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  • 4 Sterne

    Karola D., 25.04.2022

    Als Buch bewertet

    Der berühmteste vergessene New Yorker Andrew Haswell Green – Interessanter historischer Rückblick!

    Andrew Haswell Green und seine Errungenschaften: Parks, Brücken, Museen. Seine Bemühungen, ein faireres, geordneteres öffentliches Schulsystem in New York einzurichten, als er Präsident des Bildungsrates war. Seinen unermüdlichen Kampf gegen die Korruption als oberster New Yorker Rechnungsprüfer. Seine maßgebliche Rolle bei der Gründung der ersten großen öffentlichen Bibliothek der Stadt, nach dem Tod seines von Büchern besessenen Freundes Samuel Tilden 1886. Oder dass die bestehende City of New York mit Brooklyn, dem westlichen Queens County und Staten Island zu dem Greater New York verbunden hatte.
    Seine Kritiker nannten es den Großen Fehler von 1898 und hinterfragten, wie er dadurch, dass er Brooklyn seine Unabhängigkeit genommen habe, den Titel »Vater von Greater New York« verdienen konnte.
    Der Titel des Buches ‚ Der große Fehler‘ könnte sich auch beziehen auf die Verwechslung des oben genannten Opfers mit dem Geschäftsmann John F. Platt, dem Liebhaber von Hannah Elias, denn Andrew Haswell Green wurde 1903 vor seiner Haustür durch fünf Schüsse fälschlicherweise erschossen - ein großer Fehler, der auf dem Faible einer Hure für Spitznamen basierte. Ein Fremder hielt ihn für einen anderen Mann mit dem Kodenamen Mr. Green.
    Das Cover zeigt einen Elefanten und nimmt damit Bezug auf Topsy und ihren Pfleger Mr. Ault. Liquidiert sollte diese tierische Kreatur auf Coney Island werden, nachdem ihr angetrunkener Pfleger auf dem Nacken des Tieres den Luna Park verlassen hatte und einen Menschenauflauf auf ihrem weiteren Weg auf der Surf Avenue verursachte. Da bei Verhaftung des Tierpflegers der Elefant jedoch im Türrahmen des Polizeipräsidiums stecken blieb und laut trompetete, suchten zwei Polizisten in einer Zelle Zuflucht. Doch Inspector McClusky, der zuständige Kommissar im Mordfall von Andrew Haswell Green, kritisierte die Feigheit und auch überzogene Reaktion der Polizei in dieser Sache.

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  • 4 Sterne

    Christina P., 29.04.2022

    Als Buch bewertet

    Hommage auf den Vater des heutigen New York
    Andrew Haswell Green gilt als Vater des Großraums New York, war maßgeblich an der Gestaltung der Stadt beteiligt - und wurde 1903 auf offener Straße erschossen. Dieses Buch erzählt von einigen wichtigen Stationen im Leben des Mannes, basierend auf alten Aufzeichnungen und Tagebucheinträgen, bis hin zur Klärung des Mordmotivs.
    Ich muss gestehen, dass mir der Name Andrew Haswell Green bis zu diesem Roman kein Begriff war. Und das, obwohl er nicht nur u.a. den Bau des Central Parks, der New York Public Library oder eine verbesserte Gestaltung des Schulsystems initiierte, sondern vor allem im Jahr 1898 NY City, Brooklyn, Queens und Staten Island zu dem New York einte, welches wir heute kennen.
    Der auktoriale Erzähler berichtet in zwei Zeitebenen: Vom Mord an Andrew H. Green über die anschließenen Ermittlungen sowie im Wechsel rückblickend auf Greens Leben, chronologisch beginnend bei seiner Kindheit. Erzählt wird hierbei jedoch nicht kontinuierlich, vielmehr wurden einzelne Stationen oder Gegebenheiten aus Greens Leben bzw. den Ermittlungen ausgewählt, um wie ein Puzzle nach und nach ein Gesamtbild zu ergeben.
    Tatsächlich sind die verschiedenen Szenen und Perspektiven ganz interessant, zumal der Autor die Personen nicht unnötig durch eigene Ausschmückungen verfälscht hat. Als etwas gewöhnungsbedürftig empfand ich jedoch die gewählte Fokussierung des Autors auf einige Details, welche zuweilen etwas ausschweifend ausfällt, während an anderer Stelle wichtige Gegebenheiten nur in einem Satz erwähnt werden.
    Ein interessantes Buch über einen einstmals wichtigen Mann für die Stadt New York, der in Vergessenheit zu geraten droht. Man bekommt beim Lesen einen gewissen Eindruck, was für ein Mensch Andrew Haswell Green war sowie beispielhaft einige seiner Projekte geschildert. Der große Fehler - im Buch werden einige große Fehler benannt, das Buch zu lesen ist definitiv keiner.

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  • 4 Sterne

    Mareike K., 19.06.2022

    Als Buch bewertet

    Fazit:
    Freitag, der 13. November 1903: der New Yorker Anwalt Andrew Green befindet sich auf dem Heimweg, als er auf offener Straße von einem Unbekannten direkt vor seiner Haustür erschossen wird. Inspector McClusky übernimmt die Ermittlungen, die ihn unter anderem ins Rotlichtmileau führt.

