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  • 5 Sterne

    12 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 10.06.2017

    Eine atmosphärisch dichte Geschichte um Wirklichkeit und Illusion, Gewissheit und Zweifel. Carolin Hagebölling hat ein fesselndes Buch über eine zerstörerische Frauenfreundschaft geschrieben. Der an sich harmlose Brief ihrer Schulfreundin wirft Maries Leben, als Journalistin in Hamburg und an der Seite der Architektin Johanna, jäh aus der Bahn. Denn darin ist von Maries Leben in Paris die Rede, von ihrem Mann Victor und von der Galerie die sie gemeinsam erfolgreich führen. Marie perplex, ratlos und auch ein wenig neugierig, macht sich auf den Weg nach Paris. Und findet sich in einem Leben wieder das ihr absolut vertraut ist und in dem sie sich auf unerklärliche Weise zu Hause fühlt. Die Autorin schreibt sensationell gut und betreibt ein raffiniertes literarisches Spiel mit Fiktion, Wirklichkeit und Identität und zugleich eine Hommage an die Literatur und daran, was sie uns schenken kann, wenn wir uns auf sie einlassen. Sie erzählt eine Story auf hohem Niveau, mit großer Eleganz geschrieben, in der sich Realität und Fantasie genial vermischen. Ein gelungener Zwitter: gleichermaßen ein raffiniertes metareflexives Spiel um Wahrheit, Erfindung und Identität wie ein packender Psychothriller. Ein Gefühl von Angst überkommt den Leser, atemlos blättert man um, fürchtet ums Wohl der Icherzählerin – oder doch um das der Autorin? Hoch spannend und hochvergnüglich, sich so in die Irre führen zu lassen durch ein beängstigendes Verwirrspiel mit Wirklichkeit und Fiktion. Eine eindrucksvolle Verteidigung der literarischen Imagination, raffiniert, klug und atemberaubend. Für mich ein toller Thriller mit Savoir vivre, Flair und Romantik und mir gefiel die ausdrucksstarke und präzise Sprache Hageböllings, die Handlung spielt mit der Erwartungshaltung der Leserschaft und wirft interessante Fragen auf. Ein überaus spannender Literaturkrimi und ein fulminanter Roman über das Thema Freundschaft. Die Autorin spielt virtuos mit dem Doppelgängermotiv.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katze267, 19.08.2017

    Verwirrendes, doch spannendes Spiel mit Identitäten
    Marie bekommt zu Beginn einen Brief ihrer alten Freundin Christine. Diese berichtet von ihrem Leben, ihren beiden kleinen Kindern, gratuliert Marie und ihrem Mann , dem Galeristen Viktor zu Maries glücklich überstandenen schweren Operation. Der Brief ist an Maries und Victors Adresse in Paris gerichtet. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, jedoch : Marie lebt in Hamburg, ist mit der Architektin Johanna liiert und ist scheinbar kerngesund.
    Was hat es also mit diesem Brief auf sich? Erlaubt sich da jemand einen bösen Scherz? Doch wer und warum? Marie begibt sich auf Spurensuche, besucht Christine, ohne der Lösung näher zu kommen. Da tauchen weitere Briefe auf, auch Christine erhält einen. Fotos des alternativen Lebens tauchen auf, die Verwirrung steigt. Marie reist nach Paris.
    Die Autorin beschreibt eindrucksvoll Maries Konfusion, ihr Bestreben, einen Sinn in dem Ganzen zu finden. Sie spielt mit den Realitäten und Identitäten, erzeugt Spannung und Geheimnis beim Leser. Maries Gedanken und Gefühle werden sehr gut beschrieben. Man kann sich leicht in sie einfühlen.
    Das Ende (das ich hier natürlich nicht verrate) gefällt vielleicht nicht jedem, doch für mich passte es und war stimmig.
    Ein ungewöhnlicher Roman, der den Leser in seinen Bann zieht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 26.08.2017

    Das Buch ist mit seinen 220 Seiten flott gelesen. Der Schreibstil ist klar und verständlich. Die Geschichte hat mich insgesamt sehr gefesselt, wobei der Leser zum Schluss bewusst im Unklaren gelassen wird, wie/was die "Realität" ist.
    Ich hätte mir schon eine plausible Erklärung gewünscht, dann wäre das Buch für mich rund gewesen. Aber die Autorin hat sich sicherlich sehr bewusst für einen solches Ende entschieden und es passt ja auch zur Geschichte.

    Zum Inhalt:

    Marie lebt mit ihrer Lebenspartnerin in Hamburg. Ein Brief von ihrer ehemaligen besten Freundin aus Schulzeiten bringt sie vollkommen aus der Fassung. Er ist zwar mit dem richtigen Empfängernamen adressiert, als Empfängeranschrift ist allerdings Paris vermerkt. Das passt überhaupt nicht, dennoch hat sie der Brief in Hamburg erreicht. Die angebliche Adressatin hat auch einen Brief, angeblich von Marie, erhalten. In den Briefen steht etwas geschrieben, was die beiden jeweils
    vollkommen aus der Bahn wirft. Wer hat diese Briefe geschrieben. Erlaubt sich da jemand einen bösen Streich?

    Aufgrund dessen, dass mir das Buch spannende Lesestunden bereitet hat, vergebe ich gut gemeinte vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 27.05.2017

    Marie lebt mit ihrer Lebensgefährtin Johanna in Hamburg. Als sie eines Tages einen Brief ihrer Schulfreundin Christine erhält, in dessen Schilderungen nichts mit Maries tatsächlichem Leben übereinstimmt, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Wieso erzählt Christine von Maries Leben in Paris mit ihrem Mann Victor? Marie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.

    Das Buch fesselt, weil man wissen will, was da in Maries Leben passiert. Ist sie verrückt, alles nur ein Traum? Die Geschichte zieht den Leser in den Bann, lässt einen am Ende mit vielen Fragezeichen zurück, ist aber auch faszinierend. Was wäre, wenn man im Leben einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Was wäre, wenn man den anderen Weg gegangen wäre, andere Menschen getroffen, eine andere Liebe gefunden hätte? Maries Suche nach der Wahrheit zeigt einem ein paar dieser anderen Wege auf, doch dann bleibt die Frage, ob dieses Leben das Bessere wäre.

    Die Geschichte bleibt offen, scheinbar beginnt alles wieder von vorn. Sie hinterlässt einen mit diesem „Was wäre wenn“, auf das es keine Antwort gibt.

    Gut geschrieben, gut zu lesen, faszinierend anders.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska H., 15.06.2017

    Meine Meinung: Die Autorin greift in diesem Buch ein durchaus spannendes Thema auf. Was wäre wenn? Die Frage stellt sich die Hauptfigur Marie nach einem Brief. Auch als Leser ist man hin und her gerissen von den zwei Leben, die sie zu haben scheint. Oder doch nicht?!
    Denn wie es ausgeht und welches Leben das Wahre ist, wird am Ende des Buches nicht aufgeklärt. So bleibt man völlig im Unklaren. Der Schreibstil ist locker leicht und bis zum letzten Drittel des Buches sehr spannend. Die Handlung des verbleibenden Teils wird eher normal und nebensächlich und ist besonders, durch das bereits erwähnte, offene Ende, enttäuschend.

    Mein Fazit: Ein gelungener Roman, der nur durch sein Ende an Begeisterung einbüßt.

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  • 5 Sterne

    10 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke K., 12.07.2017

    Das Cover sowie der Titel sind eine Augenweide, das Bild zeigt auf interessanter Weise wo das Buch spielt, in Paris auf der einen Seite und Hamburg auf der anderen. Das Buch selbst hat mich zum Schluss positiv überrascht, es macht Spaß es zu lesen.
    Die Schreibweise von, Carolin Hagebölling, ist interessant, spannend und angenehm zu lesen.
    Die Protagonisten sind gut beschrieben, sowie auch die Umgebung wo gerade gespielt wird. So kann man sich gut in die Handlung einfinden und mit fiebern.
    Die Emotionen der Protagonisten sind der Autorin gerecht geworden. Man kann manchmal richtig Gänsehaut bekommen, wenn man sich auf die Geschichte einlässt, man möchte immer weiter lesen, bis man selbst weiß wer die Briefe geschrieben hat.
    Das Ende ist offen, das Buch wirft viele Fragen auf, man kann sich das Ende so hinlegen wie man es möchte, man wird immer mit neuen Fragen beliefert.
    Eine Endlosgeschichte...?
    Für die eigene Interpretation ist immer platz und man bekommt Raum zum Nachdenken.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 22.06.2017

    Die Journalistin Marie lebt glücklich mit ihrer Lebensgefährtin in Hamburg, bis sie eines Tages einen mysteriösen Brief erhält, der ihr komplettes Leben in Frage stellt. Einer längst vergessene Schulfreundin erzählt in darin von Maries Krankeit und einem Leben mit Ehemann Victor in Paris. Nachforschungen verwirren sie nur noch mehr und als Marie in Paris in ein Leben tritt, das ihr seltsam bekannt vorkommt weiß sie nicht wie ihr geschieht.

    Carolin Hagebölling hatte mit diesem Buch eine grandiose Idee. Sie schreibt ihr Debüt sehr spannend und so fesselnd, dass ich atemlos dieser Geschichte gefolgt bin. Tausende von Ideen schwirrten in meinem Kopf umher, aber keine war plausibel genug, um dieses Verwirrspiel zu erklären. So ging es der Autorin scheinbar auch, denn ihr Schluss hat mich leider nur ratlos und enttäuscht zurück gelassen. Ich hätte mir eine realistische Erklärung gewünscht, aber die gibt es scheinbar nicht, kann es nicht geben. Das Ende ist offen und für mich nicht nachvollziehbar, denn ich glaube nicht an solche Phänomene. Schade, denn das Potential ist da. Wenn es aber die Absicht der Autorin war uns mit diesem Buch zu verwirren, uns ratlos zu hinterlassen, uns zum nachdenken zu bringen, dann ist ihr das sehr gut gelungen. Der Roman bleibt so auf jeden Fall länger im Gedächtnis, als jeder andere.

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    goat, 10.07.2017

    Die Journalistin Marie, die mit ihrer Lebensgefährtin Johanna in Hamburg lebt, findet eines Tages einen Brief in ihrem Postkasten. Adressiert auf ihren Namen, jedoch mit einer Pariser Adresse. Etwas irritiert öffnet sie ihn und stellt fest, dass er von ihrer alten Schulfreundin Christine ist, die über Gott und die Welt und über Marie und ihrem Mann Victor, so wie deren gerade geborenes Kind schreibt. Auch von Maries Galerie in Paris ist die Rede und einer überstandenen Krankheit. Christine selbst schreibt von ihren beiden Kindern, ihrem Mann und ihrem Leben in Berlin. Dabei weiß Marie ganz sicher, dass Christine ihre alte Heimat nie verlassen hat.

    Ein Besuch Maries bei ihrer Freundin stiftet eher noch mehr Verwirrung, als dass er Aufschlussreiches zutage bringt, denn Christine hält das Ganze für einen grausamen Scherz, da sie das zweite Kind damals vorher verloren hat und niemand davon weiß. Aber wer, wenn nicht Christine hat diesen Brief geschrieben und warum? Marie möchte der ganzen Sache auf die Spur kommen und macht sich auf den Weg nach Paris und trifft dort tatsächlich auf Victor. Und zu ihrem Schrecken muss sie feststellen, dass ihr alles so vertraut vorkommt und sie plötzlich fließend französisch spricht …

    Mich hat zunächst die Aufmachung des Covers von Carolin Hageböllings Roman angesprochen. Es sieht aus wie die Vorderseite einer Postkarte mit einem Pariser Motiv und der Buchtitel „Der Brief“ verleitet gleich zum Lesen des Klappentextes und genau dort hat die Falle dann zugeschnappt. Kein Thriller, sondern ein normaler Roman über die Frage der Realität und was wäre passiert, wenn? …

    Der sehr angenehme und flüssig zu lesende Schreibstil der Autorin hat das Buch zu einer wundervollen Lektüre gemacht. Immer davon getrieben, erfahren zu müssen, was es mit dem Brief auf sich hat, habe ich Seite um Seite umgeblättert und mich mitreißen lassen von dem Spiel, das Carolin Hagebölling mit ihren Lesern treibt. Protagonisten, mit denen man mitfühlen - sie aber in der Ausführung ihrer Aktionen nicht immer verstehen kann. Mir ging es die ganze Zeit wie den Protagonisten, auf der Suche nach der Wahrheit, die letztlich doch keine ist oder? Am Ende bleibe ich mit weit mehr Fragen zurück und bin dennoch zufrieden mit der Geschichte, die die Autorin mir bietet. Mit dieser Realität habe ich, genau wie die Protagonisten am Ende, meinen Frieden gemacht und wurde dafür mit einigen Stunden absolutem Lesevergnügens belohnt. Daher von mir fünf Sterne für „Der Brief“ und eine Entschuldigung an die Leser meiner Rezension, dass ich mich etwas zurückhalte mit dem Schreiben über den Inhalt. Aber ich denke, hier wäre jedes weitere Wort einfach zu viel. Ich möchte keinen Leser um die wohlverdiente Spannung bringen ;-)

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin :-), 01.07.2017 bei bewertet

    Die Autorin hat ein sehr fesselndes Buch geschaffen. Die Idee hinter der Geschichte ist echt super. Was hat es bloß mit den mysteriösen Briefen auf sich, die die Ich-Erzählerin Marie und auch ihre Jugendfreundin Christine plötzlich erhalten? Nichts scheint so zu sein, wie es ist; oder ist es doch so. Das Zitat von Seite 51 trifft es sehr gut: "Die Realität ist eine Frage der Wahrnehmung, nicht der Wahrheit." Von der Handlung möchte ich (sonst) eigentlich gar nichts verraten, um die Spannung nicht zu nehmen. Das Buch muss man selber gelesen haben...

    Der Schreibstil ist sehr lebhaft, erfrischend und fesselnd. Das Buch hat mich in den Bann gezogen; Seite um Seite ist verflogen auf der Suche nach der Wahrheit. Ich habe richtig mit Marie mitgefiebert und gerätselt und hatte beim Lesen teilweise echt Gänsehaut. Die Autorin hat es geschafft die Emotionen der Personen gut darzustellen.

    Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, die einzelnen Kapitel haben eine gute Länge. Die Schriftgrösse ist richtig angenehm.

    Das Ende ist offen; das fand ich sehr passend. Das Buch wirft viele Fragen auf und lässt den Leser am Schluss mit einigen davon zurück. Man erhält hier Raum zum Nachdenken und für eine eigene Interpretation der Geschehnisse.

    Fazit: Ein gelungenes Buch; von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arachnophobia, 13.08.2017 bei bewertet

    Marie bekommt von einer alten Schulfreundin überraschend einen Brief, auf den sie sich keinen Reim machen kann. Angeblich wohne sie mit ihrem Mann in Paris statt mit ihrer Freundin in Hamburg? Marie beschließt, dem Mysterium nachzugehen, bevor sie glaubt, den Verstand zu verlieren…

    Allein schon die Inhaltsangabe hatte mein Interesse geweckt. Das mag auch daran liegen, dass es mich zumindest von der Beschreibung her ein wenig an „Vielleicht morgen“ von Guillaume Musso erinnert hat. Dinge, die eigentlich, logisch betrachtet, nicht sein können, aber dennoch eine Geschichte bilden und hoffentlich auch den Leser zu fesseln vermögen.

    Der Einstieg fiel mir denkbar leicht. Bereits die Leseprobe bestärkte mich in meiner Vermutung, dass das Buch in die für mich richtige Richtung ging. Der Schreibstil war locker, leicht und flüssig zu lesen. Im späteren Verlauf waren grad in den Dialogen zwar Stellen dabei, in denen er ins etwas zu Simple abdriftete, aber schlug dennoch glücklicherweise noch den Bogen um das zu Primitive herum.

    In erster Linie sorgte der Schreibstil dafür, dass ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen habe. Es kam zu keinem Punkt Langeweile auf, die Geschichte zog sich zu keinem Zeitpunkt. Das war vermutlich auch einem anderen Grund geschuldet: Bei gerade mal knapp über 200 Seiten bleibt ja auch gar kein Platz für Längen. Leider auch nicht für Tiefgang, vor allem hinsichtlich der Charaktere. Diese bleiben durchweg doch ein wenig zu flach, um sich richtig in sie hineinversetzen zu können und auch die Story selbst hätte in ihrer Gesamtheit auch ein bisschen mehr Zeit und Raum vertragen können. Die Idee war doch ein wenig zu komplex, um die so fix runterrattern zu können, ohne dass doch ein wenig Tiefe auf der Strecke bleibt.

    Letztendlich dennoch ein äußerst unterhaltsames Buch mit einer sehr spannenden Idee, grundsätzlich auch gut erzählt – aber wie gesagt etwas zu knapp. Dafür vergebe ich knappe 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 24.09.2017

    Ein Brief einer fast vergessenen Schulfreundin erreicht Marie in Hamburg. Doch es steht als Empfängeradresse Paris darauf. Der Inhalt des Briefes ist genauso merkwürdig, spricht er doch von einem Leben in Paris, einem Mann und einer Krankheit. Dabei lebt sie mit einer Frau zusammen in Hamburg und ist kerngesund. Marie wundert sich und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Einer Wahrheit, die sie und ihr Leben zu zerstören droht...

    Das Cover zeigt Marie auf einer Brücke in Paris, wie sie sich selber entgegen geht. Ein milder Herbsttag und die Welt wirkt friedlich. Und doch ist das Bild beunruhigend, denn es zeigt das, was es nicht geben kann, nicht geben darf. Zwei Realitäten...

    Carolin Hagebölling spielt gekonnt mit ihren Lesern. Auf der einen Seite hatte ich das Gefühl, dass ich einen packenden Krimi in der Hand hatte und auf der anderen Seite ist es eine Reise ins Ich. Wer von uns wünscht sich manchmal nicht zu wissen, wie es hätte sein können, wenn man an dieser Stelle nicht anders entschieden hätte? Jeder kennt die Zweifel. Mal nagen sie, mal wischt man sie zur Seite, denn es gibt in unserem Leben nur eine Richtung: Nach vorne. Doch Marie ist es möglich einen Schritt zur Seite zu machen und zu sehen, was geschehen wäre, wenn sie die Wunschreise nach Paris angetreten hätte, statt sie immer wieder aufzuschieben. Freude, Unsicherheit, Neugierde und Wahnsinn toben in ihr und jedes einzelne Gefühl konnte ich dank der intensiven Schilderung der Autorin absolut und bedingungslos nachvollziehen. Es war mir wirklich ein Leichtes, mich fallen zu lassen und an Maries Seite dem Mysterium auf die Spur zu gehen.
    Im Mittelpunkt steht Marie und ihr Leben in Hamburg. Sie ist Journalistin und lebt mit ihrer großen Liebe Johanna zusammen. Ihr Leben ist schön und ausgeglichen. Bis zu dem Tag, an dem ein Brief ins Haus flattert und ihr Leben auf den Kopf stellt. Denn Marie lebt angeblich mit ihrer großen Liebe Victor in Paris und führt gemeinsam mit ihm eine erfolgreiche Galerie. Leben, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch stehen sie auf der Basis, die Marie als Mensch ausmacht. Gerade deshalb fiel er mir so unglaublich leicht, Hagebölling ihre Geschichte abzukaufen. Maries Leben sind zwar verschieden, liegen aber beide im Bereich des Möglichen.
    Ich fand es spannend zu sehen, was die Geschehnisse mit einer Seele anrichten können. Wie Neugierde in Verzweiflung umschlägt und sich der Wahnsinn auf leisen Sohlen anschleicht. Ich konnte mich diesem Sog nicht entziehen, das Buch nicht aus der Hand legen und las es in einem Rutsch durch.

    Mein Fazit
    Ein Buch über den Wunsch, den jeder von uns in sich trägt: Zu wissen, was wäre wenn...

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eulenmatz, 27.06.2017 bei bewertet

    MEINUNG:
    Das Buch ist mir wegen seiner vielen guten bis sehr guten Meinungen ins Auge gefallen. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Brief auf sich hat und ich wurde mit diesem Buch nicht enttäuscht.
    Das Buch fängt gleich ohne große Umschweife mit dem besagten Brief an und nimmt dann recht zügig an Fahrt aus. Immer wenn man dachte, dass der vermeintliche Spuk in Maries Leben ein Ende hatte, dann kam es neue Hiobsbotschaft. Carolin Hagebölling weiß definitiv wie sie ihre Leser bei der Stange hält. Die Verzweiflung von Marie, die mit Verlauf des Romans immer stärker wird auf Grund der Ereignisse, die fast keine Atempause gönnen, ist zwischen den Seiten stetig spürbar und griff dann auch auf mich über. Beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, welche plausible Erklärung es am Ende geben wird.
    Ich bin kein großer Fan von Romanen, die in Paris spielen, weil mir dieser einfach zu klischeebeladen ist, aber die Autorin schafft selbst bei mir die Lust in ebendiese Stadt zu reisen auszulösen. Der parallel gewählte Spielort, Hamburg, gefiel mir natürlich auch sehr gut, da ich selbst dort lebe.
    Leider bleibt eben diese plausible Erklärung am Ende aus. Die Autorin beabsichtigt mit ihrem Ende, dass man sich mit einer ganz gewissen Fragestellung auseinander setzt. Die Botschaft ist bei mir angekommen, aber ich war trotzdem enttäuscht. Ich hätte mir schon Auflösung, sagen wir, in einer Grauzone zwischen Realität und Wahrnehmung gewünscht.
    Ich konnte mich auch nicht ganz mit der Reaktion von Marie auf ein bestimmtes Ereignis am Ende anfreunden. Natürlich musste sie auf Grund ihrer Situation Stärke beweisen, aber eine Tatsache ließ sie dagegen recht kalt. Das hat mir nicht so gut gefallen und dem Bild, was ich dahin von Marie hatte, auch nicht gut getan.
    FAZIT:
    Der Brief hat eine ungeheure Sogwirkung und ist durchweg spannend geschrieben. Ich hatte es in ein paar Stunden ausgelesen. Lediglich das Ende und die Entwicklung von Marie zum Schluss haben mir nicht ganz zu gesagt, trotzdem eine Leseempfehlung für dieses besondere Buch!
    Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SLovesBooks, 09.08.2017

    Meine Meinung:

    Auf dieses Buch war ich wirklich gespannt. Der Klappentext las sich bereits sehr mysteriös. Ich wollte gerne wissen was sich dahinter verbirgt.

    Das Spiel mit den Realitäten ist, es was dieses Buch ausmacht. Hagebölling schafft es immer wieder den Leser zu irritieren und an dem zweifeln zu lassen, was er zwei Seiten zuvor als feststehend betrachtet hat. Ich war stets gedanklich dabei die Geschichte in allen Facetten zu beleuchten und zu untersuchen. Immer wieder ertappte ich mich dabei alles in Frage zu stellen und dann wieder mit einer neuen Theorie um die Ecke zu kommen. Ein Auf und Ab. Dadurch wurde auch die Spannung hochgehalten. Es gab immer wieder Spannungsspitzen, die auf einem konstant spannendem Fundament fußten. Ich habe von Anfang bis Ende mitgefiebert.

    Die Autorin hat großen Wert auf ihre Charaktere gelegt. Sie beschreibt sie eingehend und lässt den Leser in ihr Inneres blicken. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin Marie hineinversetzen. Mir erging es eben die meiste Zeit wie ihr, denn auch sie ist in dieser Endlosschleife aus Realitäten gefangen.

    Der Schreibstil ist in diesem Buch ein tragendes Element. Ich finde, dass dieser maßgeblich dazu beigetragen hat, dass ich die Geschichte so toll finde. Er provoziert dieses Verwirrspiel. Ich habe mich denke ich noch nie so intensiv mit Lösungen eines Sachverhalts aus einem Buch befasst, wie bei dieser Geschichte. Mein innerer Detektiv war beinahe dauergeweckt. Es ging gar nicht, dass man das Buch vor sich hinplätschern lassen konnte, sondern man fühlte sich konstant gefordert selber mitzuwirken an des Rätsels Lösung. Dabei ließ es sich immer gut und vor allem flüssig lesen. Sicherlich gab es Szenen, die etwas unrealistisch wirkten, was aber irgendwie zum Kontext passte.

    Insgesamt habe ich ein paar wirklich gute Lesestunden mit dieser Geschichte verbracht, auch wenn mich das Ende nicht begeistert, weil es einfach zu offen für meinen Geschmack ist. Das passt zwar wiederum zu der Geschichte, aber ich bin generell kein Fan von offenen Enden, nach denen ich noch mehr Fragen als vor dem Buch habe. Trotzdem kann ich die Lektüre wirklich empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 24.09.2017 bei bewertet

    Ein Brief einer fast vergessenen Schulfreundin erreicht Marie in Hamburg. Doch es steht als Empfängeradresse Paris darauf. Der Inhalt des Briefes ist genauso merkwürdig, spricht er doch von einem Leben in Paris, einem Mann und einer Krankheit. Dabei lebt sie mit einer Frau zusammen in Hamburg und ist kerngesund. Marie wundert sich und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Einer Wahrheit, die sie und ihr Leben zu zerstören droht...

    Das Cover zeigt Marie auf einer Brücke in Paris, wie sie sich selber entgegen geht. Ein milder Herbsttag und die Welt wirkt friedlich. Und doch ist das Bild beunruhigend, denn es zeigt das, was es nicht geben kann, nicht geben darf. Zwei Realitäten...

    Carolin Hagebölling spielt gekonnt mit ihren Lesern. Auf der einen Seite hatte ich das Gefühl, dass ich einen packenden Krimi in der Hand hatte und auf der anderen Seite ist es eine Reise ins Ich. Wer von uns wünscht sich manchmal nicht zu wissen, wie es hätte sein können, wenn man an dieser Stelle nicht anders entschieden hätte? Jeder kennt die Zweifel. Mal nagen sie, mal wischt man sie zur Seite, denn es gibt in unserem Leben nur eine Richtung: Nach vorne. Doch Marie ist es möglich einen Schritt zur Seite zu machen und zu sehen, was geschehen wäre, wenn sie die Wunschreise nach Paris angetreten hätte, statt sie immer wieder aufzuschieben. Freude, Unsicherheit, Neugierde und Wahnsinn toben in ihr und jedes einzelne Gefühl konnte ich dank der intensiven Schilderung der Autorin absolut und bedingungslos nachvollziehen. Es war mir wirklich ein Leichtes, mich fallen zu lassen und an Maries Seite dem Mysterium auf die Spur zu gehen.
    Im Mittelpunkt steht Marie und ihr Leben in Hamburg. Sie ist Journalistin und lebt mit ihrer großen Liebe Johanna zusammen. Ihr Leben ist schön und ausgeglichen. Bis zu dem Tag, an dem ein Brief ins Haus flattert und ihr Leben auf den Kopf stellt. Denn Marie lebt angeblich mit ihrer großen Liebe Victor in Paris und führt gemeinsam mit ihm eine erfolgreiche Galerie. Leben, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Und doch stehen sie auf der Basis, die Marie als Mensch ausmacht. Gerade deshalb fiel er mir so unglaublich leicht, Hagebölling ihre Geschichte abzukaufen. Maries Leben sind zwar verschieden, liegen aber beide im Bereich des Möglichen.
    Ich fand es spannend zu sehen, was die Geschehnisse mit einer Seele anrichten können. Wie Neugierde in Verzweiflung umschlägt und sich der Wahnsinn auf leisen Sohlen anschleicht. Ich konnte mich diesem Sog nicht entziehen, das Buch nicht aus der Hand legen und las es in einem Rutsch durch.

    Mein Fazit
    Ein Buch über den Wunsch, den jeder von uns in sich trägt: Zu wissen, was wäre wenn...

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 21.07.2017

    INHALT
    Die Hamburger Journalistin Marie Kluge, Anfang 30, führt ein überschaubares Leben an der Seite ihrer Architektenfreundin Johanna.

    Doch ein mysteriöser Brief, der an sie adressiert ist, aber inhaltlich so gar nicht auf sie passt, gibt Rätsel auf. Darin ist von einer Hirn-OP und einem Pariser Verlobten Victor die Rede - beides Dinge, die Marie verunsichern, weil sie von ihrer ehemaligen Schulfreundin Christine verfasst worden sind oder etwa doch nicht?

    Um das private Chaos zu beseitigen, entschließt sich Marie kurzerhand, nach Paris zu reisen. Dort hofft sie alle im Brief genannten Unstimmigkeiten klären zu können. Aber ist dies überhaupt möglich?

    MEINUNG
    Carolin Hageböllings Debüt "Der Brief" ist ein perfekt inszeniertes Verwirrspiel, bei dem Wirklichkeit und Fiktion/Einbildung bis zur Unkenntlichkeit miteinander verschmelzen.

    Ich habe schon lang nicht mehr solch ein aufwühlendes und zugleich faszinierendes Buch gelesen, bei dem nicht nur der Hauptprotagonistin, sondern auch dem Leser eine Menge abverlangt wird. Besonders die Art und Weise, wie Hagebölling den Leser schrittweise in die Grauzone zwischen realer Welt und ideeller Parallelwelt entführt, konnte mich begeistern. So taucht man ins menschlich Nebulöse ein.

    Die szenischen Wechsel bzw. Sprünge zwischen Maries unterschiedlichen Identitäten machen die Lektüre so reizvoll. Auch das offene Ende will perfekt zum Sujet passen, weil dadurch die Fantasie des Lesers hochgehalten wird und eine klare Trennung zwischen der Hamburger und der Pariser Marie nicht möglich zu sein scheint...

    FAZIT
    Ein packender Roman, der formidabel mit der ach so "sicheren Wirklichkeit" spielt und damit zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    goat, 10.07.2017 bei bewertet

    Die Journalistin Marie, die mit ihrer Lebensgefährtin Johanna in Hamburg lebt, findet eines Tages einen Brief in ihrem Postkasten. Adressiert auf ihren Namen, jedoch mit einer Pariser Adresse. Etwas irritiert öffnet sie ihn und stellt fest, dass er von ihrer alten Schulfreundin Christine ist, die über Gott und die Welt und über Marie und ihrem Mann Victor, so wie deren gerade geborenes Kind schreibt. Auch von Maries Galerie in Paris ist die Rede und einer überstandenen Krankheit. Christine selbst schreibt von ihren beiden Kindern, ihrem Mann und ihrem Leben in Berlin. Dabei weiß Marie ganz sicher, dass Christine ihre alte Heimat nie verlassen hat.

    Ein Besuch Maries bei ihrer Freundin stiftet eher noch mehr Verwirrung, als dass er Aufschlussreiches zutage bringt, denn Christine hält das Ganze für einen grausamen Scherz, da sie das zweite Kind damals vorher verloren hat und niemand davon weiß. Aber wer, wenn nicht Christine hat diesen Brief geschrieben und warum? Marie möchte der ganzen Sache auf die Spur kommen und macht sich auf den Weg nach Paris und trifft dort tatsächlich auf Victor. Und zu ihrem Schrecken muss sie feststellen, dass ihr alles so vertraut vorkommt und sie plötzlich fließend französisch spricht …

    Mich hat zunächst die Aufmachung des Covers von Carolin Hageböllings Roman angesprochen. Es sieht aus wie die Vorderseite einer Postkarte mit einem Pariser Motiv und der Buchtitel „Der Brief“ verleitet gleich zum Lesen des Klappentextes und genau dort hat die Falle dann zugeschnappt. Kein Thriller, sondern ein normaler Roman über die Frage der Realität und was wäre passiert, wenn? …

    Der sehr angenehme und flüssig zu lesende Schreibstil der Autorin hat das Buch zu einer wundervollen Lektüre gemacht. Immer davon getrieben, erfahren zu müssen, was es mit dem Brief auf sich hat, habe ich Seite um Seite umgeblättert und mich mitreißen lassen von dem Spiel, das Carolin Hagebölling mit ihren Lesern treibt. Protagonisten, mit denen man mitfühlen - sie aber in der Ausführung ihrer Aktionen nicht immer verstehen kann. Mir ging es die ganze Zeit wie den Protagonisten, auf der Suche nach der Wahrheit, die letztlich doch keine ist oder? Am Ende bleibe ich mit weit mehr Fragen zurück und bin dennoch zufrieden mit der Geschichte, die die Autorin mir bietet. Mit dieser Realität habe ich, genau wie die Protagonisten am Ende, meinen Frieden gemacht und wurde dafür mit einigen Stunden absolutem Lesevergnügens belohnt. Daher von mir fünf Sterne für „Der Brief“ und eine Entschuldigung an die Leser meiner Rezension, dass ich mich etwas zurückhalte mit dem Schreiben über den Inhalt. Aber ich denke, hier wäre jedes weitere Wort einfach zu viel. Ich möchte keinen Leser um die wohlverdiente Spannung bringen ;-)

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vanessa H., 05.06.2017

    Lebensverändernde Briefe

    Inhalt:
    Der an sich harmlose Brief einer Schulfreundin, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, wirft Maries Leben jäh aus der Bahn.
    Marie ist Journalistin in Hamburg und lebt mit der Architektin Johanna zusammen. Jedoch ist in den Briefen die Rede von Maries Leben in Paris die Rede, von ihrem Mann Victor und der Galerie, die sie gemeinsam erfolgreich führen. Außerdem sind Dinge erwähnt, die eigentlich niemand außer sie und Claudia, ihre Schulfreundin, wissen können.
    Wer steckt dahinter und wie passt das alles zusammen?
    Marie, perplex, ratlos und auch ein wenig neugierig, macht sich auf den Weg nach Paris, wo sie bei einem alten Freund unterkommt.
    Marie findet sich, während ihres kurzen Aufenthaltes in Paris, in einem Leben wieder, das ihr absolut vertraut ist, vor allem die Sprache. Und anscheienend ist sie auch in Paris nicht allen unbekannt.

    Meine Meinung:
    Sofort nach der Leseprobe habe ich mich in die Story verliebt und war augenblicklich gefesselt. Ich musste wissen wie es weitergeht und was das Geheimnis hinter diesen mysteriösen Briefen ist.

    Das Cover ist sehr passend zu der ganzen Geschichte und der tolle Schreibstil von Carolin Hagebölling rundet das ganze perfekt ab.

    Das Buch ist spannend und mysteriös zugleich und ich glaube diese tolle Mischung, macht das Buch so großartig.

    Absolute Leseempfehlung meinerseits.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thaliomee, 27.05.2017

    Das Cover des Buches beschreibt den Inhalt eigentlich sehr treffend: Marie in Hamburg und Marie in Paris. Natürlich gibt es nur eine Marie und die lebt mit ihrer Partnerin Johanna in Hamburg. Sie ist gesund, glücklich und arbeitet als Journalistin. Als sie einen Brief von ihrer Jugendfreundin Christine bekommt, ist sie verwirrt. Die Schrift, die Erinnerungen an gemeinsame Kindertage und auch viele Details stimmen, aber einiges passt nicht zusammen. Christine schreibt sowohl von ihrer Tochter Amelie (die es nicht gibt), als auch von einer Begegnung mit Yvonne (die schon seit Jahren tot ist). Marie besucht Christine und spricht sie darauf an. Christine streitet nicht nur ab, den Brief geschrieben zu haben, sie reagiert auch wütend und möchte nicht weiter darüber reden. Dies ist erst der Anfang von mysteriösen Ereignissen, die Marie letztendlich nach Paris führen, denn auf den Briefen ist nicht ihre Adresse in Hamburg, sondern eine in Paris als Empfänger angegeben.


    Das Buch ist spannend und ich habe es verschlungen. Und dann war es plötzlich zu Ende und ich musste die letzten Seiten zweimal lesen um zu glauben, dass dies wirklich die große Auflösung war, auf die ich gewartet hatte. Es war nämlich nichts von dem, was ich erwartet hatte. Während des ganzen Buches habe ich mich gefragt, wie die Autorin da wieder herauskommt, wie sie am Ende alles logisch zusammenbringt oder ob sie sich einer übernatürlichen Erklärung bedienen muss. Und genau da ist das Enttäuschungspotenzial dieses Buches: Es handelt sich weder um einen Thriller noch um einen Krimi. Auf dem Cover steht schlicht „Roman“. Das kann vieles bedeuten, für mich ist es ein philosophisches Buch, dass zum Nachdenken anregt.


    Das Lesen hat mir Spaß gemacht, es hat mich gefesselt und ich finde die Idee sehr mutig umgesetzt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SLovesBooks, 09.08.2017 bei bewertet

    Meine Meinung:

    Auf dieses Buch war ich wirklich gespannt. Der Klappentext las sich bereits sehr mysteriös. Ich wollte gerne wissen was sich dahinter verbirgt.

    Das Spiel mit den Realitäten ist, es was dieses Buch ausmacht. Hagebölling schafft es immer wieder den Leser zu irritieren und an dem zweifeln zu lassen, was er zwei Seiten zuvor als feststehend betrachtet hat. Ich war stets gedanklich dabei die Geschichte in allen Facetten zu beleuchten und zu untersuchen. Immer wieder ertappte ich mich dabei alles in Frage zu stellen und dann wieder mit einer neuen Theorie um die Ecke zu kommen. Ein Auf und Ab. Dadurch wurde auch die Spannung hochgehalten. Es gab immer wieder Spannungsspitzen, die auf einem konstant spannendem Fundament fußten. Ich habe von Anfang bis Ende mitgefiebert.

    Die Autorin hat großen Wert auf ihre Charaktere gelegt. Sie beschreibt sie eingehend und lässt den Leser in ihr Inneres blicken. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin Marie hineinversetzen. Mir erging es eben die meiste Zeit wie ihr, denn auch sie ist in dieser Endlosschleife aus Realitäten gefangen.

    Der Schreibstil ist in diesem Buch ein tragendes Element. Ich finde, dass dieser maßgeblich dazu beigetragen hat, dass ich die Geschichte so toll finde. Er provoziert dieses Verwirrspiel. Ich habe mich denke ich noch nie so intensiv mit Lösungen eines Sachverhalts aus einem Buch befasst, wie bei dieser Geschichte. Mein innerer Detektiv war beinahe dauergeweckt. Es ging gar nicht, dass man das Buch vor sich hinplätschern lassen konnte, sondern man fühlte sich konstant gefordert selber mitzuwirken an des Rätsels Lösung. Dabei ließ es sich immer gut und vor allem flüssig lesen. Sicherlich gab es Szenen, die etwas unrealistisch wirkten, was aber irgendwie zum Kontext passte.

    Insgesamt habe ich ein paar wirklich gute Lesestunden mit dieser Geschichte verbracht, auch wenn mich das Ende nicht begeistert, weil es einfach zu offen für meinen Geschmack ist. Das passt zwar wiederum zu der Geschichte, aber ich bin generell kein Fan von offenen Enden, nach denen ich noch mehr Fragen als vor dem Buch habe. Trotzdem kann ich die Lektüre wirklich empfehlen.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annegret H., 05.06.2017 bei bewertet

    Was ist Realität, was Fantasie? Die Prämisse des Romans "Der Brief" hat mich begeistert: Die freie Journalistin Marie wird überraschend aus ihrem Alltag gerissen, als sie einen Brief ihrer alten Schulfreundin Christine erhält. Er ist an Marie adressiert, jedoch steht darauf eine Pariser Adresse, obwohl Marie in Hamburg lebt. Der Inhalt ist ähnlich mysteriös: Laut dem Brief ist Marie mit einem Mann namens Victor liiert, obwohl sie in Wahrheit eine glückliche Beziehung mit ihrer Freundin Johanna führt. Zudem schreibt Christine über eine angebliche Krankheit Maries - doch die ist kerngesund. Kurz darauf erhält Christine einen ähnlich verwirrenden Brief mit falschen Behauptungen, der angeblich von Marie geschrieben wurde. Beide verdächtigen sich zunächst gegenseitig, doch dann begibt sich Marie auf Spurensuche, die sie unter anderem nach Paris, Berlin und in ihren Heimatort führt.

    Die zentrale Idee gefällt mir sehr gut. Die beiden Frauen erhalten mehrere Briefe, die immer verwirrender werden. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze, doch keiner scheint besonders wahrscheinlich. Dadurch fiebert der Leser mit.

    Gleichzeitig handelt es sich bei dem Buch um einen Roman und nicht um einen Thriller. Daher entsteht keine atemlose Spannung. Neben den Briefen und den Untersuchungen zu deren Ursprung widmet sich die Autorin zudem intensiv Maries Beziehung zu ihrer Freundin, zu mehreren Freunden und zu ihren Eltern. Dadurch zeichnet sie ein sehr komplexes und interessantes Bild von Marie und ihrem Umfeld. Allerdings fällt dabei immer wieder die Spannung ab, da zwischen den einzelnen Briefen und dem Fortgang dieses Handlungsstrangs teils große Lücken klaffen. Manchmal wirken die Alltags-Themen neben dem faszinierenden Brief-Mysterium etwas belanglos.

    Der Roman hat mich gut unterhalten und ich habe ihn relativ schnell an drei Nachmittagen ausgelesen. Leider ist weder emotional noch intellektuell viel hängen geblieben. Ich habe die Lektüre durchaus genossen, aber sie hat mich nicht besonders tief berührt.

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