5€¹ Rabatt bei Bestellungen per App

Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 140939478

Buch (Gebunden) 22.70
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    Alina, 01.03.2022

    Als Buch bewertet

    Über den Sinn und Irrsinn der Diplomatie

    Im Mittelpunkt von Lucy Fricke’s neuem Roman steht die ehrgeizige und krisenerprobte Diplomatin Friederike Andermann, von allen nur Fred genannt, die sich zunächst in Uruguay und später in Istanbul zusehends in einem Wirrwarr zwischen Bürokratie, Beziehungen und Zweifel an der Diplomatie wieder findet.

    „Die Diplomatin“ lebt vor allem von seiner sympathischen Hauptfigur Fred, die langsam aber sicher im diplomatischen Chaos versinkt und zunehmend am (Irr-) Sinn der Diplomatie zu zweifeln scheint.
    Andere Figuren, wie zum Beispiel Freds Kollege Philipp oder der Journalist David sind durchaus unterhaltsam beschrieben, bleiben dabei aber eher oberflächlich und schablonenhaft.

    Lucy Fricke ist eine unterhaltsame und ironische Geschichte, voller lustiger Momente und mit durchaus aktuellen politischen und diplomatischen Bezügen und Anspielungen gelungen.
    Besonders gefallen haben mir, neben dem tollen Schreibstil voller bissiger Anspielungen, die oft humorvollen Einblicke in das Diplomatendasein inklusive all seiner Herausforderungen, Hürden und Absurditäten. Die Autorin beschreibt nachvollziehbar, aber augenzwinkernd, wie ihre Protagonistin immer mehr am Sinn und den beschränkten Handlungsmöglichkeiten der Diplomatie verzweifelt und ihre Geduld schließlich zu verlieren scheint.

    Mich haben Lucy Fricke’s trockene und ironischen Erzählung von diplomatischen Wahnsinn und dem sich entwickelnden Chaos in Istanbul sehr gut unterhalten und das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht.
    So ganz konnte die Autorin die Spannung und den Sprachwitz für mich nicht bis zum Ende durchhalten und ein wenig hat die Geschichte im Laufe an Esprit verloren, daher „nur“ vier Sterne von mir.
    Nichtsdestotrotz ist „Die Diplomatin“ ein gelungener und bissiger Roman, mit sehr interessanter und aktuellen Thematik, der mich bestens unterhalten hat und neugierig auf die anderen Werke der Autorin macht!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Karolina C., 06.03.2022

    Als Buch bewertet

    Lucy Fricke stellt uns die Diplomatin Fred vor. Fred macht ihren Job seit bereits 20 Jahren und ist dabei eigentlich nicht aus der Ruhe zu bringen. Doch bei ihrem Einsatz in Montevideo wird Freds Ruhe und beruflicher Erfolg erstmals gestört. Nachdem sie einem Fall zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, muss sie nach Deutschland zurückkehren und dort für ein Jahr ins Team der Krisenintervention eintreten. Nach Ablauf dieses Jahres kriegt sie endlich wieder eine Konsulatsstelle und wird nach Istanbul versetzt. Die Stimmung dort ist angespannt und Fred muss sich mit dem türkischen Geheimdienst herumschlagen sowie einen deutschen Reporter unter Kontrolle bringen, der den türkischen Behörden ein Problem zu sein scheint. Während dieses Aufenthalts beginnt Fred zu verzweifeln und beginnt die Diplomatie zu hinterfragen. 

    Das Cover von "Die Diplomatin" ist wunderschön gestaltet, schlicht und elegant und scheint so den Stil der Diplomatie widerzuspiegeln. Auch der sehr angenehme Schreibstil trägt dazu bei, dass das Gefühl verstärkt wird. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass hier ein gelungenes Porträt der Diplomatie geschaffen wurde und so den LeserInnen einen Einblick hinter die Kulissen erlaubt. "Die Diplomatin" ist ein kurzes Buch, dass schnell beendet ist, nach der Lektüre aber noch lange hängen bleibt und einen bewegt. Ich hab noch lange darüber nachgedacht, welche Bedeutung der Diplomatie in unserer Welt zufällt, vor allem in Kontext aktueller Ereignisse stellt das Buch eine sehr wichtige Lektüre dar.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    CanYouSeeMe, 14.03.2022

