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  • 2 Sterne

    Silvia K., 12.06.2017 bei bewertet

    Die zwei Leben der Marie

    Das Buch "Der Brief" von Carolin Hagebölling hatte mich sehr angesprochen. Ich fand das Cover mit der geteilten Brücke in Hamburg und Paris sehr gelungen und der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Auch die Leseprobe fand ich sehr gut und unheimlich, so dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Mit nur 220 Seiten liest es sich auch sehr schnell und konnte mich zu Beginn sehr begeistern. Allerdings ließ die Begeisterung immer mehr nach, umso undurchschaubarer und mysteriöser die Geschichte wurde und am Ende muss ich leider sagen, dass das Buch überhaupt nicht meines war. Seit ich es zu Ende gelesen habe bin ich ständig am Grübeln, verstehe aber große Teile der Handlung schlichtweg nicht und kann nur mit der Rezension nun hoffentlich endgültig damit abschließen.

    Das Thema fand ich sehr gut gewählt, wobei ich anfangs hoffte es handelt sich um eine Geschichte, die am Ende eine logische Erklärung mit sich bringt. Dem ist aber weit gefehlt. Ich fand den Abschluss zwar etwas aufschlussreich, dennoch für mich längst nicht befriedigend. Marie empfand ich als sympathisch und gute Protagonistin. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm und es ist bis zum Ende eine gewisse Spannung vorhanden. Dass Marie in zwei Leben "lebt", die irgendwie miteinander verschmolzen sind, fand ich aufregend. "Was wäre gewesen, wenn..." ist eine Frage, die sich wohl jeder im Leben mal stellt und dass jeder selbst es ist, der dem Leben seinen Wert gibt und einem niemand sagen kann, wie ein glückliches und erfülltes Leben sein muss, ist ein sehr guter Ansatz, aber die Umsetzung des Themas hätte ich mir anders erwünscht. Auch dass nicht nur Marie, sondern ihre alte Schulfreundin Christine in diese komische Geschichte mit den Briefen mit einbezogen ist, macht es nur noch weniger nachvollziehbar. Irgendwann weiß man nicht mehr, ob die Geschehnisse auf Maries Gesundheitszustand zurückzuführen sind, und alles wirkt gerade am Ende des Buches sehr wirr und unbegreiflich. Ich kann deswegen leider nur zwei Sterne vergeben.

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  • 2 Sterne

    Silvia K., 12.06.2017

    Die zwei Leben der Marie

    Das Buch "Der Brief" von Carolin Hagebölling hatte mich sehr angesprochen. Ich fand das Cover mit der geteilten Brücke in Hamburg und Paris sehr gelungen und der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Auch die Leseprobe fand ich sehr gut und unheimlich, so dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Mit nur 220 Seiten liest es sich auch sehr schnell und konnte mich zu Beginn sehr begeistern. Allerdings ließ die Begeisterung immer mehr nach, umso undurchschaubarer und mysteriöser die Geschichte wurde und am Ende muss ich leider sagen, dass das Buch überhaupt nicht meines war. Seit ich es zu Ende gelesen habe bin ich ständig am Grübeln, verstehe aber große Teile der Handlung schlichtweg nicht und kann nur mit der Rezension nun hoffentlich endgültig damit abschließen.

    Das Thema fand ich sehr gut gewählt, wobei ich anfangs hoffte es handelt sich um eine Geschichte, die am Ende eine logische Erklärung mit sich bringt. Dem ist aber weit gefehlt. Ich fand den Abschluss zwar etwas aufschlussreich, dennoch für mich längst nicht befriedigend. Marie empfand ich als sympathisch und gute Protagonistin. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm und es ist bis zum Ende eine gewisse Spannung vorhanden. Dass Marie in zwei Leben "lebt", die irgendwie miteinander verschmolzen sind, fand ich aufregend. "Was wäre gewesen, wenn..." ist eine Frage, die sich wohl jeder im Leben mal stellt und dass jeder selbst es ist, der dem Leben seinen Wert gibt und einem niemand sagen kann, wie ein glückliches und erfülltes Leben sein muss, ist ein sehr guter Ansatz, aber die Umsetzung des Themas hätte ich mir anders erwünscht. Auch dass nicht nur Marie, sondern ihre alte Schulfreundin Christine in diese komische Geschichte mit den Briefen mit einbezogen ist, macht es nur noch weniger nachvollziehbar. Irgendwann weiß man nicht mehr, ob die Geschehnisse auf Maries Gesundheitszustand zurückzuführen sind, und alles wirkt gerade am Ende des Buches sehr wirr und unbegreiflich. Ich kann deswegen leider nur zwei Sterne vergeben.

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  • 2 Sterne

    Langeweile, 30.05.2017

    Marie ist Journalistin und lebt mit ihrer Partnerin Johanna, einer Architektin, in Hamburg. Eines Tages erhält sie einen Brief von ihrer alten Schulfreundin Christine, mit der sie schon länger keinen Kontakt mehr hatte. Merkwürdig ist, dass der Brief an eine Pariser Adresse gerichtet ist und einen Berliner Absender trägt, obwohl Christine immer noch in ihrem alten, gemeinsamen Heimatdorf lebt.
    Kurz entschlossen besucht sie Christine, die jedoch bestreitet den Brief geschrieben zu haben. Als ein weiterer Brief auftaucht, diesmal mit Maries Handschrift, will sie Klarheit schaffen und fährt nach Paris. Dort angekommen begegnet sie Leuten, die sie zu kennen scheinen und auch Marie hat den Eindruck, verschiedene Orte, Straßen und Gebäude schon einmal gesehen zu haben . Die Geschichte entwickelt sich immer mysteriöser, bis zu einem völlig offenen Ende.

