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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 28.11.2021

    Als Buch bewertet

    Nicht unbedingt ein Krimi, aber extrem spannend erzählt

    Dies war mein erstes Buch der Autorin Tana French, aber mit Sicherheit nicht mein letztes! Erwartet hatte ich einen reißerischen Thriller, und bekam stattdessen einen leisen sehr unaufgeregt erzählten unblutigen Krimi, der von Anfang an eine extreme unterschwellige Spannung an den Tag legt. Wir lernen den Protagonisten Cal Hooper kennen, einen frühpensionierten Kriminalpolizisten, der von Chicago in die irische Einsamkeit flüchtet, nachdem seine Ehefrau ihn verlassen hat. Cal kauft ein herunter gekommenes altes Haus und beginnt dieses langsam und nach und nach zu sanieren. Hierbei hilft ihm ein halbwüchsiger von seiner Familie vernachlässigter Junge namens Trey. Trey vermisst seinen großen Bruder, der vor einiger Zeit von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden zu sein scheint und bittet Cal diesbezüglich um Hilfe, da niemand anders sich um den abhanden gekommenen jungen Mann zu kümmern scheint. Der ehemalige Polizist beginnt daraufhin verdeckt zu ermitteln. In der Gemeinschaft des kleinen irischen Dorfes, in der Call sich schon nach kurzer Zeit gut eingelebt hat, scheint es mehr Geheimnisse zu geben als man auf den ersten Blick ahnt, keiner lässt sich in die Karten gucken. Call beißt bei seiner Suche nach dem jungen Brendon überall auf Granit. Tana French erzählt diese Mischung aus Krimi und Sozialstudie einer Dorfgemeinschaft mit einer gekonnt konstruierten unterschwelligen Spannung, die für den Leser von Anfang an spürbar und dennoch nicht wirklich greifbar ist. Die einzelnen Charaktere sind sehr authentisch geschildert, man kann sich jeden einzelnen Dorfbewohner exakt vorstellen, das macht einen Teil der Qualität des Buches aus! Ich fühlte mich grandios unterhalten, deshalb natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 01.09.2021

    Als Buch bewertet

    Spannend und atmosphärisch

    „Der Sucher“ ist ein atmosphärischer und spannender Roman der in Dublin lebenden Autorin Tana French.

    Den Ex-Cop Cal Hooper hat es nach seiner Scheidung aus Chicago in den Westen von Irland gezogen. Dort hat er sich ein Haus mit einem großen Grundstück gekauft und möchte die Ruhe und das Leben genießen. Ihm gefällt die Natur und das ruhige Dorfleben mit seinen freundlichen Einwohnern. Aber es bleibt nicht lange friedlich. In seiner Nachbarschaft kommen Tiere auf zu Tode und der zunächst zurückhaltende 13-jährige Trey benötigt seine Hilfe. Er möchte, dass Cal ihm bei der Suche nach seinem verschwundenen Bruder hilft.

    Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und mag ihren Schreibstil sehr. Sie schafft es jedes Mal wieder mich mit nach Irland zu nehmen und sorgt dafür, dass ich die Atmosphäre spüre und die Landschaft vor Augen habe. Auch in diesem Roman ist ihr das wieder großartig gelungen, allerdings habe ich ihn als anders als ihre vorherigen Bücher empfunden. Es dauert ungewohnt lange bis sich Spannung aufbaut, stattdessen wird vieles in der Natur sehr bildhaft und detailliert beschrieben. Mir haben die ausgiebigen Landschaftsbeschreibungen sehr gut gefallen, da hierdurch eine tolle Atmosphäre geschaffen wurde.

    Die Charaktere wirken authentisch und lebendig. Durch sie erfährt man viel über die Gesellschaft in der ländlichen Gegend, über ihre Gemeinschaft, Vorteile und Ängste.

    Auch wenn dieser Roman ganz anders war als ich ursprünglich erwartet hatte, mich hat er gefesselt und ich empfehle ihn gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 21.11.2021

    Als Buch bewertet

    Literatur trifft Thriller!
    'Der Sucher' ist mein Erstling von Tana French. Dachte immer, dass es sich bei dieser Autorin um gut verkäuliches Standardgeschreibsel handeln würde - und bin auf beeindruckende Weise vom Gegenteil überzeugt worden. Wenn der ehemalige Cop Cal Hooper aus Chicago sich in die irische Einsamkeit flüchtet, um die Trennung von seiner Frau zu verarbeiten und zu sich selbst zu finden, dann wäre die typische Lesererwartung, dass genau dieser Cop mitten in einen Kriminalfall hineintaumeln wird. Tausend Mal gehört, gesehen und gelesen. Langweilig! Nicht so bei Tana French, geht es ihr doch um weit mehr! Sie taucht ein in die Psyche der Menschen; und obwohl im gesamten Roman nicht wirklich viel passiert - ja, am Ende gibt es eine Leiche - schwebt von der ersten Seite an eine düstere Spannung über der Geschichte, stets illustriert durch stimmungsentsprechende Naturbeschreibungen... und überall tauchen die Raben auf und scheinen das Geschehen zu beobachten. Tana French lässt ihren Protagonisten mit dem Blick eines Ethnologen auf die Sozialstrukturen der dörflichen Gemeinschaft blicken, die ihre ganz eigenen Regeln hat, und beschreibt fast schon nüchtern welchen Preis der Wunsch nach Zugehörigkeit abfordern kann; und über bestimmte Dinge muss geschwiegen werden. Und auch wenn Cal Cooper den Cop an den Nagel gehängt hat - seine Sensoren schlagen aus...
    Literatur trifft Thriller!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    harakiri, 02.09.2021

