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Buch (Gebunden) 19.60
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  • 2 Sterne

    Xirxe, 20.03.2020 bei bewertet

    aktualisiert am 09.04.2020

    Die Anerkennung für dieses Buch ist enorm, Leserinnen (zumeist) und Feuilleton sind hingerissen. Aber mich konnte 'Die Bagage' nicht begeistern, wobei es nicht die Geschichte an sich ist, sondern der eigenwillige Schreibstil der Autorin.
    Es ist ihre eigene Familiengeschichte laut Aussage Monika Helfers. Als nicht wirklich dem Dorf Zugehörige lebten sie dort am Rande in Armut, stets misstrauisch beäugt von den Einheimischen. Insbesondere, da die Grossmutter der Autorin eine aussergewöhnliche Schönheit war. Als deren Mann Josef in den Krieg musste und Marie, so ihr Name, schwanger wurde, war für die Dorfbewohner klar, dass da nicht alles mit rechten Dingen zuging.
    Monika Helfer beschreibt nicht nur das Leben ihrer Grosseltern, sondern flicht fast beiläufig die Lebenswege ihrer zahlreichen Onkel, Tanten, Cousinen und Cousins ein, was ihr häufig mit ein, zwei Sätzen gelingt. Dafür springt sie immer wieder innerhalb eines Absatzes nicht nur auf das Zeitliche bezogen hin und her, sondern auch thematisch. Auf rund anderthalb Seiten erfährt man beispielsweise, wie Tante Kathe zu ihrem Ehemann kam, dieser ihre Kinder be- und misshandelte, das Verhältnis der Ich-Erzählerin zu diesen Kindern (ihrem Cousin und ihrer Kusine), das Leben bei dieser Tante nach dem Tod der Mutter undundund. Ich fand dies nicht so schön, da mir die einzelnen Personen dadurch fremd blieben.
    Der Sprachstil wirkt schlicht, häufig sind es recht kurze Sätze, die aber immer wieder voller Hintersinn stecken. "... bereits einen Tag nachdem sie das Dorf verlassen hatten, waren sie getrennt worden. Die Hüte hatten die Köpfe überlebt. Bereits vier also waren tot." Oder " Man sage ja auch "gefallen", als ob das Sterben da draussen ein bloßes Hinfallen wäre." Wären nicht diese mich störenden, ständig auftauchenden Sprünge in 'Zeit und Raum' ;-) gewesen, hätte ich mit diesem Buch vermutlich mehr anfangen können. So blieb es bei einem durchschnittlichen Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 18.03.2020 bei bewertet

    „Eine Ordnung in die Erinnerung zu bringen – wäre das nicht eine Lüge? Eine Lüge insofern, weil ich vorspielen würde, so eine Ordnung existiere.“

    Inhalt

    Die Familie Moosbrugger lebt am Rande eines österreichischen Dorfes, weit oben auf dem Berg und wird in dem Ort nur unter dem Sammelbegriff „Die Bagage“ tituliert. Vater Josef ist ein stiller, charismatischer Mann, der keine großen Kontakte zu anderen pflegt, seine Frau Maria eine wahre Schönheit, die von den Frauen bewundert und von den Männern begehrt wird und ihre Kinderschaar bekommt ganz automatisch den Stempel der Abseitigen aufgedrückt, mit denen die anderen keinen Kontakt wünschen. Man zerreißt sich lieber die Mäuler über die Familie, die auch in aller Armut und Bescheidenheit ein kleines Stückchen Glück gepachtet zu haben scheint.

    Erst als Josef zum Kriegsdienst eingezogen wird, steht das Schicksal der Moosbruggers auf Messers Schneide. Denn der älteste Sohn ist noch zu jung, um die Mutter zu beschützen und Josef weiß sehr genau, dass Maria allein zum Freiwild werden würde. Er bittet den Bürgermeister darum, seine Familie zu beschützen und zu versorgen, weil er der Einzige ist, dem er ein gewisses Vertrauen entgegenbringt. Doch kaum ist Josef weg, bedrängt auch dieser vornehme Herr die Zurückgebliebenen und die Familie durchlebt Monate voller Angst und Entbehrungen. Bis zu dem Tag, an dem Josef zurückkehrt …

    Meinung

    Monika Helfer widmet sich in ihrem aktuellen Roman ihrer eigenen Familiengeschichte und erzählt rückblickend aber gleichzeitig sehr präsent von ihrer wunderschönen Großmutter, ihren Onkeln und Tanten, ihrer Mutter, die eine schwere Kindheit hatte, da der Vater sie als ein Kuckuckskind betrachtete und kein Wort an sie gerichtet hat. Sie zeichnet die Lebenswege und Entwicklungen aller Familienmitglieder auf und springt dabei munter in den Zeitabläufen und Einzelgeschichten. Doch gerade diese scheinbar willkürliche Abfolge zwischen Vergangenheit und Gegenwart macht das Buch trotz seiner wenigen Seiten zu einem recht umfassenden Werk über die eigene „Bagage“, deren Belange, Besonderheiten und ihr Wirken in der Familiengemeinschaft.

    Die Kerngeschichte, die sich zu Zeiten des 1. Weltkrieges abspielt, bleibt dennoch das tragende Element und spricht den Großeltern trotz ihrer Eigenheiten auch einen starken Charakter zu. Ein Ehepaar, welches nicht nur eine Zweckgemeinschaft mit vielen Kindern war, sondern sich prinzipiell sehr zugetan war. Ihre Kinder allesamt nicht nur zu Helfern degradiert, sondern als Menschen geachtet. Besonderes Augenmerk legt die Autorin auf die unüberwindliche, alles außer Kraft setzende Geschwisteraffinität. Die Kinder der Moosbruggers bilden eine starke Bande, sie nehmen ihre Rollen wahr, sie beschützen und vertrauen einander, sie ergreifen trotz schwieriger Umstände immer Partei füreinander, sie halten zusammen und wissen um ihre Besonderheiten. Selbst nach dem frühen Tod der Eltern besteht diese Einigkeit weiter, so dass selbst noch die Autorin in der nächsten Generation dieser Familie, niemals den Zusammenhalt und die Stärke der Verbands bezweifelt.

    Zwischendurch immer wieder kleine Episoden aus der Gegenwart, Erlebnisse mit den eigenen Kindern – dadurch entsteht ganz nebenbei eine generalistische Aussage, die den Wert der Familie durch alle Zeiten hindurch bekräftigt. Nicht nur die der eigenen Herkunft sondern ganz allgemein die Möglichkeiten mittels Eltern, Geschwistern, Kindern, Großeltern, Cousins und Cousinen ein intaktes, beständiges und doch freiheitliches Gebilde zu schaffen, in dem sich das Individuum wertgeschätzt fühlt, bestärkt wird und sich einmalig entfalten kann ohne den Rückhalt der Familie zu verlieren.

    Fazit

    Ein wunderbares kleines Buch mit einer lebendigen Familiengeschichte, starken Charakteren, intensiven Erinnerungen und biografischen Zügen. Der Mehrwert liegt hier nicht nur in der Besonderheit und den individuellen Entwicklungen, sondern vor allem in den Gedankengängen bezüglich funktionierenden Familienstrukturen, die es aufzubauen, zu pflegen und zu erhalten gilt. Deutlich wird aber auch, dass Krisen und Belastungsproben, die man gemeinsam gemeistert hat,einen unabänderlichen, eisernen Bestand an der Wertschätzung seiner nächsten Familienangehörigen hervorbringen. Ein einprägsamer, berührender Roman über Herkunft, Familie und Lebensentwicklung mit differenzierten Ansätzen und klaren Aussagen – sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lesebiene, 02.02.2020 bei bewertet

    Meinung :
    Wow, ein großartiges Buch, welches mit literarischer Raffinesse und Feinfühligkeit komplett zu überzeugen weiß.
    Wie es die Autorin schafft, eine Geschichte voller Abgeschiedenheit und Familiengeschichte authentisch und eindringlich zu schildern und das durch die Augen ihrer Protagonisten ist mehr als bemerkenswert. Doch neben den Intensität und erdrückenden Atmosphäre, die dem Leser mit einem literarisch bemerkenswerten Schreibstil erzählt werden schafft es die Autorin auf so menschliche und anrührende Weise, Charaktere zu erschaffen, die das Leserherz erwärmen und zu tiefst berühren. Eine großartige Geschichte, die lehrreich , faszinierend gut geschrieben ist und dem Leser so viel über das Leben mitgeben kann, dass dieses Buch einfach nur bereichernd ist.

    Mein Fazit:
    Ein wunderbarer Roman, mit anrührenden und so lebendigen Charakteren, dass man vergisst ein Buch in der Hand zu halten!
    Ein ambivalentes und eindringliches Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    daniele b., 08.02.2020 bei bewertet

    Ein wunderbares Buch!
    Die Geschichte der Großmutter und Mutter der Autorin nimmt von der ersten Seite an gefangen. In einem Bergdorf weit außerhalb lebt die Familie von Maria (der Großmutter der Autorin). Mit ihrem Mann und den vier Kindern sind sie Außenseiter, was Marias Mann Josef Mossbrugger ganz recht ist, denn Maria seine Frau ist die Schönste im ganzen Dorf. Den Männern gefällt sie gut, und Josef hält sie möglichst fern von allen Bewohnern. Das wird schwierig als er und drei weitere Männer eingezogen werden um im ersten Weltkrieg zu dienen. Josef bittet den Bürgermeister, der natürlich auch ein Auge auf Maria geworfen hat, auf diese aufzupassen. Sie soll das Haus möglichst nicht verlassen, Lebensmittel soll nur der Bürgermeister liefern. Maria ist eine lebensfrohe Frau, die auch die Liebe liebt, und die ehrliche Liebe ihres Mannes nur im Bett zu spüren bekommt.Ansonsten ist er sehr sparsam mit seiner Zuneigung, auch seinen Kindern gegenüber. Eines Tages nimmt der Bürgermeister Maria zu ihrer Schwester in die nächstgrößere Stadt mit auf den Bauernmarkt. Dort begegnet sie Georg, der ihr sofort sehr gut gefällt, doch es passiert nichts zwischen ihnen. Das ändert sich als Georg sie in ihrem Heimatdorf aufspürt. Monika Helfer beschreibt das karge Leben der Bergbewohner in wunderschöner Weise. Die Beziehungen der einzelnen Menschen unter- und zueinander fasst sie schlicht und eindrucksvoll zusammen. Das Leben der Menschen vor knapp hundert Jahren erscheint uns heute arm und karg, doch wenn man genau hinsieht wie die Autorin das virtuos tut, lernt man eine reiche Welt kennen, die es heute so bei uns nicht mehr gibt.
    Mein Fazit: Sehr lesenswert, und ein schönes Geschenk für Bibliophile.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 14.02.2020

    Last der Vergangenheit

    Monika Helfer erzählt in ihrem gerade mal 160 Seiten langen Roman „Die Bagage“ von der Last der Vergangenheit über mehrere Generationen hinweg, von der Zähigkeit des dörflichen Lebens, vom Fluch der Schönheit und von der Mühsal des Überlebens.
    Vom Weltkrieg bis in die Gegenwart reicht das schmale Buch, das trotz der Knappheit eine Familiengeschichte dreier Generationen enthält, die die eigene der Schriftstellerin ist.
    Maria und Josef leben am Rand des österreichischen Bergdorfes, haben viele Kinder, aber an allem anderen herrscht Knappheit. Als Josef eingezogen wird als Soldat im Ersten Weltkrieg verschlimmert sich die Situation für die Familie Moosbrugger. Maria ist eine Schönheit, seit langem von den Männern begehrt und von den Frauen verachtet. Der Bürgermeister des Dorfes, den Josef um Schutz für seine Frau bat, macht sich gewaltsam an Maria heran. Die Vorführung männlicher Potenz, die Eifersucht und Missgunst der Frauen treten immer mehr zutage, dazu der Krieg, der auch die abgegrenzte Dorfwelt berührt.
    Maria wird schwanger, und es ist unwahrscheinlich, dass das Kind vom sehr selten gesehenen Josef ist. Fragen kommen auf, ob der Bürgermeister oder Georg, ein Mann aus Hannover, in den sich Maria verliebte, der Vater sein könnten. Das Kind, Grete, ist die Mutter der Autorin, von dem letztlich sogar Josef glaubt, daß ihm ein Kuckucksei ins Nest gelegt wurde. Nach dem Krieg ist die Tochter Grete für ihn nicht existent, er spricht sein ganzes Leben kein Wort mit ihr.
    Die Bagage sind arme Menschen und gleichzeitig Lasten, die man mit sich herumträgt. Zeitlebens gemobbt von Josef, was die Autorin äußerst naturalistisch darzustellen vermag, wächst Grete in armen Verhältnissen und umgeben von Geheimnissen und Missgunst auf, trägt die Last ihrer armen Herkunft und den Makel ihrer Geburt.
    Das Buch „Die Bagage“ ist dicht erzählt, und durch die Nähe zur Familiengeschichte der Autorin ist man beim Lesen ganz nahe am Geschehen, auch wenn große Zeitsprünge und Vielstimmigkeit höchste Konzentration verlangen. Der emotionale Ballast wird weitergereicht von einer Generation zur nächsten, und alle erzählen davon.
    Liebevoll und zugleich schonungslos, ohne Schnörkel, betrachtet Monika Helfer ihre Figuren, die sich auf oft krummen Wegen im Abseits bewegen müssen. Dass es sich dabei um ihre eigene Geschichten handelt, macht das Buch für mich umso eindrucksvoller.
    Stilistisches das Buch nur scheinbar einfach verfasst, entsprechend der dörflich-hinterwäldlerischen Redeweise, denn es steckt voller hintersinnigem Witz. Man merkt dem Text an, dass die österreichische Schriftstellerin schon mehrere Romane veröffentlicht hat, von dem einerseits zwei Jahren für den Deutschen Buchpreis nominiert war.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreijungsmama, 08.02.2020

    Dieses Buch ist eine Perle, ein wunderbar geschriebenes Buch. Monika Helfert beschreibt die eigene Familiengeschichte auf eine unvergleichliche Art und Weise. Zum einen beruht die Geschichte aus Erzählungen innerhalb der Familie, v.a. aus Erzählungen ihrer Tante Kathe. Ein Teil ist aber auch fiktiv, alles fügt sich gut und ja so könnte es gewesen sein. Sicher ist man sich nicht, Erinnerungen verschwimmen, manches hat man als Kind vielleicht nur so erlebt wie es erlebt werden sollte.

    Das Hauptthema ist, dass die Großmutter ein Kind zur Welt brachte, bei dem man nicht sicher war, ob es tatsächlich vom Ehemann war oder nicht. Es handelt sich um die Mutter der Autorin. Das Buch beschreibt, wie es zu der Vermutung überhaupt gekommen ist, dass das Kind nicht vom Ehemann sein könnte. Damit verwoben, das menschliche Miteinander in dörflicher Gegend zur damaligen Zeit.

    Schön beschreibt Helfert, die Zeit als ihre Onkel und Tanten alle Kinder waren und dann erwähnt sie später, was aus ihnen geworden ist. Hätte man das jeweils gedacht ?
    Sie verbindet das Früher und das Später auf einzigartige Art und Weise. Es ist ein erzählerisches Kunstwerk. Ein Buch mit 160 Seiten, davon jede Seite lesenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 02.02.2020

    Meinung :
    Wow, ein großartiges Buch, welches mit literarischer Raffinesse und Feinfühligkeit komplett zu überzeugen weiß.
    Wie es die Autorin schafft, eine Geschichte voller Abgeschiedenheit und Familiengeschichte authentisch und eindringlich zu schildern und das durch die Augen ihrer Protagonisten ist mehr als bemerkenswert. Doch neben den Intensität und erdrückenden Atmosphäre, die dem Leser mit einem literarisch bemerkenswerten Schreibstil erzählt werden schafft es die Autorin auf so menschliche und anrührende Weise, Charaktere zu erschaffen, die das Leserherz erwärmen und zu tiefst berühren. Eine großartige Geschichte, die lehrreich , faszinierend gut geschrieben ist und dem Leser so viel über das Leben mitgeben kann, dass dieses Buch einfach nur bereichernd ist.

    Mein Fazit:
    Ein wunderbarer Roman, mit anrührenden und so lebendigen Charakteren, dass man ein Buch in der Hand zu halten!
    Ein ambivalentes und eindringliches Buch!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Quincyliest, 24.02.2020

    Die österreichische Autorin Monika Helfer erzählt in diesem schmalen, aber intensiven Buch ihre eigene Familiengeschichte. Die Großeltern Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern in ärmlichen Verhältnissen am Rande eines Bergdorfes. Es ist das Jahr 1914, Josef wird zur Armee eingezogen. Maria bleibt allein mit den Kindern zurück. Maria ist eine Schönheit und Männer suchen ihre Nähe. Als die kleine Grete geboren wird und Josef zurückkehrt, kann er sich nicht sicher sein, ob das Kind wirklich von ihm ist. Er wird mit Grete kein Wort wechseln. Margarete ist die Mutter der Autorin.
    M. Helfer präsentiert eine außergewöhnliche und einzigartige Familiengeschichte. Liebevoll und schonungslos porträtiert sie Lebenswege einzelner Familienmitglieder und erwärmt mit diesem großartigen Roman das Leserherz.

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  • 3 Sterne

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    dj79, 04.04.2020

    An meinen Erwartungen vorbei
    Bei der Bagage handelt es sich um die Familie Moosbrugger, die in sehr ärmlichen Verhältnissen hinten am Berg am Ende eines Dorfes in Vorarlberg wohnt. Trotz der Armut läuft es gut zwischen der wunderschönen Maria und dem Josef, bis dieser in den Krieg ziehen muss. Während des Krieges kommt Grete, Monika Helfers Mutter, zur Welt. Über die Vaterschaft wird sich im Dorf das Maul zerrissen, die ganze Familie noch mehr als vorher schon ausgegrenzt.

    Das Gezeter rund um die Zeugung der Grete ist der Hauptinhalt der Geschichte. Schlimm, was sich ein ganzes Dorf zurechtlegt, nur um Maria in ein schlechtes Licht zu rücken aus Neid auf ihre unvergleichliche Schönheit. Die Frauen im Dorf haben Angst ihre Männer an Maria zu verlieren, die Männer sind sauer, weil sie nicht bei Maria landen können. Grundsätzlich sympathischer war mir die Nebenhandlung, die sich mit den Verhältnissen im Ersten Weltkrieg auseinandersetzt. Auch wenn Maria ihren Kindern nichts Materielles bieten kann und die Familie zeitweise nicht einmal satt wird, hält sie mit ihrer Liebe und Zuneigung alles zusammen.

    Die Sprache im Roman wirkt recht schnodderig, vermutlich durch den hohen Anteil an kurzen Sätzen. Das entspricht möglicherweise der Sprache im Ersten Weltkrieg, war mir persönlich aber zu holprig. Zusätzlich erschwert wurde das Lesen durch das Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Zeitebenen auf der einen und zwischen Erlebnissen der Großmutter und eigenen Erlebnissen auf der anderen Seite. Das Ganze ist zwar gut erkennbar durch den Wechsel der Erzählperspektive, dennoch hat es meinen Lesefluss ungünstig unterbrochen. Jedesmal, wenn ich gerade dabei war mich mit Maria anzufreunden, wurde ich wieder von ihr weggerissen.

    Letztlich zog somit die Geschichte einfach an mir vorbei, wirklich fesseln konnte sie mich nicht. Das ist sehr schade, da ich mich auf einen sehr gefühlvollen Roman gefreut hatte.

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  • 3 Sterne

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    dj79, 04.04.2020 bei bewertet

    An meinen Erwartungen vorbei
    Bei der Bagage handelt es sich um die Familie Moosbrugger, die in sehr ärmlichen Verhältnissen hinten am Berg am Ende eines Dorfes in Vorarlberg wohnt. Trotz der Armut läuft es gut zwischen der wunderschönen Maria und dem Josef, bis dieser in den Krieg ziehen muss. Während des Krieges kommt Grete, Monika Helfers Mutter, zur Welt. Über die Vaterschaft wird sich im Dorf das Maul zerrissen, die ganze Familie noch mehr als vorher schon ausgegrenzt.

    Das Gezeter rund um die Zeugung der Grete ist der Hauptinhalt der Geschichte. Schlimm, was sich ein ganzes Dorf zurechtlegt, nur um Maria in ein schlechtes Licht zu rücken aus Neid auf ihre unvergleichliche Schönheit. Die Frauen im Dorf haben Angst ihre Männer an Maria zu verlieren, die Männer sind sauer, weil sie nicht bei Maria landen können. Grundsätzlich sympathischer war mir die Nebenhandlung, die sich mit den Verhältnissen im Ersten Weltkrieg auseinandersetzt. Auch wenn Maria ihren Kindern nichts Materielles bieten kann und die Familie zeitweise nicht einmal satt wird, hält sie mit ihrer Liebe und Zuneigung alles zusammen.

    Die Sprache im Roman wirkt recht schnodderig, vermutlich durch den hohen Anteil an kurzen Sätzen. Das entspricht möglicherweise der Sprache im Ersten Weltkrieg, war mir persönlich aber zu holprig. Zusätzlich erschwert wurde das Lesen durch das Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Zeitebenen auf der einen und zwischen Erlebnissen der Großmutter und eigenen Erlebnissen auf der anderen Seite. Das Ganze ist zwar gut erkennbar durch den Wechsel der Erzählperspektive, dennoch hat es meinen Lesefluss ungünstig unterbrochen. Jedesmal, wenn ich gerade dabei war mich mit Maria anzufreunden, wurde ich wieder von ihr weggerissen.

    Letztlich zog somit die Geschichte einfach an mir vorbei, wirklich fesseln konnte sie mich nicht. Das ist sehr schade, da ich mich auf einen sehr gefühlvollen Roman gefreut hatte.

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  • 3 Sterne

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    dj79, 04.04.2020 bei bewertet

    An meinen Erwartungen vorbei
    Bei der Bagage handelt es sich um die Familie Moosbrugger, die in sehr ärmlichen Verhältnissen hinten am Berg am Ende eines Dorfes in Vorarlberg wohnt. Trotz der Armut läuft es gut zwischen der wunderschönen Maria und dem Josef, bis dieser in den Krieg ziehen muss. Während des Krieges kommt Grete, Monika Helfers Mutter, zur Welt. Über die Vaterschaft wird sich im Dorf das Maul zerrissen, die ganze Familie noch mehr als vorher schon ausgegrenzt.

    Das Gezeter rund um die Zeugung der Grete ist der Hauptinhalt der Geschichte. Schlimm, was sich ein ganzes Dorf zurechtlegt, nur um Maria in ein schlechtes Licht zu rücken aus Neid auf ihre unvergleichliche Schönheit. Die Frauen im Dorf haben Angst ihre Männer an Maria zu verlieren, die Männer sind sauer, weil sie nicht bei Maria landen können. Grundsätzlich sympathischer war mir die Nebenhandlung, die sich mit den Verhältnissen im Ersten Weltkrieg auseinandersetzt. Auch wenn Maria ihren Kindern nichts Materielles bieten kann und die Familie zeitweise nicht einmal satt wird, hält sie mit ihrer Liebe und Zuneigung alles zusammen.

    Die Sprache im Roman wirkt recht schnodderig, vermutlich durch den hohen Anteil an kurzen Sätzen. Das entspricht möglicherweise der Sprache im Ersten Weltkrieg, war mir persönlich aber zu holprig. Zusätzlich erschwert wurde das Lesen durch das Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Zeitebenen auf der einen und zwischen Erlebnissen der Großmutter und eigenen Erlebnissen auf der anderen Seite. Das Ganze ist zwar gut erkennbar durch den Wechsel der Erzählperspektive, dennoch hat es meinen Lesefluss ungünstig unterbrochen. Jedesmal, wenn ich gerade dabei war mich mit Maria anzufreunden, wurde ich wieder von ihr weggerissen.

    Letztlich zog somit die Geschichte einfach an mir vorbei, wirklich fesseln konnte sie mich nicht. Das ist sehr schade, da ich mich auf einen sehr gefühlvollen Roman gefreut hatte.

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  • 3 Sterne

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    dj79, 06.04.2020 bei bewertet

    Bei der Bagage handelt es sich um die Familie Moosbrugger, die in sehr ärmlichen Verhältnissen hinten am Berg am Ende eines Dorfes in Vorarlberg wohnt. Trotz der Armut läuft es gut zwischen der wunderschönen Maria und dem Josef, bis dieser in den Krieg ziehen muss. Während des Krieges kommt Grete, Monika Helfers Mutter, zur Welt. Über die Vaterschaft wird sich im Dorf das Maul zerrissen, die ganze Familie noch mehr als vorher schon ausgegrenzt.

    Das Gezeter rund um die Zeugung der Grete ist der Hauptinhalt der Geschichte. Schlimm, was sich ein ganzes Dorf zurechtlegt, nur um Maria in ein schlechtes Licht zu rücken aus Neid auf ihre unvergleichliche Schönheit. Die Frauen im Dorf haben Angst ihre Männer an Maria zu verlieren, die Männer sind sauer, weil sie nicht bei Maria landen können. Grundsätzlich sympathischer war mir die Nebenhandlung, die sich mit den Verhältnissen im Ersten Weltkrieg auseinandersetzt. Auch wenn Maria ihren Kindern nichts Materielles bieten kann und die Familie zeitweise nicht einmal satt wird, hält sie mit ihrer Liebe und Zuneigung alles zusammen.

    Die Sprache im Roman wirkt recht schnodderig, vermutlich durch den hohen Anteil an kurzen Sätzen. Das entspricht möglicherweise der Sprache im Ersten Weltkrieg, war mir persönlich aber zu holprig. Zusätzlich erschwert wurde das Lesen durch das Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Zeitebenen auf der einen und zwischen Erlebnissen der Großmutter und eigenen Erlebnissen auf der anderen Seite. Das Ganze ist zwar gut erkennbar durch den Wechsel der Erzählperspektive, dennoch hat es meinen Lesefluss ungünstig unterbrochen. Jedesmal, wenn ich gerade dabei war mich mit Maria anzufreunden, wurde ich wieder von ihr weggerissen.

    Letztlich zog somit die Geschichte einfach an mir vorbei, wirklich fesseln konnte sie mich nicht. Das ist sehr schade, da ich mich auf einen sehr gefühlvollen Roman gefreut hatte.

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    dj79, 29.04.2020

    Bei der Bagage handelt es sich um die Familie Moosbrugger, die in sehr ärmlichen Verhältnissen hinten am Berg am Ende eines Dorfes in Vorarlberg wohnt. Trotz der Armut läuft es gut zwischen der wunderschönen Maria und dem Josef, bis dieser in den Krieg ziehen muss. Während des Krieges kommt Grete, Monika Helfers Mutter, zur Welt. Über die Vaterschaft wird sich im Dorf das Maul zerrissen, die ganze Familie noch mehr als vorher schon ausgegrenzt.

    Das Gezeter rund um die Zeugung der Grete ist der Hauptinhalt der Geschichte. Schlimm, was sich ein ganzes Dorf zurechtlegt, nur um Maria in ein schlechtes Licht zu rücken aus Neid auf ihre unvergleichliche Schönheit. Die Frauen im Dorf haben Angst ihre Männer an Maria zu verlieren, die Männer sind sauer, weil sie nicht bei Maria landen können. Grundsätzlich sympathischer war mir die Nebenhandlung, die sich mit den Verhältnissen im Ersten Weltkrieg auseinandersetzt. Auch wenn Maria ihren Kindern nichts Materielles bieten kann und die Familie zeitweise nicht einmal satt wird, hält sie mit ihrer Liebe und Zuneigung alles zusammen.

    Die Sprache im Roman wirkt recht schnodderig, vermutlich durch den hohen Anteil an kurzen Sätzen. Das entspricht möglicherweise der Sprache im Ersten Weltkrieg, war mir persönlich aber zu holprig. Zusätzlich erschwert wurde das Lesen durch das Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Zeitebenen auf der einen und zwischen Erlebnissen der Großmutter und eigenen Erlebnissen auf der anderen Seite. Das Ganze ist zwar gut erkennbar durch den Wechsel der Erzählperspektive, dennoch hat es meinen Lesefluss ungünstig unterbrochen. Jedesmal, wenn ich gerade dabei war mich mit Maria anzufreunden, wurde ich wieder von ihr weggerissen.

    Letztlich zog somit die Geschichte einfach an mir vorbei, wirklich fesseln konnte sie mich nicht. Das ist sehr schade, da ich mich auf einen sehr gefühlvollen Roman gefreut hatte.

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    Minangel, 08.02.2020 bei bewertet

    Die Autorin Monika Helfer untersucht ihre Herkunft und in ihrem Roman „Die Bagage“ werden wir Zeugen eines bäuerlichen Lebens Anfang des ersten Weltkrieges. Der Roman handelt vorwiegend um die Großmutter der Autorin, ihre Lebensumstände, ihre Ehe und der Umstand, den man fast schon als Fluch bezeichnen kann, dass sie schön ist. Dadurch ist sie gefährdet, in einer Welt, wo Männer das Sagen haben. Das ländliche entsagungsreiche Leben einer Bauernfamilie, die abgeschieden lebt wird uns hier porträtiert. Auch die Tatsache, dass der Bürgermeister und der Pfarrer in kleinen Ortschaften die Instanzen waren, welche über die Bürger bestimmten.
    Neben der Großmutter Maria werden uns auch deren Kinder näher gebracht und wir erfahren auch, was aus ihnen und ihrem Vater im späteren Leben wird.
    Ich fand es interessant, diesen persönlichen und auch an Stellen mutmaßlichen Einblick ins Leben von Maria zu bekommen. Mich störte zeitweise die Erzählart mit den Sprüngen von Gegenwart in die Zukunft und oftmalige Wiederholungen, welche sicherlich gewollt waren von der Autorin, um das Erzählte zu unterstreichen. Manchmal hatte ich das Gefühl, wir haben den roten Faden verloren, doch dann ging es irgendwie weiter in der Erzählung. Wobei schlussendlich für mich doch manches offen blieb und ich einfach gerne mehr über die Gefühle und Emotionen der Protagonisten erfahren hätte, damit mich die Geschichte erreicht.
    Fazit: eine Familiengeschichte auf 159 Seiten, die mich jetzt nicht nachhaltig prägen wird, aber mir trotzdem einen guten Einblick in die damalige Zeit gegeben hat. Von mir gibt es 3 Sterne für das ländliche Familienportrait.

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    Minangel, 08.02.2020

    Die Autorin Monika Helfer untersucht ihre Herkunft und in ihrem Roman „Die Bagage“ werden wir Zeugen eines bäuerlichen Lebens Anfang des ersten Weltkrieges. Der Roman handelt vorwiegend um die Großmutter der Autorin, ihre Lebensumstände, ihre Ehe und der Umstand, den man fast schon als Fluch bezeichnen kann, dass sie schön ist. Dadurch ist sie gefährdet, in einer Welt, wo Männer das Sagen haben. Das ländliche entsagungsreiche Leben einer Bauernfamilie, die abgeschieden lebt wird uns hier porträtiert. Auch die Tatsache, dass der Bürgermeister und der Pfarrer in kleinen Ortschaften die Instanzen waren, welche über die Bürger bestimmten.
    Neben der Großmutter Maria werden uns auch deren Kinder näher gebracht und wir erfahren auch, was aus ihnen und ihrem Vater im späteren Leben wird.
    Ich fand es interessant, diesen persönlichen und auch an Stellen mutmaßlichen Einblick ins Leben von Maria zu bekommen. Mich störte zeitweise die Erzählart mit den Sprüngen von Gegenwart in die Zukunft und oftmalige Wiederholungen, welche sicherlich gewollt waren von der Autorin, um das Erzählte zu unterstreichen. Manchmal hatte ich das Gefühl, wir haben den roten Faden verloren, doch dann ging es irgendwie weiter in der Erzählung. Wobei schlussendlich für mich doch manches offen blieb und ich einfach gerne mehr über die Gefühle und Emotionen der Protagonisten erfahren hätte, damit mich die Geschichte erreicht.
    Fazit: eine Familiengeschichte auf 159 Seiten, die mich jetzt nicht nachhaltig prägen wird, aber mir trotzdem einen guten Einblick in die damalige Zeit gegeben hat. Von mir gibt es 3 Sterne für das ländliche Familienportrait.

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    Helena H., 04.02.2020 bei bewertet

    Monika Helfer legt uns mit ihrem Roman „Die Bagage“ ein Stück eigener Familiengeschichte dar. Der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist ihre Großmutter Maria Moosbrugger, die vor allem für ihre außerordentliche Schönheit bekannt war. Mit ihrem Mann Josef und ihren vier Kindern lebt sie am Rand eines Bergdorfs, als der Erste Weltkrieg ausbricht und Josef für Kaiser und Vaterland ins Feld zieht. In dieser Zeit gebiert Maria ein Kind, Grete, die Mutter der Autorin, doch bis heute weiß niemand, ob das Kind von Josef ist oder von dem aus Hannover stammenden Georg, den Maria auf einem Jahrmarkt kennenlernt...

    Das dünne Büchlein ist schnell gelesen. Man folgt voller Neugier und Interesse den Schicksalswendungen der Familie, schließlich liegt es in der Natur des Menschen, sich für das Leben der anderen zu interessieren. Zuweilen bleibt man an einem klugen Gedanken länger hängen. Auch verspürt man ab und an einen Schmerz in der Brust, denn es ist eine ziemlich tragische Geschichte, die Geschichte von der Bagage und ihrer Nachkommen.

    „Die Bagage“ – der Kategorie „Roman“ zugeordnet – ist eine bunte Mischung aus Tradiertem, Erdachtem und Persönlichem. Die Geschichte ist ansprechend und zuweilen berührend, aber nicht weltbewegend. Es ist die Art von Literatur, die ich eher in die Kategorie „für die Schublade“ einordnen würde – wichtig für die Autorin selbst, um ihre Vergangenheit und Herkunft zu verarbeiten, aber nicht unbedingt ebenso lesenswert für Unbeteiligte, also uns, die breite Leserschaft.

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    Helena H., 04.02.2020

    Monika Helfer legt uns mit ihrem Roman „Die Bagage“ ein Stück eigener Familiengeschichte dar. Der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist ihre Großmutter Maria Moosbrugger, die vor allem für ihre außerordentliche Schönheit bekannt war. Mit ihrem Mann Josef und ihren vier Kindern lebt sie am Rand eines Bergdorfs, als der Erste Weltkrieg ausbricht und Josef für Kaiser und Vaterland ins Feld zieht. In dieser Zeit gebiert Maria ein Kind, Grete, die Mutter der Autorin, doch bis heute weiß niemand, ob das Kind von Josef ist oder von dem aus Hannover stammenden Georg, den Maria auf einem Jahrmarkt kennenlernt...

    Das dünne Büchlein ist schnell gelesen. Man folgt voller Neugier und Interesse den Schicksalswendungen der Familie, schließlich liegt es in der Natur des Menschen, sich für das Leben der anderen zu interessieren. Zuweilen bleibt man an einem klugen Gedanken länger hängen. Auch verspürt man ab und an einen Schmerz in der Brust, denn es ist eine ziemlich tragische Geschichte, die Geschichte von der Bagage und ihrer Nachkommen.

    „Die Bagage“ – der Kategorie „Roman“ zugeordnet – ist eine bunte Mischung aus Tradiertem, Erdachtem und Persönlichem. Die Geschichte ist ansprechend und zuweilen berührend, aber nicht weltbewegend. Es ist die Art von Literatur, die ich eher in die Kategorie „für die Schublade“ einordnen würde – wichtig für die Autorin selbst, um ihre Vergangenheit und Herkunft zu verarbeiten, aber nicht unbedingt ebenso lesenswert für Unbeteiligte, also uns, die breite Leserschaft.

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    Gelinde R., 11.02.2020

    Die Bagage, von Monika Helfer

    Cover:
    Passt: Ein verschwommenes Bild einer Frau.
    Soll es nun erotisch sein?

    Inhalt:
    Die Enkelin erzählt über ihre Oma und ihrer ganzen Familie.
    Viel vom „Hören-Sagen“ her.
    Einer sehr armen Familie, ausgegrenzt, die Bagage eben, in der Tiroler Bergwelt um 1914 herum, der Krieg bricht gerade aus.

    Meine Meinung:
    Eine interessante Geschichte, aus der man meiner Meinung nach viel hätte machen können.
    Doch ich bin mit dem Schreibstil und der Erzählweise überhaupt nicht klar gekommen.
    Alles klingt sehr hart, kühl, distanziert, oft klingt es für mich recht altertümlich (obwohl es ja die Enkelin im „Heute“ erzählt).

    Es wird wild (oder wirr) durcheinander erzählt.
    Die Erzählerin kommt vom Hundertsten ins Tausendste, vom Hölzchen aufs Stöckchen, und ich weiß oft nicht wo oder bei welchen Personen ich mich gerade befinde.

    Von der Person „Grete“, das Kind das ignoriert wurde, das auch in der LP angesprochen wird, von der erfahre ich kaum etwas. Auch Gefühle und Emotionen kommen bei mir überhaupt nicht an.

    Unklar ist mir nun, ob dies eine Biografie oder ein Roman mit wahrem Hintergrund, bzw. die Familiengeschichte der Autorin ist.

    Autorin:
    Monika Helfer, geboren 1947 in Au/Bregenzerwald, lebt als Schriftstellerin mit ihrer Familie in Vorarlberg

    Mein Fazit:
    Eine durchaus interessante Geschichte (4 Sterne) .
    Aber mit der Erzählweise bin ich so überhaupt nicht warm geworden (2 Sterne).
    Also 3 Sterne.

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    Gelinde R., 11.02.2020 bei bewertet

    Die Bagage, von Monika Helfer

    Cover:
    Passt: Ein verschwommenes Bild einer Frau.
    Soll es nun erotisch sein?

    Inhalt:
    Die Enkelin erzählt über ihre Oma und ihrer ganzen Familie.
    Viel vom „Hören-Sagen“ her.
    Einer sehr armen Familie, ausgegrenzt, die Bagage eben, in der Tiroler Bergwelt um 1914 herum, der Krieg bricht gerade aus.

    Meine Meinung:
    Eine interessante Geschichte, aus der man meiner Meinung nach viel hätte machen können.
    Doch ich bin mit dem Schreibstil und der Erzählweise überhaupt nicht klar gekommen.
    Alles klingt sehr hart, kühl, distanziert, oft klingt es für mich recht altertümlich (obwohl es ja die Enkelin im „Heute“ erzählt).

    Es wird wild (oder wirr) durcheinander erzählt.
    Die Erzählerin kommt vom Hundertsten ins Tausendste, vom Hölzchen aufs Stöckchen, und ich weiß oft nicht wo oder bei welchen Personen ich mich gerade befinde.

    Von der Person „Grete“, das Kind das ignoriert wurde, das auch in der LP angesprochen wird, von der erfahre ich kaum etwas. Auch Gefühle und Emotionen kommen bei mir überhaupt nicht an.

    Unklar ist mir nun, ob dies eine Biografie oder ein Roman mit wahrem Hintergrund, bzw. die Familiengeschichte der Autorin ist.

    Autorin:
    Monika Helfer, geboren 1947 in Au/Bregenzerwald, lebt als Schriftstellerin mit ihrer Familie in Vorarlberg

    Mein Fazit:
    Eine durchaus interessante Geschichte (4 Sterne) .
    Aber mit der Erzählweise bin ich so überhaupt nicht warm geworden (2 Sterne).
    Also 3 Sterne.

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    Pseudo, 13.03.2020 bei bewertet

    Ein Cover das eine verschwommene Frau zeigt, ist sie eine Krankenschwester? Für mich passt Cover und Titel nicht zusammen.
    Um was geht es? Es handelt sich um eine arme Familie, Außenseiter in ihrem Dorf. Dann wird Josef eingezogen, er muss in den ersten Weltkrieg ziehen. Da die Familie mit dem Bürgermeister befreundet ist, lässt er seine Familie unter seinem Schutz zurück. Da Maria eine sehr schöne Frau ist und nun alleine ist, muss sie sich schon so manches Mal den Avancen der Männer erwehren.
    Der Schreibstil ist nicht so ganz einfach. Manche Sätze musste ich zweimal lesen. Außerdem hatte ich schon so das ein oder andere Mal mit den Zeitsprüngen zu kämpfen. Alles in allem kann man sagen, die Inhaltsangabe hatte meine Neugierde geweckt, aber die Erwartungen wurden nicht erfüllt.

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