GRATIS¹ Geschenk für Sie!

Merken
 
 
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 6028244

Buch (Gebunden) 24.70
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    Marie aus E., 17.10.2019 bei bewertet

    Ich hatte mir unter dem Buch etwas anderes vorgestellt, eine spannende Story mit den zwei berühmten Kommissaren Van Veeteren und Inspektor Barbarotti.

    Tatsächlich ist es aber ein eher ruhiges Buch, das trotz seiner 608 Seiten eher dahinplätschert und nicht gerade durch einen kaum auszuhaltenden Spannungsbogen überzeugt.
    Eigentlich ein No-Go bei einem Krimi - hier hat mir das Buch aber trotzdem sehr gut gefallen. Interessanterweise steht auf dem Buch auch gar nicht Krimi, sondern lediglich Roman.

    Van Veeteren wird 75 und sinniert über das Leben. Die Gespräche mit seiner Frau, die von Herzlichkeit, Dankbarkeit, Tiefgang und kleinen nett gemeinten Sticheleien geprägt sind, haben mit besonders gut gefallen.
    Der Kriminalfall an sich ist zwar nicht uninteressant, durch den besonders zu Buchanfang aber ständig hin- und herspringenden Zeitwechsel fiel mir das Lesen da auch relativ schwer.

    Insgesamt fand ich es aber gar nicht störend, sogar sehr angenehm, dass hier der Akzent mal etwas anders gelegt wurde, ein schönes Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Marie aus E., 17.10.2019

    Ich hatte mir unter dem Buch etwas anderes vorgestellt, eine spannende Story mit den zwei berühmten Kommissaren Van Veeteren und Inspektor Barbarotti.

    Tatsächlich ist es aber ein eher ruhiges Buch, das trotz seiner 608 Seiten eher dahinplätschert und nicht gerade durch einen kaum auszuhaltenden Spannungsbogen überzeugt.
    Eigentlich ein No-Go bei einem Krimi - hier hat mir das Buch aber trotzdem sehr gut gefallen. Interessanterweise steht auf dem Buch auch gar nicht Krimi, sondern lediglich Roman.

    Van Veeteren wird 75 und sinniert über das Leben. Die Gespräche mit seiner Frau, die von Herzlichkeit, Dankbarkeit, Tiefgang und kleinen nett gemeinten Sticheleien geprägt sind, haben mit besonders gut gefallen.
    Der Kriminalfall an sich ist zwar nicht uninteressant, durch den besonders zu Buchanfang aber ständig hin- und herspringenden Zeitwechsel fiel mir das Lesen da auch relativ schwer.

    Insgesamt fand ich es aber gar nicht störend, sogar sehr angenehm, dass hier der Akzent mal etwas anders gelegt wurde, ein schönes Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    büchernarr, 10.10.2019

    Die Van Veeteren Reihe war mir bislang nicht bekannt aber der Erzählstil von Håkan Nesser umso mehr. Kommissar Van Veeteren steht kurz vor seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag, als ein alter Fall von ihm wieder an die Oberfläche kommt. Vier Mitglieder des „Vereins der Linkshänder“ wurden angeblich vom fünften Mitglied des Vereins ermordet. Der Täter an sich blieb aber verschwunden. Nun wird seine Leiche doch noch gefunden und es sieht ganz danach aus, dass er zur selben Zeit ermordet wurde wie die anderen Mitglieder. Inspektor Barbarotti übernimmt die Ermittlungen mit Van Veeteren an seiner Seite. Mit dem anspruchsvollen Schreibstil von Håkan Nesser kann der Leser das Buch kaum aus der Hand lassen. Einzig und allein die vielen Personen machten es mir schwer der Handlung manchmal zu folgen, vor allem weil das Buch auch in verschiedenen Zeitebenen spielt. Also wenn, sollte man die Geschichte zeitnah zu Ende lesen, sonst verliert man sich. Darüber hinaus aber ein sehr schlüssiger und spannender Fall, der seine Zeit braucht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Webervogel, 16.11.2019

    Leider überladen

    Ich hatte hohe Erwartungen, als ich mit „Der Verein der Linkshänder“ loslegte. Håkan Nesser kannte ich als tollen Krimischriftsteller mit intelligenten, komplexen Fällen, sympathischen Figuren und zum Teil leicht philosophischen Untertönen, hatte aber seit Jahren kein Buch mehr von ihm gelesen. In dieses kam ich zunächst nicht sonderlich gut rein.