    Meine Meinung:

    Die Leseprobe zu diesem Roman hat mich sehr angesprochen und ich habe mit Begeisterung angefangen zu lesen. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut und die Geschichte entwickelte sich am Anfang auch sehr spannend. Ich fand die Überlegung, ob Marie ein Parallelleben führt, oder ob sie sich die ganzen Ereignisse nur einbildet, sehr interessant Mit zunehmendem Verlauf, nahm die Spannung jedoch kontinuierlich ab und die Geschichte wurde für mein Empfinden immer mysteriöser.
    Die einzelnen Ereignisse waren für mich nicht mehr nachvollziehbar und so blieb ich nach dem sehr abrupten Ende, mit vielen Fragezeichen zurück.
    Aus meiner Sicht kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.

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  • 2 Sterne

    H. N., 23.05.2017

    Marie ist Journalistin in Hamburg, lebt mit Johanna zusammen und ist an und für sich zufrieden mit ihrem Leben. Das ändert sich eines Tages, als sie den Brief einer alten Schulfreundin - Christine - erhält. Die schreibt ihr aus Berlin und in dem Brief geht sie auf Maries Leben ein, das angeblich in Paris stattfindet und wo sie verheiratet ist mit einem Mann namens Victor. Sie spricht von Ereignissen und Lebensumständen, die Marie gänzlich unbekannt sind - und dann wieder doch seltsam vertraut vorkommen. Dieser Brief bleibt nicht der einzige, und so begibt sich Marie auf Spurensuche - in Paris und Berlin und in ihrem eigenen Kopf.

    Ich fand die Idee gut, hatte jedoch bedeutend mehr erwartet. Mehr Spannung, mehr Substanz, mehr Hintergrund, mehr Auflösung vor allem. Es ist ein dünnes Buch, eigentlich keine Zeit zum Langweilen, doch fesselnd war es auch nicht. Das lag an der emotionslosen Schreibweise, die wie ein Schüleraufsatz wirkte als eine Novelle. Ab und zu Marie wie einen Teenager in Tränen ausbrechen zu lassen ist keine Grundlage, Gefühle zu vermitteln. Einige Sachen sind auch nicht stimmig - erst kann sich Marie nicht mal richtig erinnern, wer Christine überhaupt ist, dann heißt es, sie waren wie siamesische Zwillinge, niemals einer ohne den anderen. Und dann der Schluss: Was war los, keine Ahnung mehr, wie man das zu einem schlüssigen Ende bringt oder drohte eine Deadline? Das war jedenfalls kein befriedigendes Ende, genauso wie das Buch auch nicht halten konnte, was der Klappentext versprach.

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  • 2 Sterne

    Archer N., 23.05.2017 bei bewertet

    Marie ist Journalistin in Hamburg, lebt mit Johanna zusammen und ist an und für sich zufrieden mit ihrem Leben. Das ändert sich eines Tages, als sie den Brief einer alten Schulfreundin - Christine - erhält. Die schreibt ihr aus Berlin und in dem Brief geht sie auf Maries Leben ein, das angeblich in Paris stattfindet und wo sie verheiratet ist mit einem Mann namens Victor. Sie spricht von Ereignissen und Lebensumständen, die Marie gänzlich unbekannt sind - und dann wieder doch seltsam vertraut vorkommen. Dieser Brief bleibt nicht der einzige, und so begibt sich Marie auf Spurensuche - in Paris und Berlin und in ihrem eigenen Kopf.

    Ich fand die Idee gut, hatte jedoch bedeutend mehr erwartet. Mehr Spannung, mehr Substanz, mehr Hintergrund, mehr Auflösung vor allem. Es ist ein dünnes Buch, eigentlich keine Zeit zum Langweilen, doch fesselnd war es auch nicht. Das lag an der emotionslosen Schreibweise, die wie ein Schüleraufsatz wirkte als eine Novelle. Ab und zu Marie wie einen Teenager in Tränen ausbrechen zu lassen ist keine Grundlage, Gefühle zu vermitteln. Einige Sachen sind auch nicht stimmig - erst kann sich Marie nicht mal richtig erinnern, wer Christine überhaupt ist, dann heißt es, sie waren wie siamesische Zwillinge, niemals einer ohne den anderen. Und dann der Schluss: Was war los, keine Ahnung mehr, wie man das zu einem schlüssigen Ende bringt oder drohte eine Deadline? Das war jedenfalls kein befriedigendes Ende, genauso wie das Buch auch nicht halten konnte, was der Klappentext versprach.

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  • 2 Sterne

    Nalik, 09.07.2017 bei bewertet

    Auf dieses Buch habe ich mich lange gefreut, doch es hat mich leider enttäuscht. Dabei fängt alles so gut an.

    Es dreht sich alles um Marie, die mit ihrer Lebenspartnerin Johanna ein glückliches Leben in Hamburg führt bis zu jenem schicksalhaften 26.05. Da erhält sie einen Brief von ihrer früheren Schulfreundin Christine, der jedoch an eine Adresse in Paris adressiert ist. Kurzerhand reist sie nach Paris und findet sich da in einem Leben wieder, dass ihr sehr vertraut vorkommt.

    Ganz klar scheint es um Parallelwelten zu gehen. Auch die Intention ist zu erkennen, dass die Autorin uns vor Augen führen wollte, wie ein Leben durch unterschiedliche Entscheidungen anders verlaufen würde, doch leider ist die Umsetzung in meinen Augen überhaupt nicht gelungen.

    Durch den flüssigen Schreibstil hat sich das Buch zwar sehr schnell lesen lassen, aber die Geschichte scheint mir doch sehr verworren und das offene Ende lässt mich irgendwie ratlos zurück.

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  • 2 Sterne

    Nalik, 09.07.2017

    Auf dieses Buch habe ich mich lange gefreut, doch es hat mich leider enttäuscht. Dabei fängt alles so gut an.

    Es dreht sich alles um Marie, die mit ihrer Lebenspartnerin Johanna ein glückliches Leben in Hamburg führt bis zu jenem schicksalhaften 26.05. Da erhält sie einen Brief von ihrer früheren Schulfreundin Christine, der jedoch an eine Adresse in Paris adressiert ist. Kurzerhand reist sie nach Paris und findet sich da in einem Leben wieder, dass ihr sehr vertraut vorkommt.

    Ganz klar scheint es um Parallelwelten zu gehen. Auch die Intention ist zu erkennen, dass die Autorin uns vor Augen führen wollte, wie ein Leben durch unterschiedliche Entscheidungen anders verlaufen würde, doch leider ist die Umsetzung in meinen Augen überhaupt nicht gelungen.

    Durch den flüssigen Schreibstil hat sich das Buch zwar sehr schnell lesen lassen, aber die Geschichte scheint mir doch sehr verworren und das offene Ende lässt mich irgendwie ratlos zurück.

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  • 2 Sterne

    Tanja B., 18.07.2017

    Die Leseprobe hier hat mich mehr als neugierig gemacht und kaum war das Buch erschienen, hatte ich es einfach holen müssen... Schade, dass diese Freude nicht so lange anhielt.
    Eine eigentlich brilliante Idee, die auch Anfangs spannend zu lesen war ... doch ab dem Mittelteil wurde mir das ganze einfach zu "mystisch".

    Marie führt mit Johanna ein glückliches Leben in Hamburg. Doch dann erhält sie einen Brief ihrer früheren Schulfreundin Christine... Marie geht dem ganzen nach...
    Sie kommt in eine Welt die ihr vertraut vorkommt, aber nicht ihr derzeitiges Leben ist...

    Um was es sich letztendlich handelt ist für mich fragwürdig... irgendwann hatte ich leider den Überblick verloren.
    Das Fazit der Autorin deute ich mal so, dass man durch seine getroffenen Entscheidungen sein Leben dementsprechend beeinflussen, lenken wird, kann...

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  • 1 Sterne

    RES, 25.05.2017

    Die Inhaltsangabe war für mich sehr interessant und hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Auch der Einstieg in das Buch war sehr interessant gehalten, und ich bin sehr neugierig geworden.
    Jedoch hatte ich ziemlich bald nach Start des Buches schon einen etwas monotonen Beigeschmack beim Lesen. Es plätscherte so vor sich hin, ohne großartige Wendungen. Es ist alles sehr vorhersehbar und oberflächlich gehalten.

    Normalerweise würde ich bei einem Buch dieser Art nicht weiterlesen, da es mir um meine Zeit zu schade ist. In diesem Fall hatte ich jedoch noch die Hoffnung auf ein grandioses Ende - hatte aber eigentlich ab der Hälfte des Buches schon die Vermutung, dass es zu diesem nicht kommen wird.
    Und es ist auch nicht dazu gekommen. Das Ende ist sehr sehr enttäuschend für mich. Das Buch hatte für mich somit insgesamt absolut keinen Sinn.
    Ich hätte ein Ende mit einer Erklärung oder ähnlichem gebraucht...

    Für mich war das Buch nach den ersten Seiten somit recht langweilig mit enttäuschendem Ende. Ich kann es absolut nicht weiterempfehlen und bin enttäuscht.
    Jedoch kann ich mir durchaus vorstellen, dass es Leuten gefallen könnte, die mit so "losen" Enden etwas anfangen können.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nina W., 28.05.2017

    Zum Inhalt:

    Ein raffiniertes Spiel mit Realitäten

    Es ist ein Brief, der alles infrage stellt, was sie bisher für real gehalten hatte: Marie, Anfang 30, ist höchst irritiert, als sie die Zeilen ihrer alten Schulfreundin Christine liest. Darin ist von Maries Leben in Paris die Rede, von ihrem Mann Victor, dem erfolgreichen Galeristen – und von ihrer lebensbedrohlichen Krankheit. Tatsächlich erfreut sich Marie bester Gesundheit, arbeitet als Journalistin in Hamburg und führt eine glückliche Beziehung mit Johanna. Aber der mysteriöse Brief lässt ihr keine Ruhe. Kurz entschlossen reist Marie nach Paris. Und findet sich in einem Leben wieder, das ihr seltsam vertraut ist und mit dem sie sich auf unerklärliche Weise verbunden fühlt.


    Über die Autorin:

    Carolin Hagebölling lebt seit 2010 als freiberufliche Texterin, Konzeptionerin und Redakteurin in München und Düsseldorf. Sie liebt die Berge, das Reisen, das Schreiben und den Blick über den eigenen Horizont.



    Mein Fazit und meine Rezension:

    Marie ist Journalistin und lebt in Hamburg. Nach ihrer Schulzeit hat sie ihre Wurzeln in dem Heimatort aufgegeben und ist in die Großstadt. Dort lebt sie mit ihrer Lebensgefährtin und beide haben ein scheinbar glückliches Leben. Bis zu dem Tag, an dem die Vergangenheit Marie jäh einholt in Form eines Briefes ihrer einstigen besten Freundin Christine. Christine schreibt aus Berlin und fragt nach Marie und ihrem Leben mit ihrem Mann in Paris in einer Kunstgalerie ... und nach ihrer Diagnose. Marie ist wie vor den Kopf gestoßen und nimmt sofort Kontakt mit ihrer ehemals besten Freundin auf, doch die wohnt immer noch in ihrem Heimatort und hat keine Ahnung von einem Brief. War es ein Zufall? Bald darauf meldet sich Christine bei ihr - in Tränen aufgelöst - und berichtet von einem Brief von Marie, den sie ihr aus Paris geschickt hat, mit einem Inhalt, den so niemand wissen kann und der das Leben der beiden Frauen aus der Bahn wirft ...

    Bereits mit der Leseprobe war ich gefesselt von der Geschichte um Marie und Christine - zwei ehemals beste Freundinnen, die das Leben auseinander gerissen hat und plötzlich wieder zu vereinen scheint. Doch leider nicht auf die Art und Weise, wie man es gerne hätte. Beide Frauen werden mit schweren Schicksalen konfrontiert, mit Dingen, die in der Vergangenheit geschehen sind und die niemand so wissen kann. Christine ist außer sich und fällt in ein tiefes Loch, aus dem sie nur mit professioneller Hilfe herausfinden kann.

    Und Marie, die einst so glücklich und sorglos war und sich auf ihre Leben gefreut hat, sogar an Schwangerschaft gedacht hat, wird jäh bewusst, wie schnell ein Leben enden kann.

    Marie und Christine sind mir in der Geschichte selbst leider nicht mehr als beste Freundinnen begegnet, beide hat einst ein tiefes Band der Freundschaft verbunden, doch das ist vorbei. Trotz allem spürt man, welchen Einfluss die eine auf das Leben der jeweils anderen hat. Beide haben mit den Briefen und deren Inhalten zu kämpfen, offenbaren sie auch dunkle Geheimnisse, die man lieber verschweigen würde.

    In dieser Geschichte geht es um Geheimnisse, die Vergangenheit, eine tiefe Freundschaft und um ein Leben, das hätte sein können. Mich hat sie sehr getroffen und mit sich gerissen, bereits von dem ersten Kapitel an. Der Schreibstil von Carolin Hagenbölling ist dabei so locker und leicht, dass es für den Leser ein Leichtes ist, der Geschichte zu folgen. Und die einzelnen Momente mit den mysteriösen Briefen bewegen den Leser dazu, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen, bis man endlich weiß, was es mit den Briefen auf sich hat.

    Ich kann euch diese Geschichte einfach nur wärmstens empfehlen, aber bringt Zeit mit, denn so schnell werdet ihr nicht mehr aufhören können!

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  • 4 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katze267, 21.08.2017 bei bewertet

    Verwirrendes, doch spannendes Spiel mit Identitäten
    Marie bekommt zu Beginn einen Brief ihrer alten Freundin Christine. Diese berichtet von ihrem Leben, ihren beiden kleinen Kindern, gratuliert Marie und ihrem Mann , dem Galeristen Viktor zu Maries glücklich überstandenen schweren Operation. Der Brief ist an Maries und Victors Adresse in Paris gerichtet. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, jedoch : Marie lebt in Hamburg, ist mit der Architektin Johanna liiert und ist scheinbar kerngesund.
    Was hat es also mit diesem Brief auf sich? Erlaubt sich da jemand einen bösen Scherz? Doch wer und warum? Marie begibt sich auf Spurensuche, besucht Christine, ohne der Lösung näher zu kommen. Da tauchen weitere Briefe auf, auch Christine erhält einen. Fotos des alternativen Lebens tauchen auf, die Verwirrung steigt. Marie reist nach Paris.
    Die Autorin beschreibt eindrucksvoll Maries Konfusion, ihr Bestreben, einen Sinn in dem Ganzen zu finden. Sie spielt mit den Realitäten und Identitäten, erzeugt Spannung und Geheimnis beim Leser. Maries Gedanken und Gefühle werden sehr gut beschrieben. Man kann sich leicht in sie einfühlen.
    Das Ende (das ich hier natürlich nicht verrate) gefällt vielleicht nicht jedem, doch für mich passte es und war stimmig.
    Ein ungewöhnlicher Roman, der den Leser in seinen Bann zieht.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 03.07.2017 bei bewertet

    "Der Brief" erscheint im ersten Moment die typische Geschichte einer jungen Frau zu sein, deren Leben eigentlich perfekt läuft, die aber dann in eine geheimnisvolle Begebenheit verstrickt wird. Doch schon sehr bald merkt man als Leser, dass es sich hier nicht nur um das übliche Familiengeheimnis oder einen Streich handelt, sondern man gerät mit der Protagonistin in einen Sog zwischen Realität und Vorstellung, der schwer einzugrenzen ist.
    Es ist mir selten so schwer gefallen, meinen Eindruck eines Buches in Worte zu fassen, denn ich könnte zu diesem Buch eigentlich ganz viel sagen, auf der anderen Seite aber auch wenig, denn dann Ende hat mich zugegebenermaßen völlig aus der Bahn geworfen, andererseits aber auch stark fasziniert und beschäftigt mich nachhaltig.
    Marie ist eine sympathische Protagonistin, obwohl ihr Handeln sie durchaus in eine moralische Zwickmühle bringt. Ich möchte nicht zu viel über die Parallelwelten erzählen (wenn man es so nennen kann), in denen die Handlung spielt, aber dort finden sich in jedem Fall sehr authentische und gut beschriebene Charaktere, die ich gerne noch weiter begleiten würde.
    Ganz groß hervorheben möchte ich den Schreibstil der Autorin, denn das Buch war wirklich sehr gut zu lesen und ich konnte es kaum aus der Hand legen - ich hoffe, von Carolin Hagebölling noch mehr (und Längeres) zu lesen! Die Länge des Romans ist eigentlich zu kurz, aber retrospektiv gesehen perfekt. Er ist schnell vorbei, hallt aber lange nach.
    Für Fans von "Das Buch der Spiegel", die psychologische Spannung ohne Kriminalfall erleben möchten. Irgendwie verrückt, irgendwie gut :)

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 11.06.2017 bei bewertet

    Der Brief, ein Debüt von Carolin Hagenbölling

    Cover:
    Das Cover muss man nach dem Lesen des Buches nochmals genau anschauen, dann erschließt es sich einem erst richtig (mir auf jedenfall).

    Inhalt:
    Ein Brief von ihrer Schulfreundin (Christine) wirft Maries Leben jähr aus der Bahn.
    Denn der Brief ist an sie als Marie in Paris gerichtet, es wird von einem anderen Leben erzählt.
    Als Marie bei Christine nachfrägt, erfährt sie, dass diese wiederum von ihr einen Brief erhalten hat, der auch wieder an ein ganz anderes Leben anknüpft.
    Was ist hier los?
    Wer erlaubt sich einen schlechten Scherz?
    Beide, Marie und Christine gehen dem weiter nach und ihr beider Leben steht plötzlich in Frage.

    Meine Meinung:
    Der Einstig in die Geschichte ist wirklich spektakulär.
    Alles ist total mysteriös und nebulös.
    Es bietet sich überhaupt keine plausible Erklärung und die Spannung steigt ins unermesslichem, so dass ich an den Seiten geklebt bin.
    Die Personen werden sehr gut dargestellt und charakterisiert, ich kann mir jede einzelne sehr gut vorstellen.
    Auch die Handlung wird sehr eindeutig beschrieben, und doch kann ich mir (wie auch die Protagonisten im Buch) überhaupt keinen Reim drauf machen oder eine logische Erklärung finden.
    Die beiden Handlungsorte; Hamburg und Paris werden sehr gut beschrieben und das jeweilige Flair wird super eingefangen und transportiert.
    Ab der Mitte ungefähr lässt dann die Spannung für mich etwas nach, weil es so verwirrend ist und es für mich immer mehr auf irgendwas „unlogisches“ hinausläuft, und das ist für mich als „Kopfmensch“ nicht so das erwartete Ende.
    Ich will jetzt hier nicht weiter drauf eingehen, denn sonst spoilere ich das, was die Geschichte ausmacht.
    Nur so viel, wäre dieses Buch unter Fantasy oder Sciencefiction erschienen, hätte ich dieses Ende so akzeptieren können.

    Also Begin: phänomenal und spannend.
    Schreibstil: mitreißend, flüssig und authentisch.
    Ende: für mich unbefriedigend.

    Autorin:
    Carolin Hagenbölling, geb. 1980, studierte Kulturwissenschaften und arbeitete bei verschiedenen Werbeagenturen. Sie lebt in Düsseldorf.

    Mein Fazit.
    Eine spannende Geschichte mit der Hauptfrage:
    Was wäre wenn………?
    Doch da ich ein absoluter Kopfmensch bin, kann ich die Gedanken hinter der Geschichte nicht nachvollziehen. Und ziehe für das Ende in diesem Fall einen Stern ab. Also 4 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Norma K., 25.05.2017

    Spiel der Möglichkeiten
    "Die Realität ist eine Frage der Wahrnehmung, nicht der Wahrheit."
    Dies sagt Martin, ein ehemaliger Schulfreund, zu Marie. Und sagt damit auch alles über dieses Buch aus.

    Marie ist Journalistin, lebt in Hamburg zusammen mit ihrer großen Liebe Johanna. Ein von Liebe und gegenseitigem Verständnis geprägtes Leben. Fast zu schön, denkt man beim Lesen. Doch dann: Zwischen all die geschilderte Lebens-Normalität nisten sich Briefe ein, die eine zunehmend verstörende Wirkung haben. Weil sie unerklärlich sind, weil sie von einem anderen Leben erzählen, einem Leben, das Marie in Paris führt, zusammen mit Victor. Marie macht sich auf die Suche, auf die Suche nach einer Erklärung, die ihr Lebensgleichgewicht wieder herstellen könnte...

    "Der Brief" ist ein kleines, feines Buch. Ein Buch, das man nach der letzten Seite nicht weglegen kann mit einem erleichterten: "Ach, so war das." Ein Buch, das sich frech im Kopf einnistet und Fragen stellt. Was wäre wenn? Warum so und nicht anders? Wer hat wann die Weichen gestellt? Existentielle Fragen, ganz unscheinbar, aber fesselnd verpackt in diesem kleinen, großen Buch.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 21.05.2017 bei bewertet

    Die Hamburger Journalistin Marie erhält einen Brief ihrer Schulfreundin Christine. Marie ist sehr erstaunt, denn darin wird ihr Leben und auch ihr Ehemann Victor thematisiert. Dies ist umso erstaunlicher, da Marie eine glückliche Partnerschaft mit Johanna führt. Sie fährt nach Paris und findet Victor. Obwohl Marie noch nie in Paris war, kommt ihr alles sehr vertraut vor und sie kann sich nicht zwischen beiden Leben entscheiden. 

    Dieses Buch hat mich magisch angezogen. Die Handlung ist richtig unheimlich und fesselt den Leser. Auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz, denn man fragt sich die ganze Zeit, welches Geheimnis hier wohl aufgedeckt wird. Die Charaktere sind einfach genial dargestellt und man fühlt mit Marie. 

    Leider hat man das Buch sehr schnell gelesen und am Ende bleiben noch einige Fragen offen.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Norma K., 25.05.2017 bei bewertet

    Spiel der Möglichkeiten
    "Die Realität ist eine Frage der Wahrnehmung, nicht der Wahrheit."
    Dies sagt Martin, ein ehemaliger Schulfreund, zu Marie. Und sagt damit auch alles über dieses Buch aus.

    Marie ist Journalistin, lebt in Hamburg zusammen mit ihrer großen Liebe Johanna. Ein von Liebe und gegenseitigem Verständnis geprägtes Leben. Fast zu schön, denkt man beim Lesen. Doch dann: Zwischen all die geschilderte Lebens-Normalität nisten sich Briefe ein, die eine zunehmend verstörende Wirkung haben. Weil sie unerklärlich sind, weil sie von einem anderen Leben erzählen, einem Leben, das Marie in Paris führt, zusammen mit Victor. Marie macht sich auf die Suche, auf die Suche nach einer Erklärung, die ihr Lebensgleichgewicht wieder herstellen könnte...

    "Der Brief" ist ein kleines, feines Buch. Ein Buch, das man nach der letzten Seite nicht weglegen kann mit einem erleichterten: "Ach, so war das." Ein Buch, das sich frech im Kopf einnistet und Fragen stellt. Was wäre wenn? Warum so und nicht anders? Wer hat wann die Weichen gestellt? Existentielle Fragen, ganz unscheinbar, aber fesselnd verpackt in diesem kleinen, großen Buch.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 10.06.2017 bei bewertet

    Eine atmosphärisch dichte Geschichte um Wirklichkeit und Illusion, Gewissheit und Zweifel. Carolin Hagebölling hat ein fesselndes Buch über eine zerstörerische Frauenfreundschaft geschrieben. Der an sich harmlose Brief ihrer Schulfreundin wirft Maries Leben, als Journalistin in Hamburg und an der Seite der Architektin Johanna, jäh aus der Bahn. Denn darin ist von Maries Leben in Paris die Rede, von ihrem Mann Victor und von der Galerie die sie gemeinsam erfolgreich führen. Marie perplex, ratlos und auch ein wenig neugierig, macht sich auf den Weg nach Paris. Und findet sich in einem Leben wieder das ihr absolut vertraut ist und in dem sie sich auf unerklärliche Weise zu Hause fühlt. Die Autorin schreibt sensationell gut und betreibt ein raffiniertes literarisches Spiel mit Fiktion, Wirklichkeit und Identität und zugleich eine Hommage an die Literatur und daran, was sie uns schenken kann, wenn wir uns auf sie einlassen. Sie erzählt eine Story auf hohem Niveau, mit großer Eleganz geschrieben, in der sich Realität und Fantasie genial vermischen. Ein gelungener Zwitter: gleichermaßen ein raffiniertes metareflexives Spiel um Wahrheit, Erfindung und Identität wie ein packender Psychothriller. Ein Gefühl von Angst überkommt den Leser, atemlos blättert man um, fürchtet ums Wohl der Icherzählerin – oder doch um das der Autorin? Hoch spannend und hochvergnüglich, sich so in die Irre führen zu lassen durch ein beängstigendes Verwirrspiel mit Wirklichkeit und Fiktion. Eine eindrucksvolle Verteidigung der literarischen Imagination, raffiniert, klug und atemberaubend. Für mich ein toller Thriller mit Savoir vivre, Flair und Romantik und mir gefiel die ausdrucksstarke und präzise Sprache Hageböllings, die Handlung spielt mit der Erwartungshaltung der Leserschaft und wirft interessante Fragen auf. Ein überaus spannender Literaturkrimi und ein fulminanter Roman über das Thema Freundschaft. Die Autorin spielt virtuos mit dem Doppelgängermotiv.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwürmchen, 18.06.2017 bei bewertet

    Alles beginnt mit einem mysteriösen Brief, der das Leben von Marie in Frage stellt.
    Marie arbeitet als freie Journalistin in Hamburg und führt eine erfüllte Beziehung mit ihrer Freundin Johanna. Bis sie eines Tages einen Brief ihrer ehemaligen Schulfreundin Christine erhält. Adressiert ist dieser merkwürdigerweise an eine Pariser Anschrift. Angeblich lebt Marie glücklich mit ihrem Ehemann, einen erfolgreichen Galeristen namens Victor. Auch von einer Krankheit ist die Rede. Es entsteht ein Briefwechsel zwischen Marie und Christine, jedoch kann sich Marie nicht daran erinnern, Christine persönlich geschrieben zu haben und begibt sich auf Spurensuche.

    Der leichte Schreibstil und die Spannung haben die Seiten nur so dahinfliegen lassen. Ich konnte es kaum abwarten, des Rätsels Lösung endlich auf die Spur zu kommen. Die Handlung wird immer mysteriöser und undurchsichtiger. Als Marie sich auf den Weg nach Paris macht, kommt ihr vieles vertraut vor. Als Leser stellt man sich immer wieder die Frage, welches Leben denn nun der Realität entspricht. Oder leidet Marie etwa unter Wahnvorstellungen, möglicherweise ausgelöst durch ihre Krankheit? Oder stimmt etwas nicht mit Christine? Erlaubt sich vielleicht einfach nur jemand aus der Vergangenheit einen üblen Scherz? Welche Person kann die vielen persönlichen Details wirklich wissen? Auf der Suche nach Antworten ist es mir wirklich schwer gefallen, das Buch zu unterbrechen. Leider sagt mir das Ende gar nicht zu und kam viel zu abrupt. Ein paar Seiten mehr hätten der Geschichte gut getan, dafür gibt es einen Punkt Abzug.

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  • 4 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetante, 18.06.2017 bei bewertet

    Mit ihrem Erstlingsroman „Der Brief“ hat die Autorin Carolin Hagebölling dem Leser eine spannende als auch verwirrende Lektüre über Wahrheit und Wahrnehmung geschrieben. Eine junge Frau, die Journalistin Marie, die mit ihrer Lebensgefährtin Johanna, einer Architektin, in ihrer gemeinsamen Wohnung in Hamburg lebt, erhält eines Tages einen Brief ihrer Schulfreundin Christine. Deren Zeilen irritieren sie, da Christine sie nach ihrem Leben in Paris abfragt: Wie es Maries Mann Victor und deren gemeinsamer Galerie, und ihr selbst nach ihrer lebensbedrohlichen Krankheit gehe.
    Marie weiß nicht wovon Christine spricht, versucht Kontakt zu ihr aufzunehmen, und erfährt, dass Christine auch einen Brief von ihr, Marie, erhalten habe.
    Nur Marie hat niemals einen Brief an Christine geschrieben.
    Nun beginnt eine Odyssee.
    Marie versucht herauszufinden, wer ihr und ihrer Schulfreundin wohl einen Streich spielen will, oder noch schlimmer sich an ihnen rächen will.
    Da fällt ihr Martin, ein Mitschüler ein, dem gegenüber Marie und deren Schulkameradinnen sich einst sehr unfair verhalten hatten. Danach musste Martin die Schule verlassen.
    Also macht Marie sich auf die Suche und recherchiert, was sie als Journalistin gut kann. Sie findet besagten Martin, trifft ihn auch, doch die Spur erweist sich als falsch.
    Immer tiefer gerät sie in die Spirale aus Vergangenheit und vermeintlicher Gegenwart, als auch ihre Eltern Post von ihr aus Paris erhalten die sie nie geschrieben oder verschickt hat. Sie erkrankt lebensgefährlich und erholt sich wieder.
    Einerseits von Neugier als auch Ärger und Angst getrieben, macht sie sich nun auf den Weg nach Paris, um herauszufinden wer hinter diesem Verwirrspiel steckt.
    Dort lernt sie eben jenen Victor kennen, und lieben, mit dem sie angeblich schon lange verheiratet ist… Johanna ihre Lebensgefährtin ist nicht begeistert.
    Sehr geschickt, sprachlich ausgefeilt führt die Autorin den Leser immer wieder auf falsche Spuren um ihn dann wiederum zu verblüffen.
    Was ist Wahrheit, was ist Wahrnehmung, was ist Einbildung oder gar Wahnsinn?
    Die Grenzen verschwimmen, der Leser schwimmt mit.
    Denn der Roman verwandelt sich am Ende weg von der Erzählung hin zur Fiktion.
    Spannend geschrieben, doch am Ende welches ich nicht verraten werde, beginnt die Geschichte von vorne, der Leser bleibt erstaunt zurück.

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    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tracy H., 23.06.2017

    Bedrückendes, spannendes, philosophisches Werk!

    Am 26. Mai stellt ein Brief alles infrage, was Marie, Anfang 30, bisher für real gehalten hatte: Darin ist von Maries Leben in Paris die Rede, von ihrem Mann Victor - und von ihrer lebensbedrohlichen Krankheit. Tatsächlich erfreut sich Marie bester Gesundheit, arbeitet als Journalistin in Hamburg und führt eine glückliche Beziehung mit Johanna. Aber der mysteriöse Brief lässt ihr keine Ruhe. Kurz entschlossen reist Marie nach Paris. Und findet sich in einem Leben wieder, das ihr seltsam vertraut ist und mit dem sie sich auf unerklärliche Weise verbunden fühlt. (Auszug Klappentext)

    Schreibstil: Der Schreibstil ist auf den Punkt direkt und sehr flüssig. Ich finde es gut, dass nicht zu viel sinnlose Nebensächlichkeiten erwähnt werden, sondern sich Frau Hagebölling nur auf das Wichtigste und den Kern der Geschichte konzentriert. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Geschichte ist in drei Teilen gegliedert.

    Charaktere:

    Was ich von den Charakteren halten soll, ist mir nicht ganz klar. Man lernt Marie etwas zu wenig kennen, um sich wirklich eine Meinung bilden zu können. Sie blieb mir jedenfalls nicht unbedingt als Sympathieträgerin in Erinnerung.

    Die Partnerschaft zu Johanna schien mir vom Gefühl her auch nicht allzu harmonisch zu sein. Aber vielleicht habe ich das nur anders wahrgenommen, da ich bisher noch keinen Roman las, in dem es um eine gleichgeschlechtliche Beziehung ging, und ich es daher neu und befremdlich fand.

    Die Nebencharaktere brachten zum Teil mehr Elan in das Buch als die Hauptdarsteller.

    Insgesamt ist mein Einruck, dass dieser Roman nicht unbedingt von seinen Persönlichkeiten, sondern viel mehr von seiner Stimmung und Handlung lebt. Von daher werte ich die meiner Meinung zu wenig ausgebauten Charaktere auch nicht ab.


    Meine Meinung:

    Das Thema der verschiedenen Realitäten ist für mich ausgesprochen interessant. Die Umsetzung gefiel mir wirklich gut.

    Dieses Buch bietet während des Lesens wirklich viel Spielraum für Spekulationen. Träumt Marie alles nur? Hat sie eventuell eine psychische Erkrankung? Oder wurde ihr tatsächlich der Zugang zu einer anderen Realität - also eines ihrer Paralelluniversen - gewährt?

    Ich habe das Buch in einem Rutsch ausgelesen. Es war wirklich so spannend und mich hat umgehend die Neugier gepackt, sodass ich einfach nicht mit dem Lesen aufhören konnte.

    Der erste Teil war schon ganz schön krass. Ich habe dabei oft Gänsehaut bekommen. Irgendwie wurde in mir beim Lesen dessen ein gewisser Grusel und eine bedrückende Stimmung geweckt - fast, als wenn ich einen Horrorfilm anschaue...

    Der zweite Teil gab mir dann etwas Erholung für mein aufgewühltes Nervenkostüm. Dennoch riss der Spannungsbogen nie ab, und man erfuhr nach dem Aufatmen wieder etwas Neues, Beklemmendes.

    Zum Anfang des Buches wird der Leser komplett an die Hand genommen und wird schonungs- und machtlos in Maries aufgewühltes Leben geführt. In der Mitte wird diese Hand dann etwas gelockert. Im letzten Teil ist man dann gnadenlos auf sich allein gestellt, und muss sich als Leser mit einigen philosophischen Fragen auseinandersetzen.

    Ich kann mir vorstellen, dass Letzteres ein Kritikpunkt an „Der Brief“ sein kann. Denn das Ende ist für einige Leute sicherlich etwas unbefriedigend. Auch ich musste erst einmal in mich gehen, und mich fragen, was ich davon halte. Viel fragwürdiger als das Ende an sich, fand ich aber, dass es so schnell auf mich zugerauscht kam - ich hätte gern etwas behutsamer und feinfühliger herangeführt werden wollen.

    Auch wenn ich mir ein ausführlicheres Ende, einige Ungereimtheiten weniger und ein paar Seiten mehr gewünscht hätte, konnte mich „Der Brief“ doch immer mitreißen und überraschen.
    Insgesamt war mir die Story doch etwas zu kurzlebig: Mir fehlte der Tiefgang - wurde doch relativ emotionslos und sachlich geschildert.

    Da es einige Kritikpunkte gibt, sind es für mich aufgrund der immensen Spannung und dem vielschichtigen Thema, dennoch gute 4 von 5 Sternen. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus!

    Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde bei bei Lovelybooks mit der Autorin Carolin Hagebölling zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

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