    Als eBook bewertet

    "Die Diplomatin" ist mein erstes Buch der Autorin Lucy Fricke. Besonders gefallen haben mir die knackigen kurzen Kapitel und der eingängige Schreibstil. Ich war sehr schnell mitten in der Story und habe mich mit Protagonistin Fred sehr wohl gefühlt.
    Als Leser:innen begleiten wir Fred in drei Stationen: Montevideo, Istanbul und Hamburg. In Montevideo ist Fred deutsche Botschafterin, in Istanbul Konsulin. Zugegebenermaßen sind mir die genauen Unterschiede dieser Jobs nicht geläufig. Für die Story ist es meines Erachtens aber auch nicht zwingend essentiell das im Detail zu wissen. Es wird gut herausgearbeitet, wo die Hürden und Schwierigkeiten liegen. Nicht selten werden die Diskrepanzen zwischen Freds offizieller Stellung und ihren persönlichen Einstellungen deutlich. Ein interessanter Zwiespalt, der für die Story essentiell ist und nicht selten mit trockenem Humor dargestellt wird. Die Darstellungen des diplomatischen Dienstes als solches habe ich mit meinem Laienwissen als sehr authetisch und interessant wahrgenommen.
    Fred ist mir als Protagonistin nicht sehr nah gewesen, dennoch habe ich mir für dieses Buch auch nicht mehr Nähe und Facetten gewünscht. Die Erkenntnisse, die die letzten Kapitel liefern kann ich (noch) nicht gut in den Gesamtkontext einordnen. Insgesamt hardere ich auch mit dem Ende an sich - ich hätte mir einen runderen Abschluss gewünscht. Wenngleich der Roman mit guten 250 Seiten eher kurz ist, habe ich mich gut unterhalten gefühlt und konnte vollkommen in die Story eintauchen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    cybergirl, 11.03.2022

    Als Buch bewertet

    Interessante Erzählung aus der Welt der Diplomaten

    Die deutsche Konsulin Fred wird von Montevideo nach Istanbul versetzt.
    Stieß sie in Montevideo schon an ihre Grenzen, muss sie sich in Istanbul ihrer bisher größten Herausforderung stellen.
    Eine Welt zwischen Justizpalast und Sommerresidenz, Geheimdienst und deutsch-türkischer Zusammenarbeit, zwischen Affäre und Einsamkeit.

    „Die Diplomatin“ von Lucy Fricke ist ein interessante Roman der den LeserInnen einen Einblick in die Welt der Diplomaten gibt.

    Die Hauptfigur ist Friederike Andermann, genannt Fred. Eine Frau die sich in einer Männerwelt behaupten muss.
    Sie kommt als deutsche Botschafterin nach Montevideo.
    Hier nimmt sie die Vermisstenmeldung einer Mutter die ihre Tochter nicht mehr erreichen kann nicht so ernst wie sie sollte.
    2 Jahre später findet Fred sich in Istanbul wieder.
    Als Frau die Deutschland als Botschafterin in der Türkei vertritt hat Fred keinen leichten stand.
    Trotzdem schätze ich Fed als eine starke Frau ein auch wenn sie nach und nach zu scheitern droht.

    Die anderen Protagonisten sind eher unscheinbar, ich konnte sie nicht so recht greifen.

    Der Schreibstil von Lucy Fricke gefällt mir gut. Die Autorin lockert durch den immer wieder eingestreuten Wortwitz die Geschichte auf.
    Auch findet man immer wieder aktuelle politische Elemente in der Geschichte.
    Ich habe bisher noch keinen Roman gelesen der sich mit dem Thema Diplomaten beschäftigt hat. So war es für mich ein interessanter Einblick in dieser Welt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jürg K., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Fred ist eine erfahrene und ehrgeizige deutsche Konsulin. Eine Frau, die eigentlich nichts aus der Ruhe bringt, überall und nirgends zu Hause.
    Fazit: Fred Andermann ist eine starke Frau, die für ihre Arbeit als Diplomatin lebt. In Montevideo scheitert sie, sie wird nach Istanbul versetzt. Da ist die Stimmung sehr aufgeheizt. Für Fred eine Herausforderung zwischen Justizpalast, Sommerresidenz, Geheimdienst und Affären und Einsamkeit stösst sie an ihre Grenzen. Baris wurde gewarnt in die Türkei zu reisen, seine Mutter wartet in einem Gefängnis auf ihren Prozess. Der Journalist Daniel ist durch seine Recherche ebenfalls in den Fokus geraten. Nun haben Fred und der Leiter der Rechtsabteilung drei sehr brisante Fälle zu betreuen. Man liest von Politik, diplomatischen Beziehungen und um Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, aber auch viel vom Gegenteil davon. Das Lesen wird angenehm durch die sachliche Sprache und die erzeugte Spannung innerhalb der Geschichte. Das Ganze erhält eine Brisanz durch die jetzigen Vorkommnisse. Das Lesen kann ich sehr empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    begine, 10.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein Amt im Ausland

    Die Schriftstellerin Licy Fricke schreibt in ihrem neuen Roman „Die Diplomatin“ über das Leben einer Konsulin.
    So richtig konnte ich mit der Geschichte nicht warm werden.

