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  • 4 Sterne

    Michaela F., 21.03.2018 bei bewertet

    Das Buch erzählt von drei Frauen Smita, Giulia und Sarah, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnten. Smita lebt in Indien und hat wohl den niederträchtigsten “Job“ überhaupt. Sie muss die Exkremente der anderen mit bloßen Händen wegmachen, dieses Leben will sie für ihre Tochter nicht. Währenddessen ist Sarah eine angesehenen Anwältin in Kanada und ist ganz oben an der Karriereleiter angekommen, als sie ein schreckliches Schicksal auf den Boden zurück holt. Giulia arbeitet bei ihrem Vater in Sizilien in der letzten Perückenfirma des Ortes, auch für sie schein alles gut zu laufen, bis das Leben ihr einen strich durch die Rechnung macht.

    Drei Frauen, drei Kontinente und drei tragische Schicksale die sie zu meistern haben. Auch wenn man der Meinung ist, dass die Frauen so gar nichts gemein haben, verflechtet die Autorin die Geschichte am Ende zusammen - wie ein Zopf.

    Die Geschichten sind ergreifende erzählt, sodass man sich nicht vom Buch los reisen kann. Es ist wirklich angehem zu lesen, man merkt kaum, das man schon am Ende abgekommen ist. Am Ende eines Abschnitts wird man oft mit einem Cliff Hanger zurückgelassen und möchte natürlich am liebsten sofort wissen wie es weiter geht, hat aber erst noch zwei Abschnitte der anderen Frauen vor sich. Was keinesfalls negativ ist, es führt nur dazu das Buch in einem Stück zu lesen. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen!

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  • 4 Sterne

    Inge H., 18.03.2018 bei bewertet

    Schicksale
    Der Zopf von Laetitia Colombani ist ein beeindruckender Roman über den Lebenskampf dreier Frauen aus drei Kontinenten.
    Da ist Smita in Indien aus der niedrigsten Kaste, die Unberührbaren. Sie will für ihre Tochter eine Zukunft, sie soll zur Schule gehen können. Diese Episode hat mich besonders angesprochen.
    Giulia aus Sizilien steht vor dem Untergang der Perücken Manufaktur ihres Vaters, der im Koma liegt. Aber sie schlägt sich tapder.
    Sarah ist eine Star Anwältin in Montreal Kanada. Sie erkrankt an Krebs und wird in der Kanzlei ausgetrickst. Erschreckend wie unsensibel der Vorgesetzte und die Kollegen sich zeigen.
    Alle drei Geschichten sind liebenswert und fesselnd.

    Die Autorin Laetitia Colombani lässt uns abwechselnd an den unterschiedlichen Geschichten teilnehmen. Sie schreibt mit einem besonderen Stil. Am Schluss erfahren wir, wie der Zopf mit den drei starken Frauen miteinander verwoben wurden. Der Roman besticht durch die verschieden Schicksalen.
    Für mich ist er ein perfekter guter und empfehlenswerter Debütroman.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 26.04.2018

    Ein bewegender und gefühlvoller Roman über drei Frauen auf drei verschiedenen Kontinenten. Dieser Roman zeichnet sich nicht durch eine künstlerische Sprache aus, ist in einer eher einfachen Art verfasst, aber er besticht durch einen extremen Sog. Ich konnte dieses Buch ganz schlecht wieder weglegen. Es hat mich richtig gepackt. Ich habe es gestern angefangen und fast in einem Ruck durchgelesen. Es ist auch von der Handlung nicht besonders neuartig, man kann sich eigentlich schon denken was passiert. Aber Frau Colombani hat etwas in ihrem Schreibstil, was eventuell den Hype um dieses Buch erklärt.


    Zur Handlung: Drei Frauenschicksale an drei verschiedenen Orten, die sich über ein Thema wieder treffen. Da haben wir zum ersten Smita, lebt in einem kleinen Dorf in Indien, ist eine Dalit, eine Unberührbare, keiner Kaste zugehörig und damit eine Entrechtete. Unberührbare sind in Indien für die Arbeiten zuständig, die einen anrüchigen Charakter haben, gelten als Vogelfreie und besonders in den ländlichen Gebieten erinnert ihr Status an den von Sklaven. Auch wenn es in Indien Bestrebungen gibt, das zu ändern, aber die Mühlen mahlen langsam und da es viele Nutznießer gibt ... . Jedenfalls möchte sich Smita wegen ihrer Tochter Lalita nicht diesem System ergeben, ihrer Tochter soll es mal besser gehen und deshalb begibt sie sich auf ihren Weg. Der zweite Erzählstrang des Buches begibt sich nach Italien, nach Palermo zu Giulia, einer jungen Frau, die in der Perückenmanufaktur ihres Vaters arbeitet, durch einen Unglücksfall in die Lage kommt, entscheiden zu müssen, wie es mit der Perückenmanufaktur und ihrer Familie weitergeht. Und zu guter Letzt ist da Sarah in Montreal in Kanada, eine extrem erfolgreiche Anwältin, die für ihren Erfolg ihr Leben einengt und erkennen muss, das Erfolg nicht alles ist und durch einen Unglücksfall ihr Leben neu ordnen muss. Die Erzählstränge treffen sich wieder am Ende, dies geschieht nicht überraschend, trotzdem hat die Geschichte durch den erzeugten Sog für mich etwas.


    Lest dieses Buch und entscheidet selbst.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 01.04.2018

    Berührende Schicksale
    Das Buch führt uns in drei verschiedene Länder und erzählt die Schicksale dreier Frauen: Giulia aus Sizilien, Smita aus Indien und Sarah, die in Montreal, Kanada, lebt. Alle stehen an einem Scheidepunkt in ihrem Leben. Die Herausforderungen, die sich ihnen stellen, sind völlig unterschiedlich, doch alle drei beschließen, sich nicht einfach in ihr Schicksal zu fügen, sondern zu kämpfen.
    Zunächst dachte ich, das Buch ist zu kitschig für meinen Geschmack, denn ich habe schon nach der Leseprobe geahnt, wie sich die Geschichten miteinander verknüpfen. Aber ich habe mich getäuscht: „Der Zopf“ ist ein wunderschöner und berührender Roman, den man nicht aus der Hand legen kann.
    Was mir besonders naheging, ist die Schilderung der Dalits, der „Unberührbaren“ Indiens. Es ist kaum vorstellbar, unter welchen Bedingungen diese Menschen selbst heute noch leben. Auch die Vergewaltigungen und die allgemeine Frauenfeindlichkeit, die in Indien herrscht und von denen die Medien immer wieder berichten, sind ein Thema, das zur Sprache kommt. Doch die Dalit Smita will sich nicht mit ihrer Rolle abfinden, und vor allem soll ihre Tochter einmal ein besseres Leben führen als sie. Dafür nimmt sie ihren ganzen Mut zusammen und ihr Schicksal in die Hand.
    Sarah, Anwältin und Karrierefrau, mangelt es nicht an Geld und Prestige, doch sie wird krank, und ihr Leben verändert sich von heute auf morgen grundlegend.
    Giulia wiederum muss als 20jährige den traditionsreichen Familienbetrieb übernehmen. Auch sie steht vor einer große Entscheidung und muss sich gegen erhebliche Widerstände behaupten.
    Alle drei Frauen haben eines gemeinsam: Sie sind Einzelkämpferinnen und geben nicht auf.
    „Der Zopf“ ist ein beachtlicher Debütroman, den ich an einem Abend gelesen habe und wirklich empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 18.03.2018

    In dem Roman geht es um drei Frauen,aus drei verschiedenen Ländern.

    Da ist Smita, die in Indien lebt und zur Kaste der Unberührbaren gehört.sie hat keinerlei Rechte und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter unter menschenunwürdigen Verhältnissen.
    Da ihr Mann sich mit dem Leben, welches sie führen, abgefunden hat, verlässt sie ihn zusammen mit ihrer Tochter.
    Um dieser ein besseres Leben zu ermöglichen, opfert sie ihre Haare dem Gott Vishnu und erhofft sich dadurch seine Hilfe.

    In Sizilien lebt Giulia ,welche ,gemeinsam mit ihrer Familie, in der Perückenmanufaktur ihres Vaters arbeitet. Als dieser nach einem Unfall ins Koma fällt, ist sie allein für die Firma verantwortlich.
    Bei Durchsicht der Geschäftsbücher stellt sie fest, dass die Firma vor dem Konkurs steht. Gegen den Widerstand Ihrer Familie beschließt sie neue Wege zu gehen und Haare aus Indien zu importieren. Dabei wird sie von ihrem Freund Kamal unterstützt.

    Die erfolgreiche Anwältin Sarah, Mutter von drei Kindern , lebt in Montreal.
    Nach einer Krebsdiagnose wird sie mit ziemlich unfairen Mitteln aus Ihrem Beruf gedrängt und fällt in ein tiefes Loch. Eine Perücke aus der Werkstatt von Giulia gibt ihr neue Hoffnung.

    In der kurzen Geschichte begleitet man das Leben der drei unterschiedlichen Frauen, in kurzen wechselnden Kapiteln.
    Auf sehr eindrucksvolle und emotionale Weise, lässt einen die Autorin am Alltag der Protagonistinnen teilhaben. Jede der Frauen wurde ausführlich beschrieben, ihre Wünsche und Hoffnungen kamen gut zum Ausdruck.
    Am meisten berührt hat mich das Schicksal von Smita, vielleicht weil es für unsere Verhältnisse, nur schwer zu begreifen ist.
    Der Buchtitel erklärt sich am Schluss, weil es ein „Zopf“ ist, der das Leben dieser unterschiedlichen Frauen verbindet.

    Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen, es wird noch einige Zeit in mir nachwirken.
    Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 03.05.2018

    Smita lebt in Indien und arbeitet als Kloputzerin um ihre Familie zu ernähren. Ihr Traum und ihre lebensbestimmende Hoffnung ist, dass Töchterchen Lalita die Schule besuchen und lesen und schreiben lernt. Sie soll es besser haben als Smita.
    Giulia ist die Tochter eines Perückenmachers in Palermo, Sizilien. Als ihr Vater verunfallt, ist sie für die Firma verantwortlich. Als Giulia beim Aufräumen verhängnisvolle Akten entdeckt, wirbelt das ihr bisheriges Leben völlig durcheinander.
    Sarah ist geschieden, Mutter dreier Kinder, und lebt in Montreal, Kanada. Sarah arbeitet als Anwältin in einer Führungsposition und gilt als Powerfrau….bis eine Situation eintritt, die ihr ganzes, gut organisiertes, Leben durcheinander bringt.

    In drei Erzählsträngen erzählt die Autorin über drei Frauen, die in verschiedenen Ländern leben und deren Lebensumstände unterschiedlicher nicht sein könnten. Lange Zeit wartete ich gespannt auf die Verbindung der Stränge, denn ich konnte mir kaum vorstellen, wie das schlüssig möglich sein könnte ? Plötzlich, mitten im Buch, habe ich realisiert, dass der Reiz dieser Geschichte nicht die mögliche Verbindung, sondern die getrennt erzählten und sehr unterschiedlichen Geschichten sind. Zu lesen, wie eine jede der Frauen um Anerkennung, Gesundheit, das Lebenswerk, bestmögliche Ausbildung für das Kind und /oder gleiche Rechte für Frau und Mann, arm und reich, kämpft ist grandios. Und das immer in Bezug zu den Lebensumständen des jeweiligen Landes. Oft waren die Wechsel der Stränge, wie zum Beispiel zwischen der armen Smita und der reichen Karrierefrau Sarah wie ein kleiner Kulturschock.
    Mich hat nicht jede Geschichte gleich berührt. Von Beginn weg, hat mich zum Beispiel die Story um Smita in Indien fasziniert. Smita ist ein starke Frau, die kämpft, dass ihre Tochter Lalita die Schule besuchen kann. Die Kraft , aber auch den Mut, etwas gegen die starren Fesseln der indischen, reichen Übermacht zu tun, empfand ich als berührend.
    Bei Sarah und ihrer Geschichte brauchte ich eine Anlaufzeit. Was erst sehr oberflächlich daher kommt, mausert sich zu einem echten Kampf, der doch so typisch für die heutige Welt ist. Eine Frau muss ihren Mann stehen im Job. Krankheit, Kinder und Abwesenheiten wird als Schwäche ausgelegt und entsprechend vergolten.
    Länger brauchte ich, um mit Giulia warm zu werden. In dem Strang hatte ich lange Zeit das Gefühl, die Handlung plätschert…bis fast ganz am Schluss etwas geschieht, dass mich staunend und überrascht hat durch die Geschichte fliegen lassen.
    Der Schreibstil ist sehr minimalistisch. Fast ohne direkte Rede könnte man meinen, dass der Inhalt dadurch oberflächlich und mit grosser Distanz zu lesen ist. Ich weiss nicht, wie die Autorin es geschafft hat, in all der Sachlichkeit den Figuren Gefühl und Leben einzuhauchen. Es ist jedoch gelungen!
    Der Titel und das Coverbild spiegelt wunderbar die drei Geschichten, die zu drei einzelnen Strängen gefasst und doch miteinander verbunden sind. Wunderbar die Symbolik darin und äusserst passend zum Inhalt des Buches. Die Verflechtung der einzelnen Stränge ( ja, es gibt eine Verbindung), ist genau dieser Moment, in Büchern, den ich so liebe! Fassungslos wie einfach die Verbindung sein kann, frage ich mich, warum ich nicht eher an diese nahe liegende Möglichkeit gedacht habe? Ich mag, dass mich die Autorin überraschen konnte. Ich liebe, die Symbolik hinter den Gemeinsamkeiten der drei Frauen.
    Für mich ist dieses Buch, eines der besten, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    spozal89, 29.03.2018

    Klappentext: Drei Frauen, drei Leben, drei Kontinente - dieselbe Sehnsucht nach Freiheit.
    Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. Aber eins verbindet sie: Alle drei kämpfen sie mutig gegen die Widerstände des Lebens. Smita, eine Unberührbare, opfert in Indien ihr Haar dem Gott Vishnu, denn ihrer Tochter soll es einmal besser ergehen. In Sizilien rettet Giulia dank der Haare aus Indien die Perückenfabrik ihres Vaters vor dem Bankrott. Und als in Montreal die erfolgreiche Anwältin und alleinerziehende Mutter Sarah erkrankt, schöpft sie mit ihrer Perücke neuen Lebensmut.

    Der Klappentext verrät im Grunde schon alles was im Buch passiert. Die drei Frauen sind im Grunde ohne es zu wissen miteinander über ihre Haare verbunden. Die Geschichte ist relativ kurz und der Schreibstil in meinen Augen recht abgehackt, hätte von mir aus auch ausführlicher sein können, denn gerne hätte ich noch mehr von den drei Frauen gelesen.

    Gut und interessant fand ich, dass die Kapitel immer abwechselnd von Smita, Giulia und Sarah erzählt wurden. Am interessantesten und am emotionalsten fand ich die Geschichte um Smita und ihre kleine Tochter Lalita. Ihr Schicksal hat mich Zutiefst mitgenommen und mich nocheinmal bewusst darauf aufmerksam gemacht, wie gut es uns hier in Deutschland geht. In Indien hingegen sind Frauen nichts wert und auch das Leben dort ist alles andere als einfach. Mit wenigen Worten hat die Autorin dies aber so berührend und emotional erzählt, dass es mir teilweise kalt den Rücken hinunter gelaufen ist. Giulia fand ich hingegen eher immer etwas faade, aber hier fand ich es schön wie ihr Schicksal sich mit dem von Smita verbunden hat. Sarah war ein recht taffer Charakter, mit der typischen - eine Frau ist extrem erfolgreich, hat keine Zeit für ihre Familie, bekommt Krebs und krempelt ihr Leben um- Geschichte.

    Alles in allem fand ich aber das Buch im Ganzen toll zu lesen, dass verflechten der drei Handlungsstränge gefiel mir gut, auch wenn ich mir hin und wieder mehr gewünscht hätte. Ein berührendes Leseerlebnis war es aber auf jedenfall - daher vergebe ich vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R. S., 24.03.2018

    Ein kurzweiliges Lesevergnügen...

    …das zu schockieren, aber auch teilweise zu langweilen vermag. Ein Werk, das mich ebenso unterhalten wie desinteressiert hat. Elemente, die die Autorin hier wie in einem Zopf miteinander verwoben hat.

    Worum geht es?
    3 Frauen, deren Schicksal auf rätselhafte Weise miteinander verknüpft ist.
    Smita, eine unglückliche, indische Frau, die der untersten Kaste angehört und deren einzige Daseinsberechtigung darin besteht, den Unrat anderer Leute zu beseitigen. Gleichzeitig ist sie aber auch eine Frau, die sich trotz ihrer unmenschlichen Umstände ein besseres Leben für ihre Tochter erträumt und mit ihr dem System zu entfliehen versucht.
    Dann Giulia, eine sizilianische junge Frau, die für das elterliche Unternehmen kämpft und zuletzt Sarah; das Abziehbild einer erfolgreichen Businessfrau, die in jeglicher Hinsicht versucht allen Klischees gerecht zu werden und dabei vergisst zu leben.

    Das Grundprinzip gefällt mir in Geschichten meist sehr: Mehrere Handlungsstränge, die einander beeinflussen und letztendlich zu einem verschmelzen. Das ist keine innovative Idee in der Literatur, trotzdem ein Mittel, das, wenn es gut gemacht ist, mich begeistern kann. Hier empfand ich es als gut gemacht, auch wenn der Weg dorthin mich nur teilweise überzeugen konnte.

    Bis zur Mitte des Buches etwa hatte ich die Befürchtung, es sei eines dieser feministischen Werke, das Männer grundsätzlich als Antagonisten darstellt und Frauen preist, die sich gegen von Männern dominierte Systeme auflehnen. Abgesehen davon, dass es diesen drei starken Frauen tatsächlich huldigt, hat sich meine Befürchtung glücklicherweise nicht bewahrheitet, schwarz-weiß Schilderungen kann man der Autorin in dieser Hinsicht absolut nicht vorwerfen.

    Allerdings fand ich alle drei Handlungsstränge im Vergleich nicht ebenbürtig und nach dem Lesen war mir die Handlung Smitas, der indischen Unberührbaren, am präsentesten. Oder anders gesagt, die anderen beiden Charaktere musste ich mir tatsächlich erst ins Gedächtnis rufen. Vor allem Sarah, die Karrierefrau, war mir sehr schwer zugänglich. Ich empfand ihren Plot als sehr klischeebeladen und daher absolut uninteressant. Die sizilianische Giuila hatte ein wenig mehr Beigeschmack, allerdings wurden alle Geschichten so kurz abgehandelt, dass schon besondere Alleinstellungsmerkmale nötig gewesen wären, um sie für mich interessanter zu machen.

    Kurzum: Ich mochte Smitas Geschichte (und hätte sehr gerne mehr von ihr gelesen), ich fand Giulias Geschichte ausbaufähig, aber recht interessant und habe mich mit Sarahs Handlungsstrang sehr gelangweilt und abgemüht. Die Verwebung aller drei Stränge hingegen empfand ich als gelungen, weshalb ich gerne eine Leseempfehlung aussprechen möchte mit dem Hinweis, dass es sich um ein kurzweiliges Vergnügen handelt, das möglicherweise nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suska, 19.03.2018

    „Der Zopf“ erzählt von drei starken Frauen auf drei Kontinenten, der Leben auf unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem miteinander verbunden sind.
    Smita lebt in Indien und ist eine Dalit. Als „Unberührbare“ muss sie den Dreck der anderen wegmachen. Damit ihre Tochter es eines Tages besser hat als sie, verlässt sie ihr Heimatdorf.
    Giulia arbeitet auf Sizilien in der Perückenfabrik ihres Vaters. Eines Tages muss sie entdecken, dass das Familienunternehmen vor dem Ruin steht. Sie fasst einen mutigen Plan.
    Die kanadische Anwältin Sarah ist durch und durch auf ihre Karriere fixiert. Ihr Privatleben vernachlässigt sie. Als sie schwer erkrankt, zieht sich erst zurück und fasst dann neuen Mut.

    Der Schreibstil ist flüssig und ermöglicht einen schnellen Lesefluss. Abwechselnd werden die Geschichten der drei Hauptfiguren in kurzen Kapiteln erzählt, wodurch der Leser animiert wird, zügig weiter zu lesen. Was mir direkt aufgefallen ist: es gibt keine wörtliche Rede im Buch, wohl aber redende Personen. Aber auch das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch, im Gegenteil, es ist irgendwie besonders.

    Besonders spannend und erschreckend fand ich den Handlungsstrang um Smita aus Indien. Hier werden die gesellschaftlichen Unterschiede, die in dem Land noch heute herrschen, besonders deutlich gezeigt. Ist man in die falsche Familie, die falsche Kaste hineingeboren, gibt es keinen Ausweg, es hilft nur das Hoffen auf ein besseres Schicksal im nächsten Leben.

    Das verbindende Element in dem Roman kommt nicht sonderlich überraschend, aber darum geht es auch nicht in diesem Buch. Neben ernsten Themen wie Krankheit, Diskriminierung, Familientraditionen und sozialen Ungerechtigkeiten geht es im Roman vor allem um starke Frauen, die kämpfen: Um ihren Familienbetrieb, um ein besseres Leben, um ihre Gesundheit. Und die es auch heute noch schwer haben, sich durchzusetzen. Weil sie Frauen sind, weil sie in der falschen Gesellschaftsgruppe sind.

    Das Buch hat mich sehr beeindruckt und berührt. Die Autorin hat es geschafft, mich mit ihren geschickt verknüpften Handlungssträngen in den Bann zu ziehen. Ein schönes Debüt!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela F., 21.03.2018

    Das Buch erzählt von drei Frauen Smita, Giulia und Sarah, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnten. Smita lebt in Indien und hat wohl den niederträchtigsten “Job“ überhaupt. Sie muss die Exkremente der anderen mit bloßen Händen wegmachen, dieses Leben will sie für ihre Tochter nicht. Währenddessen ist Sarah eine angesehenen Anwältin in Kanada und ist ganz oben an der Karriereleiter angekommen, als sie ein schreckliches Schicksal auf den Boden zurück holt. Giulia arbeitet bei ihrem Vater in Sizilien in der letzten Perückenfirma des Ortes, auch für sie schein alles gut zu laufen, bis das Leben ihr einen strich durch die Rechnung macht.

    Drei Frauen, drei Kontinente und drei tragische Schicksale die sie zu meistern haben. Auch wenn man der Meinung ist, dass die Frauen so gar nichts gemein haben, verflechtet die Autorin die Geschichte am Ende zusammen - wie ein Zopf.

    Die Geschichten sind ergreifende erzählt, sodass man sich nicht vom Buch los reisen kann. Es ist wirklich angehem zu lesen, man merkt kaum, das man schon am Ende abgekommen ist. Am Ende eines Abschnitts wird man oft mit einem Cliff Hanger zurückgelassen und möchte natürlich am liebsten sofort wissen wie es weiter geht, hat aber erst noch zwei Abschnitte der anderen Frauen vor sich. Was keinesfalls negativ ist, es führt nur dazu das Buch in einem Stück zu lesen. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen!

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  • 4 Sterne

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    begine, 18.03.2018

    Schicksale
    Der Zopf von Laetitia Colombani ist ein beeindruckender Roman über den Lebenskampf dreier Frauen aus drei Kontinenten.
    Da ist Smita in Indien aus der niedrigsten Kaste, die Unberührbaren. Sie will für ihre Tochter eine Zukunft, sie soll zur Schule gehen können. Diese Episode hat mich besonders angesprochen.
    Giulia aus Sizilien steht vor dem Untergang der Perücken Manufaktur ihres Vaters, der im Koma liegt. Aber sie schlägt sich tapder.
    Sarah ist eine Star Anwältin in Montreal Kanada. Sie erkrankt an Krebs und wird in der Kanzlei ausgetrickst. Erschreckend wie unsensibel der Vorgesetzte und die Kollegen sich zeigen.
    Alle drei Geschichten sind liebenswert und fesselnd.

    Die Autorin Laetitia Colombani lässt uns abwechselnd an den unterschiedlichen Geschichten teilnehmen. Sie schreibt mit einem besonderen Stil. Am Schluss erfahren wir, wie der Zopf mit den drei starken Frauen miteinander verwoben wurden. Der Roman besticht durch die verschieden Schicksalen.
    Für mich ist er ein perfekter guter und empfehlenswerter Debütroman.

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    schokoflocke, 01.06.2018

    Laelita Colombani erzählt hier in drei Hanlungssträngen eine Geschichte über starken Frauen,die Mut zur träumen haben und um Selbstbestimmung kämpfen.Smita,Giulia und Sarah kennen sich nicht,führen völlig unterschiedliches Leben und auch die Probleme und Schwierigkeiten die sie haben sind ganz anders,aber alle drei besitzen einen starken Willen und geben sich dem Schicksal nicht geschlagen.Die Geschichte ist ruhig,aber eindringlich,emotional und trifft mitten ins Herz.Flüssiger Schreibstil,sehr leicht zum lesen,wobei mich hat diese Leichtigkeit ein wenig gestört...Ich finde schade,dass die Autorin das Thema nicht tiefgründiger behandelt hat und nur so bisschen auf der Oberfläche gekratzt hat,da steckt auf jeden Fall sehr viel mehr Potenzial...Aber trotzdem kann ich das Buch weiterempfehlen,weil es wunderschön ist und zum nachdenken bringt

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