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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Webervogel, 26.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wenn Humor den Schrecken erträglich macht

    So nah wie in „Guten Morgen, Genosse Elefant“ kommt man Ich-Erzählern selten, dieser hier spricht einen sogar immer wieder an. Im Jahr der Romanhandlung, 1953, ist Juri Zipit zwölfeinhalb Jahre alt. Er ist ein äußerst ungewöhnlicher Zwölfjähriger, was nicht zuletzt daran liegt, dass er mit sechs Jahren von einem Milchwagen angefahren wurde und vor eine Straßenbahn fiel, die ihn dann noch überfuhr. Sein Gehirn hat dabei leichten Schaden genommen, unter anderem leidet der Protagonist an mit Furchtlosigkeit gepaarter Impulsivität und sagt eigentlich immer, was ihm gerade in den Sinn kommt – nicht die beste Überlebensstrategie im Russland der 1950er Jahre. Beim Unfall keinen Schaden genommen hat hingegen Juris Gesicht, dass anscheinend reine Herzenswärme ausstrahlt und andere Menschen dazu bringt, Juri ihre Geheimnisse anzuvertrauen – worauf dieser allerdings gut verzichten könnte.
    Unser ungewöhnlicher Romanheld lebt im Moskauer Zoo, da sein Vater dort der Chefveterinär ist. Und als solcher wird der Tierarzt eines nachts zu Genossen Elefant gerufen – womit allerdings kein Dickhäuter im Zoo gemeint ist. Sein neuer Patient, den einer seiner Minister als elefantenähnlich, nämlich „überaus mächtig, sehr weise und auch sehr freundlich, falls er nicht gerade sehr wütend wird“ beschreibt, entpuppt sich als Stalin höchstpersönlich. Der Diktator hat gerade einen leichten Schlaganfall hinter sich, will davon aber nichts hören. Juris Vater fällt durch seine Diagnose sogleich in Ungnade – aber Juri, mit seinem Engelsgesicht, wird als neuester Vorkoster des „Gärtners des menschlichen Glücks“ auserwählt. Der sogenannte Stählerne leidet nämlich unter der Angst, vergiftet zu werden – und diese ist nicht unberechtigt, hoffen doch eine Menge Menschen auf das Ableben des „Architekten der Freude“ ...

    Was ist „Guten Morgen, Genosse Elefant“ nun für ein Buch? Komödie, Satire? Ein historischer Roman? Ein Schlüsselroman? Von allem etwas, würde ich sagen. Juri versichert seinen Lesern: „Das was ich erzähle, ist alles wahr. Absolut, komplett, total wahr. Fast. Bis auf die paar Kleinigkeiten, die ich ändere. Ändern muss. Aber nur, was Zeiten angeht. Orte, Namen und Ereignisse.“
    Unser Erzähler nimmt sich also die größte schriftstellerische Freiheit überhaupt heraus – und doch reicht es, sich auf Wikipedia das Kapitel zu Stalins letzten Wochen durchzulesen um große Parallelen zu erkennen, Namen zu entschlüsseln etc.

    Worin Autor Christopher Wilson allerdings das größte Geschick beweist, ist die Darstellung des Schrecklichen durch die Augen eines Kindes, dem Angst und Verzweiflung krankheitsbedingt fremd sind. Er lässt seinen Juri dessen Beobachtungen auf solch eine kurios-komische Art und Weise schildern, dass sich selbst das Furchtbarste erträglich lesen lässt. Und trotzdem bleibt klar, dass es das Furchtbarste ist, dass Juri in seiner Sonderstellung nur der Hofnarr ist, der das für jeden anderen Unerträgliche erträglich darstellt. Und so liest sich der Roman locker-flockig, ohne eine seichte Lektüre zu sein. Je mehr man über die stalinistische Ära weiß, desto mehr kann man dabei vermutlich rauslesen. „Guten Morgen, Genosse Elefant“ hat eine größere Tiefe, als der erste Blick enthüllt. Der enthaltene Humor ist quasi der Zucker im Kuchen, er macht die Bitternis des Ganzen durchgängig bittersüß.

    Gerne hätte ich noch herausgefunden, wie Christopher Wilson auf die Idee kam, dieses Buch zu schreiben. Er scheint Engländer zu sein, hat die Psychologie des Humors ergründet und kreatives Schreiben unterrichtet. Vielleicht wollte er mit seinem Roman demonstrieren, wie Humor alles erträglicher gestalten kann. In jedem Fall hat er mit Juri einen Helden geschaffen, den seine Leser sofort ins Herz schließen und so schnell nicht wieder vergessen werden.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Donna Vivi, 21.08.2018

    Als Buch bewertet

    Die Welt steht auf dem Kopf in Juris Welt

    Der 12,5-jährige Hauptstadtzoo-Bewohner, Juri, plappert ununterbrochen. Er berichtet putzig über sein abenteuerliches Leben in der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. Er ist kindlich, unschuldig, versteht wohl noch nicht ganz, wie Sozialismus und Kommunismus funktionieren und kennt keine Angst. Er verzaubert mit seinen ehrlichen, direkten Worten.

    Aus der Geschichte sticht eine seltsame Zuversicht heraus. Alles wird mit althergebrachten Sprüchen abgetan: „Es gibt Schlimmeres im Leben.“ Und nebenbei wird alles, was Juris Papa behauptet, bedingungslos akzeptiert. Schließlich ist Denken nutzlos und gefährlich. Das ist wohl eine bewährte Methode zum Überleben in einer lebensbedrohlichen politischen Situation. Unter gar keinen Umständen wird eine eigene Meinung formuliert oder laut ausgesprochen.

    Die schrille Weltordnung des aufgeweckten, doch unfallbedingt behinderten Jungen und die radikalen, teils sogar unanständigen Formulierungen des Autors klingen lustig, doch hinter diesen makaberen Aussagen versteckt sich die gnadenlose Realität, die keine der Romanfiguren wahrhaben möchte. Selbst heitere Feierlichkeiten und ein anscheinend unbegrenzter Zugang zu Konsumgütern – was zugegebenermaßen nicht der russischen Alltagssituation der 1950er Jahre entspricht – können die bedrückende Grundstimmung nicht verschleiern.

    Teils wird man von dubiosen Ereignissen überrascht und man erklärt sich diese Situationen gern mit gewagten Fantasien eines Autors – sozusagen betrachtet man die von der Ideologie rechtfertigte Brutalität als manipulative Spielchen einer bewusst gestalteten Geschichte. Doch dabei schlüpft man unbemerkt in die Rolle eines naiven Lesers, voller Hoffnung auf ein Happy End.

    Der Einblick ins gesteuerte und gelähmte Leben eines Volkes in der Sowjetrepubliken trifft die Leser schonungslos. Dennoch: Juris kindlich ungetrübte Einstellung zum Leben und sein ungewöhnlicher Gedankenstrom ergeben eine seltsame, spannende Erzählung.

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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 28.07.2018

    Als Buch bewertet

    In „Guten Morgen, Genosse Elefant“ von Autor Christopher Wilson gerät der zwölfjährige Juri Romanowitsch Zipit in eine gefährliche Lage, die ihm jederzeit das Leben kosten könnte.

    Juris Vater Zoo-Veterinär Professor Roman Romanowitsch Zipit soll im geheimen Auftrag des Ministeriums für Staatssicherheit einen Genossen behandeln. Generalsekretär Josef Petrowitsch findet Gefallen am Jungen mit dem freundlichen Gesicht und erklärt ihn zu seinem Lieblingstrottel. Jederzeit können die Launen des Mannes aus Stahl Juris Tod bedeuten.

    „Papa sagt, mein Aussehen ist ein Betrüger, ein schamloser Lügner. Er sagt, dass ich – auch wenn ich in vieler Hinsicht ein gutes Kind bin, sehr freundlich – halb so gut bin, wie mein Gesicht es andeutet.“ Fremde Menschen vertrauen Juri persönliche, geheime und unnötige Sachen an. Autor Christopher Wilson hat sich eine besondere Hauptfigur ausgedacht. Durch einen Unfall ist Juri langsam und vergesslich, in Spielen wie Dame aber ein Ass. Mit seiner ehrlichen, direkten Art und allerlei neugierigen Fragen geht er ohne Hemmungen auf Menschen zu. Er wird unterschätzt, als Trottel hingestellt. Andererseits kann er nur mit einem Lächeln unbewusst Dinge aus Fremden herauskitzeln, die sie niemandem erzählen wollten. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Juri erzählt. Er spricht den Leser auch mal persönlich an. Mit seinem Vater Roman lebt Juri in einer Personalwohnung im Hauptstadtzoo. 1954 in der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken sind alle der Willkür der Staatssicherheit ausgeliefert. Mit dem Geheimauftrag für Roman beginnt die Ungewissheit. Bald ist Juri auf sich allein gestellt. Was mit seinem Vater passiert ist, bleibt Zeit offen. Der Fokus liegt über lange Strecken des Romans auf den Dialogen zwischen Generalsekretär Josef Petrowitsch und Juri. Die Mächtigen, ihre Ansichten, Ängste, Strategien und Verschwörungen werden auf die Schippe genommen. Wer ist der Schlimmste von allen? Es scheint keinen Ausweg für Juri zu geben. Er wird zum Spielball des Generalsekretärs und der Geschehnisse. Autor Christopher Wilson erzählt Juris Geschichte herrlich schräg und humorvoll. Der Machtwahnsinn funktioniert auch als Seitenhieb auf aktuelle Politiker. Originelle Details, wie die politischen Regeln beim Dame-Spiel, lockern die Satire auf. Ein bisschen langatmig wirken zeitweise die Gespräche. „Man weiß nie, was Menschen widerfährt – sie können verschwinden, sich verdoppeln oder ungeschehen gemacht werden.“ Eine wirklich unglaubliche Geschichte, die Juris bröckelnde Naivität in Szene setzt. Er durchschaut viel mehr, als Andere denken. Ende und Ausklang sind gut gelungen.

    Mit wenigen Mitteln erregt das kreative Cover Aufmerksamkeit. Details und Titel ziehen die Blicke aufs Buch. Machtspiele, Intrigen, Verfolgungswahn, „Guten Morgen, Genosse Elefant“ nimmt mit schwarzem Humor Stalin und Konsorten aufs Korn. Die wenigen Längen des Romans verzeiht man gerne.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 24.07.2018

    Als Buch bewertet

    „Das, was ich erzähle ist alles wahr. Absolut, komplett, total wahr. Fast. Bis auf die paar Kleinigkeiten, die ich ändere.“
    Juri wurde als Kind von einem Milchlaster angefahren und seitdem ist es in seinem Kopf, naja, ein bisschen chaotisch. Er lebt mit seinem als Tierarzt tätigen Vater im Hauptstadtzoo mitten im Herz des Sozialismus. Eines Tages wird der zu einem wichtigen Patienten gerufen und Juri muss mit. Nur dass es sich bei dem Kranken um kein Tier handelt, sondern um Stalin persönlich.

    Ich mag Juri: vorlaut, freundlich, zugegebenermaßen auf den Kopf gefallen, aber trotzdem nicht doof. Meistens zumindest. Diese Benachteiligung wächst sich schnell zu seinem Vorteil aus, denn er wird von niemandem so recht ernst genommen. Kindermund tut oft Wahrheit kund, und zu Stalins Zeiten und besonders direkt unter dessen Nase, hat schon so mancher den Kopf dafür verloren die Wahrheit gesagt zu haben. Wilson lässt uns mit Juris Augen tief ins Zentrum von Stalins Macht schauen, und man wird schnell gewahr, dass Juris unvergleichliche Art die einzige ist wie man die Willkür, Grausamkeit und den Terror überhaupt ertragen kann. Juri bekommt viel mit, der Leser somit auch. Juri kann es nicht immer richtig einordnen, der Leser schon. In Kombination mit seiner unvergleichlich positiven Art, sorgt das oft für witzige Szenen, obwohl die Tatsachen eigentlich so gar nicht zum Lachen sind. Diesen Spagat schafft der Autor erstaunlich gut, sodass dieses Buch einerseits sehr regimekritisch, andererseits aber auch verdammt witzig und unterhaltsam ist. Sehr leicht geschrieben, und auf seine Art sehr spannend, war es schnell ausgelesen. Mir hat es sehr gefallen.

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  • 4 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 19.08.2018

    Als Buch bewertet

    Die ehemalige Sowjetunion von innen betrachtet

    Inhalt:
    Bei einem schweren Unfall wurde nicht nur Juris Körper, sondern auch sein Gehirn beschädigt. Dies rüttelt aber nicht an seiner Lebensfreude und seinem Optimismus. Juris Vater ist Tierarzt und wird zu einem ganz speziellen Patienten gebracht. Es handelt sich um Genosse Stalin persönlich, der schwer krank ist. Stalin ist schnell angetan von dem jungen Juri und macht ihn zu seinem Vorkoster und Gehilfen. An der Seite dieses Mannes bekommt Juri nach und nach einen Einblick in die Staatspolitik.

    Meine Meinung:
    Christopher Wilson hat einen herrlich frischen Schreibstil. Gekonnt führt er uns in Stalins Datscha im Jahr 1953, wo der Stählerne langsam vor sich hinsiecht, was natürlich nicht an die Öffentlichkeit gelangen darf. Juri wird zum Spielball der Mächtigen - jeder will ihn auf seiner Seite wissen. Und es macht richtig Spaß und gute Laune, mit ihm zusammen in die Intrigen und Machtspiele der großen Männer der Sowjetunion einzutauchen.

    Manchmal ist Juris kindliche Sicht einfach herrlich naiv und dadurch witzig. Zum Teil fördert sein unbefangener Blick aber auch Erkenntnisse zutage, auf die man sonst nicht gestoßen wäre.

    Der Roman ist sehr berührend, aber auch spannend und ein wenig bedrückend. Eine gelungene Mischung für leichte Unterhaltung mit ernstem Hintergrund.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 28.09.2018

    Als Buch bewertet

    Lustig und herzzerreißend. Die lustige, traurige, spannende, lehrreiche, herzzerreißende Geschichte des zwölfjährigen Juri, Sohn des Zoodirektors, der ein so liebes Gesicht hat, dass ihm jeder ungefragt seine Geheimnisse erzählt. "Mein Name ist Juri Zipit. Ich bin zwölfeinhalb Jahre alt und lebe in einer Personalwohnung im Hauptstadtzoo gleich gegenüber vom Seelöwenteich hinter der Bisonweide, direkt neben dem Elefantengehege. Mein Vater ist Zoodirektor, Doktor Roman Alexandrowitsch Zipit, Professor für Veterinärmedizin, Fachgebiet Neurologie der Großhirnrinde, also ein Spezialist für alles, was im Kopf der Tiere schiefgehen kann. Als ich sechseinviertel Jahre alt war, passierte mir das größte Pech. Ein Milchwagen ist von hinten in mich reingerumst. Hat mich durch die Luft gepfeffert, bis ich auf den Boden geknallt bin, kopfvoran aufs Kopfsteinpflaster. Dann kam hinterrücks die Straßenbahn und ist über mich rüber. So was hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Ich möchte Ihnen erzählen, wie ich einmal ein paar Wochen im Zentrum der Macht verbracht habe. Es waren höchst vertrauliche Angelegenheiten und dubiose Ereignisse, die zu düsteren Geschehnissen führten. Geheimnisse versteckt in der Geschichte. Ich baue auf Ihr Schweigen. Außerdem will ich Sie beschützen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit. Also, psssst." Juri gerät ins Räderwerk der Geschichte, als er in Stalins Datscha zum Vertrauten und Vorkoster erster Klasse des Diktators wird. Ganz klamm heimlich beginnt sich die Geschichte, die uns der junge Juri, zunächst aus der naiven Sicht eines Kindes, erzählt, drastisch zu verschlimmern. Trotzdem, eine lustige, traurige, spannende, lehrreiche, herzzerreißende Geschichte von Juri Zipit, der ein paar Wochen in Stalins Datscha verbringt und sein Vorkoster Erster Klasse wird. Gleichgültig lassen - so viel sei versprochen - wird dieses Buch niemanden. Christopher Wilson ist ein kraftvoller Roman gelungen, der den Leser ist zu Tränen rührt.

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  • 5 Sterne

    Inge H., 22.07.2018

    Als eBook bewertet

    In den Fängen der Macht
    Christopher Wilson ist ein spannender zu Herzen gehender Roman gelungen.
    Guten Morgen, Genosse Elefant ist eine lustige und traurige Geschichte, wie Juri Zipit für ein paar Wochen in die Fänge der Macht gerät.
    Juri ist 12 ½ Jahre alt, sein Vater ist Tierarzt und Zoodirektor.
    Juri ist der Icherzähler dieser Geschichte. Er wird erster Vorkoster für Stalin und erfährt einiges der Politik und wird von Gegner des Stähleren malträtiert. Obwohl er mit Humor anfängt, erlebt er schlimme Dinge. Ich hatte oft Angst um ihn. Zu leicht wurden in Russland die Menschen einfach so verhaftet und gefoltert. Juris Mutter ist schon seit 6 Jahren in einem Arbeitslager und Jury hat in seinem Leben schon viel Pech gehabt. Seine Art mit allem fertig zu werden, ist bemerkenswert.

    Der Autor lässt die Geschichte mit Wahrheit und Phantasie brillieren. Der Roman wird nie langweilig. Es wird zu einem Wechselspiel der Gefühle. Der Roman ist eine sehr gute spannende Unterhaltung.

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  • 5 Sterne

    Alex P., 22.07.2018

    Als Buch bewertet

    Nicht auf den Kopf gefallen

    Der Anfang der Geschichte erinnert stark an das Buch "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand". Auch in diesem Buch erwarten den Leser des Protagonisten, die anderen Menschen in erstaunen versetzen und für ihn selber wie das normalste der Welt sind. Ein Jugendlicher, der zwar am Kopf verletzt wurde, aber nicht auf den selbigen gefallen ist. Er ist ein redegewandter Ich-Erzähler, der alle in seinen Bann zieht. Man hat das Gefühl, von einem intelligenten, aber dabei nicht neunmalklugen, Jungen mit seinen Geschichten unterhalten zu werden. Das macht es auf eine charmante Art und weise sehr amüsant. Personen, Orte und Situationen werden sehr detailliert beschrieben. Das macht die Geschichte sehr anschaulich. Man fühlt sich an die Schauplätze der Geschehnisse versetzt und fühlt mit den Figuren mit.

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  • 5 Sterne

    Simone G., 27.07.2018

    Als Buch bewertet

    Juri Zipit, zwölfeinhalb Jahre alt und wird von allen als geistig behindert angesehen. Was er auch ist. Aber hinter diesem kleinen Kerl steckt mehr als mancher ahnt.
    Als sein Vater, der Zootierarzeines Abend's zu einem geheimen Patienten geführt wird, begleitet Juri ihn als sein Assistent. Der geheime Parient ist ein geringerer als Josef Stalin. Dieser erkennt bald die Fähigkeiten von Juri nutzt diese. Aber nicht alle in Stalin's Nähe wollen Gutes. So gerät der Junge in manche schwierige und lebensbedrohliche Lage.

    Ein liebevoller, mit Humor und Traurigkeit geschriebener Roman, der von dem kleinen Jungen erzählt. Er hat in seinem Leben viel mitgemacht und es ist nict alles gut. Er hofft immer noh seinen Vater wieder zu sehen.
    Mir ist Juri richtig ans Herz gewachsen mit seiner lebensfrohen Art und daher bekommt er volle Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 21.07.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Die lustige, traurige, spannende, lehrreiche, herzzerreißende Geschichte von Juri Zipit, der ein paar Wochen in Stalins Datscha verbringt und sein Vorkoster Erster Klasse wird.
    Meine Meinung:
    Ich könnte bei diesem Buch keine Einordnung in irgendein Genre treffen, sa dieses Buch so anders ist als alles, was ich bisher so gelesen habe. Der Schreibstil gefällt mir gut, ist eingängig und ungeheuer flüssig zu lesen, so dass ich nicht mal einen Tag dafür gebraucht habe. Juri, die Hauptperson, ist so ein richtiger Sympathieträger, dessen Geschichte man gerne verfolgt. Die Geschichte an sich ist irgendwie abstrus und dennoch einfach gut. Ein Buch, dass sich langsam aber eindringlich ins Gedächtnis schleicht und bestimmt auch noch ein Weilchen dort bkeibt.
    Fazit:
    Sehr ungewöhnliche Geschichte.

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  • 4 Sterne

    makkipakki, 13.08.2018

    Als Buch bewertet

    Juri ist zwölf Jahre alt. Mit seinem Vter lebt er im Zoo. Er hatte es nicht öeicht, ist etwas entstellt (oder vielleicht auch sehr, aber das muss sich jeder selben bilden). Irgendwann wirrd er zu einem Führungsmitgleid der Weltpolitik eingeladen und verbringt einige Zeit mit ihm.

    Das Cover ist interessant und zeigt schon einiges vom Inhalt. Offensichtlich dreht sich der INhalt um die ehemalige Sowjetunion und auch die Elefanten gehen nehmen wieder Bezug zum Titel auf. Der Klappentext verspricht eine interessante Story, wenn auch anders als vermutlich erwartet.
    Der Schreibstil ist lässig. Ohne viele Umschweife und mit viel HUmor. Es gibt viele tolle Stilmittel, die Ironie ist dabei nicht zu überlesen. Die wörtliche Rede wirkt selten wie eingeschoben. Der Schreibstil ist wirklich toll und echt lesenswert.
    Die Charaktere sind etwas "drüber". Der kleine Juri erinnert stark an Forrest GUmp oder den hundertjährigen. Alles schon erlebt, alles schon gemacht und geprägt von vielen sehr abwegigen Ereignissen. Zudem ist er für sein Alter in meinen Augen etwas zu altklug und spricht etwas zu abwegig über seine Empfindungen. Stalin wird als solcher nie so betitelt. Jedoch weiß der LEser ganz genau um wen es sich dreht.
    Die Handlung. Nun ja ich behaupte es ist Satire pur. Diese abwegige Story kann einfach nicht ernst gemeint sein. Wie schon bei der Charakterdrastellung ist auch die Handlung etwas "drüber". Abwegig und erinnert tatsächlich auch wieder an einschlägige Romanfiguren. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte in ihrer Weise neu und macht Spaß.

    Dieses Buch ist unterhaltsam. Sicherlich keines was man noch ein zweites oder drittes Mal lesen muss, weil man die Handlung so liebt oder die Charaktere ins Herz geschlossen hat. Aber mit der richtigen Portion HUmor macht es durchaus viel Spaß diesen Roman zu lesen. Empfehlenswert für Leser von Büchern mit ganz eigenem HUmor.

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  • 4 Sterne

    steffi k., 03.08.2018

    Als Buch bewertet

    Geschichte mit den Augen eines Halbwüchsigen betrachtet


    Ein toller Start
    … Mein Klassenlehrer, Genosse Professor Michail Michailow, sagt, in Amerika gibt’s Eis in hundertsiebenunddreißig verschiedenen Geschmacksrichtungen und dreihundertsechsundsiebzig verschiedene Automodelle. Hier, in der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, gibt’s nur fünf Automodelle. Alle schwarz. Und Eis schmeckt nach Eis oder nach Schokolade. …
    Ein interessantes Cover
    Roter Stern mit Löffel und Elefanten , schon das Cover zeigt die Absurdität dieses Romans.
    Ein angenehmer Schreibstil
    Der Protagonist erzählt in einer erfrischend kindlich naive Art offen über die Zustände in der UdSSR – und wird ein unterschätztes Sprachrohr der Zeitgenossen.
    Ein sehr individuelles Buch
    „Genosse Elefant“ entpuppt sich als der „große “ Josef Stalin; viele Fakten in dem Roman sind unglaublich oder doch nicht ??? Historische Wahrheit ist nicht das Thema des Buches – der Autor schreibt sie sozusagen neu. Die ehemalige Sowjetunion wird auf höchst amüsante Art und Weise kritisiert.
    Man kann dieses Buch nicht in eine literarische Schublade stecken – und genau deshalb lohnt es sich , den Roman zu lesen. Die Art, sich mit einem schwierigen Teil der Geschichte zu befassen, erhält von mir 4 Punkte.

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  • 4 Sterne

    KiW, 18.08.2018

    Als Buch bewertet

    Von allem etwas
    "Guten Morgen, Genosse Elefant" habe ich gerade aus den Händen gelegt. Dieses Buch hat für mich von allem etwas, sowohl Spannung wie bei einem Krimi, als auch lustige und berührende Stellen! Durch Juri, der einige Tage/Wochen bei Stalin verbringt und sein Vorkoster wird, erfahren wir einiges über Stalin und das Leben und Arbeiten in seinem "Dunstkreis". Da es sich hier um einen Roman handelt, ist natürlich alles recht überspitzt dargestellt. Aber ziemlich genau so kann ich mir Stalin vorstellen, passt! Und wer weiß, vielleicht war es wirklich so, wie hier beschrieben!? ;)

    Mir gefiel das Buch insgesamt sehr gut. Obwohl die Geschichte doch teilweise sehr traurig ist, schafft es Juri durch seine positive oder eher naive Art, mich mit einem positiven Gefühl zurück zulassen!

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  • 4 Sterne

    Ina R., 22.07.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch Guten Morgen Genosse Elefant hat mich sehr stark an "der Hundertjährige, der aus den Fenster stieg und verschwand". Auch hier geht es um einen liebenswerten, wenn auch etwas seltsamen Hauptcharackter, der durch Zufälle oder Schicksal mit einer berühmten Person der Weltgeschichte zusammenstößt. Die Schrecken und die Trägödien des Alltags werden so geschildert, dass es fast schon aufmunternd wirkt. Das liegt vielleicht an der Tatsache, dass der Erzähler ein zwölfjähriger Junge ist. Dabei wird das Jahr 1953 ins Visier genommen.
    Das Buch lässt sich sehr leicht lesen und die Seiten blättern sich fast von alleine um. Auch das Cover springt ins Auge. Ich werde es sicher noch einmal lesen.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 30.07.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich schon vom Cover und dem Titel her nicht unbedingt angesprochen. Der Autor war mir bis jetzt vollkommen unbekannt.
    Der Schreibstil ist gewöhnungs bedürftig, zu Beginn fand ich ihn noch ganz witzig und interessant, aber mit dem Fortlauf des Buches hat er mich immer mehr gestört.
    Zur Geschichte, Juri erzählt in der Ich- Form. Er wurde von einem Lastwagen und hat seit dem ein entrücktes Gesicht und auch sonst so einige Gebrechen. Sein Vater ist Veterinärmediziner. Durch einen Zufall werden sie zu einer Behandlung gerufen und verbringen so einige Zeit in der Datscha des Stalins.
    Ich bin leider irgendwie nie richtig ins Buch reingekommen. Das Thema zog sich auch ewig in die Länge und alles war sehr zäh. Vielleicht ist das Buch für Leute, die sich gerne in dieser Zeit der Geschichte aufhalten und sich dafür interessant, mich konnte es nicht überzeugen. Ich jedoch hatte keinen Spaß beim Lesen und war froh, als ich das Buch beenden konnte.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Renate D., 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Hätte mehr erwartet

    1954 in der Hauptstadt der Sozialistischen Sowjetrepubliken lebt Juri mit seinem Vater, die Mutter befindet sich, so denkt Juri in Gefangenschaft. Er ist 12 1/2 Jahre alt und lebt mit seinem Vater, der Neurologe im Hauptstadtzoo ist in einer Personalwohnung gleich neben dem Elefantengehege. Juri kann einem schon leid tun. Seine Umwelt um ihn herum ist kalt, nein Eise kalt. Als sein Vater und er zu sehr wichtigen Leuten verschleppt werden, landet Juri im Palast und wird Vorkoster. Vorkoster beim Mann aus Stahl und erlebt den Alltag , wie er bei den Genossen tagtäglich stattfindet. Kaum zu glauben, aber es entsteht eine leicht Freundschaft zwischen den beiden und Juri bekommt einen sehr wichtigen Brief ausgehändigt, von dem nur einer erfahren darf, dass es ihn gibt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 21.07.2018

    Als eBook bewertet

    Schelmenroman

    Christopher Wilsons eindringlich erzähltter Roman "Guten Morgen, Genosse Elefant" (im Original The Zoo) ist in der Tradition der Schelmenromane angesiedelt. Die Handlung ist in die Stalinzeit der Sowjetunion, im Jahr 1953 gelegt.
    Das Besondere ist die Erzählstimme, die die Handlung ganz und gar dominiert. Der 12jährige Juri wurde als 6jähriger bei einem Unfall schwer verletzt, überlebte, aber ist gehandicapt, dennoch lebt Juri gerne und ist immer positiv. Er lebt bei seinem Vater, ein bekannter Tierarzt, in der Nähe des Zoos. Dann wird der Vater gerufen, einen Patienten zu behandeln. Überraschenderweise ist es kein Tier sondern Stalin, der schwer erkrankt ist. Stalin lässt sich von Juri die Zeit vertreiben, sie spielen Dame, wobei Stalin schummelt, sehen gemeinsam Filme, meist Western und Juri muss den Vorkoster machen. Eine gefährliche Situation, aber Juri sieht immer alles positiv und durchschaut auch so einiges. Er ist eine wirklich starke Romanfigur!

    Der Roman ist durch die Erzählstimme positiv und manchmal humorvoll angelegt, doch es ist ein ernster Hintergrund. Wer in Stalins Umgebung ist, wird auch dessen Schergen ausgesetzt und das kann blanker Terror sein. Wer etwas dagegen sagt, verschwindet. Selbst wer nur in Verdacht gerät, wird nach Kolmya verbannt. So ging es Juris Mutter, Gefängnis droht auch seinem Vater und vielleicht auch Juri selbst, denn als Stalin im Sterben liegt, ist auch er nicht mehr sicher.

    Es ist ein ergreifender, packender Roman, der auch den Leser gefangen nimmt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 13.11.2018

    Als Buch bewertet

    Guten Morgen, Genosse Elefant, Roman von Christopher Wilson, 272 Seiten, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.
    Die Erlebnisse des russischen Jungen Juri Zipit, als Vorkoster Stalins.
    Der 12jährige Juri lebt mit seinem Vater Doktor Roman Alexandrowitsch Zipit in einer Dienstwohnung im Zoo, sein Vater ist Professor für Veterinärmedizin, sein Fachgebiet Neurologie der Großhirnrinde. Eines Nachts werden die beiden abgeholt und in die Datscha des „Vater des Vaterlands“, Josef Stalins gebracht. Der Stählerne hatte einen leichten Schlaganfall, da Juris Vater nicht viel ausrichten kann, werden die beiden getrennt und Juri bleibt als erster Vorkoster und Spion, in den Diensten „Onkel Josefs“. Seine Erlebnisse dieser Zeit sind in diesem Buch sehr berührend geschildert. Da Juri in der Vergangenheit vom Blitz getroffen, von einer Straßenbahn und einem Milchwagen überfahren wurde, hat er doch so einige Handicaps. Bei emotionalen Ereignissen reagiert er mit epileptischen Anfällen, außerdem kann er nicht immer kontrollieren was er so alles „ausplappert“. Er wird dort Zeuge wichtiger Entscheidungen und epochaler Vorkommnisse und dieses Wissen wird für ihn schließlich sehr gefährlich.
    Das Buch ist in überschaubare Kapitel aufgeteilt die mit einem Titel versehen sind. Darunter steht der Ort und das Datum, was sehr hilfreich ist sich in der Zeit zurechtzufinden. Medizinische Fachausdrücke erscheinen kursiv und die Verhaltensmaßregeln die ihm sein Vater ans Herz legte, wie auch ein paar Witze sind fett gedruckt und werden dadurch deutlich hervorgehoben. Wilson hat als Stilmittel die Ich-Form aus der Sicht Juris gewählt. So kann sich der Leser zu jederzeit ganz nah am Geschehen fühlen.
    Juri Zipit ist ein, wenn auch etwas naiver, aber doch sehr kluger Junge. Ein liebenswerter Protagonist sein Schicksal hat mich an einigen Stellen zu Tränen gerührt. Trotzdem gab es auch immer wieder Szenen, z.B. mit dem Stählernen, die mich zum Lachen brachten. Stalin ist als grausamer, vulgärer Despot beschrieben, der flucht wie ein Droschkenkutscher. Doch kann er sich nicht der Faszination des Jungen entziehen, die Menschen dazu bringt, ihm seine Geheimnisse anzuvertrauen. Völlig unsympathisch war der sadistische Leiter des Geheimdienstes Marschall Bruhah, der am Ende für seine Untaten büßen muss. Insgesamt hat mich das Buch hervorragend unterhalten und ich konnte es auch schnell durchlesen. Gefallen hat mir, dass trotz traurigen Elementen auch immer wieder Juri durch sein sonniges zuversichtliches Wesen Hoffnung in die Erzählung gebracht hat. Die Charaktere handelten nachvollziehbar und ich konnte dem Plot gut folgen. Am Ende wurde ich noch von einer unvorhersehbaren Wende überrascht.
    Wieweit sich die Erzählung mit den tatsächlichen Geschehnissen um die letzten Tage des Generalsekretärs der KPdSU deckt, bleibt der Fantasie des Lesers selbst überlassen. Die handelnden Charaktere können, soweit es die Sowjetfunktionäre betrifft, durchaus historischen Personen zugeordnet werden, denn die Namen wurden kaum verändert. Meine Empfehlung für Leser, die sich für das Leben des Diktators interessieren oder einfach nur formidabel unterhalten werden wollen. Ich vergebe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 13.09.2018

    Als Buch bewertet

    „Guten Morgen, Genosse Elefant“ ist einfach mal erfrischend anders und deswegen ein ganz tolles Buch, sodass ich gerne die 5 Sterne vergebe.
    Juri ist ein russischer Junge, der im Zoo lebt, weil sein Vater Tierarzt und dabei vor allem auf Elefanten spezialisiert ist. „Leider“ (das macht ihn nun mal zu einer super spannenden Hauptfigur) ist Juri nach einem Unfall nicht mehr ganz richtig im Kopf und hat auch einige körperliche Leiden. Schwer ist es für ihn vor allem auch wegen der politischen Zeiten. Wenn man etwas Falsches sagt, ist man schnell weg vom Fenster. Noch schlimmer, wenn man direkt in die Höhle des Löwen kommt, weil Juri nämlich durch ein paar Zufälle Vorkoster von Stalin höchstpersönlich wird. So wirft man durch seine Augen einen ganz neuen Blick auf die damaligen politischen Ereignisse und blickt tief in Stalins Privatsphäre.
    Juri ist einfach eine besondere Person und ich finde es gut, dass er die Leser auch direkt anspricht. So hat man das Gefühl er selbst würde dir seine Geschichte erzählen. Daran orientiert sich auch der Erzählstil des Autors, den er so optimal umgesetzt hat. Ich mochte Juri von Anfang an und kann mir keine bessere Hauptperson vorstellen. Das Buch ist zwar eher kleiner, aber der Inhalt überzeugt völlig.
    Am Überraschesten war für mich die Perspektive. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie man solche eine Geschichte aus der Sicht eines Jungen erzählt, aber das ist einfach super gelungen. Und so kommt eine ganze spezielle Geschichte heraus, die ich gar nicht erwartet hätte.
    Das Buch ist wirklich lesenswert und ich empfehle es allen weiter, die einen neuen Blick auf die historischen Begebenheiten in Russland werden wollen, weil sicher auch viel Wahrheit in dem Erzählten steckt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bianca K., 16.08.2018

    Als Buch bewertet

    Der Zoo, der alte Mann, Juri und die Welt

    Juri ist gerade mal zwölfeinhalb Jahre alt und hat schon einiges in seinem Leben erlebt. Vor einiger Zeit hatte er einen schweren Unfall und dies könnte man als Pech und Glück für Juri bezeichnen. Er wird nie wie die anderen sein, aber durch die Ausdrucksweise in seinem Gesicht erweckt er bei jedem Menschen sofort Sympathie. Die Menschen lieben es Juri ihre Geheimnisse und Geschichten zu erzählen. Und Juri hat gelernt damit umzugehen, auch wenn er nicht immer genau weiß, was er da so tut. Seine Mama ist schon ein Weilchen weg und sein Papa ist Doktor im Hauptstadtzoo. In einer Nacht und Nebelaktion landen die beiden bei einem sehr wichtigen Mann in Russland. Auch dieser Herr ist sofort von Juri begeistert und möchte den Jungen nicht mehr gehen lassen. Somit ist Juri ab sofort Vorkoster. Juri erfährt sehr viel und jeder, aber auch wirklich jeder, versucht den Jungen in seine Intrigen zu verwickeln. Aber Juri ist einfach wunderbar und versucht alle Probleme, die er oft gar nicht erkennt, auf seine Art und Weise zu lösen. Kann er jemals wieder mit seiner Mama und seinem Papa zusammen leben? Und bitte nie vergessen, auch Zootiere haben in schwierigen Zeiten wichtige Aufgaben zu erfüllen.
    Was kann ich zu diesem Buch sagen? Einfach großartig. Eine herzerwärmende Geschichte, bei der man trotz der Traurigkeit an der einen oder anderen Stelle einfach schmunzeln muss. Juri ist ein ganz außergewöhnlicher Junge, den jeder einfach mögen muss. Das Buch bietet genug Spielraum um sich um die Geschehnisse seine eigenen Gedanken zu machen. Eine Geschichte, die leicht und locker erzählt ist und trotzdem eine Weile die Leser beschäftigen wird, wenn sie das Buch aus der Hand gelegt haben. Ich kann hier nicht anders und vergebe gerne 5 Sterne!

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