    Fred ist mit ihrem Werdegang selber nicht ganz zufrieden. Wenn man im Amt ein Berufsjubiläum hat, gibt es gerade mal einen freien Tag.

    Fred ist jetzt in Istanbul als Konsulin tätig. Da hat man ja die Zeit miterlebt, in der Journalistin und Menschen, die nur ihre Meinung sagen von der türkischen Miliz verfolgt werden.

    Fred engagiert sich und hilft drei Personen über die Grenze nach Griechenland.

    Fred war bis jetzt ziemlich einsam, Karriere ist auch nicht alles.

    Dann bekommt sie die Nachricht, das ihre Mutter im Krankenhaus ist, also fährt sie in die Heimat.
    Die diplomatischen Machenschaften wechseln mit den persönlichen Verwicklungen.

    Ich hätte mir in dem Roman etwas mehr Spannung gewünscht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Hornita, 03.04.2022

    Als Buch bewertet

    Interessante Einblicke;
    Das Buch beginnt damit, dass die Diplomatin ihre Stelle in Uruguay antritt und mit dem alltäglichen und außergewöhnlichen Dingen, mit denen sie sich beschäftigen muß. Nach einem Zeitsprung findet man sie in ihrer nächsten Station in der Türkei wieder und es zeigt sich, dass sie mittlerweile ziemlich desillusioniert ist. Der Schreibstil ist angenehm und ausgefeilt und im Ton schwingt eine gewissen Melancholie mit. Mir hat das Thema gut gefallen und auch wenn klar ist, warum diese beiden Ausschnitte ihrer Karriere für die Story gewählt wurden, so hätte ich gerne noch mehr über weitere Stationen ihres Berufslebens gelesen, zumal das Buch verhältnismässig kurz ist. Insgesamt liest es sich aber sehr gut und es wird vermittelt, warum und wie sich die Einstellung der Diplomatin zu ihrem mal mehr, mal weniger interessanten Beruf verändert hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Jacqueline T., 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch, Die Diplomatin, von Lucy Fricke hat mich doch positiv überrascht! Der Roman erzählt von deutscher Frau, welche als Konsulin in verschiedenen Ländern der Welt unterwegs ist. Am Anfang befindet sie sich in Uruguay und wird von dort nach einem Zwischenfall dann in die Türkei in die Stadt Istanbul versetzt. Auch in Istanbul hat sie gleich mehrere Fälle, welche sie lösen muss und die Liebe darf natürlich auch nicht fehlen! Lucy Fricke beschreibt die Konsulin Fredericke Andermann, kurz Fred genannt, als eine aufstrebende Frau, welche sich ihren derzeitigen Posten selbst erarbeitet hat und für die diplomatische Beziehungen nicht immer einfach sind. Das Buchcover lässt nicht gleich erahnen um was für einen Roman es sich handelt. Da hätte ich mir eher etwas anderes vorgestellt, so wie irgendetwas mit Gebäuden oder eher was, was an eine Botschaft erinnert;)

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Stefan P., 15.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Potential verschenkt

    Eigentlich dachte ich, die Autorin würde dem Leser einen kleinen Einblick in das tatsächliche Geschehen in einer diplomatischen Vertretung ermglichen. Diese Erwartung wurde nicht wirklich erfüllt.

    Wir begleiten Friederike Andermann, von allen nur Fred genannt, die nach ihrem Studium eine steile Karriere im diplomatischen Dienst gemacht hat und die, als sie in Montevideo als Botschafterin berufen wird, sie noch keine 50 Jahre alt ist. Ihre Amtszeit in Uruguay verläuft aber von Anfang an unglücklich und wird von einem tragischen Entführungsfall überschattet.
    Zwei Jahre später wird sie als Konsulin nach Istanbul berufen und betreut dort prominente türkischstämmige deutsche Staatsangehörige und hilft so, auch mal unkonventionell, zusammen einer Anwältin und einem deutschen Journalisten, ihren zumeist von staatlichen Repressalien und Verfolgung bedrohten Schützlingen.
    Der Kreis schließt sich - vorläufig - in Hamburg, als Freds Mutter schwer erkrankt.

