als gut aufeinander abgestimmt, so konnte man alle Entscheidungen die im Laufe des Romans getroffen wurden sehr gut nachvollziehen und auch in der heutigen Zeit verstehen.
    Für mich war auch der Spannungsbogen gut gespannt und so gab es für mich während des Lesens keine Längen und es war auch wirklich nie Langatmig, wenn ich lange brauche zum Lesen dann weil mein Lesetempo gerade dem einer Schnecke gleicht.
    Mit der Eifel kenne ich mich ehrlicherweise nicht so aus und so waren für mich die Namen auch wie böhmische Dörfer, Trier und Köln kenne ich natürlich aber das war es dann auch fast schon. Da aber alles sehr bildlich beschrieben war konnte ich mir die Orte sehr gut vor meinem inneren Auge entstehen lassen.
    Die verschiedene Figuren des Romans empfand ich alle als sehr gut beschrieben, so konnte ich sie mir während des Lesens sehr gut vorstellen.
    Johanna hatte ich recht schnell in mein Leserherz geschlossen gehabt, sie hat so viel zu meistern und beklagt sich nie egal wie schwer es das Schicksal mit ihr mein. Anderen Figuren konnte ich bis zum Schluss nichts abgewinnen, wer das Buch liest wird wissen wen ich meine.
    Die Lesezeit mit dem Buch habe ich sehr genossen und ich habe gar nicht bemerkt wie die Zeit während des Lesens verflogen ist.
    Nun bin ich gespannt was man im 2. Teil der Reihe alles erfahren wird.
    Für den Roman vergebe ich gerne fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Tanja P., 26.06.2023

    Als Buch bewertet

    Die eigenwilligen Frauen der Familie Fuchs

    „Lisbeth ist tot. Das Haus Nummer achtzehn wartet auf Sie, soll ich ausrichten.“ (S. 41) An Johannas 21. Geburtstag taucht plötzlich eine Fremde in der Villa ihrer Eltern auf und sagt ihr, dass sie das Haus ihrer bis dato unbekannten Tante in der Eifel geerbt hat. Elisabeth war die jüngste Schwester ihres Vaters und wurde von der gesamten, sehr weitläufigen Familie totgeschwiegen. Gegen den Rat ihrer Eltern fährt Johanna nach Altenburg. Schon bei der ersten Besichtigung fühlt sie sich angekommen. Das kleine Haus mit der blauen Tür und der dazugehörige Hof vermitteln ihr sofort ein Gefühl von Heimat. Außerdem spürt sie eine Verbindung zu Lisbeth und der Füchsin, die nachts ihren Garten besucht, ist sie doch die Personifizierung ihres Nachnamens „Fuchs“. Gegen den Rat ihrer Eltern zieht sie dorthin. „Ich will mich spüren, herausfinden, was mir liegt, was ich möchte. Lisbeths Haus birgt so viele Geheimnisse. Die will ich am liebsten alle ergründen.“ (S. 65)

    Johannas Entscheidung spaltet die Familie. Ihre Eltern und ihr Bruder Georg wenden sich von ihr ab, während dessen Zwillingsbruder Christoph und andere Verwandte sie für ihren Mut zum einfachen Leben bewundern und unterstützen.

    Das Leben auf dem Dorf ist nicht einfach. Die Einwohner betrachten die „verwöhnte Bürgerstochter“ mit Misstrauen, keiner traut ihr zu, den kleinen Hof, zu dem u.a. auch Hühner, Ziegen und ein Nutzgarten gehören, betreiben zu können. Johanna, die sehr behütet aufgewachsen ist, muss plötzlich einen Haushalt führen. Zum Glück lernt ihre Nachbarin Kätt sie bei allem an. Sie werden Freundinnen und kommen zusammen bald noch einem weiteren Familiengeheimnis auf die Spur.

    Johanna wird Lisbeth immer ähnlicher. Beide haben die schützende Hülle ihrer Familie verlassen und ein selbstbestimmtes, freies Leben ohne die Bevormundung eines Vaters oder Ehemanns gewählt. Außerdem ist sie vom ersten Augenblick an von den Tonfiguren und Zeichnungen begeistert, die Lisbeth geschaffen hat. Auch darin eifert sie ihr nach, muss aber lange üben, bis sie den Werkstoff Ton begreifen und in die gewünschten Formen bringen kann. Doch dann feiert sie erste Erfolge als Künstlerin. Durch die Füchsin begegnet sie ihrer großen Liebe und muss feststellen: „Für die Liebe braucht man immer Mut, sonst wird das nichts.“ (S. 172)

    Die Geschichte beginnt 1920. Familie Fuchs lebt in dem durch Frankreich besetzten Gebiet und die politischen Ansichten der Einzelnen sind sehr verschieden. Obwohl sie (z.T. konvertierte) jüdische Angehörige haben, schließt sich Georg schon der früh den Nationalsozialisten an und wird ein sehr strammer Verfechter derer Ideologie. Dazu tragen auch die sich rapide verändernde politische und wirtschaftliche Lage (Weltwirtschaftskrise, Inflation) bei.