    Die Romangegenwart beginnt im Oktober 2012, nicht lange vor dem 75. Geburtstag des ehemaligen Hauptkommissars Van Veteeren, dem dieser ziemlich unbegeistert entgegensieht. Davon lenkt ihn jedoch bald die ihn noch weniger begeisternde Erkenntnis ab, dass ein Vierfach-Mord, den er 1991 aufgeklärt hat, gar nicht aufgeklärt ist. Die Leiche des mutmaßlichen Täters wird gefunden und er scheint am gleichen Tag ermordet worden zu sein wie die, die man für seine Opfer hielt. Plötzlich gibt es also einen 21 Jahre zurückliegenden, unaufgeklärten Fünffach-Mord. Die Opfer gehörten als Kinder und Teenager dem selbstgegründeten „Verein der Linkshänder“ an, hatten sich aber gute zwei Jahrzehnte lang nicht gesehen, bevor sie sich1991 wiedertrafen – und wenige Stunden später gemeinsam ums Leben kamen.

    Dass diese nun ans Licht kommende Verfehlung an Van Veteerens Ehre kratzte, konnte ich verstehen. Dass ein Dreivierteljahrhundert ein Geburtstag ist, den man nicht so einfach wegsteckt, auch. Dennoch ging mir beides bald auf die Nerven, denn Van Veteerens Befindlichkeiten wurden für meinen Geschmack deutlich zu viele Seiten eingeräumt. Aufgelockert werden diese Kapitel durch andere, die 1991 spielen und nach und nach das Wiedersehen der Linkshänder beschreiben. Und schließlich taucht auch noch Inspektor Barbarotti auf – wegen eines anderen Falls und schließlich dem Verdacht, dass alles miteinander zusammenhängen könnte.

    Klingt kompliziert? Ist es auch. Und liest sich – nachdem Van Veteerens Geburtstag dann irgendwann vorbei ist und der Krimi doch langsam Fahrt aufnimmt – trotzdem recht gut, denn Håkan Nesser kann prima schreiben, Persönlichkeitsentwicklungen glaubhaft darstellen und spannende Geschichten entwerfen. Diese hier hat mal locker drei ausufernde Nebenhandlungen, die an und für sich alle interessant sind. Dennoch: Für meinen Geschmack will der Autor hier zu viel. Ein neuer Fall, ein alter Fall, ein noch älterer Fall, aktive Polizisten, Polizisten im Ruhestand, die Ehefrau eines Polizisten im Ruhestand, Trauer, Angst, Rache, Schuld … und trotzdem hatte ich noch vor Seite 200 eine Ahnung, wer der wahre Mörder sein könnte. Diese bestätigte sich dann auch gute 400 Seiten später.

    Und dann war der Fall zwar aufgeklärt, ließ mich aber mit einigen großen Fragezeichen zurück, weil manche Geschehnisse einfach nicht logisch sind. Ich kann hier kaum Beispiele nennen, ohne zu spoilern, aber ich hatte den Eindruck, dass Handlungsstränge einfach abbrachen, sobald der Erklärungsbedarf zu offensichtlich wurde. Weniger wäre hier wohl mehr gewesen – weniger Schauplätze, Ermittler, Geburtstagsblues und nicht so viele Seiten. Ich denke, das hätte der Geschichte gutgetan.

    Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Lesemone, 23.09.2019

    Mir hat der Aufbau des Buches gut gefallen. Während anfangs zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt wurde, beschränkt sich dann die Handlung auf die Gegenwart. Zu Beginn fand ich es etwas viel auf einmal, da es auch in der Vergangenheit mehrere Handlungsstränge gab und die Ermittlungen in der Gegenwart nicht nur aus einer Seite kamen. Die Charaktere sind jedoch überschaubar und ich fand es gut, ab der Gründung des Vereins der Linkshänder zu erfahren, was passiert ist. Die Spannung war für mich ein auf und ab. Anfangs war es interessant und spannend zu lesen, was sich Stück für Stück zugetragen hat. Dann jedoch flaute die Spannung etwas ab und die Ermittlungen zogen sich etwas. Der niveauvolle Schreibstil des Autors macht aber aller Längen wieder wett. Insgesamt ein runder Krimi, der sich auf die Ermittlungsarbeit beschränkt und logisch aufgebaut ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Lesemone, 23.09.2019 bei bewertet

    Mir hat der Aufbau des Buches gut gefallen. Während anfangs zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewechselt wurde, beschränkt sich dann die Handlung auf die Gegenwart. Zu Beginn fand ich es etwas viel auf einmal, da es auch in der Vergangenheit mehrere Handlungsstränge gab und die Ermittlungen in der Gegenwart nicht nur aus einer Seite kamen. Die Charaktere sind jedoch überschaubar und ich fand es gut, ab der Gründung des Vereins der Linkshänder zu erfahren, was passiert ist. Die Spannung war für mich ein auf und ab. Anfangs war es interessant und spannend zu lesen, was sich Stück für Stück zugetragen hat. Dann jedoch flaute die Spannung etwas ab und die Ermittlungen zogen sich etwas. Der niveauvolle Schreibstil des Autors macht aber aller Längen wieder wett. Insgesamt ein runder Krimi, der sich auf die Ermittlungsarbeit beschränkt und logisch aufgebaut ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    brauneye29, 23.11.2019 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Als eine Leiche auftaucht, die vor Jahren für den Mörder von 4 Menschen gehalten wurde und festgestellt wird, das er zur gleichen Zeit umgekommen ist, steht fest, dass der Mörder von damals nicht gefasst wurde. Der Fall wird neu aufgerollt.
    Meine Meinung:
    Interessante aufgebaute Geschichte, die einen immer mehr in den Bann zieht. Ich habe bisher nur selten etwas des Autoren gelesen und frage mich jetzt warum eigentluch. Der Schreibstil ist gut, teilweise vielleicht ein wenig zu sehr in die Länge gezogen, aber insgesamt sehr gut lesbar. Die Story war gzt und interessant und logisch aufgebaut. Die Protagonisten haben mir gut gefallen und es gab echte Typen wie zum Beispiel Van Veeteren und seine Frau, die sich gerne mal kabbeln und das hat mir sehr gut gefallen.
    Fazit:
    Gute Unterhaltung