    Irgendwie ist man als Leser bis zum Schluss auf der Suche nach dem roten Faden. Im ersten Teil in Montevideo, immerhin fast 1/3 des Buches, geht es mehr oder weniger um die Beschwerlichkeiten des Seins am Ende der Welt; eine etwas nervige Larmoyanz ist da unverkennbar. So stellt sich die Planung der Feier zum Tag der deutschen Einheit als nachgerade unüberwindliches Hindernis heraus: das ist albern. Dagegen ist die tragisch endende Entführung einer Promitochter eher nur Beiwerk.
    Und von der Burschikosität, die der Rufname "Fred" doch sicherlich assoziieren soll, ist gar nichts zu erkennen.
    - Da war ich kurz davor, das Buch zur Seite zu legen -

    Im Hauptteil in Istanbul fühlt man sich dann, ich denke gewollt, permanent an den "Fall Deniz Yücel" erinnert, der vor einiger Zeit breite Öffentlichkeit gefunden hatte. Aber auch hier fehlen mir Diplomatie-interne Aspekte. Berichtshaft wird beschrieben, wie es gelungen ist, Dissidenten außer Landes zu schaffen, raus aus einem Land, das mehr und mehr in einen totalitären Staat abzugleiten droht. Dieser Abschnitt könnte exakt so auch aus einem Politthriller stammen oder - vielleicht mit kleinen Änderungen - aus einem längeren Zeitungsbericht.

    Welche Funktion der Schluss in Hamburg für die Geschichte haben könnte, war für mich nicht erkennbar.

    Dennoch, das Sujet ist interessant, die Story hat durchaus spannende Momente und das Buch ist flüssig und unterhaltsam geschrieben. Insgesamt gar nicht schlecht, aber dem Klappentext ist die Geschichte nicht ganz gerecht geworden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Katharina G., 20.03.2022

    Als Buch bewertet

    "Wir waren die mit den freundlichen Lügen. Wir waren Menschen, die im strömenden Regen vor die Tür traten und davon schwärmten l, wie gut das für die Landwirtschaft sei. Das Schönste war, dass wir darum wussten und meistens nur das glaubten, was wir nicht sagten." S. 80

    Ich denke das Zitat spiegelt sehr gut die Einstellung wieder die für mich eines der offensichtlichen Charakterzüge der Protagonistin Fred darstellt.

    Sie arbeitet als deutsche Konsulin. In Montevideo muss sie sich ihr scheitern eingestehen. Sie hat versagt, doch was bedeutet das für sie. Ist Diplomatie wirklich die beste Lösung für Konflikte, wie sie anfangs geglaubt hat oder sind das alles nur schöne Lügen?

    Was tut eine Diplomatin die den Glauben an die Diplomatie verliert?

    Schon als ich das Buch in einer Verlagsvorschau gesehen habe war mir klar das ich diesen Roman unbedingt lesen muss. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Diese wurden leider nicht ganz erfüllt. Die Geschichte hat sehr spannend begonnen jedoch leider mit der Zeit immer mehr an Spannung verloren. Auch das Ende war für mich irgendwie irritierend. Ich weiß nicht ob es an meinen extrem hohen Erwartungen lag aber ganz konnte mich der Roman leider nicht überzeugen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    brauneye29, 10.03.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Fred ist ehrgeizig und als Konsulin auch sehr erfahren. Sie bringt nichts aus der Ruhe, doch zum ersten Mal in ihrer Karriere scheitert sie in Montevideo und wird nach Istanbul versetzt, was ihre größte Herausforderung werden soll. Im politisch aufgeheiztem Istanbul stößt sie erstmals an ihre Grenzen. Die Grenzen von Freundschaft, Rechtsstaatlichkeit und auch der europäischen Idee.
    Meine Meinung:
    Das Buch war unbenommen gut geschrieben, aber irgendwie konnte ich mit dem eigentlich Stoff nicht so richtig was anfangen oder sagen wir mal so, es hat mich nicht berührt und dann wird für mich ein Buch eher belanglos. Fred als Figur war sicher nicht uninteressant aber eher als Beispiel für eine Frau, die nicht aufgibt und Karriere macht. Richtig nah ist sie mir nicht gekommen. Auch insgesamt bleibt die Geschichte bei mir nicht hängen und wird bald in Vergessenheit geraten.
    Fazit:
    Sonderbares Buch

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mira, 04.05.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Gerade vor dem aktuellen Hintergrund war ich sehr neugierig auf dieses Buch und habe es mir als Hörbuch geladen, auch weil die Sprecherin Bettina Hoppe so großartig sein soll. Und vorweg kann ich sagen, sie ist es!
    Für mich war es ein Vergnügen ihr zuzuhören, leider ist das Hörbuch mit 5 Std und 1 Minute nicht lang. Gerne hätte ich ihr länger zugehört und auch von der Geschichte mehr erfahren.
    Allerdings ist es in der Politik und der Diplomatie denke ich nicht unüblich, dass einige Situationen und Fragen einfach nicht beantwortet oder nicht komplett beantwortet werden können, so dass ich die Geschichte auch wieder authentisch fand.

    Friederike, genannt Fred, ist deutsche Diplomatin und zu Beginn der Geschichte als Konsulin in Montevideo Uruguay tätig.
    Sie ist schon beinahe 20 Jahre im Amt und hadert ein wenig mit ihren Aufgaben. Manche erscheinen ihr sehr banal und dann weiß sie mittlerweile auch um die Grenzen ihrer Arbeit. Fred war mir sehr sympathisch, ziemlich taff und selbstbewusst, humorvoll, aber auch verletzlich und einsam. Ich mochte sie sofort.
    Als die Influencerin Tamara von ihrer Mutter, einer einflussreiche Frau, als vermisst gemeldet wird, verlässt sich Fred noch sehr auf die Arbeit der Diplomatie, spürt aber einmal mehr ihre Grenzen.

    Sehr interessant fand ich die kleinen Einblicke in die Diplomaten Arbeit, ich hatte da gern noch mehr von erfahren. Im Laufe der Geschichte habe ich manchmal genickt, weil ich vieles schon geahnt habe, aber es tatsächlich noch mal zu lesen oder zu hören ist was anderes. Das hat mir super gefallen!
    Die Szenen wechselten mir manchmal etwas zu schnell, manches wurde und konnte nicht ganz geklärt werden. Zunächst war ich auch darüber etwas verwirrt, das hat sich aber dann gegeben.

    Fred wird nach Istanbul versetzt und hat nun mit Baris, der seine Mutter Meral, eine deutsch-Kurdin, im Gefängnis besuchen will und aus Deutschland eingereist ist, zu tun. Ohne zu viel verraten zu wollen, fand ich die politischen Entwicklungen, dieses Beugen der Realität bis hin zum absurden hochinteressant und noch mal entlarvend. Die kleinen großen Details über die Türkei, der dortigen Politik und das Leben haben mir super gefallen!

    Auch das etwas ungewöhnliche Verhalten von Fred am Schluss konnte ich mir durch ihre Erfahrungen gut erklären und war für mich nachvollziehbar.

    In der Geschichte spielt auch Freds Privatleben, das dem Beruf zuliebe in den Hintergrund geraten ist, eine Rolle und man spürt, dass Fred einiges in Frage stellt. Sie trifft erneut auf David, einen Journalisten, den sie schon aus Montevideo kennt und es entwickelt sich eine Affäre, die für mich zunächst sehr heikel war.
    Ganz zum Schluss endet das Buch mit einem Ereignis, mit dem es auch angefangen hat, dem 3.Oktober. Nur mit einem kleinen Unterschied. Das fand ich toll.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, für meinen Geschmack etwas zu kurz, auch wenn das wesentliche gesagt wird und auch das was nicht gesagt wird, spricht Bände!

    Toll geschrieben und auch gesprochen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 17.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Witz