    Brigitte Riebe hat mich wieder von der ersten Seite an in den Bann dieser extrem bewegenden und fesselnden, gut recherchierten Familiengeschichte gezogen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es an nur 2 Tagen verschlungen. Sie beschreibt Johannas Hof, ihr Leben und die Eifel so bildlich, dass das Buch beim Lesen wie ein Film in meinem Kopf mitlief.
    Johanna ist eine starke, mutige und unkonventionelle Frau, die für ihr eigenes Glück und das ihrer Wahlfamilie auf vieles verzichtet – aber eben nicht auf Liebe, ihre Freiheit und Unabhängigkeit. 5 Sterne für dieses #lesehighlight.

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  • 5 Sterne

    Katjuschka, 17.07.2023

    Als eBook bewertet

    Trier, 1920: Am Tag ihrer Volljährigkeit erfährt die Fabrikantentochter Johanna, dass sie von einer bis dahin völlig unbekannten Tante einen Bauernhof in der Eifel geerbt hat.
    Bei Nachfragen zu dieser Tante Lisbeth verstummt die Familie.
    Welches Geheimnis umgibt die Schwester des Vaters?
    Johanna, einzige Tochter nach vier älteren Brüdern, verlässt - gegen den Willen der Eltern - zum ersten Mal das behütete Umfeld.
    Denn mit dem Erbe ist eine Bedingung verbunden: Johanna muss 6 Monate nach Altenburg in das Haus Nr. 18 ziehen, dort leben und sich um die Tiere kümmern!
    Im Haus der Füchsin, wie der Hof genannt wird, erhält Johanna Hilfe von Nachbarin Kätt und sie lebt sich nach und nach ein.
    Das Leben ist nicht einfach für die verwöhnte Städterin und die Arbeit ist stellenweise recht hart.
    Aber Johanna ist mutig und fest entschlossen ihr Erbe anzutreten, denn nun kann die junge Frau endlich ein freies und selbstbestimmtes Leben führen!
    Die Dorfbewohner sind zuerst
    skeptisch, aber Kätt, deren Schwester Eva und Schwägerin Lika werden zu engen Freundinnen, die sich gegenseitig unterstützen.
    Mit Hilfe der drei Frauen lernt Johanna alles was sie braucht, um den Hof der Tante zu führen.
    Als sie den belgisch-französischen Wildhüter Marc Degré kennengelernt, hat Johanna nicht nur ihre große Liebe gefunden, auch bekennt sie sich endgültig zu ihrer neuen Heimat, ihrem neuen Leben.
    Die einzige Unterstützung aus der Familie kommt zuerst nur von Bruder Christoph, etwas später aber auch von Bruder Heinrich und seiner Frau Greta.
    Christophs Zwilling Georg, ein ewiger Opportunist, distanziert sich jedoch von der Schwester, macht ihr das Leben schwer.
    Als Johanna hinter das Geheimnis um Tante Lisbeth kommt, bricht sie mit den Eltern.
    In den nun folgenden Jahren hält das Leben in Altenburg noch einige Höhen und Tiefen für Johanna bereit!

    Dieser erste Teil einer Dilogie umfasst den Zeitraum von 18 Jahren und man begleitet die junge, unerfahrene Johanna auf ihrem Weg zu einer starken und kämpferischen Frau und Mutter.
    Die Autorin Brigitte Riebe hat hier eine unglaublich fesselnde Geschichte erdacht, die einen sofort in ihren Bann zieht.
    Auch wenn viele Personen in der Handlung auftauchen, wird es nie kompliziert oder gar undurchsichtig. Im Gegenteil: Sie alle tragen einen wichtigen Teil zu einer vielschichtigen, interessanten und spannenden Geschichte bei und machen sie dadurch ausgesprochen lebensecht.
    Die unterschiedlichen Protagonist(inn)en sind sehr differenziert und mit viel Charakter beschrieben, die Atmosphäre scheint fast greifbar und die Entwicklung ist nahezu perfekt in einen sehr gut recherchierten historischen Hintergrund verpackt.
    Und auch wenn die politische Veränderung innerhalb Deutschlands nicht im Vordergrund der Handlung steht, so zeigt sich doch der teils dunkle Einfluss auf das Leben der Menschen.
    Am Ende dieses ersten Teiles ist Johanna fast 40.
    Hat sie, Witwe mit zwei Töchtern, in dem Niederländer Cees noch einmal den Mann für's Leben gefunden?
    Und wie geht es mit den anderen Charakteren weiter?
    Im zweiten Teil der Eifelfrauen geht es nach dem Krieg weiter und ich bin definitiv wieder dabei!

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  • 5 Sterne

    Wildpony, 02.08.2023

    Als Buch bewertet

    Eifelfrauen: Das Haus der Füchsin - Brigitte Riebe

    Kurzbeschreibung:

    Trier, 1920: Als die Fabrikantentochter Johanna Fuchs einen Bauernhof erbt, fällt sie aus allen Wolken. Warum hat ihr niemand aus der Familie von ihrer Tante Lisbeth erzählt, die offenbar bis zu ihrem Tod zurückgezogen im Eifeldorf Altenburg lebte? Und wieso hat sie ausgerechnet Johanna zu ihrer Alleinerbin gemacht? Als die junge Frau den Hof in Augenschein nimmt, ist sie überwältigt von dem idyllischen Fleckchen Land und beschließt gegen den Willen ihrer Eltern, dort zu bleiben. In den verwunschenen Wäldern der Umgebung fühlt sie sich geborgen, entwickelt ein Gespür für die Tiere, die hier leben. Doch dann beginnen die aufziehenden politischen Ereignisse auch das kleine Eifeldorf zu verändern, das für sie zur Heimat geworden ist …

    Mein Leseeindruck:

    Wieder einmal hat mich ein Buch der Autorin Brigitte Riebe auf Emotionalste eingefangen.

    Die Geschichte von Johanna Fuchs, welche von ihrer unbekannten Tante ein Haus in der Eifel erbt, wirft zuerst viele Fragen auf. Genauso haben nicht nur wir Leser das empfunden, sondern auch die Protagonistin Johanna selbst. Denn auch sie kennt nicht das Geheimnis das um diese Tante herrscht und keiner aus der Familie ist bereit, darüber zu reden.

    Johanna hingegen hat diesen Starrsinn ebenfalls auf ihrer Seite und daher nimmt sie gegen den Willen der Eltern das Erbe an und zieht auf den Bauernhof in die Eifel. Schnell fügt sie sich in das einfache Leben dort ein, lernt Menschen und Tiere näher kennen und ist glücklich. Dann lernt sie noch die große Liebe kennen und erwartet von ihm ein Kind. Der tragische Tod des Kindsvaters stürzt sie dann in tiefe Trauer, aber auch jetzt gibt sie nicht nach und folgt beharrlich ihren Zielen.

    Wundervoll erlebt der Leser die Lebensgeschichte von Johanna, erfährt mit ihr die Auflösung des Geheimnisses um die Tante und erlebt die politischen Wirren, die auch nach und nach dieses kleine Eifeldorf erreichen. Mich hat diese Geschichte wieder tief berührt und beim lesen konnte ich manche Tränchen nicht zurück halten.

    Durch die wunderbare Schreibweise von der Autorin Brigitte Riebe kann man diese Geschichte hautnah miterleben. Man freut sich mit der Protagonistin, leidet aber im nächsten Moment wieder mit ihr. Eine Familie, die nie eine richtige Familie war und der Kampf um das, was die Zukunft bringt.... ein Schicksal eines jungen Mädchens, die hier zu einer starken Frau heranwächst.

    Fazit:

    Ein tolles Buch, welches mich als Fan der Autorin wieder mehr als glücklich gemacht hat.

    Es geht mehr als zu Herzen und ich empfehle es zu 100%. Wer die Bücher von Brigitte Riebe kennt, der weiss vorab, welche Kostbarkeit ihn hier wieder erwartet. Und wer sie noch nicht kennt, muss sie unbedingt kennen lernen.

    Ich fiebere dem zweiten Teil total entgegen und vergebe von Herzen gerne 5 absolut wohlverdiente Sterne für das tolle Buch. *****

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  • 5 Sterne

    M. H., 29.08.2023

    Als eBook bewertet

    Inhalt siehe Klappentext.
    Ich habe im letzten Monat drei Bücher von Brigitte Riebe, zwei davon unter Teresa Simon geschrieben, gelesen - ich liebe ihren Stil und wie genial sie Fiktion mit historischen Begebenheiten verbindet und damit die Leser fesselt.
    Das Titelbild des ersten "Eifelfrauen"-Bandes "Das Haus der Füchsin" wirkt auf den ersten Blick schlicht, in Braun- und Erdtönen gehalten, aber beim genauen Hinsehen fallen kleine Details auf: Die Silhoutte der Füchsin, der leicht rötliche Rock und der Blick der Frau (vermutlich Johanna, wo man selbst interpretieren darf, ob sie traurig, sehnsüchtig oder ängstlich ist).
    Das Buch aus dem Wunderlich-Verlag umfasst 480 Seiten, die ich auf zwei längeren Zugfahrten weggelesen habe (viel zu schnell war die Geschichte um die Fuchs- und Eifelfrauen vorbei, nun freue ich mich auf den zweiten Teil, von dem ich von der Autorin erfuhr, er ist schon in Arbeit).
    Zum Inhalt möchte ich nicht viel verraten, dafür gibt es Inhaltsangabe bzw. Klappentext, daher hier nur kurz angeschnitten.
    Der Leser begleitet Johanna, wohlbehütete Zigaretten-Fabrikantentochter aus Trier, knapp 2 Jahrzehnte, beginnend 1920, als die junge Frau ein Haus in der Eifel erbt. Zunächst eine Herausforderung, weil in der Familie kaum oder hauptsächlich ausweichend über die wunderliche Lisbeth gesprochen wurde. In den Familie Fuchs sind Geheimnisse an der Tagesordnung, dieses ist nicht das Einzige. Johanna nimmt ihr Erbe an, verbunden mit allen Auflagen und meistert ihr neues, anderes, karges, arbeitsreiches Leben, in dem sie weitestgehend auf sich selbst gestellt ist. Sie nimmt jede Hürde, und auch davon gibt es viele, mit Bravour, findet neue Freunde und Verbündete, aber auch Neider (sogar in der eigenen Familie). Man durchlebt mit Johanna, Kätt, Eva und ihren Kindern Krisenzeiten, die Hyper-/Inflation, den Vormarsch der Nazis, Vertreibungen von jüdischen Mitmenschen - alles sehr authentisch und bewegend erzählt. Die Frauen sind alle sehr stark, obwohl jede von ihnen ihr eigenes Päckchen zu tragen hat, sei es Verlust, Liebe, Unterdrückung durch Eltern oder Ehemann... sie halten zusammen, wo es nur geht. Neue Familienkonstellationen bilden sich, um das Beste für alle zu erreichen. Trotzdem leidet der/die eine oder andere - hier hoffe ich auf gute Lösungen für alle im Folgeband.
    Ich kann das Buch sehr empfehlen und vergebe 5 Sterne - die raren Besuche der Füchsin(nen) bei den Menschen hat mich sehr berührt und wie Johanna und die Mädchen darauf reagieren (und umgekehrt). Schön fand ich auch den künstlerischen Part, den Johanna von Lisbeth übernommen hat und sich kreativ an den "Eifelfrauen" ausprobiert. Mit den "Geistern", Beschützern und ihrem Zauber sichert sie ihre Existenz.