    Als Buch bewertet

    Cal ist neu in Irland. Er hat seinen Job als Polizist an den Nagel gehängt und möchte Ruhe auf dem Land finden. Doch so ganz klappt das nicht. Denn seine Sinne sagen ihm „du wirst beobachtet“. Zunächst weiß er nicht von wem und wieso, aber als er den Eindringling dann stellt, wird er einen regelrechten Strudel gerissen.
    Nur erzählt Tana French das nicht so aufregend. Die Autorin schildert die Ereignisse sehr ausschweifend und ausführlich, aber genau das sorgt dafür, dass man sich alles sehr gut vorstellen kann und das kleine Häuschen, Cal und Trey genau vor sich sieht. Und so dauert es auch fast 100 Seiten, bis endlich klar ist, worauf die Handlung abzielt.
    Dann jedoch wird es spannend. Cal hat als Ex-Polizist ja kaum noch Möglichkeiten zu ermitteln, aber seine Fragen stechen in ein Wespennest und seine Kombinationsgabe ist ihm auch immer hilfreich. Manches Mal habe ich gestaunt, wie gut French die Zusammenhänge weglässt, damit Cal sie für den Leser durchschaubar machen kann.
    Sehr gut hat mir die Zeit gefallen, wie sich Cal und Trey einander annähern. Und dann hat French auch noch so einiges an Überraschungen parat, mit denen keiner rechnen konnte.
    Fazit: Frenchs Romane sind nichts für seichte Leser. Ihre Handlungen gehen in die Tiefe, muten teilweise poetisch an, sind manchmal auch etwas schwer zu lesen. Aber genau das macht sie so besonders.

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  • 5 Sterne

    raschke64, 30.08.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Cal Hooper, ein Ex Polizist aus Amerika, hat sich in einem kleinen Ort in Irland ein altes Haus gekauft, das er so nach und nach ganz langsam renoviert. Seine Tochter und seine Exfrau sind in den Staaten geblieben und Cal fühlt sich in Irland sehr wohl. Die Leute im Ort sind ihm gegenüber freundlich, mit dem Nachbarn schließt er bald eine richtige Freundschaft und es geht ihm insgesamt gut. Doch irgendwann schlagen seine alten Instinkte als Polizist an. Er fühlt sich beobachtet. Es gelingt ihm, seinen „Schatten“ zu fassen, es ist ein 13-jähriger Junge, der ihn vor eine schwere Aufgabe stellt.

    Das Buch hat mich sehr überzeugt. Es ist kein Krimi im klassischen Sinn und auch nicht als solcher bezeichnet. Trotzdem ist es durchweg sehr spannend. Lange Zeit hat man überhaupt kein Gefühl dafür, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Die Personen sind gut gezeichnet und vor allem Cal als Hauptfigur ist zwar ein Typ mit Ecken und Kanten, aber durchweg mehr als sympathisch. Mir hat auch gefallen, dass es kein Aufteilen in Gut und Böse gibt. Vieles ist vielschichtig und vieles durchschaut man erst sehr, sehr spät. Ich mag die Autorin sehr, dieses Buch ist absolut eines ihrer besten.

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  • 5 Sterne

    begine, 29.09.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Irisches Dorfleben

    Die irische Schriftstellerin Tana French
    versteht es ihren Romanen gute Spannung zu geben.

    „Der Sucher“ hat eine interessante Story.
    Cal Hooper, ein ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in ein Dorf im Westen Irlands zurück gezogen.
    Erst fängt die Geschichte ruhig an. Da ist die Natur und Cals Renovierung seines Hauses.
    Die Autorin versteht es gut die Emotionen der verschiedenen Personen aus dem Dorf einzubringen. Die Dialoge zwischen Cal und den Einwohnern sind oft ganz schön lustig, aber mit einer Prise Ernst. Sein Nachbar hat mit den anderen gewettet, das Cal mindestens 1 Jahr aushält.
    Die Nachbarn haben aber auch ihre Geheimnisse.
    Ein 13,jähriges Kind kommt zu Cal und bittet ihn um Hilfe, da ihr Bruder verschwunden ist. Es ist immer wieder erschreckend, wie gerade in ländlichen Gebieten, einige Familien als schlecht angesehen werden. Dabei hatten sie nur Pech.

    Cals Ansichten mit der Natur ist gut getroffen. Witzig war, wie er versucht, mit den Krähen zu kommunizieren.