    Friederike Anderman, genannt Fred, eine alleinstehende Frau Ende Vierzig, hat es weit nach oben gebracht. Noch dazu mit ihrem Hintergrund: „ Tochter einer alleinerziehenden Kellnerin, aufgewachsen im Hamburger Arbeiterviertel“. Sie ist Botschafterin in Montevideo. Ihre Motivation war es, etwas bewirken zu können. Stattdessen ist sie damit beschäftigt, das Fest zum Tag der deutschen Einheit zu organisieren.
    Doch dann verschwindet eine junge Deutsche und Fred nimmt die Sache anfangs nicht ernst genug. Aber die Mutter der Entführten ist eine mächtige Verlegerin in Deutschland und als ihre Tochter nur noch tot aufgefunden wird, lässt sie ihren Einfluss spielen und Freds Karriere bekommt einen ersten Knacks.
    Zwei Jahre später und einige Illusionen ärmer ist Fred Konsulin in Istanbul. Hier bewegt sich die Diplomatie auf dünnem Eis. Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sind nicht unproblematisch und der türkische Staat wünscht keinerlei Einmischung in seine inneren Angelegenheiten. Das bekommt Fred zu spüren, als sie sich für eine in Haft sitzende deutsch- kurdische Künstlerin und deren Sohn einsetzt. Dann gerät ein befreundeter deutscher Journalist ins Visier der türkischen Behörden, seine Wohnung wird durchwühlt, er muss um seine Freiheit fürchten. Auch hier kann Fred in ihrer Position wenig ausrichten. Nun entscheidet sie sich gegen den Amtsweg und handelt auf unkonventionelle Weise.
    Lucy Fricke konnte mich schon mit ihrem letzten Buch „Töchter“ völlig begeistern und ihr neuer Roman ist mindestens genauso gut. Es ist ein ausgesprochen politischer Roman. Stellt er doch die Frage nach dem Nutzen und den Grenzen von Diplomatie und dem „ diplomatischen“ Umgang mit Unrechtsstaaten. Das ist im Moment, wo wir das Gefühl haben, die Diplomatie sei an ihrem Ende angekommen, äußerst aktuell.
    An vielen Episoden illustriert Lucy Fricke den Alltag im Auswärtigen Amt, erzählt von den Herausforderungen, den unbefriedigenden Mitteln und den Rückschlägen in diesem Job. Denn entgegen der landläufigen Meinung, die Vertreter dort könnten nichts als „ lachen, lügen, Lachs fressen“, gibt es einiges zu tun.
    Mit der Ich- Erzählerin Fred hat Lucy Fricke eine Figur geschaffen, der man sehr nahe kommt. Sie ist eine toughe, selbstbewusste Frau, die mit genügend Ironie auf sich und ihre Umgebung blickt. Der Ton im ersten Teil ist leicht und humorvoll, während die Geschichte in Istanbul an Ernst und Tiefe gewinnt. Angesichts den Rechtsverletzungen in der Türkei erlebt Fred ihre eigene Hilflosigkeit immer stärker und sie setzt sich über die Regeln ihres Amtes hinweg. Nicht ohne Risiko, sich und ihre Position in Gefahr zu bringen. Das macht sie mir sympathisch.
    Lucy Fricke erzählt, wie gewohnt, mit viel trockenem Humor. Der Roman ist voll mit großartigen Beobachtungen, einem genauen Blick für Details und amüsanten Dialogen. Dabei gelingt ihr die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Witz.
    „ Die Diplomatin“ ist ein spannender, unterhaltsamer und gleichzeitig informativer Roman, der auch sprachlich und literarisch überzeugt. Für mich eines der Lesehighlights in diesem Jahr.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beust, 01.04.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Friederike „Fred“ Andermann ist „Die Diplomatin“, eine selbstbewusste, sich ihrer Qualitäten, ihres Verstandes und ihres Ehrgeizes bewusste Karrierefrau im diplomatischen Korps der Bundesregierung. Wie abgebrüht sie mit den alltäglichen Erfordernissen und Zumutungen ihres Berufs umgeht, offenbart die Erzählung aus der Ich-Perspektive, dazu in einem lakonischen, bisweilen sentenzhaften Tonfall, der nicht selten in überraschenden Pointen kulminiert („Meral träumte nicht, sie plante. Sie hatte keine Wünsche, sondern Ideen“. (S. 100). Das macht große Freude beim Lesen – von Anfang bis zum Ende.