    Meine Meinung:
    Jonathan Lees Roman „Der große Fehler“ basiert auf dem Leben einer realen Persönlichkeit: Andrew Haswell Green, einem New Yorker Anwalt und Stadtplaner, der beispielsweise (mit-)verantwortlich für den Central Park und die New York Public Library war. Das Buch handelt einerseits von den Ermittlungen im Mordfall Green und andererseits von Greens Geschichte.

    Der Schreibstil des Autors mutet zu Beginn etwas mühsam an, da die Sätze teils sehr lang und verschachtelt sind. Doch hat man sich erst einmal daran gewöhnt, lässt sich das Buch flüssig und gut lesen.

    Die Ermittlungen zum Mord an Green sind spannend beschrieben. Gekonnt gelingt es dem Autor Fiktion und Realität zu verschmelzen, denn der Mord an Green geschah tatsächlich so wie im Buch beschrieben. Wer hier aber einen spannenden Krimi erwartet, wird enttäuscht sein. Vielmehr handelt es sich – wie auch auf dem Cover vermerkt – um einen Roman, in dem neben den Ermittlungen einerseits Greens Leben sowie andererseits die Stadt New York und die Lebensweise ihrer Bewohner zu der damaligen Zeit eine sehr große Rolle spielen. Ich persönlich empfand es als sehr interessant, mehr über Green und sein beeindruckendes, aber nicht immer ganz einfaches Leben und so auch gleichzeitig mehr über die Geschichte der Stadt New York, die unweigerlich mit der von Green verwoben ist, zu erfahren.

    Fazit:
    Spannender und vorallem interessanter Roman mit wahren historischen Hintergründen. Die Faszination des Autors für die Persönlichkeit und das Werk Andrew Greens ist ansteckend.

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  • 4 Sterne

    Marianna T., 11.04.2022

    Als Buch bewertet

    Muss man sich erarbeiten

    "Der große Fehler" ist kein Krimi im eigentlichen Sinn. Es ist ein historischer Roman um eine bedeutende Persönlichkeit New Yorks Ende des 19. Jahrhunderts. Es geht um seinen Ursprung, sein Werden und den Mord an ihm. Andrew Haswell Green hat den Central Park erschaffen, ein Emporkömmling aus einfachen Verhältnissen. Er wird vor seinem Haus erschossen als seine Bekanntheit den Höhepunkt erreicht hat. Inspector McClusky macht sich auf die schwierige Suche nach Antworten.

    Jonathan Lee hat eine ungewöhnliche Ausdrucksweise. Er geht geschickt mit seinen Worten um, setzt sie in ungewohnter Weise in Beziehung und bringt dadurch ganz neue Zusammenhänge hervor. Seine Sätze sind lang und verschachtelt. Das macht das Lesen einerseits interessant, aber auch mühselig.
    Das Geschehen an sich ist ebenso wenig durchsichtig. Alles wirkt offen, viele Situationen bleiben nebulös. Dadurch bekommt alles ein noch höheres Gewicht und lässt viele Spekulationen zu.
    Es ist spannend, wie sich die Geschichte um die Vergangenheit des Andrew Haswell Green verbunden mit den historischen Ereignissen aufbaut. Schicht um Schicht wird seine spannende Persönlichkeit freigelegt. Er und die anderen sind vielschichtig, berührend und schillernd dargestellt. Illustre Persönlichkeiten, die authentisch im New York des 19. Jahrhunderts wirken und dieses zum Leben erwecken.
    Diese Geschichte muss man sich erarbeiten. Nach und nach öffnet sich der Blick auf ein komplexes Geschehen. Die Auflösung bringt nicht die erwartete Erleichterung. Eben keine eindeutige und durchsichtige Geschichte. Aber dadurch umso lesenswerter.

    Das Buch macht Arbeit, aber es ist sehr reizvoll. Außergewöhnlich ausdrucksstark.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milagro, 08.05.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte eines New Yorker Stadtplaners, der 1903 am helllichten Tag auf der Park Avenue ermordet wurde, das hörte sich schon gleich in der Beschreibung mal interessant an. Im Vordergrund des Romans steht dabei allerdings dann weniger der Kriminalfall an sich, was mich schon überraschte. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf dem Leben dieses Stadtplaners und das ist voller Brüche, Neuanfänge und Geheimnisse. Der Autor versteht es zu erzählen. Die Geschichte war für mich so spannend zu lesen, dass es mir schwerfiel, das Buch aus der Hand zu legen. Trotz verschiedener Zeitebenen findet man stets den Anschluss, es liest sich flüssig und entfaltet einen gewissen Zauber. Man beobachtet still, wie ein Junge aus der Provinz in die riesige Stadt gelangt, sein Leben geprägt von Armut und Verlust, das trifft einen ins Herz.Der Titel spielt mit dem Geschehen, was ist der große Fehler, wer machte letztlich den großen Fehler und macht nicht jeder in seinem Leben einen mehr oder weniger großen Fehler? Über den Titel habe ich im Nachhinein noch länger nachgedacht, er passt schon gut und lässt jedem einzelnen Leser Interpretationsmöglichkeiten.

