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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 14.06.2017

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Marie lebt mit ihrer Freundin Johanna ein glückliches Leben – bis zu dem Tag, an dem sie einen vermeintlich falsch adressierten Brief erhält. Im Brief wird sie auf einen Ehemann namens Victor und ihr Leben in Paris angesprochen obwohl sie nie dort gelebt hat. Auch ihre ehemalige Schulfreundin Christine bekommt einen Brief, in dem nach der Tochter, die sie nie geboren hat, gefragt wird. Wer kann darüber Bescheid wissen? Marie und Christine beschuldigen sich gegenseitig bis sich Marie auf die Suche macht um mehr über ihr angebliches Leben in Paris herauszufinden.

    Meine Meinung zum Buch:
    Mir gefällt die Schreibweise der Autorin sehr gut. Indem sie abwechselnd die Erzählperspektive aus Maries Sichtweise und die Briefform wählte, lässt sich das Buch sehr rasch lesen. Die Spannung bleibt auch bis zum Schluss aufrecht, ich konnte nie vorhersagen, welche Realität der Wirklichkeit entspricht. Gerade dieses Spiel mit den unterschiedlichen Realitäten macht das Buch bis zum Schluss spannend. Marie und Johanne passen als Paar und auch als gegensätzliche Charaktere sehr gut zusammen und auch Christine und André fand ich als Charaktere eine Bereicherung aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit. Besonders gefallen hat mir die Zeit, die Marie aus Paris schildert. Auch am Ende bleiben Fragen offen und sind die Realitäten nicht wirklich geklärt, was ich als spannend empfunden habe. Auch im Nachhinein hat mich das Buch noch nicht ganz losgelassen.

    Titel und Cover:
    Der Titel klingt recht simpel und schlicht, dafür finde ich das Cover umso schöner. Die Farbgestaltung und die Spiegelung haben mich sofort angesprochen.

    Mein Fazit:
    „Der Brief“ spielt mit den Realitäten von Menschen und lässt mich als Leser auch nach dem Ende des Buches noch nicht ganz los.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 19.06.2017

    Die freie Journalistin Marie lebt mit ihrer Lebensgefährtin Johanna glücklich in Hamburg als sie einen seltsamen Brief bekommt. Christine, eine Schulfreundin, die sie seit 15 Jahren nicht mehr gesehen hat, schreibt an eine Pariser Adresse aus Berlin und erzählt von ihrer Familie. Weder wohnt Marie in Paris noch Christine in Berlin und die Familienverhältnisse stimmen so gar nicht. Als dann auch noch Christine einen handschriftlichen Brief von Marie aus Paris erhält macht sich Marie auf die Suche nach dem dubiosen Absender. Doch sie ist es selbst. Alles in Paris ist seltsam vertraut, auch Victor, mit dem sie angeblich zusammen lebt.
    Eine sehr einfühlsam und immer nachvollziehbare Geschichte über verschiedene Lebensmodelle. Wenn nur Kleinigkeiten im Leben anders verlaufen wären, wäre das Leben ein völlig anderes. Von Anfang an wird man in die Handlung hineingesogen, man kann das Buch nicht aus der Hand legen. Besonders interessant ist das Ende der Geschichte.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sheena01, 24.05.2017 bei bewertet

    Interessante Grundidee, leider mangelhafte Ausführung


    Die Journalistin Marie lebt mit ihrer Lebenspartnerin Johanna in Hamburg und ist in höchstem Maße verunsichert, als sie eines Tages einen höchst mysteriösen Brief von Christine erhält, einer alten Schulfreundin, mit der sie schon seit längerem keinen Kontakt mehr hat. Dieser Brief nimmt auf ein Aneurysma im Gehirn Bezug, an dem Marie angeblich leidet. Tatsächlich aber erfreut sich diese jedoch augenscheinlich bester Gesundheit. Auch sonstige Lebensumstände, auf die sich dieser Brief bezieht, stimmen nicht: Weder lebt sie in Paris, noch gibt es in Maries Leben einen Mann namens Victor, mit dem sie zusammen eine Galerie in Paris leitet. Darüber hinaus berichtet darin Christine von ihren beiden Kindern Paul und Amelie, obwohl sie in Wahrheit nur ein Kind, nämlich Paul, hat. Zuerst denkt Marie an einen schlechten Scherz eines Unbekannten, der sich als ihre Freundin ausgibt. Was allerdings dagegen spricht, sind Dinge, die im Brief erwähnt werden, über die nur Marie und Christine Bescheid wissen. Zutiefst beunruhigt, vor allem wegen des unheimlichen Aneurysma-Hinweises, beschließt Marie, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch je mehr sie nachforscht, desto mysteriöser wird das Ganze.