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    brauneye29, 23.11.2019

    Zum Inhalt:
    Als eine Leiche auftaucht, die vor Jahren für den Mörder von 4 Menschen gehalten wurde und festgestellt wird, das er zur gleichen Zeit umgekommen ist, steht fest, dass der Mörder von damals nicht gefasst wurde. Der Fall wird neu aufgerollt.
    Meine Meinung:
    Interessante aufgebaute Geschichte, die einen immer mehr in den Bann zieht. Ich habe bisher nur selten etwas des Autoren gelesen und frage mich jetzt warum eigentluch. Der Schreibstil ist gut, teilweise vielleicht ein wenig zu sehr in die Länge gezogen, aber insgesamt sehr gut lesbar. Die Story war gzt und interessant und logisch aufgebaut. Die Protagonisten haben mir gut gefallen und es gab echte Typen wie zum Beispiel Van Veeteren und seine Frau, die sich gerne mal kabbeln und das hat mir sehr gut gefallen.
    Fazit:
    Gute Unterhaltung

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 20.10.2019

    Ein neues Buch von Hakan Nesser und dann auch noch einmal Van Veeteren als Ermittler, das ließ spannendes Lesevergnügen vermuten. Leider war dem nicht so. Ich habe alle Bücher von Hakan Nesser gelesen und war jedesmal begeistert. Dem vorliegenden Buch hätten 200 Seiten weniger gut getan. Ein lange zurückliegender Fall bringt noch einmal Van Veeteren auf den Plan. Vier Tote und ein flüchtiger Mörder waren vor 40 Jahren das Ergebnis der Ermittlungen von Van Veeteren und seinem Kollegen. Jetzt aber wird der angebliche Mörder vergraben in einem Waldstück aufgefunden. Die Ermittlungen müssen neu aufgenommen werden. Längst gibt es ein neues Ermittlungsteam, aber Van Veeteren will den Fehler von damals nicht auf sich sitzen lassen und versucht, seinen Teil zur Aufklärung beizutragen. Dabei ist die treibende Kraft eigentlich seine Lebensgefährtin Ulrike, die sich kräftig einmischt. Durch einen neuen Todesfall, der aber mit dem damaligen Geschehen zusammenhängt, begegnen sich die beiden Kommissare Van Veeteren und Barbarotti. Bevor die beiden nun die Hintergründe der Taten von damals und heute aufklären, ist dem Leser längst klar, wer hinter den Verbrechen steckt. Man mußte sich schon zwingen, die vielen Seiten zu Ende zu lesen. Hakan Nesser hat in seinem Bemühen, seine beiden Kommissare Van Veeteren und Barbarotti in einem gemeinsamen Fall zusammenkommen zu lassen, weder den beiden noch seinen Lesern einen Gefallen getan. Für einen Kriminalroman von Hakan Nesser nur 3 Sterne zu vergeben, schmerzt, ist aber in diesem Fall unumgänglich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 20.10.2019 bei bewertet

    Ein neues Buch von Hakan Nesser und dann auch noch einmal Van Veeteren als Ermittler, das ließ spannendes Lesevergnügen vermuten. Leider war dem nicht so. Ich habe alle Bücher von Hakan Nesser gelesen und war jedesmal begeistert. Dem vorliegenden Buch hätten 200 Seiten weniger gut getan. Ein lange zurückliegender Fall bringt noch einmal Van Veeteren auf den Plan. Vier Tote und ein flüchtiger Mörder waren vor 40 Jahren das Ergebnis der Ermittlungen von Van Veeteren und seinem Kollegen. Jetzt aber wird der angebliche Mörder vergraben in einem Waldstück aufgefunden. Die Ermittlungen müssen neu aufgenommen werden. Längst gibt es ein neues Ermittlungsteam, aber Van Veeteren will den Fehler von damals nicht auf sich sitzen lassen und versucht, seinen Teil zur Aufklärung beizutragen. Dabei ist die treibende Kraft eigentlich seine Lebensgefährtin Ulrike, die sich kräftig einmischt. Durch einen neuen Todesfall, der aber mit dem damaligen Geschehen zusammenhängt, begegnen sich die beiden Kommissare Van Veeteren und Barbarotti. Bevor die beiden nun die Hintergründe der Taten von damals und heute aufklären, ist dem Leser längst klar, wer hinter den Verbrechen steckt. Man mußte sich schon zwingen, die vielen Seiten zu Ende zu lesen. Hakan Nesser hat in seinem Bemühen, seine beiden Kommissare Van Veeteren und Barbarotti in einem gemeinsamen Fall zusammenkommen zu lassen, weder den beiden noch seinen Lesern einen Gefallen getan. Für einen Kriminalroman von Hakan Nesser nur 3 Sterne zu vergeben, schmerzt, ist aber in diesem Fall unumgänglich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 27.10.2019