    Es ist eine faszinierende Geschichte, die Aufmerksamkeit braucht, man kann das nicht einfach so nebenbei lesen. Wenn man der Geschichte aber Raum gibt, knüpft man ein wundervolles Band und denkt noch oft an dieses Leben zurück. Sehr zu empfehlen und garantiert kein Fehler!

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  • 4 Sterne

    bücher_schnecke, 20.04.2022

    Als Buch bewertet

    New York

    Andrew Haswell Green hat als Stadtplaner im 19. Jahrhundert das moderne New York erschaffen. Er gilt als Vater von 'Greater New York' und ist doch völlig in Vergessenheit geraten. Dabei gleicht sein Lebenslauf der Vorlage eines Hollywood-Films. Im Alter von 83 Jahren wird Green auf der Park Avenue ermordet. An einem Freitag den 13. Zu diesem Zeitpunkt hat er bereits den Central Park, das Metropolitan Museum of Art und die Puplic Library erschaffen.
    Jonathan Lee nutzt diesen auf wahren Begebenheiten beruhenden historischen Stoff und schafft einen Roman, der sehr bildlich ist und phasenweise fast an einen Film erinnert. Sein Schreibstil ist besonders und liest sich wirklich toll. Was den Inhalt betrifft, bin ich allerdings nicht so sehr begeistert. Der Roman beginnt mit der Ermordung Greens und wird dann auf verschiedenen Zeitebenen fortgeführt. Einzelne Geschichten wechseln sich immer wieder ab und erschaffen leider keinen durchgängigen Lesefluss. Mir fehlte eindeutig der rote Faden. Ohne Probleme konnte ich das Buch auch mal zur Seite legen und nach einiger Zeit wieder in den Stoff einsteigen; kein Roman, der mich mitgerissen hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H.B., 23.03.2022

    Als Buch bewertet

    Jonathan Lees Der große Fehler ist kein historischer Krimi im typischen Sinne. Ausgangspunkt ist die Ermordung Andrew Haswell Greens (1820-1903), dem "Father of Greater New York". Auf zwei Handlungsebenen wird Leben und Nachleben des in Vergessenheit geratenen Architekten erzählt und Fakt mit Fiktion auf so kunstvolle Art miteinander verwoben, dass ich man sich als Leser nicht gewiss ist, wo detaillierte Recherche aufhört und künstlerische Freiheit anfängt.
    Der Schreibstil zeichnet sich durch allgegenwärtigen Humor aus, der zwischen einem latenten Beiklang und direktem Aufdrang fluktuiert. Gleichzeitig sind ist der Aufbau der Sätze oftmals komplex, sperren sich einem zu schnellen Lesen, sodass man sich mit Bedacht durch das Wortlabyrinth fortbewegt.

    Alles in allem ist dies kein Buch, das sich zum Lesen im Halbschlaf oder „mal zwischendurch“ empfiehlt, sondern ein gehaltvoller Roman, der, seiner eigenen Logik folgend, dem eigenwilligen Erbauer New Yorks ein würdiges Denkmal errichtet.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 31.03.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Das Buch befasst sich mit Andrew Green, einem Mann der als der Vater von greater New York gilt. Er wurde ermordet und das Buch befasst sich einerseits mit dem Mord, andererseits mit der Geschichte des Mannes dem die Stadt zum Beispiel den Central Park oder die New York Library zu verdanken hat. Was wussten verschiedene Personen, die mit ihm zu tun hatten, warum es zu dem Mord kam?
    Meine Meinung:
    Das war mal wieder so ein Buch über eine Person, von der ich noch nie gehört hatte. Mir war auch nicht wirklich bewusst, dass es um eine mal real existierte Person handelte. Mir hat die Geschichte gefallen, auch der Wechsel in die Vergangenheit, wo man erfährt, wie Andrew aufgewachsen ist war total interessant. Natürlich ist das Buch eine Fiktion, die aber auf wahren Ereignissen beruht. Das Buch ist einerseits sehr spannend, andererseits sehr interessant. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
    Fazit:
    Ein besonderes Buch

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  • 3 Sterne

    Elke H., 08.04.2022

    Als Buch bewertet

    Jonathan Lee, ein englischer Autor, den ich seit „High Dive“ (Roman über das Attentat auf Margaret Thatcher 1984 in Brighton) sehr schätze, hat diesmal sowohl den Kontinent als auch den zeitlichen Rahmen gewechselt. In „Der große Fehler“ macht er uns mit einem außergewöhnlichen Mann bekannt, Andrew Haswell Green (1820 – 1903), Anwalt, Bürgerrechtler, Philanthrop, aber auch Planer und Unterstützer der städtebaulichen Entwicklung und Veränderung New Yorks. Die New York Public Library, der Bronx Zoo, zahlreiche Parks, die diversen großen Museen, und nicht zuletzt der Central Park gehen auf sein Konto.

    Der Romanbeginn ist gleichzeitig Greens Ende. Als er um die Mittagszeit zu seinem Haus zurückkehrt, fallen fünf Schüsse und treffen ihn tödlich. Zwischen Täter und Opfer gibt es keine Beziehung, die beiden sind sich gänzlich unbekannt. War es ein Versehen? Die Suche nach dem Motiv ist wohl das Zugeständnis des Autors an die Spannungsleser und die Klammer, die diese Geschichte zusammenhält, was aber nur deshalb interessant ist, da durch die Herkunft des Täters der PoC Aspekt ein Randthema des Romans wird.