    Auf dieser Strecke allerdings verändert sich Fred, denn nach einem Vorfall mit einer entführten Touristin im sonst paradiesisch ruhigen Uruguay verliert sie den diplomatischen Standpunkt: den der unbeteiligten Beobachterin, der abwägend redenden, der stets um Zurückhaltung Bemühten. Ihre Selbstbeherrschung bekommt in der Türkei, auf ihrem neuen Posten als Konsulin in Istanbul, Risse, die unter dem Regime „dieses Präsidenten“ leidet, der nie beim Namen genannt wird. Die Repressalien, denen beispielsweise Journalisten ausgesetzt sind, machen wütend. „Die Angst saß innen, und außen saß die Wut.“ (S 194) Dieses Gefühl trägt Fred noch in sich – wenn auch nur diffus und als Kindheitserinnerung ihrer DDR-Vergangenheit, der sie ansonsten vollständig entflohen ist. Fast vollständig, wie der Roman schließlich geschickt enthüllt.
    Für Fred bedeuten die Vorkommnisse in Istanbul, die Verfolgung dreier Journalisten durch ein Unrechtsregime, die Erkenntnis der eigenen Hilflosigkeit. Zwar hat sie als Diplomatin den Panzer des bundesrepublikanischen Schutzes um sich, aber sie ist an die Gebote der Diplomatie gebunden. Sie muss erkennen, „dass Freiheit und Beamtentum nicht in ein und denselben Traum“ passen. (S. 107).
    Erst jetzt wird deutlich, wie wichtig der Vorspann in Uruguay für das Verständnis von Fred und ihrem Schritt in Richtung Menschlichkeit ist. Wie sie jetzt handelt, erinnert sie an überstürzte Kurzschlusshandlungen von Menschen in der Midlife-Crisis: Männer kaufen Motorräder und versuchen so in ihre Jugend zurückzukehren, Fred revoltiert wieder gegen die Staatsmacht. „Was umso absurder war, da ich inzwischen selbst dazugehörte. Ich revoltierte quasi gegen mich selbst.“ (S. 196) Genau – und das ist der Kern des Romans und gleichzeitig ein Appell an alle: Diplomatie ist wichtig, aber irgendwann ist der Zeitpunkt erreicht, die Staatsgetragenheit abzustreifen und zu menschlich handeln.
    Ein zutiefst sympathischer, sehr lesbarer und kluger Roman, der so leicht gekleidet scheint und doch erhebliches Gewicht mitbringt. Lucy Fricke dürfte auf mittlere Sicht die türkischen Gewässer von ihrer Urlaubsplanung ausschließen müssen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 19.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Lucy Fricke hat in ihrem neuen Roman ihre Stimme einer Diplomatin gegeben.
    Fred, Friederike Andermann, ist deutsche Diplomatin und gerade in Uruguay eingezogen. Viel ist nicht zu tun, also engagiert sie sich für die Vorbereitungen zum baldigen " Tag der Deutschen Einheit ", der überall auf der Welt, wo deutsche Diplomaten arbeiten, gefeiert wird.
    Alles läuft zur Zufriedenheit, da erreicht Fred ein Anruf aus Deutschland. Am anderen Ende ist die bekannte Verlegerin Elke Büscher, die ihre Tochter, die als bekannte Bloggerin einen Namen hat, seit 24 Stunden nicht mehr erreicht hat. Sie befürchtet eine Entführung.
    Das Konsulat hat so etwas noch nie gehabt, oder zumindest schon sehr lange nicht, also werden die Mühlen ganz langsam hochgefahren. Zu langsam, wie sich bald herausstellen wird. Denn die Entführte kann nur noch tot geborgen werden.
    Pech für Fred, denn das kostet sie ihren Posten. Gerade sie, die Diplomatin geworden ist, um Menschen zu helfen.
    Nach längerer Zeit im Innendienst in Bonn bekommt sie noch eine Chance, als Konsulin in Istanbul.
    Und wieder kommt sie in eine sehr beklemmende Lage, denn diesmal ist auch ihr Herz im Spiel. Und sie hört darauf....
    In Ich -Form geschrieben, lernt man die Nöte und Probleme der Diplomatin sehr gut kennen, wie sie denkt und wie sie fühlt, alles zusammen ist im Endeffekt der Motor, der sie antreibt.
    Ein sehr kurzweiliges, intensives Buch, das ich gerne weiterempfehle.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annegret H., 14.03.2022 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wir lernen die Protagonistin Fred, eigentlich Friederike Andermann, in Uruguay kennen. Sie sitzt auf einem scheinbar langweiligen Posten als Botschafterin, der sich plötzlich in einen diplomatischen Alptraum verwandelt. Dieses kurze Vorspiel in Südamerika dient vor allem dazu, die Charaktere zu etablieren und ein erstes Gefühl für die Diplomatin zu bekommen. Sie ist eine starke Frau in einem von Männern dominierten Bereich. Ihre einst großen Träume haben sich mit den Jahren in Ernüchterung aufgelöst und die Autorin Lucy Fricke bringt die Gedanken und Erlebnisse der Ich-Erzählerin mit feiner Ironie und einer Portion Zynismus zu Papier. Fred ist eine vielseitige Protagonistin und es macht Spaß, ihren anstrengenden Arbeitsalltag beim Lesen zu begleiten.