    "Hat mich nicht gepackt"

    Kommissar Van Veeteren genießt seinen Ruhestand und bereitet sich auf seinen 75. Geburtstag vor, als ein früherer Kollege auftaucht und von einem Fall berichtet. Damals starben vier Menschen in einer Pension. Die fünfte Person, die ebenfalls Mitglied im "Verein der Linkshänder" war, war verschwunden und als Täter identifiziert. Nun ist seine Leiche aufgetaucht und es kam heraus, dass er zur selben Zeit wie die anderen ermordet wurde. 

    Dies war mein erstes Buch dieses Autors und somit auch mein erster Fall für Kommissar Van Veeteren.  
    Das Buch ließ sich grundsätzlich gut lesen. Der leichte Humor, der teilweise durchkam, gefiel mir gut und lockerte alles etwas auf. Allerdings gab es auch ziemlich viele Längen aufgrund ausschweifender Beschreibungen, auch von nebensächlichen Dinge. Das empfand ich recht langatmig. Auch die philosophischen Passagen gefielen mir nicht so gut, weil mir sowas einfach nicht liegt. 
    Der Plot hat mir gut gefallen, denn er war sehr geschickt durchdacht und aufgebaut. Die Geschichte wurde in mehreren Handlungssträngen auf unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, deren Zusammenhänge nicht gleich durchschaubar waren. Das regte mich zum Nachdenken und Miträtseln an. Allerdings fehlte mir insgesamt die Spannung. Es war zwar spannend, aber durch die Längen nicht so richtig packend. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich die Vorgängerbücher nicht kannte. 

    Ein gelungener Plot, doch leider konnte mich das Buch nicht richtig packen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Julia D., 04.11.2019

    Menschliche Abgründe, Leichen und ein Verein
    Der neue Roman des schwedischen Bestsellerautors Håkan Nesser nimmt die Leser mit auf eine spannende Zeitreise in die Sechzigerjahre. In der kleinen Ortschaft Oosterby werden fünf Linkshänder während ihrer Schulzeit von Lehrkräften mit dem Korrekturhandschuh gequält. Sie gründen den „Verein der Linkshänder“ und schwören sich ewige Treue – 30 Jahre später sind alle Mitglieder tot. Zudem treffen die beliebten Kommissare Van Veetern und Barbarotti aufeinander. Der Schreibstil von Håkan Nesser ist einmalig. Menschliche Abgründe skizziert er wie kein anderer Autor. Jedoch stören mich beim Lesen die Zeitsprünge in der Handlung. Dadurch keimen Spannungsmomente für meinen Geschmack immer wieder ab. Aus diesem Grund vergebe ich 3 von 5 Sternen für den Verein der Linkshänder.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    egal, 23.09.2019

