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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 23.03.2019 bei bewertet

    Arthur Conan Doyle konnte an nichts anderes denken als an Mord, denn alles dreht sich nur um seinen Romanhelden Sherlock Holmes. Ihn beachtet man kaum und so schreibt er ein letztes Mal über Sherlock und lässt ihn sterben. Seinem Tagebuch vertraut er an: Holmes umgebracht.
    Nach einiger Zeit wird Doyle in einen Mordfall hineingezogen. Scotland Yard kümmert sich nicht besonders um Mord an leichten Mädchen, und so macht sich Doyle mit seine Freund Bram Stoker nach Sherlock-Manier an die Ermittlung.
    Auch 100 Jahre später gibt es noch viele Sherlock-Fans. Einer von ihnen ist der junge Harold White, der endlich in den Club der „Baker Street Irregulars“ aufgenommen wurde. Er erhofft sich neue Informationen aus dem lange verschollenen Tagebuch Doyles. Alex Cale hatte die Sherlockianer informiert, dass er dieses Tagebuch gefunden hat. Doch etwas später ist Alex tot und Harold macht sich ebenfalls auf Sherlock-Art daran, die Sache zu klären.
    Als Fan von Sherlock Holmes war dieses Buch natürlich ein Muss für mich. Außerdem mag ich den anspruchsvollen Schreibstil des Autors Graham Moore. Leider waren die Fälle dann nicht so spannend, wie ich es erhofft hatte. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten. Dabei hat mir der Teil, in dem Doyle ermittelte, besser gefallen. Die Atmosphäre des damaligen London war gut und authentisch dargestellt.
    Die Charaktere waren ebenfalls gut ausgearbeitet. Auch wenn ich Sherlock Holmes gut finde, kommt mir dieses Getue bei den "Baker Street Irregulars" und ähnlichen Gruppierungen doch etwas exzentrisch vor.
    Die beiden Handlungsstränge sind gut miteinander verflochten. Die Auflösung der Fälle war schlüssig.
    Mir hat dieser unterhaltsame Krimi gut gefallen.
    Empfehlenswert nicht nur für Sherlock-Fans.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lucienne M., 05.03.2019

    Inhalt:
    Arthur Conan Doyle tritt in die Fußstapfen seiner berühmtesten Figur Sherlock Holmes: Weil Scotland Yard keinen Anlass sieht, den Mord an einem augenscheinlich leichten Mädchen aufzuklären, macht er sich selbst auf die Suche nach dem Mörder. Er schleicht durch die dunklen Straßen des viktorianischen London und landet an Orten, die kein Gentleman betreten sollte. Etwa hundert Jahre später ist ein junger Sherlock-Fan in einen Mordfall verstrickt, bei dem Doyles verschwundenes Tagebuch und einige Fälle seines berühmten Detektivs eine wichtige Rolle spielen. Zwei Morde, zwei Amateurdetektive, zwei Welten - und ein großer Lesespaß!

    Meine Meinung:
    Das Cover hat mich begeistert seit ich es das erste Mal gesehen habe. Ich bin ein großer Sherlock Holmes Fan und für mich stand fest: Ich muss dieses Buch lesen!
    Der Klappentext hat meine Neugier weiter geschürt und ich kann sagen, ich wurde nicht enttäuscht, meine Erwartungen wurden sogar übertroffen.
    Schreibstil und Erzählart sagen mir sehr zu. Die Seiten lassen sich sehr flüssig lesen und enthalten keine Fehler. Alle Figuren werden ausführlich, bildhaft und detailreich beschrieben was der Story einen gewissen extra Charme gibt. Die Handlungsstränge sind klar erkennbar und nachvollziehbar.
    Besonders gut hat mir gefallen wie ausführlich alle Situationen und Tipps beschrieben werden.
    Auch bekannte Orte wie die Reichenbach Fälle tauchen auf und verbinden die Geschichte weiter mit Sherlock Holmes. Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde es meinen Freunden und Bekannten empfehlen.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 04.04.2019 bei bewertet

    War es die Figur des Sherlock Holmes, oder Arthur Conan Doyle? Oder war es gar der Autor, der mich neugierig auf dieses Buch machte. Ich weiß es wirklich nicht. Fakt ist aber, dass ich dieses Buch schon bei Verlagsankündigung auf meine Wunschliste setzte.

    Ich muss gestehen, dass ich lange Zeit schon nicht mehr über Sherlock Holmes gelesen hatte und das letzte Buch schon Jahrzehnte zurückliegt.

    Dennoch wollte ich unbedingt wissen, was sich hinter dieser Geschichte verbirgt.

    Interessant ist, dass dieser Roman auf zwei Zeitebenen spielt. Da wäre zum einen die Vergangenheit mit Arthur Conan Doyle und zum anderen Heute. Die Sprache ist beiden Handlungssträngen angepasst, so dass ich mich schon auf die jeweiligen Zeiten einstellen konnte.

    Die Story zeigt sich gut recherchiert. Ja, man könnte fast schon sagen, dass der Autor ein großer Sherlock Holmes Fan ist. So zeigt es sich zumindest. Alle Szenen wurden sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mich in den Zeitebenen wohlgefühlt hatte.

    📚 Fazit 📚

    Ein sehr gelungener Roman! Interessante Story mit ausgeklügelter Raffinesse. Eine gute Unterhaltung auf 480 Seiten.

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marcel R., 03.03.2019

    Arthur Conan Doyle tritt in die Fußstapfen seiner berühmtesten Figur Sherlock Holmes: Weil Scotland Yard keinen Anlass sieht, den Mord an einem augenscheinlich leichten Mädchen aufzuklären, macht er sich selbst auf die Suche nach dem Mörder. Er schleicht durch die dunklen Straßen des viktorianischen London und landet an Orten, die kein Gentleman betreten sollte. Etwa hundert Jahre später ist ein junger Sherlock-Fan in einen Mordfall verstrickt, bei dem Doyles verschwundenes Tagebuch und einige Fälle seines berühmten Detektivs eine wichtige Rolle spielen. Zwei Morde, zwei Amateurdetektive, zwei Welten - und ein großer Lesespaß! (Kurzbeschreibung vom Buch)

    Ich bin sehr gut in die Story gekommen. Der Text ist gut und flüssig zu lesen. Die einzelen Personen sind gut beschrieben, so dass man sich in die meisten gut hineinversetzten kann. In dem Buch geht es um die Vergangenheit und wie Conan Doyle seine Romanfigur Sherlock Holmes sieht und wie selber diese Firgur sein möchte. Aber es gibt noch einen weiteren Zeitstrang und der Spielt im Jahre 2010. Denn Conan Doyle hat ein Tagebuch zu dem ersten Zeitstrang geschrieben und das wird schon sehr lange vermisst. Wird es 2010 jetzt entlich wieder gefungen? Ein spannendes Buch mit vielen Höhen und Tiefen erwartet euch. Aber ich finde es ist ein muss für jeden Sherlock Holmes Fan, denn erfährt sicherlich viel neues über Holmes und dem Autor der Bücher. Deshalb von mir eine Leseempfehlung, natürlich auch weil das Buch mir gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 23.03.2019

    Arthur Conan Doyle konnte an nichts anderes denken als an Mord, denn alles dreht sich nur um seinen Romanhelden Sherlock Holmes. Ihn beachtet man kaum und so schreibt er ein letztes Mal über Sherlock und lässt ihn sterben. Seinem Tagebuch vertraut er an: Holmes umgebracht.
    Nach einiger Zeit wird Doyle in einen Mordfall hineingezogen. Scotland Yard kümmert sich nicht besonders um Mord an leichten Mädchen, und so macht sich Doyle mit seine Freund Bram Stoker nach Sherlock-Manier an die Ermittlung.
    Auch 100 Jahre später gibt es noch viele Sherlock-Fans. Einer von ihnen ist der junge Harold White, der endlich in den Club der „Baker Street Irregulars“ aufgenommen wurde. Er erhofft sich neue Informationen aus dem lange verschollenen Tagebuch Doyles. Alex Cale hatte die Sherlockianer informiert, dass er dieses Tagebuch gefunden hat. Doch etwas später ist Alex tot und Harold macht sich ebenfalls auf Sherlock-Art daran, die Sache zu klären.
    Als Fan von Sherlock Holmes war dieses Buch natürlich ein Muss für mich. Außerdem mag ich den anspruchsvollen Schreibstil des Autors Graham Moore. Leider waren die Fälle dann nicht so spannend, wie ich es erhofft hatte. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten. Dabei hat mir der Teil, in dem Doyle ermittelte, besser gefallen. Die Atmosphäre des damaligen London war gut und authentisch dargestellt.
    Die Charaktere waren ebenfalls gut ausgearbeitet. Auch wenn ich Sherlock Holmes gut finde, kommt mir dieses Getue bei den "Baker Street Irregulars" und ähnlichen Gruppierungen doch etwas exzentrisch vor.
    Die beiden Handlungsstränge sind gut miteinander verflochten. Die Auflösung der Fälle war schlüssig.
    Mir hat dieser unterhaltsame Krimi gut gefallen.
    Empfehlenswert nicht nur für Sherlock-Fans.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 02.03.2019

    Harold hat es geschafft: als begeisterter Fan, Leser und Verfasser mehrerer Artikel über Sherlock Holmes, als glühender Anhänger von Sir Arthur Conan Doyle ist er endlich, endlich Mitglied des weltweit elitärsten – naja – Fanclubs selbigen geworden. Die Sherlockianer heißen ihn in ihrer Mitte willkommen, sogar deren führendes Mitglied Alex Cale lernt Harold persönlich kennen. Kurz bevor der das lange verschollene Tagebuch von Conan Doyle enthüllen will; und noch kürzer bevor er ermordet in seinem Hotelzimmer aufgefunden wird.
    Ein Jahrhundert zuvor hat Conan Doyle seinen berühmten Detektiv gerade den Reichenbachfall hinuntergeschickt, endlich hat er sich dieser ihm so ungeliebten Figur entledigt. Doch die Menschheit kann anscheinend nicht ohne, und so wird er immer wieder auf ihn angesprochen. Statt Holmes wieder auf Spurensuche zu schicken, findet sich Conan Doyle plötzlich selbst als Detektiv wieder, auf der Suche nach dem Mörder einer jungen Braut.

    Graham Moore hat mich mit „Die letzten Tage der Nacht“ mehr als überzeugt, und so war ich sehr auf seinen neuen (weil jetzt erst übersetzten) – alten (weil vor den letzten Tagen der Nacht geschriebenen) Roman gespannt. Sherlock Holmes und das viktorianische London finde ich als literarische Aufhänger auch immer sehr spannend, es durfte bei der Lektüre eigentlich nichts schief gehen; ein bisschen tat es das dann aber doch, und das lag ausnahmslos am Harold-Erzählstrang. Dieser konnte mich einfach nicht recht überzeugen. Harold als Hauptfigur wirkt etwas verschroben, er geht völlig in seiner Leidenschaft für Holmes auf. So weit so gut, doch er macht im Laufe der Handlung eine Entwicklung durch, die einfach sehr unrealistisch anmutete. Die ganze Suche nach Cales Mörder gerät immer mehr zur Schnitzeljagd auf einem Kindergeburtstag, war zwar amüsant zu lesen, aber nicht wirklich ein fesselnder Krimi. Der Erzählstrang rund um Doyle und Stoker hat mir dagegen unglaublich gut gefallen: die Atmosphäre stimmte, der Zeitgeist auch; kleine Querverweise zum aktuellen Geschehen wie dem Leben von Oscar Wilde, der Suffragettenbewegung u.ä. sorgen dafür, dass der Leser so richtig in den 1890ern ankommt. Die kriminalistischen Versuche der beiden waren glaubwürdig, spannend und stimmig. Dieser Teil hätte etwas ausgeschmückt einen 5-Sterne-Krimi abgegeben, in Kombination mit der Jetzt-Zeit fehlte mir dann doch etwas.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meggie, 01.05.2019

    Bei einem Treffen der Sherlockianer wird Harold als jüngstes Mitglied in den Club aufgenommen. Kurz darauf wird Harold in einen Mordfall verwickelt. Alex Cale, ein weiteres Mitglied des Clubs, will das verloren geglaubte Tagebuch des Arthur Conan Doyle gefunden haben. Harold glaubt, dass er deswegen ermordet wurde. Nur von wem? Zusammen mit der Journalisten Sara versucht er, den Mord ganz Sherlock-Holmes-like aufzuklären.
    In der Vergangenheit hat Arthur Conan Doyle gerade Sherlock Holmes sterben lassen und jagt nun - ganz wie sein Alter Ego - einen Serienmörder, der es auf junge Frauen abgesehen hat. Zusammen mit Bram Stoker sucht er nach Hinweisen und stößt dabei auf immer mehr Ungereimtheiten, die mit ihm selbst zu tun haben.

    Ein ungewöhnliches Buch - dies muss ich von vornherein erwähnen. Denn es ist eine Mischung aus Biographie, Krimi und historischen Begebenheiten. Und genau das hat das Buch zu etwas Besonderem gemacht.

    Doyle, der als Schriftsteller in London sehr bekannt ist, macht den "Fehler", sein Alter Ego Sherlock Holmes den Reichenbachfall herunterstürzen zu lassen und wird dafür von den Londoner Bürgern mit Beleidigungen bestraft. Arthur kann dies gar nicht verstehen, wollte er sich doch nur von der verhassten Figur Holmes befreien und endlich andere Geschichten schreiben.

    Als er in einen Mordfall reingezogen wird, macht er sich mit Freude an die Aufklärung. Dabei bekommt er tatkräftige Unterstützung von seinem Freund Bram Stoker.
    Bram war nicht der einzige bekannte Autor, den Doyle zu dieser Zeit kann. Auch Oscar Wilde gehörte zum engeren Bekanntenkreis. Aber auch Houdini war ein Freund des Schriftstellers.

    In einem anderen Strang lernen wir Harold kennen. Er ist jung, ein großer Sherlock Holmes bzw. Arthur Conan Doyle-Fan und gerade als jüngstes Mitglied bei den Sherlockianern aufgenommen worden. Am nächsten Morgen ist er schon einen Mordfall verwickelt. Und macht sich an die Aufklärung, wobei er zeitweise fast schon besessen davon ist, genau wie Sherlock Holmes an die Angelegenheit herangehen zu müssen.
    Harold bekommt Unterstützung von der Journalistin Sara, seine persönliche Dr. Watson.

    Und so erleben wir in zwei Zeitsträngen die Suche nach verschiedenen Mördern. Dabei können wir allerlei Parallelen ziehen, den Doyle und Harold sind gar nicht so verschieden.

    Der Witz - gerade im Strang von Doyle - kommt dabei nicht zu kurz. Doyle und Stoker sind sehr gute Freunde und genauso verhalten sie sich auch. Kabbeleien, Unterstützung, Sarkasmus und eine gesunde Portion Realität.
    Aber auch Harold hat gerade sich gegenüber eine sarkastische Ader.
    Dies ist genau mein Humor.

    Ich hatte unheimlich viel Spaß beim Lesen, was auch daran lag, dass ich Arthur Conan Doyle so sympathisch fand und auch Harold die groben Züge des Sherloch Holmes-Erfinders in sich trug. So kam kein Moment der Langeweile auf. Im Gegenteil, ich hätte noch gerne viel mehr über die beiden gelesen.

    Das Ende war sehr gut gelöst und es fanden sich noch rührende Worte für den Mann, der Sherlock Holmes tötete.

    Meggies Fussnote:
    Zwei Mordfälle, zwei Ermittler - ein Herz.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 27.02.2019

    Zwei Zeitebenen, zwei Detektivpaare, zwei Fälle.

    Die Verbindung? Sherlock Holmes und dessen Schöpfer, Arthur Conan Doyle.

    1900: Seitdem Arthur Conan Doyle Sherlock Holmes getötet hat, gerät er immer wieder mitten in London in kritische Situationen. Alte Damen würden ihn gern verprügeln, ältere Herren machen Vorschläge, wie er ihn wieder auferstehen lassen kann. Und dann wird auch noch ein Anschlag auf sein Arbeitszimmer unternommen. Scotland Yard erweist sich als genauso unfähig, wie er es in seinen Geschichten beschrieben hat, und was hat es mit den Morden an jungen Suffragetten zu tun? Conan Doyle beschließt, in die Fußstapfen seiner Schöpfung zu treten und als Watson begleitet ihn sein treuer Freund Bram Stoker.

    2010: Der junge Harold White hat es geschafft: Endlich ist er in die Gemeinschaft der Sherlockianer aufgenommen worden, eine Vereinigung nahezu fanatischer Holmes-Fans. Einer von ihnen hat verkündet, das verschwundene Tagebuch Doyles gefunden zu haben und endlich, nach mehr als hundert Jahren, werden sie also erfahren, was in den drei Herbstmonaten des Jahres 1900 wirklich passiert ist. Doch Alex, der Finder, wird ermordet und plötzlich ist es an Harold, ganz im Stile von Holmes, den Fall zu klären.

    Nun, um ehrlich zu sein, hatte ich ein wenig mehr erwartet. Oder wie es jemand in der Leserunde ausdrückte: Als historischer Roman hätte es gut funktioniert, als Krimi eher weniger. Eindeutig waren die Abschnitte, die um 1900 spielten auch atmosphärischer, dichter, spannender. Die Suche Harolds erwies sich trotz Verfolgungsjagden und Gangstern als nicht ganz so fesselnd. Vielleicht, weil allein das verschwundene Tagebuch als Bindeglied zwischen den beiden Fällen nicht wirklich passte? Alles in allem war das Buch gute Unterhaltung, hat auch Spaß gemacht zu lesen, aber es hat mich nicht so sehr umgehauen, wie ich es gehofft hatte. 3,5/5 Punkten.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Catherine Oertel, 28.02.2019

    »Der Mann, der Sherlock Holmes tötete« von Graham Moore - Was macht ihn aus, den Zauber dieses historischen Kriminalromans? Nun ich werde versuchen es euch zu erklären. In diesem Roman bekommt der Leser gleich zwei Geschichten kredenzt. Ein Erzählstrang spielt in der guten alten Zeit, im viktorianischen London um 1900, der andere gut 100 Jahre später.
    Die sehr schöne bildliche Schreibweise zieht mich sofort in ihren Bann. In der Neuzeit begleite ich den Sherlockianer Harold, erlebe wie er in die Reihen der Irregulars aufgenommen und ungewollt in einen Mordfall verstrickt wird, in deren Mittelpunkt die Suche nach einem verlorenen Tagebuch von Sir Arthur Conan Doyle steht.
    Im zweiten Erzählstrang lässt der Autor mit viel Liebe zum Detail und zu den Werken von Sir Arthur Conan Doyle die gute alte Zeit vor meinen Augen auferstehen. Diese einzigartige Stimmung, exzellent umgesetzt und in Worte gefasst. Die Straßen getaucht in diffuses Licht der Gaslaternen, einen Hauch von Romantik verströmend oder ist es doch eher der Hauch der Vergänglichkeit welcher über die Zeilen weht und einzigartige Bilder in meinem Kopf entstehen lässt.
    Ich sehe die drei Männer praktisch vor mir, wie sie den Berg am Reichenbachfall besteigen. Den weiten Blick über die Alpen genießend darüber fachsimpelnd, wie oder ob Arthur seinen Sherlock umbringen sollte. Seine Figur, diese erfundene Person, die nur existierte, weil er ihr Leben eingehaucht hatte, hatte im Laufe der Jahre einen Bekanntheits- und Berühmtheitsgrad erreicht der seinen eigenen um einiges überflügelte. Dauerhaft im Schatten seiner eigenen Kreation stehend, kann man sein Dilemma durchaus verstehen, und den daraus resultierenden Wunsch Holms umzubringen. – »Wenn ich das nicht mache«, sagte Arthur, »treibt er mich in den Tod.« -
    Wahrheit mischt sich mit Fiktion, Überlieferung mit Fantasie, real existierende Figuren mit frei erfunden, sie alle tragen dazu bei den Roman zu etwas besonderem zu machen und uns verklärt den Romanfiguren in ihre Welt zu folgen. Die einmalige Chance zu nutzen so bekannten Persönlichkeiten wie Sir Arthur Conan Doyle, Bram Stoker, Oscar Wilde oder Agatha Christie näher kennenzulernen oder zumindest kleine pikante Details aus ihrem Leben in Erfahrung zu bringen.
    Selbst im letzten Kapitel, das den sinnigen Titel »Abschied« trägt wird der Leser vom Autor noch einmal überrascht. Er lässt zwei Arbeiter, am Ende ihres Tagwerks angekommen, ihre letzten Pennys zusammenkratzen um sich den gerade erschienen Groschenroman mit den neuesten Abenteuern von Sherlock Holms und zwei Pints Bitter Ale kaufen. Das ist ein wirklich schöner Abschluss für die Geschichte und ich kann jedem nur empfehlen es ihnen gleich zu tun. Gönnt euch, nach einem langen Arbeitstag, das Vergnügen den Roman »Der Mann, der Sherlock Holmes tötete« zu lesen, ihr werdet es nicht bereuen.
    Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Wobei ich mehr von dem Erzählstrang in der guten alten Zeit angetan war. Die neuzeitliche Geschichte war für mich interessant, auch spannend aber nicht ganz so reizvoll, was wohl hauptsächlich an der Romantikerin in mir liegt.
    Fazit: Lesenswert, spannend, unterhaltsam, amüsant. Ein Kriminalroman den der Esprit der vergangenen Zeit umweht. Ob nun Sherlockianer oder Amateurdetektive mit kriminalistischer Ader, lehnt euch zurück und genießt die Reise, rätselt mit und entdeckt die Geheimnisse um das verschwundene Tagebuch des Sir Arthur Conan Doyle.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 01.03.2019

    Fesselnder Krimi basierend auf wahren Begebenheiten


    Der Sherlockianer Harold und der Erfinder seines Idols Arthur Conan Doyle ermitteln etwa 100 Jahre voneinander getrennt in mysteriösen Mordfällen.

    Das Cover sowie die ganze Aufmachung des Buches gefallen mir, der Mann und die Straßenlaterne fangen die richtige Stimmung des Buches ein. Die Illustrationen am Anfang eines jeden Kapitels sind ein toller Blickfang. Dass viele der Kapitelüberschriften Titel von Sherlock Holmes' Fällen tragen und alle mit Zitaten beginnen, passt ebenfalls gut zum Buchthema.

    Ich bin gut in die Geschichte gestartet, der Anfang hat mich sofort gefesselt. Auch der anschauliche Schreibstil lässt die Szenen wie einen Film vor dem inneren Auge ablaufen. Den Wechsel zwischen der Handlung in der Vergangenheit mit Arthur Conan Doyle persönlich in der Hauptrolle und dem “heutigen“ Handlungsstrang finde ich sehr gelungen. Die Sprache in den jeweiligen Passagen ist an die damalige bzw. heutige Ausdrucksweise angepasst und man kann sich wunderbar in die Personen hineinversetzen. Man wird als Leser gekonnt in das damalige London mit dessen typischen Atmosphäre entführt.
    Man merkt, dass der Autor sich sehr gut in dem Sherlock Holmes Universum auskennt, die Informationen wurden akribisch gesammelt und verständlich aufbereitet.
    Die Auflösungen der Fälle der Vergangenheit sowie der Gegenwart finde ich gelungen. Auch die Nachbemerkung des Autors gefällt mir richtig gut, da man hier die Wahrheit offenbart bekommt, aus der er diese spannende Geschichte konstruiert hat!

    Ich gebe dem Buch verdiente 5 Sterne und kann es jedem empfehlen, auch wenn man die Bücher um Sherlock Holmes nicht gelesen hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    J., 01.03.2019

    ****Vorsicht Spam ****

    Worum geht es :

    Der Roman springt abwechselnd zwischen zwei Zeitzonen und Handlungssträngen hin und her.
    Die Geschichtenstränge spielen im Jahr 1893 - 1901 mit Arthur Conan Doyle und seinem Freund Bram Stoker die einen Mord an mehreren Mädchen aufzuklären versuchen und sich im viktorianischen London auf die Suche nach dem Mörder begeben.

    Im Jahr 2010 begeben sich die Protagonisten Harold White- Neumitglied im sherlockianischem Club Baker Street Irregulars - und die rätselhafte Journalistin Sarah auf die Suche nach dem berühmten verschollenen Tagebuch von Arthur Conan Doyle .


    Der Erzählstil und die Schreibweise sind so einzigartig, liebevoll ausgearbeitet detailverliebt und poetisch geschrieben. Der Roman ist meiner Meinung nach bereits wie ein halbes Drehbuch, da einzelne Abschnitte so exakt beschrieben sind, dass ich mir die Szene bereits bildlich vorstellen kann. Und es ist auch sicher Absicht, da Graham Moore ein bekannter Oscarprämierter Drehbuchautor ist.

    Es gibt so viele toll beschriebene Sätze und herausgearbeitete Passagen die ich mir mehrmals durchgelesen habe.
    Bei sehr vielen Sätzen musste ich laut lachen oder leise in mich hineinkichern
    ( „Ein wollig dichter Backenbart hing dem Inspector seitlich am Gesicht herab, was ihm das Aussehen einen tadellos uniformierten Beagles verlieh“ )
    … oder auch darüber sinnieren („ Watson ist ein billig erkaufter, rein auf Effekt gemünzter kleiner Pisser von einem literarischen Hilfsmittelchen für die Leser „)

    Einer meiner Lieblingscharaktere im Jahr 2010 - Alex Cale - musste leider ziemlich bald für die Story das zeitliche segnen. Von Alex hätte ich gerne noch mehr gelesen . Den rätselhaften dubiosen Hauptcharakter Sarah mochte ich in keinem Abschnitt - zumal sie auch noch das Tagebuch vernichtet.

    Der Lieblingscharakter im Jahr 1900 ist Bram Stoker. Ich hatte hier den Eindruck als ob Moore Stoker als Sherlock angelegt hat und Doyle eher der Watson ist.

    Für mich als Doyle-Sherlock Laien hat dieses Buch so richtig Lust gemacht weiter zu recherchieren was wahr ist und was vom Autor hinzugefügt wurde.
    Ich habe sehr viel Neues „Fachwissen“ angehäuft und sehr viel interessantes aus der Zeit Doyles und seine Herangehensweise erfahren. Sowohl über die fiktiven Personen Holmes und Watson , als auch über den Autor Doyle und seinem Best Buddy Brams.
    Auch die interessanten und traurigen Lebensereignisse über Oscar Wilde ( ich liebe das Buch Das Bildnis des Dorian Gray) und Agatha Christie waren mir neu.

    Jedoch muss ich sagen, dass mich die Geschichte um Brams und Doyle mehr gefesselt hat als die Geschichte um das verschollene Tagebuch und deren Auflösung.
    Die Tagebuchgeschichte um Harold und Sarah hatte zwischendrin den Anflug einer Schnitzeljagd a la Robert Langdon.

    Sehr interessant ist auch Moores Nachwort, worin er darauf eingeht was Fiktion und was (wenn auch etwas abgeändert ) die Wahrheit ist.


    Mein Fazit: Dieses Buch ist in einen wundervollen Stil geschrieben und hat mich wirklich gut unterhalten und auch dann und wann zum nachdenken und recherchieren animiert. Die Krimi Fans kommen definitiv auf Ihre Kosten und für Holmes Liebhaber ist der Roman sicher ein exklusives Mehrgänge Menu

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Archer N., 27.02.2019 bei bewertet

    Zwei Zeitebenen, zwei Detektivpaare, zwei Fälle.

    Die Verbindung? Sherlock Holmes und dessen Schöpfer, Arthur Conan Doyle.

    1900: Seitdem Arthur Conan Doyle Sherlock Holmes getötet hat, gerät er immer wieder mitten in London in kritische Situationen. Alte Damen würden ihn gern verprügeln, ältere Herren machen Vorschläge, wie er ihn wieder auferstehen lassen kann. Und dann wird auch noch ein Anschlag auf sein Arbeitszimmer unternommen. Scotland Yard erweist sich als genauso unfähig, wie er es in seinen Geschichten beschrieben hat, und was hat es mit den Morden an jungen Suffragetten zu tun? Conan Doyle beschließt, in die Fußstapfen seiner Schöpfung zu treten und als Watson begleitet ihn sein treuer Freund Bram Stoker.

    2010: Der junge Harold White hat es geschafft: Endlich ist er in die Gemeinschaft der Sherlockianer aufgenommen worden, eine Vereinigung nahezu fanatischer Holmes-Fans. Einer von ihnen hat verkündet, das verschwundene Tagebuch Doyles gefunden zu haben und endlich, nach mehr als hundert Jahren, werden sie also erfahren, was in den drei Herbstmonaten des Jahres 1900 wirklich passiert ist. Doch Alex, der Finder, wird ermordet und plötzlich ist es an Harold, ganz im Stile von Holmes, den Fall zu klären.

    Nun, um ehrlich zu sein, hatte ich ein wenig mehr erwartet. Oder wie es jemand in der Leserunde ausdrückte: Als historischer Roman hätte es gut funktioniert, als Krimi eher weniger. Eindeutig waren die Abschnitte, die um 1900 spielten auch atmosphärischer, dichter, spannender. Die Suche Harolds erwies sich trotz Verfolgungsjagden und Gangstern als nicht ganz so fesselnd. Vielleicht, weil allein das verschwundene Tagebuch als Bindeglied zwischen den beiden Fällen nicht wirklich passte? Alles in allem war das Buch gute Unterhaltung, hat auch Spaß gemacht zu lesen, aber es hat mich nicht so sehr umgehauen, wie ich es gehofft hatte. 3,5/5 Punkten.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 04.04.2019

    War es die Figur des Sherlock Holmes, oder Arthur Conan Doyle? Oder war es gar der Autor, der mich neugierig auf dieses Buch machte. Ich weiß es wirklich nicht. Fakt ist aber, dass ich dieses Buch schon bei Verlagsankündigung auf meine Wunschliste setzte.

    Ich muss gestehen, dass ich lange Zeit schon nicht mehr über Sherlock Holmes gelesen hatte und das letzte Buch schon Jahrzehnte zurückliegt.

    Dennoch wollte ich unbedingt wissen, was sich hinter dieser Geschichte verbirgt.

    Interessant ist, dass dieser Roman auf zwei Zeitebenen spielt. Da wäre zum einen die Vergangenheit mit Arthur Conan Doyle und zum anderen Heute. Die Sprache ist beiden Handlungssträngen angepasst, so dass ich mich schon auf die jeweiligen Zeiten einstellen konnte.

    Die Story zeigt sich gut recherchiert. Ja, man könnte fast schon sagen, dass der Autor ein großer Sherlock Holmes Fan ist. So zeigt es sich zumindest. Alle Szenen wurden sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mich in den Zeitebenen wohlgefühlt hatte.

    📚 Fazit 📚

    Ein sehr gelungener Roman! Interessante Story mit ausgeklügelter Raffinesse. Eine gute Unterhaltung auf 480 Seiten.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamara R., 03.03.2019

    1900: Arthur Conan Doyle hat die Schnauze voll davon, ständig nur über seine Figur Sherlock Holmes bewertet zu werden. Kurzerhand beschließt er, ihn zu töten. Doch kurz darauf bekommt er eine Briefbombe geschickt - ein wütender Fan, der sich für die Ermordung an Sherlock Holmes rächen will? Doch wieso findet sich in der Briefbombe eine Verbindunug zur Ermordung eines jungen Mädchens?
    2010: Bei einem Treffen der Irregulars, einer Vereinigung begeisterter und exzentrischer Sherlockianer, wird ein Mann ermordet, der behauptet, das sagenumwobene, verschollene Tagebuch Arthur Conan Doyles gefunden zu haben. Harrold ist sich sicher, dass er herausfinden kann, wer den Mord begangen hat...

    Verwoben durch diese beiden Erzählstränge zieht sich nun die Geschichte fort. Einerseits lernen wir den exzentrischen Wissenschaftler Harrold kennen, der von einer abenteuerlichen Situation in die nächste rutscht und dabei versucht herauszufinden, wie es zu dem Mord kam. Gleichzeitig folgen wir der Reise Arthur Conan Doyles durch das London des späten 18. Jahrhunderts. Vor allem dieser letzte Teil ist dabei sehr fesselnd. Der Leser wird hineingeworfen in eine völlig andere Zeit und durch geschicktes Name-Dropping stolpert er immer wieder über bekannte Akteure der Zeit. Vor allem Bram Stroker lernt der Leser hier kennen und lieben, ein überaus symaptischer und liebenswerter Charakter. Gemeinsam mit Arthur Conan Doyle führt er den Leser durch London und gibt dem Leser Einblicke in historisch sehr spannende Themen wie beispielsweise die Anfänge der Kämpfe für das Frauenwahlrecht. Tatsächlich erscheint die Geschichter um Harold, die in der Gegenwart spielt, dagegen sehr platt und teilweise sehr naiv und widersprüchlich. Harold stolpert in diese Ermittlung völlig ahnungslos hinein und wird von der Journalistin Sara begleitet. Beide können jedoch nicht so ganz als Charaktere überzeugen. Harold ist ganz nett mit seiner Deerstalk-Mütze und seiner verschrobenen Art, doch im Vergleich zu Bram Stroker und Arthur Conan Doyle kann er im Ansehen der Zuschauer nur verlieren. So ist der Erzählstrang aus der Gegenwart ein nettes Gimmick, kann aber einfach nicht so überzeugen, wie es der Erzählstrang aus der Vergangenheit tut. Trotzdem muss man sagen, dass auch die Geschichte um Harold ihre guten Momente hat, so ist beispielsweise die Geschichte um das ominöse Tagebuch ein durchaus interessanter Strang, der hier auch in eine nette Jagd a la Dan Brown ausartet. Überhaupt muss man sagen, dass in diesem Buch eine Menge an deailreich und interessant verpackten Tatsachen steckt, sowohl in der einen als auch in der anderen Zeitebene. Vor allem für Fans von Sherlock Holmes ist dieser historische Krimi deshalb ein absolutes Must-Read und mich als Holmes-Neuling der ultimative Trigger, die Geschichten auch mal zu lesen!

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Seraphina Black, 01.03.2019 bei bewertet

    ****Vorsicht Spam ****

    Worum geht es :
    Der Roman springt abwechselnd zwischen zwei Zeitzonen und Handlungssträngen hin und her.
    Die Geschichtenstränge spielen im Jahr 1893 - 1901 mit Arthur Conan Doyle und seinem Freund Bram Stoker die einen Mord an mehreren Mädchen aufzuklären versuchen und sich im viktorianischen London auf die Suche nach dem Mörder begeben.

    Im Jahr 2010 begeben sich die Protagonisten Harold White- Neumitglied im sherlockianischem Club Baker Street Irregulars - und die rätselhafte Journalistin Sarah auf die Suche nach dem berühmten verschollenen Tagebuch von Arthur Conan Doyle .


    Der Erzählstil und die Schreibweise sind so einzigartig, liebevoll ausgearbeitet detailverliebt und poetisch geschrieben. Der Roman ist meiner Meinung nach bereits wie ein halbes Drehbuch, da einzelne Abschnitte so exakt beschrieben sind, dass ich mir die Szene bereits bildlich vorstellen kann. Und es ist auch sicher Absicht, da Graham Moore ein bekannter Oscarprämierter Drehbuchautor ist.

    Es gibt so viele toll beschriebene Sätze und herausgearbeitete Passagen die ich mir mehrmals durchgelesen habe.
    Bei sehr vielen Sätzen musste ich laut lachen oder leise in mich hineinkichern
    ( „Ein wollig dichter Backenbart hing dem Inspector seitlich am Gesicht herab, was ihm das Aussehen einen tadellos uniformierten Beagles verlieh“ )
    … oder auch darüber sinnieren („ Watson ist ein billig erkaufter, rein auf Effekt gemünzter kleiner Pisser von einem literarischen Hilfsmittelchen für die Leser „)

    Einer meiner Lieblingscharaktere im Jahr 2010 - Alex Cale - musste leider ziemlich bald für die Story das zeitliche segnen. Von Alex hätte ich gerne noch mehr gelesen . Den rätselhaften dubiosen Hauptcharakter Sarah mochte ich in keinem Abschnitt - zumal sie auch noch das Tagebuch vernichtet.

    Der Lieblingscharakter im Jahr 1900 ist Bram Stoker. Ich hatte hier den Eindruck als ob Moore Stoker als Sherlock angelegt hat und Doyle eher der Watson ist.

    Für mich als Doyle-Sherlock Laien hat dieses Buch so richtig Lust gemacht weiter zu recherchieren was wahr ist und was vom Autor hinzugefügt wurde.
    Ich habe sehr viel Neues „Fachwissen“ angehäuft und sehr viel interessantes aus der Zeit Doyles und seine Herangehensweise erfahren. Sowohl über die fiktiven Personen Holmes und Watson , als auch über den Autor Doyle und seinem Best Buddy Brams.
    Auch die interessanten und traurigen Lebensereignisse über Oscar Wilde ( ich liebe das Buch Das Bildnis des Dorian Gray) und Agatha Christie waren mir neu.

    Jedoch muss ich sagen, dass mich die Geschichte um Brams und Doyle mehr gefesselt hat als die Geschichte um das verschollene Tagebuch und deren Auflösung.
    Die Tagebuchgeschichte um Harold und Sarah hatte zwischendrin den Anflug einer Schnitzeljagd a la Robert Langdon.

    Sehr interessant ist auch Moores Nachwort, worin er darauf eingeht was Fiktion und was (wenn auch etwas abgeändert ) die Wahrheit ist.

    Mein Fazit: Dieses Buch ist in einen wundervollen Stil geschrieben und hat mich wirklich gut unterhalten und auch dann und wann zum nachdenken und recherchieren animiert. Die Krimi Fans kommen definitiv auf Ihre Kosten und für Holmes Liebhaber ist der Roman sicher ein exklusives Mehrgänge Menu

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine G., 03.03.2019

    Vergangenheit trifft Gegenwart...

    1910: Eine junge Frau, die angeblich eine Prostituierte war, wird in einem Zimmer tot aufgefunden. Arthur Conan Doyle wird darauf aufmerksam und vermutet mehr dahinter. Mit seinem Freund Bram Stoker versucht er sich selber als Detektiv, in dem er die Methoden seines Schreibhelden Sherlock Holmes zu verwendet.
    2010: Harold ist überglücklich als er in die Vereinigung „Baker Street Irregulars“, die sich mit den Sherlock Holmes- Studien beschäftigt, aufgenommen wird. Kurz darauf wird ein Mitglied bei einer Konferenz in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden. Dieser wollte am nächsten Tag das geheime, verschwundene Tagebuch des Schriftstellers Arthur Conan Doyle vorstellen. Musste er deswegen sterben? Harold beginnt zu ermitteln.

    Das Cover ist ein Hingucker und hat mich zum Lesen animiert. Es wirkt düster und geheimnisvoll.
    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und man fliegt nur so durch die Seiten.

    Das Buch wird aus 2 Zeitebenen erzählt. Einmal die Vergangenheit um 1910, aus Sicht von Arthur Conan Doyle und die Gegenwart um 2010, aus Harold’s Perspektive.
    Beide Stränge berichten von ihren Ermittlungen, Gefühlen und Gedankengängen. Sie werden immer abwechselnd beschrieben.

    Harold wirkt ein bisschen unbeholfen mit seiner Art und man wird nicht wirklich warm mit ihm.
    Arthur Conan Doyle wird sehr authentisch dem Leser näher gebracht. Man kann seine verändertes Verhalten über die Jahre beobachten und auch nachvollziehen.
    Der Handlungsstrang von Conan Doyle hat mir persönlich besser gefallen. Man konnte sich seine Ermittlung bildlich vorstellen. Es hat Spaß gemacht London aus einer anderen Zeitebene entdecken zu könen und es war sehr interessant einzelne Berühmtheiten der Vergangenheit kennen zu lernen.

    Die Ermittlung von Harold war am Anfang uninteressant, seine Art zu Ermitteln hat mich sehr gestört. Aber im Laufe seiner Aufklärungsarbeit wurde man mit der Erzählung warm und wollte am Ende die Auflösung erfahren.

    An sich hat mir das Buch mit den beiden Erzählsträngen gut gefallen und ich kann es nur weiter empfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 05.03.2019

    Gleich vorneweg: für alle Fans von Sherlock Holmes und entsprechenden oldschool-Krimis ist das Buch ein großer Lesespass.

    Worum geht es? Die Story hat zwei Zeitebenen, in Rückblenden begleiten wir den berühmten Arthur Conan Doyle. Er hat die Nase gestrichen voll von seiner berühmten Romanfigur. Allerdings nicht von Kriminalfällen, anstatt diese zu schreiben, macht er sich selbst an Ermittlungen und sucht einen Mörder.

    Im hier und heute gibt es ebenfalls einen Mordfall und einen jungen Sherlock-Holmes-Fan, der sich diesbezüglich an die Ermittlungen macht.

    Die beiden Ebenen sind miteinander verknüpft und die abwechselnden Perspektiven sind abwechslungsreich und beide auf ihre Art spannend, wobei mir der historische Teil besonders gut gefallen hat.

    Sprache und der dezente Humor – insbesondere im Rückblick – fand ich ganz wunderbar. Wie etwa bei „Runny“, der so genannt wird, weil seine Nase ständig läuft oder die Frage Arthurs, ob Sally „möglicherweise zarte Bande zu einem Gentleman geknüpft hat“.

    Richtig erhellend fand ich die vielen Querverweise, beispielsweise zu Agatha Christie und weiteren berühmten Zeitgenossen, ich wusste gar nicht, dass sich damals (gefühlt) alle Schriftsteller Englands kannten.
    Auch die Verbindung mit Zeitgeschichte, insbesondere der Frauenwahlrechts-Bewegung war interessant und Neuland für mich.
    Überhaupt ist die Verbindung von fiktiver Story mit historischen Tatsachen sehr gelungen, am Ende löst der Autor das auch noch in seinen Nachbemerkungen auf. Er verrät dem Lesenden, was in der Story der Wahrheit entspricht – sehr viel mehr als ich angenommen hatte, unbedingt auch noch das Nachwort lesen!

    Mein Fazit: ein sehr unterhaltsames Buch mit vielen interessanten Informationen über Arthur Conan Doyle und die Zeitgeschichte. Nicht nur für große Sherlock-Holmes-Fans lesenswert, sondern für alle, die Krimis ohne große Gewaltszenen mit viel „Drumherum-Infos“ mögen.
    Ich bin begeistert und empfehle es sehr gerne weiter.
    Fünf von fünf Deerstalker Mützen-Sternen!

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina M., 19.05.2019

    Inhalt:

    Da Scotland Yard keinerlei Indizien sieht einer vermeintlichen Prostituiertenleiche und dessen Ermordung nachzugehen, beschließt Arthur Conan Doyle der Sache selbst nachzugehen. Kurzer Hand tritt er in die Fußstapfen seiner berühmtesten Buchfigur „Sherlock Holmes“ und macht sich als Ermittler auf den Weg den Mörder selbst dingfest zu machen….

    Hundert Jahre nach dem sich Arthur Conan Doyle seiner eigenen Ermittlungsarbeit gestellt hat, wird Harold selbst in einem Mordfall verstrickt. Der junge Sherlock Holmes - Fan verstrickt sich in eine Hetzjagd voller Emotionen und Geheimnissen, in denen ausgerechnet einige der berühmtesten Fälle seines großen Idols eine wichtige Rolle einnehmen….

    Meinung:

    Sherlock Holmes ist eine Koryphäe in der Detektiv-Arbeit und das ausgerechnet Graham Moore sich auf die Jagdgründe dieses berühmten Ermittlers begibt - Lockte mich natürlich total an. Kindheitserinnerungen lebten neu auf und meine alte Leidenschaft bekam einen neuen Glanz verliehen.

    Zwei Welten, zwei Amateurdetektive und zwei komplett unterschiedliche Mordfälle, und dennoch verbindet sie ein wichtiger Faktor „Detektiv Sherlock Holmes“.

    Spitzenmäßig setzt Autor Graham Moore diese zwei Welten ins Rampenlicht. Jeder bekommt auf seine Art ein besonderes und knisterndes Flair verliehen, lockt den Privatermittler in einem selbst und vermittelt dem Leser zudem ein atemberaubendes, geheimnisvolles und abenteuerliches Lesevergnügen.

    Besonders ansprechend fand ich die Idee der zwei Zeitepochen in denen dieser Roman spielt und so Vergangenheit und Gegenwart gekonnt vermischt. Interessant definitiv die Idee alte berühmte Zitate als „Kapitelstart“ aus den berühmtesten Werken aufzugreifen. Ich persönlich fand sie sehr passend gewählt für den eigentlichen Inhalt der Kapitel.

    Hin und hergerissen flog ich durch die Seiten. Erst sehr unentschlossen, welcher Fall mich wirklich am meisten packt oder mitreisst. Am Ende kann ich sagen, dass ich den Fall aus dem Jahre 1890 packender, lebendiger und abenteuerlicher empfand. Er hatte etwas altbackenes an sich, was dem Stil von Sherlock Holmes am nächsten kam und für mich somit mehr an Reiz gewann. Aber auch den Fall aus der Gegenwart sollte man nicht außer acht lassen, denn auch wenn er mir etwas weniger an Spannung und Überraschungsmomenten enthielt, so konnte er mich dennoch sehr gut unterhalten.

    Auch Arthur Conan Doyle war mir einen kleinen ticken sympathischer und lebendiger beschrieben als Harold. Er hatte etwas unnahbares an sich und war mir persönlich in seinen Ermittlungen zu durchschaubar, weil er in vielen Dingen sein Idol kopierte anstatt seinen eigenen Weg einzuschlagen.

    Der Schreib - und Erzählstil ist absolut bildgewaltig, lebendig und authentisch gehalten. Mit seinem flüssigen Auftritt schreitet man schnell in der Handlung voran und wird in dem Sog der Ermittlungen mitgerissen.

    Fazit:

    Faszinierend, spannend und ein Touch Retrolook - Geniale Ermittlungsarbeit rund um einen großes Idol der Detektiv-Szene.

    Abwechslungsreich und sehr lesenswert!

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra M., 16.08.2019

    Klappentext:
    Arthur Conan Doyle tritt in die Fußstapfen seiner berühmtesten Figur Sherlock Holmes: Weil Scotland Yard keinen Anlass sieht, den Mord an einem augenscheinlich leichten Mädchen aufzuklären, macht er sich selbst auf die Suche nach dem Mörder. Er schleicht durch die dunklen Straßen des viktorianischen London und landet an Orten, die kein Gentleman betreten sollte. Etwa hundert Jahre später ist ein junger Sherlock-Fan in einen Mordfall verstrickt, bei dem Doyles verschwundenes Tagebuch und einige Fälle seines berühmten Detektivs eine wichtige Rolle spielen. Zwei Morde, zwei Amateurdetektive, zwei Welten - und ein großer Lesespaß!

    Ich mag Geschichten um Sherlock Holmes und um das viktorianische London. Da baut sich bei mir sofort eine mysteriöse und dunkel Stadt auf. Der Unterschied zu den üblichen Büchern ist, dass hier der Leser einfach in zwei Zeitebenen unterhalten wird. Einmal so um das Ende des 19. Jahrhunderts und dann Mitte der 2000er. Die Geschichte dir in der Vergangenheit spielt, ist sehr detailliert und bildschemenhaft beschrieben, so wie man sich das gute alte London halt auch gut vorstellen kann.

    2010 wird ein Fan in einen Mord verwickelt und um diesen aufzuklären wird eine Verfolgung aufgenommen. Das beschriebene hat mich so ein bisschen an das Spiel, Scotland Yard jagt Mister X erinnert. Vielleicht ging es mir nur so dabei, aber mich hat es halt gestört, dass die übliche Umgebung einfach verlassen wurde, da ging bei mir die Spannung etwas verloren.

    Trotz allem kann man sagen, dass dieses Buch den Leser gut unterhält auch wenn ich mir etwas mehr historische Einblicke gewünscht hätte.

    Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für Ihre Geduld, da ich gesundheitlich eingeschränkt war.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bblubber, 26.02.2019 bei bewertet

    Arthur Conan Doyle hat eigentlich seinen bekanntesten Helden getötet, damit er endlich frei von seinem Alter Ego leben kann. Aber die Leute lieben Sherlock Holmes und sind ihm deshalb Gram. Als der Autor nach einiger Zeit in einen Mordfall verwickelt wird und mit Hilfe seines Freundes Bram Stoker eigene Ermittlungen beginnt, stellt er fest, dass es ihm durchaus hilft, der Erfinder des berühmtesten Detektives der Welt zu sein. Und er verfällt auf die Idee, sich wie sein erfundener Held durch Analyse der Fakten der Auflösung des Falles zu nähern.
    Aber da gibt es auch noch die Geschichte des Sherlock-Fans Harold, der gut 100 Jahre später auf die Veröffentlichung des letzten, lange verschollenen, Tagebuches von Arthur Conan Doyle hofft. Ein mysteriöser Todesfall scheint dies zu verhindern und er macht sich mit einer jungen Journalistin ganz im Stile seines Idols Sherlock Holmes ebenfalls auf die Suche nach der Wahrheit.
    Graham Moore erzählt zwei Geschichten in diesem Buch, die nur marginal miteinander zu tun haben aber im Kosmos des großen Sherlock Holmes spielen. Der Esprit und die Energie des großen Detektives durchdringen die zwei Handlungsstränge und sowohl Doyle als auch Harold versuchen ihm nachzueifern und mit ähnlichen Mitteln des Geistes die Täter zu schnappen.
    Ich schätze Moore seit seinem Drehbuch zu „Imitation Game“ und dem Roman „Die letzten Tage der Nacht“. Der vorliegende Roman „Der Mann, der Sherlock Holmes tötete“ ist wohl ein Frühwerk des Autors. Moore hat einen anspruchsvollen aber dennoch gut zu lesenden Erzählstil und die Idee, reale und erfundene Personen in eine Detektivgeschichte zu verstricken, finde ich einfach schön. Man erfährt auch so einiges über den Autor Arthur Conan Doyle, das damalige London und den Sherlock-Kult, der Weltweit noch immer in diversen Clubs sehr intensiv betrieben wird.
    Ich gebe zu, ich bin kein ausgesprochener Sherlock-Fan sondern mehr ein Moore-Fan. Wenn ich das Buch als Krimi sehe, dann fand ich ihn nur mäßig spannend und nicht besonders trickreich. Es gab eine zufriedenstellende Auflösung beider Plots aber ich denke mal, das Krimigenre ist nicht die literarische Heimat des Autors. Die Teile, die allerdings von Doyle als Menschen mit all seinen Facetten und Fehlern handelten, die waren der wirkliche Genuss für mich. Hier fühlte ich mich an den Edison aus „Letzte Tage…“ erinnert. Hier sollte Graham Moore in kommenden Romanen den Schwerpunkt setzen. Denn tatsächlich ist das reale Leben solcher Personen in einer Art biografischem Roman genau das, was Moore glänzend beherrscht. Hier freue ich mich auf weitere Werke.
    Fazit: Solider unterhaltsamer Roman mit Luft nach oben.

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