    Der Klappentext klingt sehr verheißungsvoll, auch die Leseprobe zu diesem Buch hat mich in den Bann gezogen, zumal ich nicht wusste, womit ich es bei diesem Buch zu tun hatte: ein Thriller, in dem ein Unbekannter sein perfides Spiel mit der Protagonistin trieb? Oder ging das Ganze mehr in Richtung Mystery, und es trafen hier zwei Parallelwelten aufeinander? Oder vielleicht doch ein Drama und man hatte hier die Chronologie einer Geisteskranken vor sich? Die Idee hinter der Geschichte war gleichsam erschreckend wie faszinierend und dementsprechend hoch war auch meine Erwartungshaltung gegenüber ihrem Ausgang. Die Spannung wurde anfangs geschickt aufgebaut, nur leider konnte sich diese nicht bis zum Schluss halten. Was folgte, war ein viel zu abruptes, fast schon lieblos gesetztes Ende, das noch dazu ein wenig zu reißerisch und unlogisch war. Schade, denn die Grundidee für dieses Buch hatte echtes Potential, das letztendlich aber nicht wirklich ausgeschöpft wurde. Zurück blieben am Ende ein etwas ratloser Leser und viele, viele offene Fragen. Eine dieser Fragen war, was denn nun konkret die Aussage dieses Buches sein sollte: wollte die Autorin der Leserschaft vor Augen führen, dass jede Art sein Leben zu leben, seine positiven Seiten haben kann? Oder wollte sie vielmehr einen philosophischen Denkanstoß geben, dass nichts so ist, wie es manchmal scheint?

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  • 3 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MelaKafer, 12.08.2017

    Keine schlechte Idee, aber Schwächen in der Ausführung

    In ihrem Debütroman spielt Carolin Hagebölling mit verschiedenen Realitäten. Es beginnt alles mit einem Brief, den Marie von ihrer alten Freundin Christine erhält. Er ist falsch adressiert und bezieht sich auf ein Leben in Paris, das Marie nicht führt, dass ihr aber seltsam vertraut vorkommt. Auch Christine erhält einen Brief von Marie. Beide haben diese Briefe nie geschrieben. Marie begibt sich auf die Suche. Sie reist nach Paris...
    Ich fand die, wenn auch nicht ganz neue Idee, mit verschiedenen Realitäten zu spielen, reizvoll, die Geschichte startete interessant und las sich flüssig. Trotzdem sprang von Anfang an der Funke nicht so recht über. Die Personen waren nur sehr oberflächlich gezeichnet, ihre Emotionen wirkten unrealistisch auf mich.  Auch die Orte konnte ich mir schlecht vorstellen. Dadurch habe ich auch nie recht in die Geschichte gefunden. Bei einem Roman, der mit verschiedenen Realitäten spielt, wo man nie weiß, ob die Dinge nur im Kopf der Protagonistin statt finden, hätte ich mehr psychologischen Tiefgang erwartet. Die Kombination aus leichter Unterhaltung mit einem solchen Thema, war für mich nicht so ganz stimmig. 
    Gut hingegen fand ich, im Gegensatz zu vielen anderen Lesern, das offene Ende. Es lässt Spielraum für eigene Vermutungen und Interpretationen.
    Fazit: Eine gute Idee, in der Ausarbeitung noch mit Luft nach oben.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maren R., 19.09.2017

    Der Schreibstil der Autorin gefiel mir wirklich gut und das Buch war schnell gelesen.
    Marie bekommt nach langer Zeit einen Brief von ihrer alten Schulfreundin Christine.
    Allerdings passt weder die Empfängeradresse noch der Inhalt der Briefe.
    Marie versucht den Briefen auf den Grund zu gehen und reist dafür sogar nach Paris.
    Allerdings wird dort alles nur noch schlimmer und sie weiß nachher nicht mehr ob es sich um Realität oder Unwahrheit handelt.
    Auch der Leser ist verunsichert, aber gleichzeitig hat es mich auch faziniert.
    Wer erlaubt sich mit den beiden ehemaligen Schulfreundinnen einen Streich bzw. wer würde ihr Leben so durch einander bringen wollen?
    Leider gab es ein offenes Ende, was für mich vollkommen unbefriedigend war und auch der tolle Schreibstil kann das nicht aufheben.
    Daher vergebe ich nur drei Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 03.07.2017

    "Der Brief" erscheint im ersten Moment die typische Geschichte einer jungen Frau zu sein, deren Leben eigentlich perfekt läuft, die aber dann in eine geheimnisvolle Begebenheit verstrickt wird. Doch schon sehr bald merkt man als Leser, dass es sich hier nicht nur um das übliche Familiengeheimnis oder einen Streich handelt, sondern man gerät mit der Protagonistin in einen Sog zwischen Realität und Vorstellung, der schwer einzugrenzen ist.
    Es ist mir selten so schwer gefallen, meinen Eindruck eines Buches in Worte zu fassen, denn ich könnte zu diesem Buch eigentlich ganz viel sagen, auf der anderen Seite aber auch wenig, denn dann Ende hat mich zugegebenermaßen völlig aus der Bahn geworfen, andererseits aber auch stark fasziniert und beschäftigt mich nachhaltig.
    Marie ist eine sympathische Protagonistin, obwohl ihr Handeln sie durchaus in eine moralische Zwickmühle bringt. Ich möchte nicht zu viel über die Parallelwelten erzählen (wenn man es so nennen kann), in denen die Handlung spielt, aber dort finden sich in jedem Fall sehr authentische und gut beschriebene Charaktere, die ich gerne noch weiter begleiten würde.
    Ganz groß hervorheben möchte ich den Schreibstil der Autorin, denn das Buch war wirklich sehr gut zu lesen und ich konnte es kaum aus der Hand legen - ich hoffe, von Carolin Hagebölling noch mehr (und Längeres) zu lesen! Die Länge des Romans ist eigentlich zu kurz, aber retrospektiv gesehen perfekt. Er ist schnell vorbei, hallt aber lange nach.
    Für Fans von "Das Buch der Spiegel", die psychologische Spannung ohne Kriminalfall erleben möchten. Irgendwie verrückt, irgendwie gut :)

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lily911, 06.06.2017

    Wenn Realitäten aufeinander prallen...

    Der Roman "Der Brief" von Carolin Hagebölling, erschienen im dtv Verlag hat 220 Seiten und kostet als broschierte Ausgabe 14,90€, als eBook sogar für 12,99€ erhältlich.

    Inhalt:
    In der Geschichte geht es hauptsächlich um Marie und darum, wie sehr sich ihre Welt ändert, als sie ganz plötzlich Briefe von ihrer Freundin erhält, die so gar nicht stimmen. Von da an dreht sich ihre Welt um 180° Grad und sie muss entscheiden welchen Weg sie geht.

    Meine Meinung:
    Die Autorin meinte selbst hinten im Buch, dass sie einen Roman schreiben wollte, der existentielle Fragen aufwirft und dabei zum Mitfiebern oder Mitdenken verleitet.
    Und ich muss sagen, sie hat nicht übertrieben und einen guten und mitreißenden Debütroman hingelegt, der mich kaum losgelassen hat.
    Der Schreibstil ist sehr einfach zu lesen, flüssig und aus der Ich-Perspektive von Marie geschrieben.

    Zu der Geschichte bin ich der Meinung, dass die Autorin ein interessantes und neuartiges Fundament erschaffen hat. Denn das Konzept der Geschichte ist ungewöhnlich und gerade deshalb aufregend und die Geschichte ist nicht so vorhersehbar wie man es vielleicht erstmal denken könnte.
    Es ist als ob man durch ein Labyrinth herumirrt, man ist verwirrt und muss alleine seinen Weg nach draußen finden und dabei gibt auch hier und da große Hürden, die das Labyrinth mit sich bringt...
    Und auch beim Lesen kamen mir einige Dinge einfach vertraut vor und das erinnerte mich daran, dass ich auch im richtigen Leben den ein oder andere Déjà-vu Moment erlebt hatte.

    Die Charaktere tauchen schon einige auf, aber bis auf Marie und ihre nähere Umgebung, verschwinden die Restlichen schnell wieder. Tja, es wird nicht viel von ihnen erzählt, zumal das Buch in Maries Sicht geschrieben wurde, war das zwar zu erwarten, aber auf detailreiche Figurenbeschreibungen, hat man eher gelassen.
    Sonst bin ich der Meinung hat Frau Hagebölling die Beziehungen von Marie zu ihren Freunden und Geliebten gut gelungen und man spürt sogar als Leser die Anziehungskraft, die einige auf Marie haben...

    Was mir sonst nicht gefallen hat wären, dass viele Charaktere nicht ausreichend genug beschrieben werden und an manchen Stellen mir die Handlungen der Figuren zu hölzern und oberflächlich, also einfach nicht tiefgründig genug erscheinen. Dafür gibt es einen Stern Abzug in einem sonst guten und fesselnden Buch.

    Mein Fazit:
    Alles in allem hat die Autorin Carolin Hagebölling einen atemberaubenden und mitreißenden Debütroman geschrieben. Ihre Botschaft, dass jeder selbst seinen eigenen Weg bestimmen kann, ist bei mir jedenfalls angekommen, nur wünsche ich mir bei ihrem nächsten Buch bessere Charakterenbeschreibungen mit lebensechteren Gefühlen und Handlungen.

    Empfehlen kann ich das Buch auf jeden Fall Menschen ab frühstens 14 Jahren, denn ich bin der Meinung erst ab einem gewissen Alter kann man die Idee des Buches besser nachvollziehen und es sich verinnerlichen.

    Meine Bewertung: 4 Sterne

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  • 5 Sterne

    Ecinev, 06.08.2017

    Ein Tag im Mai, Marie Kluge erhält einen Brief der ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Der Brief kommt von einer alten Schulfreundin zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Doch die Adresse und der Inhalt sind höchst merkwürdig. Lebt Marie Kluge in Paris mit einem Künstler zusammen, leidet an einem Aneurysma im Gehirn oder ist sie mit einer Frau zusammen in Hamburg ?
    Die Schulfreundin beteuert diesen Brief nie geschrieben zu haben. Bis sie eines Tages selbst einen Brief bekommt der das Leben von Christine ebenfalls auf den Kopf stellt.

    Was ist Wirklichkeit ? Darum dreht sich der Debüt Roman von Carolin Hagebölling. Der Schreibstil in Ich-Form aus Sicht von Marie Kluge ist sehr intensiv und lebendig. Man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und wartet immer darauf auf den nächsten Seiten eine Erklärung zu finden.

    Auch am Ende bleibt die Frage bestehen denn nichts ist so wie es scheint. Ein interessantes Buch und durchaus lesenswert.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra B., 12.07.2017

    Geschichte um einen mysteriösen Brief

    Marie, Anfang 30, hält einen Brief in Händen von ihrer Schulfreundin Christine. Darin ist von ihrem Leben in Paris die Rede, von ihrem Mann Victor und einer lebensbedrohlichen Krankheit. Aber Marie erfreut sich bester Gesundheit, lebt und arbeitet in Hamburg und führt eine glückliche Beziehung mit Johanna. Da ihr der Brief keine Ruhe lässt, reist sie nach Paris. Sie findet sich in einem Leben wieder, dass ihr vertraut ist und mit dem sie sich verbunden fühlt – das ist ihr unerklärlich!

    Das Cover und der Klappentext haben mich neugierig gemacht und das Buch hat mich dann auch überrascht, aber im positiven Sinne. Die Hauptakteure sind gut beschrieben und ich konnte mir alle, ebenso wie die Handlungsorte gut vorstellen. Der Schreibstil hat mich gefangen genommen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Mich hat das Buch und die Geschichte überzeugt und ich habe mich gut unterhalten gefühlt damit.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 21.05.2017

    Realität oder Fiktion ?

    Das Buch „Der Brief“ ist der gelungene Debütroman der Autorin Carolin Hagebölling.
    Mich hatte bei diesem Buch das Cover neugierig gemacht, auf dem man eine Brücke sieht, die auf der einen Seite Hamburg und auf der anderen Paris zeigt. Auf beiden Hälften befindet sich die gleiche Person, die aufeinander zugeht. Damit ist auch schon das Thema - die Verwirrung der Realität - gut getroffen.

    Die in Hamburg lebende Journalistin Marie Kluge erhält, nachdem sie 15 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer in Paris lebenden Jugendfreundin Christine hatte, einen Brief von dieser. Adressiert ist der Brief an sie, allerdings mit einer ihr unbekannten Adresse in Paris. In diesem liest sie Dinge über sich, die ihr bisher vollkommen unbekannt waren. Es geht um einen Mann, mit dem sie in Paris zusammenleben soll, den sie nicht kennt und um ihr Kind, von dem sie ebenfalls nichts weiß.
    Total verwirrt beschließt Marie nach Paris zu gehen und die Adresse aufzusuchen, an der sie sich laut Brief befinden müsste. Dort trifft sie auf ein vertrautes und gleichzeitig völlig fremdes Leben und ihr bisheriges erfolgreiches und intaktes leben gerät total durcheinander.

    Die Charaktere des Buches werden toll beschrieben und während Marie auf mich einen sehr sympathischen Eindruck machte, gefiel mir ihre Lebensgefährtin Johanna weniger. Immer wenn es schwierig wurde, zog sie sich zurück und hatte nur Zweifel für ihre Freundin. Die Personen wirken authentisch und man kann mit ihnen mitfühlen und miträtseln.
    Der Autorin ist es mit Ortsbeschreibungen und den Erlebnissen gut gelungen, dass ich mich direkt an den Ort versetzt fühlte. Obwohl ich z.B. die Katakomben von Paris nicht kenne, konnte ich sie mir gut vorstellen und hatte das Gefühl sie schon einmal gesehen zu haben.
    Den temporeichen Erzählstil fand ich sehr angenehm, so dass sich das Buch schnell und leicht lesen ließ.

    Die beiden Leben von Marie hatten für mich etwas Faszinierendes und ihre Geschichte ist spannend und emotional zugleich. Allerdings hofft man hier vergeblich auf ein erklärendes oder logisches Ende. Vielmehr beliebt am Schluss eine Menge Platz um sich Gedanken über das eigene Leben zu machen und man muss es einfach unter einem philosophischen Gesichtspunkt betrachten, um nach der Lektüre nicht von dem Ende allein gelassen zu werden. Es bleiben eine Menge Fragen offen.

    Mein Fazit:
    „Der Brief“ ist ein interessantes Buch, in dem es der Autorin erfolgreich gelungen ist Spannung aufzubauen, Gefühle zu vermitteln und zum Nachdenken anzuregen. Ich habe es gerne gelesen, auch wenn ich mit dem Ende nicht 100%ig glücklich war. Von daher vergebe ich 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    schlaflos, 17.06.2017

    Was wäre wenn...?

    Zum Inhalt
    Marie ist glücklich mit ihrem Leben: Sie führt eine erfolgreiche Beziehung mit ihrer großen Liebe Johanna, kann sich mit ihrem Job als Journalisten gut über Wasser halten und ist rundum zufrieden.
    Diese Situation ändert sich allerdings schlagartig, als sie einen äußerst verstörenden Brief erhält. Adressiert an Marie Kluge, jedoch mit einer Pariser Adresse; versendet von Christine Hausmann –einer Schulfreundin – ebenso mit falscher Adresse. Weitaus verwirrender ist jedoch der Inhalt des Briefes. Es ist die Rede von einem Viktor, mit dem Marie anscheinend glücklich zusammenlebt und Christine erzählt von einem Kind, das nie das Licht der Welt erblicken durfte.
    Auf der Suche nach der Wahrheit gerät nicht nur Maries Leben durcheinander, besonders ihre alte Freundin Christine ist sehr getroffen von dem Brief. Als es nicht bei einem Brief bleibt, beschließt Marie, dem Rätsel in Paris nachzugehen – dort, wo sie ja laut Adressat ist. Nun trifft sie auf ein Leben, welches ihr im gleichen Moment unendlich vertraut ist, obwohl es doch völlig fremd sein sollte.

    Zur Leseerfahrung
    Die gut 200 Seiten habe ich an einem gemütlichen Wochenende im Liegestuhl verschlungen. Die Story fesselt die Aufmerksamkeit des Lesers, der unbedingt verstehen will, was da vor sich geht. Das Erzähltempo empfand ich sehr angenehm, auf langatmige Passagen wurde verzichtet, vielmehr wird die Geschichte temporeich erzählt, ohne dabei hektisch zu wirken. Das Personal ist authentisch und liebenswürdig, der Leser kann so gut mit den Charakteren mitfühlen, miträtseln und mitleiden.
    Ein großer Schwachpunkt ist jedoch in meinen Augen das Ende. Ich habe auf eine einfach Erklärung gehofft, die alles auflöst und begreiflich macht. Jedoch sollte man bei diesem Buch keine logische Erklärung erwarten, diese ist schlichtweg nicht vorhanden. Man sollte dieses Buch eher von der philosophischen Sichtweise betrachten und darauf Rückschlüsse auf sein eigenes Leben ziehen.
    Dadurch dass ich jedoch die Erwartungshaltung hatte, dass am Schluss alles erklärlich und logisch ist, hatte ich das Gefühl ein wenig in der Luft zu hängen und schloss das Buch nach der letzten Seite etwas enttäuscht.

    Zum Fazit
    Eine gefühlvolle Geschichte, die weniger erklärbar ist, sondern vielmehr philosophisch hinterfragt werden sollte. Das Buch kann in Kurzform mit diesen Worten beschrieben werden: „Was wäre wenn…“

    Zu den Eckdaten
    Titel: Der Brief
    Autor: Carolin Hagebölling
    Verlag: dtv premium
    ISBN: 978-3423261463
    Seiten: 219
    Preis: 14,90 €

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  • 5 Sterne

    Tanja M., 09.06.2017

    Was ist wahr?

    Marie erhält einen Brief ihrer ehemaligen Schulfreundin Christine und traut ihren Augen nicht: Christine gibt als Absender eine Adresse in Berlin an, die Adresse von Marie ist in Paris und erst der Inhalt des Briefes... Marie soll schwer krank sein, mit ihrem Mann in Paris leben. Christine schreibt von ihren 2 Kindern. In der Realität lebt Marie aber in Hamburg, ihre ehemalige Freundin weiterhin im Heimatdorf. Marie ist mit einer Frau liiert, Christine hat nur ein Kind. Marie begibt sich auf die Suche nach den Hintergründen. Eine sehr verwirrende Geschichte mit Gänsehautfaktor.

    Meiner Meinung nach ist Carolin Hagebölling ein tolles Debüt gelungen. Man wird in einen Bann gezogen und ist gemeinsam mit den beiden Protagonisten verwirrt und versteht deren Verärgerung.

    Eine sehr ungewöhnliche Story, kann ich nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    kunde, 21.05.2017

    Die Hamburger Journalistin Marie erhält einen Brief ihrer Schulfreundin Christine. Marie ist sehr erstaunt, denn darin wird ihr Leben und auch ihr Ehemann Victor thematisiert. Dies ist umso erstaunlicher, da Marie eine glückliche Partnerschaft mit Johanna führt. Sie fährt nach Paris und findet Victor. Obwohl Marie noch nie in Paris war, kommt ihr alles sehr vertraut vor und sie kann sich nicht zwischen beiden Leben entscheiden. 

    Dieses Buch hat mich magisch angezogen. Die Handlung ist richtig unheimlich und fesselt den Leser. Auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz, denn man fragt sich die ganze Zeit, welches Geheimnis hier wohl aufgedeckt wird. Die Charaktere sind einfach genial dargestellt und man fühlt mit Marie. 

    Leider hat man das Buch sehr schnell gelesen und am Ende bleiben noch einige Fragen offen.

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  • 4 Sterne

    Gelinde R., 11.06.2017

    Der Brief, ein Debüt von Carolin Hagenbölling

    Cover:
    Das Cover muss man nach dem Lesen des Buches nochmals genau anschauen, dann erschließt es sich einem erst richtig (mir auf jedenfall).

    Inhalt:
    Ein Brief von ihrer Schulfreundin (Christine) wirft Maries Leben jähr aus der Bahn.
    Denn der Brief ist an sie als Marie in Paris gerichtet, es wird von einem anderen Leben erzählt.
    Als Marie bei Christine nachfrägt, erfährt sie, dass diese wiederum von ihr einen Brief erhalten hat, der auch wieder an ein ganz anderes Leben anknüpft.
    Was ist hier los?
    Wer erlaubt sich einen schlechten Scherz?
    Beide, Marie und Christine gehen dem weiter nach und ihr beider Leben steht plötzlich in Frage.

    Meine Meinung:
    Der Einstig in die Geschichte ist wirklich spektakulär.
    Alles ist total mysteriös und nebulös.
    Es bietet sich überhaupt keine plausible Erklärung und die Spannung steigt ins unermesslichem, so dass ich an den Seiten geklebt bin.
    Die Personen werden sehr gut dargestellt und charakterisiert, ich kann mir jede einzelne sehr gut vorstellen.
    Auch die Handlung wird sehr eindeutig beschrieben, und doch kann ich mir (wie auch die Protagonisten im Buch) überhaupt keinen Reim drauf machen oder eine logische Erklärung finden.
    Die beiden Handlungsorte; Hamburg und Paris werden sehr gut beschrieben und das jeweilige Flair wird super eingefangen und transportiert.
    Ab der Mitte ungefähr lässt dann die Spannung für mich etwas nach, weil es so verwirrend ist und es für mich immer mehr auf irgendwas „unlogisches“ hinausläuft, und das ist für mich als „Kopfmensch“ nicht so das erwartete Ende.
    Ich will jetzt hier nicht weiter drauf eingehen, denn sonst spoilere ich das, was die Geschichte ausmacht.
    Nur so viel, wäre dieses Buch unter Fantasy oder Sciencefiction erschienen, hätte ich dieses Ende so akzeptieren können.

    Also Begin: phänomenal und spannend.
    Schreibstil: mitreißend, flüssig und authentisch.
    Ende: für mich unbefriedigend.

    Autorin:
    Carolin Hagenbölling, geb. 1980, studierte Kulturwissenschaften und arbeitete bei verschiedenen Werbeagenturen. Sie lebt in Düsseldorf.

    Mein Fazit.
    Eine spannende Geschichte mit der Hauptfrage:
    Was wäre wenn………?
    Doch da ich ein absoluter Kopfmensch bin, kann ich die Gedanken hinter der Geschichte nicht nachvollziehen. Und ziehe für das Ende in diesem Fall einen Stern ab. Also 4 Sterne von mir.

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  • 4 Sterne

    Lesetante, 18.06.2017

    Mit ihrem Erstlingsroman „Der Brief“ hat die Autorin Carolin Hagebölling dem Leser eine spannende als auch verwirrende Lektüre über Wahrheit und Wahrnehmung geschrieben. Eine junge Frau, die Journalistin Marie, die mit ihrer Lebensgefährtin Johanna, einer Architektin, in ihrer gemeinsamen Wohnung in Hamburg lebt, erhält eines Tages einen Brief ihrer Schulfreundin Christine. Deren Zeilen irritieren sie, da Christine sie nach ihrem Leben in Paris abfragt: Wie es Maries Mann Victor und deren gemeinsamer Galerie, und ihr selbst nach ihrer lebensbedrohlichen Krankheit gehe.
    Marie weiß nicht wovon Christine spricht, versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen, und erfährt, dass Christine auch einen Brief von ihr, Marie, erhalten habe.
    Nur Marie hat niemals einen Brief an Christine geschrieben.
    Nun beginnt eine Odyssee.
    Marie versucht herauszufinden, wer ihr und ihrer Schulfreundin wohl einen Streich spielen will, oder noch schlimmer sich an ihnen rächen will.
    Da fällt ihr Martin, ein Mitschüler ein, dem gegenüber Marie und deren Schulkameradinnen sich einst sehr unfair verhalten hatten. Danach musste Martin die Schule verlassen.
    Also macht Marie sich auf die Suche und recherchiert, was sie als Journalistin gut kann. Sie findet besagten Martin, trifft ihn auch, doch die Spur erweist sich als falsch.
    Immer tiefer gerät sie in die Spirale aus Vergangenheit und vermeintlicher Gegenwart, als auch ihre Eltern Post von ihr aus Paris erhalten die sie nie geschrieben oder verschickt hat. Sie erkrankt lebensgefährlich und erholt sich wieder.
    Einerseits von Neugier als auch Ärger und Angst getrieben, macht sie sich nun auf den Weg nach Paris, um herauszufinden wer hinter diesem Verwirrspiel steckt.
    Dort lernt sie eben jenen Victor kennen, und lieben, mit dem sie angeblich schon lange verheiratet ist… Johanna ihre Lebensgefährtin ist nicht begeistert.
    Sehr geschickt, sprachlich ausgefeilt führt die Autorin den Leser immer wieder auf falsche Spuren um ihn dann wiederum zu verblüffen.
    Was ist Wahrheit, was ist Wahrnehmung, was ist Einbildung oder gar Wahnsinn?
    Die Grenzen verschwimmen, der Leser schwimmt mit.
    Denn der Roman verwandelt sich am Ende weg von der Erzählung hin zur Fiktion.
    Spannend geschrieben, doch am Ende welches ich nicht verraten werde, beginnt die Geschichte von vorne, der Leser bleibt erstaunt zurück.

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  • 5 Sterne

    Nane 2408, 19.06.2017

    Ich habe mit dem Buch angefangen und in einem Rutsch durchgelesen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es endet. Und dann war es soweit und ich war im ersten Moment verblüfft. Dann dachte ich mir aber: Warum nicht.
    Das raffinierte Spiel mit den verschiedenen Realitäten empfand ich als äußerst spannend, interessant und natürlich verwirrend. Doch ich vermute mal, dass jeder bestimmt mal daran gedacht hat: Was wäre passiert, wenn ich mich in einer bestimmten Situation anders entschieden hätte. Wie wäre mein Leben dann verlaufen?
    Carolin Hagebölling ist es mit ihrem Romandebüt gelungen, mich wirklich zu fesseln und dieses Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung

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  • 4 Sterne

    BaRoKi, 23.08.2017

    Marie erhält einen Brief von einer alten Jugendfreundin Christine, welcher ihr sehr konfus vorkommt und durch ihre daraus resultierende Verwirrung , nimmt sie Kontakt zu ihrer Freundin auf. Diese hat den Brief jedoch nicht geschrieben, und verweist Marie sogar des Hauses, da in dem Brief die noch als Fötus verstorbene Tochter von Christine als lebendig betitelt wird und dieses Detail die trauende Mutter in maßlosen Kummer versinken läßt.
    Weitere Briefe folgen: an Christine, erneut an Marie und sogar Marie's Eltern werden davon nicht verschont. Alle Schriftstücke sind haargenau in der Handschrift der jeweiligen Absender verfasst, welche jedoch nie diesbezüglich den Stift gezückt haben...Marie will diesem Mysterium auf den Grund gehen: wer macht sich hier einen Spaß daraus, Menschen einen solchen Streich zu spielen. Die Suche beginnt...

    Vom Klappentext her und auch nach einer delikaten Leseprobe war ich regelrecht angestachelt: ich wollte wissen, was bzw. wer steckt dahinter...ist der Roman vielleicht ein verkappter Psychothriller, wer weiß!? Als solcher hat er sich zwar nicht entpuppt, was jedoch keineswegs schlecht ist, jedoch fehlte mir irgendwie ein Ende, da der Roman einen offenen Schluss aufweist. Ich habe zwar viel Phantasie und kann auch mit einem fehlenden Finish umgehen, schließlich machen das einige Autoren sehr oft um ggf. eine Fortsetzung schreiben zu können, aber hier fehlte mir eine Lösung...und das enttäuschte mich schon etwas.
    Mein Fazit ist somit, dass die Idee der Autorin fasziniertend war, sie auch hervorragend anfangs umgesetzt hat und ich mich zu Beginn festgelesen hatte...doch immer mehr wurde es langatmig, so als ob ihr im Laufe des Schreibens die Lösung selbst nicht mehr so plausibel erschien und sie deshalb 'offener' als offen gelassen hat.
    Das Highligth für mich war jedoch noch das Cover, was einfach traumhaft gestaltet wurde - surreal, das Spiel mit den verschienden Realitäten perfekt in Szene gesetzt durch das Vermischen von Hamburg und Paris.

    Somit 3 Sterne für das Buch selbst und 1 Stern für das Cover: folglich 4 hart verdiente Sterne.

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  • 4 Sterne

    Judith K., 17.09.2017

    »Die Realität ist eine Frage der Wahrnehmung, nicht der Wahrheit« (Seite 51)

    Als allererstes möchte ich erklären, warum mich dieses Buch angesprochen hat. Da waren die vielen guten Pressestimmen, eine Freundin die es als sehr gut bewertet hat und das Cover und der Klappentext entsprachen meinem Lieblingsautor Guillaume Musso.

    Es geht um die Journalistin Marie, die mit ihrer Geliebten in Hamburg lebt, als sie eines Tages einen Brief von ihrer früheren Schulfreundin Christine erhält. Dieser Brief wirft so viele Fragen auf, zum einen, weil Dinge, die dort drin stehen, einfach nicht der Realität entsprechen, denn sie ist nicht mit einem Viktor verlobt und lebt auch nicht in Frankreich und zum anderen, weil dieser Brief auch die Wahrheit erzählt, denn das, was dort steht, konnte nur Christine wissen.

    Sie macht sich also auf den Weg zu Christine, um den ganzen mysteriösen Dingen auf den Grund zu gehen und gerät dabei in einen Strudel voller Ungereimtheiten.

    Diese Geschichte ist von Anfang bis Ende sehr spannend und man möchte unbedingt erfahren, was hinter all dem Mysteriösen Begebenheiten steckt. Ich selbst konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

    Der Schreibstil ist leicht, flüssig und auch clever inszeniert und dennoch könnte ich mir vorstellen, dass diese Geschichte einige Leser unzufrieden zurück lässt. Ich selbst weiß auch nicht genau, wie ich das Ende finden soll. Hab‘ auch schon mit ein paar Leuten, die dieses Buch gelesen haben, darüber gesprochen, was aber definitiv bleibt, ist jede Menge Raum für eigene Spekulationen. Selbst die Autorin sagt: „Ich wollte einen Roman schreiben, der nicht nur eine spannende und gefühlvolle Story erzählt, sondern auch existenzielle Fragen aufwirft. Sind die Dinge so, wie sie scheinen? Wo stellen wir die entscheidenden Weichen im Leben? Was wäre wenn…?“

    Zwei Dinge jetzt noch…

    …Ich behaupte mal, jeder Leser wird am Ende auf die ersten Seiten zurückblättern,
    und ja, ich finde, es ist wie einer guter Musso Roman!

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  • 4 Sterne

    Arachnophobia, 13.08.2017

    Marie bekommt von einer alten Schulfreundin überraschend einen Brief, auf den sie sich keinen Reim machen kann. Angeblich wohne sie mit ihrem Mann in Paris statt mit ihrer Freundin in Hamburg? Marie beschließt, dem Mysterium nachzugehen, bevor sie glaubt, den Verstand zu verlieren…

    Allein schon die Inhaltsangabe hatte mein Interesse geweckt. Das mag auch daran liegen, dass es mich zumindest von der Beschreibung her ein wenig an „Vielleicht morgen“ von Guillaume Musso erinnert hat. Dinge, die eigentlich, logisch betrachtet, nicht sein können, aber dennoch eine Geschichte bilden und hoffentlich auch den Leser zu fesseln vermögen.

    Der Einstieg fiel mir denkbar leicht. Bereits die Leseprobe bestärkte mich in meiner Vermutung, dass das Buch in die für mich richtige Richtung ging. Der Schreibstil war locker, leicht und flüssig zu lesen. Im späteren Verlauf waren grad in den Dialogen zwar Stellen dabei, in denen er ins etwas zu Simple abdriftete, aber schlug dennoch glücklicherweise noch den Bogen um das zu Primitive herum.

    In erster Linie sorgte der Schreibstil dafür, dass ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen habe. Es kam zu keinem Punkt Langeweile auf, die Geschichte zog sich zu keinem Zeitpunkt. Das war vermutlich auch einem anderen Grund geschuldet: Bei gerade mal knapp über 200 Seiten bleibt ja auch gar kein Platz für Längen. Leider auch nicht für Tiefgang, vor allem hinsichtlich der Charaktere. Diese bleiben durchweg doch ein wenig zu flach, um sich richtig in sie hineinversetzen zu können und auch die Story selbst hätte in ihrer Gesamtheit auch ein bisschen mehr Zeit und Raum vertragen können. Die Idee war doch ein wenig zu komplex, um die so fix runterrattern zu können, ohne dass doch ein wenig Tiefe auf der Strecke bleibt.

    Letztendlich dennoch ein äußerst unterhaltsames Buch mit einer sehr spannenden Idee, grundsätzlich auch gut erzählt – aber wie gesagt etwas zu knapp. Dafür vergebe ich knappe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kindder80er, 12.07.2017 bei bewertet

    Mysteriös und spannend - Das Buch hält sich nicht lange mit einer Vorgeschichte auf, sondern als Leser wird man zusammen mit Marie sofort mit dem mysteriösen Brief einer alten Schulfreundin konfrontiert, der von einem komplett anderen Leben spricht, als es Marie tatsächlich führt.

    Um der Sache auf den Grund zu gehen, besucht Marie kurzerhand die besagte Schulfreundin, aber auch die fällt aus allen Wolken. Es ist zwar ihre Schrift, doch auch sie lebt ein anderes Leben, als es im Brief beschrieben steht und hat einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften, der die mysteriöse Briefeschreiberin nicht ereilt zu haben scheint.

    Als Leser muss man sich nur in Marie hineinversetzen, um einen gruseligen Schauer zu spüren... All die großen und kleinen Zufälle, die das Leben gestalten - was wäre, wenn es andere Zufälle gewesen wären? Marie erinnert sich daran, dass es sie vor Jahren wirklich fast nach Paris verschlagen hätte, aber sie wischt das alles beiseite - bis sie von ihrer Schulfreundin einen Brief zugeschickt bekommt, den sie selbst geschrieben haben soll...

    Der Schreibstil liest sich flüssig und spannend und man kann irgendwie nicht aufhören, weiterzulesen. Im Mittelteil plätschert es ein bisschen vor sich hin, aber das hält nicht lange an. Zum Ende hin habe ich dann wieder ein wenig mehr Tiefgang vermisst und das Ende kam tatsächlich sehr abrupt. Fragen blieben offen, aber die Geschichte an sich wird abgeschlossen.

    Die Idee an sich finde ich schon sehr genial und spätestens nach Abschluss des Buches sucht man automatisch sein Leben nach den tiefgreifenden Wendepunkten ab und sinniert, wie es anders gelaufen wäre. Trotzdem war mir das Buch zu schnell zu Ende. Es gäbe noch zig Ideen, die es weiter geführt hätten! Mir hat es aber gut gefallen und ich habe es kaum aus der Hand gelegt.

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