    Tana French versteht es gut einen Roman toll zu schreiben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 11.09.2021

    Als Buch bewertet

    Eine spannende Geschichte, ein dunkles Geheimnis und die Verbindung eines Dorfes

    Worum geht’s?
    Cal Hooper ist ein ehemaliger Cop, der genug von seinem Beruf hat. Er kauft sich in einem kleinen Ort ein baufälliges Haus, das er renovieren möchte und wo er einen Neuanfang machen möchte. Doch als Trey bei ihm auftaucht, wird er wieder in seine Rolle als Cop gedrängt und deckt Dinge auf, die besser im Verborgenen geblieben wären.

    Meine Meinung:
    „Der Sucher“ von Tana French ist mein erstes Buch der Autorin. Es ist ein Roman, der aber durchaus sehr spannende, krimiartige Elemente in sich birgt. Mir gefällt die Sprache der Autorin gut, in der sie uns die Geschichte von Cal erzählt. Bodenständig, wie auch Cal ist, führt sie uns durch die Geschichte. Achtet auf all die kleinen Details, die Krähen, die Landschaft, die Leute. Sie schafft mit Worten eine wunderschöne Welt, in der wir für eine kurze Weile verschwinden dürfen.

    Cal gefällt mir sehr gut. Er ist so, wie ich mir einen ehemaligen Cop vorstellen würde. Er wirkt ein bisschen bärbeißig, aber hat ein gutes Herz und will helfen. Und obwohl er vor seiner Vergangenheit als Cop fliehen möchte, schafft er es eben doch nicht ganz. Mir gefällt die Entwicklung, die er macht. Die Beschreibung, wie es sich in das Dorf und die Leute dort einbindet und doch nie einer von ihnen ist. Dann Trey. Trey ist anders, als ich dachte. Trey bringt Cal dazu, nach Brandon zu suchen. Und dann die ganzen anderen Charaktere. Cals Nachbar Mart, der ein bisschen der Chef des Dorfes ist. Noreen, die alles über jeden weiß. Lena, Noreens Schwester, die bestimmt die perfekte Frau für Cal wäre und all die anderen. Eine Dorfgemeinschaft, die man direkt vor sich sieht und die authentischer nicht sein könnte.

    Auch die Story selbst gefällt mir gut. Wir leben uns gemeinsam mit Cal im Ort ein, besonders die Szene mit Malachys Selbstgebranntem ist mir im Gedächtnis geblieben. Alte Männer, die immer noch kleine Jungs sind. Und neben diesem Einleben in den Ort baut die Autorin noch einen Fall auf über einen verschwundenen Jungen, der spannend ist. Undurchsichtig. Und der die LeserInnen am Ende an einen Punkt bringt – ich hatte das niemals so vorausgesehen. Das Buch war spannend, hatte einige wenige Längen zwischendurch, da hätte ich mir teilweise ein bisschen weniger gewünscht. Ansonsten hatte das Buch alles, was einen unterhaltsamen, kurzweiligen, spannenden und interessanten Roman ausmacht. Und auch die Lösung am Ende – ein bisschen hat man sich in ein kleines sizilianisches Dorf versetzt gefühlt, wo die Mafia das Sagen hat.

    Fazit:
    „Der Sucher“ von Tana French ist ein Roman, der einige wenige Längen hat, aber ansonsten unterhaltsam ist und spannend. Die Autorin schafft das Bild eines kleinen Dorfes, in das sich der Ex-Cop Cal einlebt. Die Menschen in dem Dorf werden in dem Buch so lebendig, man sieht sie direkt vor sich. Auch die Landschaft, das Örtchen – absolut perfekt dargestellt! Und neben der Geschichte von dem Aussteiger Cal, der sich selbst neu erfinden möchte, kommen wir hinein in einen Vermisstenfall, der Spannung mit sich bringt und den man unbedingt lösen möchte.

    4 Sterne von mir für dieses durchaus fesselnde Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LindaRabbit, 18.11.2021

    Als Buch bewertet

    Die grüne Insel, ein Ex-Cop, ein Kind
    Buchumschlag: Gewitter über Irland. Zeigt bereits die Dramatik an, die sich im Buch entwickelt. Geschickt gewählt

    Buchinhalt: Wenn ein Cop aus Chicago sich in den Westen von Irland zurückzieht, dann ist er auf der Flucht (vor sich selbst, Frau und Tochter). Er kommt an und wird im Dorf aufgenommen. Doch Tiere kommen seltsam zu Tode. Und ein Kind (Trey) spielt eine Rolle, was Cal (der Cop) langsam zu zähmen scheint. Er schafft es innerhalb kurzer Zeit Freunde zu haben, die genauso verschroben sind wie er…, die deswegen zu ihm passen.

    Ein literarischer Thriller. Hochspannend.

    Cals Interaktion mit der Natur ist sehr schön, er versucht sich mit den Krähen anzufreunden. Noch schöner ist die zart beginnende Freundschaft mit Trey, die wirklich wichtig für beide wird.

    Stil: Sprache mit Tiefgang. Die Autorin verbindet inneren Monolog geschickt mit Ortsbeschreibungen. Die Lust die grüne Insel zu besuchen wird gesteigert. Reisen im Kopf.

    Lesen!
    (Ich habe es auf Englisch gelesen, das was ich gerne mit Übersetzungen mache)

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisa, 22.09.2021

    Als Buch bewertet

    Ich habe schon mehrere Bücher von Tana French gelesen, und sie haben mir alle sehr gut gefallen.
    Cal hat eine Scheidung hinter sich, seinen Job bei der Polizei von Chicago aufgegeben und sich ein Häuschen im ländlichen Irland gesucht. In der Natur und Einsamkeit will er Ruhe finden, während er das Haus renoviert. Er schließt Bekanntschaft mit seinem kauzigen Nachbarn und anderen Leuten aus dem Dorf. Da bittet ihn ein Kind aus der Nachbarschaft, seinen vermissten 19jährigen Bruder zu finden.
    Man hat schon fast ein Viertel des Buches durch, bis Cal sich entschließt, „den Fall“ aufzunehmen. Aber trotzdem ist das Buch nicht langweilig. Die Leute und die Umgebung werden sehr genau und interessant gezeichnet. Ich mag es, wie die Autorin scheinbar gemächlich erzählt, aber es schafft, dass das Buch trotzdem spannend bleibt. Es gibt auch ein paar plötzliche Wendungen, Ereignisse, gerade, als man sie gar nicht erwartet.
    Die Charaktere wuchsen mir zum Teil sehr ans Herz, und es fiel mir schwer, mich am Ende des Buches von ihnen verabschieden zu müssen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 18.09.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Vor Jahren zählte Tana French zu einer meiner liebsten Autor*innen des Spannungsgenres, wobei ich sie dann einige Jahre etwas aus den Augen verloren hatte. Ihr neues Buch machte mich dann aber doch so neugierig, dass ich es lesen musste. Und was soll ich sagen, Mal wieder kam in diesem Buch ihr unglaubliches Gespür für Atmosphäre und ihr Talent dieses, wie keine andere auf Papier zu bringen, zum Ausdruck. Denn dieses Buch ist ein Feuerwerk der Beschreibungen, von Natur, Spannung und Charakteren, die einzigartige gezeichnet sind und eine frappierend ehrlichen und authentischen Blickwinkel besitzen.

    Zwar ist dieses Buch kein Pageturner, oder eine Bombe der direkten Spannung, aber wer intelligente, sehr sehr atmosphärische Spannung liebt, die sich von hinten an den Leser anschleicht und diesen absolut überrascht, der wird dieses Buch lieben.

    Mein Fazit:
    Ein Buch, welches der klassischen Spannungsliteratur folgt und mich damit komplett fesseln konnte.

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  • 4 Sterne

    Büchermaulwurf, 27.09.2021

    Als Buch bewertet

    Trügerische Dorfidylle
    Dies war mein erstes Buch von Tana French. Das düstere Cover und der Klappentext sowie die Ankündigung es wäre ihr bestes Buch hatten bei mir hohe Erwartungen geweckt, die letztlich leider nicht ganz erfüllt wurden.

    Cal Hooper, ein Ex-Cop aus Chicago hat sich ins ländliche Irland zur Ruhe gesetzt. Die Dorfbewohner haben ihn scheinbar freundlich aufgenommen und er genießt die Ruhe während er sein baufälliges Cottage renoviert. Diese wird jäh durch das Auftauchen eines Kindes (Trey) gestört, dass ihn zuerst beobachtet und schließlich bittet das plötzliche Verschwinden seines großen Bruders aufzuklären. Die Suche, auf die er sich begibt, führt ihn in die dunkelsten Abgründe.

    Tana Frenchs Erzählstil ist sehr atmosphärisch und ausführlich. Das führt dazu, dass man die Landschaft, die Charaktere und ihre Emotionen sehr gut vor Augen hat und fühlen kann. Allerdings hat es auch zur Folge, dass es fast 120 Seiten dauert, bis die Handlung richtig Fahrt aufnimmt, als Cal einwilligt für Trey das Verschwinden des Bruder zu untersuchen. Als Ex-Cop hat er natürlich nur eingeschränkte Ermittlungsmöglichkeiten, aber seine gezielten Nachfragen im Dorf stechen offenbar in ein Wespennest, mit weitreichenden Folgen für Cal und Trey. Er muss feststellen, dass die Dorfbewohner ihre eigenen Regeln haben, ebenso eine eigene Vorstellung von Recht und Gesetz. Die wahrhaft dunklen Abgründe, auf die er während seiner Suche stößt, lassen ihn am Ende daran zweifeln, ob das Dorf die richtige Heimat für ihn ist.
    Gut gefallen hat mir die einfühlsame Schilderung von Trey, einem Kind aus einer sozial schwachen Familie, das nicht über das Verschwinden des für ihn so wichtigen großen Bruders, zu dem er aufschaute, hinwegkommt. Auch Cals Charakter war für mich sehr real und sympathisch gezeichnet und seine inneren Zweifel und Kämpfe gut nachzuvollziehen.

    Wenn man zu diesem Buch greift, darf man keinen durchweg fesselnden und spannenden Krimi erwarten, den man kaum zur Seite legen mag. Es ist nunmal ein literarischer Krimi mit einem ausgefeilten Sprachstil, der eine gemächlichere Gangart anschlägt und der neben dem Kriminalfall auch das soziale Gefüge der Dorfgemeinschaft und ihre Regeln und Werte beleuchtet.
    Die ersten 120 Seiten waren mir zu langatmig aber mit Beginn von Cals Suche nahm die Handlung endlich Fahrt auf und die unterschwellige Spannung zog mich in den Bann und ließ mich immer weiter lesen. Ich wollte unbedingt wissen, was mit Treys Bruder passiert ist. French sorgt noch für die ein oder andere überraschende Wendung und präsentiert ein Ende, dass mich überraschte, dass aber auch realistisch und glaubwürdig war. Ein bisschen fehlte mir noch, wie es mit Cal und Trey nach allem weitergeht, ein Epilog wäre daher schön gewesen.

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  • 5 Sterne

    Hornita, 02.09.2021

    Als eBook bewertet

    Erwartungen erfüllt

    Der Klappentext hat meine Neugier geweckt. Wie immer bei Tana French ist der Thriller packend geschrieben und hat meine Erwartungen voll erfüllt. Sie schafft es, vermeintlich normale Dinge verdächtig und geheimnisvoll wirken zu lassen. Hinter dem harmlosen Dorfleben brodelt eine Parallelwelt, von der der Neuankömmling im Dorf erst einmal nichts mitkriegt. Die Atmosphäre des Dorfes, in dem jeder jeden kennt und Informationen sich rasend schnell in einem geheimen Netzwerk verbreiten, ist sehr treffend und plausibel beschrieben. Die Hauptpersonen sind sehr sympathisch und glaubhaft dargestellt. Insgesamt ein schöner Thriller, der mit wenig Action auskommt, dessen Spannung sich aber immer wieder steigert. Für die vielen seltsamen Ereignisse gibt es eine logische Erklärung, die mühsam herausgefunden werden muß. Ein angenehmer Lesespaß!

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  • 5 Sterne

    Alexandra B., 01.09.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Cal Hooper, ehemaliger Cop aus Chicago, hat sich in den Westen von Irland geflüchtet. Die Natur scheint friedlich, im Dorf nimmt man ihn freundlich auf. Da springt sein langjährig trainierter innerer Alarm an: Er wird beobachtet. Immer wieder taucht ein Kind bei ihm auf. Auf den umliegenden Farmen kommen auf seltsame Weise Tiere zu Tode. Stück für Stück gerät Cal in eine Suche, die ihn tief in die Dunkelheit führt.

    Meinung:
    Das Cover passt hervorragend zum Buch. Es hat mich sofort angesprochen.
    Das Buch konnte mich auch überzeugen.
    Es ist zwar kein klassischer Krimi (ist ja auch als Roman bezeichnet) aber trotzdem durchweg spannend.
    Die Charaktere sind gut beschrieben, vor allem Cal als Hauptfigur. Ein Typ mit Ecken und Kanten. Carl war mir äußerst sympathisch.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig.

    Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Wedma _., 01.10.2021

    Als eBook bewertet

    Nicht der stärkste oder beste Roman der Autorin. Hat aber durchaus positive Seiten an sich und kann erfüllte Lesestunden schenken, wenn man Tana French mag. Die Einsteiger sollten lieber zu ihren früheren Werken greifen.
    Diesen Roman habe ich gern gelesen. Es war mir eine willkommene Lektüre abends zur Entspannung. Dabei habe ich mich erinnert, wie gern ich Tana French auch früher gelesen habe: Ihre Art, Geschichten zu erzählen, die Figuren in Szene zu setzen, die allesamt wie dem wahren Leben entsprungen zu sein scheinen, ihre Gedanken, Emotionen, Beweggründe zu beschreiben uvm. Die Aussagen, die sich aus dem Ganzen folgern lassen, bleiben mir noch lange in Erinnerung.
    Auch dieser Roman ist eher ein literarisches Werk. Doch es bleibt nicht ausschließlich beim abstrakten Beschreibenden. Es gibt ein Ziel, das der Handlung eine Richtung gibt, und am Ende gibt es eine nachvollziehbare Auflösung. Einige Elemente sorgen für latente Spannung, die bis zum Schluss bleibt.
    Tana French schildert die irische Naturidylle, sehr atmosphärisch, zum Greifen nah, sodass man sich wie in einem Kurzurlaub in Irland fühlt.
    Inmitten der schönen, fast unberührten Natur versucht der ehemalige Cop aus Chicago ein altes Haus, und auch sein Leben, eine Art Parallele hier, wieder ins Lot zu bringen. Doch in diesem überschaubaren Dorf tun sich die Abgründe auf.
    Die gesellschaftlichen Verhältnisse, die sozialen Probleme, die erst nach und nach ans Licht kommen, sind alles andere als idyllisch. Die Perspektivlosigkeit der Jugend, die dem Drogenhandel am Ende zum Opfer fällt, die Machtlosigkeit der älteren Generation, irgendetwas daran zum Positiven zu verändern, wurden überzeugend dargestellt. Gerade am Ende, die Dinge über die Probleme der jungen Männer, die der alteingesessene Nachbar von Cal sagt, trifft es genau.
    Nicht alles war allerdings so bierernst. An mehreren Stellen musste ich schmunzeln. Die eine oder andere Aussage über die Welt und die Menschen darin rief ein zustimmendes Nicken hervor. Einiges war so süß zum Ausdruck gebracht!
    Die Aussagen zu den Themen: Familie, Freundschaft, Partnerschaft, Erwachsenwerden, Platz in der Welt finden erschienen mir sehr treffend und wurden kunstfertig in den Erzählteppich eingewoben.
    Diesen Roman höre ich gerade. Die gekürzte Fassung. Aber trotzdem sehr schön, atmosphärisch. So manches kommt deutlicher zur Geltung.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 29.09.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Endlich kommt es hervor aus der Hecke. Trey, so heißt dieses wilde Geschöpf, das ihn beobachtet, nicht aus den Augen lässt. Was drängt dieses Kind zu Cal, dem ehemaligen Cop, der sich nach 25 Jahren aus dem Polizeidienst zurückzieht. Ein altes, vermodertes Haus in Irland nennt er sein Eigen, will es auf Vordermann bringen. In Ruhe wollte er hier leben, fernab all der Gewalttaten im fernen Chicago und jetzt hat Trey ihm einen dicken Strich durch seine Pläne gemacht. „Mein Bruder Brandan ist verschwunden“ so viel bringt er endlich aus diesem wortkargen Trey heraus. Mam meint, er sei abgehauen, aber Trey glaubt, irgendwer hat ihn sich geschnappt, die Bullen werden nichts machen und nun ist Cal sein Hoffnungsschimmer. Auch wenn alles in Cal sich sträubt, so ist er bald tief drin, bringt diese allzu stummen Dörfler zum Reden, deckt so manch gut gehütetes Geheimnis auf, je tiefer er gräbt.

    Tana French hat zwei Charaktere geschaffen, denen man nicht böse sein kann, auch wenn sie des Öfteren über die Stränge schlagen, sich nicht immer an Regeln halten. Cal ist der Aussteiger, dessen Privatleben ihm wegzudriften droht. Er hofft, hier seine Ruhe und nicht zuletzt sich selbst wiederzufinden. Trey, 13jährig, hat noch nicht viel Schönes erlebt, Brandan war dessen Stütze, war Familie.

    Das irische Dorfleben, geprägt von so manch schrulligem Eigenbrötler, ist der Hintergrund dieses Romans, der auch als Krimi taugt. Tieftraurig und sehr lebendig, unglaublich emotional kommen diese Iren, kommt diese Suche daher, stur und wütend sind sie zuweilen, zu allem entschlossen. Das Gespann Cal / Trey war mir bald sehr vertraut, ich mochte sie beide. Sie haben mich gut unterhalten, auch wenn es nicht immer sanft - eher zuweilen derb - zuging. Der Schluss war stimmig, aber auch überraschend und in seiner Gänze ungewöhnlich.

    Ein Wort noch zum Cover: Dunkle Wolken über der irischen Landschaft, windzerzaust. Hier braut sich etwas zusammen, nicht greifbar, bedrohlich. So sehe ich dieses gelungene Titelbild in Anlehnung an den lesenswerten Inhalt.

    Mit „Der Sucher“ ist der irischen Autorin Tana French ein tiefer Blick in die Eigenarten derer gelungen, die so einiges zu verbergen haben, unter deren Oberfläche es zuweilen brodelt. Ein stimmungsvolles Porträt einer eingeschworenen Gemeinschaft inmitten wunderschöner Natur. Fesselnd geschrieben, sehr lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 29.09.2021

    Als eBook bewertet

    Endlich kommt es hervor aus der Hecke. Trey, so heißt dieses wilde Geschöpf, das ihn beobachtet, nicht aus den Augen lässt. Was drängt dieses Kind zu Cal, dem ehemaligen Cop, der sich nach 25 Jahren aus dem Polizeidienst zurückzieht. Ein altes, vermodertes Haus in Irland nennt er sein Eigen, will es auf Vordermann bringen. In Ruhe wollte er hier leben, fernab all der Gewalttaten im fernen Chicago und jetzt hat Trey ihm einen dicken Strich durch seine Pläne gemacht. „Mein Bruder Brandan ist verschwunden“ so viel bringt er endlich aus diesem wortkargen Trey heraus. Mam meint, er sei abgehauen, aber Trey glaubt, irgendwer hat ihn sich geschnappt, die Bullen werden nichts machen und nun ist Cal sein Hoffnungsschimmer. Auch wenn alles in Cal sich sträubt, so ist er bald tief drin, bringt diese allzu stummen Dörfler zum Reden, deckt so manch gut gehütetes Geheimnis auf, je tiefer er gräbt.

    Tana French hat zwei Charaktere geschaffen, denen man nicht böse sein kann, auch wenn sie des Öfteren über die Stränge schlagen, sich nicht immer an Regeln halten. Cal ist der Aussteiger, dessen Privatleben ihm wegzudriften droht. Er hofft, hier seine Ruhe und nicht zuletzt sich selbst wiederzufinden. Trey, 13jährig, hat noch nicht viel Schönes erlebt, Brandan war dessen Stütze, war Familie.