    Der Großteil des Buches und der Handlung spielt schließlich in der Türkei, wohin Fred nach einem Zwischenspiel in Deutschland als Konsulin versetzt wird. Hier wird die Geschichte hochaktuell, denn es geht unter anderem um deutsche Journalisten und Menschenrechtler, die zu Unrecht im türkischen Gefängnis sitzen. Fred und der deutsche Botschafter bemühen sich darum, sie auf diplomatischem Wege zu befreien. Das ist enervierend, erfordert viel Fingerspitzengefühl und Geduld. Die Autorin zeigt, wie kalt und berechnend Politik und Diplomatie sein können und schafft es doch immer wieder, feinen schwarzen Humor mit der Handlung zu verweben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milagro, 18.03.2022

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext hatte es mir angetan, ich kannte bisher kein Buch der Autorin, die ersten Zeilen waren gelesen und ich wusste, diese Geschichte ist genau richtig für mich. Fred ist deutsche Diplomatin, stammt aus so genannten 'kleinen Verhältnissen', macht ihren Job und weiß genau, was gemeint ist, wenn etwas unausgesprochen bleibt. Schon auf den ersten Seiten war ich fasziniert von ihr, sie steht mitten im Leben, abgeklärt, ernüchtert, realistisch. Ihr Privatleben existiert im Grunde nicht, sie hat ihrer Mutter gegenüber ein schlechtes Gewissen, sie hofft auf ruhige Tage in Montevideo. Die Arbeit dort wird alles andere als ruhig, wir folgen ihr in eine politisch angespannte Situation, als sie danach ihre neue Stelle in Istanbul antritt. Ihr Auftreten ist weiterhin überzeugend, sie ist lange kein Neuling mehr in ihrem Beruf und kommt gleichwohl an ihre Grenzen. Diplomatie ist nicht immer einfach, sie ist oftmals schwierig, sie strengt an und stößt sogar ab. Die Geschichte ist wunderbar erzählt, ich mochte gar nicht unterbrechen, hatte stets das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Es ist ein umwerfender Roman mit einer großartigen Protagonistin. Mein Favorit bisher in diesem Jahr, den ich nur empfehlen kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sophie L., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Diplomatie ist Geduld

    Nach einem Zwischenfall in Uruguay muss die Konsulin sich eingestehen, gescheitert zu sein. Danach gelangt sie nach Istanbul, wo die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei eine ganz andere Kragenweite haben. Zusammen mit dem deutschem Botschafter, ein alter Freund, versuchen die beiden türkischstämmigen Deutschen sowie Journalisten zu helfen und für Gerechtigkeit in einer politisch angespannten Lage zu sorgen.

    Die Protagonistin ist eine starke Frau, die sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Ihr Werdegang und auch ihr Verhalten zeugen von ihrem großen Ehrgeiz ohne verbissen zu sein. Ich habe Fred als sehr sympathische und bewundernswerte Frau wahrgenommen, wodurch mich ihre ganze Gesichte noch mehr in den Bann gezogen hat.
    Zudem wurde schon direkt zu Beginn des Buches Spannung aufgebaut, die sich dann auch durch die ganze Geschichte gezogen hat.
    Die Atmosphären in Montevideo und Istanbul wurden von der Autorin sehr authentisch beschrieben, so dass man sich mittendrin gefühlt hat.

    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, da es spannend und inspirierend ist.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 18.03.2022

    Als Buch bewertet

    Diplomatie im Wechselspiel mit dem Glauben an Freiheit und Demokratie
    Das Thema Rechtsstaatlichkeit und die europäische Idee beschäftigt in diesem Roman die erfahrene deutsche Konsulin Fred Andermann in Istanbul, zwischen Justizpalast, Geheimdienst diverser Couleur und der deutsch-türkischen Zusammenarbeit – all das lässt sie die Geduld in die Diplomatie verlieren. Erdrückend wirken die Schilderungen von Entführungen, Terrororganisationen und viel Bürokratie, die dem Diplomaten-Alltag wohl sehr nahe kommen. Insgesamt wirkt eine Karriere als Diplomatin nach dieser Lektüre etwas desillusionierend.
    Der Sprachstil ist prägnant, etwas ‚hamburgisch‘ trocken, aber treffend in der Wortwahl.

    Insgesamt eine spannende Lektüre!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine Amelia S., 03.04.2022

    Als Buch bewertet

    empfehlung. " Es gibt nirgendwo auf der Welt Sicherheit« Der Anfang des Buchs beginnt gleich mit dem Kapitel Montevideo. Was passiert wenn man sein Land verlässt, weil es einem nicht mehr gefällt? Ein unglaublicher Kontrast zwischen arm und reich - die einen privilegiert, die anderen verlieren ihre Arbeit - auch werden die dt. Touristen erwähnt, die von dem alles nichts wissen mögen. Spannend. Die Dialoge sind gut gehalten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein