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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 23.04.2019

    Das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen
    Das Ehepaar Sol und Cici Matzner freut sich sehr auf sein erstes Kind, das jedoch wenige Stunden nach der Geburt stirbt. Die junge Cici erfährt, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann und fällt in eine schwere Depression.
    Nicht weit entfernt hat eine 17jährige ihr Baby anonym entbunden und im Krankenhaus zurückgelassen. Ohne Cici zu fragen, adoptiert Sol das kleine Mädchen, das Cici aus ihrer Depression holt und von ihr vom ersten Moment an abgöttisch geliebt wird.
    Durch einen Zufall erfährt Chérie als kleines Mädchen, dass sie adoptiert wurde, was auch erklärt, warum sie so anders ist und aussieht als ihre Eltern. Chérie entwickelt sich zu einem eigenwilligen Kind und Teenager, der sich gegen die gutbürgerliche Welt der Adoptiveltern auflehnt. Zum Entsetzen der Eltern entscheidet sie sich gegen eine akademische Ausbildung und geht zur Polizei. Dort lernt sie ihre große Liebe kennen, doch die Beziehung hält nicht. Auch das Verhältnis zu Sol und Cici ist schwierig. Cici erdrückt sie mit ihrer Liebe und Sol scheint mit seinem Kuckuckskind nicht viel anfangen zu können. Als er versucht, sie besser kennenzulernen, erfährt Chérie etwas über ihn, was sie endgültig entzweit.
    Chérie, die mittlerweile studiert hat und an der Universität lehrt, heiratet einen weitaus älteren Mann und wir durchleben mit ihr die Schwierigkeiten, die dieser Altersunterschied mit sich bringt. Über die Jahre entfremden sich Chérie und ihr Mann Michael, erst als Michael schwer krank wird, erkennt Chérie, wie sehr sie an ihm hängt.
    „Das wilde Leben der Chérie Matzner“ ist ein Buch, das den Leser durch die Höhen und Tiefen des Lebens mitnimmt. Liebe, Leidenschaft und Entfremdung, Verrat und Vergebung, Einsamkeit, Depression und neue Hoffnung...., es ist eine Achterbahn der Gefühle, die man zusammen mit den Protagonisten dieses beeindruckenden Debütromans durchlebt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Was mir nicht so gut gefällt, ist der reißerische deutsche Titel des Romans, der im englischen Original den weitaus passenderen Titel „Happy Family“ trägt. Die Titelillustration ist ebenfalls völlig daneben. Sie zeigt eine mondäne junge Frau à la Marilyn Monroe, im Bikini und mit Palmen im Hintergrund, was vollkommen irreführend ist und mit dem Inhalt rein gar nichts zu tun hat. Offensichtlich wurde die Illustration aufgrund des ebenso irreführenden Titels von jemandem ausgesucht, der den Roman nicht gelesen hat.
    Ein Roman für Leser, die Geschichten im Stil von John Irvine schätzen.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 04.06.2019

    Ein richtig starkes Buch über eine außergewöhnliche Frau, so könnte man dieses Buch beschreiben. Denn für mich steht hier nicht die Familie im Vordergrund, sei sie nun glücklich oder nicht. Den Vordergrund nimmt für mich das Leben der Cheri Matzner ein, von daher finde ich den Titel schon passend. Und da ich Cheri als eine recht unangepasste Seele erlebe, die mich schwer begeistern konnte, fand ich auch ihr wildes Leben passend. Sie geht an ihre Grenzen und dies recht radikal. So etwas wird nicht jeder tun und so etwas wird nicht jedem gefallen. Die meisten Menschen gehen doch lieber die einfachen Pfade. Von daher lege ich meine anfänglichen Bedenken gegenüber der Veränderung des Titels ab und stimme dem Titel "Das wilde Leben der Cheri Matzner" vorbehaltlos und applaudierend zu.


    Der Anfang des Buches war für mich nicht ganz so stimmig, die Beschreibung der Eltern Matzner empfand ich als zu unausgewogen und auch teilweise etwas unglaubwürdig. Aber vielleicht lag das auch an einer gewissen Antipathie meinerseits den beiden Elternpersonen gegenüber. Denn beim Rest des Buches habe ich keine Ungereimtheiten mehr entdecken können, die Geschichte verläuft stimmig und der Hauptcharakter und andere (auch die Eltern) wachsen mir ans Herz. Vielleicht war diese Beschreibung der beiden Personen auch ein Stilmittel, um zu zeigen, dass Beide weder vollkommen noch unfehlbar sind. Und auch, um zu zeigen in was für eine Familie Cheri hineinkommt.


    Ebenso stimmt das Buch nachdenklich zum Thema Adoption. Es zeigt deutlich was so ein Hintergrund mit den betreffenden Personen machen kann. Und es zeigt auch unter was für einem Druck Adoptierte stehen. Dieses Buch könnte eine Lektüre sein, welche mit dem Thema konfrontierte Menschen weiterbringen könnte.


    Ebenso finde ich in dem Buch das Spiel mit dem Thema des Einflusses der Herkunft und/oder der Erziehung auf den Werdegang des Menschen recht interessant. Wunderbar und vollkommen richtig ist, dass dies nur angerissen wird, der Leser eigene Schlussfolgerungen ziehen darf.


