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  • 4 Sterne

    Christina P., 16.06.2023

    Hanseatisch-maritime Ermittlungen in einem aussergewöhnlichen Fall
    In diesem Krimi muss man nicht lange auf die erste Leiche warten, steht diese doch dekorativ in der Hamburger Elbe. So aussergewöhnlich, wie das mutmaßliche Opfer präpariert wurde, gestalten sich auch die Hintergründe, welche den Ermittlern erst mit der Zeit klar werden. Den Ermittelnden Thies Knudsen und Dörte Eichhorn steht neben Forensikerin Susi Dierks inoffiziell der ehemalige Kapitän und Lotse Oke Andersen zur Seite. Und schon kurze Zeit später dekoriert eine weitere Leiche das Tor zur Welt.
    Der Bojenmann ist ein Krimi mit viel Lokalkolorit, in welchem diverse Details zu Hamburg Erwähnung finden. Für den hanseatischen Einschlag sorgt der frühere Seemann Oke mit seiner nordischen Art, geheimnisvoll wirken die Rückblicke in die Kindheit des Täters. Zusätzlich sind einige Fakten rund um die Seefahrt, hier insbesondere zu Containerschiffen, mit eingebaut, welche so manche Dinge kritisch beleuchten. Aber ob oder inwiefern dies mit dem Fall zu tun hat oder nicht bleibt zunächst offen.
    Der Fall gestaltet sich in der Tat als aussergewöhnlich, die Spannung wird durch viele interessante Details ein wenig in die Länge gezogen. Als erfrischend empfand ich die Szenen mit Oke und dem ihm ganz eigenen Charme, während mich bei Thies und Dörte deren wiederholten Rechtfertigungen gegenüber den Lesern, warum sie wie leben, einfach störten.
    Alles in allem ein aussergewöhnlicher Fall mit viel interessanten Fakten und einem sympathischen Sidekick (Oke), der leider ein wenig in der Spannungskurve schwächelt. Das Ende bietet einen gelungenen Aufhänger für eine Fortsetzung, ist vielleicht nicht jedermanns Ding, mir hat es gefallen.
    Kleiner Fun Fact: Bei Klaus-Peter Wolf liegt dieser Roman bei einem seiner Ermittler auf dem Nachttisch.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 07.08.2023

    Der Bojenmann, eine Holzfigur auf einer Tonne bei Övelgönne im Fluss, wurde ausgetauscht gegen eine plastinierte Leiche. So ein ungewöhnlicher Fall ist Kommissar Thies Knudsen noch nicht untergekommen. Doch es kommt noch schlimmer, denn schon bald gibt es eine weitere Figur. Knudsen und sein Team, zu dem auch Dörte Eichhorn und die Forensikerin „Spusi“ Diercks gehören, kommen nicht so recht voran. Was bezweckt der Täter? Zum Glück weiß Thies alter Freund Oke „La Lotse“ Andersen manchen Ratschlag beizusteuern, denn als ehemaliger Kapitän und Lotse kennt er sich im Hamburger Hafen bestens aus. Doch der Täter ist gewitzt und führt die Polizei an der Nase herum. Zudem macht die Presse Druck. Werden die Ermittler schnell genug sein, um weitere der makabren Zurschaustellungen zu verhindern?
    Dies ist der erste Band um Kommissar Thies Knudsen, sein Team und La Lotse. Der Schreibstil ist locker und einfach zu lesen. Der Fall ist spannend, auch wenn der Täter ziemlich früh bekannt ist. Auch wenn der Täter ziemlich grausam vorgeht, so gibt es auch Humorvolles.
    Ich mag Knudsen, seine Kolleginnen Eichhorn und Diercks, ganz besonders aber Oke. Auch wenn Oke oft zu weit ausholt und mit seinem Wissen um sich schmeißt, so trägt er durchaus Wertvolles zur Sache bei und ich habe auch einiges gelernt. Doch dass sich Polizisten manchmal auch überschätzen, ist bei Carsten Hauber zu sehen.
    So originell die Idee mit den plastinierten Figuren ist, so wenig ist es der Hintergrund des Täters. Wieder einmal ging alles in der Kindheit los.
    Am Ende bleiben doch einige Punkte ungeklärt, so dass ich auf den Folgeband gespannt bin.
    Ein spannender Hamburg-Krimi mit viel Lokalkolorit.

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  • 4 Sterne

    P.M., 21.05.2023

    Auftakt einer Hamburg - Krimireihe mit viel Sozialkritik und origineller Mordmethode

    "Der Bojenmann" ist der Auftakt einer neuen Krimireihe, die in Hamburg spielt. Hauptfiguren sind das LKA Team um Thies Knudsen und Dörte Eichhorn sowie Knudsens Freund Oke "La Lotse" Andersen. Im ersten Fall wird der real existierende Bojenmann des Künstlers Balkenhol mitten auf der Elbe gegen einen ebenso kunstvoll plastinierten Leichnam ausgetauscht. Doch das ist nur der Auftakt, weitere professionell präparierte Leichen à la Hagens Körperwelten folgen.

    Anders als in vielen Hamburg-Krimis lassen die beiden Autoren die Handlung tatsächlich unverkennbar an real existierenden Schauplätzen spielen. Zu Beginn werden vor allem die ermittelnden Personen vorgestellt. Außerdem werden insbesondere in Gesprächen zwischen Oke und Thies sehr ausführlich Themen wie Globalisierung, Klimawandel und modernes Sklaventum in der Schifffahrt behandelt. Leser*innen erfahren auch viel über das Verfahren der Plastinierung.

    Kester Schlenz und Jan Jepsen haben einen sehr gut lesbaren, informativen Krimi geschrieben. Die vorgestellten Charaktere sind gut beschrieben und besonders Oke als Sympathieträger geeignet. Leider sprengen die Vielzahl an durchaus interessanten Themen mit sozialkritischem Bezug aber den Krimi - Rahmen und bremsen die Spannung etwas aus.

    Das Ende lässt einige Fragen unbeantwortet. Aber das wird vermutlich in den Nachfolgebänden passieren.

    Trotz der ungewöhnlichen Mordmethode ist der Bojenmann kein blutiger oder übermäßig spannender Krimi mit Suchtpotential. Gut recherchiert und gut geschrieben, aber etwas fehlt. Daher nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Elke F., 16.01.2024

    Ein gelungener Serienauftakt mit einprägsamen Charakteren, einem spannenden Plot und interessanten Details über die Hansestadt. Irgendwo im Buch erfährt man, dass Kommissar Thies Knudsen nicht viel für Fernsehkrimis übrig hat, weil diese nicht die Realität widerspiegeln, sondern mit ausgefeilten aber weltfremden Dialogen und unter Auslassung des Hauptanteils der Polizeiarbeit, die eben nicht nur action-geladen und spannend ist, sondern auch Routine und Langeweile bedeuten kann, ein völlig falsches Bild vom Berufsstand vermitteln - von den konstruierten Kriminalfällen ganz zu schweigen.
    Ironischerweise passt 'Der Bojenmann' dann aber selbst sehr gut in dieses Bild, wenn auch leicht überdreht und trotz der brutalen Mordserie mit feinem Humor ausgestattet, der das Geschehen nicht nur für die ermittelnden Beamten erträglicher macht und den Krimi durchaus auf die Schippe nimmt. Wesentlicher Drehpunkt ist dabei der langjährige Freund und ehemalige Schiffslotse Oke Andersen, der immer dann Rat weiß, wenn Knudsen mal wieder auf der Stelle tritt. Einziger Kritik- und daher Abzugspunkt: Leider haben 'La Lotses' eingestreute ausufernde philosophische und politische Weltanschauungen, die die Handlung in keiner Weise vorantrieben, die Spannung wiederholt auf Anfang zurückgesetzt. Auf mich machte das den Eindruck, dass die Autoren Oke als Sprachrohr für ihre eigenen Anschauungen missbraucht haben, die sie unbedingt kundtun wollten, auch wenn sie damit wenig zur Handlung beitrugen. Hier wäre weniger mehr gewesen.
    Fazit: ein spannender und durchweg unterhaltsamer Lokal-Thriller, der Lust auf mehr macht.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 12.07.2023

    Ein Serientäter in Hamburg

    Die hölzerne Kunstfigur Bojenmann auf der Elbe wurde durch eine besonders makaber hergerichtete Leiche ersetzt. Der Tote wurde plastiniert. Kommissar Thies Knudsen vom LKA Hamburg ermittelt zusammen mit seinem Team, seiner Kollegin Dörte Eichhorn und der Forensikerin „Spusi“ Diercks. Der ersten Leiche folgt bald eine weitere. Ein Serientäter in Hamburg? Kommissar Knudsen zieht seinen Freund Oke Andersen, genannt La Lotse zu Rat. Früher ist er zur See gefahren, zuletzt hat er als Lotse gearbeitet, inzwischen ist er in Rente. Er bringt die Ermittler auf die Spur der internationalen Seemannsmission in Hamburg, dem Duckdalben. Die Presse sitzt den Ermittlern im Nacken, der Druck auf sie ist groß.

    Das Buch ist der erste Band einer Reihe mit sehr originellen Ermittlerfiguren. Ausgefallen und äußerst makaber ist das Verbrechen, das die Vermittler auf die Spur eines Serientäters bringen. Etwas schleppend waren immer wieder Passagen, wenn die Ermittler sich in Gedanken verlieren, die mit dem Geschehen selbst gar nichts zu tun haben. Interessant wird es, wenn der Täter sich zwischendrin immer wieder zu Wort meldet und der Leser sich in seinen Gedanken wiederfindet. Erst im Verlauf der Geschichte zieht die Spannung in der Geschichte an, bis hin zu einem turbulenten Showdown. Ganz aufgelöst wird das Geschehen nicht, es gibt noch einige offene Fragen, die auf die weiteren Bände der Reihe neugierig machen.

    Dieser Krimi lebt von seinen Figuren und dem makaber konstruierten Fall wie auch vom Hamburger Flair. Mich hat das bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    LindaRabbit, 09.04.2023

    Krimi & Kunst

    Ein Serienmörder macht Hamburg unsicher... Kommissar Thies Knudsen, LKA, und sein Team haben es mit einem einfallsreichen Serienmörder zu tun, der hölzerne Skulpturen durch plastinierte, kunstvoll positionierte Leichen ersetzt. Knudsen sucht (und findet) Rat bei seinem Freund Oke 'La Lotse' Andersen, ein ehemaliger Kapitän und weil er pensioniert ist - Zeit hat, belesen ist und zudem scharfsinnig. Der Lotse a.D., der den Hamburger Hafen einmalig gut kennt und ein großartiges Gedächnis besitzt, kann seinem Freund Thies helfen, um ihn auf die richtige Spur zu bringen.

    In den Hauptrollen spielen interessante Charaktere. Benehmen sich wie im realen Leben, zweifelnd und verzweifelt, ob ihr Job das Richtige ist; ob ihr Lebensweg in die richtige Richtung geht, beruflich wie privat. Die Handlung hört sich nach einer sehr brutalen Angelegenheit an – vermutlich am Meisten für diejenigen, die sich das ansehen müssen. Allein diese Idee mit der Plastinierung – ich könnte mir diese Plastinierungen nie anschauen.

    Umschlagsbild – dieses Mal wieder klassisch, ein Landschaftsbild, aber passend eben Wasser, die Elbe, ein Steg, ein Rettungsring.

    Schreibstil – ziemlich realistisch, Kino im Kopf läuft gleich los und die Bilder wirbeln durcheinander, auch ironisch, gelegentlich philosophisch und trotzdem locker zu lesen.

    Resumee:
    Sehr gut lesbarer Text, interessant und nachvollziehbar geschrieben. Auch mit gutem Wissen über die Abläufe an der Elbe...und das Allerwichtigste - die Bojenmänner gibt es tatsächlich (das habe ich davon nicht mehr in HH zu leben... bekomme nichts mehr mit...beim nächsten Hamburg - Besuch sind sie dran, aufsuchen!)

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  • 4 Sterne

    Ute K., 12.03.2023

    Krimi mit Sozialkritik gewürzt

    Kommissar Thies Knudsen und sein Team werden mit einem grotesken Fall konfrontiert: Der "Bojenmann" von Övelgönne wurde durch eine plastinierte Leiche ersetzt, direkt vor der Haustür von Knudsens Freund und Mentor, dem Ex-Kapitän und Hobbyphilosophen Oke "LaLotse" Andersen. Noch bevor es gelungen ist, den Toten zu identifizieren, taucht an der Alster ein zweiter plastinierter Toter auf. Die Ermittler sind ratlos, hinterlässt der Täter doch gar keine Spuren.

    Dem Schreibstil merkt man an, dass hier zwei Autoren am Werk sind, so ganz homogen ist das Werk nicht geschrieben. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch, besonders als es die ersten Spuren gibt und die Ermittler zielgerichtet arbeiten können. Besonders gefallen haben mir die eingestreuten Kapitel aus Tätersicht, die sich durch eine andere Schriftart sehr gut abgehoben haben.
    Das Team um Thies Knudsen gefällt mir durchweg gut, sie arbeiten sehr gut zusammen. Einzig das "schwarze Schaf" Carsten Hauber passt nicht so richtig dazu, seine Weltsicht ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Mein Lieblingscharakter ist aber "LaLotse", seine philosophischen Betrachtungen haben mir einige Denkanstöße geliefert.
    Insgesamt hat mir die Geschichte um diesen grotesken Kriminalfall gut gefallen. Die beiden Autoren rücken auch einige der Probleme der aktuellen Zeit in den Fokus, so z.B. den Umgang mit der modernen "christlichen" Seefahrt mit ihren Arbeitskräften, die Vertreter der modernen Medien und unser Konsumverhalten. Damit liefern sie nicht nur spannende Unterhaltung, sondern auch einigen Stoff zum Nachdenken.
    Gerne empfehle ich diesen lesenswerten Krimi weiter.

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  • 4 Sterne

    Anna S., 30.05.2023

    Da ist noch Luft nach oben

    Das Genre "Kriminalroman", welches auf dem Cover geschrieben steht, trifft es ziemlich genau. Dennoch habe ich mir insgesamt etwas mehr Spannung und Action erhofft. Auch wenn das Plastinieren der Leichen nichts für schwache Nerven ist, handelt es sich im Großen und Ganzen dennoch um einen Krimi light. Die erste Hälfte des Buches plätschert so dahin. Auch wenn es direkt mehrere Leichen gibt, kommt die Soko Boje nur langsam mit ihren Ermittlungen voran. Wäre Kommissar Knudsens Kumpel Oke Andersen nicht mit von der Partie, wäre die Suche nach dem Mörder wohl ziemlich langwierig geworden. In der zweiten Hälfte kommt etwas mehr Tempo in die Ermittlungen, was ich durchaus als positiv werte. So hat mir das Ende schlussendlich recht gut gefallen, gäbe es das offene Ende nicht... Der Leser wird doch mit relativ vielen Fragen zurückgelassen. Klar es gibt einen Nachfolgeband, aber bei Krimis und Thrillern bevorzuge ich einfach in sich geschlossene Fälle.
    Ein besonderes Augenmerk verdient das Setting. Der Hamburger Hafen ist eine tolle Umgebung für einen "düsteren" Krimi. Die kritische Beleuchtung aktueller Themen wie z.B. die Klimakrise hat mir gefallen. Allerdings waren die Ausführungen zu Beginn etwas zu ausführlich, sodass der Lesefluss dadurch ein wenig gestört wird.
    Insgesamt ist "Der Bojenmann" ein guter Auftakt des Autorenduos Kester Schlenz und Jan Jepsen zu einer Krimi-Reihe, bei der es allerdings noch Luft nach oben gibt.

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  • 4 Sterne

    D O., 07.04.2023

    Abartiger Fall zum Auftakt

    Kester Schlenz und Jan Jepsen haben mit "Der Bojenmann" einen spannenden Kriminalroman mit abartigem Täter verfasst.
    Das Ermittlerteam um Thies Knudsen ist bunt zusammengewürfelt und bietet einige spannende Charakterzüge, die der Handlung gut tun und neben dem Fall viel Potenzial entfalten.
    Der Fall ist ziemlich spektakulär und gruselig, mordet doch der Täter nicht nur Menschen, sondern plastiniert seine Opfer und man fühlt sich wie in einer Körperweltenausstellung. Platziert werden diese Toten dann an den TopSpots in Hamburg - so erhält der Leser nebenbei eine literarische Stadtführung. Dies alles führt zu rasanten, atemlosen Ermittlungen die auch immer wieder von ehrlichen Rückschlägen geprägt sind und nicht den Superkommissar präsentieren sondern so wirken, als sei viel echte Polizeiarbeit darin verpackt. Abgerundet wird alles durch den ehemaligen Lotsen LaLotse der die Ermittlungen neugierig begleitet und scharfsinnige Ideen mit einwirft, aber auch viele Themen dieser Zeit analysiert und darüber philosophiert. Dies ist ein immer wiederkehrender Bruch mit den abartigen Mordermittlungen.
    Insgesamt habe ich das Buch wirklich zügig durchgelesen bin ich doch in einen Sog geraten der mich immer weiter dem Ende entgegen getrieben hat. Die Charaktere, wie eingangs erwähnt, geben sicher genügen Potential für weitere spannende Fälle die hoffentlich nicht so grausam bearbeitete Leichen beinhalten.

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  • 4 Sterne

    Karin D., 23.07.2023

    Überzeugender Showdown

    In der Elbe bei Övelgönne wird bei Nacht und Nebel die hölzerne Figur „Der Bojenmann“ entfernt und durch eine kunstvoll plastinierte Leiche ersetzt. Kurz darauf gibt es in der Alster einen zweiten solchen Leichenfund. Wer steckt hinter dieser makabren Zurschaustellung menschlicher Körper? Thies Knudsen, Kommissar des LKA Altona, und seine taffe Kollegin Dörte Eichhorn beginnen zu ermitteln. Unterstützt werden sie dabei von Oke Andersen, Lotse aD und alter Freund von Knudsen. Aber es gibt keine Zeugen, und der Täter hat keinerlei Spuren hinterlassen.

    Durch das von den Autoren eingestreute regionaltypische Vokabular liest sich dieser Krimi holprig. Auch wurde mir die Figur des Oke Andersen durch seine altherrenhafte Geschwätzigkeit herzlich zuwider. Überhaupt wird den zynischen Gedankengängen der Protagonisten für meinen Geschmack zu viel Raum gegeben. In der Mitte des Buches war ich deshalb fast so weit, es zuzuklappen und wegzustellen. Zum Glück habe ich das nicht getan, denn im letzten Drittel nimmt die Handlung unerhört Fahrt auf, und der Showdown geizt nicht mit Action und aberwitzigen Wendungen.

    Man kann es positiv sehen und dem Roman auf jeden Fall Authentizität zusprechen. Zumindest, was die Hintergrundinformationen betrifft. Aber ein bisschen weniger Oke Andersen wäre wünschenswert.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 11.07.2023

    Spannender Regionalkrimi
    "Der Bojenmann" von Kester Schlenz und Jan Jepsen ist ein Krimi, der den Anfang einer sehr spannenden Reihe rund um die Ermittler Thies Knudsen und Dörte Eichhorn und Knudsens Freund Oke "La Lotse" Andersen.
    Hier beginnt es mit einem besonders makabren Fund in der Elbe, das Kunstwerk "Bojenmann" wurde quasi über Nacht gegen einen echten Toten ausgetauscht. Und nicht nur das, die Leiche war fachmännisch plastiniert.
    Es bleibt leider nicht bei dem einen Toten. Sie alle werden kunstvoll arrangiert aufgefunden und wurden plastiniert. Einiges davon geschieht fast in Sicht von Okes Haus an der Elbe.
    Die Spannung hier ist von Anfang an vorhanden, das Buch lebt auch von vielen regionalen Details, die liebevoll geschildert werden und auch von den Gesprächen der Ermittler untereinander und auch die zwischen Thies und seinem Freund. Dabei geht es immer sehr leger zu, umgangssprachlich.
    Der Schreibstil ist einfach gehalten, es liest sich leicht und gut. Die Personen werden umfassend vorgestellt und man erfährt im Laufe der Ermittlungen noch einiges über sie.
    Ab und an sieht man auch durch die Augen des Täters, was ich als spannende Unterbrechung empfunden habe.
    Etwas gestört hat mich hier, dass am Ende nicht alle offenen Fäden zusammen geführt wurden und man damit wohl eine Fortsetzung lesen soll.

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  • 4 Sterne

    NI, 03.05.2023

    In Hamburg verbreitet ein Unbekannter Angst und Schrecken. Die Holzfigur "der Bojenmann", in der Elbe schwimmend, wurde durch eine echte Leiche ersetzt. Doch es bleibt nicht bei einer Leiche… vielmehr folgt eine Leiche auf die nächste. Doch wer steckt dahinter? Wer ist in der Lage, die Leichen in dieser Art zu "präparieren" und "auszustellen"?

    Die Kommissare Knudsen und Eichhorn stehen vor einer schwierigen Aufgabe. Knudsens Bekannter Oke Andersen, ein ehemaliger Lotse, steht ihnen mit Rat und – zu seinem Leidwesen – Tat zur Seite. Er liefert schließlich den entscheidenden Hinweis.


    Die Kommissare passen augenscheinlich überhaupt nicht zusammen, ebenso der eigenbrötlerische Lotse wirkt auch durch seine philosophische Ader eher fehl am Platz. Nichtsdestotrotz werden sie dem Leser detailliert vorgestellt und durch die unterschiedlichen Perspektiven bekommt man schnell Zugang zu den Protagonisten.

    Das Lesen dieses Buches fällt leicht, auch wenn die philosophischen Ausflüge meiner Meinung nach teilweise zu ausführlich thematisiert werden.

    Das offene Ende lässt einen einerseits erwartungsvoll auf den zweiten Teil warten, andererseits ist es sehr unbefriedigend nicht zu wissen, wer und wie genau am Ende dort in Erscheinung tritt – auch wenn ich eine Vorahnung habe, die ich gerne bestätigt wüsste ;)

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  • 4 Sterne

    Wencke M., 26.05.2023

    Ein toller Hamburger Krimi

    Was mir an diesem Krimi so gut gefallen hat, ist der sehr deutliche Bezug zu Hamburg. Wer Hamburg kennt, der kann sich das ein oder andere sehr gut vorstellen, weil es damit sehr realistisch wirkt.

    Der Krimi mit seinen 300 Seiten hat einen wie ich finde sehr fesselnden Schreibstil, ab einem gewissen Punkt war es so spannend, dass ich das Buch dann nicht mehr aus den Händen legen konnte.

    Die Mordopfer werden vom Täter fast schon kunstvoll hergerichtet. Die Darstellung ist dem Täter sehr wichtig. Die Ermittler sind mir sehr sympathisch. Besonders der für beratende Dienste zu Verfügung stehende LaLotse. Die Charaktere mit ihren Besonderheiten werden sehr gut herausgearbeitet.

    Zum Inhalt mag ich hier gar nicht viel schreiben, damit finde ich würde ich die Spannung beim Lesen nehmen und das möchte ich auf keinen Fall.

    Grundsätzlich hätte ich diesem Roman 5 Sterne vergeben, aber da dieser Roman so endet, wie ich es mir überhaupt nicht vorgestellt hatte, bekommt er insgesamt 'nur' 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Burkhard B., 17.04.2023

    Bei "Der Bojenmann" hat mich das in blau-schwarz gehaltene, düstere Cover und der spannend klingende Klappentext sofort angesprochen. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. In nur wenigen Tagen hatte ich es ausgelesen, konnte es nur schwer aus der Hand legen.
    Der „Bojenmann,“ eine aus Holz bestehende Figur, die bei Övelgönne im Fluss auf einer Tonne steht, ist über Nacht abgesägt und gegen eine makaber hergerichtete Leiche ausgetauscht worden.
    Kommissar Thies Knudsen und sein Team vom LKA Altona ermitteln Was steckt dahinter und wer war der Täter? Handelt es sich um einen Serientäter der im Hamburg sein Unwesen treibt.
    Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss hochgehalten.
    Besonders das Nachwort der beiden Autoren, wie es ist zu zweit zu schreiben, hat mir gut gefallen und ist es wert, nicht übergangen zu werden
    "Der Bojenmann" ist der Auftakt einer neuen Krimireihe. Ich bin heute schon gespannt, wie es mit Thies Knudsen und seinem Freund Oke La Lotse Andersen weitergeht.

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  • 4 Sterne

    Wir G., 12.03.2023

    Man sieht, was man erwartet, nicht was man eigentlich sehen würde, wenn man richtig hingeschaut hätte. So jedenfalls stellt sich die Sache mit dem Bojenmann dar, denn anstelle der Holzfigur vor Oevelgönne steht da eine Leiche und zwar schon ein Weilchen, denn jeder hat da nur den Bojenmann gesehen, wie er immer da steht. Ein äußerst merkwürdiger Fall für Kommissar Knudsen und sein Team, der sich alsbald als Serientäterfall entpuppt. Leider einer, bei dem es an jeglicher Spur mangelt und Medien wie Staatsanwaltschaft den Ermittlern im Nacken sitzen. Im Klappentext wird zitiert: Elb-Kolorit und Fischkopp-Charme treffen auf Nordic Noir. Sehr treffend. Eine grausige Geschichte, sehr anschaulich dargeboten, mit sehr viel vom trockenen norddeutschen Witz. Das Ende dann mit einem überraschenden und offenen Ende - logisch, denn es soll ja eine Serie werden. Da freut man sich auf die weiteren Folgen, bei denen aber hoffentlich etwas genauer lektoriert wird, denn wenn Doris mit mal Ruth heißt, ....nur mal so als Beispiel.

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  • 4 Sterne

    Bücherwurm78, 09.04.2023

    Kommissar Thies Knudsen und sein Team vom LKA Altona haben es mit einer Mordserie zu tun. Kunstvoll präparierte Leichen werden an verschieden Orten in Hamburg aufgestellt. Sei es anstelle einer hölzernen Bojenfigur im Fluss oder als goldener unbeweglicher Straßenkünstler in der Fußgängerzone. Wer steckt dahinter?

    Mir hat dieser Kriminalroman im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Spannung war von Anfang an vorhanden und es blieb auch bis zum Schluss offen, wie die Story wohl ausgehen wird. Die Geschichte war gut durchdacht und umgesetzt im Buch. Kommissar Thies und seine Partnerin Dörte Eichhorn sowie sein guter Freund Oke Andersen kamen bei mir als Leser sympathisch an.
    Es gibt aber einen Punkt Abzug: Mir war es an einigen Stellen zu viele Beschreibungen. Sei es philosophische Gespräche oder Beschreibungen von Orten und ihrer Geschichte. Das war mir teils zu langatmig und da wäre meiner Meinung nach weniger mehr.
    Das Cover finde ich schön gestaltet, passend zum Inhalt des Krimis.

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  • 4 Sterne

    Christiane K., 19.03.2023

    Toller Auftakt
    Der Bojenmann von Kester Schlenz und Jan Jepsen ist ein gelungener Auftakt zu einer Krimireihe um ein neues Ermittlerteam. Der Bojenmann, eine Holzfigur auf der Elbe wir durch einen plastinierten Leichnam ersetzt. Mit den Ermittlungen werden Kommissar Thies Knudsen und seine Kollegin Dörte Eichhorn betraut, diese beiden ergänzen sich perfekt. Aber auf die richtige Spur bringt sie Thies Freund Oke Andersen, genannt La Lotse, ein ehemaliger Kapitän, der wirklich das I-Tüpfelchen des Ermittlerteams ist. Der Krimi ist mega interessant, man bekommt viel Hintergrundwissen über das Plastinieren von Lebewesen und auch politische Themen ( Globalisierung und Klimaschutz) kommen nicht zu kurz, aber für mich sind die liebevoll und authentisch beschriebenen Charaktere und die atmosphärische Landschaft, die ich mir sehr gut vorstellen konnte, neben der Spannung und den Todesfällen, das Wichtigste.
    Fazit: Ein toller Auftakt, bin gespannt auf den nächsten Teil.

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  • 4 Sterne

    Uschi S., 18.06.2023

    Kommissar Thies Knudsen vom LKA in Hamburg hat einen äußerst außergewöhnlichen Fall zu lösen, denn der Bojenmann in der Elbe wurde abgesägt und durch eine kunstvoll präparierte Leiche ersetzt. Auch an anderen öffentlichen Orten tauchen derartige gruselige Tote auf, deren Identifikation sich als schwierig erweist. Knudsen und seine jüngere Kollegin Dörte Eichhorn machen sich auf die Suche nach dem Serientäter. Der langjährige Freund von Knudsen und frühere Kapitän und Lotse, Oke Anderson, kann ihm wertvolle Tipps zu diesem Fall geben, wagt sich aber bei seinen Nachforschungen zu weit vor.

    In diesem interessanten Krimi erfährt man viel über die internationale Schifffahrt, das beschwerliche Leben der Matrosen und natürlich auch viel Wissenswertes über Hamburg. Er ist verfasst in einer eher ungewöhnlichen, teils recht flapsigen Sprache. Das Team der Polizei blieb etwas blass, leider blieb der Schluss offen - dafür gibt es eine Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    Doris K., 16.04.2023

    Spa Kriminalroman
    Man lernt das Ermittlerteam Kommissar Thies Knudsen und Kollegin Dörte Eichhorn kennen, die mit ungewöhnlichen Leichen konfrontiert werden und vor einem Rätsel stehen. Thies Knudsen hat einen Freund Oke Andersen der La Lotse genannt wird, der ganz in der Nähe des Tatorts wohnt und Thies mit Rat und Tat zur Seite steht. Das Buchcover gefällt mir gut. Der Schreibstil ist angenehm und anschaulich. Die Personen werden gut beschrieben, man erfährt was sie denken, wie sie fühlen und es wird viel von Hamburg beschrieben. Es ist sehr spannend geschrieben, aber dann passiert auch mal eine Weile nichts weiter. Es geht um plastinierte Leichen, ich stelle mir die so vor, wie bei der Ausstellung von Körperwelten. Die Herstellung der Leichen wird sehr interessant beschrieben. Als Carsten Hauber entführt wird, ist es so spannend geschrieben, dass man nun darauf gespannt ist, wie es weiter geht und freut sich auf die Fortsetzung.nnender

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  • 4 Sterne

    Heidi S., 12.03.2023

    Der Bojenmann ist der erste Band einer neuen Serie. Der Schreibstil ist im Großen und Ganzen leicht lesbar, obwohl man schon merkt, dass 2 Autoren am Werke sind.

    In Hamburg wird anstatt der berühmten Sehenswürdigkeit "dem Bojenmann" ein seltsam hergerichteter Toter entdeckt. Ich fand die Idee mit dem Plastinieren total neu und muss sagen, das hat mir schon imponiert. Aber der Tote ist erst der Anfang. Die Kommissare This Knudsen und Dörte Eichhorn werden gut beschrieben und die Charaktere finde ich sympatisch. Natürlich erfährt man auch ein bisschen vom Privatleben, und hoffe dass man in den nächsten Bänden noch mehr davon erfährt. Es ist ein trockener Humor zu spüren und das reicht für einen Thriller.
    Besonders ans Herz gewachsen ist mir La Lotse.
    Für meinen Geschmack wurde etwas zuviel ausgeholt, was die Erzählungen über die Sehenswürdigkeiten und die Schifffahrt an sich anbelangt. Das nimmt leider etwas von der Spannung.

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