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  • 5 Sterne

    Jasika, 14.06.2023

    Als Buch bewertet

    Trier/Altenburg, 1920 - 1938.

    Johanna Fuchs wächst wohlbehalten, verwöhnt und geliebt als jüngstes Kind eines Tabakfabrikanten in einem prächtigen Haus mit Dienstboten auf. An ihrem 21. Geburtstag erfährt die junge Frau, dass sie ein kleines Haus in Altenburg geerbt hat. Doch die Verstorbene, Lisbeth, eine Schwester ihres Vaters, kennt sie kaum. In der Familie wurde nicht über sie gesprochen, doch warum, was ist damals passiert?

    Lisbeth hat per Notar auferlegt, dass Johanna ein halbes Jahr in ihrem Haus leben und ihre Tiere versorgen muss, danach kann sie über ihr Erbe, wie sie möchte, verfügen.

    Johanna lebt sich jedoch schnell im Haus Nr. 18 ein, sie liebt Lisbeths Tiere und auch die harte Arbeit und die dunklen, einsamen Abende machen ihr nichts aus.



    "Diese Region war lange sehr arm. (...) Aber sie birgt viele Schätze, und der größte sind ihre Menschen: auf den ersten Blick wortkarg und eigen, doch wenn du genauer hinsieht, entdeckst du Wahrhaftigkeit und eine Originalität, die ihresgleichen sucht." (Zitat S. 460)



    Ihre Nachbarin Kätt, einst sehr gute Freundin Lisbeths, unterstützt sie dabei tatkräftig. Johanna übernimmt mehr und mehr Verantwortung für sich und andere und findet auch mit der Erschaffung von Kunst aus Ton und Holz zu sich selbst.

    Dabei kommt sie auch einem lange gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur...

    Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten werden immer mehr Juden geächtet und aus ihrer Arbeit vertrieben. Johanna hat Angst um ihre Liebsten, denn eine enge Verwandte hat einst einen Juden geheiratet....

    Johannas Ängste und Sorgen sind geradezu spürbar, Johanna sind die harten Arbeiten als Bäuerin zunächst nicht vertraut, aber sie hat den nötigen Willen es zu schaffen und ist glücklich im "Haus der Füchsin".

    Das Haus heißt nicht nur aufgrund Johannas Nachnamen "Haus der Füchsin". Schon zu Lisbeths Zeiten kam ab und an eine junge Füchsin in den Garten des Hauses. Wann immer Johanna Hoffnung braucht, sieht sie in langen Nächten die Füchsin, die ihr zu vertrauen scheint...

    Die historischen Hintergründe wurden sehr gut in die Handlung eingebettet, so wird ein Stück Geschichte lebendig.

    So erleben die Protagonisten die Hyperinflation 1923 oder insbesondere die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933, die das Leben für immer verändern wird.

    Der Roman endet kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf die Fortsetzung!



    "Leben werden wir (...) So gut wir es eben können. Und denen helfen, die uns nahestehen - mit all unseren Kräften."



    Fazit:

    Eine sehr gekonnte Verflechtung von Geschichte und Fiktion. Ich habe mit den Figuren gehofft und gelitten

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 05.06.2023

    Als Buch bewertet

    Mitten in die Verlobungsfeier ihres Bruders und ihrer zukünftigen Schwägerin, sowie ihrer Volljährigkeit, platzt eine Bäuerin aus der Eifel, die Johanna eine Botschaft ihrer verstorbenen Tante Lisbeth überbringt. Wer ist diese geheimnisvolle Frau, die in der Familie nie erwähnt wurde und die Johanna zu ihrer Alleinerbin gemacht hat?Es geht um ein verwunschenes Haus in einem kleinen Eifeldorf,inklusive Viehbestand.An das Erbe geknüpft ist die Bedingung, sich ein halbes Jahr um das Haus und die Tiere zu kümmern.Gegen den Willen ihrer Familie macht sich Johanna auf den Weg.Auch wenn der Schritt von der verwöhnten Tochter eines gut situierten Unternehmers, zu einer hart arbeitenden Bäuerin, ganz gewaltig ist, steht sehr schnell fest, dass Johanna bleiben wird. Dank der Hilfe von Kätt ,ihrer Nachbarin und guten Freundin, sowie einigen anderen wohlmeinenden Menschen lebt sie sich immer mehr ein und beginnt das Geheimnis von Lisbeth mehr und mehr zu entschlüsseln.Dabei schlägt ihr aber nicht nur Wohlwollen seitens der Bevölkerung entgegen.

    Ich kenne die Autorin schon durch mehrere Bücher, ihr gelingt es immer wieder mühelos, mich in die Geschichte hineinzuziehen. Sie zeichnet ein gekonntes Bild der verschiedenen Menschen,ihren Schwächen und Stärken ,läßt mich quasi an ihrem Alltag teilhaben.Man merkt deutlich, dass auch bei der Autorin eine Verbundenheit zu Johannas neuer Heimat besteht.Der Einklang mit der Natur,die Beschreibung der teilweise mystischen Wälder,war sehr schön dargestellt.Besonders gut gefielen mir in dem Zusammenhang die magischen Besuche der Füchsin.

    Dank der erneut sehr guten Recherchearbeit der Autorin,war in die fiktive Geschichte ,auch das Zeitgeschehen von 1920 bis 1938 eingebunden.Natürlich gehen in Johannas Familie die Menschen völlig unterschiedlich mit den Anforderungen der „Neuen Zeit“ um.Manche arrangieren sich ,manche fürchten um ihr Leben und andere laufen sozusagen zu Höchstform auf.Wer sich wie entscheiden wird ,war schon zu Anfang der Geschichte gut zu erkennen.Obwohl ich schon sehr viele Bücher gelesen habe, die sich in diesem Zeitrahmen bewegen,konnte ich auch hier wieder etwas an neuem Wissen mitnehmen.Allerdings nehmen mich gerade diese Beschreibungen, wenn ich sie mit der heutigen Zeit und ihren Auswüchsen in Zusammenhang bringe, besonders mit.

    Zum Abschluss gab es etwas Positives,für die, mir sehr ans Herz gewachsene Protagonistin. Ich hoffe sehr,dass es bis in den zweiten Band erhalten bleibt.

    Ich vergebe fünf wohlverdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Lilofee, 13.06.2023

    Als Buch bewertet

    Die Fabrikantentochter Johanna feiert ihre Volljährigkeit in der Villa ihrer Eltern.
    Mitten in der Feier wird ihr die Nachricht einer Erbschaft
    überbracht. Sie erbt einen Bauernhof in einem kleinen Eifeldorf.
    Von ihrer Tante Lisbeth, die sie nie richtig kennengelernt hat.
    Als sie den Hof in Augenschein nimmt, ist sie überwältigt.
    Sie beschließt, das Erbe anzunehmen und zieht gegen den Willen
    ihrer Eltern in das kleine Dorf. Sie fühlt sich in den verwunschenen
    Wäldern sehr wohl und entwickelt ein Gespür für die dort lebenden
    Tiere. Das Haus der Füchsin wird ihre Heimat, trotz der schweren Arbeit
    gelingt es ihr, ein selbstständiges Leben zu führen. Doch wer war Lisbeth
    wirklich. Warum macht ihre Familie ein Geheimnis daraus?

    Meinung:

    Ein Roman, der einen gleich vom ersten Satz an tief in die Geschichte zieht.
    Ein nicht gerade einfaches Leben in den 1920/1930er Jahre. In der wunderschönen Eifellandschaft um Trier. Die Beschreibungen von der Natur und ihrer Tierkinder sind sehr eindrucksvoll und lassen den Leser mit dem Kopf mitreisen.
    Das liegt an dem wunderbaren Schreibstil der Autorin. Mitreißend, spannend, teilweise mystisch erzählt und vor allem sehr genau recherchiert.
    Das Landleben in einer schweren Zeit mit viel körperlicher Arbeit, Weltwirtschaftskrise und aufkommenden Nationalsozialismus.
    Die Figuren bringen einen enormen Nuancenreichtum in die Handlung und
    sorgen dadurch für viel Farbe und Abwechslung.
    Sie alle haben ihre guten oder schlechten Eigenschaften.
    Und genau diese Fehler und Macken lassen sie so natürlich und echt wirken.
    Man lebt und leidet mit den Charakteren. Sie sprühen vor Leben, sodass man das Gefühl hat, sie wahrhaft zu kennen und die Geschichte gemeinsam mit ihnen zu erleben.

    Fazit:
    Ich lese seit Jahren die Bücher von Brigitte Riebe. Von allen ihrer Bücher war ich bisher
    begeistert. Auch dieser Roman ist einfach nur schön. Man spürt einen Sog und mag dieses
    Buch nicht mehr aus der Hand legen. Will unbedingt wissen, was Johanna und die anderen
    noch so alles erleben. Hofft das es noch ewig dauert bis man es aus der Hand legen muss.
    Das dann auch nur, weil es beendet wurde. So schöne und fesselnde Lesemomente machen
    diesen Roman für mich zu einem absoluten Lesehighlight, der noch lange nachklingen wird!
    Ein wunderschöner, packender historischer Roman um eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt.

    Eine unbedingte Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    Ramona, 15.06.2023

    Als Buch bewertet

    Ein historischer Roman der Spuren hinterlässt

    Die Autorin beschert mir mit ihren Romanen jedes Mal grandiose Leseerlebnisse, ja mega LeseHighlights, die definitiv nachwirken, sich festsetzen und mich so schnell nicht wieder los lassen. Die Eifelfrauen sind mir sofort ans Herz gewachsen, unter die Haut gegangen. Da fließt so viel Wärme und der Zusammenhalt, füreinander da sein, ganz besonders auch in so schwierigen Zeiten, sind einmalig zu Papier gebracht.

    Schon der Prolog hat mir Gänsehaut beschert, die Füchse sind zurück, sie gehören zu diesem Haus, zu dieser Geschichte und das schon seit Generationen, in diese einmalige, verwunschene Landschaft in der Eifel.

    Als Johanna Fuchs am Tag ihrer Großjährigkeit erfährt, dass sie dieses Haus, mit allen darin und darum von ihrer Tante Lisbeth erbt, ahnt sie nicht, wie sich ihr Leben zukünftig komplett verändern wird. Ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, ich wurde von diesem Roman komplett in den Bann gezogen. Einmal begonnen, konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen. Da liegen unglaubliche Spannung, tiefgehende Emotionen und die eingebundenen Schilderungen zur politischen Entwicklung dieser Zeit so dicht beieinander. Dabei immer äußerst fundiert und hervorragend recherchiert. Man spürt beim Lesen, dass so viel Herzblut und Wärme von der Autorin ins Buch, in diese Geschichte eingeflossen sind.

    Absolut bemerkenswert und faszinierend wie es Brigitte Riebe schafft, den riesengroßen Spagat, ein unterhaltsames, spannendes Buch mit der vergangenen nationalsozialistischen deutschen Geschichte, wunderbaren Schauplätzen und großartigen Charakteren, zu verbinden. Das hinterlässt Spuren, die man so schnell nicht vergisst. Die auch die Vorfreude auf die Fortsetzung heute schon mächtig in die Höhe treiben.

    Ich habe jede Zeile dieses Romans regelrecht inhaliert, das schließt das mega tolle Cover, das vorangestellte Verzeichnis über die wichtigsten Personen und Schauplätze, sowie auch das untermauernde Nachwort der Autorin mit ein. Dieses Buch ist definitiv mein persönliches JahresLeseHighlight.

    Lasst euch diesen so faszinierenden Roman auf keinen Fall entgehen. Von mir kann es nur eine ganz klare, unbedingt Lesen Empfehlung geben. Zu gern würde ich mehr als 5 Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    nicigirl85, 02.07.2023

    Als Buch bewertet

    Titel: Hör auf dein Herz!

    Von Brigitte Riebe habe ich schon einige tolle Bücher gelesen und so stellte sich gar nicht erst die Frage, ob ich hier reinschmökern würde oder nicht. Und ich habe es mal wieder genossen.

    Kennt ihr das, wenn ihr Bücher sehr langsam lest, weil ihr die Figuren so gern habt und einfach nicht möchtet, dass ihr sie erst einmal ziehen lassen müsst? Genauso erging es mir hier.

    In der Geschichte geht es um Johanna Fuchs, die das Haus der Füchsin erbt, nur hat sie noch nie von einer Tante namens Lisbeth gehört. Warum hat niemand aus der Familie sie je erwähnt und warum ist sie Alleinerbin? Johanna begibt sich aufs Land und stellt schnell fest, dass es sich dort ganz anders lebt als "nur" Tochter eines reichen Fabrikanten zu sein. Wird sie das Landleben meistern? Und was wird ihr noch widerfahren?

    Johanna ist als Protagonistin jemand, den man sofort ins Herz schließt. Man möchte sie einfach in den Arm nehmen wie herzlich sie mit den Dorfbewohnern umgeht und sich gegen ihre Eltern durchsetzt. Ich liebe starke Frauenfiguren und genauso ist sie auch. Zudem ist es so spannend ihr dabei zu folgen wie sie ein Geheimnis nach dem anderen lüftet.

    Gut gefallen hat mir zudem, dass die Dorffrauen Kätt und Lika sie in ihrer Mitte aufnehmen und alle sich gegenseitig helfen und so eine feste Einheit werden. Auch diese Figuren, wie viele andere Nebencharaktere wissen zu überzeugen.

    Zudem gelingt es Frau Riebe die Region der Eifel dem Leser sehr bildlich vor Augen zu führen und auch der politische Wandel und was in der Zeit um 1920 und danach geschieht, wird sehr authentisch beschrieben.

    Ansonsten kann ich nur sagen, dass der Leser keinesfalls geschont wird und hier nur feel good erlebt, denn es gibt auch jede Menge Drama. Ich musste das ein oder andere Mal wirklich schlucken oder aber ein paar Tränchen verdrücken und das passiert mir nicht oft.

    Ganz besonders schön fand ich die Verbindung zu den Tieren, allen voran die Füchsin. Ich mag es, wenn im realen Leben auch mal etwas passiert, das etwas Mystisches hat.

    Fazit: Ein wundervoller Roman, der mir schöne Lesestunden verschafft hat. Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 28.06.2023

    Als Buch bewertet

    Eine tolle Familiengeschichte, die mich sehr bewegt hat

    Johanna Fuchs erbt zu ihrem 21. Geburtstag das Anwesen ihrer Tante, die sie nie kennengelernt hat. Sehr zum Unmut ihrer Eltern, dem Fabrikantenehepaar Matthias und Doro Fuchs, tritt die junge Frau ihr Erbe an und meistert das einfache Leben in einem abgelegenen Dörfchen in der wunderschönen Landschaft der Eifel. Mit Hilfe einiger Nachbarn, von denen wenige sogar zu Freunden werden, meistert sie die landwirtschaftliche Arbeit, hält Tiere und findet in einer unnachahmlichen Weise ihren Weg und zu sich selbst. Dass sie dabei mit Teilen ihrer Familie, die sich eigentlich die Zukunft der Tochter anders und traditioneller vorgestellt hatten, bricht, verletzt sie zwar selbst, aber sie ist bereit, dieses Opfer zu bringen. Auch ihre zahlreichen Geschwister teilen sich in Befürworter und Gegner ihres Lebensplanes auf. Im Hintergrund der Familiengeschichte, die ich mit großer Spannung und Bewunderung vor allem für die Protagonistin aber auch andere starke Frauenfiguren verfolgt habe, entwirft Brigitte Riebe ein großartiges Bild der damaligen Zeit, hat perfekt zu den historischen, politischen Umständen recherchiert. Auch den großen Stellenwert, den der Begriff Heimat für Johanna und andere Bewohner der Eifel bedeutet, hat die Autorin sehr überzeugend dargestellt. Alle Charaktere sind derart authentisch skizziert, dass man als Leser alles genau vor Augen hatte und sich den handelnden Personen teilweise sehr nah fühlen konnte. Besonders erwähnt sei unbedingt auch die ästhetische Gestaltung des Buches durch den Verlag, die Haptik ist sehr angenehm, Details wie ein kleiner gezeichneter Fuchs sowohl auf dem Cover als auch im Inneren, der zum einen eine Verbindung zum Nachnamen der Protagonistin als auch der Begegnung Johannas mit einer Füchsin, die sie immer wieder in ihrem Garten aufsucht und dem Haus bzw. Hof seinen Namen "Haus der Füchsin" gegeben hat, herstellt. Danke an Brigitte Riebe für großartige Leseunterhaltung, schon jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung dieser gelungen Familiengeschichte und vergebe selbstverständlich die volle Punktzahl!

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  • 5 Sterne

    Regina M., 16.06.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch Eifelfrauen - Das Haus der Füchsin von Brigitte Riebe, hat mich, wie alle anderen Romane, welche ich bisher von der Autorin gelesen , total begeistert. Einmal mit dem Lesen angefangen, kann man es kaum aus der Hand legen. Man möchte gern erfahren, wie es Johanna und die anderen Protagonisten weiter ergeht. Der Roman beginnt im Jahr 1920 . Johanna, die Hauptprotagonistin lebt bei ihren Eltern in einer Villa in Trier und ist wohlbehütet, aufgewachsen. Zu ihrem Geburtstag, an dem sie Volljährig wird , erhält sie die Nachricht, daß sie Erbin eines Bauernhofes in der Eifel wird. Tante Lisbeth hat sie als Erbin eingesetzt , aber zur Bedingung gestellt, daß Johanna dort ein halbes Jahr leben muß . Johanna soll den Hof bewirtschafteten und sich um alle Tiere kümmern, welche auf dem Hof leben. Aber wer ist Tante Elisabeth, warum macht Familie Fuchs ein Geheimnis um sie? Um dieses Geheimnis zu lüften und noch mehr von ihrer Tante zu erfahren, nimmt sie das Erbe an und zieht in die Eifel. Ganz zum Unverständnis der Eltern , welche total dagegen sind. Am Anfang hat es Johanna , als ziemlich verwöhnte Fabrikentochter schwer , diesen Hof zu führen . Es ist sehr schwere körperliche Arbeit . Auch die Tiere zu versorgen , melken, Käse herstellen und vieles mehr mußte sie lernen. Außerdem wahr es nicht leicht, von den Dorfbewohnern in ihren Reihen aufgenommen zu werden. Mit der Zeit aber gelingt es Johanna eine Bäuerin zu werden. Trotz Schicksalschlägen kämpft sie sich durch, trotz der harten Arbeit, der Weltwirtschaftskrise und dem aufkeimenden Nationalsozialismus .

    Brigitte Riebe hat mit diesem Roman eine unglaubliche autentische und emotionale Geschichte erzählt. Auch ihren Schreibstil mag ich sehr. Mir kam es , bei den Beschreibungen der Landschaft vor , als wenn ich selbst mitten drin währe.

    Da es der erste Teil ist, bin ich schon auf den folge Band gespannt, welcher im nächsten Jahr erscheint.

    Von mir bekommt der Auftaktroman

    5 Sterne und eine Lesempfehlung.

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  • 5 Sterne

    kunde, 25.06.2023

    Als Buch bewertet

    Im Jahr 1920 lebt Johanna Fuchs als Tochter eines wohlhabenden Fabrikanten in Trier. Eines Tages erbt sie von ihrer Tante Lisbeth unerwartet einen alten Bauernhof in dem Eifeldorf Altenburg. Johanna hat bisher gar nicht gewußt, daß sie eine Tante dort hat, denn in der Familie wurde nicht über sie gesprochen. Als Johanna ihr Erbe besichtigt, ist sie begeistert von der Schönheit der Landschaft und beschließt, in das Haus einzuziehen. Ihre Eltern sind entsetzt und es kommt zum Streit. Johanna setzt sich durch und überwindet alle Schwierigkeiten, denn das neue Leben als einfache Bäuerin ist nicht leicht. Sie findet im Dorf neue Freundinnen, aber von einigen Bewohnern wird sie offen angefeindet. Als in den 1930er Jahren die politische Lage eskaliert, bleibt auch das Dorf Altenburg nicht davon verschont. Für Johanna gibt es aber kein Zurück mehr, denn sie hat hier längst ihre Heimat gefunden.

    Der Roman "Eifelfrauen - Das Haus der Füchsin" von Brigitte Riebe ist eine wunderschöne Geschichte über eine junge Frau, die aus ihrem vorgezeichnet Leben ausbricht und stattdessen mit der Natur im Einklang leben will. Brigitte Riebe beschreibt dies sehr lebensnah. Das Dorf Altenburg entsteht beim Lesen vor den Augen. Die Bewohner wirken manchmal grantig, aber wenn man genauer hinsieht, meinen sie es nicht böse. Natürlich gibt es auch Typen, auf die man verzichten könnte, aber leider findet man diese in jeder Gemeinschaft. Durch sie wird die Handlung so richtig glaubwürdig. Man erlebt mit den Menschen die unruhige Zeit der 1930er Jahre und kann durch diese Geschichte gut nachvollziehen, wie es vielen von ihnen ergangen ist. Ihre Schicksale gehen sehr zu Herzen. Brigitte Riebe beweist mit diesem Buch wie vielseitig sie ist. In ihrer Reihe "Die Schwestern vom Ku'damm" tobt das Großstadtleben und in diesem Buch stellt sie die Ruhe der Eifel in den Vordergrund. Ich bin schon sehr auf den zweiten Teil gespannt

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  • 5 Sterne

    Isabel R. (engi), 05.06.2023

    Als Buch bewertet

    Wie oft stellen wir Freunden oder Bekannten im Scherz die Frage „Hast du geerbt?“, wenn sie eine große Neuanschaffung getätigt haben oder schick in den Urlaub gefahren sind. Bei der gerade großjährig gewordenen Johanna ist diese Frage jedoch mehr als berechtigt. Sie hat von der ihr bisher gänzlich unbekannten Tante Lisbeth nämlich ein Häuschen in der Eifel mit Ställen und allem, was dazu gehört, geerbt. Neben vier älteren Brüdern aufgewachsen, weiß sie sich zu behaupten und setzt schließlich gegenüber den Eltern durch, dieses Erbe antreten zu dürfen. Was ursprünglich als eine sechsmonatige Probezeit ausgelegt war, wird schnell und überzeugt zu ihrem zukünftigen Leben, wofür die restliche Familie ein geringes, bis kein Verständnis aufbringen kann. Doch Johanna lässt sich nicht beirren und geht tapfer ihren Weg … endlich scheint sie in ihrem seelischen Zuhause angekommen. Aber dunkle Ereignisse am politischen Himmel lassen bald nicht nur ihr Weltbild ins Wanken geraten, und so entgleiten ihr bald ohne ihr Zutun langsam die Zügel …

    Ich bin nach Beendigung des Buchs noch ganz gefesselt von der schönen Eifel und seinen Bewohnern. Die Autorin Brigitte Riebe, mit der ich schon viele schöne Lesestunden verbringen durfte, hat es auch diesmal wieder geschafft, mich abzuholen, nein, mehr als das … mich reinzuholen in ihre wunderbare Geschichte um das Haus der Füchsin. Fast wirkt sie an manchen Stellen ein wenig magisch, ohne jedoch je den Bezug zur Realität zu verlieren. Mein Lieblingsbegriff „Kopfkino“ hat auch in diesem Fall eine absolute Daseinsberechtigung, und mich juckt es direkt, mich ins Auto zu setzen und Richtung Eifel zu fahren. Ich freue mich sehr, dass es einen Folgeband geben wird und vergebe für diesen ersten Teil der Eifelfrauen die volle Punktzahl verbunden mit einer Lesempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Helgas Bücherparadies, 07.08.2023

    Als Buch bewertet

    Johanna wächst behütet mit ihren Brüdern bei der Fabrikantenfamilie Fuchs auf.
    Ihre Tante Lisbeth vererbt ihr einen Bauernhof und sie soll ein halbes Jahr den Bauernhof leiten und dann entscheiden, ob sie ihr Erbe antritt. Johanna ist überwältigt von dem kleinen Dörfchen Altenburg in der Eifel. Gegen den Willen ihrer Eltern nimmt sie das Erbe an. Sie verliebt sich, aber die politischen Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.
    Wird sie dennoch ihr Glück finden?

    Dieser Roman ist mit viel Gefühl geschrieben. Die Entwicklung von Johanna hat mir sehr gut gefallen. Alleinstehend kann sie sich durchsetzen und meistert ihr schweres und anstrengendes Leben. Sie entdeckt ihre künstlerische Ader. Auch die Liebe zu den Tieren und ihren Mitmenschen wurden gut beschrieben. Sie scheut keine Mühen und es gibt kein Jammern, bei der schweren Arbeit auf dem Bauernhof.
    Nicht nur Johanna ist ein starker Charakter, auch die anderen sind authentisch und real.
    Die politischen Wirren wurden sehr gut eingefangen.

    Fazit: Schon von der ersten Zeile an begeisterte mich das Buch. Der Roman spielt in den Jahren von 1920 bis 1939. Die Autorin versteht es meisterhaft, den Leser auf eine Reise zu nehmen, dabei aber auch die politischen Kriegswirren und Ereignisse nicht außer Acht zu lassen. Der Roman ist mit großartigen Charakteren besetzt. Sie sind so lebendig, dass ich meinte, ich befinde mich mittendrin.
    Ein spannender, realer, fesselnder und bewegender Roman, der mit Familiengeheimnissen und historischen Begebenheiten versehen ist, hat mich sehr begeistert. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.
    Von mir gibt es Leseempfehlung und 5 Sterne

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