    Zur Handlung. Es geht hier um das Leben einer recht interessanten Frau, mit Ecken und Kanten, authentisch gezeichnet, adoptiert und mit den Ursachen/Folgen hadernd, willensstark, auf Konfrontationskurs mit der Umwelt/gegen die Ungerechtigkeiten des Lebens, aber auch mit Ängsten behaftet und manchmal schwach. Ein realer Mensch und für mich ein liebenswerter Charakter! Es geht einfach gesagt um "Das wilde Leben der Cheri Matzner"! Schlussendlich habe ich wieder ein Buch gelesen, welches mir sehr gefallen hat! Und am Ende drängten sich mir unweigerlich Gedanken auf, die einen teil autobiographischen Inhalt vermuten lassen. Wenn dies so sein sollte, spende ich auch dafür tosenden Applaus!!!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 02.05.2019

    Die wütende Cheri
    Die Autorin Tracy Isabella Barone hat einen interessantes Thema beschrieben. Der Roman „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ zeigt das Schicksal eines Adoptivkindes.

    Der Roman fängt etwas chaotisch mit der Geburt Cheris an. Ihre Mutter Miriam stiehlt Morphium und verschwindet. Das Ehepaar Matzner hatte ihr Kind verloren und Cici kann keine Kinder bekommen. Allerdings sehe ich Cheri nicht als Ersatzkind, obwohl sie es anscheinend so empfindet.
    Cherri ist inzwischen schon 40 Jahre alt und die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Cici Matzner war vielleicht zu fürsorglich, aber sie liebt sie, obwohl sie schwierig ist.
    Wie sie später sieht erleben die beiden Frauen fast gleiches mit ihren Männern und empfinden ähnlich, nur als Kind sieht man eben alles einseitig..

    So richtig sehe ich Cheri nicht als wild sonder als wütend gegen alles.
    Die Autorin lässt dies Personen richtig echt erscheinen. Die Emotionen sind nachvollziehbar.
    Der Roman ist unterhaltsam.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 26.07.2019

    Klappentext:
    „Der Radiologe Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr Kind. Da erleidet Cici eine Fehlgeburt, die sie so verstört zurücklässt, dass Sol sich nicht anders zu helfen weiß, als hinter ihrem Rücken schnellstens ein Ersatzkind zu adoptieren: Cheri. Ein rebellisches Mädchen, das auch später als Frau nicht ansatzweise dazu bereit ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ein Buch über die Familie, an der man sich die Zähne ausbeißt und ohne die man trotzdem nicht sein kann.“
    „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ ist der Debüt-Roman von Tracy Baron. Ihre Geschichte klingt schon besonders uns genau do liest sie sich auch. Baron erzählt uns von Cheri und ihrem Leben. Wichtig hierbei zu wissen: Baron switch in den Zeiten dermaßen hin und her, das man leicht verwirrt wird als Leser. Erst erleben wir Cheri‘s Kindheit dann wie sie erwachsen ist und plötzlich stecken wir wieder in ihrem Studentenleben. Es gibt Bücher bei denen stört es nicht, aber hier hat es mich wirklich irgendwann genervt. Des weiteren zeigt Baron ihre Figuren nur von der Oberfläche, aus der Ferne sozusagen. Wir dürfen leider nicht in deren Seelenleben eintauchen und ihre Gedanken lesen. Dennoch ist die Geschichte lesenswert aber eben auf ihre Weise. Baron nimmt den Leser sehr fest an die Hand, bis wir eigentlich zum Punkt kommen. Da endet das Buch und endlich konnten wir Cheri zum ersten Mal richtig greifen....schade irgendwie.
    Dafür das es Tracy Barons Debüt ist, hat sie sich wacker geschlagen aber bei mir macht sie keine Lust auf mehr.... Cheri und ihr Leben und Ihre Familie hat mich sehr selten berührt in dieser Geschichte. Manchmal zog es sich doch recht in die Länge und die Parts verliefen sich im Sande.
    Leider hat mich Barons Debüt nicht gepackt...

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 29.06.2019

    Ein Baby wird geboren und zurück gelassen, Cheri. Später wird sie von einem New Yorker Ehepaar adoptiert aber trotzdem hat sie es nicht leicht. Cici, die überbesorgte Mutter, ist ihrem Mann nach Amerika gefolgt. Sol, der etwas eigenwillige Vater, möchte nur dass seine Frau glücklich ist und tut oft Sachen, die eigentlich über ihm stehen. Alle dargestellten Charaktere haben ihre ganz eigene Art und das ist eigentlich auch schon das Besondere an dem Buch.
    Cheri wird auch eine schwierige Person werden, etwas rebellisch und mit 0 erfahren wir in Rückbleden vieles von ihrem früheren Leben.
    Der Erzählstil des Buches ist ruch die vielen Zeitpsannen recht kompliziert, dieses zeitliche Durcheinander der Erzählung hat mich nicht mit dem Buch warm werden lassen. Als Famiiengeschichte nicht schlecht aber andererseits konnte ich mich mit den Charakteren irgendwie nocht anfreunden. Lässt mich relativ kalt zurück.

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  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    WrittenArt, 24.06.2019 bei bewertet

    Tragische und wirre Familiengeschichten

    Das Buch:
    „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ ist ein Familienroman, der als gebundene Ausgabe und als E-Book am 24. April 2019 im Diogenes Verlag erschienen ist.

    Der Inhalt:
    Der Arzt Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr erstes Kind. Als Cici dann eine Fehlgeburt erleidet, stürzt sie in eine tiefe Depression. In seiner Hilflosigkeit adoptiert ihr Mann hinter ihrem Rücken ein Kind, damit sich alles wieder zum Guten wendet. Cici liebt das Baby, welches den Namen Cheri trägt, und überschüttet es förmlich mit ihrer Liebe. Doch im Laufe der Jahre entwickelt sich Cheri nicht so, wie ihre Eltern es sich vorgestellt hätten. Sie ist zu rebellisch, eigensinnig und wenn es nach ihrer Mutter geht, nicht mädchenhaft genug. Die Streitigkeiten sind vorprogrammiert, doch Cheri bleibt ihrem Wesen treu und trifft im Laufe ihres Lebens auf die unterschiedlichsten Probleme und Familiengeheimnisse.

    Meine Meinung:
    Der Anfang des Buches begann wirklich vielversprechend. Sowohl der Schreibstil, als auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Ab dem Zeitpunkt der Adoption wurde die Geschichte von Seite zu Seite langatmiger. Unnötige Informationen, langgezogene Szenen und wirre Familiengeschichten haben das Lesen teilweise regelrecht anstrengend werden lassen. Ich musste mich zeitweise zum Lesen zwingen und habe mich Stück für Stück durch das Buch gekämpft. Das Ende war wiederum genauso gut wie der Anfang, aber dennoch kann ich nicht sagen, dass es sich dafür gelohnt hätte das Buch zu lesen. Die eigentliche Geschichte wäre durchaus interessant und auch die Charaktere wären tiefgründig genug dafür, aber die Umsetzung sagt mir leider überhaupt nicht zu.

    Fazit:
    Eine viel zu langatmige Story, über die dramatischen Erlebnisse einer Frau. Von einem wilden Leben kann nicht die Rede sein, allenfalls traurig.

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  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 11.06.2019

    Meine Meinung zum Buch:
    Ich hatte mir unter „wildem Leben“ etwas anderes vorgestellt, denn Cheri führt zwar ein aufregendes, manchmal auch rebellisches und dann wieder schicksalhaftes Leben, aber als wild hätte ich es nicht bezeichnet. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Geschichte in lockerem Stil erzählt wird und man so nebenbei recht viel über Cheri, aber auch über ihre Adoptiveltern und ihren Ehemann erfährt. Auch wenn im Familienleben von Cheris Adoptiveltern einiges schief läuft, so hat sie dennoch nie den Kontakt zu ihnen komplett abgebrochen. Die Beziehung zwischen Cheris Ehemann Michael und ihr läuft auch nicht mehr gut bis zu dem Zeitpunkt, als Michael von seiner tragischen Diagnose erfährt und weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Dadurch ergeben sich wieder neue Wertigkeiten, sowohl beruflich als auch privat und auch das Thema Kinderwunsch wird nochmals neu betrachtet.
    Mir hat am Buch sehr gefallen, dass auch brisante Themen wie Affären, Alkohol- und Tablettenabhängigkeit, Adoption usw. angesprochen werden und dass nichts beschönigt wird. Die Themen werden von ihren positiven wie negativen Seiten betrachtet.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    helena, 27.04.2019 bei bewertet

    Glückliche Familie

    Zuerst einmal: Titel und Coverbild passen ganz und gar nicht. Die Frau auf dem Cover passt nicht zu einer Frau, die Polizistin war und derzeit als Universitätsdozentin (Religionswissenschaft) arbeitet und ihr Steckenpferd in der Keilschrift - Forschung sieht. Sie führt auch kein wildes Leben. Der Originaltitel "Happy family" passt wesentlich besser.

    Im Mittelpunkt des Romans steht die mittlerweile 40 jährige Cheri Matzner. Ihre Ehe ist an einem Tiefpunkt. Trotz aufwendiger Versuche wird sie einfach nicht schwanger. Zudem erkrankt ihr Ehemann Michael schwer. Gleichzeitig stagniert ihr Forschungsprojekt aufgrund des beginnenden Irakkriegs und sie wird wegen eines Vorfalls sogar von der Uni suspendiert. Sie stürzt in eine Krise.

    In Rückblenden erfährt der Leser ihren Lebensweg, der schon recht holprig begann. Von einem jungen cracksüchtigem Mädchen geboren, im Krankenhaus zurückgelassen, kurzzeitig in einer Pflegefamilie untergebracht und dann von der gutsituierten Familie Matzner adoptiert.
    Die Beziehung zu den Eltern entwickelt sich eher schwierig. Von ihrer Mutter Cici fühlt sie sich erdrückt, von ihrem (mittlerweile verstorbenen) Vater Sol nicht gemocht. Auch Cici und Sol haben ihre Geschichte und es gibt Schwierigkeiten in ihrer Ehe. In dieser Familie wurde nie ehrlich gesprochen und es existierten mehrere – toxische - Familiengeheimnisse. Es gab Lügen, Missverständnisse, Schweigen und doch auch immer wieder Annäherungen und den Wunsch nach Liebe und Zusammenhalt.
    Cheri entwickelt sich zu einer starken, aber auch zerrissenen Frau. Sie behauptet sich in einer Männerwelt und stößt doch immer wieder an Grenzen. Zudem versäumte sie bis zum Ausbruch ihrer Krise, sich ehrlich mit sich selbst auseinanderzusetzen, sich ihren Ängsten zu stellen und zu wissen, wer sie wirklich ist. Was macht ihre Identität aus, warum ist sie so wie sie ist? Was prägt mehr- die Gene oder die Umwelt?

    Der Schreibstil zog mich sehr in den Bann. Die Autorin kann toll beschreiben, es liest sich stets leicht, flüssig und klug. An einigen Stellen hätte es aber durchaus etwas kürzer sein können. Ich begann kurzzeitig ungeduldig, auch etwas gelangweilt zu werden, war nicht sicher, worauf den nun alles hinauslaufen solle. Erst am Ende begrifff ich, dass "einfach nur" die Entwicklung der Cheri Matzner erzählt wurde, wie sie lebte und mit ihren Beziehungen und Krisen umging. Wie sie letztendlich zu sich selbst findet und ein Stück weit einen Frieden mit sich und ihrer Familie finden kann. Einige Szenen berührten dabei sehr, waren sehr eindrücklich und hallten lange nach. Ich konnte mich in Teilen ganz gut mit Cheri identifizieren und fand etliche der Figuren sehr sympathisch.

    Die Figuren, besonders natürlich Cheri, sind als komplexe Persönlichkeiten tief gezeichnet, entwickeln sich im Laufe der Zeit und sind somit sehr glaubhaft. Auch die Beziehungen der Figuren sind sehr glaubhaft, nämlich vielschichtig und ambivalent – wie im realen Leben. Vor allem die familiären Beziehungen werden angesehen: zwischen Mutter und Tochter, Vater und Tochter sowie zwischen den Eheleuten der zwei Generationen.

    Fazit: Die Figuren, ihre Entwicklungs- und Beziehungsbeschreibungen sind die besonderen Stärken des Romans, machen ihn interessant und lesenswert. Er ist flüssig, spannend und intelligent geschrieben, manchmal allerdings etwas zu ausufernd. Er berührt und wirkt nach.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 19.05.2019 bei bewertet

    Eher tragisch als komisch
    Solomon Matzner liebt seine italienische Frau Cici mit ganzem Herzen und beide freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch nach einer Fehlgeburt kapselt Cici sich ab und verkriecht sich in einer eigenen Welt. Solomon adoptiert ein Kind um Cici wieder Freude am Leben zu schenken. Cici liebt ihre Tochter Cheri abgöttisch und sie konzentriert sich fast ausschließlich auf ihr Kind.
    Mir hat der Anfang des Buches sehr gut gefallen. Das Mädchen Miriam geht in eine Klinik, bekommt ihr Kind und lässt es dort zurück. Billy Beal leistet in der Klinik Sozialstunden ab und ist sogleich fasziniert von Miriam und von dem Baby, das zunächst als Pflegekind in Billys Familie kommt und bald danach von Solomon adoptiert wird.
    Ich habe lange darauf gewartet, dass Billy und auch Miriam noch einmal auftauchen, doch stattdessen konzentrierte sich das Geschehen sehr stark auf Cici. Dieser Teil des Romans zieht sich für meinen Geschmack wie ein Kaugummi in die Länge und es geschieht irgendwie nichts.
    Irgendwann nimmt die Geschichte dann an Fahrt auf, als es um Cheris Leben geht. Sie weiß nicht wirklich etwas über ihre Vergangenheit und sie ist mit ihrem Leben nicht so wirklich zufrieden. Nach dem ersten Drittel ist es der Autorin Tracy Barone endgültig gelungen, mich zu begeistern für ihren Schreibstil und die etwas ungewöhnliche Art, Cheris Geschichte zu erzählen.
    Sehr gut gefällt mir das Vorgehen von Cheris Psychologin, Dr. Marlene Vega, die sehr einfühlsam und empathisch Cheri dazu bringt, sich mit ihrem Leben und ihrer Familie auseinanderzusetzen.
    Traurig macht mich das Verhältnis zwischen Cheri und ihrem Vater Solomon, von dem sie sich nie angenommen und geliebt fühlte. Das Wissen, dass der Leser über Solomons Leben und die Gründe für sein Verhalten erlangt hat, fehlt Cheri natürlich.
    Cheri hat ein sehr bewegtes und bewegendes Leben geführt, das erst nach und nach fühlbar und greifbar wird und mich hin- und hergerissen zurücklässt.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 21.07.2019 bei bewertet

    Unkonventionell

    Das wilde Leben der Cheri Matzner ist ein sehr amerikanischer Roman, der in einer gewissen Tradition z.B,. in der von John Irvings Familienromanen, steht.
    Es gibt wechselnde Handlungsebenen. In der frühen wird die Titelfigur geboren und von dem Ehepaar Cici und Solomon adoptiert.
    In der zweiten ist Cheri schon erwachsen und verheiratet, mit Michael, der schließlich mit einer Krebserkrankung zu kämpfen hat.
    Dann gibt es aber auch Passagen, in denen Cheri plötzlich Studentin ist. Dieses hin und her hat mich teilweise gestört, weil ich es als willkürlich gewählt empfand.

    Auffällig ist, dass die Figuren lange brauchen, um an Profil zu gewinnen. Der Autorin Tracy Barone lässt sich da viel Zeit.
    Die inneren Gedanken der Figuren werden nicht geschildert, das lässt der gewählte Stil nicht zu und vielleicht ist es gerade der Stil, der mich so gestört hat. Natürlich ist das Buch deswegen noch nicht schlecht und es gibt auch einige gelungen Szenen, insbesondere die Beziehungen der Charaktere zueinander sind glaubhaft und interessant geschildert. Das gilt für die schwierigen Beziehungen zwischen den Ehepartnern als auch von Cheri zu ihren Adoptiveltern.

    #Für den Roman spricht, dass er nicht konventionell gemacht ist und das man der Handlung auch unerwartete Wendungen abnimmt.
    Der erhofft vielschichtige Familienroman ist es aber leider nicht ganz geworden.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike R., 20.06.2019

    5. August 1962
    • Marilyn Monroe stirbt an Tabletten-Überdosis
    • Jamaika feiert Unabhängigkeit
    • Nelson Mandela wegen unerlaubten Grenzübertritts ins Südafrika verhaftet
    • Trenton, New Jersey: Stromausfall im St. Mercy Hospital
    • Auffahrunfall an der New Jersey Turnpike: zwölf Fahrzeuge beteiligt, schlimmster Unfall in der Geschichte des Staates
    …und ein kleines Mädchen wird geboren. Es ist schon ein turbulenter Start ins Leben für die spätere Protagonistin. Die jugendliche und drogenabhängige Mutter lässt ihr Baby in der Klinik zurück. Der Arzt Solomon Matzner wickelt einen Adoptionsdeal ab, nachdem seine Frau Cici und er ihren Sohn kurz nach dessen Geburt verloren haben.
    Es ist ein turbulentes Leben, das Cheri Matzner fortan lebt. Cheri revoltiert gegen ihre Eltern, den jüdischen Arzt Solomon und die temperamentvolle italienischstämmige Mutter Cici.
    Cheri erfüllt keine Erwartungen, ihr Lebensweg ist keineswegs geradlinig. Mit 40 scheint sie an der Seite ihres um einiges älteren Mannes Michael zur Ruhe zu kommen. Ein Status, der Cheri so gar nicht liegt, doch das Schicksal weist Cheri in ihre Schranken.
    „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ von Tracy Barone ist ein amerikanischer Roman, der besser nicht geschrieben sein könnte. Nur der Originaltitel ist ein bisschen russisch. Über die „Happy Family“ hatte Tolstoi schon einiges zu erzählen. Das berühmte Zitat aus Anna Karenina ist diesem Roman als Motto voran gestellt.
    Die Protagonistin Cheri ist ein sehr vielschichtiger Charakter. Mal mochte ich sie, mal nervte sie mich ungehörig, ich liebte, litt, lachte, trauerte, fluchte und freute sich mit ihr. Cheri ist auf der ständigen Suche, nach ihrer Herkunft, ihrem Platz im Leben ihrer Identität. Man möchte manches Mal glauben, John Irving hat seine weibliche Seite endlich rausgelassen und schickt nun Cheri Matzner ins Rennen mit all seinen herrlich suchenden Charakteren.
    Tracy Barone schreibt ohne rührseligen Kitsch, sogar beim Sterben findet sie den richtigen Ton. Von dieser Autorin möchte ich mehr, viel mehr lesen!

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  • 5 Sterne

    nicigirl85, 30.05.2019

    Titel: Wenn das Leben dich prüft...

    Als Fan von Familiengeschichten bin ich über diesn Roman gestolpert und wurde regelrecht überwältigt.

    In der Geschichte geht es um Cheri, die unter kuriosen Umständen von der Familie Matzner adoptiert wird. Diese haben gerade ein Kind verloren. Wird die kleine Cheri diese große Lücke füllen können?

    Der Autorin ist hier ein Werk gelungen, dass den Leser emotinal packt und nach wenigen Seiten einfach nicht mehr los lässt. Auch wenn die Handlung oft sehr düster und schwermütig ist, so habe ich mich beim Lesen dennoch sehr wohl gefühlt. Es hat sich alles so unglaublich echt angefühlt und man war unglaublich nah an den Figuren dran.

    Cheri ist eine zerrissene Frau, die eigentlich Stolz auf ihr Leben sein sollte, es aber leider nicht ist. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren, vor allem wegen ihres Rebellentums. Was sie alles durchmachen musste im Leben, das muss man erstmal aushalten können. Die Angst vor dem unnahbaren Vater Sol konnte ich nachvollziehen.

    Mutter Cici hat immer ihr bestes gegeben um eine gute Mutter und Ehefrau zu sein. Bei ihr hat mich ehrlich gesagt erstaunt, dass sie mit dem wenigen zufrieden war was sie hatte, aber offenbar kann Muttersein sehr erfüllend sein, da kann ich leider nicht mitreden.

    Etwas schade fand ich, dass Cheri ihre Kindheit nicht näher beleuchtet wird. Darüber hätte ich auch sehr gern etwas gelesen.

    Cheris Leben ist ansonsten von Schicksalsschlägen gepflastert, die man erstmal aushalten muss. Mich hat ihre Suche nach dem Sinn des Lebens wirkich bewegt und emotional sehr mitgenommen.

    Das Ende hat alle offenen Fragen beantwortet und mir hat es sehr gut gefallen, dass trotz allem etwas Positives für Cheri passiert.

    Fazit: Wer kein Problem hat mit einer Achterbahnfahrt der Gefühle, der wird dieses Buch lieben so wie ich. Klasse, gern empfehle ich diesen Schatz weiter.

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  • 5 Sterne

    Margaret K., 29.04.2019

    Das Paar Matzner wünscht sich nichts mehr als ein Kind. Als sie die kleine Cheri adoptieren, ist es jedoch anders als sie es erwartet haben und ihr Familienleben entwickelt sich in eine ungeahnte Richtung.

    Am Anfang der Geschichte haben mich die Perspektivsprünge etwas verwirrt, doch man gewöhnt sich schnell daran. Nach ein paar Kapitel habe ich auch verstanden, dass sich so die ganze Geschichte wie ein Puzzle zusammen setzt, was sie sehr interessant macht. Und interessant ist die Familiengeschichte auf jeden Fall, denn sie ist tiefgründig und es passiert viel. Trotz einiger Längen, wollte ich das Buch deswegen garnicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte wie alles zusammenpasst und worauf es hinausläuft. Dabei hat die Autorin alles so detailliert und emotional geschrieben, dass ich diese bedrückende und tragische Stimmung manchmal richtig fühlen konnte.

    Und auch die Personen konnte mich überzeugen. Sie wirkten so echt und haben so real gehandelt. Beinahe habe ich gedacht, dass es eine echte Biographie wäre. Ich konnte gut mit jeden mitfühlen, da ihre Probleme so menschlich beschrieben wurden.

    Letztendlich ist das hier eine sehr gefühlvolle und tiefgründige Geschichte über Familienbeziehungen und über das Leben einer Frau, die lange braucht um sich selbst zu finden. Das Buch ist sehr ergreifend geschrieben und bringt zum Nachdenken. Ein tolles Werk!

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  • 5 Sterne

    canchita, 25.04.2019

    Ein intelligenter und berührender amerikanischer Familienroman.

    Das Buch handelt von Cheri Matzner, die von ihrer Mutter direkt nach der Geburt in einer Klinik in Trenton verlassen wird und dann von einem Salomon und Cici Matzner adoptiert wird. Das eigne Kind der beiden stirbt kurz nach der Geburt und Cici wird die Gebärmutter herausgenommen, um ihr über den Verlust hinwegzuhelfen adoptiert Salomon das Baby Cheri.

    Cheri hat keine leichte Kindheit, von der Mutter überbemuttert, der Vater eifersüchtig eckt sie im Vorort von New York überall an.

    Das Buch handelt im wesentlichen von der 40 jährigen Cheri, die als Professorin von der Universität zeitweise suspendiert wird und deren Ehemann an Krebs erkrankt. Nach und nach wird mehr über Cheris Kindheit, das Verhältnis zu ihren Adoptiveltern und ihrer Zeit als Polizistin in NYC erzählt.

    Mir hat der Erzählstil sehr gut gefallen und ich finde den Vergleich mit den Romanen von John Irving gar nicht so weit hergeholt. Trotz ihrer abweisenden Art wird einem Cheri sehr schnell sympatisch und man leidet und trauert mit ihr.

    Titel und Titelbild sind m.E. gar nicht gelungen. Das Leben von Cheri ist weder besonders wild noch entspricht die Frau auf dem Bild dem wie Cheri beschrieben wird. Der Orginaltitel Happy Family passt viel besser.

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  • 5 Sterne

    Rabentochter, 12.06.2019

    Unerwartet fesselnd

    Der Klappentext klang spannend und ich war neugierig, dennoch hatte ich nicht erwartet, dass mich dieses Buch so fesseln würde. Es ist der Stil, in dem erzählt wird, der mich packte. Er vermag es subtil Emotionen zu wecken und anzusprechen. Ein Verständnis für die handelnden Figuren des Romans wird vermittelt, ohne dabei zu aufdringlich zu werden oder sich zu sehr in den Vordergrund zu spielen.
    Die Familiengeschichte steht dabei im Fokus, wobei man sich konstant fragt: Welche Familie?! Denn familiärer Zusammenhalt scheint in allen Teilen und Generationen zu fehlen. Dennoch sind diese seltsam, nach Zufall aussehenden Konstellationen so stark miteinander verbunden, dass sie nicht voneinander loskommen.
    Dieses Debüt ist phantastisch, stark und überwältigend in seiner psychologischen Vielschichtigkeit und seienr atmospährischen Dichte. So wie die Familienmitglieder nicht voneinander loskommen, so kommt man auch lange nicht von den Figuren los. Man schwankt zwischen Abscheu und Verständnis, Unverständnis und Faszination. Es ist ein klug geschriebenes Buch, das man gelesen haben muss!
    Fazit: umwerfendes Debüt einer Autorin, die mit stilistischer Stärker und Kraft zu überzeugen und den Leser umzuhauen weiß.

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  • 4 Sterne

    helena, 27.04.2019

    Glückliche Familie

    Zuerst einmal: Titel und Coverbild passen ganz und gar nicht. Die Frau auf dem Cover passt nicht zu einer Frau, die Polizistin war und derzeit als Universitätsdozentin (Religionswissenschaft) arbeitet und ihr Steckenpferd in der Keilschrift - Forschung sieht. Sie führt auch kein wildes Leben. Der Originaltitel "Happy family" passt wesentlich besser.

    Im Mittelpunkt des Romans steht die mittlerweile 40 jährige Cheri Matzner. Ihre Ehe ist an einem Tiefpunkt. Trotz aufwendiger Versuche wird sie einfach nicht schwanger. Zudem erkrankt ihr Ehemann Michael schwer. Gleichzeitig stagniert ihr Forschungsprojekt aufgrund des beginnenden Irakkriegs und sie wird wegen eines Vorfalls sogar von der Uni suspendiert. Sie stürzt in eine Krise.

    In Rückblenden erfährt der Leser ihren Lebensweg, der schon recht holprig begann. Von einem jungen cracksüchtigem Mädchen geboren, im Krankenhaus zurückgelassen, kurzzeitig in einer Pflegefamilie untergebracht und dann von der gutsituierten Familie Matzner adoptiert.
    Die Beziehung zu den Eltern entwickelt sich eher schwierig. Von ihrer Mutter Cici fühlt sie sich erdrückt, von ihrem (mittlerweile verstorbenen) Vater Sol nicht gemocht. Auch Cici und Sol haben ihre Geschichte und es gibt Schwierigkeiten in ihrer Ehe. In dieser Familie wurde nie ehrlich gesprochen und es existierten mehrere – toxische - Familiengeheimnisse. Es gab Lügen, Missverständnisse, Schweigen und doch auch immer wieder Annäherungen und den Wunsch nach Liebe und Zusammenhalt.
    Cheri entwickelt sich zu einer starken, aber auch zerrissenen Frau. Sie behauptet sich in einer Männerwelt und stößt doch immer wieder an Grenzen. Zudem versäumte sie bis zum Ausbruch ihrer Krise, sich ehrlich mit sich selbst auseinanderzusetzen, sich ihren Ängsten zu stellen und zu wissen, wer sie wirklich ist. Was macht ihre Identität aus, warum ist sie so wie sie ist? Was prägt mehr- die Gene oder die Umwelt?

    Der Schreibstil zog mich sehr in den Bann. Die Autorin kann toll beschreiben, es liest sich stets leicht, flüssig und klug. An einigen Stellen hätte es aber durchaus etwas kürzer sein können. Ich begann kurzzeitig ungeduldig, auch etwas gelangweilt zu werden, war nicht sicher, worauf den nun alles hinauslaufen solle. Erst am Ende begrifff ich, dass "einfach nur" die Entwicklung der Cheri Matzner erzählt wurde, wie sie lebte und mit ihren Beziehungen und Krisen umging. Wie sie letztendlich zu sich selbst findet und ein Stück weit einen Frieden mit sich und ihrer Familie finden kann. Einige Szenen berührten dabei sehr, waren sehr eindrücklich und hallten lange nach. Ich konnte mich in Teilen ganz gut mit Cheri identifizieren und fand etliche der Figuren sehr sympathisch.

    Die Figuren, besonders natürlich Cheri, sind als komplexe Persönlichkeiten tief gezeichnet, entwickeln sich im Laufe der Zeit und sind somit sehr glaubhaft. Auch die Beziehungen der Figuren sind sehr glaubhaft, nämlich vielschichtig und ambivalent – wie im realen Leben. Vor allem die familiären Beziehungen werden angesehen: zwischen Mutter und Tochter, Vater und Tochter sowie zwischen den Eheleuten der zwei Generationen.

    Fazit: Die Figuren, ihre Entwicklungs- und Beziehungsbeschreibungen sind die besonderen Stärken des Romans, machen ihn interessant und lesenswert. Er ist flüssig, spannend und intelligent geschrieben, manchmal allerdings etwas zu ausufernd. Er berührt und wirkt nach.

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  • 5 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 22.04.2019

    Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte und ich wurde nicht enttäuscht.

    Der Schreibstil ist angenehm, verständlich, locker, flott, tiefsinnig und fesselnd. Der Spannungsbogen war von Anfang gegeben und hat sich bis zum Ende gesteigert.

    Die Protagonisten sind mir sehr sympathisch gewesen und jede einzelne Figur in dem Roman hatte seine starken und schwachen Seiten. Somit waren sie ausdrucksstark und realistisch.
    Cici und Cheri sind mir besonders ans Herz gewachsen, wobei Cheri sogar noch eine Spur mehr.

    Der Inhalt gibt vieles von Familie, Trauer, Adoption, Betrug, Einsamkeit und vieles mehr. Der Roman hinterlässt Spuren, die zum Nachdenken anregen.

    Mein Fazit: Ein sehr gelungenes Debüt mit einem angenehmen, verständlichen und leichten Schreibstil, der fesselnd ist. Der Spannungsbogen ist sehr gut ausgearbeitet und ich habe dieses Buch verschlungen. Ausdrucksstarke und ungewöhnliche Charaktere, die mir persönlich sehr realistisch rübergekommen sind. Die Themen und Handlungen passten perfekt und daher vergebe ich gerne 5 Sterne, da dieses Buch absolut lesenswert ist.

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  • 5 Sterne

    Andreas R., 26.04.2019

    ein sehr nachdenklich machender Familienroman

    Dieses Debüt hat mir sehr gut gefallen und ist für mich ein sehr gelungener Familienroman. Er regt zum Nachdenken an und zeigt, wie sehr die Kindheit eines Menschen seinen späteren Lebensweg zeichnet.

    Cherie Matzner wird von ihrer leiblichen Mutter zur Adoption freigegeben und landet in einer prevligierten Familie. Der Vater Radiologe, die Mutter nach einer Fehlgeburt, Übermutter für Cherie, der dies nicht guttut.

    Erzählt wird die Geschichte von Cherie in Rückblicken und fängt an , als sie vierzig Jahre alt ist und nicht unbedingt auf ein glückliches Leben zurückschaut.

    Der Leser erfährt viel darüber, was die Kindheit bei Chrie ausgelöst hat und welches Verhalten daraus resultierte. Ich fand ihr Leben jetzt gar nicht so wild und hatte eigentlöich viel mehr Rebellion erwartet. Trotzdem hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich empfehle es gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    Johanna M., 31.05.2019

    Ich finde das Cover schön und auch von der Farbgestaltung her bin ich begeistert aber es ist für ihre Geschichte nicht das perfekte Cover.
    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen aber manchmal etwas langatmig. Was mich nicht stört weil es sehr viel Info gibt.
    Ich finde auch der Titel ist nicht so gut gewählt weil es eher kein wildes Leben ist sondern tragisch.
    Trotzdem alledem mag ich das Buch sehr gerne weil Cheri eine so starke Frau ist, die mit so einigen Schicksalsschlägen umgehen musste.
    Ich finde die Ausführungen und Ehrlichkeit von Cheri und ihrer Mutter schön. Es hat mir auch gefallen, wie schonungslos die Beziehung zwischen Mutter, Tochter und Vater aufgezeigt wurde. Hier ist nichts verschönert wurden damit es gut von außen aussieht, dass hat mir sehr imponiert.
    Dieses Buch ist ein einmaliges Zeugnis wie eine Familie funktionieren kann und das nicht alles so ist wie es scheint.

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  • 4 Sterne

    dj79, 15.05.2019

    Vom Schicksal vorbestimmtes Leben?
    Hundert Prozent „Happy Family“, so der Titel der englischen Originalausgabe, ist vermutlich nicht zu erreichen. Manchmal spielt einem das Schicksal übel mit, dann wieder bekommt man ein besseres Lebenslos zugeteilt. Das turbulente, aber nicht unbedingt wilde Leben der Cheri Matzner spiegelt genau diese Grundthematik wider.

    Der vierteilige Roman beginnt mit den Umständen, wie Cheri auf ihre Adoptiveltern Cici und Solomon Matzner trifft, wie die beiden sich kennengelernt hatten. Wir lesen über die ablehnende Haltung ihrer Familien bezüglich ihrer Beziehung und begleiten Cici im Krankenhaus bei der Fehlgeburt ihres Kindes. Als sie danach in ein emotionales Loch fällt, weiß sich Solomon nicht anders zu helfen, als schnellstmöglich ein „neues“ Kind - Cheri - zu adoptieren.

    Während der Roman im ersten Teil recht chronologisch erzählt wird, sind die Teile zwei und drei eher von spontanen Sprüngen an verschiedene Punkte in Cheris Leben gekennzeichnet. In meiner Wahrnehmung steht dabei weniger eine vollständige Geschichte im Vordergrund, sondern vielmehr eine Begründung oder Herleitung von Cheris Gefühlsleben, ihrer Zweifel und Gedanken nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip. Die Ereignisse untereinander stehen kaum im Zusammenhang, hatten jedoch starken Einfluss auf ihre Entwicklung. Meine liebste Szenerie im Roman erlebt Cheri gemeinsam mit ihrem grummeligen „Großvater“, weil bei mir diese Stelle tatsächlich einen wilden Eindruck hinterlassen hat. Ansonsten war Cheris Leben turbulent, manchmal gefährlich, zeitweise frustrierend und nervig, Leben halt. Der vierte Teil lässt schließlich dieses Tohuwabohu im Roman rund erscheinen, bildet gemeinsam mit Teil eins einen gelungenen Rahmen.

    Auch wenn der Roman insgesamt gut erzählt ist, war es mir teilweise zu viel, zu viele Ereignisse und zu viele Personen. Bis auf Cici und Cheri, die wir näher kennenlernen durften, blieben die Personen blass, nur angerissen, charakterisiert oft nur durch eine einzige Handlung. Die meisten tauchen kurz in der Geschichte auf und verschwinden wieder. Das fand ich schade. Ich hätte lieber weniger Charaktere kennengelernt, dafür aber intensiver.

    Fazit: Wer für ein Lesevergnügen Chronologie benötigt, sollte hier lieber verzichten. Allen, die beim Lesen gern Puzzleteile sammeln, diese zum Ende hin zusammensetzen und fehlende Teile mit eigenen Gedanken füllen, kann ich die vielseitige Cheri Matzner nur empfehlen.

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