    Lee möchte die Geschichte Greens erzählen, das Wesen dieses vergessenen Giganten ergründen. Er springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, schaut sich dessen entbehrungsreiche Kindheit auf einer ärmlichen Farm an, seinen Umzug nach New York, wo er als Lehrling in einem Gemischtwarenladen arbeitet, danach die Ausbildung zum Anwalt, seine enge Freundschaft mit Samuel Tilden, dem Gouverneur von New York und Präsidentschaftskandidaten, dem er sein Leben lang die Treue hält. Die Beschreibung des damaligen New York hingegen ist interessant und ungewöhnlich, streifen doch Schweineherden und wilde Hunde durch die Straßen, wobei auf die Erlegung letzterer Kopfgelder ausgesetzt sind.

    Ein knappes Jahrhundert amerikanisches Leben, klingt interessant, aber leider liest sich der Roman anstrengend, ist sperrig, zumal auch der Spannungsbogen von Anfang bis Ende flach bleibt. Die Umstände von Greens Tod kann man recherchieren, ebenso das Motiv des Täters, das in seiner Banalität enttäuschend ist. Interessant finde ich lediglich die Anleihen des Autors bei den großen Namen der amerikanischen Literatur, die immer wieder in den Beschreibungen durchscheinen: Fitzgerald, Steinbeck und Sinclair, um nur einige zu nennen. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 23.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ausgerechnet an einem Freitag, den 13. wurde er erschossen. Andrew Haswell Green, der mit seinem fortschrittlichen Denken das moderne New York erschaffen hat. Die City hat ihm viele öffentliche Gebäude zu verdanken, auch der Central Park, wie wir ihn heute kennen, beruht auf seinen Ideen. Als „Vater des Großraums New York“ wurde er bezeichnet, heute ist er vergessen.

    „Der große Fehler“ basiert weitgehend auf historischen Persönlichkeiten, Jonathan Lee hat gründlich recherchiert, vieles gefunden und doch gab es große Lücken, die es dichterisch zu schließen galt.

    Die Nachricht über die Ermordung füllt die Titelseiten, Inspector McClusky nimmt die Ermittlungen auf. So lese ich, um bald zurückzugehen, Andrew in verschiedenen Lebensabschnitten zu begegnen. Nicht chronologisch, aber durchaus interessant, erfahre ich mehr von ihm. Über seine Lebensgeschichte, die sich durchs Buch zieht, auch Andeutungen seines sehr privates Ichs sind eingeflochten. Es durfte nicht sein, was heute als selbstverständlich gilt. Andrew Green hat schnell erkannt, dass das Lesen Voraussetzung war, sich zu bilden, um damit seinen Lebensunterhalt finanzieren und seinen eigenen Weg gehen zu können.

    Ein wenig einlesen musste ich mich schon, bis ich eine Linie fand. Die ich dann immer wieder verloren glaubte, es war zwischendrin ganz schön zäh. Den Faden habe ich schon wieder gefunden, musste aber das Buch zur Seite legen und mich wieder neu darauf einlassen, um dann unterhaltsam, zuweilen amüsant mich Andrew H. Green und den anderen wieder anzunähern.

    Jonathan Lee sagt, dass er es genießt, Fiktion im Rahmen von Fakten zu schreiben. Ja, nur so geht es. Wir alle waren nicht dabei, als Andrew H. Green 1903 auf offener Straße erschossen wurde. Die Fakten bilden das Gerüst, die Fiktion macht es zu einem runden Ganzen. Das hier nicht immer ganz rund war.

    Der Autor hat mir einen Mann näher gebracht, der mir unbekannt war. Hat mich in ein New York geholt, dessen Gebäude und Parks ich zwar nicht so richtig kenne, aber die ich doch gesehen, in denen ich gewandelt bin. „Die Welt ist voller Fehler und Enterhaken.“ Es war eine in Teilen sehr spröde Begegnung.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 21.04.2022

    Als Buch bewertet

    Der große Fehler, von Jonathan Lee

    Cover:
    Ok es kommt mal ein Elefant vor, aber mit der Geschichte hat er eigentlich nichts zu tun.

    Inhalt:
    Andrew Haswell Green, „Vater von Greater News York“ wird an einem Freitag den 13. im November des Jahres 1903, am helllichten Tag, vor seinem Haus erschossen. Über achtzig jährig.
    Der Mörder wird noch vor Ort festgenommen, doch sein Motiv erschließt sich nicht.

    In vielen einzelnen Episoden wird das Leben von Andrew beschreiben.

    Meine Meinung:
    Andrew Green, ohne Zweifel ein besonderer Mann. Er hat es geschafft aus der Armut aufzusteigen und er war maßgeblich an der Formung und der grundlegenden Bildung des heutigen New Yorks beteiligt.

    Doch die Art wie mir diese Geschichte hier im Buch erzählt wird ist mir zu konfus, zu verwirrend. Ich denke am meisten zu schaffen macht mir der komplizierte Schreibstil, mit seinen vielen ellenlangen Schachtelsätzen und den immer wiederkehrenden (für mich unverständlichen) Wortwiederholungen.
    Auch konnte ich in den wahllos aneinandergereihten Passagen, nicht immer einen Sinn entdecken. So viele „Nebengeschichten“ – Abstecher – die dann doch nicht vertieft wurden. (Z.B die „Beziehung“ von Andrew und Samuel). So kam für mich auch überhaupt keine Spannung auf.

    Der Mord wurde in meinen Augen auch nur halbherzig untersucht, oder es kam für mich jedenfalls so rüber. Und die präsentierte Lösung war für mich sehr unbefriedigend und notdürftig.

    Ich finde dies ist wieder so ein Buch in dem alles Mögliche zum Thema gemacht wird (Armut-Reichtum; Gesellschaftliche Schablonen; Recht-Unrecht, Bildung; Homosexualität; Frauendiskriminierung, Rassismus, Gewalt etc.), aber nichts wird klar und direkt angesprochen. Alles wird nur angedeutet und der Leser kann, muss, soll sich seine eigenen Gedanken und Folgerungen daraus ziehen.

    Mein Fazit:
    Eine romanartige Biographie.
    Ein komplizierter Schreibstil ohne Spannung.
    Von mir knapp 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Flyspy, 26.04.2022

    aktualisiert am 27.04.2022

    Als Buch bewertet

    Literarisch, biographisch, aber kein Krimi.

    Erzählt wird anhand intensiver historischer Recherchen, angereichert mit der dichterischen Freiheit geschuldeten Ergänzungen, das Leben des Andrew Haswell Green: ein Leben, welches auch nicht frei von Fehlern, Irrtümern und verpassten Gelegenheiten war. Die Geschichte an und für sich ist hochinteressant, auch das Eintauchen in das historische New York und die damalige Gesellschaft. Man erhält einen guten Eindruck von der damaligen Zeit und den Lebensumständen. Der Roman weist viele sozialkritische Elemente auf, geht dabei jedoch nicht sehr in die Tiefe. Es reicht aus, um das soziale Anliegen des Andrew Green deutlich werden zu lassen, seine recht einfache Herkunft und eine schwierige Kindheit haben ihn geprägt.

    Jonathan Lees Schreibstil ist anspruchsvoll und komplex, sehr erzählerisch, leider wenig lebendig. Die Erzählung wechselt zwischen der Biographie von Green und dem Geschehen ab dem Mordfall Green. Auf das Buch hatte ich mich sehr gefreut, das erste Drittel hat mir gut gefallen, beim zweiten Drittel fing ich an zu ermüden und zum Ende hin habe ich mich nur noch durchgekämpft. Zu viele langatmige Passagen, die um die eigentliche Handlung herum gestrickt waren. Das Covermotiv, der Elefant, taucht immerhin in einer Nebengeschichte tatsächlich auf, wobei er wohl eher als Symbol für groß zu sehen ist (interessant die Gestaltung des Motivs mit dem NY-Stadtplan auf Zeitungspapier). Ich hatte auch gehofft, mehr über die Arbeit und die Verdienste von Andrew für New York und sein Lebenswerk zu erfahren.

    Das Buch schien mit der Distanz eines Historikers geschrieben zu sein, die ein Einfühlen in die Protagonisten schwer macht. Die Auflösung des Mordfalls war nicht überraschend und der Anteil an Ermittlungsarbeit war bezogen auf den Umfang des Romans nur gering. Das Interview mit dem Autor am Ende des Romans kann man ruhig zuerst lesen, ohne dass vom Buchinhalt zu viel verraten wird. Insgesamt wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

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  • 3 Sterne

    Andreas W., 05.05.2022

    Als Buch bewertet

    Ganz anders als gedacht…

    Ich wurde auf das Cover aufmerksam und nach lesen des Klappentextet wollte ich das Buch gern lesen.
    Auch kannte ich bisher den Autor noch nicht und das mag ich immer gern.

    Aus dem Inhalt:

    Am Freitag den 13. stirbt Andrew Green im Alter von 83 Jahren.
    Er wurde erschossen und es stellt sich die Frage aus welchen Hintergrund die Tat bestand.
    Da Green in NY kein Unbekannter ist wird heftig spekuliert.
    Inspector McClusky übernimmt die Ermittlungen, und fühlt so einigen Personen auf den Zahn.

    Meine Meinung:
    Das Buchcover gefiel mir von Anfang an.
    Der Elefant mit der New Yorker Karte ist gelungen, allerdings hätte ich mir dazu mehr im Inhalt gewünscht.
    Mir gefiel von Anfang an das der Autor hier eine Kombination aus Realität und Gedankenwelt geschaffen hat.
    Sicher auch weil es nicht genug realen Stoff für das Buch gegeben hat.
    Aus dem Grund hatte ich immer die Idee eines Films im Hinterkopf denn die Beschreibungen waren sehr vorstellbar.
    Etwas schwer tat ich mich mit den einzelnen Sprüngen, denn das störte mich irgendwie im Lesen, denn ich fühlte die Handlung immer etwas abgerissen.
    Aber das ist halt mein persönliches Empfinden und führte dazu das ich dem Buch nicht durchweg meine Aufmerksamkeit geschenkt habe und mit Unterbrechungen gelesen habe.
    Auch wenn es ein Roman ist, es fehlte mir etwas Vitalität im Buch, was mir etwas langatmig erschien.
    Mir gefiel die Beschreibung der alten Zeit in New York, denn da hatte ich gute Vorstellungen.

    Fazit:
    Ich hatte andere Erwartungen, daher gebe ich eine reservierte Empfehlung für Interessenten ab und vergebe 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Suzann K., 23.06.2022

    Als Buch bewertet

    Geschichte einer Stadt
    "Der große Fehler" von Jonathan Lee ist ein Roman, den ich sehr gerne gelesen habe.
    An einem Freitag, dem 13. November 1903, wird Andrew Haswell Green vor seiner Haustür erschossen. Es gibt viele Zeugen und der Täter wird schnell gefasst. Doch warum musste der 83 jährige auf die Art und Weise sterben?
    Der Schreibstil führt den Leser direkt zurück in diese Zeit, er ist angenehm zu lesen und er bietet sprachliche Abwechslung. Das passt sehr gut zu diesem Buch und Thema.
    Die Kapitel sind kurz gehalten und lesen sich schnell und man taucht mit ihnen sozusagen in den Central Park in New York ein. Die Erzählperspektiven wechseln hier sehr schnell ab und es gibt sehr viele zeitliche Rückblicke, man muss sehr aufmerksam bleiben, um da mitzukommen. Es lohnt sich aber sich auf den eigenwilligen Schreibstil und die Zeitsprünge einzulassen. Man taucht hier tief in die Stadt New York und seine Geschichte ein, die sehr mit dem Leben des Ermordeten verbunden ist. Die menschlichen Hauptfiguren blieben für mich eher blass und oberflächlich, was mich ein wenig störte, aber ansonsten wäre wohl auch eine ganz andere Geschichte entstanden.

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  • 3 Sterne

    Xana, 30.04.2022

    Als Buch bewertet

    "Der große Fehler" handelt über das Leben und den Tod von Andrew H. Green, von dem ich vor diesem Buch noch nie etwas gehört habe, was sehr seltsam ist, da er quasi New York mit aufgebaut hat. Der Mann hatte zweifellos ein ungewöhnliches Leben und einen besonderen Werdegang, der eines Buchs würdig ist. Auch sein Tod ist seltsam genug, um thematisiert zu werden.

    Die Umsetzung der Geschichte in diesem Buch emfand ich die meiste Zeit als anstrengend und viel zu ausschweifend. Es wird zwischen der Jugend und den Schaffensjahren Greens und der Zeit nach seinem Tod hin und her gesprungen. Dabei werden ständig ganz nebenbei diverse unnötige Details lang und breit plattgetreten, sodass man durchaus hin und wieder Langeweile beim Lesen empfindet, was sicherlich nicht das Ziel eines Buchs sein sollte.

    Die Sprache an sich ist gewählt und ansprechend. Die Charaktere sind gut beschrieben, sodass man sie sich realistisch vorstellen kann. Durch die vielen Sprünge und die zahlreichen unnötig in die Länge gezogenen Details bin ich mit der Geschichte aber bis zum Schluss nicht warm geworden.

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  • 2 Sterne

    Marie V., 02.06.2022

    Als Buch bewertet

    Andrew Haswell Green entstammt eigentlich eher ärmlichen Verhältnissen, hat sich jedoch in seinem späteren Leben als Stadtplaner einen Namen gemacht, der bis heute unmittelbar mit der Metropole New York in Verbindung gebracht wird - zumindest wenn man sich etwas mit dem Thema beschäftigt. So verdankt die Stadt ihm heute unter anderem weltbekannte Sehenswürdigkeiten wie den Central Park oder das MoMA, und die durch ihn vorangetriebene Zusammenschluss von Manhattan und Brooklin ließ ihm den Spitznamen „Vater von Greater New York“ zuteilkommen. Im Buch begleiten wir den Sohn der Stadt durch seine Lebensstationen. Auf mühsame Lehrjahre im Handel folgt eine Reise nach Trinidad, wo er zum Verwalter einer Zuckerrohrplantage wird, bis es ihn schließlich nach New York treibt. Im Jahr 1903 wird Green am hellichten Tag vor seiner Haustür erschossen - an einem Freitag den 13. Die Gerüchteküche brodelt natürlich bei solch einem Attentat auf einen stadtbekannten Mann, sogar der Präsident erpicht auf eine schnelle Aufklärug. Und so versucht der ermittelnde Inspektor diesen Mordfall mit Rückblenden in Bezug auf Andrew Greens Lebenslauf zu lösen.

    Jonathan Lee hat hierbei also eine Detektivgeschichte in eine Biographie eingebaut, die es natürlich durchaus wert ist erzählt zu werden, wenn man sich nur mal vor Augen führt, wie New York heute ohne das Mitwirken eines gewissen Andrew Greens aussehen würde. Doch die Handlung zog sich leider sehr schleppend dahin und war mir nicht stringent genug, als dass ich mich richtig auf die Geschichte einlassen konnte. Der Zugang war ziemlich schwerfällig, weder zum Plot noch zu den Charakteren konnte ich eine nennenswerte Verbindung aufbauen. Die eher unscheinbar und unnahbar bleibenden Protagonisten und Nebenfiguten konnten mich einfach nicht unterhalten, da über sie schlichtweg zu monoton berichtet wurde. Relativ mühsam war es vor allem, dem Werdegang von Andrew Green zu folgen, da zu viel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her gesprungen wurde und mir der Rote Faden bzw. die Struktur der Ezählung immer wieder entglitten ist.

    Der Klappentext rühmt den Roman als „besten amerikanische[n] Roman des Jahres“, und dem kann ich leider wenig zustimmen. Zu verworren und emotionslos erzählt Jonathan Lee die Geschichte dieses eigentlich wirklich interessanten Visionärs des alten New Yorks, dem heute lediglich eine Bank im Central Park gewidmet ist und dessen Name scheinbar längst vergessen ist. Die Sprache bewirkt ein tolles sprachliches Abbild der vergangenen Zeit, aber die Plotgestaltung hat mich leider nicht umgehauen und war mir für eine eigentlich recht spannende (fiktionalisierte) Biographie insgesamt zu lieblos gestaltet.

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  • 2 Sterne

    Isabell R., 18.04.2022

    Als Buch bewertet

    Roman über den Father of Greater New York 🐘🗽

    In »Der große Fehler« (original: »The Great Mistake«) schreibt der britische Autor Jonathan Lee über den Gründervater von Greater New York, der als Stadtplaner verantwortlich für den Central Park, die New York Public Library, den Bronx Zoo, das American Museum of Natural History und das Metropolitan Museum of Art war. Andrew Haswell Green (1820 – 1903) war Rechtsanwalt und New Yorker Planer und wurde an einem Freitag, den 13. November 1903 auf offener Straße erschossen. Um diese reale Person dreht sich der Roman »Der große Fehler« und greift erzählerisch das Leben von Andrew H. Green auf und in einem anderen, parallelen Erzählsprung wird der Mord durch die New Yorker Polizei ermittelt.

    »Offenbar wollten einige Leute nicht gern Tag und Nacht arbeiten. Hatten noch andere Bedürfnisse, Leben, Familien, die sie mochten. Er hatte immer versucht, das zu respektieren.« Andrews Gedanken (S. 83)

    Die Kapitel sind nach den Toren des Central Parks benannt, die Andrew Green bewusst nicht nach großen New Yorker Männern, sondern nach den Belangen der normalen Leute benannt hat.

    »Für die Bezeichnung der Tore musste ein System gefunden werden. Was, wenn sie nicht nach großen Männern der Stadt benannt wurden, wie es alle vorschlugen, sondern nach den Belangen der normalen Leute, die gefangen waren in ihren eigenen unerfüllten Träumen - den Berufen und Geschäften, die den wahren, großstädtischen Charakter New Yorks ausmachten? Ein Gelehrten-Tor. Ein Händler-Tor.« (S. 318)

    Zusammenfassend habe ich einiges über den Gründervater von Greater New York gelernt (und recherchiert), der Kriminalgeschichtliche Teil des Buches konnte mich aber überhaupt nicht überzeugen und die Bezeichnung der Kapitel ist für mich nicht schlüssig zum jeweiligen Inhalt. Insgesamt fehlen mir Verbindungen zwischen den Überschrift und den Kapiteln, das Aufgreifen von erzählerischen Aspekten (z. B. werden seine Neffen und Nichten kurz eingeführt, um nicht weiter beachtet zu werden; ebenso die Beziehung zu Samuel wird nie wirklich vertieft und die zur damaligen verbotene Homosexualität nicht erzählerisch tiefer aufgegriffen; etc.) sowie die letztlich Umsetzung des ‚GROSSEN Fehlers‘ … Der umständliche und verschachtelte Schreibstil hat das Buch für mich persönlich sehr langatmig gemacht und ich musste einige Sätze mehrmals lesen.

    Mich hat das Buch nicht begeistern können, aber die Meinungen gehen hier sehr stark auseinander - macht Euch am besten selbst ein Bild, wenn Ihr interessiert am Gründevater von Geater New York seid. 🗽

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  • 2 Sterne

    April1985, 05.05.2022

    Als Buch bewertet

    The Father of Greater New York

    Ein Spaziergang im Central Park, Lesestunden in der New York Public Library oder ein Besuch des Bronx Zoo. All diese Dinge haben wir dem New Yorker Anwalt und Stadtplaner Andrew Haswell Green zu verdanken. Autor Jonathan Lee hat seinen Roman dieser interessanten Persönlichkeit, deren Name leider in Vergessenheit geraten ist, gewidmet.

    Es ist Freitag, der 13. November 1903, an dem der 83-jährige Andrew Haswell Green auf offener Straße erschossen wird. Der Schütze wird schnell gefasst, doch was ist das Motiv? Ein großer Fehler?

    Ich habe mich wirklich sehr darauf gefreut, wieder einmal in einen historischen Kriminalroman abtauchen zu dürfen, der noch dazu auf einer wahren Begebenheit beruht. Leider konnte Jonathan Lee meine Erwartungen nicht erfüllen. Ausgehend vom Ableben des "Father of Greater New York" nimmt uns der Autor auf einen Streifzug durch Andrew Greens Leben mit. Dabei wechseln sich die Gegenwart,  sprich die laufenden Ermittlungen,  mit der Vergangenheit Greens ab. Eigentlich mag ich diese Art des Erzählens sehr gerne. In diesem Fall waren mir die Wechsel zwischen den einzelnen Episoden aber zu sprunghaft. Ich habe den sprichwörtlichen roten Faden sehr vermisst. Dazu kommt, dass ich den Schreibstil des Autors als sehr anstrengend zu lesen empfunden habe. Die Sätze sind teilweise sehr verschachtelt, was den Lesefluss enorm hemmt.

    Leider fand ich auch die Handlung selbst größtenteils langatmig und zäh. Ich hätte mir mehr Spannung gewünscht und mehr Fokus auf die Ermittlungen. Das ist aber eindeutig nicht der Fall. So habe ich zwar einige interessante Fakten über Andrew Green erfahren, im Gesamten war mir der autobiographische Roman allerdings zu episodenhaft und teilweise zu ausschweifend in der Umsetzung. Schade!

    Fazit

    New York, Freitag der 13., ein Mord auf offener Straße und eine interessante historische Persönlichkeit! Andrew Haswell Greens Leben und Sterben bietet tollen Stoff für einen mitreißenden Kriminalroman. Leider konnte mich Jonathan Lees Umsetzung nicht überzeugen und auch mit dem Schreibstil, der sich durch viele verschachtelte Sätze auszeichnet,  bin ich bis zum Schluss nicht warm geworden.

    Leider kann ich keine Leseempfehlung aussprechen.

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  • 2 Sterne

    Jessica S., 02.05.2022

    Als Buch bewertet

    Der vergessene Vater des modernen New Yorks

    Ein Buch über den fast vergessenen Planer von einigen bekannten Teilen von New York, der später auf offener Straße ermordet wurde. Das klingt schon nach buch- und filmreifem Stoff. Daher wird in diesem Buch nicht nur das Leben, sondern eben auch das gewaltvolle Ableben von Andrew Haskell Green und die dazugehörigen Ermittlungen geschildert. Man könnte meinen, es würde sich hier um einen Krimi oder Thriller handeln, wie ihn nur das Leben spielen kann.

    Allerdings hat man da die Rechnung ein wenig ohne den Autor gemacht. Denn die Schilderungen sind in meinen Augen langatmig und schon fast zeitungsähnlich distanziert gehalten. Eine Spannung ist bei mir selten aufgekommen. Auch wenn ich ruhige Bücher auch mal ganz gerne mag, war das in diesem Fall viel zu zäh. Die vielen Schachtelsätze haben mich manchmal schon fast zermürbt und so kam beim Lesen für mich wenig Freude auf.

    In dem Buch wechseln sich „Gegenwart“ (also die letzten Stunden, Ermordung und Ermittlung dazu) mit der Vergangenheit von Andrew Haskell Green ab. Das mag zwar durchaus gut recherchiert sein (wobei man auch hier nicht immer sicher sein kann, was genau Fiktion ist), aber die Sprünge wirken manchmal wirr und weniger hilfreich. Auch hätte ich mir gewünscht, dass die eigentliche Stadtplanung und Motivation dazu ein bisschen besser beleuchtet werden. Generell, dass mehr Fokus auf das Wesentliche gelegt worden wäre. Denn vieles wird hier kurz angesprochen, auch wichtige soziale Themen, die dann nicht wirklich groß weiterbehandelt werden. Da wäre meiner Meinung nach wirklich weniger mehr gewesen und hätten dem Buch gleichzeitig noch eine gute Botschaft verpasst.

    Das Ende hat mich dann ebenfalls nicht überzeugt und so lässt mich das Buch ein wenig ratlos zurück. Es war einfach kein Buch für mich.

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  • 2 Sterne

    Gavroche, 13.06.2022

    Als eBook bewertet

    Bei diesem Buch hat mich das Cover mit dem Elefanten sofort neugierig gemacht und ich war gespannt, was es mit diesem Elefanten und dem "großen Fehler" wohl auf sich haben wird. Und der Elefant spielt tatsächlich in dem Roman auch eine - wenn auch kleine - Rolle. Ist dieses Buch ein Kriminalroman? Nein, dafür war er mir nicht spannend genug und es wurde nicht genug Wert auf die Auflösung des Todes von Andrew Green gelegt. Meiner Meinung nach handelt es sich hier vielmehr um die Lebensgeschichte - in Fragmenten - und vor allem die Verdienste von Andrew Green um die Stadt New York und um sein Vermächtnis, immer verbunden mit seiner Biographie. Die Kapitelüberschriften kommen manchmal mehrfach vor und sind dann nummeriert, da sie sich an den Namen von U-Bahn-Stationen orientieren. Andrew Green stammt aus bäuerlichen, eher ärmlichen Verhältnissen und schafft es nur mit Hilfe seines Freundes so viel zu erreichen. Seine Lebensgeschichte war recht interessant, aber insgesamt hat mir der Erzählstil einfach nicht so gut gefallen, so dass ich mich zwischendurch leider immer wieder gelangweilt habe. Immerhin weiß ich nun einiges über die New York Library und den Central Park.

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