    Das irische Dorfleben, geprägt von so manch schrulligem Eigenbrötler, ist der Hintergrund dieses Romans, der auch als Krimi taugt. Tieftraurig und sehr lebendig, unglaublich emotional kommen diese Iren, kommt diese Suche daher, stur und wütend sind sie zuweilen, zu allem entschlossen. Das Gespann Cal / Trey war mir bald sehr vertraut, ich mochte sie beide. Sie haben mich gut unterhalten, auch wenn es nicht immer sanft - eher zuweilen derb - zuging. Der Schluss war stimmig, aber auch überraschend und in seiner Gänze ungewöhnlich.

    Ein Wort noch zum Cover: Dunkle Wolken über der irischen Landschaft, windzerzaust. Hier braut sich etwas zusammen, nicht greifbar, bedrohlich. So sehe ich dieses gelungene Titelbild in Anlehnung an den lesenswerten Inhalt.

    Mit „Der Sucher“ ist der irischen Autorin Tana French ein tiefer Blick in die Eigenarten derer gelungen, die so einiges zu verbergen haben, unter deren Oberfläche es zuweilen brodelt. Ein stimmungsvolles Porträt einer eingeschworenen Gemeinschaft inmitten wunderschöner Natur. Fesselnd geschrieben, sehr lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Readaholic, 07.09.2021

    Als Buch bewertet

    Einmal Cop, immer Cop
    Cal Hooper hat sein Leben als Cop in Chicago satt. Seine Ehe ist gescheitert und der Beruf erfüllt ihn nicht mehr. Als er die Möglichkeit erhält, sich ein kleines Cottage in Irland zu kaufen, greift er zu. Alles, was er nun zu tun hat, ist, das Cottage zu renovieren und seinen Gedanken nachzuhängen, denkt er. Doch dann fühlt er sich beobachtet und legt sich auf die Lauer. Es stellt sich heraus, dass der dreizehnjährige Trey dahintersteckt, der zunächst sehr wortkarg ist, dann jedoch mit seinem Anliegen herausrückt: sein älterer Bruder ist ohne ein Wort vor Monaten verschwunden und Cal soll ihm helfen herauszufinden, was mit ihm passierte. Trey und Brendan standen sich sehr nahe und Trey ist der Meinung, sein Bruder sei entführt worden.
    Obwohl er eigentlich der Polizeiarbeit den Rücken kehren wollte und sowieso nichts auf offiziellem Weg unternehmen kann, lässt sich Cal dazu überreden, Nachforschungen anzustellen. Den Dorfbewohnern gefällt dies gar nicht, der Yankee soll sich gefälligst um seine eigenen Angelegenheiten kümmern. Eines Abends im Pub wird ihm ziemlich unverhohlen gedroht. Doch jetzt ist Cals Neugier geweckt. Wer könnte ein Interesse daran haben, dass Brendan verschwunden bleibt? Was hat es mit den bestialisch getöteten Schafen auf sich und warum sind nur die Herden bestimmter Farmer betroffen?
    Nach und nach findet Cal immer mehr Puzzleteile und schafft es schließlich auch, sie zu einem Ganzen zusammenzusetzen.
    „Der Sucher“ ist ein Roman, kein Thriller, und den Kriminalfall fand ich auch nicht ganz so spannend, auch wenn manches überraschend war. Den Reiz dieses Buchs macht die Sprache aus. Tana Frenchs Schreibstil hat mir ganz hervorragend gefallen. Witzige Kommentare und Naturbeobachtungen wechseln sich ab mit Beschreibungen der einzelnen, teilweise recht schrulligen Dorfbewohner. Die Ladenbesitzerin Noreen möchte Cal am liebsten mit ihrer Nichte verkuppeln, während Cals Nachbar Mart ihm ans Herz legt, sich ein Hobby zu suchen. Der scheue Trey, der in schwierigen Verhältnissen lebt, entwickelt nach und nach Vertrauen zu Cal, der ihm so manches beibringt.
    Mir hat das Buch gut gefallen, vor allem die ersten zwei Drittel. Der Schluss samt Auflösung zieht sich für meine Begriffe ein bisschen in die Länge. 4 Sterne und Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 30.09.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Roman mit Krimielementen

    Inhalt:
    Cal Hooper hat jahrzehntelang als Cop in Chicago gearbeitet. Nun steckt er in der Krise, weiß nicht mehr, war richtig und was falsch ist. Um zu sich selbst zu finden, hat er sich in den Westen Irlands verzogen, wo er inmitten der gewaltigen Natur ein altes Farmhaus gekauft hat. Im Dorf wird er freundlich aufgenommen, doch bald hat er das Gefühl, beobachtet zu werden …

    Meine Meinung:
    Tana French schreibt in der Regel sehr fesselnde Romane, in denen es unter anderem auch um Verbrechen geht. So auch in ihrem neuesten Werk. Nur leider dauert es in diesem Buch sehr lange, bis überhaupt der Hauch eines Verbrechens aufkommt. Da ist die Hälfte der Seiten schon durchgeblättert, bis es so weit ist. Dafür kann man sich ein gutes Bild von den Protagonisten machen, dem Ex-Cop Cal, seinem alten Nachbarn Mart und dem Teenager Trey.

    Das Zusammenspiel von Cal und Mart, ihre Dialoge, über die man oft schmunzeln muss, obwohl sie gar nicht so witzig gemeint sind, haben mir gut gefallen. Auch Trey ist eine sehr interessante und schillernde Figur. Vor meinem inneren Auge erwachten diese drei und auch alle anderen Charaktere förmlich zum Leben, so plastisch sind Tana Frenchs Beschreibungen. Auch die Landschaftsschilderungen sind eindringlich und wirklich passend. Wer Irland kennt, wird es in den Beschreibungen wiederfinden. Und wer es nicht kennt, wird den Wunsch bekommen, diese raue Schönheit in natura zu sehen.

    Im Großen und Ganzen fand ich den Roman sehr gut. Doch hätte ich mir noch mehr Spannung gewünscht. Zeitweise geht die Handlung einfach nicht richtig voran. Etwas mehr Tempo hätte dem Buch gutgetan.

    Insgesamt hat mir der neue Roman von Tana French aber ein paar schöne Lesestunden beschert. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen, runde aber gerne wohlwollend auf.

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  • 4 Sterne

    Bookwood, 10.09.2021

    Als Buch bewertet

    Ich glaube, ich habe bisher alle Bücher von Tania French gelesen. Bei ihren Büchern muss man wirklich immer bedenken, dass es sich um „literarische“ Krimis handelt. Der Autorin geht es nicht um reißerische Aktion, sondern eher um das Zwischenmenschliche, das zu den Todesfällen führt. So ist es auch im Buch „Der Sucher“, dessen Protagonist der amerikanische Ex-Cop Cal ist. Nach der Trennung von seiner Frau sieht er in seiner Arbeit als Ermittler keinen Sinn mehr und wandert in ein kleines, einsames Dörfchen im Westen Irlands aus. Er hat das Gefühl beobachtet zu werden und erkennt, dass Trey, Spross einer sozial schwach gestellten Familie, seine Nähe sucht. Brendan, der ältere Bruder des Kindes ist verschwunden und Cal soll ihn suchen. Was er bei der Suche erfährt ist verstörend und veranlasst ihn dazu daran zu zweifeln, ob er in Irland wirklich eine Heimat gefunden hat.
    Die Autorin erzählt sehr einfühlsam. Die Figuren sind überzeugend gezeichnet. Vor allem die inneren Kämpfe von Cal werden glaubhaft beschrieben, sodass man sich als Leser*in absolut in seine Gefühle hineinversetzen kann. Wenn man selbst schon einmal in Irland war, kann man erkennen, wie gut Tania French Land und Leute beschreibt. Das hat schon was. Leider entwickelt sich der Erzählfaden wirklich äußerst langsam. Erst relativ zum Schluss kommt die Story in Fahrt. Deshalb besteht meines Erachtens die Gefahr, dass mancheiner das Buch als langatmig einstufen könnte. Mir hat es aber gut gefallen und so ist es für mich auf jeden Fall eine Leseempfehlung für gemütliche Herbstabende.

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  • 4 Sterne

    Nele33, 23.11.2021

    Als Buch bewertet

    Cal Hooper, ein ehemaliger Polizist aus Chicago flüchtet sich nach seiner Dienstquitierung nach Irland. Ein altes, sehr renovierungsbedürftiges Haus, etwas Land-was braucht man mehr um ein ruhiges Leben zu führen. Er richtet sich in seinem Alltag ein und genießt seinen routinierten Tagesablauf. Diese Ruhe wird jedoch unterbrochen als er anfängt sich beobachtet zu fühlen. Trey, ein Teenager, der seinen Bruder vemisst stolpert so quasi in sein Leben. Cal wäre nicht Cal, wenn ihn der Junge nicht rühren würde und seinen Jagdinstinkt wecken würde. Was hat das idyllische Dorf zu verbergen?

    Wer schon Bücher der Autorin gelesen hat, weiß, dass sie sich Zeit lässt: Zeit die Charaktere wachsen zu lassen, Zeit, um die Umgebung und deren Protagonisten in ihr darzustellen. So auch in diesem neuen Werk. Mich hat sie in die ruhige Welt des Dorfes mitgenommen, hat Spannung aufgebaut und alle Charaktere sind wunderbar gezeichnet. Ich kann mir die "alten Männer" im Pub dermassen gut vorstellen, dass ich meinte ich säße dabei. Die einzelnen Themen die die Autorin anspricht könnten genauso gut in Cals alter Heimat Chicago angesiedelt sein, doch hier auf dem Land wirkt alles für mich noch einmal dichter und bedrohlicher.

    Mit "Der Sucher" hat die Autorin Tana French wieder einmal bewiesen in welcher Liga sie ihre Bücher schreibt. Von mir eine klare Leseempfehlung für Leser die das Komplexe und Vielschichtige lieben.

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