    Atmosphärisch gelungen und weitgehend spannend

    Anfang der 60er Jahre bilden junge Linkshänder den „Verein der Linkshänder“. Es ist ein kleiner Verein, der von der Öffentlichkeit unbeachtet geblieben wäre, wären nicht vier Vereinsmitglieder 1991 verbrannt. Als Täter galt das fünfte Mitglied, welches verschwunden ist. 2012 wird jedoch seine Leiche gefunden und somit muss alles ganz anders gewesen sein, als van Veeteren und Kollegen damals vermuteten. Rund um seinen 75. Geburtstag rollt er den Fall erneut auf.
    Zu Beginn hatte ich kurz meine Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, aber die lösten sich dann glücklicherweise recht schnell auf. Mit der Zeit haben mich die Sprünge zwischen vielen Handlungssträngen der Vergangenheit und der Gegenwart nicht mehr so gestört – ganz im Gegenteil.
    Was ist in der Vergangenheit wirklich geschehen und wie wirkt es bis in die Gegenwart in 2012 weiter? Diese Frage hat mich genauso interessiert, wie die Frage, wie die Ermittler das nach so langer Zeit noch ermitteln wollen. Dabei lernt man am Beginn die wichtigsten Charaktere kennen. Es sind zwar nicht sehr wenige, trotzdem sollte sich der Leser schnell zu Recht finden.
    Die Idee hinter dem Buch ist sehr ansprechend, literarisch ist die Umsetzung typisch Nesser sehr atmosphärisch, durchdacht und einfach extrem gut erzählt. Das benötigt seine Zeit und trotzdem hat mich das Buch nie gelangweilt.
    Der Kriminalroman kommt zwar nicht ohne Leichen aus, aber Blut fließt kaum welches und daher ist der recht subtile Krimi auch für eher Zartbesaiteten durchaus zu empfehlen. Die intelligenten Überlegungen vor allem von Van Veeteren und Ulrike haben mich ausgesprochen gut unterhalten und die Frage, wie alles zusammenhängt, hat mich die ganze Zeit interessiert. Die Auflösung fand ich gelungen, wenn sie auch immer wieder im Vorfeld schon in meinem Kopf rumschwebte – nur hätte ich die entscheidenden Schlüsse nicht ziehen können. Wie die Ermittler das getan haben, hat mich wirklich überzeugt. Trotzdem gab es immer wieder zwischendurch Abschnitte, die weniger überzeugend und stark waren, vor allem zum Ende hin.
    Auch wer die handelnden Kommissare (van Veeteren und Barabarotti) nicht aus anderen Büchern des Autors kennt, wird sich gut zu Recht finden und das Buch in vollen Zügen genießen können – wer sie jedoch kennt, wird das Zusammentreffen sicher richtig gut finden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    makkipakki, 25.09.2019

    Kommissar Van Veeten ist im Ruhestand, irgendwie nicht ganz glücklich darüber und umso aufgeschlossener, als ihm ein Kollege zwar schlampige Arbeit unterstellt, aber ihn dazu anregt wieder zu ermitteln. Ein Toter taucht auf und wirft Ermittlungsergebnisse von damals einfach über den Haufen.

    Das Cover ist irgendwie sehr idyllisch. Es gefällt mir sehr gut, aber doch trügt es natürlich total. Der Titel ist Programm und gibt schon einen Ausblick auf das Geschehen. Die Einteilung des Buches ist stimmig und unterstützt den guten Lesefluss. Somit sind Zeitsprünge kein großes Problem, denn die Überschriften können das gut vermitteln.
    Die Spannung beginnt schon ganz zum Beginn des Buches. Es wird die Vergangenheit aufgerollt und sowohl die Ermittlung der 90er, als auch die heutigen Ermittlungen sind furchtbar aufregend. Das Puzzle setzt sich langsam zusammen und man selbst weiß ja dann doch ein bisschen mehr als die Ermittler. Die schnellen Wechsel sind wirklich gut inszeniert. Auch die Tatsache, dass man bis zum Ende den Täter nicht wirklich kennt macht das Buch unheimlich spannend. Man hat zwar die Gelegenheit seine eigenen Ermittlungen zu verfolgen, aber die Auflösung kommt so plötzlich, dass man fast schon überrascht wird.
    Die Charaktere waren mir vollkommen unbekannt. Ich kann mich nicht zwingend mit allen erwärmen. Allerdings finde ich keinen wirklich überzogen, sondern alle durchweg realistisch. An der einen oder anderen Stelle sind es mir tatsächlich zu viele Personen die da rum schwirren, aber das macht grade im Kreis der Verdächtigen die Spannung aus.
    Der Schreibstil ist angenehm. Er schreibt sehr bildhaft und schafft es mit diesem Stil zu fesseln. Die wechselnden Erzählperspektiven und Ortswechsel sind unter Umständen etwas anstrengend. Mit ein bisschen Konzentration lässt sich das Buch trotzdem sehr gut lesen.

    Dies war mein erstes Buch von Hakan Nesser, obwohl ich eigentlich ein Fan skandinavischer Krimi- und Thrillerautoren bin. Aber irgendwie ist er spurlos an mir vorbeigezogen, wobei ich das nun reflektiert betrachtet irgendwie bereue, denn er ist ein wirklich angenehmer Autor mit guten Ideen und einem tollen Stil. Zu dem Buch selbst kann ich nur eine klare Leseempfehlung geben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 20.10.2019

    Kommissar Van Veeteren steuert auf seinen 75. Geburtstag zu. Man merkt, dass er sich in einer Phase des Umbruchs befindet, sein Leben bewertet, neue Schwerpunkte setzt. Es ist wunderschön, wie er jeden Tag aufs Neue die Beziehung zu seiner Partnerin Ulrike als kostbares Geschenk betrachtet. Gemeinsam wollen sie den Geburtstagsfestivitäten entfliehen. Da kommt es gerade recht, dass sich ein alter Fall aus den frühen 90er Jahren als ungelöst erweist. Der Kommissar und seine Lebensgefährtin verbringen ein paar Urlaubstage am Ort des Geschehens und kommen der Lösung auf die Spur.
    Der Leser hat einen Wissensvorsprung, denn Nesser erzählt in insgesamt zwei weiteren Zeitebenen die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven.
    In den Jahren 1957-1969 bilden Jugendliche eine Art Club, der zu einem entsetzlichen Verbrechen führt.
    Im Jahr 1991 treffen sich alle Beteiligten und kommen bei einem Brand ums Leben. Anscheinend konnte der Brandstifter entkommen.
    Van Veeteren geht den neuen Hinweisen nach. Der Leser hat durch die anderen Zeitebenen natürlich einen Wissensvorsprung. Schon bald lassen sich Täter und Motiv erahnen, aber die Feinheiten werden erst auf den letzten Seiten offenbar.
    "Der Verein der Linkshänder" ist ein stiller, ein feiner Krimi, der durch seine unaufgeregte Erzählweise besticht. Ich mag den Schreibstil von Hakan Nesser und auch diesmal bin ich nicht enttäuscht worden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kiki51, 25.09.2019

    In den Fünfzigern war es in der Schule verboten, mit links zu schreiben. Aus diesem Grund gründen drei Kinder den Verein der Linkshänder. Im Laufe der Jahre werden auch noch zwei Mädchen in den Verein aufgenommen.
    1991 wird zu einem Treffen eingeladen, fünf Vereinsmitglieder kommen nach Oosterby und übernachten und feiern in der Pension Molly. In der Nacht bricht ein Feuer aus und vier Menschen sterben. Der Fünfte steht im Verdacht, den Brand gelegt zu haben. Er ist auf der Flucht und nicht auffindbar. Damit ist für den Kommissar Van Veeteren der Fall abgeschlossen.
    Zwanzig Jahre später besucht Münster seinen ehemaligen Kollegen, der bald seinen 75.Geburtstag feiert und teilt ihm mit, dass die Leiche des fünften Vereinsmitglied gefunden wurde. Er kann nicht der Brandstifter gewesen sein, denn er liegt schon seit zwanzig Jahre vergraben im Wald.
    Van Veeteren versucht diesen Fall zu lösen, obwohl er schon lange pensioniert ist.
    Ein Krimi, der ohne viel Blutvergießen auskommt, trotzdem sehr lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zauberberggast, 25.09.2019

    Dies ist tatsächlich der allererste Krimi von Hakan Nesser, den ich gelesen habe. Mir sagten also weder Van Veeteren noch Inspektor Barbarotti etwas. Auch dass die Krimis um Van Veeteren wohl in einem fiktiven europäischen Land spielen war mir neu und hat mich etwas überrascht. Ich musste es im Internet nachlesen, weil ich doch etwas verwirrt war und noch nie von einer Stadt namens Maardam gehört hatte. Alle anderen Ortsnamen sind wie es aussieht ebenfalls ein Produkt von Nessers Phantasie. Gunnar Barbarotti, der Kommissar aus Nessers anderer erfolgreicher Krimireihe, ist zusammen mit Kollegin und "Love Interest" Eva Backman ebenfalls in den Fall als Ermittler involviert. Nesser verbindet hier also die zwei Welten seiner beiden Krimireihen. Barbarotti wohnt und wirkt in Schweden, einem echten Land, wenn auch in einem ebenfalls fiktiven Ort namens Kymlinge.
    Ob man die Vorkenntnisse der beiden Reihen benötigt, um das Buch zu lesen? Mir jedenfalls hat die Recherche und die Tatsache, dass die Vorgeschichte der Ermittler immer wieder eingestreut wird (z.B. wenn Van Veeteren auf seine Polizeikarriere zurückblickt), sehr geholfen.

    Was ich allerdings auf den ersten ca. 100 Seiten durchaus benötigt hätte, wäre ein Personenverzeichnis am Anfang gewesen, das alle Figuren auf Ermittlungsebene und die auf der "Verbrechensebene" (z.B. wer in der Vergangenheit in Oosterby gelebt hat) namentlich genannt und kurz aufgeschlüsselt hätte. Der Krimi ist nämlich sehr umfangreich (600 Seiten) und spielt auf drei (bzw. mehreren) Zeitebenen. Zum einen in der Vergangenheit ab 1958 (-1969), wo der "Club der Linkshänder" im kleinen Künstenörtchen Oosterby gegründet wurde. Dann im Herbst 1991, in dem Jahr wo das Verbrechen geschah, bei dem 5 Menschen ihr Leben lassen mussten - wieder in Oosterby bzw. der Umgebung. Und dann kommt die Gegenwartshandlung - Herbst 2012 - in der die Ermittler das Verbrechen von Oosterby aufgrund neuer Erkenntnisse bzw. eines Leichenfunds aufzuklären versuchen.
    Später gibt es noch kurze erzählerische Ausflüge in andere Jahre und an andere Orte. Schließlich kommt auch noch ein aktueller Fall aus Schweden (Ermittler: Barbarotti) hinzu, der etwas mit dem Oosterby Fall zu tun haben könnte.

    Ich würde das Buch als "philosophischen" Krimi bezeichnen, da es viel um das Innenleben der beteiligten Personen geht und ihre Ansichten zum Leben ("Das wirklich Schwierige war jedenfalls zu leben, am Leben zu bleiben, Tag für Tag, Jahr für Jahr.", S. 356). Die Stimme des Autors findet sich vor allem in Van Veeteren wieder, der in der Gegenwartshandlung bereits seit 15 Jahren offiziell in Rente ist und auf seinen 75. Geburtstag zusteuert. Dennoch wird er, zusammen mit seiner Lebensgefährtin Ulrike Fremdli, noch einmal zum Ermittler in diesem "Cold Case", bei dem er bereits vor 21 Jahren als ermittelnder Kommissar beteiligt gewesen war. Auch er philosophiert über das Leben und Sterben, über das Menschsein an sich. Tiefgründige Betrachtungen durchdringen an fast allen Stellen die Krimihandlung. "Der Verein der Linkshänder" ist trotz der aktuellen Leichenfunde größtenteils ein retrospektiver Krimi, in dem viele Geheimnisse der Vergangenheit ans Licht kommen. Dabei sind es vor allem die Beweggründe der Personen, ihr Handeln und ihre früheren Entscheidungen, die dieses Buch interessant machen.

    Mir gefällt die etwas ausschweifende und gelegentlich detailverliebte Erzählweise Nessers sehr gut. Das Buch ist kein klassischer Pageturner, aber dennoch auf eine dreidimensionale Art und Weise spannend und lesenswert. Ein typischer "Herbstschmöker" für lange Leseabende, spielt das Buch doch auch größtenteils in dieser Jahreszeit.

    Eine Anmerkung habe ich noch zum Lektorat. Mir ist eine Diskrepanz aufgefallen und zwar geht es um das Geburtsdatum von Qvintus Maasenegger. Auf Seite 29 heißt es dass er sich "am Morgen seines Geburtstags am zehnten September" im Spiegel betrachtet und in seinem Ausweis auf S. 104 steht dann "Geboren am fünfzehnten September". Solche Fehler sollten dem Lektorat eigentlich auffallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 15.10.2019 bei bewertet

    Komplexe und packende Geschichte

    Der legendäre 'Kommissar Van Veeteren geht mittlerweile auf die 75 zu, was ihm selber ein wenig zu schaffen macht. Er möchte dieses Ereignis auf keinen Fall mit anderen Personen als seiner eigenen Frau feiern und gibt daher vor, sich auf einem Urlaub in Neuseeland zu befinden. In Wirklichkeit wird er von seinem ehemaligen Kollegen mit einem vermeintlich gelösten Fall aus der gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert. Der vermutete und bis dahin noch nicht gefasste Täter eines Vierfachmordes wird nach mehreren Jahren in der Nähe des Tatortes ermordet aufgefunden und scheidet somit als Verdächtiger aus. Die Beiden haben sich damals bei ihren Ermittlungen täuschen lassen und der Fall lässt Van Veeteren keine Ruhe. Gemeinsam mit seiner Frau spielt er den alten Fall immer wieder durch und stößt dabei auf neue Erkenntnisse...
    Ich habe bisher schon viel von den Kriminalromanen aus der Feder des erfolgreichen Autors Hakan Nesser gehört bzw. gelesen, konnte mir aber noch kein eigenes Bild über ihn machen. Ich war daher sehr gespannt auf sein neues Werk und bin mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet. Schnell hatte mich Hakan Nesser mit seiner tiefgründigen und sehr ein-gängigen Schreibweise, die aus meiner Sicht manchmal einen philoso-phischen Ansatz besitzt, in den Bann gezogen. Er erzählt die Geschichte in drei Handlungssträngen, die in unterschiedlichen Zeiten spielen. Mit den Wechseln erhöht er das Erzähltempo, fordert aber vom Leser die volle Aufmerksamkeit, um der komplexen und raffiniert aufgebauten Story folgen zu können. Der Leser wird dabei zunächst im Unklaren gelassen und kann so viele eigene Überlegungen bezüglich der mysteriösen Geschehnisse in der Vergangenheit anstellen. Gleichzeitig baut sich der Spannungsbogen immer weiter auf und das Buch zieht den Leser immer mehr in den Sog und lässt ihn nicht mehr los. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei und ich wurde im Finale von einer sehr schlüssigen Auflösung überrascht.
    "Der Verein der Linkshänder " ist aus meiner Sicht ein sehr hochwertiger und fesselnder Kriminalroman, der nicht nur mit einer spannenden Geschichte, sondern auch mit interessanten Charakteren und der Sprachgewalt des Autors punkten kann. Ich bewerte das Buch daher mit den vollen fünf von fünf Punkten und empfehle es sehr gerne weiter!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    melange, 27.10.2019

    Niemand ist unfehlbar

    Zum Inhalt:
    Vor etwa zwanzig Jahren fand in einem Hotel ein Treffen von fünf Mitgliedern des „Vereins der Linkshänder“ statt, welcher seinerseits vor weiteren zwanzig Jahren von norwegischen Teenagern gegründet wurde. Das Hotel brannte durch Brandstiftung ab, man fand vier Leichen und verdächtigte Teilnehmer Nummer Fünf, der Mörder zu sein. Doch jetzt wird eine weitere Leiche ausgegraben, die ohne Zweifel der Vermisste ist. Der pensionierte Kommissar Van Veeteren war an den Ermittlungen beteiligt und fühlt sich deshalb bemüßigt, trotz Ruhestand die Hintergründe aufzudecken und den wahren Mörder zu finden. Dabei unterstützt ihn nicht nur seine Lebensgefährtin, sondern auch der schwedische Inspektor Barbarotti, in dessen Verantwortung eine Mordermittlung fällt, die mit dem Verbrechen in Zusammenhang steht.

    Mein Eindruck:
    Dieser Roman ist ein kriminalistisches Meisterwerk, da er nicht nur zwei beliebte Protagonisten aus Nessers Kosmos zusammenbringt, sondern zusätzlich drei Zeitebenen bespielt. Neben Gegenwart und Vergangenheit des Hotelbrandes gibt es noch eine Zeit, in der die Gründung des Vereins der Linkshänder und die Vorkommnisse beschrieben werden, die letztendlich zu allen weiteren Begebenheiten geführt haben. Der Flügelschlag des Schmetterlings in einer bösen, mutwilligen Version.
    Seine Personen sind Getriebene, vom Leben gezeichnete Menschen. Allen ist eine Vergangenheit gemein, die – nordisch by nature – von Stolpersteinen und schlechten Voraussetzungen geprägt ist. Selbst wenn „Gott ein Fenster öffnet“, muss das keine liebevolle, göttliche Fügung sein, sondern ist oft nur der Durchgang in ein weiteres Zimmer des Irrgartens, der sich Weiterleben schimpft. Die philosophischen Tendenzen der beiden (Ex-)Polizisten sind gut zu verkraften, zeigen sie doch eine gewisse Altersmilde, die wohl langsam auch den Autoren ergreift.
    Die für die Morde verantwortliche Person ist mit ein bisschen Spürsinn schnell identifiziert, doch der Weg, der hier das Ziel ist, zeigt sich mit vielen guten Ideen, Gesprächen und interessanten Nebenfiguren gepflastert. Und so ist der Roman trotz seiner vielen Seiten an keiner Stelle langweilig.

    Mein Fazit:
    Auch große Kommissare machen Fehler, - das beruhigt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 30.10.2019

    Mord verjährt nicht. Noch während Marten Winkelstrop und Rejmus Fiste in die Kleine Schule von Oosterby gehen, gründen sie den Verein der Linkshänder. Es war der fünfundzwanzigste Januar 1958. Gegen sieben Uhr abends. Das Leben hatte soeben ein neues Kapitel aufgeschlagen. Jahrzehnte später brennt eine alte Pension bis auf die Grundmauern nieder, und einige Menschen kommen dabei ums Leben. Vier sind ums Leben gekommen, die nur eines gemeinsam hatten: die Mitgliedschaft in einem "Verein der Linkshänder". Da das fünfte am Treffen teilnehmende Mitglied verschwunden war, wurde der Mann schnell als Täter identifiziert, aber niemals gefunden. Das eine hängt mit dem anderen zusammen, aber es lebt keiner mehr, der erklären könnte wie. Fast keiner.
    Kurz vor seinem 75. Geburtstag muss sich Ex-Kommissar Van Veteren, der damalige Ermittler, mittlerweile im Ruhestand, aber so legendär wie eh und je - diesem alten Verbrechen zuwenden, als sein früherer Kollege, Münster, auftaucht um ihm von diesem alten Fall zu berichten. Hat die Polizei damals versagt? Denn nun ist überaschend nach Jahren seine Leiche aufgetaucht die eine ganz andere Geschichte erzählt, offensichtlich wurde er zur selben Zeit ermordet wie die anderen - mit den Ermittlungen hier betraut: ein gewisser Inspektor Barbarotti... Aber Barbarotti wäre nicht Barbarotti, wenn er nicht ziemlich schnell erkennen würde, daß in diesem ersten Fall äußerst schlampig ermittelt wurde. Mit anderen Worten: Van Veeteren und seine damaligen Kollegen haben damals versagt, der Mörder ist weiter auf freiem Fuß. Und Hakan Nesser wäre nicht Hakan Nesser, wenn er nicht einen ebenso einfühlsamen wie spannenden und unterhaltsamen Krimi daraus gemacht hätte. Fesselnd, stimmungsvoll, schwedisch. Ein Krimi, angesiedelt in der eindrucksvollen Natur Schwedens. Hakan Nesser hat es wieder geschafft mich mit Inspektor Barbarotti in seinen Bann zu ziehen. Klasse!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein